1888 / 25 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 28 Jan 1888 18:00:01 GMT) scan diff

einiger Beruhigung verlassen, und ich hoffe, daß es mir elungen sein wird, den bgeordnete im Eingan unterliegen würde unter sachen und zur Vertheidigung der Von indruck etwas zu verwisch eordnete so verfahren ist, daß er einzelne Fälle vorgeführt hat, muß leider hier auf ver chiedene einzelne Daten eingehen, die nach einung die im höchsten Grade illegale und brutal bestehenden Gesetzes gegen die gemeingefährlichen Sozlal demokratie bezeugen sollen. Meine Herren, ich will da im Allgemeinen nur im Voraus sagen: schwer ist das Gese ich vollkommen zu, und jwar schwer deshalb, weil das Geseßz in dem §. 1, wie er jetzt besteht, eine Fassung erhalten hat, die es häufig fehr schwer macht, die Grenze zu ziehen zwischen den erlaubten, nicht ge⸗ meingefährlichen und den revolutionären Bestrebungen der Sozial. demokratie, und nur die letzteren wollen wir ja verfolgen und be feine Distiaktion Polizeibeamten

iner geheimen Ver⸗ chienen war, sich at, die damals sondern erst nachträglich verboten so um ein wirklich geringfügiges so leidenschaftlich verurtheilte.

er ist in seiner Rede auf einen weiteren soweit ich es in der Lage bin,

dem Naporra nachgewiesen ist, ist das, daß er in e in der er als angebliches Mitglied e rtheilung von Druckschr indessen noch nicht verboten waren, find gas Jandeil sich l Vergehen, das der Abg. Sing

Der Herr Abgeordnete a Punkt gekommen, den hier aufzuklären, mir wichtig ersch

eidigung nicht bloß des Vaterlandes Umständen nach innen berufen sind, Schriftstück folgenden Inhalts mit dem Anhalt her zu vernichten, es könnten sonst auf den ersten zialdemokrat · vom Es wird da von der Pariser rochen und die wird in allen ihren Kundgebungen ver⸗ Ermordung des Crzbischofs, die Erschießung der Gene⸗ reien, die ja von der Kom⸗ ls höchst nachahmenswerthe

so hindert uns das doch

sächsischen Soldaten, die zur Verth

ondern auch unter vorlãufigen

seiner Rede erzeugen wollte, als ob r Wucht der von ihm vorgebrachten That. klage nichts vorbringen könnte

Und da der H ;

denen wird ein iften betheiligt

eingehändigt, es doch Unannehmlichkeiten

folgendem Passus.

entstehen 7 nur, der Nummer 11 des.

Rommune gesp

ie, die Brandstiftungen und Mordbrenne mune begangen worden, werden glorifizirt a Thatsachen und dann folgt nachstehender Pass Aber wenn wir heute die Kommune feiern, nicht, sie auch zu kriti . 36 at. man me wenig schroff vorgegangen, fo viele Geistliche zu erschießen, wie geschehen, nein,

el gg. . . ir vergessen nicht, welch unverzeihliche dem fast ohne Kampf errungenen Sieg sich zum Gegenschlage zu rüsten. die Kommune dafür hat büßen müssen, Paß sie, überzugehen, sich auf die Vertheidignng beschränkte, wir vergessen nicht, wie viele Opfer an Menschengluͤck und Menschenleben hätten erfpart werden können, wenn die Kommune, aufgezwungen worden, ihn mit allen ihr Mitteln geführt hätte. Die Mittel, die ich anführte, waren also noch nicht augreichend! Wir betrachten es nicht als ein Loh, sondern als einen berechtigten sie vor der Bank von Frank⸗ othschild und Genossen respekt⸗

andhabung de fiebern ö.

olgendes zu handhaben k

in der Schweiz unsererseits Werkzeuge gegen welche damit beauftragt sind, die anarchisti⸗= zu überwachen, das erkenne de eine sehr schwere Ver⸗ nehmen, wenn ich diejenigen Wege nicht, auf fuchte, welche jur Erlangung sicherer Nachrichten hierüber führen. Die Schweiz ift leider einmal ein Land, in dem sich die sozial⸗ revolutionären Verbrecher aller Länder, wie es scheint, ein dauerndes Rendezbous geben. Dafür sind wir nicht verantwortlich; unsere Pflicht ist es, so welt wir damit der Sicherheit des uns befreundeten Staates nicht zu nahe treten, diejenigen Mittel und Wege aufzusuchen, welche uns zur Kenntniß der dort vorkommenden verdächtigen und lichen Dinge verhelfen. Nun, meine Herren, da nicht ohne Erfolg gewesen ist leider sind ja die Erfolge auf diesem Gebiet viel sparsamer, als der Eifer anzunehmen scheint; ich muß auch sagen: manchmal lohnt es Dinge ausgiebt es kommt aber doch mitunter ein recht erhebliches Resultat heraus, welches im Interesse unserer Sicherheit sowohl als auch namentlich im Interesse der Sicherheit befreundeter Staaten erkannt und dem⸗ nächst auch verwerthet werden kann.

