stellen, wurden weitere 326 Stück Aktien B. zur Konvertirung ge⸗ bracht. Dieser ganze Betrag von netto 50 034 S wurde auf Eta blissements Conto abgeschrieben. Der Nettogewinn per 1886,87 in Höhe von 58 971 M vertheilt sich wie folgt: 5 G Dividende von go0 000 S — 49 500 , zum Reservefonds 2944 ½, Tantieme des Aufsichtsraths 2944 M, Tantièeme der Direktion 33981 M, Vortrag auf neue Rechnung 190 4
— Die Generalversammlung der Aktiengesell schaft. Lauch⸗ hammer“ vereinigte vormals Gräfl. Einsäedel'sche Werke war von 14 Aktionären mit 2464 Stimmen besucht. Der Abschluß, der Geschäftsbericht und die Dividende von 5 oo auf die konvertirten Aktien wurde genehmigt und das ausscheidende Mitglied des Aufsichtsraths, Banquier Mende in Dresden, wiedergewählt.
— Die in Madrid erscheinende amtliche Gaceta“ vom 1. d. M. veröffentlicht die schon telegraphisch angekündigte, die Ver⸗ zollung von deut schem Spiritus betreffende Königliche Verordnung, welche nach der ‚B. P. C. wie folgt lautet:
I) Das bei der Einfuhr von Branntwein aus Deutschland bisher auf Grund des Artikels 17 des deutsch⸗spanischen Handelsvertrages erforderte Ursprungszeugniß kommt in Wegfall.
2) In Gemäßheit der im Schlußprotokoll zu dem gedachten Ver⸗ trage zum Art. 9 des selben abgegebenen Erklärung sollen in Zukunft die spanischen Konsuln in deutschen Häfen gehalten sein, von dem Verschiffer deutschen Branntweins nach Spanten die Vorweisung eines Duplikats des für den betreffenden Branntwein von der deutschen Behörde auggestellten Bonifikations⸗Anerkenntnisses zu ver⸗ langen, welches sie visiren und den deutschen Interessenten wieder zu⸗ stellen werden, damit Letztere es der spanischen Zollbehörde, bei welcher die Verzollung stattfindet, vorzeigen können.
) Branntwein, welcher ohne das sub 2 gedachte Dokument aus deutschen Häfen eingeführt wird, wird vom 15. Oktober d. J. ab nicht als dentsches Fabrikat betrachtet, und daher als Erzeugniß aus einem Nichtvertragslande nach der ersten Kolumne des spanischen Zoll⸗ tarifs verzollt werden.
London, 6. Oktober. (W. T. B. Das Bankhaus Roth⸗— schild kündigt die Emission einer 49 9e—: chilenischen An⸗— leihe im Betrage von 1113781 Pfd. Sterl. zum Emissionscours von 97 an. Die Anleihe wird aufgenommen zum Zweck der Ein⸗ löfung der von Peru ausgegebenen Certifikate für den Ankauf der Salpeterwerke bei Tarapaca, welche jetzt Eigenthum der chilenischen Regierung geworden sind. Die Amortisirung dieser Anleihe soll er⸗ folgen durch einen Amortisationsfonds, welcher aus jährlich 3 Go ge⸗ bildet wird. Die Subskription wird am 6. d. M. eröffnet und am 7. d. M. geschlossen.
Washington, 5. Oktober. (W. T. B.) Das Schatzamt kaufte heute für 8§ 100 Doll. 40½ und für 16657 100 Voll. 499so Obligationen.
Sanitätswesen und Quarantänewesen.
Oesterreich- Ungarn.
Das Königlich ungarische Ministerium für Ackerbau, Industrie
und Handel hat mit Verfügung vom 28. September 1887 angeordnet,
daß den Schiffen, welche von der Küste Italiens — ausgenommen
Venedig — kommen und einen Arzt an Bord haben, die Reisezeit auf
die siebentägige Quarantäne anzurechnen sei. (Vergl. . R. A. Nr. 228 vom 29. September 1887.)
Berlin, 6. Oktober 1887.
Auf das Glückwunschschreiben des Vorstandes des Vereins der Berliner Volksküchen von 1866 zum Geburtsfest Ihrer Majestät der Kaise rin und Königin ist demselben nachstehen⸗ des Allerhöchstes Handschreiben zugegangen:
„Dem Vorstande des Vexeins der Berliner Volksküchen danke Ich aufrichtig für die Mir dargebrachten Glückwünsche zu Meinem Geburtsfeste. Es ist Mir eine Freude, zu sehen, daß das gemein nützige Unternehmen sich zu einer so ansehnlichen Ausdehnung ent— faltet, und das Wohl Vieler hierdurch gefördert wird. Ich kann nur wünschen, daß Gottes Segen demselben auch ferner beschieden sei, und werde Meinerseits nie aufhören, Meine volle Theilnahme und Förde⸗ rung den Volksküchen in alter Anerkennung zu schenken.
Baden⸗Baden, den 3. Oktober 1887.
Angu ta.
Die erste der diesjährigen Königlichen Parforce— Jagden findet morgen, Freitag, den J. d. M., statt. Rendez⸗ vous: Mittags 12 Uhr am gor fhhaus Plantagenhaus der Oberförsterei Potsdam.
