1887 / 236 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 08 Oct 1887 18:00:01 GMT) scan diff

w n, e

, .

Provinz Westpreußen.

1) Reg. Bez. Danzig: Die k beim Roggen und bei den übrigen Senn u chten können als einer guten Mittel⸗ ernte entsprechend bezeichnet werden. Die Ertraͤge an Stroh sind durchweg befriedigend. Der a . mangelhafte erste Schnitt an Heu und Klee ist durch den befriedigenden Ausfall des zweiten Schnitts ausreichend ersetzt worden. Die Hack— früchte haben unter der anhaltenden Trockenheit theilweise ge⸗ litten, namentlich sind die Erträge an Kartoffeln stellenweise

gering.

5 Reg⸗Bez. Marienwerder: Der Ernteertrag war bei dem Getreide im Allgemeinen ein guter. Dieses Urtheil gilt namentlich von Stroh, welches in großen Massen geerntet worden ist; in manchen Gegenden hat die Ernte der Fuder⸗— zahl nach das Maß einer Mittelernte um 590 Proz. überstiegen. Was den Körnerertrag anbelangt, so hat Weizen im Ganzen eine gute, theilweise sogar eine vorzügliche Ernte gegeben. Etwas weniger gut, aber jedenfalls noch das Ha] einer Mittelernte übersteigend, scheint der Körnerertrag bei Hafer und Gerste zu sein. Dagegen hat Roggen in manchen Gegenden mangelhafte Erdruschresultate er⸗ geben; im Großen und Ganzen scheint jedoch der Körnerertrag des Roggens nicht lg ; hinter einer Mittelernte zurückzubleiben. Bei den Hülsenfrüchten, ins⸗ besondere bei den Erbsen, ist die Ernte im Allgemeinen gut ausgefallen. Dagegen zeigen Kartoffeln und Rüben einen wenig befriedigenden Stand und lassen ein günstiges Ernte⸗ ergebniß kaum noch erhoffen. Der erste Schnitt der Wiesen und Kleefelder lieferte einen der Beschaffenheit nach guten Ertrag, während die Menge mittelmäßig war. Noch weniger befriedigend ist der zweite Schnitt ausgefallen.

Provinz Brandenburg.

Reg⸗Bez. Po ts dam: Der Winterroggen hat ungewöhnlich reichliches Stroh geliefert; der Erdrusch erweist sich jedoch als mäßig und wird hinter dem des Vorjahres zurückbleiben. Der Ertrag des Weizens befriedigt durchweg, sowohl hinsichtlich des Strohs als des Korns. Gerste und Hafer haben meist nur geringe Mengen an Stroh und Korn geliefert. Kartoffeln werden voraussichtlich weder in besonderer Güte noch in der gewöhnlichen Masse gewonnen werden. Bezüglich der Rüben läßt sich dagegen eine gute Durchschnittsernte erwarten; ebenso befriedigten die Erträge an Erbsen, Raps und Rübsen. Die Kleeernte war gering. Wiesenheu ist im Ganzen in guter Beschaffenheit, aber in den meisten Theilen des Bezirks bei der Nachmahd nur in sehr unbedeutenden Massen gewonnen worden.

Provinz Pommern.

1) Reg.⸗Bez. Köslin: Die Ernte ist fast überall eine reichliche geworden. Die Qualität des Geernteten kann nur als eine mittlere bezeichnet werden. Insbesondere ist der Erdrusch . den Erwartungen verhältnißmäßig zurück— eblieben; doch mag die Menge des gewonnenen Getreides den

usfall wieder ausgleichen. Die Kartoffeln lassen im All⸗ gemeinen auf einen mittleren Ertrag schließen. Wenn auch der Vorschnitt der Wiesen quantitativ zurückblieb, so ist derselbe doch in vorzüglicher Beschaffenheit eingekommen, ebenso auch der reichliche Nachschnitt.

2) Reg. Bez. Stralsund: Das Ergebniß der diesjährigen Ernte kann im Allgemeinen als ein befriedigendes bezeichnet werden. Insbesondere hat der Rübsen einen recht guten Er— trag geliefert, und vom Weizen sind durchweg sehr hohe Er⸗ träge erzielt worden. Das Sommergetreide hat nicht überall reichliche Erträge geliefert, das Stroh ist nicht genügend ent⸗ wickelt, auch der Körnerertrag ist zurückgeblieben. Die Klee— schläge und Wiesen lieferten in der Vormahd kaum die Hälfte eines Durchschnittsertrages; die Nachmahd hat dagegen mehr ö Die Kartoffel- und Hackfrüchte versprechen reichliche

rträge. Provinz Posen.

Reg.⸗Bez. Posen: Der Strohertrag bei den Halmfrüchten war überaus reichlich, der Körnerertrag im Allgemeinen der einer guten Mittelernte, bis auf Roggen, welcher fast überall gegen eine Mittelernte zurückgeblieben ist. Die Hackfrüchte, insbesondere Kartoffeln, werden voraussichtlich einen quantitativ geringen, qualitativ aber guten Ertrag liefern. Von der Ernte an Futterkräutern, besonders auch von der Grummet—⸗ ernte gilt dasselbe. Die Gesammternte kann hiernach als eine mittlere bezeichnet werden, doch wird das Fallen der Ge— treidepreise, besonders des Roggens, von den Landwirthen

schwer empfunden. Provinz Sachsen.

1) Reg. Bez. Magdeburg: Von den Halm- und ,. früchten haben nur die Erbsen einen guten Ertrag gegeben. Im Uebrigen ist zwar der Strohwuchs meist ein guter ge⸗ wesen, der Körnerertrag aber nur ein geringer und vielfach auch ein minderwerthiger geworden. Von den Hackfrüchten geben die Zuckerrüben fast überall qualitativ eine gute, quanti- tativ nur eine geringe Ernte. Die Kartoffeln haben dagegen ebensowohl in der Qualität als in der Quantität gute Er⸗ träge geliefert. Die Futterkräuter hahen nach einer theils geringen, theils minderwerthigen Vormahd nur einen dürftigen zweiten Schnitt gegeben.