ö Herr Abgeordnete hat dann gesprochen von der Verwendung irgend eines Agenten. Es fällt mir nicht ei und darauf einzugehen, was er uns von den Leuten erzählt hat. Aber er hat unter anderen Anführungen davon gesprochen, daß diese Agenten der preußischen Polizei mit russischen und polnischen Emigranten in ständen. Allerdings, meine H

Entgelt gehalten werden, schen und sozial revolutionären Elemente ich an und sage au

1 hier wieder: ich wür antwortung auf mi

nen, es würde folgen: die Leute sind ein sie hätten sich etwas mäßigen können, nicht es wird folgendes

Schwäche es war, nach Feinde Zeit zu lassen, vergessen nicht, wie schwer statt zum Angriff

Weg finden läßt: : ] sichen auf? wo tritt die legitime Meinungsäußerung an den Tag? Aber das kann ich mit voller Wahrheit und Bestimmtheit sagen: sowohl im Bereich des mir anvertrauten Ressorts, als, soviel ich weiß, im allen übrigen Bundeßstaaten hat man sich die ordent⸗ lichste Mühe und auch erfolgreich gegeben, dies Gesetz in dem Sinne zu handhaben, wie es vom Reichstage seiner Zeit erwogen und Daß neben voller Loyalität der Ausführung die aller⸗ rößte Sorgfalt und Strenge, ja unter Umständen drakonische S atkfinden muß, das ist ja ganz natürlich, und wir würden unserer für uns schweren Verantwortung, die uns auferlegt ist, in keiner Weise genügen, wenn wir nicht mit großer Strenge in allen diesen Dingen

des Gemeingefaͤhr⸗ ß dieses Bestreben gefahr

r. Abg. Singer in seinem nachdem ihr der Kampf zur Verfügung stehenden

kaum des was man für

beschlossen ist. Vorwurf gegen die Kommune, da reich, vor den Geldschränken der voll Halt machte. Hier, an ihrem Herrn, war die herrschende Klasse zu packen, wurde hier energisch zugegriffen, so wäre es schwerlich zu dem Massaere der blutigen Maiwoche gekommen.

dieser heillose kann ich es doch nicht bezeichnen; Soldaten, der seinem Kriegsherrn den Fahneneid geleistet hat, solch ein niederträchtiges Machwerk, um seine in die Hände zu spielen, ein solch heilloser Freyel kann gar nicht streng genug aufgefaßt, geahndet und bestraft werden. gehört gerade zu denjenigen Leuten, von denen ich Ihnen nachher nach⸗ sie bei ihren verbrecherischen assen und aus der Gemeinschast der Nation durch solche Machinationen unwürdig ge⸗ ich glaube,

n, hier Namen zu nennen

Aber ich will nur an eins erinnern: es wird gesggt: ja, die Hand habung des Gesetzes ist so drakonisch und gleichzeitig so wenig dem Zweck entsprechend gewesen, daß z. B. auf dem Gebiet der Presse die Erscheinung aufgetreten ist, daß man die früheren sozialdemokratischen Organe unterdrückt hat; man hat das Uebel nach innen getrieben. Sozialdemokrat! ,

dem Erlaß ͤ der verräth zunächst, ch mir bescheidentlich zu bemerken erlaube, ein sehr geringes Maß politischen Scharfblicks und zweitens eine vollständige Un— der Es ist nicht richtig, daß durch das Gesetz die sozigldemokratische Presse unterdrückt worden ist. Wir haben ihr die Mäßigung in Form und Ausdruck aufgezwungen, und ich denke, das wird uns die deutsche Natign danken. In dieser Richtung haben wir dasjenige erfüllt, was daz Gesetz von uns verlangt. Uebrigen existiren und dies scheint den Herren ganz

am heutigen Tage . sozialdemokratische Zeitungen oh! links) 38 sozialdemokratische Zeitungen, die sich von eßerzeugnissen, an deren Stelle sie getreten sind, allerdings da⸗ durch sehr vortheilhaft unterscheiden, daß sie einen viel gemäßigteren Ton, als selbst Zeitungen der freisinnigen Presse, häufig anschlagen. Ich will sie deshalb keineswegs für weniger gefährlich erachten als die eingegangenen, heftiger geschriebenen sozialdemokratischen Zeitun⸗ gen; aber sie erfüllen dasjenige, was das Gesetz von ihnen verlangt, Sie werden natürlich überaus scharf und sorgfältig beachtet und bei der kleinsten Ueberschreitung verboten. dem Ton der sozialdemokratischen Presse Ruhe und Mäßigung eingetreten ist, welche sehr wesentlich dazu ge⸗ dient hat, dem Hustande der Beunruhigung, der bis dahin in Deutsch⸗ land auf diesem Gebiet herrschte, ein schon gesagt; ich halte die jetzigen

und was war der olizei ist in der Lage gewesen, der Polizei evorstehende Attentat gegen das Winterpalaigs, Dies ist eines der Ergebnisse

Verbindun

in Petersburg das und zwar rechtzeitig, mitzutheilen. unserer Bemühungen, Verbrechen vorzubeugen und zu entdecken, zu welchen Zwecken wir auch in der Schweiz Agenten halten. Die Namen, die hier genannt worden, sind mir völlig unbekannt, und ich weiß weder etwas von einem Hrn. Schröder, noch von einem Hrn. H ch möchte aber über die Vorgänge selbst, die der Hr. Abg. Singer hier so überaus breit behandelt hat, einiges sagen.

So viel ich gehört habe, ist der Schröder oder der Haupt, um ihm ewisse Geständnisse zu entreißen und gewisse Dokumente oder andere Dinge ei ihm zu finden, von den angeblichen Gesinnungsgenossen in seiner Woh⸗ nung überfallen worden. Nicht die geordneten Behörden, sondern Privat⸗ leute haben also sich an die Stelle der Justiz und der Polizei und des Das läßt einen nicht sehr erwünschten Blick auf den Rechtszustand werfen, unter dem dies Ereigniß hat ge⸗ erren, wenn eine Bande von Strolchen denn das sind diese Leute gewesen sich erlaubt hat, in eine Privat⸗ wohnung einzudringen und den Inhaber derselben mit Mißhandlungen r Fall, daß er gewisse Sachen nicht herausgeben oder keine Geständnisse machen sollte, so muß ich sagen, ich kann mir von dem Kulturzustande eines solchen Staats keine rechte Vorstellung

achen.