Der Vorstand des Vereins der Berliner Volksküchen von 1866 hat beschlossen, vom 1. Oktober d. J. ab in den Volksküchen auch Mittags einen Becher Kaffee (mit Milch und Zucker) à. 5 K, sowie neben den bisherigen ganzen und halben Portionen Gemüse mit Fleischbeilage ein Stück Fleisch oder eine Wurst besonders à 5 8 zu verabreichen. In den 15 Berliner Volksküchen wurden vom J. Januar bis 1. September 1887 Mittags verspeist: 63 453 ganze und 16032 093 halbe Portionen, Abends vom 1. Januar bis 1. April 34 975 Port. 10 3, 156 O79 Port. 3 6 .. 2670 Port. ä 5 A, also im Ganzen Mittags und Abends die ansehnliche Summe von 1 289 221 Portionen. In den beiden Speiseanstalten für Frauen und Mädchen, Kronenstraße 12/13 und Alexanderstraße 38a, sind verspeist 13 497 Portionen zu 30 J, 24 615 zu 25 3, 7139 zu 15 J und 9121 Portionen Kaffee zu 5 3. Diese Frauenküchen erfreuen sich der größten Anerkennung, da sie in der That einem Be⸗ dürfniß entsprechen. Seit Beginn des Herbstes ist der Besuch der Speifenden in den Volksküchen in einer bedeutenden Steigerung be⸗
riffen und die Einrichtung des Mittage⸗-Kaffees wird mit großer reude begrüßt.
Die Trauerfeier, welche der Beisetzung der Leichen des Wirk lichen Geheimen Raths, Professors Dr. von Langenbeck, und feiner Gattin voranging, hat gesterr Nachmittag um 3 Uhr in der Kapelle des Matihäi-Kirchhofs stattgefunden. Die Kaiserlichen Majestäten hatten bereits in Wiesbaden den Hinterbliebenen Ihre innige Theilnahme bewiesen. Die Kronprinzlichen Herr—⸗ schaften ließen kurz vor Beginn der Trauerfeier einen prächtigen Kranz an den in der Kapelle zwischen Palmen und Lorheeren aufge— bahrten Särgen niederlegen. Im Auffrage der Prinzessin Wilhelm Übergab Freiherr von Mirbach einen Palmenwedel mit einem Ro en⸗ bouquet und einer Schleife mit dem Namenszuge der, Prinzessin.
rinz Friedrich Leopold widmete einen Lorbeerkranz, die General
diutanten Sr. Mtajestät des Kaiserg von Albedoll, Graf Lehndorff, Fürst Radziwill und die Flügel-Adjutanten von Brösigke, von Petersdorff und von Bülow ein siebenfaches Palmenarrangement. Auch von anderer Seite waren zahlreiche Blumenspenden eingetroffen. Die trauernde Familie, der Sohn, die Töchter, ,, und Gnkelkinder hatten vor den Särgen 3 genommen. Den übrigen Theil der Kapelle und den Platz vor derselben füllten viele Hunderte von Leidtragenden. Eischienen waren u. A. die Staats⸗Minister Dry von Goßler und hr. Lucius, der Chef der Admiralität, General, Lieutenant von Caprivi, sowie viele Generale. Von Auswärts waren berühmte Chirurgen eingetroffen. Die hiesige Universität hatte offiziell den Rektor he,. Vahlen und den Universitätszrichter Daude entsandt; ihnen schlossen sich der Dekan der medizinischen Fakultät, Professor Dubois. Reymond und viele Professoren an. Auch die Stadt Berlin war offiziell ver⸗ treten. In dem langen Mittelgange, der mit Lebens baumzweigen be⸗ streut war, hatte der Ausschuß der Studirenden mit dem Universitäts⸗
banner und der Fakultätsfahne, der Ausschuß der militärärztlichen Bildungsanstalten und der Landwirthschaftlichen Hochschule und die Chargirten der studentischen Vereine, des D. C. des L. C., des V. D. St, des Gymnasialverbandes, der Freien wissenschaftlichen Vereinigung u. s. w. mit Fahnen und Bannern Auf⸗ stellung genommen. Der Chorals „Jesus meine Zuversicht: eröffnete die Trauerfeier. Dann nahm Ober⸗Hofprediger B. Kögel das Wort zur Trauerrede, in der er ein Lebensbild der Verstorbenen gab. Nach abermaligem Gefange wurden beide Särge durch die Spalier bildende Studentenschaft hindurch nach der grün ausgelegten Familiengruft überführt, wo an der Seite des Sohnes die Beisetzung erfolgte.
Für den 6. Dentsch-evangelischen Kirchengesangstag, der vom 11. bis 13. Oktober hierselbst stattfindet, ist nunmehr folgende Tagesordnung festgesetzt: Am 11. Oktober, Nachmittags 235 Uhr, wird im kleinen Saale des Architektenhauses die Ausschußkonferenz des deutschen Gesammtvereins ihre — halten. Seitens der Provinz Brandenburg sind außer dem orsitzenden D. Kleinert die Hrrn. D. Frommel, H. von der Goltz, D. Greiff, Hübner, Th. Krause und Trinius in die Konferenz delegirt. Abends 77 Uhr wird die Begrüßungsversammlung im großen Saale des Architektenhauses stattfinden Berliner und Potsdamer Vereine haben die Verschönerung derselben durch Chorgesänge in Aus⸗ sicht gestellt. Am 12. Oktober, Vormittags 109 Uhr, wird die General verfammlung in der Dreifaltigkeitskirche stattfinden. Bei derselben wird der St. Nikolai ⸗Kirchenchor am Eingange einen Ececard'schen Choralsatz, im Fortgang die Bach'sche Motette: „Ich lasse dich nicht zu Gehör bringen. Das Referat erstattet Hofprediger B. Helbing, aus Karlsruhe über die Frage: ‚Auf welchem Wege kann ein einheitlicher deutsch⸗ evangelischer Ger ein de ge ng hergestellt werden?“ Abends 7 Uhr findet die liturgische e fein in der Garnisonkirche statt. Die Ansprache in derselben hält General- Superintendent D. Brückner, die Liturgie Hofprediger D. Frommel. 12 hiesige Kirchen⸗ chöre werden unter Prof. Sacch's Leitung die Gesänge ausführen. Für den Vormittag des 13. Oktober ist die Besichtigung der König sichen Sammlungen in Aussicht genommen. Am Nachmittag um 6 Uhr findet in der Bergakademie unter Direktion des Prof. Blumner eine große Bach⸗Aufführung statt, bei der eine Auswahl des Schönsten aus Bach's Feftkantaten zu Gehör gebracht werden wird. Eine ge— sellige Schlußversammlung im Saale des Postgebäudes in der Oranien burgerstraße Nr. 35, beendet dann den Tag.
