ir 3858,8 ba und 29441 ha), Hopfen und Wein wurden nicht ltivirt, Klee (Samen) 18,6 t und 13,3 t (Ernteflächen 67,4 ha und 61,2 ha), ju Futter 142 3605 t und 26 496,9 t (Ernteflächen
41 322,3 ha und 9685, ha), Luzerne 548,2 t und 576,9 t (Ernte⸗
83 15433 ba und 124,2 ha), Esparsette 0 und 92,5 t (Ernte⸗ ächen 0O0 und 24,3 ba). Seradella, Spörgel 105 727,7t und 5837,7 t,
Heu (Ernteflächen 40 894 ha und 4318.6 ba), Wiesenheu 317 89255 t
. * 4 t Heu (Grummet ꝛc.), Ernteflächen 108 512,? ba und 9 a.
Gewerbe und Handel.
Nach den statistischen Ermittelungen des Vereins deutscher Eisen⸗ und Stahlindustrieller belief sich die Roheisenproduktion des Deutschen Reichs (einschließlich Luxemburgs) im Monat August 1887 auf 337297 t, darunter 159 506 t. Puddelroheisen und Spiegeleisen, 39 664 t Bessemerroheisen, 96 796 t Thomas roheisen und 41 331 t Gießereiroheisen. Die Produktion im August 1886 betrug ⸗264 907 t. Vom 1. Januar bis 31. August 1887 wurden produzirt 2511 853 t gegen 2248 417 t im gleichen Zeit⸗ raum des Vorjahres.
— Gestern fand eine Sitzung des Aufsichtsraths der Gelsen⸗ kirchener Bergwerks ⸗Aktiengesellschaft statt; es wurde ein Antrag der Direktion berathen, von einer einzuberufenden außer ordentlichen Generalversammlung die Ermächtigung zu erbitten, die sämmtlichen Kuxen der Gewerkschaft Erin von den Gewerken zum Selbstkostenpreis, d. i. 5 000 000 M nebst Zinsen, zu erwerben mit der Maßgabe, daß die Verkäufer dafür die Garantie übernehmen, daß sich innerhalb der Zeit vom 1. Norember 1887 bis 1. November 1892 der vertheilbare Reinertrag der Zeche Erin jährlich auf mindestens 5 oυ des Nominalbetrages der als Kaufpreis al pari den Verkäufern zu überweisenden und neu zu emittirenden Gelsenkirchener Aktien belaufen wird, wogegen den Verkäufern auf die Zeit vom 1. November 1887 bis 1. November 1897 die Hälfte des 6 ½ über steigenden Reinertrages der Zeche Erin zustehen soll. Dieser Antrag wurde genehmigt und beschlossen, die Generalversammlung zur Be schlußfassung darüber und über die damit zusammenhängenden Statut— änderungen auf den 20. Oktober er. einzuberufen.
— Dem Geschäftsbericht der Chemnitzer Werkzeug⸗ maschinen fabrik vorm. Joh. Zimmermann entnehmen wir Folgendes: Das Geschäftsjahr 1886,87 schließt mit einem wesentlich k Resultate ab, als das Vor jahr. Der Bruttogewinn be⸗ läuft sich einschließlich der beim , Geschäftsabschluß auf neue Rechnung vorgetragenen 4462 M auf 3656165 „S, aus welchem Be— trage die Vertheilung einer Dividende von 2300 ,,,. wird. Die Abschreibungen sind in gleichen Prozentsätzen erfolgt, wie in den letzten Jahren und die Beträge für neu angefertigte Zeichnungen und Modelle mit 23 936 ½ς sind wieder auf den Betrieb übernommen worden. Die auf die Hypothek für dieses Jahr geleisteten Zinsen und Rückzahlungen mit 90 000 M wurden den vorhandenen Baar— mitteln entnommen, und sitellt sich die Hypothek mit Schluß des Geschäftsjahres auf 800 909 S Die anderweiten Verbindlichkeiten bestehen aus 85 505 S diverse Kreditoren und 1564 S rück⸗ ständige Dividendenscheine, wogegen die Betriebsmittel sich wie folgt stellen: Kasse 13 271 66, Wechsel h5 374 M, Effekten 203 412 4, Bankguthaben 806 258 S, Außenstände 544 364 M, vorräthige Materialien, Maschinen ꝛc. 472 965 1M, in Summa 2100 644 . Von dem erzielten Rohgewinn von 3566 165 M sollen 177 428 S für Abschreibungen, 8713 M an den Reservefonds, 6970 S an den Auf⸗— sichtsrath, 4580 MS Tantiemen, 13 000 S Rückstellung für außer⸗ gewöhnliche Ausgaben,. 144 000 M für 23 ½ Dividende verwendet, ö. der Rest von 1470 1 zum Vortrag auf neue Rechnung gebracht werden.
— Ueber das Hamburgische See⸗Versicherungs⸗ geschäft von 1814 bis 1886 mit Einschluß der Betheiligung der Privat ⸗Assecuradeure und Agenturen auswärtiger Gesellschaften finden wir in den ‚„Tabellarischen Uebersichten des Hamburgischen Handels im Jahre 1886, zusammengestellt von dem handelsstatistischen Bureau
⸗ hfolgende Angaben. Es betrugen:
Im Die Die Durchschnitt versicherten der Jahre Summen 1814 —1 815. 6 877 h00 1816—1820 219 302100 1821 —1825 165 597900 1826 — 1830 220 711410 1831 — 1835 290 206 200 1836—1840 352 953 090 1841 —1845 420 522 750 1846 —1850 452 551 560 1851 — 1855 636 188 460 1856—1860 944 115270 1861 —1865 935 436 330 1866—1870 1131 951 915 1871—1875 1814008171 1876—1880 2193 802 540 1881—1885 .. 1808305760 Im Jahre 1886. 1726351 000 0, 94 Der Rückgang in der Höhe der versicherten Summen datirt seit dem Jahre 1881, nachdem die in Hamburg ansässigen (einheimischen) AÄAssekuranz⸗Compagnien in den drei voraufgegangenen Jahren 1878 — 1880 beträchtliche Verluste von 364700 bezw. 1496000 und 1708000 S erlitten hatten. Auch in den Jahren 1881—1883 inkl. wurde noch mit Verlust von denselben gearbeitet (128 000 bezw. 1176000 und 948 800 Me), so daß die Zahl der Gesellschaften von 16 im Jahre 1378 bis auf Z im Jahre 1885 zurückging. Die Jahre 1884 und 1885 brachten den bestehenden 9 bezw. 8 Assekuranz⸗ Compagnien Gewinne in Höhe von 1020 000 bezw. 985 500 3 für 1886 waren die betreffenden Angaben noch nicht zu ermitteln.