Was soll ich ferner dazu sagen, daß ein öffentlicher Beamter, den ogar als Untersuchungsrichter bezeichnet ü . loß ein Stadthauptmann gewesen (Abg. Singer: Doch ein Untersuchungsrichter! also ein Untersuchungs⸗ richter daß der sich dazu hergiebt, zwei auswärt mitgliedern, die doch schließlich einen ziemlich notoris auf ihre einseitige Anfrage zu bestätigen, was aus den Akten der von hervorgeht. Das ist ein Untersuchungs⸗ utschland wohl schwerlich jemals vor⸗

d. bin selbstverständlich ohne Kenntniß von den Vorgängen ge⸗ wesen, aber ich werde in der Lage sein, den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, daß er bei den schweizerischen Behörden gegen ein solches ganz unverantwortliches Verfahren protestirt. ; ze Herren, würde mich schämen bis in die Seele hinein, wenn ich als öffentlicher Beamter einer bei mir schwebenden Unter⸗ suchung vorgriffe, die doch nur den Zweck hat, die Wahrheit zu er⸗ forschen, und nicht dazu dienen soll, durch präjudizielle Mittheilungen das Schicksal Desjenigen in Frage zu stellen, welcher der Untersuchung Das ist mein Standpunkt zur Sache und ich verspreche Abg. Singer, wenn er in die Lage käme, sich in einer ähn⸗ lichen Lage an mich zu wenden, daß ich niemals anders verfahren werde, als ich hier dargestellt habe. (Zuruf.) Sie verlangen wohl, daß ich Ihnen noch eine große Auseinandersetzung darüber machen soll, ob die Punkte 1, Bezug auf, die hier genannten Leute wahr sind Meine Herren, das liegt mir völlig fern, geht mich auch r nichts an; ich bleibe bei der Behauptung, und die muß mir der eichstag glauben, daß ich weder hier noch in der Schweiz agents rovocateurs halte oder bezahle, und daß, wenn Agenten, die mit Ermittelungen befaßt sind, namentlich im Auslande, diese Grenzen überschreiten, die zu überschreiten ihnen dringlich verboten ist, dies auf ihre Gefahr und Kosten geschieht. die behaupteten Thatsachen durch dies eigene Gestaͤndniß e : Ich entgegne hierauf: wenn Sie die Leute für so nichtsnutzig halten, wie Sie sie selbst schildern, dann möchte ich doch vor der großen Leichtigkeit warnen, mit der Sie den gericht⸗ lichen Geständnissen Glauben schenken. Tage etwas sagt, wird er an einem anderen Tage möglicherweise das Gegentheil aussagen: ich gebe nichts auf alle diese Sachen; warten wir überhaupt stattfindet,

Beamten daraus einen Vorwurf zu machen habe, daß er nicht mit der nöthigen Sorgfalt die Leute, deren er sich bedient hat, zur Vor⸗ Herr Abgeordnete, ich weiß nicht, auf welche Quelle sich berufen, aus der ihm die Mittheilung über die angeblichen Missethaten von agents provocateurs in der Schweiz zugegangen sei. Als mir die Gerüchte, es würde im Reichstage ein : durch welchen ich moralisch ver⸗ indem man mir nachweisen würde, ich mit koloßsglen Summen agents proyocateurs in allen Ländern habe ich wirklich geglaubt, ich nicht von Quellen um das Produkt der

darin liegt, ie preußische zu untergraben

Christensen h geeß erscheinenden reßerzeugnisse weisen werde, daß Sozialistengesetzes. so argumentirt, Agitationen sehr ernst zu auszuscheiden, deren sie si macht haben. ; . seine Glaubwürdigkeit ist durch die Mittheilung dieser Thatsache z Weiter, meine Herren, einer der Ent⸗ lastungszeugen, die dem Landgericht bei seiner damaligen Prozedur ebenfalls einen glaubwürdigen Eindruck machten ich will hier selbst⸗ verständlich, diesen Ausdruck gar nicht kritisiren, er wird wohl jeden⸗ falls objektiv vorhanden gewesen sein —, einer dieser Zeugen ist kurze Zeit darauf wegen Meineid zu einer zweijähr zwei Jahren Ehrverlust verurtheilt worden, das höesige Landgericht diese beiden Thatsachen gekannt es hat sie nicht gewußt, ich hetone das ausdrücklich , so würde es zu einem anderen Resultat seiner Entscheidung gekommen sein.

