Marktlage seit unserem letzten Bericht über diesen Artikel unverändert erhalten. Wir meldeten bereits in unserem vorigen Bericht, daß wiederum große Posten von Schienen in nächster Zeit zur Vergebung kommen und man ist allerseits gespannt, wie sich bei derselben der belgische Wettbetrieb verhalten wird, namentlich da einige Ablieferungsstellen für Belgien in Hinsicht auf die Fracht verhältnisse sehr günstig liegen. Die Waggonfabriken sind nur schwach beschäftigt, doch scheinen in der letzten it neue Aufträge, wenn auch wenig belangreiche, einzulaufen. Es sind per Oktober er. ausgeschrieben 47 Personen⸗ und Gepäckwagen und von den württem⸗ bergischen Staatsbahnen 50 offene und 50 bedeckte Güterwagen. — Die Maschinenfabriken und Eisengießereien ö wie wir schon verschiedentlich berichteten, besser beschäftigt und ist die Nachfrage, namentlich vom Inlande her, eine im Ganzen befriedigende. Die Preise sind, wie bisher, noch immer sehr gedrückt und hat eine Aufbesserung derselben bis ift noch nicht durchgesetzt werden können. Vereinzelt liegen Aufträge auf längere Zeit vor, so daß viele Werke bei beichränkter Arbeiterzahl wieder in annähernd regelmäßigem Be⸗ trieb sich befinden. Die Gelbgießereien waren im September eben ⸗ falls hinreichend beschäftigt, und ergänzten die neu einlaufenden Be— stellungen vollständig den Versandt. Aufträge sind noch für ca. 234— 3 Monate vorhanden. .
— Der Geschäftsbericht der Sächsischen Maschinenfabrik zu Chemnitz konstatirt, daß ein Aufschwung aller Industriethätigkeit sich erhalten hat, daß Aufträge hinlänglich eingegangen und die Werk— stätten ausreichend beschäftigt gewesen sind, ja, daß selbst an einige Abtheilungen des Betriebes Anforderungen herangetreten waren, welche Feierabend und Nachtarbeit nöthig machten. In Folge dessen ist auch der Umsatz des Betriebsjahres 1886,87 ein entsprechend größerer gewesen; er stelt sich auf 7553 923 „ gegen 6901 121 A6 im Vor— jahr, wobei ein Rohgewinn erzielt wurde von 713 791 S6 gegen 579 968 S. im Vorjahr. Gemãß Bschluß des Aufsichts⸗ rathes wird der Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 6 in Vorschlag gebracht, wobei 157 901 A6 an ordentlichen Abschreibungen und 20 006 M an k Ab⸗ schreibungen zur Verbuchung gelangen sollen. er Gesammtbetrag der im Abschlußjahre aufgewendeten Rohmaterialien, Kohlen und Zünder betrug 26526 368 6 gegen 2545 394 S im Vorjahr. Die verausgabten Gesammtarbeitslöhne betrugen 2 642 908 MS gegen 2334 731 M im Vorjahre, demnach mehr 308173 S6 Die Gesammt⸗ summe der Werkstattaufnahhme am 30. Juni d. J. stellt sich auf 20658153 S gegen 1857265 e im Vorjahr. Die Gesammt⸗Abschreibungen betrugen am Ende des Abschluß— jahres 4773 181 M, zu denen hinzutreten 177001 6 Summe der diesjährigen Abschreibungen, 4 950 183 S — 66 0 des Aktienkapitals. Auf Hypotheken⸗Conto sind im Ganzen zurückgezahlt 421 800 (M10 Zurückgestellt wurden in Summa 225 533 S auf Reservefonds und dSo0 000 Æ auf Spezialreserve. Die Betriebsmittel ergeben sich aus folgenden Ziffern: Aufnahmebestand 2 (58153 „S, Wechselbestand 3695 578 S, Kassabestand 114 086 M, Effektenbestand 823 802 66, Sollbestand des Conto⸗Corrent⸗Conto 1116237 , zusammen 4481 8698 M Hiervon abgezogen: Bestand des Reservefonds 200017 4, Bestand der Spezialreserve 600 000 6, Bestand des Reserve⸗Contos für schwebende Verbindlichkeiten 429 208 „6, unerhoben gebliebene Divi⸗ dende 3378 ½, Ausstattung des Reservefonds für 1886/87 26 516 , Tantisme für den Aufsichtsrath für 1886.87 25 190 ½, Dividende an die Aktionäre für 1886/87 450 000 „S, verbleiben 2747 247 MÆ — 36,63 060 des Aktienkapitals. Einschließlich des Reservefonds und der Spezialreserve betragen die Betriebẽsmittel 3 574 081 4 — 47,66 9½ des Aktienkapitals. In das laufende Geschäftsjahr wurde eingetreten mit einem Auftragsbestand von 2 934 591 ½ gegen 1635 622 M im Vorjahr. Auch diese Zahl belegt die früher bereits erwähnte That— sache, daß wieder eine Zeit gesteigerter Nachfrage und gesteigerter Betriebethätigkeit eingetreten ist.
London, 3. Oktober. (W. T. B.) Wollauktion. Tendenz stetig, Preise unverändert.
Glasgow, 3. Oktober. , Die er schif fungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 9400 Tons gegen 7600 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres.
Bradford, 3. Oktober. (W. T. B) Wolle ruhig, un ⸗ , Garne ruhig, ungeachtet niedriger Preise, Stoffe hätiger.