2) Reg.-Bez. Merseb urg: Im Großen und Ganzen kann die Getreideernte nur als eine Mittelernte bezeichnet werden; Roggen und Weizen sind zumeist etwas besser, Gerste und e schlechter. Die Rübenernte ist zumeist eine kaum mittel⸗ mäßige. Die Kartoffelernte wird im Allgemeinen über mittel stehen. Der erste Kleeschnitt war überall gut, vielfach ist der zweite Schnitt ganz dürftig ausgefallen.

3) Reg⸗Bez. Erfurt: Die Ernte kann in dem größten Theil des Bezirks als eine befriedigende, ja mehrfach als eine recht befriedigende bezeichnet werden, indem sie in vielen Ge— genden, und namentlich in Weizen und Roggen, die Erträge einer Mittelernte noch übertrifft. Gerste und Hafer haben jedoch einen geringeren Ertrag ergeben, der im Allgemeinen eine Mittelernte fast erreicht. Der erste Schnitt an Heu und Klee lieferte einen sehr reichlichen, der zweite Schnitt dagegen nur einen geringeren Ertrag. Die Bestellungsarbeiten n die Wintersaaten sind unter günstigen Verhältnissen verlaufen.

Provinz Schleswig-⸗-Holstein.

Reg.⸗Bez. Schleswig: Die Ernte⸗Ergebnisse befriedigen im Allgemeinen sowohl in Quantität wie in Qualität. Roggen und Weizen haben viel Stroh geliefert, Gerste und Hafer sind dagegen im Stroh kurz geblieben. Durchweg wird die Ernte als eine gute Mittelernte bezeichnet werden können. Die Er⸗ träge vom Weizen sind stellenweise besonders hoch.

Provinz Hannover. 1) Reg.-Bez. Hannover: Das Wintergetreide hat einen reichlichen Strohertrag geliefert; der Körnerertrag erreicht jedoch nicht die Höhe des vorjährigen. Die Nachrichten über

die Ernte der Gerste befriedigen auch im Allgemeinen; da⸗ egen bleibt der Hafer im Ertrage wesentlich zurück. Hülsen⸗ üchte haben eine en. Ernte gegeben. Die Kartoffel ernte stellt sich anscheinend besser heraus, als im Hochsommer erwartet wurde. 2) Reg.⸗Bez. Hildesheim: Die diesjährige Getreideernte ist im Allgemeinen als eine befriedigende zu bezeichnen. Der Roggen lieferte eine Mittelernte; Winterweizen gewährt über Mittelertrag. In Gerste wird ein Durchschnittsertrag fast erreicht, während die Haferernte nicht unbedeutend sowohl in Quantität wie auch in Qualität unter dem Durchschnitt bleibt. Dasselbe ist, soweit die Quantität in Frage kommt, auch bezüglich der Sommerweizen⸗-Ernte zu sagen. Die Heu⸗ ernte gab qualitativ und quantitativ einen reichlichen Ertrag; die Grummeternte befriedigt dagegen nur zum Theil. Die Kartoffelernte scheint eine gute zu werden.

3) a Lüneburg: Weizen lieferte pro Hektar etwa 1800 kg Korn und 2400 kg Stroh. Bei Roggen ist der Strohertrag an Masse groß, an Gewicht schlecht; der Ernte⸗ ertrag fällt beim Dreschen gut aus, wenn auch das Korn nur leicht ist: pro Hektar etwa 1800 kg Korn, 2400 kg Stroh. Gerste hat nur schwachen Ertrag gegeben. Der gute Hafer giebt pro Hektar bis 2200 kg Korn und 2000 kg Stroh, der schlechte dagegen bis 600 kg Korn und 600 kg Stroh. Die Kartoffeln liefern in allen Sorten eine reiche Ernte, pro Hektar im Durchschnitt 1600 kg Kartoffeln. Die Hackfrüchte blieben im Allgemeinen zurück. Der Ausfall der Ernte an Erbsen ist im Durchschnitt sowohl an Korn wie an Stroh nur ein mäßiger. Klee ist im Allgemeinen sowohl im ersten wie im zweiten Schnitt sehr mäßig ausgefallen. Der Ertrag der Wiesen beträgt nicht über 3600 kg pro Hektar. R =

4) Reg. Bez. Stade: Die Roggenernte auf der Geest ũist sowohl im Gare, wie auch im Körnerertrag ausgezeichnet schön; aus den Marschbezirken lauten die Berichte nicht so günstig, und wird die Ernte unter einer Mittelernte geschätzt. Dagegen haben die Marschen eine recht befriedigende Weizenernte zu verzeichnen, welche in Qualität wie Quantität über mittel ist. Der Ertrag von Hafer und Gerste ist mit wenigen Ausnahmen ungenügend. Die Kartoffelernte wird eine Mittelernte er—⸗ geben. An Klee und Wiesenheu ist nur drei Viertel einer Mittelernte gewonnen.

5) Reg. Bez. Osnabrück: Besonders reichlich ist die Ernte an Weizen, Roggen und Stroh ausgefallen. Weizen ist stellenweise bis zu 115 Proz, Roggen bis zu 135 Proz., Stroh bis zu 150 Proz. einer Mittelernte gewonnen. Die Hackfrüchte sind gleich den Futterkräutern, dem Klee und Wiesenheu hinter einer Mittelernte zurückgeblieben; auch be— züglich der Gerste und des Hafers ist nur in einzelnen Be— zirken eine Mittelernte und etwas mehr erreicht. Die Ernte an Erbsen und Bohnen kann im Ganzen als befriedigend be— ö. werden. Die Kartoffeln versprechen einen reichlichen

rtrag.