Diese Angelegenheit ist üͤhrigens noch keineswegs erledigt, wie der Abg. Singer zu glauben scheint, indem er von Dem verfehlten erfuch spricht, ein Wiederaufnahmeverfahren in die Wege zu leiten. Davon ist niemals die Rede gewesen, sondern der Polizei⸗Präsident hat, um einen neuen Versuch zu unternehmen, die Ehre seines angegriffenen Beamten zu retten, eine hiesige Zeitung, die Perliner, Volks -Jeitung , die diese Sache natürlich mit allergrößtem Behagen in der Oeffent⸗ lichkeit breit getreten hat, angeklagt wegen Beleidigung des Schutz⸗ manns Ihring. Also es schwebt ein neuer Prozeß in dieser Angelegen. heit. Dieser Prozeß hat einen Audienztermin durchgemacht, und bei demselben hat der Vertheidiger, wie ich

erren, hier ist ja nichts zu untersuchen. Sie haben ja das

esultat in der Beweisaufnahme, die vor dem Landgericht statt⸗ gefunden hat; treten Sie doch dem bei! O nein, sagt das Schöffen⸗

ericht, hier liegt für uns wenigstens ein „non liquet“ vor; wir

ennen die Verhandlungen auch genau, aber sie haben nicht den Ein⸗ druck der vollen Glaubwürdigkeit auf uns gemacht, und wir wünschen, das ganze Beweismaterial und den Thatbestand vor uns nochmals hen., Der betreffende Termin hat noch nicht statt⸗ gefunden, ich weiß nicht, aus welchen Gründen; wie ich höre, hat das Beweismaterial dem jetzt verhin⸗

Christensen, kennkniß der thatsächlichen Lage.

einigermaßen erschüttert.

kannt zu sein innerhalb des Deutschen

igen Gefaͤngnißstrafe und Untersuchungsrichters gesetzt. ch bin überzeugt, hätte

schehen können. Meine H

zu bedrohen für den

ch Das hat die Wirkung daß in der Hr. Abg. Singer eine verhältnißmäßige

glücklicherweise ist es

en Reichstags⸗

ch habe j en Ruf haben, .

nde zu machen. ie Preßprodukte auch für überaus ge fährlich; z. B. ist das hiesige Berliner Volksblatt“ geradezu Meister darin, die strafrechtlichen Bestimmungen zu umschiffen; gerade so an . h dieses banalen Ausdrucks bedienen darf mit dem Aermelzipfel segelt es am Zuchthaus vorüher, ist, dies ein Beweis dafür, daß es sehr geschickte Literaten sind, die dieses Blatt verfassen. Und so giebt es eine ganze Reihe anderer sozialdemokratischer Blätter, die dieselbe Klugheit bewahren. Demgegenüber zu behaupten diese 38 Zeitungen werden doch Tausende von Arbeitern und anderen Ge⸗ sinnungsgenossen wahrscheinlich mit ihrer geistigen Speise versehen nun zu behaupten, daß der . Sozialdemokrat! in Zürich andere, noch mehr revolutionäre Zeitschriften die einzige geistige Nah⸗ rung der Arbeiterwelt geworden seien, ist nach notorisch falsch. Ich gebe ja zu und das ist in den Motiven ausdrücklich anerkannt, . ) in etwa 10000 Exemplaren verbreitet wird auf ein paar Hundert mehr oder weniger läßt sich dies nicht so genau berechnen

ihm geführten Untersuchun richter, wie er sich in ante oder wenn ich mich

es fällt niemals hinein. Es

reproduzirt zu sehen. Ich, meine

Gericht hat eingeschickt werden müssen, dert. Dieser Prozeß wird also weiter gehen, und i

weiteren Verlauf desselben ab. diesen Thatsachen

Wenn nun, was ich nicht hoffe und nicht glaube, der zweite Prozeß den Standpunkt des Landgerichts he— stätigen sollte, dann, meine Herren, wird ja die Sache wahrscheinlich . Aber wie sollte ich heute dazu kommen, einem Beamten, der bisher treu seine Pflicht gethan hat, den seine Vorgesetzten auf Grund einer jahrelangen Beobachtung für einen ebenso tüchtigen wie muthvollen Beamten schil dern, den Lebens- faden abzuschneiden durch irgend welche Disziplinarmaßregel! Wenn Sie das von mir verlangen, dann kommen Stelle. Ich halte es für meine Schuldigkeit, jeden der mir unter gebenen Beamten bis zum unwiderlegbaren Beweis, sei es seiner Un⸗ kreue oder seiner Pflichtversäumniß, sei es irgend einer anderen Ver⸗ fehlung, zu schützen, sei es gegen wen es wolle.

Nun kommt dazu, daß den Dienstvorgefetzten des Schutzmanng Ih behandelt worden ist.

unserer Vorlage eine andere Wendung bekommen. in Deutschland und dadurch, daß jedes einzelne Abonnenten

umfangreicher.

3, , oder nicht. Verbreitung r behaupten, wäre, wenn das Gesetz nicht erlassen worden, und anstatt des jetzigen Geheimwesens der Zustand der Presse, wie er vor dem Jahre 1878 war, beibehalten worden wäre, kann nur als eine völlige Verkennung Es ist daran zu erinnern, wie der Zustand der Presse derjenigen Partei, die ich charakterisirt habe, kurz vor Erlaß des. Sozialistengese wird, glaube ich, mit mir anerkennen müssen, daß, wäre die Gesetz⸗ gebung nicht zum Glück und Heil des andes mit ihren festen und diese Preßerzeugnisse vernichtenden Bestimmungen gekommen, wir unrettbar einer sehr schweren sozialen Katastrophe und Krisis ent⸗ h nicht, wie viele von den Herren damals schon mit vollem Bewußtsein und namentlich mit dem Gefühl, daß sie später einmal als Gesetzgeber die Perantwortung dieser Sachen tragen müssen, sich mit dieser Frage beschäftigt haben. Ich habe es seiner Zeit als Beamter thun müssen ich sident in Breslau.