Die „Deutsche Kolon⸗-Itg. schreibt: Frohe Botschaft aus Kamerun, deutsche Kulturarbeit fängt an sich zu bewähren. Die da vor einigen Jahren behaupteten, deutsche Tüchtigkeit und deutsche Erfahrung seien hinreichend, um die allerdings schwierige und ver⸗ wickelte Kulturaufgabe der . Kultivation, welche wir mit unfern afrikanischen Besitzerwerbungen übernahmen, befriedigend zu lösen, ja auf diesem Gebiet vielleicht mehr zu leisten, als die anderen Völker unserer Rasse — sie werden Recht behalten. Wer freilich die Vorbedingungen zu solchen Leistungen am unrechten Orte suchte, der mochte wohl verzagen. Inzwischen haben sie sich da gefunden, 9 . zu erwarten waren, in unseren Hansastädten, vornehmlich in
amburg.
Es wird Vielen bekannt sein, daß sich daselbst im Frühjahr 1885 eine Kommanditgesellschaft unter der Firma „Kameruner Land⸗ und Plantagengesellschfft Woermann, Thormählen u. Co.. bildete, an deren Spitze die Namen der beiden hauptsächlichsten deutschen Handels ⸗ häufer in Kamerun stehen: Hr. Adolf Woermann, in Firma Carl Woermann, und Hr. Johannes Thormählen, in Firma Janssen u. Thormählen. Mit Vorsicht, Sachkenntniß und Umsicht ging man zu Werke, und es scheint, daß eine glückliche Hand dies Unternehmen leitet. Es liegen über dasselbe bis jetzt drei halbjährliche Be⸗ richte der Gesellschaft an ihre Kommanditisten vor; außerdem war die „Hamburger Börfenhalle! bei einer Besprechung, dieser Berichte in der bevorzugten Lage, eine Reihe von Geschäftsbriefen der Gesellschaft einzufehen, welche ihr einen vollständigen Ueberblick über die gegen— wärtigen Verhältnisse dieses Unternehmens gewährten. Nach den daraus veröffentlichten Mittheilungen ist dieser Ueberblick ein durch—⸗ weg erfreulicher. ;
Vor Allem — und das erscheint als die Hauptsache — war die Gesellschaft so glücklich, ganz den rechten Mann zur Einrichtung und Leitung ihrer Plankagen und sonstigen Anlagen auf ihren Ländereien in West-Afrika zu finden. Es ist dies Hr. E. Teusz, ein gelernter Gärtner und Tabackbauer, welcher vorher unter Stanley am Congo einige Jahre gearbeitet hatte. Alle Berichte, welche von verschiedenen Seiten über ihn eingelaufen, sind seines Lobes voll, rühmen fein rationelles und energisches Vorgehen und bezeichnen ihn als den passendsten Mann für dieses Unternehmen; dies bestätigt auch der bisherige Erfolg desselben. Es handelt sich hier aber offenbar nicht nur um eine mechanische Anwendung angelernter Schulung, sondern um eine angeborne Begabung dieses Mannes, denn seine er⸗ folgreichsten Leistungen sind gerade nicht der Tabackbau, in welchem er schon früher thätig gewesen war, sondern der Cacaobau, auf welchen die Gesellschaft sehr mit Recht ihr hauptsächlichstes Augenmerk richtet.
Der Anbau von Cacao verspricht heutzutage mehr Gewinn als der von Kaffee, Zuckerrohr und anderen stark überproduzirten tropischen Stapelartikeln. Ueberdies sind gerade in Guinea, wenigstens auf den Inseln im Golf von Guinea, besonders auf Fernando Po, schon bis Fer mit Cacaobau günstige Erfolge erzielt worden. Von Pieser, Kamerun gegenüber liegenden, Insel scheint auch Hr. Teusz haupt⸗ sächlich seine Cacaoschößlinge bezogen zu haben. — Nach den letzten Berichten ist nun anzunehmen, daß auf einer Fläche von etwa 109 ha urbar gemachten Landes 60-70 060 Cacaobäumchen ausgepflanzt sind, von denen die zuerst eingesetzten 30 000 Pflanzen schon im Januar d. J. eine Höhe von über einen Meter erreicht hatten.
Neben den Cacao⸗Anlagen betreibt Hr. Teusz auf denselben Län—⸗ dereien auch Tabackbau, und die Gesellschaft scheint noch gegenwärtig der Meinung zu sein, daß dies fernerhin mit Aussicht auf Erfolg d, . werden könnte. Dies wird sich vielleicht als ein Irrthum erweisen ...