— Das soeben erschienene 1. Heft des XVI. Bandes der „Oester⸗ reichischen Statistik bringt eine Statistik der österreichischen Banken. Wir erfahren daraus, daß 1885 die Zahl der Banken 53 betrug, davon waren 44 Aktienbanken (einschl. der Oesterreichisch⸗ ungarischen Bank) und 9 andere; 14 (ausschließl. der Oesterreichisch⸗ ungarischen Bank) domizilirten in Wien und 38 in den Provinzen. Im Jahre 1884 verminderte sich die Zahl der Banken um 2 und im Jahre 1885 abermals um 3. so daß der Stand von 53 Instituten am Ende des letztgenannten Jahres mit der niedersten Ziffer von 1878 und 1879 zusammenfällt, die Zahl der Aktienbanken sogar um eine kleiner ist als damals. Gegenüber dem höchsten bisher erreichten Stand im Mai 1873 erscheinen die Aktienbanken in Wien von 69 bis auf 14, jene in der Provinz von 72 auf 30, die Gesammtziffer aber von 141 auf 44 reduzirt, mithin auf den niedrigsten Stand seit 1869, in welchem Jahre die Anzahl der Aktienbanken von 22 auf 47 stieg. Die nicht auf dem Aktienprinzip beruhenden Banken, sämmtlich dem Hypothekarkredit dienend, welche im Jahre 1883 mit 10 den höchsten Stand erreicht hatten, sind wieder auf 9 gesunken, wovon 6 auf dem Prinzip der Solidarbaftung beruhen und 3 Pfandbrief⸗ institute von Sparkassen und mit deren Garantie ausgestattet sind. Dagegen hat die Zahl der Filialen seit 1873s von 38 bis 1885 mit 53, von denen 1885 die Oesterreichisch⸗ungarische Bank 23, die Wiener Banken 11 und die Provinzbanken 19 besaßen, stetig zu⸗ genommen. Das Aktienkapital belief sich auf 306 640 869 Gulden 5. W. und wies gegen 1334 eine Verminderung um 3197 09090 Fl., gegen 1883 eine solche um 6564 342 Fl. oder 2, 10 9ι auf. Gegen den höchsten bisher erreichten Stand im Mai 1873, wo die Wiener Banken ein Aktienkapital von 519,29, die Provinzen ein solches von 99,80 Millionen Gulden aufwiesen, erscheint das der⸗ zeitige Aktienkapital in Wien um 46,75, in den Provinzen sogar um 69, Sᷣ o kleiner. Auch die Ertragsverhältnisse gestalteten sich 1885 ungünstiger als in den Vorjahren. Die Einnahmen beliefen sich auf 60 840 255 Fl. und waren um 5 282 605 Fl. niedriger als 1884; die Ausgaben betrugen 38 136 326 Fl., so daß die Mehr⸗Einnahmen 22 703 929 Fl. erreichten, gegen . 946 Millionen in 1884, 24,764 in
. . n * 7 * * 1 *
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1883, 27,784 in 1881. Die Ausgaben absorbirten 62, 68 9G der Ein⸗ nahmen, gegen 65. 30 ο0 in 1884; in dem dem Zusammenbruch vor⸗ ausgegangenen Jahre 1872 machten die Ausgaben nur 33,30 0,υC der Gesammt⸗Cinnahmen aus, im Krisenjahre 1873 selbst waren sie dagegen um fast 39 9υC größer; seitdem waren sie am Günstigsten im Jahre 1881 mit 57 S9 do. ö.
— Die amerikanische Zeitschrift n Specialist“ brachte kürzlich eine Zusammenstellung über das Verhältniß der Apo⸗ theken zur Bevölkerungszahl! in verschiedenen Kulturstaaten. Danach kommt eine Apotheke in Deutschland auf 3360, den Niederlanden auf 4590, England auf 4510, Frankreich auf 6300, Italien auf 2500, der Schweiz auf 7800, Oesterreich auf 17 000, Ungarn auf 14 500, den Vereinigten Staaten auf 1810 und Canada auf 2425 Einwohner. In den Vereinigten Staaten von Amerika, wo die Zahl der Apotheken nicht gesetzlich beschränkt ist, sind also die meisten, in Oesterreich und Ungarn die wenigsten derselben vorhanden. .
— Anmerikanisches Petroleum. — Das in Oil City im Staat Pennsplvanien erscheinende Fachblatt „Derrick“ erinnert daran, daß jetzt etwa 25 Jahre verflossen sind, seit das erste Kohlenöl in West⸗Pennsylvanien entdeckt wurde. Die Veränderungen, die seither in jenen Oelgegenden stattgefunden haben, sind dem menschlichen Geist kaum faßbar. Die Berge und Thäler, die damals mit undurch ⸗ forschtem Urwald bedeckt waren, werden jetzt von dem regsten Treiben belebt und sind der Mittelpunkt einer der größten Handelsindustrien der Neuzeit. Es sind im Staat Pennsylvanien und dem daranstoßenden Staat New-Pork seit 25 Jahren etwa 53 000 Oelbrunnen gegraben worden, welche ca. 200 Millionen Dollars gekostet und ca. 310 Millionen Faß Oel geliefert haben. Diese brachten an an Quellen ca. 500 Millionen Dollars und den Produzenten einen Profit von 3060 Millionen Dollars. Die Menge Oel, welche zur Ausfuhr gelangte, wird auf 6231 Millionen Gallonen ( 236,84 Millionen Hektoliter) geschätzt. Ganz unabhängig von der Oel⸗Industrie sind in West⸗Pennsylvanlen ca. 50 Millionen Dollars in Naturgas angelegt worden. ;
London, 22. September. (W. T. B.). Wollauktion. Stimmung unverändert. Der Schluß der Wollauktion findet am 6. Oftober statt. .
Washington, 22. September. (W. T. B.) Die Angebote von Obligationen begannen heute sofort nach Oeffnung des Schatzamts. Dasselbe kaufte 2 800 000 Doll. 4 ͤυ und 694 700 Doll. 45 60pObligationen,
Submissionen im Auslande.
Belgien.
1) Nächstens. Börse zu Brüssel. Für die Verwaltung der Staatseisenbahnen. Lieferung bedeutender Quantitäten Stahlschienen, Profil Vignole, 9 m lang und 38 kg pro laufenden Meter schwer. Ebenso entsprechende Quantitäten Zubehör, wie Schrauben, Laschen ü. s. w. Näheres beim Ingenieur en chef, Direktor Goffin, rue Latérale Nr. 2 zu Brüssel und bei der Commission de réception des fers et bois, rue d'ltalie 38 zu Ixelles ⸗Brüssel. ;
2) 5. Ottober, 11 Uhr Vormitiags. Börse zu Brüssel. Für die Marineverwaltung. Lieferung von eireg 17 500 t. Steinkohlen nach Ostende. Die zugehörigen Lastenhefte Nr. 11 und 12 liegen in der Expedition des „Reichs ⸗Anzeigers“ aus.
