1887 / 210 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 08 Sep 1887 18:00:01 GMT) scan diff

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Derlin, S. September 1887.

Die Aon are l- Gonache- nnd Pastellmalerei ist auf der dir ejahrigen Lkadem ischen Kunstansstellung durch eine nur eint E ang vertretta. Trotz ihres geringen Umfanges giebt sie Doch einen, wenn nickt erschöpfender, so doch belehrenden Einblick in die kimstlerrsche Thätigkeit anf diesem Gebiet. Die ron den Malern genäklten Mone zeigen die bekannte Mannigfaltigkeit. Genre Perträt-, Sand schaft and Architekturmalerei, leßztere dem Umfange nach am geringen Fieten, wie in der Delmalerei mehr oder minder dankkhart Borrrürfe. Beginnen wir zurächft mit der Landschaft.

Mehr defsen präcktige Illustrationen zu deutschen Märchen allgemein bekannt sein dürften, hat eine große Landschaft: Abend anf Rügen auegestellt. Die Farbenschönheit, durch welche seine Berke sich ane zeichnen, kommt auch hier in satten, warmen Tönrn jn vellendetem Ausdruck, das Bild macht in seiner trefflichen Ans führnag den Gindruck eines Oelgemäldes. Albert Dreßler's Süt liche Landschaft würde bei wärmerer Farbengebung eindrucks⸗ voller fein. Von Aecan Lutteroth sind zwei trefflich ausgeführte Vartien aus Asmannebausen ausgestellt Rurtolf Schick Landschaften sind durckweg von hübscher Zeichnung, leiden aber an einer eigen⸗ trämlich matten Farbe, fast als wären sie nicht zur Vollendung

Dermann Schnee, dessen tüchtige in Oel ausgeführte Landschaften wir schon erwähnten, ist auch in dieser Abtheilung durch drei hübsch ausgeführte Architeftur⸗ und Landschaftsbilder vertreten.

Dans Bohrdt zeigt sich in seinen drei Blättern, welche Ansichten aus Rio de Janeiro enthalten, als gewandter Aguarellmaler.

Fr. Ruben malte in hellen, anmuthigen Farben ein Aquarell: Am Lido).

Paul Barthel zeigt in seinen Bildern: Am Eibsee“ und Früh⸗ ling‘ eine seinen Bildenn nicht zum Vortheil gereichende Abnelgung gegen intensive Farben; besser gefällt seine Partie: ‚Aus Stralsund“, obgleich eine etwas breite Pinselführung auch hier auffällt.

Srangenberg's Aquarellen Burg von Korinth“ und „Burg von Athen“ sind 164 rige Landschaftsbilder von warmem Kolorit.

G. Lapieng giebt in ansprechender Ausführung ein Stück „Alt⸗ Berlin?, die ehemalige Karalierbrücke bei der früheren Schloßapolheke.

Die Farhenschönheit in H. Krabbes' Architekturen „San Fran— cetco“ und Engel burg“ verdient lobend erwähnt zu werden.

Von Konrad Siemenroth ist eine ansprechende, zart behandelte und hübsch ausgeführte Gartenpartie autgestellt, eine kleine zierliche GHouache⸗Studie.

Th. von Eckenbrecher bietet uns die Schönheiten des Orients in einer an Eduard Hildebrand erinnernden Ausführung.

Juliutz Wentscher's Seepartien zeigen eine etwa breite Pinsel-

ührung.

Paul Graeh, dessen hübsche Aichitekturgemälde wir schon lobend erwähnten, ist mit zwei Bildern erschienen, auf deren . Straße in Spoleto“ namentlich die hübsche Beleuchtung gefällt.

A. . giebt in seiner Gouache dem schwermüthigen Reiz

einer holsteinischen e r, recht überzeugenden Ausdruck, doch er⸗ scheint die von ihm gewählte Beleuchtung etwas zu grell,

Alt beachtengwerther Architekturmaler bekundet 6 Gurt Stö⸗ ving mit dem alt recht gelungen zu betrachtenden Versuch einer Dar tellung des prächtigen Kuppel! und Kaisersaales des Jubiläumg—« Ausstellungsgebäudetz; den Vorzug vor diesem verdient sedoch wohl ein „Allerheiligsteß der Neuen Synagoge zu Berlin“, eine in Farbe und Zeichnung gleich tüchtige Leistung.

Von Wilh. Herwarth rühren drei beachtenswerthe Partien aus Burgen her.

Von großem Fleiß bei trefflicher Ausführung zeugen zwei Archi— telturen von Emma Lobedan, sauber gehaltene Aquarellen, Motive aus bayerischen Kirchen. Der „Dom zu Aachen“ fand in Georg Reh— lender einen berufenen Abhildner.

Von großem Fleiß spricht J. Ed. Jacobtthal's: ‚Mausoleum des Mahmud Pascha in Konstantinopel“; in satten Farben und tüchtiger Zeichnung empfiehlt das Bild seinen Urheber. .

In der Genremalerei verdient die große Aquarelle von Alfred Schlomka in erster Reihe genannt ju weiden Von großem Interesse nach Stoff, Zeichnung und Farbe sind seine „Neuig— keiten aus Tongking“, welche den Zuschauer längere Zeit zu sesseln vermögen. Ein altes Ehepaar sitzt bei dem einfachen. ärm— lichen Frühstück. Ver Vater liest der betagten Gattin das Neueste aus Tongking vor, aufmerksam lauscht sie seinen Worten. Ihm fällt das Lesen uffenhar nicht sehr leicht, auch darf er wohl nicht auf ein Ver— ständnuiß allzuschwieriger Dinge bei der etwas beschränkt aber gut— 6 ausschenden Ehehälste rechnen. Bei allem Realismus der Ausführung zeichnet ein tief gemüthvoller Zug das Bild aus, welcher wohlthuend berührt. Die Charakteristik der Gesichter ist scharf, die Zeichnung sorgfältig, das Kolorit, wenn auch etwas matt, so doch nicht von dem kreidigen Einerlei der impressionistischen Malerei, unter deren Einfluß Schlomka diesem Bilde nach zu stehen scheint.