St. Petersburg, 4. Oktober. (W. T. B.) Die Privat⸗ banken jahlen von heute ab für Einlagen auf laufende Rechnung und für Einlagen ohne Kündigungsfrist 3 0/0 an Stelle der bis— herigen 23 Oo.
Washington, 3. Oktober. (W. T. B) Das Schatzamt hat für 53 250 Doll. 404 und für 242 500 Doll. 4 9υη Sbkiga— tionen angekauft.
Submissionen im Auslande.
t Italien.
1) 12. Oktober, 4 Uhr Nachmittags. Costruzg: Sattlerutensilien verschiedener 4780 Lire.
2) 15. Oktober, Mittags. Direzione Costruz. Spezia. Ballast in Broden aus altem Eisen. 1000 t. Vor⸗
anschlag 130 000 Lire. 3) 26. Oktober. Mailand. Astituti Ospitalieri: Gummi und Guttapercha. Bedarf für 3 Jahre. Ferner in Aussicht stehend: 4) Straßenbahn von Chiavari nach Borgo Chicagna.
Näheres bei dem Ingenieur Primo Eduardo in Chiavari.
R. Arsenale Voranschlag
R. Marina in
Turin. Art.
Verkehrs ⸗Anstalten.
III. Interngtio naler Binnenschiffahrts⸗ Kongreß Frankfurt am Main 1888. — Die Bestrebungen, welche seit einem Dezennium beinahe in allen Kulturstaaten die Hebung der Binnenschiffahrt bezweckten, hatten die Nothwendigkeit erkennen lassen, eine internationale Vereinigung zur Feststellung allgemeiner Prinzipien für die Binnenschiffahrt zu schaffen. Dieser Gedanke führte zu den internationalen Kongressen zu Brüssel im Mai 1885 und zu Wien im Juni 1886. Durch die Berathungen im Kongreß soll das Interesse für die Hebung und Verbesserung der Schiffahrt, für die Schiffbar⸗ machung der Flüsse und für den Bau künstlicher Wasserstraßen in den weitesten Kreisen wachgerufen, belebt und erhalten, der Nachweis des wirthschaftlichen Werths der Binnen-Wasser⸗ straßen erbracht werden, und eine gemeinschaftliche Behandlung der einschlägigen bau. und betriebstechnischen Fragen, sowie der Austausch gewonnener Erfahrungen stattfinden. Mitglieder des Kongresses sind: 1) Die Delegirten der Regierungen, Landes und Gemeindevertre—⸗ tungen. 2) Die Delegirten der Korporationen und Vereine. 3) Die Referenten für die zur Berathung festgesetzten Fragen. 4) Diejenigen Personen, welche entweder durch die Organisations⸗Kommission zur Theilnahme an dem Kongreß eingeladen wurden oder über erfolgte Anmeldung eine Mitgliedskarte erhalten haben. 5) Die Mitglieder der Organisations⸗Kommission. Als Versammlungsort für den III. im Jahr 1888 abzuhaltenden Internationalen Binnenschiffabrts- Kongreß wurde Frankfurt am Main gewählt. Behufs Durchführung dieses Beschlusses und um die erforderlichen , zu treffen, ist für die Vorarbeiten eine Organisations⸗Kommission gebildet worden, welche sich am 24. September d. J. im Saale der Handelskammer unter dem Präsidium des . Ober⸗Bürgermeisters Dr. Miquel konstituirt hat. Zu Vize⸗Präsidenten wurden die Herren Kommerzien⸗ Rath Diffen, 5 der Handelskammer⸗Mannheim, Geheime Kommerzien · Rath ichel, Präsident der Handels kammer⸗Mainz, Stadrath Dr. jur. Matti und Kommerzien⸗Rath Passavant, zu Schriftführern die Herren Albert Goetz⸗Rigaud und Konsul Puls gewählt, als Mitglieder die Herren Geheime Kommerzien⸗Rath Petsch⸗ woll, Präsident der Handelskammer, Stadt- Baurath Lindley, Sigm. Cohn · Speyer. Baron 8. von Erlanger, General ⸗Konsul Stadtrath Albert Metzler, Frankfurt a. Main Prof. Dr. Schlichting, Präsident des Vereins zur Hebung der deutschen Fluß⸗ und Kanalschiffahrt, Berlin, Geheime
Kommerzien⸗Rath Wecker, Präsident der Handelskammer, Offenbach am Main, Geheime Regierungs-Rath Dr. Aug. Meitzen, Berlin. Nach geschehener Konstituirung wurde die Kooptation einer größeren Anzahl namhafter Persönlichkeiten vorgenommen und das Arbeits⸗ programm vorläufig wie folgt e erz 1 Vewollkommnung der Statistik des Binnenschiffahrtsverkehrs. 2) Verbesserung der Schiff⸗ barkeit der Flüfse. 3) Welches sind die geeignetsten Fahrzeuge und deren Fortbewegungsmittel auf den dem großen Verkehr dienenden Binnenwa r, . 4) In wie weit sind Seekanäle für den Verkehr ins Binnenland volkswirthschaftlich bexechtigt? 5) Nutzen der Schiffbarmachung der Flüsse und der Anlage von Schiffahrtskanälen für die Landwirthschaft. In das Programm soll ferner die Besichtigung der Hafenanlagen von Mannheim und Main; mit entsprechenden Vorträgen aufgenommen werden. Als Zeitpunkt des Kongresses ist vorläufig Mitte September 1888 in Aussicht ge⸗ nommen. Alle Zuschriften bezüglich des Kongresses sind zu richten an die Organisations⸗Kommission des III. Internationalen Binnen⸗ schiffahrts Kongresses zu Händen des Herrn Konsuls Puls, Handels kammer, Neue Börse, Frankfurt a. M.