Sie an die unrichtige

ring bisher geprüft und d heffen erinnert,

l geklagten erwiesen seien. Es ist der Staatsanwaltschaft Gelegenheit egeben worden, nach dem landgerichtlichen Erkenntniß das ganze

aterial, um das es sich hier handelt, zu prüfen, und es ist ihr die Frage vorgelegt worden, ob sie der Meinung sei, daß die Sache so ß gegen den betreffenden Beamten irgendwie kriminal- , letzteres natürlich unter Vor⸗ behalt der Entscheidung der vorgesetzten Behörden einzuschreiten einer überaus ausführlichen, beleuchtenden Denk⸗

Wenn ein Schurke an einem gegengegangen wären. rechtlich oder disziplinarisch gerichtliche

e Untersuchung, dann wird weiter

u prüfen Staatsanwalt e , alle. Seiten der Sache schrift es ist ein überaus sorgfältig ausgearbeitetes Aktenstück rage verneint und hat gesagt; es ist mir durchaus nicht klar id über jedem Zweifel erhaben, daß sich das Landgericht nicht sollte geirrt haben, für mich ist ein „non liquet“ vorhanden.

Es würde mir zur Genugthuung gereichen, wenn durch einen Prozeß der, wie ich schon andeutete, zetzt noch schwebt volle Klarheit in die Sache gebracht würde. dieser Prozeß, den ich

1 müssen ich war damals Ober⸗Prä⸗ Bre . Wenn ich mir die täglich wachsende Erregung pergegenwärtige. die tägliche Anfachung der Leidenschaft im Klassen⸗ hasse, welche diese Blätter betrieben selbstverständlich immer unter Vermeidung der Schranken des 5. 130 des Strafgesetzbuchs ; wer ferner die wuthschnaubenden Versammlungen mit angesehen gehabt, wie ich seiner Zeit in Breslau, Versammlungen, welche einfach auf den Umsturz alles Bestehenden abzielten; wer das Alles vor sich hat vorüberziehen sehen, der muß doch wirklich zu der Ueberzeugung ge⸗ der Nation durch das Gesetz vom Oktober 1878 eine

Standpunkt,

eingehenden

sicht gemahnt hat. Nun hat der

großer Coup gemacht werden, ö nichtet werden würde, g Ich wiederhole, daß, wenn Pr l hier wider meinen Willen so weitläufig habe rekapituliren müssen, den Ausgang haben sollte, daß der betreffende Beamte sich eines Uebergriffs schuldig gemacht hätte, lediglich auf eigene Verantwortung gethan zur Rechenschaft gezogen werden. Ich kann gerade in diesem Falle dafür, daß mir und meinen untergebenen Behörden jedes Bestreben hen, die zum Verbrechen anreizen, noch tzmann, als ihm seine nicht lei gabe von seinem Vorgesetzten gestellt wurde, ausdrücklich zu eröffnet worden ist, er solle sich lediglich den passiven Zuschausr spielen. Er hat dies ausdrücklich mit seiner Unterschrift als die ihm gewordene Instruktign anerkannt. Sollte also wider Erwarten und wider Hoffen in der That die jetzt schwebende Prozedur gegen den betreffenden Beamten etwas Nach= theiliges ergeben, dann würde ich dies bedauern, würde ihn aber vor den Folgen nicht bewahren können.

Dasselbe ist zu bemerken in Bezug auf den von dem Hrn. Singer als provokatorischen Schuft“ so drückte er sich, w glaube, aus bezeichneten, durchaus pflichttreuen und intakten Be⸗ Schutzmann Naporra. Alle die ungeheuerlichen Behaup⸗ ezug auf die Thätigkeit dieses nd aus der Luft gegriffen. el en betreffenden Prozeßverhandlungen einseitig behauptet, aber in keiner Weise nachgewiesen worden. wenn mein Gedächtniß mich nicht täuscht

langen, da selbste rstöndlich spreche Ill d Abgeordneten, sondern von anderen Einbildungskraft eines gehirnerweichten Thoren. Aber ich bin doch ein erhebliches Maß Böswilligkeit

steht allerdings auf einem der Regierungen, drücklich aufmerksam zu machen mir erlaube,

hat. Ich muß also sa gemacht wird, das Gese dies eine mindestens objektive Unwahrheit ist. daß namentlich bei der Auflösung und bei dem Verbot von sozial⸗ demokratischen Versammlungen wegen der ungemeinen Mannigfaltig⸗ älle einerseits, um die es sich handelt, und wegen d zielgestaltigkeit und Unkontrolirbarkeit des Beamtenapparatz andererseits Fehler vorkommen könnenz hler scheinen in meinen Augen federleicht gegen die deren das Land dadurch theilhaft geworden, Großen und Ganzen die revolutionären Versammlungen verboten oder, wenn sie stattfinden, rechtzeitig aufgehoben werden können.

Herr Abgeordnete sprach sodann von einzelnen Personen, die so sehr unter diesem Gesetz gelitten haben. Er sagte mit großer Empbase ich komme sogleich auf die einzelnen Fälle, ich will nur noch einige allgemeine Bemerkungen vorausschicken *: ja, diese Un⸗ lücklichen, die unter dem Richtbeil der Polizeivexationen zu leiden aben, treibt man mit Gewalt ins Autzland und giebt sie dem Hunger⸗ Nun, darüber habe ich wirklich ganz andere Nachrichten.