Außer mit Cacao und Taback hat Hr. Teusz auch Versuche mit Indigopflanzung gemacht, die, soweit sie unter den Berichten an die Gesellschaft erwähnt worden sind, günstig ausfielen. Auffallend ist, daß die Gesellschaft bisher keine Versuche mit dem Anbau von Chinchona hat machen lassen, der doch so überaus rentabel ist und nur verhältnißmäßig sehr geringe Auslagen erfordert. Oder sollte dies
eschehen und nur nicht öffentlich erwähnt worden sein? — Dagegen ind auf dem ganzen Gebiet der Gesellschaft die Kokos und die Delpalmen nicht nur da, wo sie sich fanden, stehen gelassen, sondern auch an geeigneten Stellen neu angepflanzt. Mit Recht verspricht man sich gute Erfolge hiervon. Sehr erwünscht wäre es, wenn man mit der Zeit eine rationellere Beschaffung resp. Bereitung des Palm⸗ öls mit geeigneten Maschinen ins Auge faßte. Eine letzte, aber wichtige Art der Kultivation ist hier noch zu erwähnen, welche Hr. Teusz in gebührendem Umfange betreibt. Es sind dies nicht Export—⸗ produkte, sondern solche Pflanzen, welche als Nahrungsmittel für die Arbeiter dienen. Hervorgehoben sind unter diesen besonders die Musaceen (Bananen oder vielmehr Plantanen), die Jatropha manihot (Kassada) und die Knollengewächse, vor allem die Jams wurzel. Nicht erwähnt ist der Reis, den zwar die Eingeborenen der Kamerungegenden bisher für gewöhnlich nicht genießen, der aber doch schon jetzt die Hauptnahrung der von Teusz als Arbeiter verwendeten Kruneger bildet, und wohl mit der Zeit auch das wichtigste Nahrungs— mittel für die ganze afrikanische Bevölkerung werden wird, wie denn der Reis überhaupt für das tropische Klima unstreitig die voll kommenste und idealste Nahrung ist, weit besser und wichtiger noch für jene Gegenden als für unsere arbeitenden Klassen das Brot ist. Wenigstens den trocken angebauten Reis wird man dort sicherlich mit der Zeit kultiviren müssen, selbst wenn man sich vor der Schwierig keit und Umständlichkeit des nassen Reisbaues scheut.
Neben gutem Geschick für die praktische Gestaltung der Anlagen dieses Unternehmens scheint Hr. Teus; übrigens auch Sinn und guten Geschmack für die landschaftliche und repräsentative Anlage des Ganzen
zu haben. Die Privagtberichte über verschiedene Besuche der Anlagen an denen u. a. der Gouverneur von Kamerun, Hr. von Soden, Theil nahm, machen über dieselben folgende Angaben;
„Die Farm hat nach hiesigen Boden⸗ und Klimaverhältnissen die denkbar beste Lage. Die Kriegsschiffbucht, an welcher die Farm liegt gestattet selbst größeren Schiffen, ganz nahe ans Land zu kommen der die Farm umgrenzende Mofimoselle⸗Fluß bietet verschiedene sehr gute Landungs⸗ und Ladungsplätze und wird später durch seinen Fischreichthum eine wichtige Hülfsquelle zur Ernährung der Arbeiter
.
immerhin kurzen Zeit feines Dortseins so viel hat schaffen können, wo doch Bepflanzen und Reinhalten des Bodens schon so viel Arbeit und Zeit erforderte . ...
Das bepflanzte Areal wird von breiten Fuß und Fahrwegen durchschnitten, die mit Reihen von Platanen⸗ und Bananenbäumen besetzt sind; ein wenig hinter diesen sind Kokospalmen gesetzt, die später eine recht stattliche, schattige Allee abgeben werden Ein sehr schöner breiter Weg diefer Art, die Victoriastraße genannt, führt von der Spitze der Landzunge, wo das neue Wohnhaus gebaut wird, die Landzunge durchschneidend nach dem Walde, und soll allmählich nach Victoria weitergeführt werden. Der Platz für das neue Haus scheint in jeder Hinsicht gut gewählt, denn er liegt hoch und nahe am Meer mit herrlicher Aussicht, und andererseits wird man vom Dach auß den größten Theil der Plantage übersehen können. — Das Gan macht den Eindruck, wie wenn es wohl kaum hätte praktischer und freundlicher angelegt werden können.“
Alles dies ist in der That höchst erfreulich. Ungleich wichtiger aber ist noch ein ganz anderer Gesichtspunkt; das ist die Arbeiter⸗ frage, und auch diese scheint sich dort unter der glücklichen Hand des Hrn. Teusz befriedigend zu lösen. Er hat offenbar sehr wohl daran gethan, sich für die Einrichtung und den anfänglichen Betrieb dieser Plantagenanlage Kruneger von Akkrg anzuwerben, welche mit e , . vertraut waren. Allerdings sind diese Arbeitz⸗ räfte verhältnißmäßig theuer, weil sie nur auf zwei Jahre an— werden können und man ihnen außer Lohn und Nahrung auch die Dampfschiffspassage von Akkra nach Kamerun und zurück bezahlen muß.! Indessen machen sich diese Arbeiter offenbar sehr gut bezahlt, wie schon daraus hervorgeht, daß die sämmtlichen Anlagen bis zu dem soeben beschriebenen Stadium mit nur 28 derselben bewerkstelligt worden sind, von denen 20 ein und ein Viertel Jahr und 8 sogar erst 10 Monate beschäftigt worden waren. Mit anderen als solchen geschulten Arbeitern würde die An— lage wohl überhaupt kaum möglich gewesen sein, auch wenn man unter den umwohnenden Negern Arbeitskräfte hätte finden können, welche im Uebrigen für die geforderten Leistungen tauglich ge— wesen wären.
Merkwürdig schnell aber hat nun das so gegebene gute Beispiel gunstzs auf die umwohnende Bevölkerung gewirkt. Schon am 30. Mai 1886 konnte Hr. Teusz nach Hamburg berichten:
„In Victoria ist jetzt eine Plantagenwuth. Alles legt Cacao, lantagen an. Die Leute waren sogar in meiner Nähe; und ich abe zweimal erst einschreiten müssen, um die Leute fortzubringen.