Paul Souchay ist mit drei verschiedenartigen Vorwürfen ver—

treten: sein Blumenmädchen „Nöschen! ist recht gefällig gezeichnet, würde aber bei bübscher Farbenzusammenstellung noch wirisamer sein; ein anderes Pastellbild zeigt ein realistisch ausgefübrtes Porträt. Von Dumor zeugt dag Hundebild „‚Unser Leo“, dessen Alter, zwölf Jahre, auf dem Bilde angegeben ist, wodurch der scherzbafte Ein druck der Aquarelle erhöht wird. Unsauber in der Farbe, kraftlos in der Zeichnung und skizzenbaft in der Ausführung ist Ch. Popert's ‚Contrade der Schnecke beim Feste des Palio“; der ohnehin interesselose Vorwurf gewinnt durch die häßliche Bearbeitung nicht. Sensitiv im Vorwurf und gleichfalls 23 im Ton ist die von derselben Künstlerin berrührende Kapelle der bl. Katharina von Sodoma in Siena, ein durchaus unerfreuliches Bild. Gefälliger sind die beiden Aquarellen „Blick aus dem Fenster“ und Mädchenke pf von Alessandro Zeizos.

Eine allerliebste kleine Arbeit ist P Meverbeim's „Fächer. Graziös entworfen und zierlich ausgeführt bilden die Blumen, Schmetterlinge und Kinder eine reizende Dekoration. Die leuchtenden Farben. welche sich effektvoll von dem schwarzen Grunde abbeben, derleiben dem Ganzen den Eindruck einer kostbaren Intarsiaarbeit. Dieser Fächer dürfte von der verwöhntesten Dome mit Vergnügen gebandbabt werden und würde ein wertbrolles Geschenk ausmachen.

Ein auf Lichteffekt binzielendes kleines Meisterstück hat sich Berth. Woltze in feinem Mönch im Keller, eine neue Weinsorte probirend= geleistet. Das von dem bellen Licht bestrablte joviale Gesicht des reg zeugt von außerordentlicher Gewandtheit in Behandlung der Fanbe.

ö i. die drei von Agnes Stamer ausge stellten Aquarellen läßt sich beim besten Willen keine andere Bezeichnung als geschmacklos finden; die . Flirtation- vor allen Dingen verdient diese Bezeichnung. sewohl in der Komposition wie voch mehr in der Farbe zeigt sich fo wenig Feinheit, daß man sich nnbefriedigt davon abwenden muß. Das Bild. der Schenke. läßt schwerlich eine Dame als Urheberin abaen, das jmge * srijzenbaft gebalten. 3 n

Dedwig von Madeweiß kat eine freundlich gearbeitete = studi geliefert, Marg. Ludelff ein jauberes Stillleden.

A Piccini pat cine nicht leichte Aufgabe recht geschickt gelöst

W August 1887 ist die

ist eine recht acktbare Arbeit; an einem anderen Ort, vielleicht an einer Seitenwand, würde das Bild mit seinen Lichteffekten mehr zur Geltung kommen. .

Paul Heydel fübrt uns in einen Aktsaal; sollten die Akademiker reirẽlich alle so alt ausseben?

DMersk bekundet sich als gewandten Humoristen in seinen f ften Bildern. Ein Atelierstreich und „Kinder mit Fächer‘; flott geieichnet und bübsch in der Farbe gehalten, verfeblen dieselben ibre Wirkung nicht.

Richard Lotter fübrt uns einige Typen der Halbwelt vor, in denen er das Pikante recht zgeschickt zu verwerthen weiß, eine sorg⸗ fältigere Zeichnung und Vertiefung der Gesichtszüge würde den Figuren jedoch nicht geschadet haben. .

R. Werner's stimmungsvoller Lobgesang ist sauber gezeichnet und fein abgetõnt. ö z

Ven H. Neitzke sind zwei Pastellporträts ausgestellt; beide zeugen von liebevoller Hingabe an die Arbeit und tüchtiger . bei trefflicher Ausführung und Farbengebung. j

Carl Francke's Erwartung kommt über eine Dilettantenleistung nicht hinaus; der Lichteffekt ist als mißlungen zu betrachten.

Von Franz Skarbina's drei Bildern: ‚Ein Blick aus des Kaisers Fenster. Auf dem PElace de la Concorde“ und „Boulevard des Italiens“ wird den deutschen Beschauern wohl das erste, sowohl dem Stoff wie der Ausführung nach, am Besten gefallen.

Von äußerst zarter Zeichnung und trotz des einfachen Stoffs hübsch beobachteter Farbengebung ist Clara Lobedan's, der hochbegabten Stilllebenzeichnerin „Kiefernzweig mit Vögeln“; auch die, Amaryllis“ weist die bekannten Vorzüge der Lobedan'schen Kunstleistungen auf, welche wir hereits an dem von derselben Künstlerin in Oel aus— geführten Stillleben: ‚Apfelblüthen!ꝰ wahrnahmen. Die Zeichnung und Farbe der zarten Blüthen sind von großer Naturwahrheit und Frische; ins besondere gut gelungen ist die in lasirten Farben aus— geführte Wiedergabe der prächtigen japanischen Vase.

Georg Schöbel's Gouachezeichnungen: „Pfauen“, „Hühner in der Schmiede“ und, Papageienfrühstück' hätten bei wärmeren Farben ent- schieden mehr Anspruch auf Beachtung.

Paul Weimar befleißigte sich, wie in seinem Oelgemalde „Schweren Stück Arbeit“ im Pastell eines gesuchten Kolorits, sein ansprechendes Bild „Singendes Mädchen würde bei wärmerem Kolorit viel gefälliger sein.

In dem Gouacheporträt von Helene Westphal ⸗Loesser hätte das Gesicht sorgfältiger ausgeführt werden müssen, die Behandlung der Kleider ist besser gelungen.