6) Reg. Bez. Aurich; Roggen, Weizen, Gerste und Erbsen sind recht gut gerathen; sie versprechen an Körnern eine reichliche Mittelernte; das Stroh ist von erheblicher Länge. gien Raps und Bohnen versprechen nahezu einen Mittelertrag.

ie Kartoffeln sind nach Menge und Beschaffenheit sehr gut gerathen und lassen eine reichliche Mittelernte erwarten. Provinz Westfalen.

Reg⸗Bez. Arnsherg: Im Allgemeinen ist von der diesjährigen Ernte zu sagen: Gute Roggen, sehr gute Weizen⸗ ernte; sehr mäßige Sommergetreide⸗ und Hackfruchternte. Futter so wenig, daß Futternoth im Winter zu besorgen ist.

Provinz Hessen⸗Nassau.

1) Reg. Bez. Kassel: Die Weizenernte läßt nichts zu wünschen übrig und übertrifft eine Mittelernte. Der Roggen ergab eine Mittelernte, ebenso die Gerste. Hafer steht unter einer Mittelernte. Hülsenfrüchte gaben eine schwache Mittel⸗ ernte. Der erste Schnitt der Wiesen und des Klees war reich; nach Quantität und Qualität ergab er mehr als eine Mittel ernte; der zweite Schnitt ist dagegen unter einer Mittel ernte ausgefallen. Die Kartoffeln versprechen eine nach Quantität und Qualität reiche Ernte.

2) Reg.⸗Bez. Wiesbaden: Allenthalben haben Korn und Weizen an Körnern und Stroh einen guten, theilweise sogar recht guten Ertrag geliefert; das Sommergetreide hat dagegen an Körnern und Stroh nur eine durchschnittlich kaum als mittelmäßig zu bezeichnende Ernte ergeben. Die Früh⸗ kartoffeln sind nur gering ausgefallen; von späten Kartoffeln steht ein befriedigender Ertrag zu erwarten. Während die Heuernte und der erste Kleeschnitt gut, theilweise sogar recht gut ausgefallen ist, war der Ertrag an Grummet und der zweite Kleeschnitt gering.

Rheinprovinz.

1) Reg. Bez. Koblenz. Wintergetreide lieferte im Durch⸗ schnitt sowvohl an Körnern wie an Stroh eine recht gute Mittelernte. Gerste und Hafer dagegen gaben bei allerdings guter Qualität der Körner kaum einen mittleren Ertrag. Der erste Gras- und Kleeschnitt war quantitativ wie qualitativ recht befriedigend; der zweite Schnitt und die Grummeternte fielen dagegen sehr spärlich aus. Frühkartoffeln sind mißrathen; von den Spätkartoffeln ist im Durchschnitt eine Mittelernte nicht zu erwarten. Von Wein steht im Durchschnitt quantitativ eine Mittelernte in Aussicht, über die Qualität ist ein einigermaßen bestimmtes Urtheil noch nicht möglich.

2) Reg.⸗Bez. Düssel dorf: Die Ernte des Weizens und Roggens überragt sowohl an Körnern wie Stroh weit eine Mittel ernte. Auch Wintergerste und Raps haben gut gelohnt, ebenso ergab der erste Klee⸗ und Grasschnitt reichliche Ernten. Hafer, Sommergerste, Buchweizen, Hülsenfrüchte und Kar⸗ toffeln sind dagegen nicht in gleicher Güte gediehen. Die , zeigten übrigens bei etwas mangelhafter

uantität eine vorzügliche Beschaffenheit, die späten Sorten ergaben zum Theil reichliche Erträge. Grasschnitt fiel sehr dürftig aus.

3) Reg.⸗Bez. Köln: Die Roggen⸗ und Weizenernte dieses Jahres gehört zu den besten Ernten des Jahrzehnts sowohl in Bezug auf Quantität wie auf Qualität. Hafer lieferte nur ausnahmsweise eine knappe Mittelernte, meist erheblich weniger. Der Ertrag der Gerste ist gleich dem Haferertrag wenig befriedigend. Die Kartoffelernte kann als eine befrie⸗ digende bezeichnet werden. Der erste Gras und Kleeschnitt hat ein befriedigendes Erträgniß geliefert; der zweite Schnitt fiel fast ganz aus. Gut und vielversprechend ist der Stand der Weinberge.

4) Reg. Bez. Aachen: Weizen und Roggen haben durchweg an Körnern wie an Stroh einen guten Ertrag geliefert. Beim Hafer und bei der Gerste ist der Ertrag hinter einer mittel⸗ mäßigen Ernte zurückgeblieben. Die Zuckerrüben werden nur

Der zweite Klee⸗ und

einen mittelmäßigen Ernteertrag liefern. Die Frühkartofeln sind klein geblieben und haben nur geringe Erträge 5 dagegen rechnet, man bei den Spätkartoffeln auf eine gut= Mittelernte. Die Heuernte ist im Allgemeinen befriedigend ausgefallen, ebenso der erste Kleeschnitt, dagegen liefert? der zweite Schnitt nur einen sehr geringen, stellenweise gar keinen

Ertrag. ö (Nachtrag folgt.)

Im Frühjahr 1871, unter der erhebenden Nachwirkung des roßen nationalen Krieges, richtete in Leipzig der Turnlehrer Wiühelm örrnitz eine Exerzierschule für Knaben ein. Zur Zeit wirken dort

drei zahlreich besuchte Schulen. Auch die Berliner Exerzier! schulke hat in den 25 Jahren ihres Bestehens so stetig und erfreulich an Theilnahme gewonnen, daß neben dem bisherigen Kursus schon ein zweiter mit Anfang des Winters ins Leben treten wird.