Verkehrs ⸗Anstalten.
Hamburg, 22. September. (W. T. B.) Der Post⸗ dampfer „Gellert? der Hamburg ⸗⸗Amerikanischen Packet fahrt ⸗Aktiengesellschaft ist, von New⸗York kommend, heute Abend auf der Elbe eingetroffen.
— 23. September. (W. T. B. Der Postdampfer . Suevia“ der Hamburg ⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗Aktiengesell⸗ schaft ist, von New⸗JYork kommend, heute Morgen 1 Uhr auf der Elbe eingetroffen.
London, 22. September. (A. C.) Der soeben ausgegebene Bericht über die engliche Post verwaltung für 1886 zeigt wiederum eine bedeutende Zunahine des Postverkehrs und enthält, wie gewöhnlich, allerlei interessante Einzelheiten. Die Gesammtzahl aller im Königreich auf die Post gegebenen Briefe betrug 1459 900 000, 4 0½ mehr als im Vorjahre, oder etwa 40 Briefe per Kopf der Bevölkerung. An Postkarten sind 180 100 000 be⸗ fördert worden, um 5 mehr als im Jahre 1883; an Bücherpacketen und Cirkularen 368 900 000 oder 7 υ mehr; an Zeitungen 151 200 000 oder 240, mehr, und an Packeten 32 860 154 oder 240 /o0 mehr als im Vorjahre. Die Zahl der eingeschriebenen Briefe betrug 10779 555 oder 3,1 ½ιο weniger als in 1885. Als unbestellbar wurden 14 215 900 in das Reéturned Letter Office zurückbefördert, 90 mehr als im Vorjahr. Davon waren 27 928 ohne irgend eine Adresse auf— gegeben; von diesen enthielten 1628 Geld und Cheques im Gesammt—⸗ betrage von 4604 Pfd. Sterl. Die Zahl der Postämter vermehrte sich in 1886 um 386 und beträgt jetzt 17191. Geldanweisungen wurden im Betrage von über 35 000 000 Pfd. Sterl ausgestellt. Auch der Telegraphenverkehr ist stetig wachsend. Die Zahl der im Jahre aufgegebenen Telegramme betrug mit Ausschluß der Zeitungstelegramme sowie der nach dem Auslande gesandten Depeschen 40 137 175 gegen 30 087 869 in 1885.86. Das Reinerträgniß der Post belief sich in 1886 auf 2514 635 Pfd. Sterl, d. i. 194 247 Pfd. Sterl. weniger als im Vorjahre. Die Zahl der fest angestellten Postbeamten im Königreich beträgt etwa 54 800, wovon 3767 dem weiblichen Geschlecht angehören.
London, 22. September. (W. T. B. Der Union⸗Dampfer „Trojan ist gestern auf der Ausreise in Capetown angekommen.
Sanitätswesen und Ouarantänewesen.
Spanien.
Durch eine in der „Gaceta de Madrid“ veröffentlichte Verfügung der Königlich spanischen General ⸗Direktion der Wohlthätigkeit und der Sanität vom 15. September 1887 werden sämmtliche Provenienzen aus dem Golf von Cagliari (Sardinien), welche nach dem 31. August d. J. in See gegangen sind, für unrein erklärt und zur Abhaltung der entsprechenden Quarantäne verpflichtet.
Italien.
Das in der sanitäts⸗polizeilichen Verordnung des Königlich italie nischen Ministeriums des Innern vom 31. Juli 1887 (. R. A. Nr 184 vom 9. August d. J) enthaltene Verbot der Ausfuhr von Lumpen aus Gemeinden, in welchen in diesem Jahre die Cholera amtlich konstatirt worden ist, findet zufolge Verordnung vom 15. Sep— tember 1887 bis auf Weiteres auch auf zum Handel bestimmte, nicht gewaschene alte Kleidungsstücke und auf aus Kehricht aufgesammeltes Papier Anwendung.
Sendungen der erwähnten Gegenstände aus von der Cholera nicht heimgesuchten Gemeinden sind mit, von den Lokalbehörden auszu— stellenden, Ursprungszeugnissen zu begleiten, aus welchen die Herkunft, i Art und der Verpackungsmodus der Gegenstände ersichtlich ein muß.
Berlin, 23. September 1887.
Karlsruhe, 22. September. Die IT. internationale Kon- ferenz der Vereine vom Rothen Kreuz ist heute hierselbst zusammengetreten. 125 Theilnehmer, welche 11 deutsche und 21 außer⸗ deutsche Staaten vertreten, haben sich zu derselben eingefunden. — Die aus Anlaß der Konferen; in den Glashallen, des Ständehauses und im Hofe des Hof⸗Proviantamts eröffnete Ausstellung wurde bereits am Eröffnungstage lebhaft besucht. Die Mitte des Hofes nehmen drei große Militär⸗Lazareth⸗Baracken
setzte.
ein. Die beiden ersten sind von der Kopenhagener Firma Christoph u. Unmark nach dem Vöcker'schen System erbaut. Einen Saal der zweiten Baracke hat Dr. Gutsch aus Karlsruhe mit der aseptischen Ein⸗ richtung eines Operations- und Krankenzimmers ausgestattet. In der ersten Baracke hat die Medizinal⸗Abtbeilung des preußischen Kriegs Ministeriums ein Wasserbett, Gummi⸗Luftmatratzen u. dgl. ausgestellt. Die dritte Baracke ist nach dem System „Bernhardt Grove“ von der Firma David Grove Berlin aus Wellblech hergestellt. Auf dem benachbarten Rangirgeleise steht ein kompletter baherischer Militär- Lazarethzug, aus zwei Krankenwagen (nach bayerischem und deutschem System), einem mit Becker'schen Patent⸗Kochapparaten ausgestatteten Küchenwagen, einem Vorraths⸗ und einem e,. bestehend. Auch das preußische Kriegs Ministerium hat Eisenbahn⸗Kranken⸗ und Küchenwagen ausgestellt. Der Badische Landeshülfsverein führt Noth⸗ feldbettstellen. Nothfeldnachttische u. dgl. vor. Die Aus stellung im Ständehause vertheilt sich auf drei Räume. Im ersten Raum haben verschiedene Fabrikanten allerhand Verbandsmittel und dergleichen ausgestellt. Im zweiten finden wir die große Mustersammlung des Centralcomités der deutschen Vereine, die mehrere Tische und Etagéren einnimmt. Ebenda hat das preußische Kriegs⸗Ministerium Medizin und Bandagenkasten und dergleichen ausgestellt. Den übrigen Theil des Saales nehmen die von ärztlicher Seite eingegangenen Apparate und literarischen Beiträge ein. Im letzten Saal endlich führen die Vereine Modelle und Ausrüstungen vor. .