Marg. Hartwich zeichnete einen Lilienstrauß und fertigte ein nied—⸗ lichet, von Blumen umranktes Albumblatt an.

Jos. Koppay hat eine Königin „‚Louise' gemalt; die frostige Farbengebung läßt aber an seinem Bilde, trotz des sympathischen Vor⸗ wurfs, eine rechte Freude nicht aufkommen.

Die Zahl der Porträts ist eine verhältnißmäßig große. Conrad Fehr, der auch drei in Oel ausgeführte gefällige Porträts ausgestellt hat, beweist, daß er auch in der Pastellmalerei zu Hause ist; die beiden Porträts sind sauber ausgeführt; die Ascetik des Mönchthums spricht sich freilich auch in der Farbe auf dem schlechtweg „Mönch“ bezeichneten Bilde aus.

In dem weiblichen Chgrakterkopf von Elisabeth Paschke zeigt sich eine nachlässige Ausführung, namentlich stört dieselbe in der Zeichnung der Augenwimpern, die Farbe des Fleisches ist über dietz hart; datzselbe gilt von dem Männerporträt.

(5. L. Meyer ⸗Ball's Bildnisse gefallen durch energische Be— handlung.

Erich Kubierschky liefert in seinem Frauenbildniß den Beweis, daß eine fast photographische Wiedergabe eines Gegenstandes nicht der wahren Aufgabe der Kunst entspricht.

. Scholz verwendete in seinem Kinderporträt warme Farben.

Rudolf Eichstädt's Pastellporträt einer Dame ist eine anerkennens⸗ werthe Arbeit.

Kameruner in Deutschland. (M. K. P. B. 18387. Nr. 4.) In Altona befinden sich jetzt vier schwarze Jünglinge, um das Bau— handwerk zu erlernen. Einer von ihnen ist kein Geringerer als der Sohn des bekannten Häuptlings Bell. Es mag überraschen, daß »König Bell“, wie er sich in seiner Eitelkeit gern nennen hört, seinen Sohn ein Handwerk lernen läßt. Die deutsche Baukunst jedoch, die ihm in der Aufführung der dentschen Regierungsgebäude in Kamerun entgegentrat, hatte ihm dermaßen imponirt, daß er auch in diesem Stücke den Weißen gleichkommen möchte, um so mehr, als er sehen mußte, wie andere schwarze Leute sich bereits diese Kunst angeeignet haben. Zur Ausführung der genannten Baulichkeiten sind nämlich nicht deutsche Arbeiter verwendet worden. Solche würden mit der anstrengenden Arbeit im Tropenklima ihr Leben aufs Spiel gesetzt haben. Glücklicherweise fanden sich auf der Goldküste Gingeborene, die als Maurer, Zimmerleute und Bautischler zu genügender Fertigkeit, ausgebildet waren eine Frucht der lang— sährigen dortigen Thätigkeit der Baseler Mission, die mit ihren Industriewerkstätten schon vielen Nutzen in Westafrika gessiftet hat. Die von dort nach Kamerun geholten Handwerker scheinen sich unter der Leitung deutscher Ingenieure bewährt zu haben. „König Bell war oft auf der Baustelle und sah dem fremdartigen Treiben zu. Er ließ sich sedes Stück Werkzeug zeigen und seinen Gebrauch erläutern. Wahr- scheinlich regte sich bei ihm einigermaßen Eifersucht darüber, daß die Leute von der Goldküste schon in die Künste der Weißen eingeweiht waren, während unter seinem Duallavolke noch niemand etwas davon verstand. So kam er zu dem Entschluß, auch bei dem letzteren diefe Lünste einzuführen. Tie Firma F. Schmidt in Altona, welche den Bau in Kamerun ausführen ließ, hat in entgegenkommender Weise die vier schwarzen Lehrlinge aufgenommen, und diese sind jetzt schon in voller Thätigkeit. Sie fühlen sich wobl und sind bis jetzt recht folgsam. Hoffentlich werden diese heidnischen Jünglinge daneben noch christlichen Unterricht empfangen, damit sie einst nicht blos als tüchtige Handwerker, sondern auch als gute Christen zu ihrem Volke zurückkehren. Sin (anderer) Kameruner (aleichfalls) von hoher Abkunft befindet sich jetzt auf der Pfarre zu Zizow bei Rügenwalde. Der sechzehn⸗ läbrige Bursche Namens Aujo Diabonne ist ein Neffe des Häuptlings Akwa aus Akwastadt, dem Hauptplatz unserer Besitzung am Kamerun. Sein Onkel möchte ihn zu einem Volmetscher oder sonstigen Be—⸗ amten der deutschen Regierung ausbilden lassen. Der Commandeur des Kriegsschiffs „Bismarck! erbot sich, ihm dazu die Wege zu bahnen. Er wäblte die Stille eines ländlichen Pfarrbaufes, in der der junge Afrikaner seine Vorstudien zunächst hauptsächlich in der deutschen Sprache gewiß zweckmäßig abso lviren wird. Der Pfarrer M. versäumt natürlich nicht, ihn mit dem Christenthum bekannt zu machen, und wird ihn event. zur beiligen Taufe vorbereiten.

Von den Missionaren der Berliner Missionsgesellschaft sind im Laufe des letzten Jabres 646 erwachsene Heiden durch die Taufe in die christlicke Kirche aufgengammen, dazu kommen mehr als taufend Kinder christlicher Eltern. Die Seelenzahl der betreffenden aft kanischen Gemeinden ist Dadurch auf 17 764 angewachsen. Auf den Gebieten der Rbeinischen Mission hat sich bei 1050 Heidentaufen die Zabl der Bekebrten auf 298 120 gehoben. Die Baseler Misfion batte im letzten Jahre 802 Heidentausen und zählt nun 19187 Seelen. 26 Zablen beweisen, daß unsere Missionare nicht vergeblich arbeiten.