Christia nia, 5. Oktober. Das in Hammerfest erscheinende Blatt Nordkap“ berichtet, daß die zu Anfang des Sommerz nach dem Polarmeere auzgerüsteten Fangfahrzeuge jetzt zurück= zukehren beginnen. Die Berichte der Schiffskapitäne geben intereffante Aufschlüfse über den Reichthum an Fangobjekten und über die GFiz— verhältnisse in diesen Gewässern. Die Jacht „‚Alf' hat 32 Walroffe 1I5 große und 220 kleine Robben, 5 Seebären und 216 Pfund Vogel⸗

daunen erbeutet. Das Schiff betrieb den Fang an der Nordostkuste

von Spitzbergen; es waren überall Walrosse, Robben u. s. w. in Menge zu sehen, aber die Eisverhältnisse waren zu Anfang des Sommerz sehr ungünstig, ia den ganzen Juli, hindurch lag das Schiff vom Eise vollständig eingeschlossen. Später war das Eis fast gan verschwunden. Von den übrigen Schiffen hatte die Schlupe „‚Ribalen?

S800 Walrosse, die VJacht „Berutine! 122 Walrosse, 100 große

Robben und 10 Eisbären, die Galeasse ‚„Haabet' 170 Walrosse, 169 große Robben und 7 Eisbären gefangen. Die Jacht Marie“ hatte

anfaͤnglich den Fang unter Spitzbergen, später aber bei Nobaja

Semlja betrieben und brachte 23 Walrosse, 74 große und 1506 kleine Robben und 2 Seebären heim. Der Schiffskapitän berichtet, daß

das Karische Meer in diesem Sommer ganz eisfrei gewesen ist. Die

Nacht „‚Haabet‘ betrieb bei Spitzbergen den Fang von Hai

(Scymnus borealis) und erbeutete 180 Tonnen Leber von eu ben Im Deutschen Theater wird morgen, Sonntag, das Drama

„Galeotto‘ von José Echegarey zum ersten Mal wiederholt und am

Montag „Faust“ gegeben. Am nächsten Sonnabend, den 15., findet eine Wiederaufnahme der „Hagestolzen?ꝰ mit theilweise neuer Besetzurng

und des Fulda'schen Einakters „Unter vier Augen“ statt. Außerdem

bringt das Wochen-Repertöire noch Aufführungen von ‚Galeotto',

„Die Welt, in der man sich langweilt‘ und „Faust‘.

Die Novität des Wallner⸗Theaters, das Rosen'sche Lust⸗ spiel ‚Haben!“, welches sich schon bei der Premisre einer Überaus , Aufnahme Seitens des vollen Hauseg erfreute, ver setzte auch ei den Wiederholungen das Publikum in die heiterste Stlmmung und brachte den Darstellern der Hauptrollen beifälligste Anerkennung.

Im Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theater fand

gestern ein neues Stück, betitelt: Berlin in Wort und Bild',

Heiteres aus dem Berliner Leben in 3 Akten und 6 Bildern, nach dem Stück: ‚Wien in Wort und Bild“, frei bearbeitet von Eduard Jacobson und Jul ius Stettenheim entschiedene Ablehnung

von Seiten des Publikums. Die Aufgabe des Berichterstatters wird

wesentlich erleichtert, wenn er dieses Bühnenwerk, wie andert wohl kaum möglich, als Ausstattungs⸗ und Dekorationsstück auffaßt, über Text und Inhalt also weiter kein Urtheil zu fällen sich veranlaßt sieht. Was nun die Inscenirung betrifft, so war dieselbe so geschickt, wie man sie auf dieser Bühne bei wirklichen Theater stücken gewohnt ist, und machte der Direktion alle Ehre. Die Markt halle war eine Leistung dekorativer Theaterausstattung, wie sie origi⸗ neller nicht gedacht werden kann. Der Salon im fünften Bilde muß gleichfalls als ein hervorragendes Werk der Coulissenmalerei angesehen werden. Die landschaftlichen Reize der Nachbarstadt Spandau wurden den erwartungsvollen Zuschauern auf einer recht ansprechend gemalten Hinterwand gefällig veranschaulicht. Die in diesem Stück zur Verwendung kommenden Kostüme zeigten, soweit sie neu waren, hübschen Geschmack und Farben— sinn. Die Musik rührte, wie der Zettel besagt, von verschie⸗ denen Komponisten her und fand namentlich in den Zwischenakten die lebhafte Anerkennung des zur Heiterkeit mehr als je aufgelegten Publikums. Alle Anerkennung verdienen die Mitglieder des Friedrich

Wilhelmstädtischen Theaters, welche bewiesen, daß sie auch ungewohn—⸗

ten, ihren künstlerischen Bestrebungen fernliegenden Aufgaben mit Geschick und, wo dieses nicht ausreichte, doch mit einem gewissen, der Sachlage angemessenen Humor gerecht zu werden im Stande sind. Das Publikum erkannte die redlichen Bemühungen der Darsteller bereitwillig an und belohnte sie stellen— weise für das Opfer, welches bei Uebernahme derartiger Rollen ihr künstlerischer Geschmack gebracht haben mochte. Lobend er— wähnt seien Hr. Wellhoff, Hr. Steiner, der gestern Abend einen sehr schweren Stand hatte, ferner die Hrrn. Hambrock, Hanno, welch letzterer ein etwas weniger ausgeprägtes Mienenspiel anwenden dürfte, sowie die Damen Schmidt und Stubel.

Belle⸗Allignee⸗Theater. Um Hrn. Felir Schweighofer nicht in zwei Volksstücken ernsteren Inhalts unmittelbar hinter ein—⸗ ander auftreten zu lassen, hat die Direktion ihre Dispositionen dahin inn, daß morgen (Sonntag) die Gesangsposse „Nr. 28 von

. F. Berg mit neuen Gesangs⸗Einlagen von Felix Schweighofer in Scene geht und das Volksstück „'s Nullerl“ erst später zur Auf führung gelangt.

Trotz der zahlreichen Wiederholungen der amüsanten Posse „Höhere Töchter im Cent ral-Thegter bleibt doch, nach über; einstimmendem Urtheil, das flotte Ensemble auf der Höhe und läßt es weder an Frische noch an zündendem Humor fehlen. Direktor Emil Thomas in seiner Rolle als Gelegenheitsdichter Kluckhuhn voran, die Soubretten Frl. Dora und Frl. Grünfeld, dann die . Carl Weiß, Guldo Tielscher, Feuchter spielen Abend für

bend mit derselben Verve wie am ersten Tage der Aufführung, Das Geheimniß dieser belebenden Kraft liegt in den vollen Häusern und in dem warmherzigen Beifall, der in diesem Lieblingstheater der lachlustigen Berliner allabendlich zu ertönen pflegt.