London, 3. Oktober. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer „Hawarden Castle‘ hat heute auf der Auktreise Lissabon
passirt.
Sanitätswesen und Ouarantänewesen.
Rumänien. ;
Die zu Konstantza und, Suling rumänischerseits angeordneten Quarantäne Maßregeln bezüglich derjenigen Provenienzen gus Italien, welche nicht zuvor in einem türkischen Hafen eine füͤnftägige Quaran— täne abgemacht haben, sind nunmehr auch auf die Provenienzen aus dem Theil der italienischen Küste ausgedehnt worden, welcher im Westen zwischen der französischen Grenze und Civita⸗Vecchia und im Ssten zwischen der österreichischen Grenze und Ancona liegt. (Vergl. auch „R. A.“ Nr. 215 vom 14. September 1887.)
Schweden.
Laut Bekanntmachung des Königlich schwedischen Kommerz Kollegiums vom 24. September 1887 sind das italienische Gebiet Latium (Provinz Rom) und die Insel Sardinien als von der Cholera befallen erklärt worden.
Algier.
Der General⸗Gouverneur von Algerien hat durch Erlaß vom 172. September 1887 verfügt, daß alle Propenienzen von Malta und Italien, insbesondere diejenigen von Sardinien, Sizilien und Pantellaria, bei ihrer Ankunft in Algerien einer Beobachtungs⸗
uarantäne unterworfen werden.
Die Dauer dieser Quarantäne ist für Dampfschiffe auf sieben und für Segelschiffe auf fünf Tage festgesetzt,.
Denjenigen Provenienzen, welche in Tunesien angelegt haben, . gi in der Regentschaft abgehaltene Quarantäne in Anrechnung gebracht.
Berlin, 4. Oktober 1887.
Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)
Bei der gestern fortgesetzten ern der 1. Klasse 177. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Tagen,
1 Gewinn von 30 000 M6 ö. Nr. 126 426.
1 Gewinn von 15 000 MS auf Nr. 150 159.
1 Gewinn von 10000 6 auf Nr. 142 544.
2 Gewinne von 1500 S auf Nr. 24 544. 69 359.
2 Gewinne von 500 MS auf Nr. 32 150. 77794. .
3 Gewinne von 300 S auf Nr. 34 729. 99 633. 114 665.
Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 1. Klaßse 17:
5 preußischer Klassenlotterie fielen in der Vormittags⸗ iehung:
1 Gewinn von 5000 M auf Nr. 138 803.
1 Gewinn von 3000 S 29. Nr. 497138.
1 Gewinn von 1500 S auf Nr. 38 608.
1 Gewinn von 500 M auf Nr. 107 633.
3 Gewinne von 300 M auf Nr. 11 603. 36 901. 131193.
Der General⸗Stabsarzt der Armee, Chef des Sanitäts- Corps und Direktor der militärärztlichen Bildungsanstalten, Dr. von Lauer, widmet dem verstorbenen Wirklichen Geheimen Rath von Langen— beck folgenden Nachruf:
Durch den am Abend des 29. September in Wiesbaden in Folge eines Schlagflusses eingetretenen Tod des Königlichen Wirklichen Geheimen Raths, General⸗Arzt J. Klasse àz la suite des Sanitäts⸗ Corps, Herrn Professor Dr. von Langenbeck, hat das genannte Corps und das gesammte Militär⸗Medizinalwesen einen beklagenswerthen, schweren Verlust erlitten. In Friedenszeiten viele 3 hindurch ein unermüdlicher bewährter Lehrer an den militärärztlichen Bildungs⸗ anstalten und bei den Wiederholungskursen für Militärärzte, war von Langenbeck in allen Kriegen seit 1848 ein stets hülfsbereiter, treuer und zuverlässiger Berather, dessen genialer Erfahrung unendlich viel segensreiche Erfolge zu danken sind. Sein Name wird in den Annalen der Kriegschirurgie, sowie der preußischen militärärztlichen Bildungs— anstalten und des gesammten Militär⸗Sanitätswesens ö bleiben; diejenigen Sanitäts⸗Offiziere aber, welche den Vorzug hatten, mit ihm in persönliche Beziehung zu treten, werden in unauslösch—⸗ licher Erinnerung an die Liebenswürdigkeit seines Wesens und an ö. Freundestreue ihm ein verehrungsvolles, dankbares Andenken be⸗ wahren.
Baden⸗Baden, den 30. September 1887.
Das Centraleomité der Deutschen Vereine vom Rothen Kreuz (Haß) veröffentlicht nachstehenden Nachruf: *
Durch den am 29. September zu Wiesbaden erfolgten Tod Sr. Excellenz des Wirklichen Geheimen Raths Dr. Bernhard von Langenbeck hat das Centraleomits der Deutschen Vereine vom . Kreuz einen überaus schweren und schmerzlichen Verlust erlitten. .
Der Verewigte, welcher dem Centralcomits von dessen Grün— dung an bis zu nen Tode angehörte, hat sich während dieser lang jahrigen Dauer sowohl an den organifatorischen Arbeiten des Central- comités, wie an dessen praktischer Thätigkeit in eingehendster Weise betheiligt, ohne in dieser Mitarbeit auch nach der vor einigen Jahren erfolgten Verlegung des Domizils von Berlin nach Wiesbaden irgend welche Unterbrechung eintreten zu lassen.