Königsberg i. Pr. 7. September. (W. T. B.) Heute Nach⸗ mittag stürzte die Decke des Anatomiegebäudes, in welchem ein Stodwerk gufgesetzt curde, ein. Nach den bisherigen Ermitte⸗ lungen sind 7 Personen hierbei verunglückt, von denen drei bereits den Verletzungen erlegen sein sollen.

; . welcher bald evorfte wird dur ch aus e spiel der Prima⸗ donna des Drury · Lane⸗ Theaters in London, Madame , eine

seint, don einem Frennend en Licht beschienene Streich lier verkanferin-

besondere Anziehunge kraft verliehen werden. Madame Nordica ist so⸗

eben aus Boston in Berlin eingetroffen. Hr. Paul Bulß, dessen Don Juan! am Dienstag das Publikum enthusiasmirte, singt am Sonnabend den Grafen im Wildschütz'. Fr. Baumann ⸗Triloff tritt morgen (Freitag) als Norma“ auf.

Das Central ⸗Thea ter erfreut sich seit seiner Wiedereröff⸗ nung einer gan außerordentlichen Frequenz, und in dem neuen Haufe herrscht jetzt allabendlich bei den Aufführungen der Posse Höhere Töchter die größte Heiterkeit. Das alte lustige Ensemble, die muntere neue Soubrette Frl. Dora, die vis comica des Hrn. Emil Thomaz und die ausgelassene Posse selbst sind echte zugkräftige Fak⸗ toren für das Berliner Publikum.

Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.

Forstwissenschaftliches Centralblatt. (Berlin, Paul Ver en Heft 9 und 106. Inhalt: Driginal⸗Artikel: Etat der

öniglich württemb. Forstverwaltung pro 1887 und 1888 mit den Anträgen in Betreff der Aenderung der Forstorganisation. Ein Beitrag zur Kenntniß vom Waldwerthzunahmeprozent und dessen An— wendung auf den Forstwirthschaftshetrieb. Vom Großh. hess. Ober⸗ Forstrath Frey in Darmstadt. Mittheilungen: Mittheilungen aus der Königlich sächsischen Forstverwaltung j885/ 838. Der Heil bronner Rindenmarkt von 1887. Von Herrn Ober⸗Forstrath H. Fisch⸗ bach in Stuttgart. Der Rindenmarkt in . und die Er⸗ löse aus Eichenlohrinden im Heidelberger Marktgebiet im Jahre 18537. Mitgetheilt vom Oberförster Biehler in Heidelberg. Bi Lohmessen in St. Goar und Kreuznach im Jahre 1887. ECichenlohrindenmarkt., zu Kaiserslautern im Jahre 1887. Die ECichenlohrinde⸗Versteigerung zu Erbach i. S. pro 1886/87 am 16. März 1887. Vom gräflichen Forstmeister Ihrig zu Erbach i. S. Eine neue Fir, , in Württemberg. Literarische Berichte. = Notizen: Zuwachsstäbe von Metall. Erklärung zu dem Ar⸗ tikel; z. Echo aus dem Cichenschälwald. Die Ueberwinterung von Saateicheln. Zu dem Dienstjubiläum des Königlich württemb. Finanz⸗Ministers von Renner. Anzeigen.

Gesundheit, Zeitschrift für öffentliche und private Hygieine. Verlag von G. L. Daube u. Co. in Frankfurt a. M.) Nr. 15. Inhalt: Origingl: Die neuesten Schicksale der Schwemmkanalisation. Von Professor Alex. Müller (Berlin). Uebersichten: Der Unter— richt und die Erziehung geistig zurückgebliebener Kinder. Verbrei—⸗ tung der Malaria in Italien. Das Bakterium des Pellagra. Mineralquellen, Bäder und Kurorte: Das Schwefelbad Alvaneu. Reichenhall. Warnemünde. Besprechungen neuer Schriften: Untersuchungen über Kakao und dessen Präparate. Kurzes Lehrbuch der normalen Histologie des Menschen und tvpischer Thierformen. Die Massage und ihre Bedeutung als Heilmittel. Heilgymnastik, Massage, und Elektromassage bei gleichzeitigem Bädergebrauch. Briefe einetz Arztes an eine junge Mutter. Feuilleton: Das Licht in seiner hygienisch-diätetischen Bedeutung. Verschiedenes. Anzeigen.

. Deutsche Gemeinde Zeitung. (Verlag von P. Stankie⸗ wiez, Berlin 8W.) Nr. 36. Inhalt: Das Prinzip der Gemeinde teuer (Schluß). Zur Wohnungsfrage Veröffentlichung der Ausführungsbestimmungen des Gesftzes betreffend die Fürsorge für die Wittwen und 3 von Angehörigen des Heeres und der Marine. Vorschußweise Gemeindesteuerzahlung Seltens des Eisen— bahnfiskut. = Erlaß des preußischen Unterrichte ⸗Ministers, betreffend die musikalische Ausbildung der Volksschullehrer Regelung des Straßenbahnwesens. Enischeidung der Königlichen Regierung zu Düsseldorf über die Reinigung und Heizung der Schule. Uebungen der Schulkinder im plötzlichen Verlassen der Klassenräume. Regelung des Kost. und Quartiergängerwesens im Regierungs— bezirk Düsseldorf. Erlasse, betreffend Schulversäumnisse. Landräthliche Anempfehlung, billigen Realkreditz. Ueber den Umfang der Eisenbahnen auf der Erde. Unter . beschädigter Feuerwehrleute. Erwerb und Verlust der Relchs⸗ und Staagtzangehörigkeit in Preußen 1886. Subhastationen in Preußen im Jahre 1886. Die öffentlichen Sparkassen in Bavern im Jahre 1878 bis 18865. Statistik der Schankwirthschaften im Königreich Sachsen. Ueber die Hausindustrieschulen der sächsischen Schweiz. Die Entwickelung der deutschen Arbeiterkolonien. Üieber die Gehälter der städtischen Baubeamten in Deutschland. Ueber die Schulgesundheitspflege in Berlin. Theilweise Rechtsungültig⸗ keit der Polizeiverordnung betr. die Wochenmarkts- Ordnung. Ministerieller Bescheid an die Stadtbehörde betr. die Sicherung des Theaters gegen Feuersgefahr zu Düsseldorf. Staatswissenschaftliche Literatur. Beilagen: 1) Deutscher Gemeinde Anzeiger und Schul— Anzeiger Nr. 36. 2) Archiv für Verwaltungsrecht.