ö den bisher hat, und er würde dann verbündeten schließlich dahin gekommen, daß mit untergelaufen ist bei den Mittheilungen, die dem H . Singer geworden sind. Ich weiß nicht, ob die Herren sich schon häufig die Mühe gemacht haben, landes Frankreich denen das auferlegt ist, möchte ich die Frage aufwerfen, ob Correspondenjblatt kennen, das sich Blatt eines der nederträchtigsten deutschfeindlichen Preßprodukte, rankreich existirt, und das den Chauvinismus auch jetzt noch in der allerkrassesten Weise vertritt ist das erste europäische Preß⸗ ewesen, welches dieser Nachrichten sich bemächtigt, sie in höchstem Grade aufgebauscht = kolyportirt und in diesem Schmutz herumgewühlt hat, der doch schließlich im Großen und Ganzen auf Denen sitzen bleiben wird, die ihn verbreiten.

. habe das betont, um den internationalen Charakter dieser Beziehungen Ihnen hier etwas vor Augen zu führen, Agence libre“ so ganz ohne Verbindung mit denjenigen Quellen sein sollte, aus denen der Hr. Abg. Singer geschöpft r Die Herren haben ja die Internationalität des tariats auf ihre Fahne geschrieben, und davon wird dies wohl ein kleiner Ableger sein.

die überwiegende ihrer Vertreter en, daß, wenn uns der Vorwurf llegal und tyrannisch ausgeführt, ch will ja zugeben,

hervorheben, daß dem Sch Presse unseres Nachbar⸗

jeder Provokation enthalten und gn rn, y,

„Agence libre“ nennt.

aber, meine Herren, diese

amten, den tungen, die der Schutzmanns Ihnen vorgetr sind zwar

err Äbgeordnete in B Denn daß die

t, möchte i bezweifeln. at, möchte ich doch

Ich kann, glaube ich, diesen Punkt mit

9

Sie müssen nur wissen, wie es innerhalb der Partei zugeht. Ich will ja, menschlich betrachtet, Denjenigen, welche dabei die Leidenden sind, gar kein Urtheil sprechen, nämlich Denjenigen, welche das Geld geben wall um die ausländischen Agitatoren zu ernähren. Das ist ar keine billige Sache. Ich habe leider das betreffende Zeitungs itt nicht mitgebracht, aber heute früh lag es vor mir, ich kann es Ihnen fast verbo tenus erzählen diese Herren ich möchte keinen Ramen nennen diese Leute, die angeblich dem Hungertode nahe in London weilen, die haben eine Anzahl von sehr angenehmen Vergnügungslokalen, in denen sie sich außerordentlich gut amüsiren. Ich habe in der Zeitschrift, die spetiell den Interessen der Londoner sogialistisch' anarchistischen Partei dient, in einer Nummer Ankündi⸗ ungen gelesen von 6 Maskenbällen, 6 Theater⸗Vorstellungen, 4 Kaffee⸗ rer, es werden die feinsten Delikatessen zu billigem Preise den . angeboten. Das sind keine Beweise dafür, daß es enjenigen, welche, durch die Brutalität der deutschen Polizei ver- trieben, ins Ausland gehen mußten, so überaus schlecht . Nein, meine Herren, wie ich das schon einmal hervorgehoben habe, und ich nehme keinen Anstand, hier zu wiederholen, diese Leute mästen sich mit den Beiträgen, die sie den Hungerlöhnen“ der deutschen Arbeiter abpressen unter der Behauptung, daß sie es thäten, um die Interessen dieser Arbeiter zu vertreten. ein, diese Agita⸗ foren verrathen die Interessen des deutschen Arbeiterstandes! (Abg. Bebel: Namen nennen) Ich will keinen Namen nennen. (Abg, Bebel: Ramen nennen Das sind nicht Einzelne, sondern es ist eine ganze Bande! un ist von dem Herrn Abgeordneten weiter behauptet worden, daß ein Restaurateur Jacobi ausgewiesen worden sei, der niemals mit der Sozialdemokratie in Verbindung gestanden habe. Das weiß der Hr. Abg. Singer besser, er weiß sehr genau, daß dieser Hr. Jacobi ein ganz entschledener Parteigänger des äußersten linken Flügels der Sozialdemokratie gewesen ist. Er selbst ist mit ihm in naher Be⸗ ziehung gewesen, und ist daher über die Sache völlig unterrichtet.

Run haben ja die Herren sich hier bemüßigt gesehen, in einer Druckfchrift drei ihrer Meinung nach besonders beklagenswerthe Fälle der exorbitanten Ausführung des 96. dem Reichstage vorzulegen. Den Fall Christensen habe ich, wie ich glaube, zur Befriedigung er⸗= sedigt. Ich komme daher auf den Fall des Regierungs⸗Baumeister Keßter. Dieser Keßler ist allerdings bis 1883 Mitglied der Fort⸗ schrittspartei gewesen. Warum sollte er auch nicht? Oh er als thätigez Mitglied hier fungirt hat, weiß ich nicht. Er ist später in dat sozialdemokratische Lager übergegangen und hat nicht etwa den erlaubten gewerkschaftlichen Beziehungen seine Kräfte geliehen, sondern er hat im Gegentheil durch fortgesetzte Agitation alles Mög⸗

liche gethan, um die vereinigten Tischler, Maurer und Zimmerer Deutschlands in das revolutionäre Fahrwasser zu ziehen. Er hat sich deshalb in einer diese Thätigkeit und die Förderung solcher Bestre⸗ bungen verfolgenden Zeitung die offene Opposition des gemäßigten Thells der Handwerker zugezogen. Ich weiß nicht, ob dem Hrn. Abg. Singer das unbekannt ist, oder ob er es aus Klugheit verschwiegen hat. Der Hr. Keßler ist in einen vollständigen Konflikt mit der gauzen Zimmergewerkschaft in Hamburg gerathen, weil er durch fortwährende Agitation es versucht hat, die im Erlöschen befindlichen Arbeits- einstellungen wieder anzufachen, um den Ausgleich zwischen Arbeit- ebern und Arbeitnehmern dadurch zu hintertreiben, daß er die Arbeiter ere g ed aufgehetzt hat, ihre Forderungen in das Üngemessene und total Unerfüllbare zu steigern. .