Bie einsichtigen Leiter des Unternehmens verkannten natürlich den Vortheil nicht, der sich ihnen hierdurch bot, und sie erfuchten deshalb Hrn. Teusz, diese Neigung der Bevölkerung möglichst zu fördern und nach Kräften dahin zu wirken, daß dieselbe sich dem Cacaobau zu— wende. Auf diefe Weise können am ehesten aus den umwohnenden Negerstämmen Arbeitskräfte für das Gesellschafts-Unternehmen heran— wachsen, wie dies beispielßweise in Ceylon der Fall ist, wo sich die Arbeiter aus der umwohnenden Bevölkerung truppweise anbieten und die erforderlichen Arbeiten in Akkord übernehmen. Wenn eine Durch führung diefes Unternehmens auch vielleicht ohne so günstige Umstände möglich sein könnte, so würden dieselben doch zweifellos für die Rentabilitit der Plantagen sehr förderlich sein, denn von der Billigkeit und reichen Auswahl tüchtiger Arbeitskräfte hängt der Erfolg eines solchen Be— triebes doch in erster Linie ab.
Das Bestreben des Vorstandes der Gesellschaft ist deshalb sehr mit Recht darauf gerichtet, die einheimische Bevölkerung allmählich mehr und mehr zur Plantagenarbeit heranzuziehen, und in seinem Bericht vom 31. Juli 1886 spricht der Vorstand sogar die Hoffnung aus, in diesem Bestreben von der Regierung thatkräftig unterstützt zu werden. Inzwischen aber hat sich zur Begünstigung dieses Strebens noch ein anderer, höchst förderlicher Umstand eingestellt. In seinem Bericht vom 30. Juni 18987 theilte der Vorstand aus einem Schreiben des Hrn. Teusz mit: „Da die Akkraleute sähen, wie gut sich die
lantage entwickele, und die Arbeit immer leichter werde, so hätten ie ihn darum gebeten, nach Ablauf ihrer Dienstzeit aufs Neue engagirt zu werden und die Erlaubniß zu bekommen, ihre Frauen mitzubringen, um sich dort anzusiedeln. Hr. Teusz schlug sehr mit Recht vor, hierauf einzugehen, und diesen Leuten auch Land zum eignen Anbau anzuweisen, was der Vorstand billigte
geworben
Athen, 5. Oktober. (W. T. B.) Die Erderschütterungen dauern fort, und es sollen die dadurch verursachten Beschädigungen, namentlich in der Provinz Corinth, erhebliche sein.
Stockholm, 4. Oktober. Die hiesige deutsche Gesell— scha ft feierte am Sonnabend ihr 265 jähriges Stift ungsgfest mit einem Festdiner im großen Saale des Hotels Rydberg. Unter den Klängen der, Wacht am Rhein“ zogen die Versammelten in den Sagl. der aus Anlaß des Festes schön dekorirt war; im Hintergrunde erblickte man eine Kolossalbüfte des Kaisers Wilhelm, umgeben von einer Pracht= vollen Pflanzengruppe, während am anderen Ende des Saale das Banner der Gefellschaft, reich drapirt mit deutschen und schwedischen Flaggen, an⸗ gebracht war. Der General⸗Konsul des Deutschen Reichs, Hr. ben Redlich, brachte zuerst ein Hoch auf den König Oscar und dann ein e auf den Kaifer Wilhelm aus. Der Vorßitzende der Gesellschast, Brauer Heiß, hielt alsdann die Festrede, in der er einen Ueberblick über die Thätigkeit der Vereinigung seit ihrer Stiftung gab.
Belle⸗Alliance⸗Theater. Der Direktion sowohl wie auch Hrn. Felix Schweighofer gehen täglich h zahlreiche Gesuche um eine Wiederaufnahme des Volksstücks „8 Nullerl! — worin der Künstler als Darsteller der Titelrolle unübertrefflich ist — zu, daß dasfelbe schon Anfangs nächster Woche neu einstudirt in Scene gehen soll. Es finden demnach nur noch wenige Aufführungen des gegen— wärtigen Repertoirestücks „Der Rosen⸗Onkel“ statt.
Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Scholy.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags ⸗Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
Berlin:
234.
Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Donnerstag, den z. Oltober
1887.
697 a; Rohzucker von mindestens 90 Proz. Polarisation und raffinirter Zucker von unter 98, aber mindestens
roz. Polarisation. 0 Kin 698 a:
ogenannte Krystalls 2c. so 69
9a: Aller übrige harte Zucker, sowie aller weiße trockene (nicht über 1 Proz. Wasser enthaltende) Zucker in
Deutsches Reich. Nachweisung
Zuckermengen.
Kandis und Zucker in weißen vollen harten Broden 2c, oder in Gegenwart der Steuerbehörde zerkleinert,
Krystall⸗, Krümel⸗ und Mehlform von mindestens 98 Proz. Polarisation.]
Literarische
Mit dem Anspruch auf Steuervergütung wurden abgefertigt:
(Berlin 1887.
Aus öffentlichen Niederlagen oder Privatniederlagen unter
Staaten bezw. Verwaltungs⸗Bezirke.
zur unmittelbaren Ausfuhr
zur Aufnahme in eine öffent⸗ liche Niederlage oder eine Privatniederlage unter amt⸗
lichem Mitverschluß
amtlichem Mitverschluß wurden gegen Erstattung der Vergü⸗ tung in den freien Verkehr
zurückgebracht schrift.
6972 kg
6984 6972 699a
kg kg
Preußen. Provinz Westpreußen. Brandenburg. VN, i . — Sachsen, einschl. der schwarzb. Unterherrschaften. ö Schleswig⸗Holstein. w Rheinland.
Alo 230 odo dbb
637 036 2066 930 1112766
573678
77 365
271 815 dos 3d
1147341
28 789 336 114 4875
389 610 1565 314
15 513 316 041
26931
330 000 206 g00
Schulturnen.
langen Stäben.