Für die Schreibstube. (Schmidt, Berlin C., Neue Friedrich⸗ straße 39.) 3. Jahrgang. Nr. 2. Inhalt: Beweisgebühr des Rechtsanwalts und weitere Verhandlungsgebühr. Der Schreiber stand. Vorträge über deutsche Literaturgeschichte. Fachfrage. Vermischtes. Aufgaben. Briefkasten. Inserate.

Milch-Zeitung. Organ für die gesammte Viehhaltung und das Molkereiwesen. (Heinsius., Bremen.) Nr. 366. Inhalt: Das Kerry Vieh. Die polizeiliche Beaufsichtigung des Milchhandels. Von Dr. P. Vieth in London. Ansteckende Hansthierte the ten. Rothlaufartige Infektionskrankheit bei jungen Rindern. Allgemeine Berichte. Der Tretgöpel mit geneigtem Boden. Rindvieh und Rindviehhaltung in den Heidedistrikten an der preußisch⸗niederlän— dischen Grenze, nebst einigen Bemerkungen über Koch und Brüh⸗— futter. Ernteaussichten in Preußen. Zur Hebung der Viehzucht in Nassau. Zur Zusammensetzung der Sandwicke. Selbst⸗ entzündung von Heu. Die haͤmburgische Ein⸗ und Ausfuhr von Milch und Molkereiprodukten 1886. Ausstellungen. Deutschland. Landwirthschaftliche Landes⸗Ausstellung in Bautzen. Italien. Internationale Molkerei ⸗Ausstellung in Parina. Tagesgeschichte. Vereinswesen und Versammlungen. Literatur. Personalien. An und Verkäufe von Vieh. Marktberichte. Rundschau. Sprechsaal. Anzeigen.

Die gefiederte Welt. Zeitschrift für Vogel liebhaber, ⸗Züchter und „Händler. herausgegeben von Dr. Karl Ruß (Magdeburg, , . Verlags buchhandlung, R. & M. Kretschmann). Nr. 36. Inhalt; Meine Elster. Aus dem Leben der Stare. W Drnithologische Mittheilungen aus Ostfriesland (Fortsetzung). Der Gesangskasten (Schluß). Aufruf zum Aussetzen von Birkwild im Taunus. Briefliche Mittheilungen. Aus den Vereinen: Berlin. Anfragen und Auskunft. Zum Vogelschutz: Bekannt machung wegen Auslobung von Reiherprämien. Mancherlei. Bücher, und Schriftenschau. Die Beilage enthält: Anzeigen.

Isis. Zeitschrift für alle naturwissenschaftlichen Liebhabereien, herausgegeben von Dr. Karl Ruß (Magdeburg, Creutz'sche Ver lagsbuchhandlung, R. & M. Kretschmann). Nr. 36. Inhalt: Tbierkunde: Das Chamäleon. Das Ausblasen der Raupen (mit . Pflanzenkunde: Ueber Bernsteinpflanzen. Vom Blumenmarkt. X. Naturwissenschaftlicher Ausflug nach Rügen Schluß). Anleitungen: Zwei Luftzuführungsvorrichtungen für

quarien. Nachrichten aus den Naturanstalten: Hamburg. Vereine und Ausstellungen: Magdeburg. Briefliche Mittheilun⸗ gen. Anzeigen.

ö Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholz.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗AUnstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Vier Beilagen (einschließlich Börsen⸗ Beilage).

Berlin:

2 210.

Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Donnerstag, den 8. September

188 X.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛe.

BVerloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren. Kom mandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien ⸗Gesellsch.

dergl.

Deffentlicher Anzeiger.

6. Berufs⸗Genossenschaften.

J. Wochen ⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. 8. Verschiedene Belanntmachungen.

9. Theater ˖ Anzeigen. 10. Familien ⸗Nachrichten. Y

In der Börsen⸗Beilage.

276652]

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

zicke feel. Jebannes Cacerf egen den Tischlergesellen Johanne ert, a in Hildesheim, Älmsstraße 41 X, wehnhast, jetzt unbekannten Aufenthalts, geb. 6. Mai 1860 zu Greifenhagen in Psmmern, welcher sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen gemeinschaft. lich begangenen Hausfriedensbruchs und Widerstands gegen die Staatsgewalt verhängt. .

Es wird ersucht, denselben zu verhaften, in das nächste Gerichtsgefängniß abzuliefern und Nachricht hierher zu den Akten D. 166,87 zu geben.

Hildesheim, den 6. September 1887. Königliches Amtsgericht. J.

J. V.: Weichsel.

27651 J Der gegen die unverehelichte Karoline Itan aus Eutin unterm 20. Juni 1887 erlassene Steckbrief wird hiermit zurückgenommen. 3 Dannover, den 7. September 1857. Königliches Amtsgericht. Abtheilung VI b. Mansfeld.

(22077 Oeffentliche Ladung. Der Handlungsgehilfe Max Ferdinand Emil Loske, zuletzt in Dortmund wohnhaft, geboren am 11. April 1862 zu Dramburg, wird beschuldigt. als Wehrpflichtiger in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen, oder nach erreich⸗ tem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten zu haben,. Vergehen gegen 5. 140 Abs. 1 Nr. 1 Str. G.. B. Derselbe wird auf . den 16. Dezember 1887, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Dortmund zur Hauptverhandlung geladen. . Bei unentschuldigtein Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Töniglichen Landraths⸗Amt zu Dramburg über die der Anklage zu Grunde liegenden That— sachen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Zugleich ist durch Beschtinß der Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Dortmund vom 30. Juni 1887 auf Grund des §. 140 Str. GB. und des §. 326 Str.“ Pr. O. das im Deutschen Reiche be sindliche Vermögen des Angeklagten mit Beschlag laren worden, was mit dem Bemerken hierdurch öffentlich bekannt gemacht wird, daß Verfügungen desselben über das Vermögen der Staatskasse gegen⸗ über nichtig sind. M. 189—87. Dortmund, den 9. Juli 1887. Der Erste Staatsanwalt.