Die hervorragenden Kenntnisse des Verewigten, sein warmes Interesse für unsere Sache hatten ihn zu einem unserer sichersten und treuesten Berather gemacht, seine große Liebenswürdigkeit im persön⸗ lichen und geschäftlichen Verkehr ihm die Herzen aller seiner Mit- arbeiter gewonnen.
Wir werden dessen stets eingedenk bleiben, und sein Andenken stets in hohen Ehren halten. 2
Berlin, den 1. Oktober 1887.
Den Freunden des ö
ist, wie das betreffende Comits mittheilt, eine hohe Freude zu Theil eworden: Se. Majestät der Kaiser haben eine einmalige Bei⸗ ülfe von 1000 „S bewilligt, und das Unternehmen kann in Folge dessen im Großen und Ganzen als gesichert betrachtet werden. Haben die wegen Ermittelung eines geeigneten Aufstellungsplatzes eingeleiteten Verhandlungen den gewünschten Erfolg, und findet das Resultat derselben die Allerhöchste Genehmigung Sr. Majestät des Kaisers und
4 dann ist die Enthüllung des Denkmals am 21. August 1888 mit Sicherheit zu erwarten. Angesichts einer solchen ermuthigenden Unterstützung wird in den Kreisen des Comités der Hoffnung Raum egeben, daß die von vielen Seiten gewünschte Anbringung eines
ronze⸗Reliefs an dem Postament, wofür ein ere und mit einem Mehraufwande von etwa 1500 6 herzustellender Entwurf desselben Künstlers, welcher die Marmorbüste liefert — Julius Moser — bereits vorliegt, ebenfalls die erforderliche finanzielle Unter⸗ stützung des Publikums finden werde. Beiträge hierfür nimmt, wie früher, die Depositenkasse der Deutschen Bank, Berlin W., Mauer-
straße 29, in Empfang.
deutsches Kunstgewerbe hielt am letzten Mittwoch seine erste e nach den Ferien. In der Er⸗ öffnungsrede erinnerte der stellvertretende Vorsitzende, Fabrikant A. Müller, an die dreieinhalbjährige Thätigkeit des bisherigen ersten Vorsitzenden, des Geheimen Regierungs-⸗Raths Reuleaux, welcher in Folge überhäufter Arbeitslast ih genöthigt gesehen hat, sein Amt niederzulegen, und sprach demselben den wärmsten Dank des Vereins aus für seine hervorragenden Verdienste um denselben. Demnächst berichtete Hr. A. Pabst über die Ergebnisse einer vom Verein ausgeschriebenen Wettbewerbung um Entwürfe zu stilgerechten Liqueurflaschen und Krügen; die eingegangenen Skizzen, waren zur Ansicht ausgestellt. Architekt Walls gab einen Rückblick auf den im Juli d. J. hier stattgehabten Delegirtentag des Verbandes deutscher Kunstgewerbe⸗ Vereine. . schlossen sich Mittheilungen über die im nächsten Jahre zu München stattfindende Deutsch⸗nationale Aus- stellung, deren Beschickung der Vorstand dringend empfahl. Land erichts⸗Direktor Junghann theilte das für die Feier des bevor— , zehnjährigen Stiftungsfestes aufgestellte Programm mit, welches von der Versammlung genehmigt wurde. Nach demselben wird am Stiftungstage, Mittags 12 Uhr, eine feierliche Festsitzung statt⸗ finden, und am Abend des nächsten Tages ein gemeinsames Fest mahl der Mitglieder und ihrer Damen und Gäste. Vorgelegt und besprochen wurde durch den Maler Reimers ein chinesisches Armband von seltener Schönheit, durch Hofrath Schroer eine Kollektion von Majoliken aus der Kunstanstalt des Hrn M. von Heider in München, welche sich durch geschickte Nachahmung alter Vorbilder und gelungene Aus führung auszeichnen, sowie verschiedene Fayenceschüsseln aus dem Atelier des Malers Haase in Hamburg, bemerkenswerth durch die schöne, streng stilisirte Zeichnung der Ornamente.
Der Verein für
Zur Erlernung der Führung x. von Patronenwagen sind Ünteroffiziere und Mannschaften der Truppentheile des Garde⸗ und des III. Armee⸗Corps auf ca. 4 Wochen zu den beiden Garde⸗Feld⸗ Artillerie⸗Regimentern kommandirt worden und hier eingetroffen.
Athen, 4. Oktober. (W. T. B.) Heute früh fand auf dem griechischen Kontinent, den ionischen Inseln und den Cykladen ein heftiges Erdbeben statt. Schwache Erschütte⸗ rungen wurden im Peloponnes wahrgenommen, Nach den bis jetzt vorliegenden Nachrichten scheint dasselbe keinen größeren Schaden an— gerichtet zu haben.