Am Vormittag traten die Delegirten des Centralcomités zu einer Sitzung in den Räumen der Ersten Kammer zusammen, um sich über Vorschläge für das Präsidium zu einigen. Die Eröffnungs⸗ 1e fand am Nachmitfsag um 3 Uhr im festlich ge⸗ chmückten Sitzungssaal der Zweiten Kammer statt. In der Großherzoglichen Loge hatten der Großherzog mit Seiner erlauchten Gemahlin, sowie der Prinz, Carl Platz genommen. Im Namen des deutschen Centralcomitss begrüßte zunächst der Vor sitzende des Comités, Otto Graf von Stolberg, die Konferenz. Der⸗ selbe konstatirte dankend, daß der Einladung, welche gemäß den Be— schlüssen der Genfer Konferenz deutscherseits erfolgt sei, Vertreter zahlreicher hoher Regierungen und angesehener Genossenschaften, her⸗ vorragende Männer der Wissenschaft und die Delegirten aller Landes— eomités vom Rothen Kreuz gefolgt seien, um in ernster, gemeinsamer Arbeit weiter ausbauen zu helfen ein Liebeswerk, dem es nach der kurzen Lebensdauer noch nicht eines Vierteljahrhunderts gelungen sei, allenthalben das Banner des Rothen Kreuzes im weißen Felde aufzupflanzen und unter diesem Banner die Theilnahme der ganzen civilisirten Welt zu sammeln. Im Namen des Gesammt⸗ vorstandes der badischen Landesvereine begrüßte sodann Geheim Rath Sachs die Erschienenen. Im Auftrage der Großherzoglichen Herr— schaften überbrachte hierauf Staats⸗Minister Turban der Konferenz frenndlichste Grüße. Als Vertreter der Stadt Karlsruhe gab sodann Ober⸗Bürgermeister Lauter die Versicherung ab, daß Karlsruhe den Verhandlungen mit ganzem Herzen folgen werde und ihnen besten Erfolg wünsche. Es sprachen sodann noch als Präsident des Inter— nationalen Comitss Hr. Moynier⸗Genf, im Auftrag der bayerischen Militärbehörde General-Stabsarzt Ritter von Lotzbeck und in Ver— tretung der preußischen Militärbehörde Generalarzt von Coler. Auf Antrag des Grafen Falkenhayn⸗Wien beschloß sodann die Konferenz, an Ihre Majestät die Deutsche Kaiserin ein Begrüßungstelegramm zu richten. Nachdem hierauf noch Marquis de Vogus dem Dank der Versammlung für die Vorbereitung der Kon— ferenz Ausdruck gegeben, erfolgte die Konstituirung der— selben nach den Vorschlägen der Delegirten. Sitzung. Es wurden gewählt zum Präsidenten Otto Graf zu Stolberg, zu Vize Präsiden— ten Graf Falkenhavn -Oesterreich, Marquis de Vogus-Frankreich, von Dom. Rußland, Haß ⸗Berlin, Graf Sonraglia⸗Italien, Sachs ˖ Baden, zu Ehren ⸗Präsidenten Moynier-Schweiz und Longmore-England und zu Schriftführern Elissen-Frankreich, Geheim ⸗Rath von Crxiegern— Sachsen und Furley⸗England. Mit der Wahl einiger Kommissionen schloß die erste Sitzung. — Abends empfing Minister Turban die Mit— glieder der internationalen Konferenz.
Kopenhagen, 21. September. Die im vorigen Frühjahr von hier abgegangene Expedition zur untersuchung und Vermessung der Küsten von Nord⸗-⸗Grönland ist gestern zurückgekehrt. Dieselbe bestand aus dem Marine⸗Premier⸗Lieutenants C. Ryder, als Leiter, und den Hrrn. C. Bloch und Cand. polyt. Ussing. Im Laufe der beiden Sommer ist das Land von 72 — 7439 Gr. nördl. Br. untersucht, ver— messen und kartirt worden; diese Arbeiten umfassen eine Strecke, welche noch 15 Meilen nördlicher als die letzte dänische Ansiedelung liegt. Im Winter wurden mehrere Schlittenreisen unternommen und dabei unter anderen Messungen der Bewegung des Uperniviks⸗Eisgletschers angestellt. Meteorologische, magnetische und astronomische Qbserva— tionen wurden regelmäßig vorgenommen, und anthropologische Messun⸗ gen sind in großem Umfange angestellt worden. Der letzte Winter war außerordentlich streng und, es hatte die Expedition deshalb in diesem Sommer mit schweren Eishindernissen zu kämpfen; am 4. August erreichte sie . nördlichsten Punkt, von wo aus gegen Norden soweit das Auge reichte nur Eisflächen zu sehen waren. Die Expe— dition bringt auch reiche botanische und zoologische Sammlungen mit, die verschiedenes Neue enthalten. Die Vermessungsarbeiten an der Westküste von Grönland sind nunmehr beendet.
Die 11 jährige Pianistin Pauline Elliee aus London gab gestern in Kroll's Theater ein Concert, in welchem sie zum ersten Mal vor dem hiesigen Publikum erschien und eine reiche Anzahl sehr schwieriger, theils klassischer, theils moderner Kompositionen zu Ge— hör brachte. Nach der von der Brenner'schen Kapelle vortrefflich aus— geführten Ouverture zu „Athalia‘ von Mendelssohn trug die kleine Virtuosin das Concert (C-moll) von Beethoven vor, und zwar mit so tadelloser Sicherheit in der Beherrschung des Technischen und mit so eingehendem Verständniß, daß schon die erste Leistung in Erstaunen Noch bewundernswürdiger war aber die Kraft und Ausdauer im Vortrage der Fuge von Bach-⸗Liszt, die perlende Deutlichkeit in den Doppelgriffen des von L. E. Bach variirten Chopin'schen Walzers, und vor Allem in der „Campanella“ von Paganini ⸗Lißt, die auch im schnellsten Tempo nie versagende Sicherheit im Treffen der oft über 2 Oktaven hinausreichendeun Intervallsprünge. Alles dies erschien so vollendet, daß, wenn man die zarte Mädchengestalt nicht vor Augen gehabt hätte, der Zuhörer leicht glauben konnte, einen mit männlicher Kraft begabten, gereiften Virtuosen zu hören. Reicher, oft stürmischer Beifall, mehrmaliger Hervorruf und Blumenspenden gaben von der enthusiastischen Theilnahme des Publikums Zeugniß. — Unterstützt wurde das Concert durch die Concertsängerin Frl. Jenny Alma Schmidt, die mit sehr woblklingender und gut geschulter ÄAltstimme Piecen von Schumann, Gluck, Schubert und Kirchner unter allgemeinem Beifall vortrug. Die Klavierbegleitung wurde von Hrn. Otto Bake sicher und mit großer Decenz ausgeführt. Das Publikum war sehr zahlreich erschienen und ließ es an Beifalls⸗ bezeigungen nicht fehlen. — Ein zweites Concert der kleinen Virtuosin ist auf Sonntag den 25. angesetzt.
Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Scholy.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags ⸗Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
Drei Beilagen leinschließlich Börsen⸗Beilage).
Berlin:
noy papiere und andere Sachen. in der Zeit nach dem 15. August, den Verbleib der
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
M 223.
Berlin, Freitag, den 23. September
1887.
Statistische Nachrichten.
Sur Krankenhaus-Statistik in Preußen für 1885. (Stat. Corr) — Von den allgemeinen Heilanstalten für die Civil devölkerung, mit Ausschluß der weniger als 10 Betten haltenden ee e n allein waren in Preußen 1885 an der Krankenhaus⸗Sta⸗ sistik 1215 Krankenhäuser betheiligt, gegen 1054 im Jahre 1882 und 388 im Jahre 1877, wo zum ersten Mal die durch Bundesraths⸗Be⸗ schluß vom 24. Oktober 1875 angeordnete Morbiditätsstatistik der Krankenanstalten erhoben wurde Die Zahl der für die Kranken ein⸗ gerichteten Betten belief sich 1385 auf 5 459 gegen 47 272 im Jahre 18327 und 37039 in 1877. Krankheitsfälle wurden 1885 355 574 an 335 690 Personen behandelt; 1882 hatten sich 313 276 Fälle bei 299 g4a4 Personen, 1877 216 016 Fälle bei 206 718 Personen ergeben
Von den für die Kenntniß der Verwaltung der Krankenhäuser wichtigsten Thatsachen theilen wir Folgendes mit. Die durchschnitt—⸗ liche Verpflegungsdauer der Kranken stellte sich 1885 auf 33,26, 1884 auf 33,46, 1883 auf 32,33, 1882 auf 31.40, 1881 auf 31,26, 1850 auf s10ͤz und, 18798 auf 31.61 Tage. Hiernach hat sich in den letzten Jahren die durchschnittliche Aufenthaltsdauer eines Kranken in den Heilanstalten verlängert. Diese Erscheinung im Allgemeinen zu erklären, ist äußerst schwierig, weil die Aufenthaltsdauer eines Kranken in einer Heilanstalt von verschiedenartigen Einflüssen abhängt. Als wichtigster Faktor in dieser Beziehung sind die Art und das Stadium der Krankheit anzusehen, die den Patienten ins Kranken— haus geführt hat. Daneben ist das Alter und der Kräftezustand des Aufgenommenen in Betracht zu ziehen. Außerdem sind neben anderen, weniger hervortretenden Momenten für die längere oder kürzere Dauer der Verpflegungszeit eines Kranken mitbestimmend: die Raumverhält⸗ nisse, die Anzahl der vorhandenen Kranken, das Prozentverhältniß der verschiedenen Krankheiten, der akuten und chronischen Krankheitsfälle im Krankenhause, sowie der Zweck der Anstalt u. s. w. Diese An— deutungen werden zur Kennzeichnung der Schwierigkeiten zwar schon genügen, welche die Auffindung der Ursachen einer längeren oder kürzeren Aufenthaltsdauer der in den Heilanstalten Verpflegten be— reilet. Der Einfluß der bezeichneten Faktoren wird aber noch deut— licher hervortreten, wenn man die Befiz ver haltniffe der Krankenhäuser in's Auge faßt.
In dieser Hinsicht nun haben die vorliegenden Erhebungen für , (beziehungsweise für 1882) Folgendes ergeben. Es wurden verpflegt:
1) in Staatsanstalten, und zwar a in den Unterrichtsanstalten zur Ausbildung der Aerzte 32719 (32 564) Kranke mit einer durch— schnittlichen Verpflegungsdauer von 30 (28) Tagen, b. in den Laza⸗ rethen der Gefangenen und Strafanstalten im Ressort des Ministeriums des Innern 12451 (14 348) Kr. mit 26 (22) Tagen Verpflegungs⸗ dauer, e. in den Lazarethen der Gefängnisse, welche dem Justiz- Ministerium unterstellt sind, 3151 (3414) Kr. mit 19 (16) Tg.;
2) in den Krankenhäusern der Provinzial⸗ und Bezirksverbände 7570 (8450) Kr. mit 46 (465 Tg.;
3) in den Krankenhäusern der Kreisverbände 12 817 (11 409) Kr. mit 29 (28) Tg.;
4) in den Krankenhäusern der städtischen und ländlichen Ge⸗ meinden 125 795 (120 090) Kr. mit 32 (31) Tg.;
5) in den Krankenhäusern von Religlonsgemeinden 26 149 (26 483) Kr. mit 42 (41) Tg., und zwar a. in den Krankenhäusern evangelischer Gemeinden 4729 (2319) Kr. mit 44 (34) Tg., b. in denen katholischer Gemeinden 19 867 (17443) Kr. mit 43 (44) Tg., e in solchen jüdischer Gemeinden 1553 (1721) Kr. mit 28 (34) Tg. ;
6) in den Krankenhäusern religiöser Orden und Genossenschaften: a. in evangelischen Krankenhäusern 25 286 (19991) Kr. mit 36 (38) Tg., b. in katholischen 27 774 (21 144) Kr. mit 31 (30) Tg.;
7) in den Krankenhäusern des „Vaterländischen Frauenvereins“ und anderer Frauenvereine 4500 (6239) Kr. mit 38 (38) Tg.;
8) in den Heilanstalten milder Stiftungen 31 075 (189 355) Kr. mit 44 (48) Tg.;
9) in den Anstalten gewerblicher Genossenschaften 21065 (18 348) Kr. mit 21 (21) Tg., darunter Lazarethe des Oberschlesischen Knappschaftsvereins 12 346 (10 353) Kr. mit 20 (21) Tg.
sowie 19) in den Heilanstalten von Privatunternehmern 5338 (26586) Kr. mit 29 (36) Tagen Verpflegungsdauer.
zußerdem wurden im Jahre 1885 (1882) Seitens der Armee in den Lazarethen 112185 (113 317) Mann mit einer durchschnittlichen Krankheitsdauer von 22,8 (2,7) Tagen verpflegt, wie hier noch an— geführt werden möge.