Sa. Preußen . Sachsen Baden.. Hessen . Braunschweig Anhalt .
380 665 6562 o 665
18100 120 599 50 027
1246256 165 3161 3 386 351 2659 581 294 826 — 320 000 109120 9787 — — — 27 224 — — —
1495 683 11861 83 351 — ö ö. dn .
22 8 — D 8 63 — —
Briefkasten.
EL 111 1
1
Ueberhaupt im deutschen Zollgebiet Hierzu in der Zeit vom J. August 1887 bis 15. September 1887.
5681 953 8530223
180 157 3 918 774 368 701 462 820 1324737 1158710
1727776 5364 344
37 zog 6 255 715
181 268 62
500 000
Zusammen.
11 112176
os, d , o, Ss si T, m
6 75h 7155 272953
Coiffüren und
, . in demselben Zeitraum des Kö
1) Die Abweichungen gegenüber der vorjährigen Ueber
Berlin, den 5. Oktober 1887.
38 364 622 14 443 za 17249157 sicht beruhen auf nachträglich eingegangenen Berichtigungen.
Kaiserliches Statistisches Amt. = Becker.
thätigung in Welt und frage. — Die Nürnberger Gustap ⸗Adolf⸗Festtage: 2 Festbericht. — Begräbniß und Gräberschmuck bei den alten i Holland: Mangel an Predigern; kirchliche Bestätigung von Diako⸗ nissen; ein Gnadengesuch abgewiesen. — Verschiedenes: Ninck ; Uebermuth der ultramontanen Presse.
Monatsschrift für das Turnwesen mit besonderer Be⸗ rücksichtigung des Schulturnens und der Gesundheitspflege. Heft 8 u. 9. R. Gaertner's Verlagsbuchhandlung,
felder, Schönebergerstraße , Te
rede auf Oberlehrer Dr. C. Lampe. Dr. Altenburg in Ohlau. — Leitern im Mädchenturnen. Zur Erinnerung an Villaume's vor Von Dr. Karl Wassmannsdorff — Von Gymnasiallehrer Vollheim in Eisleben. — Fr. L. Jahn als Mitglied des pädagogischen Seminars in Berlin — Das fünfundzwanzigjährige Turnlehrer⸗Vereins in Amsterdam. Von Dr. C. Euler. — Bekannt⸗ machungen: Termin für die Turnlehrerinnen⸗Prüfung im Herbst 1887. — Einberufung von Lehrern zu den Turn⸗, Taubstummen⸗, aus dem Kursus zur Ausbildung von Turnlehrern.— Befähigungs⸗ zeugnisse aus dem Kursus zur Ausbildung von Turnlehrerinnen. — Beurtheilungen und Anzeigen: Berlin 1887. Hartung: Ansprechende, leicht ausführbare Reigen. Leipzig. Besprochen von Euler. —
Nußhag und E. W. Räuber: lung in Straßburg. en rn, Besprochen von Euler. — Rudolf König: Abhandlung über e
bewegung für junge Mädchen ze. mischtes. — Personalnachrichten. — Zeitschriften. — Literatur. —
Illustrirte (Verlag von Gebrüder Gedenktage. — tante von Fr. C. F. Liebetreu. — Steine und Steinsagen in der Mark Branden⸗ burg, von O. Schwebel. — Mühlen, von H. Fischer. — Beethoven und der Varnhagen⸗Rahel sche Kreis, von Dr. Alf. Chr. Kalischer. —
Neuigkeiten und periodische Schriften.
. ] ; ; - Eva lisch Lutheri 8 G indeblatt für di der in der Zeit vom 16. bis 30. September 1887 innerhalb des deutschen Zollgebiets mit dem Anspruch auf Steuer—⸗ 4 Geda ,, Tien, fig . vergütung abgefertigten und der aus Niederlagen gegen Erstattung der Vergütung in den freien Verkehr zurückgebrachten ;
1
Eeipzig,
r. Wilh. Grunow.) Nr. 41. — Inhalt: Gottesliebe und Bruder⸗ ebe. — Das allgemeine Priesterthum der Christen und seine Be⸗
Kirche. — Adolph Monod. — Zur Polen⸗
Christen. — Aus
Hermann Hey⸗ alt: Abhandlungen: Gedächtniß⸗ Von Gymnasial⸗Direktor Die Uebungen an den waagerechten Von 5 Klara Heßling⸗Berlin. —
undert Jahren gedruckte Turn⸗ Zur Turnhallenfrage.
z Von Dr. C. Euler. Stiftungsfest des Niederländischen
Kursen zur Ausbildung von
eichenlehrern ꝛc. — Befähigungszeugnisse
A. Hermann: 20 Reigen für das Besprochen von Euler. — Ernst Bernburg und Hans Mayr: Uebungen mit J von E. Reimer⸗Stettin. — Friedr.
Die X. deutsche Turnlehrer⸗Versamm⸗
ne zu errichtende Schule rationeller Körper⸗
Besprochen von Euler. — Ver—⸗
Berliner Wochenschrift Der Bär, Paetel in Berlin W.) Nr. 1. Inhalt:
Antonio Romani, nach der Erzählung einer Groß⸗ Katt. — Feuilleton: Die ersten Lichtbilder, von
Ein Concertsaal in den Werderschen
D. Chodowiecki's Berliner
odekleidungen, besprochen von Ferdinand Meyer
(mit 2 Abb.). — Johann Georg Sulzer, von Peter Walls (mit . — Miscellen: Kurfürstin Sabine von Brandenburg (mit
orträt). — Die Jubelfeier der Nikolaikirche zu Potsdam (mit einer alteren Ansicht der Kirche). — Albrecht Achilles im Kampfe mit den Nürnbergern. — Berlin jenseits des Landwehrgrabens. — Fritz Beck⸗ mann an Apotheker Eine Kuischerrechnung für Friedrich IJ. Abonnemente Einladung,
Jänicke. — Eine Ordensverleihung im Frieden.