Bag, meine Herren, das ist die unschuldige Thätigkeit“, die der Hr. Baumeister Keßler hier getrieben hat, und für die er, sowie ich davon Kenntniß hatte, selbstverständlich durch den Beschluß der Aus⸗ weifung die Ahndung bekommen hat. Dieser Mann ist übrigens = daz muß doch hier ganz offen gesagt werden von einer durch⸗ aus befleckten Vergangenheit: er ist fünfmal vorbestraft, ein⸗ mal wegen eines entehrenden Verbrechens. Nun daß man mit folchen Leuten nicht gerade die größten Umstãnde macht, wenn sie sich in eine solche Lage bringen, wie ich sie eben geschildert habe, das wird mir wohl weiter nicht verdacht werden. Im Uebrigen finde ich es, offen gestanden, nicht recht würdig, von der Tribüne herab den Versuch zu machen, einen Parteigenossen in dieser Weise weiß zu waschen. Das paßt nickt in die Partei⸗ stellung hinein. Man sollte vielmehr anerkennen; Jawohl, der Mann gehört zu unserer Partei, ist eins unserer thätigsten Mitglieder, und das, was die Partei im Ganzen trifft, möge er auch über sich ergehen laffen. Das scheint mir der Stellung eines selbständigen Mannes angemessener zu sein als diese Vertuschungsversuche, von denen der Hr. Abg. Singer wissen muß, daß sie nichts helfen. .

Von dem früheren Abg. Kayser, von dem später die Rede war, fagte der Abg. Singer, es wäre ganz notorisch, und es brauchte sich jeder nur in sein Gedächtniß zuruͤckzurufen, daß das ein ganz harmlofer Mann gewesen waͤre, der niemals irgend wie auf dem Standpunkt einer revolutionären Meinungsäußerung gestanden hätte. Meine Herren, gewiß, der Hr. Abg. Kayser hatte das behäbige Aus⸗ sehen eines Bonhommes, aber damit war es auch zu Ende, Auch er ist verurtheilt, und zwar, wie er sehr schlau in seiner k Biographie sagt, wegen „angeblicher“ Verbreitung des Sozial⸗ demokrat“. Es wird indessen wohl eine wirkliche Verbreitung ge⸗ wefen sein, deren er sich wird schuldig gemacht haben wie Herr Chriftenfen, von dem ich vorher sprach. Ob das unter eben so schlimmen Umständen geschehen ist, weiß ich allerdings nicht. Nun

ebe ich zu, diese drei haben, durch das Gesetz gezwungen, ein irr⸗ fehr des Leben durch Deutschland führen müssen; aber, meine Herren, wer daran feine Kritik übt, den verweise ich auf die bestehende deutsche emeinrechtliche Gefetzgebung. Das rührt her aus der Klausel unseres . welche sagt, daß demjenigen, welcher in einem

undesstaat gesetzlichen Aufenthaltsbeschränkungen unterliegt, in jedem anderen Bundesstaat der Aufenthalt untersagt werden kann. Wenn Ihnen das zu hart erscheint, so ergreifen Sie die Initiative zu einer Abänderung; aber daß die Behandlung dieser Leute, die ja anscheinend etwas Beklagenswerthes hat, auf streng gesetzlicher Basis, de lege lata, beruht, das werden Sie nicht bestreiten können. Der Gegenbeweis würde Ihnen in jedem Augenblick geführt werden können.

Sd weit möchte ich mich auslassen über die einzelnen, namentlich mir und meiner Amtsführung zum Vorwurf gemachten Thatsachen durch den Hrn. Abg. Singer, und ich möchte nun zu einem Theile feiner Ausfsihrungen übergehen, bei welchen er sich, wie ich glaube, über die Verlegenheit, in die er offenbar dabei sachlich gerieth, durch eine sehr leichte Deduktion hinwegzuhelfen versucht hat. Er sagte nämlich: einer der schwersten Schäden und das wird ihm jg leider von mancher anderen Seite nicht nur bestätigt, sondern nachgesprochen einer der schwersten Schäden dieses Gesetzes sei der, daß es den Anarchismus großgezogen habe; das Sozialistengesetz sei der Vater des Anarchismus. Meine Herren, das haben wir nun schon so oft ehr, daß es in der That in meinen Augen zu einem ganz ver⸗

rauchten Gemeinplatz geworden ist, und daß man kaum nöthig hat, denfelben zu widerlegen; ich werde es aber dennoch ausführlicher, als vielleicht dem Abg. Singer lieb ist, thun.