— Den „Verhandlungen des zwanzigsten Schleswig-Holsteinischen Provinzigl-Landtages“ entnehmen wir bezüglich des auf Grund der des fälligen Beschlüsse des Provinzial Landtages in den Sitzungen des ständi⸗ schen Verwaltungsausschusses vom 28. März und 11. Mai 1887 festgestellten Finanz-Etats der Allgemeinen Verwaltung der Pro— vinz Schleswig-⸗Holstein für das Rechnungsjahr 1 April 1887/88 Nachstehendes: Einnahme: J. Renten nach den 8§. 2 und 26 des Dotationsgesetzes vom 8. Juli 1875 843 112 4A, II. Provinzial⸗ steuer: — III. Zinsen belegter Kassenbestände 35 000 „M, IIa. Aus den Ueberschüssen des Rechnungs jahres 1886.87 10000 , 111 b. Aus den Kassenbeständen ult. März 1887 behufs Dotirung des Pensions⸗ und des Wittwen⸗ und Waisenfonds 432 000 S, 1V. Miethen 980 4“ V. Einnahmen für die auf Grund des Gesetzes vom 13. März 1878
zur Zwangserziehung untergebrachten verwahrlosten Kinder II) Zu— schüsse der Staatskasse zu den Unterbringungskosten 40 000 ½Æ½ , 2) Bei⸗ träge der zur Unterhaltung verpflichteten Angehörigen derselben 600 „S] 40 600 S, VI. Einnahmen aus dem Landarmenwesen (I) Antheil an den Einnahmen der Deputation für das Heimathwesen 150 M, 2) erstattete Verpflegungsgelder für Landarme 7000 ] 7150 S VII. Zuschüsse der Landes brandkasse und des Wegewesens zu den Gehältern und Bureaukosten der allgemeinen Verwaltung 10 000 Æ VIII. Aus den Fondszinsen [I) des Reservebaufonds 20 000 S, des Meliorationsfonds 20 000 S 40 000 Æ IX. Ins⸗ gemein 158 6 Summa der Einnahmen: 1419 000 M — Ausgabe: 1. Provinzial ⸗Landtag 11) Diäten und Reisekosten 11400 S, 2) Miethe für die Sitzungs⸗ und Bureaulokale im Rath⸗ hause zu Schleswig 10600 S, 3) für Inventar 100 F, 4) für das Bureau 76500 S] 20 000 1e. II. Ständischer Verwaltungsausschuß [I) Diäten und Reisekosten 4000 S, 2) Drucksachen 1000 S6, 3) zur Disposition des ständischen Verwaltungsausschusses 1000 S] 6000 . III. Landes Direktorat [I) Gehälter und Remunerationen 51 960 , 2) Reisekosten und Tagegelder der Beamten des Landes ⸗Direktorats 2500 M, 3) Bureaukosten 8500 M, 4) Reisekosten und Tagegelder, sowie Bureaukosten des Forstdirektors 2500 M, H) Unterhaltung der Dienstgebäude und Abgaben von denselben 2660 „ƽ½, 6) Inventar 600 A6, 7) zur Disposition des Landes⸗Direktors 609 M] 69310 . IV. Landarmenwesen I) Unterstützung dauernd Hülfsbedürftiger: 182 500 , 2) Unterstützung vorübergehend Hülfsbedürftiger 108 000 , 3) Unterstützung an leistungsunfähige Ortsarmenverbände 1150 6, 4). Reisekosten und Tagegelder an die vom Provinzial ⸗ Landtage ge— wählten Mitglieder der Deputation für das Heimathwesen 600 (S) 292 550 66. V. Zuschuß an die Korrektionsanstalten [I) in Glück— stadt II 300 e, 2) in Bokelholm 11 815 MS] 83 115 ½! VI Stän— dische Institute 15 Zuschuß an die Taubstummenanstalt in Schlee wig 67 805,89 S, 2) Zuschuß an die Irrenanstalt bei Schleswig 156.860 ½, 3) Zuschuß an die Blindenanstalt in Kiel 41 650 A, 4) zur Disposition des ständischen Verwaltungausschusses 3000 6] 128 315,89 Ḿᷓ VII. Wissenschaft, Kunst und Gewerbe I) „Subvention an den Verein für schleswig« holstein , lauen⸗ burgische Geschichte 2100 M, 2) zur Unterhaltung des Thaulow— Museums und zum Erwerb von Kunstgegenständen für dasselbe 2000 ½, 3) zur Herstellung eines Inventars der in der Provinz vor handenen Bau⸗ und Kunstdenkmäler 20 000 S6, 4 ständische Bibliothek 1800 S, 5) zur Bestreitung der Kosten einer Gewerbe⸗ kammer 000 M, 6) Subvention zu den Kosten der Herstellung von Kreiskarten 690 „, 7) Subvention zu den Kosten der Herstellung des nördlichen Blattes einer historischen Karte der schleswig⸗holsteinischen Westküste 3009 Ce] 34 5009 S VIII. Meliorationen, Land wirthschaft und Fischerei 1) Subvention an den Haide⸗Kultur— Verein für Schleswig-⸗Holstein 39000 S, 2) Subventionen an die landwirthschaftlichen Lehranstalten in Kappeln und Hohen— westedt je 60090 SHP — 12000 MS, 3) Subvention an den landwirthschaftlichen Generalverein für KJ zur Unter⸗ haltung der Versuchsstation in Kiel 6000 „S, 4) Subvention an den schleswig ⸗holsteinischen Fischereiverein 4000 „, 5) Kosten der Körungs— Kommissionen 8090 S, 6) zur Unterstützung der Ausführung von Meliorationen 20 000 ½ (zur Verfügung des ständischen Verwaltungs ausschusses), 7) Verzinsung und Amortisation der Anleihe für den Auf⸗ forstungsfonds 11 756 M] 57 556 Me IX. Wohlthätigkeitszwecke 1) vom Staate gegen die Dotationsrate übernommene Zahlungsverpflichtungen 35 225,97 A6, 2) Subvention an die Idioten⸗-Anstalten zu Schleswig und Kiel je 7000 S6 — 14000 S, 3) zur Unterbringung ver wahrloster Kinder 80 000 S, 4) Unterstützung an die Anstalt Bethel“ für Cpileptische bei Bielefeld 10 000 , 5) zur Be— streitung der Kosten des einem in der Taubstummen⸗-Anstalt zu Schles⸗ wig untergebrachten taubstummen und fast blinden Mädchen zu ertheilenden Privatunterrichts 300 AM, 6) Subvention an die Arbeiterkolonie in Ricklingen 25 000 S6, 7) Subvention an die Kinder⸗ heilanstalt zu Wyk auf Föhr 1000 Æ ] 165 525,97 46. XT. Zur Unterstützung des Gemeindewegebaues 30 900 1 (Dispositionsfonds des ständischen Verwaltungsausschusses). XI. Zuschüsse zu den Fonds I) an die Unterstützungskasse für beim Feuerlöschdienst Verunglückte 2500 „M, 2) Zuschuß an den Wittwen . und Waisen⸗Versorgungsfonds b7l00 S, 3) an den Pensionsfonds 275 000 4A, 4) an den Wittwen⸗ und Waisenfonds 157 000 AM], 440 200 6 XII. Einmalige Aus— gaben (1) Anlegung einer Dampfbäckerei 2c. auf Bokelholm 25 100 4, 2) Anlegung einer Gasanstalt bei der Irrenanstalt in Schleswig 35 000 S, 3) Aufbau eines Obergeschosses auf den beiden Flügeln des Männerhauses der Irrenanstalt 30 800 S] 90 900 MS XIII. Ins⸗ gemein 1027,14 4 Summa der Ausgaben 1419000
Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.