Im Panorama Deutscher Kolonien hat der Massenbesuch an den letzten Sonntagen die Direktion bestimmt, auch am morgigen Sonntage den Eintrittspreis auf 39 3 zu ermäßigen, jedoch zum letzten Male, da schon am nächstfolgenden Sonntage die Schau, stellungen der Buschmann-⸗- Hottentotten- Truppe im Yang; rama-⸗ Gebäude beginnen. Das Kolossalrundgemälde von Kamerun so dann zunächst, und fpäter auch die Dioramenbilder entfernt werden, um neuen Bildern Platz zu machen. Die ethnologische ,, lung dürfte noch vor Eintreffen der exotischen Völker geschlossen un verpackt werden, da der Impresario der afrikanischen Truppe der Direltion eine andere interessante Sammlung zur Verfügung stellen wird.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholy.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗ Beilage).

Berlin:

zum Deutschen Reichs⸗-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Erste Beilage

Berlin, Sonnabend, den 8. Oktober

1887.

. Iteckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

2 Jwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2x.

Verloosung, Zins ahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger.

6. Berufs⸗Genossenschaften.

7. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. 8. Verschiedene Bekanntmachungen.

9. Theater Anzeigen. 10. Familien⸗Nachrichten.

n der Börsen⸗Beilage.

3 Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien ⸗Gesellsch.

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

2487] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Maurergesellen heinrich Ernst Christopnh Laue aus Hannover, pelcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Verdachtes des Meineides, Verbrechen gegen §. 163 Str. G- B. verhängt.

Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Landgerichts. Gefängniß zu Flensburg abzuliefern.

Fleusburg, den 4. Oktober 1887. Der Untersuchungsrichter hei dem Königl. Landgericht.

Beschreibung: Alter 39 Jahre. Größe 1,64 m. Statur mittelgroß. Haare hellblond. Stirn hoch. Fart: starker blonder Schnurrbart; Augenbrauen ssond. Augen blau. Nase gewöhnlich. Kinn oval.

Sprache deutsch.

2490 . den früheren Amtsvorsteher Benno

Schöneich aus Altwasser von dem. Königlichen Imtsgericht hier unterm 1. Juni 1881 in Stück 131 zub Rr. 19514 erlassene und unterm 19. Mai 1884 n Stück 122 sub Nr. 24795 erneuerte Steckbrief wird hiermit wiederum erneuert. . Waldenburg, den 2. Oktober 1887. Der Staatsanwalt.

Batss Steckbriefs Erledigung Der gegen den Vergolder Karl Wilhelm Cmil Wesser wegen Diebstahls in den Akten

. 1. unter dem 3. Juli 1884 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.

Berlin, den 4. Oktober 1887. Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgerichte J. 32493 Steckbriefs⸗Erledigung.

Der gegen den Arbeiter (Buchbinder) Eduard Schlott Feözen schwerer Hehlerei in den Akten J. R. J. 218/87 unter dem 7. Juni 1887 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.

Berlin, Alt⸗Moabit Nr. 112 (NW), den 5. Ok— tober 1385. .

Königliches Landgericht J. Der Untersuchungsrichter: Johl.

31108). Ladung. .

I) der Grenadier, Wirthssohn Nickel Potzka, geboren am 7. Juli 1857 zu Augsgirren, Kreis Ragnit, . .

3) der Gefreite, Schmied Gustav Przigoda, ge⸗ . am 15. Januar 1856 zu Halbstadt in Ruß⸗ and,

3) der Gefreite, Schuhmacher Ferdinand Trost, geboren am 3. Juni 18655 in Augstogallen,

4) der Füsilier, Müllergesell August Harbrucker, geboren am 12. Oktober 1857 zu Gr. Roganen, Kreis Darkehmen,

5) der Wehrmann, Gutsbesitzer August Bethke, geboren am 13. August 1855 zu Bohnsack, Kreis Danzig, .

6) der Reserve - Unteroffizier, Kaufmann Karl Borkmann zu Darkehmen, am 29. September 1859 geboren,

7) der Gefreite, Schmied Carl Barth, geboren am 15. Oktober 1857 zu Gr. Roganen,

8) der Gefreite, Müllergesell Gustav Geelhaar, geboren am 8. März 1866 zu Neuhof Lasdehnen,

9) der Militär-Krankenwärter, Knecht Julius Luschnat, geboren am 16. Juni 1854 zu Tabacken hiesigen Kreises,

deren Aufenthalt unbekannt ist welchen zur Last gelegt wird, ad 1 und 8 im Jahre 1887 ohne Erlaubniß

. , ber zustendigen 2

= Militärbehörde = 6 ausgewandert zu

. ; 1852 sein. Uebertretung gegen §. 3660 ad 3 Reichs⸗Straf⸗ Gesetzbuchs, . . wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf ͤ den 12. Dezember 1887, Vormittags 12 Uhr, dor das Königliche Schöffengericht zu Insterburg, immer Nr. 11, zur Hauptverhandlung geladen. uch bei unentschuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten werden. Insterburg, den 24. September 1887. Eckert, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

32492) Der Wehrmann, Stellmacher Johann August Wilhelm Klug, geboren am 18. März 1866 zu denz, Kreis Saatzig, zuletzt in Wolmirstedt wohn⸗ haft, ist durch rechtskräftiges Urtheil des hiesigen Schöffengericht vom 23. August 1887 wegen unerlaubten Auswanderns zu einer Geldstrafe von O 46, im Unvermögensfalle zu einer e ,. von 1? Tagen verurtheilk. Es wird um inziehung der Heldsttafe ey. Vollstreckung der Freiheitsstrafe und achricht zu den Akten E. 15/87 ersucht. Wolmirstedt, den 20. September 1887. Königliches Amtsgericht.

m Bekanntmachung.