. Ctetbriefe und, Urtersucaungs Sachen. ö
2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
Deffentlicher Anzeiger.
3. Verkäufe, Verpachtungen,. Verdingungen ze.
4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren. d. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch
6. Berufs⸗Genossenschaften. 7. Wochen ⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. 8. Verschiedene Bekanntmachungen.
9. Theater⸗Anzeigen. ! ; 160. e, n ten In der Börsen-Beilage.
) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
32050
Die Wirthin, unverehelichte Elisabeth Löpp aus Tiege, deren zeitiger Aufenthaltsort unbekannt ist, wird hiermit in ihrer Privatklagesache wider die separirte Arbeiter Justine Wrubbel geb; Artschwager, in Tiege, auf Anordnung des Königlichen Amts⸗ erichts hierselbst zur Hauptverhandlung auf den 16. November 1887, Mittags 12 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht öffentlich geladen. Wenn sie weder selbst, noch duch einen mit schrift⸗ licher Vollmacht versehenen Rechtsanwalt erscheint, so gilt die Privatklage als zurückgenommen.
Tiegenhof, den 26. September 1887.
; Menzel, . als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
31814 Ladung.
Zur Verhandlung der Beschwerde gegen den Spruch des Königlich preußischen Seeamts in Flensburg vom 9. Juni 1887, betreffend den Seeunfall des Dampfers Paul von Kiel, wird der Steuermann Carl Heinrich Holtz, gebürtig aus Wolgast, da sein gegenwärtiger Aufenthalt unbekannt ist, hierdurch geladen, am
Dienstag, den 6. Dezember 1887, Vormittags 10 Uhr, vor dem Kaiserlichen Ober⸗Seegmt in dessen Ge— . hierselbst, Wilhelmstraße 74, zu er einen.
Derselbe kann sich bei der Verhandlung eines rechts oder sachkundigen Beistandes bedienen.
Berlin, den 28 ,. 1887.
Der Vorsitzende des Kaiserlichen Ober⸗Seeamts. Weymann.
lz2041] Auszug. ö Im Namen Sr. Majestät des Königs von Bayern! —
Die Strafkammer des Königl. Landgerichts Landau hat am VN. September 15887, Rachmittags 3 Uhr, en e tt elt in geheimer Sitzung, wobei zugegen
en:
der Vorsitzende: Hosemann, Direktor,
die Landgerichtsräthe: Tillmann, und Zahn, Refe— rent, in dem Verfahren gegen:
z I) Schwab, Anton, von Bellheim, Sohn von upert,
Y Siegler, Jakob, Student, von Germersheim, 80 3 lr, Wendelin 1
ro ofeph, Sohn von Wendelin IIl, von Habib SJoseph h
4) Koegel, Johann Georg, Sohn von Johann Georg, von Hördt, 5) Kuhn, Johann Baptist, Bäcker, Sohn von Michael, von Jockgrim, 6) Lindemann, Georg, Michael, von Kandel, 7) Ohmer, Andreas, Sohn von Johannes, von Kandel, s) Hellmann, Simon, Schuster, Sohn von Friedrich, von Oberlustadt, 9) Stüber, Joseph, Tagner, Sohn von Martin, von Pfortz, 105 Becker, Johann Adam, Kutscher, Sohn von Jakob, von Rülzheim, 1I) Abt, August, Schlosser, Sohn von Johann, von Schaidt, k Johann, Sohn von Peter, von örth, 13) Hoffmann, Peter, Hufschmied, Sohn von Philipp Jakob, von Zeiskam, 14) Neukirch, Philipp, Sohn von Jakob, von Zeiskam, 15) Weinheimer, Jakob, Sohn von Peter An—⸗ ton, von Zeiskam, . auf Beschlagnahme ihres Vermögens, folgenden Beschluß gefaßt: Nach Ansicht 26. c. ze. Aus diesen Gründen beschließt die Strafkammer die Beschlagnahme des im Deutschen Reiche befindlichen Vermögens der durch Urtheil dieses Gerichts vom 26. April 1887 wegen Verletzung der Wehrpflicht zu Geldstrafen von je 500 , für den Fall der Uneinbringlichkeit um⸗ ewandelt in je 30 Tage n, und zu je einem fn iel der Kosten des Verfahrens verurtheilten vorgenannten 15 Personen; . ; verordnet, daß der Eingang und verfügende Theil des gegenwärtigen Beschlusses durch je einmalice Einrückung in den „Deutschen Reichs⸗Anzeiger“ und den ‚Landauer Anzeiger“ veröffentlicht werde; und legt schließlich die durch diesen Beschluß ent⸗ stehenden Kosten je zu einem Fünfzehntel den vor genannten Verurtheilten zur Last. Alles gemäß 5. 140 Absatz 3 des Reichs⸗Straf⸗ gesetzbuchs, g8§. 480, 325, 326, 497 der Reichs⸗ Strafprozeß⸗Srdnung und 5§5§. 72, 73 und 27 des Reichs ⸗ Gerichts verfassungsgesetzes. gez Hosemann. Tillmann. Zahn. Zur Beglaubigung: Landau, den 4. Oktober 1887. Gerichtsschreiber des K. Landgerichts: (L. 8 Sartorius, K. Sekretär.
31994 K J. A. S. gegen Ernst Friedrich Graf von Oet⸗ lingen wegen Verletzung der Wehrpflicht.
Tagner, Sohn von
und §. 326 St.“ P.⸗-O. das im Deutschen Reich be⸗ ö Vermögen des Angeklagten mit Beschlag elegt.