Deutsche Jäger-⸗-Zeitung, Organ für Jagd, Fischerei, Zucht und Dressur von Jagdhunden. (J. Neumann, Neudamm.) Nr. 50. — Inhalt: Jagdliche Plaudereien. Von Waldau (Forts.). — Eine Entenjagd. am James River in Virginia. Von Rot ⸗Weiß. (Schluß.) — Aus Wald und Heide: Zum Kapitel Verblatten'. Eine gehörnte Ricke. Eigenthümliches Benehmen brunstender Rehe. — Des Jägers Plauder
stübchen: Ueber das Laden von Zündnadelpatronen. — Aus der Jagd- tasche: Saisonbericht aus Fürstenwalde a. Spree. Zu: „Ueber die Behandlung der Räude“. Seitenstück zu dem in Nr. 47 gebrachten Artikel „Instinkt oder Verstand?. Zu: Ausbleiben der Wachtel“. Kunstbaue für Füchse. Vom Wiesel. Zu: „Ein Fuchs jagt an einem Dachkhunde“. Aus Sandmann 'z Berliner Markthallen bericht vom 16. September 1887. Vereinsnachrichten. Lustige Ecke. Brief⸗ und Fragekasten. — Inserate.
Preußisches Verwaltungs Blatt. (Otto Drewitz in Berlin N., Monbijouplatz 10.) Nr. 51. — Inhalt: Kommunal⸗ besteuerung der Beamten. — Begriffe „Staatsdiener und „außer⸗ ordentliche und einstweilige Gehülfen in den Bureaux der Staats— behörden !?. — Beamtenqualität der Baubeamten (Regierungs⸗ Baumeister) — Gemeinde - Einkommensteuerpflicht ‚eingetragener Genossenschaften, deren Geschäftsbetrieb über den Kreis ihrer Mit⸗ glieder hinausgeht“. — Vertheilung des steuerpflichtigen Einkommens aus dem Betriebe einer sich über mehrere Gemeinden erstreckenden Gewerbe⸗ 2c. Unternehmung auf die einzelnen steuerberechtigten Ge⸗ meinden. — Gemeinde ⸗ Einkommensteuer, Veranlagung und Rekla⸗ mation der Abgabenpflichtigen, welche mit ihrem Einkommen nicht vollständig zur Gemeinde⸗Einkommensteuer heranzuziehen sind. — Unter welchen Voraussetzungen die Theilnahme der (unmittelbaren wie mittelbaren) Staatsbeamten am . politischen Leben ein Dienstvergehen im Sinne der Disziplinargesetze darstellt. — Ent⸗ scheidungen des Reichsgerichts in Strafsachen. — Hierzu Beilage Nr. 45, enthaltend: Vermischtes; Stellenvakanzen.
Gesundheit, Zeitschrift für öffentliche und private Hygieine. Verlag von G. L. Daube u. Co. in Frankfurt a. M.) Nr. 18. — Inhalt: Original: Die Herstellung von Poudrette, Dünger und Ammoniaksalzen nach dem Freiburger Verfahren. Von Prof. Dr. Enger (Karlsruhe). — Uebersichten: Mittheilungen aus Frankreich. — Schwimmende Seehospi e, — Die Wasserpest. — Das Friedhofs⸗ wesen in Italien. — Mineralquellen, Bäder und Kurorte: Herbst⸗ frische in Flinsberg. — Zuschriften und Mittheilungen: Der Soxhlet'sche Milchkochapparat. — Besprechungen neuer Schriften: Dr. Kallay's Illustrirter Kurorte ⸗Almanach. — Klinische Zeit⸗ und Streitfragen. — Mürzzuschlag als Terrain-Kurort im Semmering⸗ Gebiet. — Feuilleton: Gegen den Strom. Von D. S. Hayek. — Verschiedenes. — Anzeigen.
Friedreich's Blätter für gerichtliche Medizin und Sanitätspolizei. V. Heft: September und Oktober. (Nürnberg, ö Korn.) — Inhalt:; Ueber intrauterine Verletzungen der
rucht. Von Dr. Bayerl, Arzt in Roding. 1. Abtheilung. — Ueber Zurechnungsfähigkeit und Glaubwürdigkeit der Hösterischen. Von Dr. Ernst Rehm, Arzt an der Kreis⸗Irrenanstalt München. — Zur Casuistik der Kopfverletzungen. Von Dr. Rauscher, Kgl. Landgerichts= Arzt in Deggendorf. — Zur forensisch⸗anatomischen Technik. Von Dr. J. Ch. Huber, Kgl. Landgerichts⸗Arzt zu Memmingen. — Aus der gerichtgärztlichen Praxis. Vom Kgl. Landgerichts⸗Arzt Dr. F. H. Rehm in Regensburg. — Rezensionen und Referate.
Illustrirte Berliner Wochenschrift Der Bär“. (Verlag von Gebrüder Paetel in Berlin W.) Nr. 51. — Inhalt: Gedenktage. — Fritz Randow, ein Bild aus Marschall Schöning's Zeit von Al. Kurs (Fortsetzung). — Feuilleton: Friedrich der Große und der Stadtdirektor von Grünberg, von A. Bandholtz. — Friedrich Albert. Graf von Schwerin, von E. Fönig; Berlin im Jahre 1703, von Ferdinand Meyer (UI); Ein Beitrag zu dem Schützengildewesen in der Mark, von W. Sternbeck. — Miscellen: Philipp Carl von Alvensleben (mit Abb.); Das Marmorpalais am Heiligen See (mit Ansicht; Berliner Gedenktafeln; Allgemeiner deutscher Sprachverein; Johanna Maria Tetzloff; General Spork; Vor dem Brandenburger Thor anno 1785 (Abb.) — Abonnements⸗ Einladung. — Inserate.