In der Strafsache gegen den Heinrich Rosche, geboren am 21. August 18664 zu Ottenhausen und ert zuletzt wohnhaft, wird, da derseibe beschuldigt ift als Wehrpflichtiger in der Absicht, sich dem

das Bundesgebiet verlassen zu haben oder nach er⸗ reichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufzuhalten“,

ö gegen §. 140 Abs. 1 des Strafgesetz⸗

32289 Bekanntmachung. . Durch Beschluß der Strafkammer des Kaiserl. Landgerichts Zabern vom 24. September 1837 wurde das gesammte im Deutschen Reiche befindliche Ver⸗ mögen der nachgenannten, der Verletzung der Wehr⸗ pflicht Beschuldigten mit Beschlag gelegt: ö I Batt, Georg, geb, am 7. Mai 1864, Sohn von Katharina zu Schiltigheim, zuletzt in Nieder haslach wohnhaft,

2) Kand, Jacob, geb. 12. Januar 1864 zu Boersch, Sohn von Johann Michael,

3) Müller, Simon, geb. 253. September 1864 zu Ottrott, Sohn von Florenz,

4) Stequaire, Anton, . 13. Dezember 1864 Vorbruck, Sohn von Joseph, .

) Preisser, Georg, geb. 11. Juli 1865 zu Mols hein, Sohn von Johann Wilhelm,

6) Windo, Josef, geb. 20. März 1865 zu Mols⸗ heim, Sohn von Ignatz,

7) Kartner, Johann Baptist, geb. 2. Dezember 1855 zu Niederhaslach, Sohn von Johann Baptist,

s) Garro, Alfons, geb. 25. März 1865 zu Ur— matt, Sohn von Joseph, .

g) Ifaak, Ludwig, geb. 29. April 1865 zu Ur⸗ maft, Sohn von Michael,

16) Fleckstein, Josef, geb. 21. Dezember 1865 zu Wolrxheim, Sohn von Raver,

11 Riß, Georg, geb. 12. August 1865 zu Grendelbruch, Sohn von Anton,

12) Fritsch II., Emil, geb. 16. Oktober 1865 zu Wasfselnheim, Sohn von Anton, .

13) Eckert, Franz Faver, geb. 16. April 1855 zu zu Westhofen, Sohn von Alois,

14 Helfer, Johann Joseph, geb. 4. Juli 1865 zu Grandfontaine, Sohn von Johann Baptist,.

15) Aubry, Josef, geb. 2. August 1865 zu Wisch, Sohn von Franz,

9) Alfons, geb. 11. Juni 1865 zu Bourg⸗Bruche, Sohn von Vincenz, .

17) Schell, Jacob, geb. 19. August 1866 zu Greßweller, Sohn von Andreas, zuletzt in Dinsheim wohnhaft,

18) Feger, Leo Martin, geb. 16. November 1866 zu Greßweiler, Sohn von Johann,

19) Reißer, Nicolaus Martin, geb. 16. Novem⸗ ber 1866 zu Greßweiler, Sohn von Moritz,

20) Flach, Johann Baptist, geb. 22. Juni 1866 zu Lutzelhaufen, Sohn von Mathias. ;

2) Kermann, Anton, geb. 17. Januar 1866 zu Lützelhausen, Sohn von Josfef,

32) Stempfel, Johann Josef, geb. 9. April 1866 zu Lützelhausen, Sohn von Josef, ;

25) Groß, Karl, geb. 18. Oktober 1866 zu Mols— heim, Sohn von ö Anton, ;

24) Liewig, Georg, geb. 8. Januar 1866 zu Molsheim, Sohn von Georg, ö

25) Liewig, Karl, geb. 18. Mai 1866 zu Mols heim, Sohn von Josef,

26) Schmitt, Alfons, geb. 27. Februar 1866 zu Molsheim, Sohn von Karl,

277 Schmitt, Josef, geb. 18. Dezember 1866 zu Molsheim, Sohn von Wilhelm,

28) Bureth, Alois, geb. 24. November 1866 zu Grendelbruch, Sohn von Michael, zuletzt in Mutzig wohnhaft,

29) Burstert, 6 geb. 29. Oktober 1866 zu Mutzig, Sohn von Moritz,

ö 0 Ge lier! Josef . geb. 27. Februar 1866 zu Mutzig. Sohn von Karoline,

31) ien, . geb. 8. Januar 1866 zu Mutzig, Sohn von Franz,

. Karl, geb. 15. September 1866 zu Mutzig, Sohn von Karl, zuletzt in Molsheim wohnhaft, .

7 Zigan, Josef, geb. 12. Juli 1866 zu Mols heim, Sohn von Jacob, zuletzt in Mutzig wohnhaft,

34) n nn,. 106. Juni 1866 zu Nieder⸗ haslach, Sohn von Florenz,

. Alois Alfons, geb. 18. Oktober 1866 zu Niederhaslach, Sohn von Georg, .

36) Schmitt, Leon, geb. 2. April 1866 zu Nieder⸗ haslach, Sohn von Johann Baptist,

37) n ,, , 6 25. Februar 1866

u Oberhaslach, Sohn von Johann, . , 38) 1 . geb. 8. August 1866 zu Still, Sohn von Mathias,

33 Kahn, 5 geb. 23. April 1866 zu Sulz⸗ bad, Sohn von Mathias,

40) Kieffer, r h ez geb. 8. Oktober 1866 zu Urmatt, Sohn von Mathias, ;

41) Flink, n,. er 30. Mai 1865 zu Wolx⸗

eim, Sohn von August, . ö 42 Eck, ö 3. 25. August 1866 zu Bischofs⸗ heim, Sohn von Nicolaus. ;

den) Durner, Johann Baptist, geb. 22. April 18665 zu Grendelbruch, Sohn von Alois, 44) Freyermutt, Georg, geb. J. September