Im Königlichen Schauspielhause setzte am Sonntag Hr. Max Grube sein Gastspiel fort. Er hat bereits eine ganze Reihe von Rollen zur Ausführung gebracht, und zwar solche, welche nicht geringe Anforderungen an den Künstler stellen. So trat er auf in „Wallenstein“, im „Kaufmann von Venedig“, als Riccaut in, Minna von Barnhelm“ u. a. m. Es erfordert eine große Vielfeitigkeit, allen diesen so verschiedenen Aufgaben gerecht werden zu können, und der betreffende Künstler muß ein ziemliches Vertrauen in in eigenes Können setzen, wenn er gerade für ein Gastspiel eine Anzahl der schwierigsten Rollen auswählt. Er bietet damit freilich erwünschte Gelegenheit, ein eingehendes Urtheil über seine . fällen zu können, und dasselbe kann für ihn auf Grund der im Königlichen Schauspiel hause gebotenen Leistungen durchaus günstig lauten. Hr. Grube zeigt sich, wie wir schon neulich bemerkten, als einen denkenden, mit feinem Verständniß schaffenden Künstler, welcher sich in seine Rollen zu vertiefen und von der Schablone fernzuhalten sucht. Daß er dabei zuweilen fehl greift, ist natürlich und entschuldbar. Auch der König Richard in Shakespeare's „Richard 111.4, welchen er vorgestern spielte, stand nicht ganz auf der Höhe der Ansprüche, welche man an diese Rolle zu stellen berechtigt ist. Die Mischung von Heuchelei und Hang zum Despotismus, welche diesem Charakter eigen war, kam nicht immer in der richtigen Weise zum Ausdruck, ein mehr damonischer Zug hätte diesem Richard zu größerem Ein⸗ druck verholfen, er war etwas zu zahm an manchen Stellen Immerhin war es eine beachtenswerthe Leistung, welche von der Begabung und dem Talent des Darstellers erfreuliches Zeugniß ablegt. Die übrigen Mitwirkenden fanden sich mehr oder minder geschickt mit ihren Par— tien ab. Die Vorstellung des ‚Richard III. war übrigens insofern von besonderem Interesse, als es die hundertste dieser Shakespeare'schen im Königlichen Schauspielhause war.
erste
Walhalla ⸗Theater. Die Aufführung der neuen Operette „Rikiki“ ist auf den 20. Oktober angesetzt. Für die komische Rolle darin hat Direktor Scherenberg den Wiener Komiker Guttmann engagirt; außerdem wirken sämmtliche Kräfte des Wal⸗ halla⸗Theaters in der Operette mit.
Am vergangenen Sonnabend ist im Concerthause die Winter⸗Saison begonnen worden. Die Beliebtheit, welcher sich dieses Etablissement in den musikliebenden Kreisen Berlins erfreut, kam gleich am Eröffnungsabend zu voller Geltung, und das Wiedersehen, welches das Publikum mit dem vom vergangenen Winter her noch in gutem Andenken stehenden Orchester feierte, war ein herzliches. Der Kapellmeister Meyder hat aufs Neue die künstlerische Leitung des Concerthauses übernommen. Den Ruf eines tüchtigen Dirigenten, welcher ihm bereits voraufging, hat er in der vergangenen Saison
auf das Anerkennenswertheste bewährt, und daß ihm dies mit Beginn
der diesmaligen wieder gelingen wird, dafür legte die Sonnabend⸗ Aufführung den besten Beweis ab. Der festliche Eindruck des ersten Abends wurde durch den Guirlandenschmuck, in welchem der Saal prangte, beträchtlich erhöht. — Der gestrige Abend war aus⸗ schließlich Beethoven gewidmet und hatte eine große Zahl andächtiger Anhänger des unsterblichen Meisters im Concerthause versammelt. Die herrliche Cmoll⸗Symphonie wurde von dem Orchester sauber und gediegen zum Vortrag gebracht; der Beifall, welchen das Publikum der Leistung zollte, bewies seine Zufriedenheit mit dem Gebotenen. Gleichen Genuß bereitete das sorgfältig eingeübte und exakt zur Aus—⸗ führung gebrachte Septett, dessen prächtige Theile jedesmaligen lang⸗ anhaltenden Beifall erzielten. Die Ouverture zu „Egmont“, eine „‚Leonoren “Ouverture und andere beliebte Werke des Meisters bil⸗ deten den dritten Theil des ,. Concerts an diesem Abend, dem sich künstlerisch gleich hochstehende hoffentlich recht zahlreich an⸗ schließen werden.
Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Scholy. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags ⸗AUnstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32. Sechs Beilagen (einschließlich Börsen Beilage),
sowie ein Prospekt: Frau Prediger Mendrzyk's Hotel in Berlin,
und die Inhaltsangabe zu Nr. 5 des öffentlichen Anzeigers ( Kommandiigesellschaften auf Aktien und Aktiengesells aften) für die Woche vom 26. September bis 1. Oktober 1887.
Berlin:
Er ste ?
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und
M 232.
Berlin, Dienst
ei lage
niglich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
g, den 4. Oltober
1887.
1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
2. Zwangs vollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛe.
4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren. 5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.
Deffentlichen
Anzeiger.
6. Berufs⸗Genossenschaften.
7. Wochen ⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. 8. Verschiedene Bekanntmachungen.
2. Theater⸗Anzeigen. 10. Familien⸗Nachrichten.
In der Börsen⸗Beilage.
1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
31547] Steckbriefs⸗Erneuerung.
Der 7 den Maurer Karl Hahn aus Potsdam wegen Hehlerei unter dem 14. September 1887 er— lassene Steckbrief wird erneuert.
Potsdam, den 39. September 1837.
Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht.
// /// / / /
2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
zr Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen die im Grundbuche von den Rittergütern Band III. u. VII. Blatt Nr. 52 u. 111 auf den Namen des Premier⸗ Lieutenants a. D. Achatz von Winterfeld eingetra⸗ . zu Neuhausen und Burow belegenen Grund tücke am 19. Dezember 1887, Vormittags 9 uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an erh i f⸗
versteigert werden. z Die Grundstücke sind mit . . Rein⸗ ; ö 227 ha 42 a 70 ꝗm ertrag und einer Fläche ö. JJ 4 . 0 zur Grundsteuer, mit 6 . Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige . und andere die Grundstücke betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf— bedingungen können in der Gerichtsschreiberei einge⸗ sehen werden.
Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An— e . deren Vorhandensein oder Betrag aus dem
rundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige⸗ rungsvermerks nicht hervorging, insbesondere der⸗ artige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehren den Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteige⸗ rungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden, und, falls, der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des . sten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei
ertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. iejenigen, welche das Eigenthum der Grundstücke beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach ersolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle der Grundstücke tritt.
Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 19. Dezember 1887, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle verkündet werden.
Perleberg, den 15. September 1887.
Königliches Amtsgericht.
31625 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen die im Grundbuch noch nicht eingetragenen, dem Ackermann Friedrich Klinge in Sieboldshausen gehörigen, in und vor Sieboldshausen belegenen Grundstücke, wie solche in der Grundsteuermutterrolle von Siebolds⸗ haufen unter Artikel Nr. 20 nachgewiesen sind, am 24. November 1887, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte im Zimmermann⸗ schen. Gasthause in Sieboldshausen versteigert werden.
Die Grundstücke sind mit 681 ½ο Thlr. Rein⸗ ertrag und einer Fläche von 444997 ha zur Grund—⸗ steuer, mit 75 M Nutzungswerth zur Gebäude⸗ steuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und andere die Grundstücke betreffende Nachweisungen, so⸗ wie hesondere Kaufbedingungen können in der Ge— e mne dere vom 1. November 1387 an eingesehen
erden.
Alle Realberechtigten werden aufgefordert, An⸗ sprüche, welche nicht von selbst auf den Ersteher übergehen, und den für dieselben behaupteten Rang spätestens im Versteigerungstermin vor der Auf— forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden, und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gericht , zu machen, widrigenfalls die An⸗ sprüche oweit diefelben oder deren Rang nicht aus den littheil ungen des Grundbuchrichters hervor⸗ e n, bei Feststellung des geringsten Gebots nicht erücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kauf⸗ geldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten.
Diejenigen, welche das Eigenthum der Grundstücke en nen werden aufgefordert, vor Schluß des Ver teigerungstermins die Einstellung des Verfahrens erbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag daz Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt.
Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 25. November 1887, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle verkündet werden.
Reinhausen, den 21. September 1887.
Königliches Amtsgericht. J. v. Goeben.
31630
Zur Zwangsversteigerung der dem Handelsmann Karl Lau hiefelbst gehörigen Grundstücke, Wohnhaus Nr. 226 an der Thurmstraße und Wischhof Nr. 3286 am Grapenwerder steht nach dem vom Großherzog⸗ lichen Amtsgerichte am 18. Juli 15887 erkaffenen Verkaufsprolklame der Ueberbolstermin auf
,,. den 24. Oktober 1887, ormittags 107 Uhr,
an,. Dexselbe wird vorschriftsmäßig hierdurch öffent. lich in Erinnerung gebracht mit dem Bemerken, daß in dem heute stattgefundenen ersten Verkaufstermine für das beregte Grundstück ein Bot nicht abgegeben worden ist. Penzlin, den 30. September 1887. . . . r scher
Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Amtsgerichts.
31626
In. Sachen der Ehefrau des Schlossermeisters Ludwig Lohl in G. Bülten bei Peine, Klägerin, wider den Schlossermeister Ludwig Lohl hieselbst Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen, an der Schützenstraße Nr. 134 belegenen Hauses und Hofes sammt Zubehör zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch? eschluß vom 20. September 1887 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 22. Sep⸗ tember 1887 erfolgt ist, Termin zur Zwangs versteigerung auf
Mittwoch, den 25. Januar k. J., Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte, Zimmer Nr. 41, an⸗ gesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypo⸗ thekenbriefe zu überreichen haben.
Braunschweig, den 26. September 1887.
Herzogliches Amtsgericht VI. Rhamm. 31643 Aufgebot.
Das auf den Namen des Ackerknechtes Franz Sibbing in Eschlohn unter Nr. 1482 des Haupt⸗ buches ausgestellte Sparkassenbuch der Stadt Vreden, lautend über 80 Thlr., eingezahlt am 8. Mai 1870 unter Nr. 190 und über 56 Thlr, eingezahlt den 23. März 1873 unter Nr. 325; am 14. September 1887 an Kapital und Zinsen 691 S 68 3 werth, ist verloren gegangen.
Es werden hierdurch alle Diejenigen, welche irgend welche Rechte oder Ansprüche auf das vorbeschriebene Sparkassenbuch haben sollten, aufgefordert, ihre Rechte und Ansprüche bei dem unterzeichneten Amts⸗ gerichte, spätestens aber in dem auf
den 30. Mai 1888, Mittags 12 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine an⸗ zumelden und das Sparkassenbuch vorzuazeigen, widri⸗
genfalls letzteres wird für kraftlos erklärt werden. Vreden, den 23. September 1887. .
31612 Beschluß. .
Das Sparkassenbuch der gi fr. laton Nr. 834 Über 123 , ausgefertigt für d 6G6if wister Caroline, Albert und Johann Gollnick in Kappe, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des Besitzers Franz Thom zu Kappe als Vormundes der Eigenthümer zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden.
Es wird daher der Inhaber des verlorenen Spar- kassenbuchs und Jeder, der an demselben irgend ein Anrecht zu haben vermeint, aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 26. April 1888, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgericht, Zimmer Nr. 9, seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vor⸗ zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.
Flatow, den 27. September 1887.
. Königliches Amtsgericht.
i, Aufgebot.