ö / // 2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

27657 In Sachen des Lederhändlers Mathias Buchholz zu Detmold, Klägers, vertreten durch den Rechts anwalt Dr. jur. Witting zu Holzminden, wider den Schuhmacher Julius Magnus zu Holzen, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten ge— börigen Anbauerwesens No. ass. 30 zu Holzen nebst Zubehör zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 30. August 1887 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 30 August 1887 erfolgt ist, Termin zur Zwangs—⸗ versteigerung auf den 6. Jannar 1888, Nachmittags 3 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Eschershausen im Jörns'schen Gasthause zu Holzen angesetzt, in wel chem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. Eschershansen, den 3. September 1887. Herzogliches Amtsgericht. Donv.

27658 Aufgebot. -; Die Wittwe des weiland Häuslings Heinrich Wil⸗ helm Eggelmann, Sophie, geborene Ernst, aus Gr. Eicklingen, hat das Aufgebot eines Quittungsbuches der Städtischen Sparkasse in Celle Litt. B. Nr. 1699, ausgestellt für den Herrn Wilbelm Eggelmann in Gr. Eicklingen und lautend über ein Guthaben von 1190 , beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Sonnabend, den 21. April 1888, Vormittags 19 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf— , n seine Rechte anzumelden und die Ur— nde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Celle, den 3. September 18853. Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV. (L. S.) gez. Hemmerich. Ausgefertigt: Gerus, Gerichtsschreiber.

IL25las]

Der Herr Rechtsanwalt Brandis zu Ahaus hat Namens des Adermanns Gosling in Qwantwick, Kirchspiels Wüllen, das Aufgebot der angeblich ver⸗ lorenen Qbligation des Ahaufer Kreises vom J. Ja- nuar 1877 LTitt. A. dritter Emission Nr. 38 über zweihundert Mark Reichswährung beantragt.

Der Inhuber der vorgedachten Obligation des

anzumelden und die vorgedachte Obligation des Ahauser Kreises vorzulegen, Androhung, daß im Falle nicht erfolgender Anmel- dung von Rechten bezw. Vorlegung der vorgedachten Obligation des Ahauser Kreises die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

2656]

hat das Aufgebot des von ihr am 8. Juli 1887 zu Frankfurt auf die Firma L. A. Enzinger in Worms a. Rh. über 4574 S 36 gezogenen, von letzterer acceptirten und drei Monate dato zahlbaren, jedoch in Verlust gerathenen Wechsels beantragt.

spätestens in dem auf

vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf— gebots termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

und zwar unter der

Ahaus, den 12. August 1887. Königliches Amtsgericht.

Aufgebot. Die Handlung Jasmin C Cie. in Frankfurt a. M.

Urkunde wird aufgefordert,

Montag, den 3. April 1888, Vormittags 19 Uhr,

Der Inhaber der

Worms, den 3 September 1887. Gr. Amtsgericht. gez. Gebhard. Fur die Abschrift:

. Aufgebot.

Auf Antrag des Gemeindevorstehers Heinrich Gropp in Tanne, welcher glaubhaft gemacht hat, daß die Ge⸗ meinde Tanne das Eigenthum der im Grundbuche bislang nicht eingetragenen Fläche am Kirchberge daselbst zu 1,98 Ar erworben habe, werden Alle die⸗ jenigen, welche Rechte an der vorbezeichneten Fläche zu haben vermeinen, aufgefordert, solche echte spätestens in dem auf Sonnabend, den 29. Oktober d. J., Vormittags 10 Uhr, vor unterzeichnetem Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termie anzumelden, unter dem Rechtsnachtheile, daß nach Ablauf der Frist die Gemeinde Tanne als Eigenthümerin des bezeichneten Grundstücks im Grundbuche eingetragen werden wird, und daß, wer die ihm obliegende Anmeldung unter⸗ läßt, sein Recht gegen einen Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs das Grundstück erworben hat, nicht mehr geltend machen kann. Hasselfelde, den 2. September 1887. Herzogliches Amtsgericht. Germer.

276531 Amtsgericht Hamburg. Auf Antrag von Diederich Louis Theodor Küker als interimistischer Curator von Wenzel Raßl oder Rassl, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. J. Cohen, wird ein Aufgebot dahin erlassen: daß Alle, welche an den unter der interimistischen Cura des Antragstellers stehenden Wenzel Raßl oder Rassl Ansprüche und Forderungen zu haben vermeinen, hiemit aufgefordert werden, solche An⸗ sprüche und Forderungen spätestens in dem auf Sonnabend, den 22. Oktober 1887, 10 Uhr Vormittags, anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 56, anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungs bevollmächtigten bei Strafe des Ausschlusses. Hamburg, den 5. September 1887. Das Amtsgericht Hamburg. Civil ⸗Abtheilung VIII. Zur Beglaubigung: Brügmann, Gerichtsschreiber, in Vertretung des Gerichts⸗Sekretärs.