45) Zehringer, Honors, geb. 29. August 1866

zu Grendelbruch, Sohn von Anton, -

46) Osch é, Bernhard, geb. 17. August 1366 zu

Ottrott, Sohn von Ignatz, zuletzt in St. Nabor

wohnhaft, ;

47) Dreyfus, Baruch, geb. 26. Juli 1866 zu

Rosheim, Sohn von Jacob,

48) Dreyfuß, Emanuel, geb. 28. Oktober 1866

zu Rosheim, Sohn von Abraham, ö

49) Hoffmann, Josef Fridolin, geb. 15. März

1866 zu Rosheim. Sohn von Franz,

50) Bloch, Theodor, geb. 28. Januar 1866 zu

Ballbronn, Sohn von Lazarus,

51) Bechtold, Eduard, geb. 28. Oktober 1866 zu

Dahlenheim, Sohn von Josef,

52) Koch, Florenz, geb. 24. Juni 1866 zu Dahlen—

heim, Sohn von Theodor,

53) Duwald, Alfons, geb. 3. Juni 1866 zu

Dangolsheim, Sohn von Andreas, . .

545 Schaeffer, Peter Paul, geb. 29. Juni 1866

zu Marlenheim, Sohn von Joseph,

55) Ehrmann, Georg, geb. 22. April 1866 zu

Nordheim, Sohn von Georg,

56) Mai, Christian, geb. 22. Juli 1866 zu Ro⸗

mansweiler, Sohn von Emilie, jetzige Ehefrau von

Georg Clauß, .

57 Schreyer, Florenz, geb. 23. Februar 1866 zu

Romansweiler, Sohn von Johann, .

58) Levy, Anselm, geb. 11. Juni 1866 zu

Scharrachbergheim, Sohn von Moses,

59) Rosenfelder, Philipp Jacob, geb. 20. De⸗

5 1866 zu Wasselnheim, Sohn von Jacob ilipy

ö. 60) Schaffner, Franz Anton, geb. 27. Juni 1866

zu Wasselnheim, Sohn von Georg,

619 Taubert, Karl Leonard, geb. 31. Dezember

1866 zu Wasselnheim, Sohn von Johann Leonard,

62) Lentz, Friedrich, geb. 1. April 1866 zu West—

hofen, Sohn von Philipp,

63 Metzner, Eugen, geb. 7. November 1866 zu Westhofen, Sohn von Karl, ;

64) Rudy, Johannes, geb. 5. März 1868 zu Traenheim, Sohn von Johann, zuletzt in West⸗ hofen wohnhaft, .

65) Wagner, Georg Friedrich, geb. 4. Februar 1866 zu Westhofen, Sohn von Johann Michael,

66) Bernard, Jonas, geb. 4. März 1866 zu Natzweiler, Sohn von Genes,

67) Diem, Julius, geb. 11. Dezember 1866 zu Natzweiler, Sohn von Benjamin, .

68) Zoucker, Crispin, geb. 16. Juli 1866 zu Natzweiser, Sohn von Ambrosius,

65) Jecker, Karl Casper, geb. 18. August 1865 zu Haute⸗Goutte, Gde. Neuweiler, Sohn von Josef,

76) Elaude, Karl Eugen, geb. 8. Januar 18656 zu Belmont, Sohn von Heinrich Theodor, zuletzt in Rothau wohnhaft,

71) Loux, Honors Joseph, geb. 3. August 1866 zu Rothau, Sohn von Timotheus,

72) Claudé, Joseph, geb. 13. Februar 1366 zu Barenbach, Sohn von Eugen, zuletzt in Schirmeck wohnhaft,

73) Holweck, Julius, geb. 23. Oktober 1866 zu Schirmeck, Sohn von Johann Baptist,

74) Kling, Eduard, geb. 13. Oktober 1866 zu Schirmeck, Sohn von Karl Theodor.

75) Koch, Paul Joseph, geb. 26. Januar 1366 zu Schirmeck, Sohn von Ludwig, .

76) Odile, Joseph Ernst, geb. 28. Juni 1866 zu Schirmeck, Sohn von Joseph, .

2 Feldtrauer, Joseph, geb, 31. Januar 1866 zu Wackenbach, Gde. Vorbruck, Sohn von Johann Baptist,

53 Halvick, Augustin, geb. 2. Oktober 1866 zu Vorbruck, Sohn von Augustin,

79) Ostré, Ludwig Joseph, geb. 5. August 1866 zu Laelaquette, Gde. Labroque, Sohn von Johann Ludwig,

S0 Mourlam, Gustav Adolf, geb. J0. Februar 1866 zu Wildersbach, Sohn von Jonathan,

Sl) Lacave, Karl Ludwig, geb. 28. Februar 1866 zu Wisch, Sohn von Karl Ludwig, .

82) Krigner, Gustav, geb. 30. April 1866 zu Bellefosse, Sohn von Friedrich Gustayry⸗⸗.

S3) Derche, Julius, geb. 6. Mai 1866 zu Bourg Bruche, Sohn von Michael .

84) Gaire, August, geb. 26. November 1866 zu Bourg⸗Bruche, Sohn von Michgel ]

85) Gaire, Celestin, geb. 27. Januar 1866 zu Bourg -⸗Bruche, Sohn von Johann Bapytist,

86) Klein, he rn a. 31. Juli 1866 zu Bourg⸗ Bruche, Sohn von Amand. .