Für Alexander und Ferdinand Benkler von Gausel⸗ fingen sind 50 M 3 bei der Filialkasse Hechingen der Spar⸗ und Leihkasse für die Hohenzollernschen Lande zu Sigmaringen gegen statutenmäßige Ver⸗ zinsung auf das Sparkassenbuch Nr. 2784 angelegt. Dieses Sparkassenbuch ist verloren gegangen und dessen Amortisation von dem Dienstknecht Ferdinand Benkler auf Grund seines Miteigenthums und der, von seinem Bruder Alexander an ihn erfolgten Abtretung des diesem zustehenden Antheils an der gedachten Forderung gemäß S§§. 11 und 12 des Statuts vom 17. März 1854 beantragt.
Demgemäß werden die Inhaber des genannten Spee fe Teiche Nr. 2784 aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am
15. Mai 1888, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer 11) ihre Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzu— legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.
Hechingen, den 24. September 1887.
Königliches Amtsgericht. Sch lemm.
lhre Aufgebot.
Der Inhaber folgender angeblich verloren ge⸗ . , vierprozentiger Ostpreußischer Pfand riefe: I) CLitt. G6. Nr. 1762 über 300 Thaler, 2) Litt. B. Nr. 2658 über 100 Thaler, 3) Litt. E. Nr. 9979 über 300 , wird auf den Antrag des Kochs Albrecht Haase in kö aufgefordert, spätestens im Aufgebots⸗ ermin den 2. Mai 1888, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer Nr. 36), seine Rechte anzumelden und die Pfandbriefe vorzu⸗ legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben ö wird. Königsberg, den 24. September 1887. Königliches Amtsgericht. IX. gez. Heyn. Wattmann.
12496 Aufgebot.
Auf Antrag des Handelsmanns August Eickermann zu Hannover wird der Inhaber der auf den Inhaber lautenden Obligation der Königlichen Residenzstadt
annover Litt. C. Nr. 4646 vom 1. Juli 1872 über
O0 Thlr. und der zu dieser Obligation gehörigen Zinsscheine für 1. Juli 1886, 2. Januar 1887 und J. Juli 1887 nebst Talon aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, 12. Juli 1888, Mittags 12 Uhr,
anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Hannover, 31. Mai 1887.
Königliches Amtsgericht. IVb. Jordan. (¶ * 8.) Auggefertigt:; Thiele, Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts.
12495)
geboten.
Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spä⸗ testens in dem auf den 15. Dezember 1887, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 3, anberaumten Termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung derselben erfolgen wird.
Schneidemühl, den 29. Mai 1887.
. Königliches Amtsgericht.
35269 Aufgebot.
Der Holzhändler Leon Neff hierselbst, vertreten
urch Rechtsanwalt Alfred Mever dahier, mit Voll⸗
hte vom J. Oktober 1885, hat das Aufgebot fol⸗
auf en Inhgber lautender Papiere, nämlich: Aktien der Aktien Gesellschaft für Boden⸗ und Communal-⸗Credit in Gesaß - Lothringen mit deim Sitze in Straßburg vom das September 1872 über je 400 M Nominalwerth, ale Nr. 16311, 16312, 16316, 16317, 16318, 163129, 16320, 16321, 16323, 16324, 16325, 16325, 16327 und 21529.
Zweier 4prozentiger Communal-2bligationen der- selben Aktien ⸗Gesellschaft vom 23. April 1881 zu je 500 S, Serie 2 Iitt. A. Nr. 1678 und 1679 beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf ( den 4. Dezember 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, im Civilsitzungs⸗ saale, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Straßburg, den 20. Oktober 1885.
Der Kaiserliche Amtsgerichtsrath. Breuer.
3 1644 Aufgebot.
Die Gebrüder Lallement zu Meß haben das Auf⸗ . zum Zwecke der Kraftloserklärung der nach— ezeichneten beiden Niederlagescheine, nämlich:
1) Niederlageschein der hiesigen Zollniederlage Nr. 105 über 14 Fässer Wein, gezeichnet rü, eingetragen am 1. Juli 1887 mit Blatt 126 des Niederlageregisters;
2) Niederlageschein Nr. 119 über 14 Fässer Wein, gezeichnet H. H. T. zAi3/zgzs, eingetragen am 26. Juli 1887 auf Blatt 29 des Niederlageregisters,
beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird auf— gefordert, spätestens in dem auf
den 16. April 1888, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 20, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Metz, den 29. September 1887.
Das Kaiserliche Amtsgericht.
12492 Aufgebot.
Auf Antrag der Dresdener Bank zu Berlin wird der Inhaber des mit dem Accepte der Bezogenen versehenen Duplikates eines von Mendelson C Hor⸗ witz auf . Guttapercha & Telegraphen Werke Linden bei Hannover“ gezogenen, drei Monate nach dato fällig gewordenen und bei Hermann Bartels, in Hannover zahlbaren Wechsels an eigene Order über 476 S 78 3 d. d. London, 28. Dezember 1886, aufgefordert, spätestens in dem auf
Dienstag, 20. Dezember 1887, Mittags 12 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem Gerichte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird.
Can, 31. Mai 1887.
Königliches Amtsgericht. IVb.
Jordan. Ausgefertigt: L. S. Thiele, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
31611
Im Grundbuche von Krummenfließ Band JI. Blatt 18 sind in Abtheilung III. Nr. . 12 Thaler 23 Sgr. 9 Pf. nebst 6 Prozent g seit dem 16. November 1868, sowie 1 Thaler 10 Sgr. fest⸗ gesetzte Kosten und die in quanto noch nicht fest⸗ stehenden Kosten für den Kaufmann M. Seefeld in Kölpin mit Urkundenbildung eingetragen und sind für die Post die Grundstücke Krummenfließ Bl. 5 und Krummenfließ Bl. 99 des Grundbuchblatts mit- verhaftet.