Freiburg, den 27. September 1887. Großherzoglich Badisches Landgericht Freiburg, Strafkammer II.
R Haaß. Eisenlohr. Simmler. Vorstehende Ausfertigung wird als mit der Ur⸗ schrift übereinstimmend beurkundet. Freiburg, den 27. September 1887. Gerichtsschreiberei des Gr. Landgerichts. (Li. 8.) (Unterschrift.) Nr. 30 617. Dies veröffentlicht: Freiburg, den 1. Oktober 1887. Der Gr. Staatsanwalt. Geiler.
319951 s. Staatsanwaltschaft Ellwangen.
Durch Beschluß der Strafkammer des K. Land⸗
. hier vom 30. Juni d. J. ist gegen nach⸗ ezeichnete Wehrpflichtige deren im Deutschen Reich befindliches Vermögen je bis zum Betrage von 400 S gemäß §. 526 St.⸗P.-O. mit Beschlag be⸗ legt worden:
1) Fauser, Johannes, geb. 19. Mai 1863, Schuster von Hussenhofen, O. A. Gmünd; 2) Bahn⸗ müller, Ferdinand, geb. 27. Oktober 1866, von Plü⸗ derhausen; 3) Elser, Johann Wilhelm, geb. 31. August 1866, Metzger von Manenberg, O.“. Welzheim; 4 Fellmeth, Christian Gottlob, geb. 1. Januar 1866, Metzger von Rudersberg, 5) Klotz, Karl Ludwig, geb. 1. Januar 1866, Küfer und Bier⸗ brauer von Rudersberg; 6) Leinß, Johann Gott⸗ lieb, geb. 1. August 1666. von Weltmars, Gde. Waldhausen; 7) Lindauer, Johann Georg, geb. 22. Mai 1866, Metzger von Pfahlbronn, 8) Setzer, Robert Heinrich David, Schuster, geb. 22. Oktober 1866, von Königsbronn; 9) Geyer, Matthäus, Müller, geb. 12. Februar 1866, von Bergenweiler, O. A. Heidenheim; 10 Engelhard, Karl August, Bäcker, geb. 28. Juli 1864, von Aalen; 11) Graser, Karl, Sattler, geb. 10. Februar 1864, von Aalen; 17) Holzbauer, Ludwig Wilhelm, geb. 27. März 1864, Schlosser, von Aalen; 13) Mahringer, Michael, geb. 5. August 1864, Brauer, von Hinter⸗ büchelberg, zuletzt in Hohenberg, Gde. Unterkochen; 14) Sautter, Christlan Eugen, Konditor, geb. 25. Januar 1864, von Aalen; 16) Schweizer, Karl, Dreher, geb. 10. März 1854, von Aalen; 16) Stützel, Karl Eugen, Konditor, geb. 1. Juli 1864, von Aalen; 17) Utmer, Georg Jakob, Tag⸗ löhner, geb. i8. Februar 1864, don alen; 18) Zeller, Josef, Bauer, geb. 9. November 1864, von Hohenstadt; 19) Köhler, Franz aver, Uhr— macher, geb. 27. Januar 1866, von Rosenberg;
Beschlusz. Nr. 6184. Wird gemäß 5. 140 Absatz 5 St. G. B.
20) Geiger, Christian, Bauer, geb. 15. Februar
1866, von Schornbach; 21) Waibel, Franz Maxi⸗ milian, geb. 9. Sktober 1865, von Half i, ; H. Staatsanwalt Mezler.
2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
32052 .
Nachdem bezüglich der im Zwangsversteigerungs⸗ verfahren verkauften, früher dem Steindämmer Lebahn gehörigen Grundstücke: des Gartens nebst Wohnhaus Nr. 48a und der Ackerstücke Nr. 533 — 336 an der Lehsener Chauffee in Wittenburg des Verfahren aus 8. 73 Abs. J der Verordnung vom 24. Mai 1879, betr. die Zwangsvollstreckung in das unbewegliche Vermögen wegen Geldforderungen, stattgefunden hat, und, Erinnerungen innerhalb der zweiwöchigen Frist nicht erhoben worden sind, ist von dem Großherzoglichen Amtsgericht Termin zur Abnahme der Rechnung des Sequesters und, zur Rückzahlung der bestellten Sicherheit an den Käufer angesetzt auf
Montag, den 31. Oktober 1887, Vormittags 10 Uhr, Zimmer Nr. 5 des Amtsgerichtsgebäudes.
Die Rechnung des Sequesters über die Ver⸗ waltung des Grundstücks während des Zwangs versteigerungsverfahrens ist mit den Belägen zur Einsicht der Betheiligten in der Gerichtsschreiberei niedergelegt. er en md, , 3. ,
erichtsaktuar Schumpelick, Gerichtsschreiber des Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinschen Amtsgericht.
32141]
In der Sache, die Zwangsversteigerung der Grund⸗ stücke des in Konkurs gerathenen Kaufmanns Robert Beckemüller von hier betreffend, werden die Gläubiger aufgefordert, ihre Forderungen unter Angabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Neben forderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Ausschlusses hier anzumelden.
Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie
zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf
Freitag den 4. November 1887. ormittags 10 Uhr,
vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumt,
wozu die Betheiligten hiermit vorgeladen werden.
Hasselfelde, den 1. Oktober 1887. J
Herzogliches Amtsgericht. Germer.
aꝛoio Aufgebot.
Das Sparkassenbuch der Kreissparkasse zu Leob⸗ schütz Nr. 2720, ausgefertigt für Anton Freyber,
lautend über 160 MÆ OI , ist angeblich verloren