27516]

Es ist bei Personen:

l des seit 10 Jahren abwesenden Zahnarztes Friedrich Wilhelm Eduard Goertz, Sohn der ver— storbenen Bäckermeister Johann Nathanael und Maria Dorothea, geb. Bliewernitz, Goertz'schen Eheleute zu Dirschau, geboren am 2. April 18395 zu Dirschau,

2) des seit dem Jahre 1881 verschollenen über 66 Jahre alten Sängers Peter Muell aus Pelplin,

3) des seit etwa 30 Jahren verschollenen Kauf— manns Johann Gottlieb Ferdinand Rundt aus Lunau, geboren 19. Januar 1832, Sohn des Johann Gottlieb und der Amalie, geb. Dakhau,

über deren Verbleib seit ihrem Verschwinden Nichts bekannt geworden, und zwar zu 1) von dem Justizrath Holder Egger als Vormund, zu 2) von dem Rechtsanwalt Viebig zu Marienburg Westpr. in Vertretung der Ehefrau des Verschollenen, Therese, geb. Przybilski, zu Marienburg, zu 3) vom Inspektor V. Rundt, Inowrazlaw, Bruder des Verschollenen, beantragt worden.

n enn werden die vorgenannten Personen

1I) der Zahnarzt Friedrich Wilhelm Eduard Goertz aus Dirschau,

2) der Sänger Peter Muell zu Pelplin,

3) der Kaufmann Johann Gottlieb Ferdinand

Rundt aus Lunau

und deren unbekannte Erben und Erbnehmer auf

gefordert, sich spätestens in dem

anf den 23. Juni 1888, Vormittags 11 Uhr,

vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumten

Termine zu melden, widrigenfalls

I) der Zahnarzt Friedrich Wilhelm Eduard

Aufgebot. . uns die Todeserklärung folgender

an hiesiger Gerichtsstelle auf den 3. Juli 1891, Morgens 10 Uhr,

Ahauser Kreifes wird aufgefordert, spätestens in dem anberaumten Termine seine Rechte bei dem Gerichte

Goertz aus Qirschau, 2) der Sänger Peter Muell zu Pelplin, 3) der Kaufmann Johann Gottlieb Ferdinand

für todt erklärt werden und ihr Vermögen Dem⸗

jenigen zufällt, welchem es nach der gesetzlichen Erb—

folge gebührt. III. Gen. V. N. 1.

Eil fen nl den 2. September 1887. Königliches Amtsgericht.

27519 Aufgebot.

Der am 30. Mai 1797 zu Ober⸗Mörlen geborene

Johann Heinrich Morschel, auch Heinrich Morschel

zweiter genannt, ist vor etwa 65 Jahren nach Bra—

silien ausgewandert und soll dort gegen Ende der 30er oder Anfang der 40er Jahre erschossen worden sein. Jedenfalls ist er seit dieser Zeit verschollen.

Das ihm seitdem zugefallene Vermögen besteht in

ö in der Gemarkung Ober Mörlen im

taxirten Werth von 1041 S. Auf Antrag nachfol⸗

gender gesetzlicher Erben des Verschollenen, als:

I) des Bernhard König J. von Ober⸗Mörlen als Bevollmächtigten des Maxl König in Chicago,

2) des Andreas Müller von Ockstadt,

3) des Philipp Dey III. von Ober-Mörlen im eigenen Namen und als Bevollmächtigten der Ehefrau des Carl Krebs in Amerika, Mar— garetha, geb. Dey,

4) des Maximilian Dey J. und

5) der Ehefrau des Johannes König Elisabetha, geborene Dey, von da,

ergeht an den obenerwähnten Johann Heinrich

Ile chel modo Heinrich Morschel II. aus Ober⸗

Mörlen, zuletzt in Brasilien, sowie an dessen etwaige

Testaments⸗ oder Leibeserben hiermit die öffentliche

Aufforderung, um so gewisser im Aufgebotstermin,

Mittwoch, am 9. November 1887,

Vormittags 19 Uhr, .

Ansprüche auf das fragliche Vermögen geltend zu

machen, beziehungsweise sich über Antrelung oder

Ausschlagung der Erbschaft zu erklären, als sonst der

Tod des Johannes Heinrich Morschel modo Heinrich

Morschel II. als feststehend angenommen und weiter

unterstellt werden soll, daß derselbe keine Testa⸗

ments resp. Leibeserben hinterlassen habe.

Zugleich werden Maria Anna Weber, Juliane

Weber, Carl Weber, Adam Weber, Johannes

Rühl IV., Juliane Rühl, Wilhelm Rühl, Katha⸗

rine Rühl und Johann Heinrich Dey, sämmtlich

autz Ober⸗Mörlen und jetzt unbekannt wo, wahr— cheinlich in Amerika abwesend, als Neffen und ichten des Verschollenen, aufgefordert, sich obigem

Antrag anzuschließen, widrigenfalls ihr Verzicht auf

ihr Erbrecht unterstellt und das fragliche in Grund⸗

besitz bestehende Vermögen den Antragstellern aus⸗ schließlich und ohne Kaution ausgeliefert würde.

Bad Nauheim, den 29. August 1887.

Großherzoglich hessisch Amtsgericht Bad Nauheim. auer.

von Ober⸗Mörlen

29 ster,

27521 In der Kuhnt'schen Aufgebotssache F. 2/87 erkennt das Königliche Amtsgericht zu Niederwüstegiers—⸗ dorf durch den Amtsrichter Jopke auf den Antrag des Antragstellers für Recht; .

Die Hypothekenurkunde über 44 Thaler gleich 132 S, eingetragen auf der Schuldurkunde vom 23. August 1845 zufolge Verfügung vom 24. August 1845 für den Leinwandhändler Friedrich Kramer zu Neugericht in Abth. III. Nr. 7 des dem Stellenbesitzer Heinrich Kuhnt zu Friedrichsberg gehörigen Grund stücks Nr. 4 Friedrichsberg, gebildet aus der ge— nannten Schuldurkunde und einem Hypothekenschein,

wird für kraftlos erklärt.

Die Kosten des Aufgebotsverfahrens hat der An— tragsteller zu tragen.

Niederwüstegiersdorf, den 9. August 18587.

Königliches Amtsgericht.