Die Hypothekenurkunde über diese Post, gebildet aus dem rechtskräftigen Urtheil des vormaligen Königlichen Kreisgerichts zu Flatow, Kommissarkus für Bagatellsachen, vom 14. Dezember 1868, der beglaubigten Abschrift des Cintragungsantrags vom 2353. März 1869, der Reguisition des Kommissarius für Bagatellsachen vom 25. März 1869, des Auszugs aus dem Hypothekenbuch vom 6. April 1869 und der Eintragungsnote vom 1.9. April 1869, ist ver⸗ loren , und soll auf den Antrag des Grund⸗ stücks⸗Eigenthümers, Zieglers Carl Koepke in Sy⸗ pucewo, zum Zwecke der Löschung der Post amorti⸗ sirt werden.
Es werden deshalb die Inhaber der Hypotheken Urkunde aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 19. Januar 1888, Vormittags 10 uhr, bei dem unterzeichneten Amtsgericht, Zimmer Nr. 9, ihre Rechte unter Vorlegung der Urkunde anzumelden, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben er⸗ folgen wird.
latow, den 27. September 1887. Königliches Amtsgericht.
ö Aufgebot.
Im Hypothekenbuche fuͤr Haag Bd. J. S. 244 ist auf dem Anwesen der Schreinersehefrau Creszen Hehenberger Hs. Nr. 2 in 3 seit dem 16. Juli 1839 für Anna Waller, außereheliche Tochter der Häuslersehefrau Maria Aufschneitter von Haag, ein Schankungskapital von 25 Fl. eingetragen.
Da die Nachforschungen nach dem rechtmäßigen Inhaber dieser Forderung bisher fruchtlos geblieben, so werden diejenigen, welche hierauf ein Recht zu haben glauben, hiermit zur Anmeldung innerhalb sechs Monaten spätestens bis zu dem
auf 25. April 1888 hierorts anberaumten Aufgebotstermine unter dem Rechtsnachtheile öffentlich aufgefordert, daß im Falle der Unterlassung der Anmeldung beregte Forderung für eg n erklärt und im Hypothekenbuch gelöscht würde.
Haag, den 1. Oktober 1887.
Kgl. Amtsgericht Haag. Der K. Amtsrichter. gez. Reuschel. Zur Beglaubigung: (L. S.) Der Gerichtsschreiber: Schauer.
. Aufgebot.
Die Hypothekenurkunden und zwar:
I) über 1800 „ zu Lasten der Marianne Kliese⸗ rath und zu Gunsten des Michael Josef Kretzer zu Mallendar, übernommen aus dem Hypothekenbuch zu Vallendar Band J. Blatt 190 Nr. 417 mit Datum vom 23. Juli 1869;
2) über 726 S zu Lasten des Theodor Klieserath und zu Gunsten desselben Michael Josef Kretzer übernommen aus dem Hypothekenbuch von Vallendar Band J. Blatt 192 Nr. 421 mit Datum vom 27. Juli 1869; beide Posten eingetragen jetzt im Grundbuch von Mallendar Band IV. Artikel 162 (Grundakten Nr. 153) auf dem Grundstücke der Cheleute Mühlenbesitzer Peter Kretzer zu Mallendar
lur 7 Nr. 32, fruher Flur J. Nr. 453/127 in Abtheilung III. sub Nr. 1 und 2,
sind angeblich verloren gegangen.
Auf Antrag der Eheleute Mühlenbesitzer Peter Kretzer zu Mallendar, vertreten durch Justizrath von Mittelstaedt zu Neuwied, als Eigenthümer des be⸗ lasteten Grundstückes, wird der Inhaber der ge⸗ nannten Urkunden aufgefordert, sich bei dem oben bezeichneten Gerichte und zwar spätestens in dem auf den 13. Januar 1888, r, 10 Uhr, bor dem Königlichen Gerichtsassessor Keck anstehenden Termine zu melden, seine Rechte auszuführen und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die genannten Hypothekenurkunden für kraftlos erklärt werden.
Ehrenbreitstein, den 15. September 1887.
. m . eck.
31646 Aufgebot.
Der Ackersmann Bernard Nienau, zu Ksp. Nord- walde, hat das Aufgebot der Hypothekenurkunde vom 5. Dezember 1859 nebst Cession vom 10. Dezem ˖ ber 1866, aus welcher für die Eheleute Schlatkamp, beziehentlich deren Cefsionar Zeller Bd. Herm. loer, Kirchsp. Borghorst 200 Thaler Band II. latt 137 des Grundbuchs von Nordwalde auf dem Kotten des Antragstellers eingetragen steben, beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert. spätestens in dem auf den 18. Januar 1888. Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, weidrigenfalls die Kraftlos- erklärung der Urkunden erfel en wird. Burgsteinfurt, den X Ser temder 1887.
Königliches Amtsgericht. 31647 Aufgebot. Die Ehefrau des Schieferdeckermeisters Carl Klauke, Elise, geb. Voigt, hieselbst, hat das Auf⸗ gebot des Kaufkontrakts vom 20. März 1819, kon⸗ srmirt den 29. Juli 1844, laut weiches auf ihren im Grundbuche von Blankenburg Band L, Seite 121