87) r, m, —öè 63 ö. Oktober 1866 zu Bourg⸗Bruche, Sohn von Karl,

a n ., Julius, geb. 14. November 1866 zu Bourg ⸗Bruche, Sohn von Michael,

S5) Brohm, Josef, geb. 22. Dezember 1866 zu Colroy la Roche, Sohn von Anton

9g6 Mangin, Felix Viktor, geb. 28. November 1866 zu Colroy la Roche, Sohn von Michael,

Il) Laurain, Johann Baptist, geb. 16. August 1866 zu Plaine, Sohn von Joscph,

g?) Morel, Eugen, geb. J. Maͤrz 1866 zu Bam⸗ bois, Sohn von Johann Baptist, zuletzt in Plaine wohnhaft, . :

g35) Bailly, Johann Baptist Viktor, geb. 26. Juli 1866 zu Ranrupt, Sohn von Johann Baptist,

94 n,, a,, 2 10. Juni 1866

u Ranrupt, Sohn von Emil Karl, . 96) Sublon, Julian Alfons, geb. 26. Mai 1866 zu Ranrupt, Sohn von Johann Hubert, ;

96) Cherricre, Karl, geb. 14. Dezember 1866 zu Saales, Sohn von Johann Ludwig,

97) Valence, Julius Emil, geb. 8. Dezember 1866 zu Saales, Sohn von Johann Baptist. .

98) Benoit, Johann Joseph, geb. 109. März 1866 zu Saulrures, Sohn von Josepb,

99) Claudel, Johann Joseph, geb. 25. November 1866 zu Saulxures, Sohn von Joseph. Alle, wo nicht anders angegeben, in ihren Ge⸗ burtsorten zuletzt wohnhaft gewesen. Zabern, den 1. Oktober 1887. Der Kais. Erste Staatsanwalt. 32488) K. Staatsanwaltschaft Tübingen. Die am 4. Juni 1886 wegen Verletzung der Wehrpflicht verfügte Beschlagnahme des Vermögens des am 9. März 1863 geborenen Bauern Johann Jakob Wurst von Neckartenzlingen, O.-A. Nürtin gen, ist durch Beschluß der K. Strafkammer hier vom 29. September 1887 wieder aufgehoben worden. Den 3. Oktober 1887. Der Erste Staatsanwalt. Scheurlen. 32539 Beschlußz. In der Untersuchungssache gegen den Landwirth Heinrich Vaut aus Eigen bei Bottrop wird auf den Antrag des Vertheidigers des Angeschuldigten, Rechtsanwalt Peus, vom 16. September d. J., in Erwägung, daß durch Beschluß vom 1 Novem⸗ ber 1886 die Beschlagnahme des im Deutschen Reiche befindlichen Vermögens des Angeschuldigten angeordnet ist, daß der Angeschuldigte sich nunmehr freiwillig gestellt hat, somit die Gründe jener Be⸗ schlagnahme weggefallen sind, in Gemäßheit des §. 335 St.-P.-O. die durch Beschluß vom 1. November 1886 angeordnete Be⸗ schlagnahme des Vermögens des Angeschuldigten aufgehoben. Münster, den 1. Ottober 1887. Königliches Landgericht, Strafkammer.

2) Zwangs vollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

32588 In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des zur ruhenden Erbschaft des weil. Kaufmanns F. Betcke zu Ribnitz gehörigen Wohnhauses Nr. 166 am Kirchhofe daselbst, wird zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung ein Termin auf Montag, den 31. Oktober 1887, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte bestimmt. zu welchem die bei der Zwangsversteigerung Betheiligten hiemit mit dem Bemerken geladen werden, daß der Theilungsplan vom 23. Oktober ab auf der Gerichts⸗ schreiberei zur Einsicht ausliegen wird. Ribnitz, den 5 Oktober 18873. Großherzogliche Amtsgericht. Beglaubigt: C. Otto, G. Act.

32507 . l In Sachen, betreffend die Beschlagnahme des, der underehelichten Dorothea Garbe hieselbst gehörigen, in der Pfaffenstraße allhier sub Nr. 495 be- legenen Hauses zum Zwecke der Zwangs versteigfrung werden die mittelst Verkaufsproklams vom 4. August d. Is. zum Verkaufe des Grundstücks und resp. zum Ueberbot auf den 15. Oktober d. Is. und b. Novem⸗ ber d. Is. angesetzten Termine, sowie der auf den 15. Oftober d. Is. anberaumte Anmeldetermin hiemit abgekündigt, da die angeordnete Zwangs- vollstreckung über das bezeichnete Grundstück antrags ˖ mäßig unter Aufrechterhaltung der Beschlagnahme und der einstweiligen Schließung des betr. Stadt⸗ buchfolü bis auf Weiteres eingestellt wird. Neubrandenburg, den 4. Oktober 1887. Großherzogliche Amtsgericht. I. W. Saur.

ö Aufgebot. .

Das Guthabenbuch Nr. 9650 der Stolper Kreis- Sparkasse, ausgestellt für Tagelöhner August Her⸗ mann Neumann in Gr. Machmin, Vormundschafts⸗ maffe, ist angeblich den Kindern des am 13. Oktober 1868 in G. Machmin verstorbenen Tagelöhners Neu⸗ mann, zu welchen die durch den Tagelöhner August Karlkowski zu Gr. Machmin bevormundete Auguste Wilhelmine Ernestine Neumann gehört, verloren gegangen.

Is lautete über 88,37 16 Rest von am 2. Ja⸗ nuar 1877 eingelegten 139,54 M Auf Antrag des genannten Vormundes soll dasselbe behufs neuer Ilusfertigung für erloschen erklärt werden.

Der Inhaber des Buchs wird daher aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine

am 1. Mai isss, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer Nr. 17) seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Stolp, den 1. Oktober 1387.

Königliches Amtsgericht.

13160 Aufgebot.

Der Eigenthümer Louis Keßler zu Bredow als Vormund des minderjährigen Gustav Gaede hat das Aufgebot des angeblich verloren aged Gut⸗ habenbuchs der Stettiner Sparkasse Nr. 194 612 über 164,77 S6, lautend auf ‚„Gustav Gaede“ in Bredow, beantragt. .

Der Inhaber ö. Urkunde wird aufgefordert.

ätestens in dem au ar 7. Februar 1888, Mittags 12 Uhr. vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 48, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte ann. melden und die Urkunde vorzulegen,. widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Stettin, den 27. Mai 1887.

Eintritt in den Bienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß entweder

1866 zu Grendelbruch, Sohn von Georg,

Königliches Amtsgericht. Abtheilung IJ.

.

K /