275271 Oeffentliche Zustellung. . Die verehelichte Schiffer Ihlow, Wilhelmine, geb. Bellin, zu Lehnin, vertreten durch den Justiz⸗Rath Aßmpy zu Potsdam, klagt gegen ihren in unbekannter Abwesenheit lebenden Ehemann, den Schiffer Fried⸗ rich Ihlow, zuletzt in Lehnin wohnhaft gewesen, wegen böslicher Verlassung und Ehebruchs auf Ehe— scheidung, mit dem Antrage: die jwischen ihnen bestehende Ehe zu trennen und den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären und ladet denselben zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Potsdam auf den 19. Dezember 1887, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge—⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Potsdam, den 3. September 1887. Reim ke, . Gerichtsschreiber der II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts.

trage: die zwischen den Parteien bestehende Ehe zu

trennen und den Beklagten für den allein

schuldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Ver— handlung des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Erfurt auf den 21. Dezember 1887, Vormittags 10 Uhr,

27524

27677

beiter Brunow, zu Stettin, Klägerin, vertreten durch den Rechtsanwalt Brunnemann zu Stettin, wider ihren Ehemann, den Arbeiter Friedrich Wilhelm Heinrich Bergemann, früher zu Stettin, jetzt unbekannten Aufenthalts, Beklagten, ladet die Klägerin den Be⸗ klagten zur Abnahme des ihr durch Urtheil des Königlichen Landgerichts zu Stettin vom 8. Juni 1887 auferlegten Cides, sowie zur weiteren mündlichen Verhandlung der Sache zu dem auf

den 14. Dezember 1887, Vormittags 9h Uhr, anberaumten Termine vor die erste Civilkammer des Königlichen Nr. 23, mit der Aufforderung, einen bei diesem Gerichte zugelassenen Anwalt zu seiner Vertretung zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser

Auszug der Klage bekannt gemacht.

Erfurt, den 6. September 1887. Stüber, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts, Civilkammer II.

Oeffentliche Zustellung. In Sachen des Handelsmanns Karl August Schulz

zu Neu⸗Ruppin, Klägers, vertreten durch den Justizrath Rosenthal zu Neu⸗Ruppin, Mathilde Marie Bertha, geb. Büttner, unbekannten Aufenthalts, Beklagte, wegen Ehescheidung, ladet der Kläger die Betlagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Neu⸗Nuppin auf

den 24. November 1887, Vormittags 95 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

gegen seine Ehefrau

Der Kläger wird beantragen, den ihm durch das

rechtskräftige Urtheil vom 25. Mai 13887 auferlegten Eid abzunehmen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser

Auszug der Ladung bekannt gemacht.

( Krämer, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. Oeffentliche Zustellung.

In der Ehescheidungssache der verehelichten Ar⸗ Bergemann, Anna Auguste Emilie, geb.

Landgerichts zu Stettin, Zimmer

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird diese

Ladung bekannt gemacht.

Zorll,

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

27522] Oeffentliche Zustellung.

In der Prozeßsache 1) der unperehelichten Helene

Berchiet zu Posen, Büftelsir. . 2) des ven der

Klägerin zu 1 am 5. April 1857 außerehelich ge⸗

borenen Kindes Stanislaus Berchiet, vertreten durch

seinen Vormund, den Buchdrucker Roman Obst zu

Posen, gegen den Kaufmann Michael Aschheim früher

in Posen wohnhaft, jetzt unbekannten Aufenthalte

wegen Schwängerung und Alimente, tritt der Vor⸗ mund der Klägerin Helene Berchiet, Schuhmacher

Theodor Berchiet zu Posen, kleine Ritterstr. 2, der

Klage vom H. Juli 1887 bei und erweitern die

Kläger den Klageantrag in der öffentlichen Zustellung

vom 25. Juli er. dahin: ;

a. den Beklagten auch zur Zahlung von 599 4 jährlichen Alimenten für die Klägerin bis zu deren Tode nach Ermessen des Gerichts in vierteljährlichen Pränumerandoraten vom 1. August 1886 ab zu verurtheilen,

b. den Stanislaus Berchiet das gesetzliche Erbrecht in den Nachlaß des Beklagten vorzubehalten und laden den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts- gericht zu Posen, Wilbelmsstraße 32, Zimmer 34, auf den 7. November 1887, Vormittags 9 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Posen, den 2. September 1887. Sprotte, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

273931 Oeffentliche nn ,

Die unverehelichte großjährige Elise Kahlom und deren Vater, Hausbesitzer Carl Kahlow, als gesetz⸗ licher Vormund des minorennen Otto Paul Kahlow, Beide zu Bernstein wohnhaft, vertreten durch den Rechtsanwalt Rentzmann zu Berlinchen, klagen gegen den Bäckergesellen Hermann Rudolf Wilbelm Kablow, früher zu Bernstein wohnhaft, zur 2. unbekannten Aufenthalts, wegen Ansprüche aus außer⸗ ehelicher Schwängerung mit dem Antrage auf Aner= kennung der Vaterschaft, Zablung von Tauf⸗, Ent⸗ bindungé und Sechswochenkosten zum Betrage ven 30 6 und Zahlung von monatlichen Alimenten zum Betrage von 9 (6, und laden den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Berlinchen zu dem auf den 17. November 1887, Vormittags 10 Uhr, auf dem Gerichtstag zu Bernstein anberaumten Termin. K

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht,

Berlinchen, den 30. August 18387.

agner, . Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

27523 Oeffentliche Zuste lung; .

Die Handelsleute Herz Ledd und Moses Qrd zu Aach, vertreten durch Geschäftefübrer Justus Diestmz u Trier, klagen gegen den Ackerer Nicelans Nedfes. uh zu Welschbillig, jetzt obne bekannten Weda-⸗ und Aufenthaltsort, wegen Nichtzablung Lon Jr mobilarsteigpreisen mit dem Antrage auf Auflösung der vor Notar Menden zu Trier am R. Dezember 1886 stattgehabten Immobilarversteigerung bemüglich folgender 2 Gemeindebez r 6 1) Flur 11 Nr. 431,131, Schilzgraben, Acker 36 Ar

mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗

Rundt aus Lunau

richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

55 Meter neben Michel Sturm und Bach, Flur