Die gefiederte Welt. Zeitschrift für Vogelliebhaber, ⸗Züchter und Händler, herausgegeben von Dr. Karl Ruß (Magdeburg, Creutz'sche Verlagsbuchhandlung, R. C M. Kretschmannj. Nr. 38. — Inhalt: Staarzucht in der Gefangenschaft. — Bisher noch nicht gezüchtete fremdländische Stubenvögel: Der Zwergpapagei mit orangerothem Gesicht. — Beharrlichkeit eines Dorndrebers. — Ornithologische Mittheilungen aus Hessen. — Rebhühner in der Gefangenschaft. — Ueber die Züchtung des Kanarienvogels (mit Ab⸗ bildungen; Schluß). — Briefliche Mittheilungen. — Aus den Vereinen: Lübeck, Burgdorf, Slaventitz, Ausstellungen. — Anfragen und Auskunft. — Briefwechsel. — Die Beilage enthält: Anzeigen.
Isis. Zeitschrift für alle naturwissenschaftlichen Liebhabereien, herausgegeben von Dr. Karl Ruß den, , Creutz sche Ver⸗ lagsbuchhandlung, R. & M. Kretschmann). Nr. 38. — Inhalt: Thierkunde: Wandergäste aus der Schmetterlingswelt (mit Ab⸗ bildungen). — Die Giftschlangen Europas (mit Abbildungen; Fort⸗ setzung). — Haben die Thiere auch Sprache? — Anleitungen: Wie bindert man das Aufplatzen der Nelken. — Nachrichten aus den Naturanstalten: Berlin. — Vereine und Ausstellungen: Magdeburg (Schluß); Verbandsversammlung der österreichischen Thierschutz vereine. — Aus Haus, Hof, Feld und Wald. — Mancherlei. — Briefliche Mittheilungen. — Anfragen und Auskunft. — Briefwechsel. — An= zeigen.
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1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛe.
4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren. b. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.
Oeffentlicher Anzeiger.
Berufs ·˖ enossenschaften. Wochen ⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. Verschiedene Bekanntmachungen.
9. Theater ˖ Anzeigen. (. . ⸗ 160. e, , ren. In der Börsen . Beilage
1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
[29606 Oeffentliche Bekanntmachung. Am 20. August er. ist bei Frankfurt a. O. in
über ersucht.
Sachen und die Todesart des Fröhlich Auskunft zu geben vermag, wird um schleunige Mittheilung dar
Frankfurt a. O., den 20. September 1887. Königliche Staatsanwaltschaft.
3421] Aufgebot.
einem Wasserloche neben der Oder die Leiche des
Agenten Alexander Fröhlich aus Köln unter Um- ständen aufgefunden worden, welche die Möglichkeit, daß an demselben ein Verbrechen verübt worden ist, nicht ausschließen.
An der linken Seite des Kopfes befand sich eine kleine, von einem Schuß herrührende Verletzung. e ch hat sich, nachdem er mehrere Tage in
erlin gewesen war, am 15. August des Nachmit ⸗ tags nach dem Centralbahnhof begeben, von wo er mit dem Zuge um 2 Uhr 36g M. nach Frankfurt a, O. abgereist sein muß. Von diesem * nl bis zum Auffinden der Leiche sehlen alle Spuren über seinen Verbleib. Von den Sachen, welche er bei sich führte, fehlt ein Handkoffer von gelbbraunem , mit Inhalt, ein Stock mit silbernem
pfe, ein goldener Diegelring mit blaugrünem Stein, sein Kommissionsbuch, seine Legitimations—
29612
eder, welcher über den Aufenthalt des Fröhlich
2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
In dem Verfahren, betreffend die Vertheilung des Erlöses von zwei durch Notar Krauth in Bergheim zwangsweise am 10. Juni 1887 versteigerten Grund stücken der Eheleute Josef Bandali, Schuhmacher, und Therese Vogt, früher in Bergheim, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, werden diese letzteren hiermit zu dem zur Erklärung über den Theilungsplan auf Samstag, den 26. November 1887, Vormittags 10 Uhr, beim hiesigen Amts gerichte anberaumten Termin gemäß §. 51 des Ge— setzes vom 30. April 1880 vorgeladen.
Rappoldsweiler, 19. September 1887.
(L. 8.) H. Krebs, Amtsgerichtsschreiber.
im Aufgebotstermine
wird. . Gleiwitz, den 12. April 1887.
[296151 Aufgebot.
Kreuzburg O. S. Nr.
Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Gleiwitz Nr. 5901 über 411 M 66 3, ausgefertigt für die Friedrich Rath'schen Erben, ist angeblich ver⸗ loren gegangen und soll auf den Antrag der Eigen ⸗ thümer, vertreten durch deren Vormund Schmiede⸗ meister Heinrich Tiralla zu Zaborze A. zum Zweck der neuen Ausfertigung amortisirt werden. daher der Inhaber des Buches aufgefordert, spätestens
den 12. November 1887, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 7, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen
Königliches Amtsgericht.
Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu 580, ausgestellt für die Köchin Susanna Scholz zu Kreuzburg OS. über 738 4 21 8 ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des Tischlermeisters Rudolf Orlowski zu Konstadt, des Vormundes der unverehelichten Anna Scholz, der Erbin und Rechts nachfolgerin der Su
sanna Scholj, zum Zweck einer neuen Ausfertigung für kraftlos erklärt werden.
Es wird deshalb der Inhaber des Buchs aufge⸗ fordert, spätestens im Aufgebotstermine
am 24. Mai 1888, Vormittags 11 Uhr, seine Rechte bei dem unterzeichneten Gericht anzu⸗ melden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls das selbe für kraftlos erklärt werden wird.
Kreuzburg O.. S., den 15. Seytember 1887.
Königliches Amtsgericht. Wohlauer.
Es wird
[21516 Aufgebot. Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Greifenberg i. Vomm.
Nr. 4416 über 10 Æ 83 3, ausgefertigt für die Geschwister Neumann, ist angeb⸗ lich verloren gegangen und soll⸗ auf den Antrag des Pflegers, Tischlermeisters Oeinrich Reuter zu Greifen berg i. Pomm. zum Zweck der neuen Ausfertigung amortisirt werden.
Es wird daher der Inhaber dieses Buches auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 23. Jannar 1888, Vormittags 1 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 1, seine