Daß die radikale Strzmung und die einer gewaltsamen Erreichung der sozialdemokratischen Ziele zugeneigte Richtung innerhalb der sezial⸗ demokratifchen Partei von Tag zu Tag größer wird, ist eine That⸗ fache, die vollkommen anerkannt ist, und die die Nothwendigkeit einer längeren Dauer des Gesetzes und meiner Ansicht nach auch einer Verschärfung recht an den Tag legt. Aber, meine Herren, fragen wir nach der Urfache, so liegt doch nach den Erfahrungen i ll nicht sagen der letzten Jahre, sondern der ganzen Weltgeschichte auf der Hand, daß es ganz mathematisch naturnothwendig ist: wenn eine Partei wie die deutsche Sozialdemokratie sich völlig loslöst von aller Achtung vor der sittlichen Welt⸗ ordnung, wenn sie auf ihr Programm schreibt die Legiti⸗ mität der Bestrebungen, die auf die direkte Zerstörung dieser Welt⸗ ordnung, wie sie durch Jahrtausende geheiligt uns überkommen ist, hinstreben, ja, meine Herren, dann kann man sich nicht wundern, wenn Heli diejenigen Leute, welche den Stoff für solche Bestrebungen

ilden, fich fragen: ja, wo bleiben die Ergebnisse aller uns vor⸗ gehaltenen schönen Hoffnungen? Die Revolutionen aller Zeiten und auch unfere letzte Entwickelung haben gelehrt, daß innerhalb der Par⸗

Er sagt: die anarchistischen einzelnen der Putsch endete mit einer Unter⸗ Wir thun besser, wir warten die Vorbereitung der volution zu machen. Im Nebrigen habe die fo durch die Welt gehetzt werden, so

Richtungen übrig bleibt.

sich einmal von dem korrekten Boden und Standpunkt . aten endeten in einem Putsch,

die energische Strömung immer die mäßige überholt. Da ie die Geschichte der französischen und anderer Revolutionen Gironde zu Robespierre, von Robespierre f. Das ist einfach diese Genau so geht es mit den sozialdemokratischen glaube ich, die deutsche Nation Anwachsen der radikalen Strömung ch mache natürlich zwischen beiden d die Folge dieses Gesetzes ist. es ist die Folge der Sünden der S erantwortlichkeit dafür, daß diese Aus⸗ aben, schließlich als reiben. Und nun sagt der Herr Abgeordnete, ch, um das Anwachsen der radikalen Rich sen, ihm nun kommen mit den Er—⸗ es in St. Gallen, Ja, meine bsicht, darüber ihm einiges vor⸗ hn doch etwas beleuchten und daran meine

Massen ab, um dann Re ich mit den armen Leuten,

verfolgt werden,. pathie, menschlich betrachtet, mu glaube ich, drückte sich der Abg.

das ist ja auch nur unter dem offenbaren Zwang einer cht Telegramme an den ch die Mordbrenner von Chicago aus Mensch⸗ leich darauf zurük aus Menschlichkeit Glücklicherweise hat der Herr etwas mehr Nerven ge⸗ die in dieser Bezieh

studiren: das geht von der Marat und von Mara Entwickelungskette. Bestrebungen, und Sie werden, niemals davon überzeugen, daß das und auch des Anarchismus i noch einen erheblichen Unterschie Nein, meine Herren, es demokraten; sie tragen die V wüchfe an dem Baum, den sie selbst gepflarz Blüthe und Frucht hervortr ja, man würde wahrscheinli tung, die er ja bestreitet, zu bewei gebnissen des sogenannten Parteita Herren, es ist allerding 3 H ĩ olgerungen knüpfen. Der Herr Abgeordnete sagt:

t zu Baboeuf.

ihnen werden in der Weise, iebknecht aus und dabei nun „schon von dem Hrn. Abg. Si wissen inneren

Bewegung, vorgebra ouverneur von

Illinois, er möge do lichkeit ich komme g begnadigen! habt und sich an die vielen Telegramme, tt sind, nicht gekehrt, sondern hat einfach den Na hun laffen, was feine Schuldigkeit vor Gott und seinem Gewiffen gewesen ist, und was er gewiß später einmal wird ver⸗ antworten können.

Run wollen wir uns doch einnal das wissen vielleicht die Herren nicht in dem Grade, und deshalb ist es nöthig, es hier vor dem Deutfchen Reichstage auszusprechen nun wollen wir uns ver⸗ genwärtigen: cujus generis sind denn nun diese Leute, in deren ntereffe die Herren Singer und Genossen sich an den Gouverneur um Begnadigung gewendet haben, hat das ausgefertigte Urtel des h über die Anklage, gefällt ist, vorgelegen; mehreren hundert engge

ihn gerichte sein Amt t

Wir haben auf dem Parteitage in St. Gallen keine andere Frontstellung eingenommen, als diejenige die wir immer innegehabt vollkommen richtig; ja wohl; Sie sind immer Revolutionäre gewesen, Sie werden es bleiben und sind es natürlich auch auf dem Parteitage in St. Gallen gewesen, es fragt sich Ihre Gesammttendenz dort zum

ch darf wohl annehmen, Singer auch erwähnte, Verhandlungen des Par

Meine Herren, das ist

ewesen? Meine H sten Gerichtshofes von welches gegen die Schwab und

es ist ein Meisterwerk, kann ich sagen, in druckten englisch geschriebenen Seiten nieder⸗ ch habe mir die Mühe genommen, die interessantesten mir zu überzusetzen und es mir zu um ein klares Bild

nur, in welchen Formen diese Ausdruck gebracht worden ist.

daß der Bericht, den der Hr. Abg. und der mir hier vorliegt: Bericht über die teitages der deutschen Sozialdemokratie, Ihr authentischer Moniteur ist, und daß Sie sich nun wenigstens endlich hierin geschrieben

Referate übe auf dem Kongreß verhande und Korreferenten d die entsprechenden Resolutionen gefaßt worden. Nun bin ich ja natürlich nicht in der Lage, die ganzen Verhandlungen den Herren vorzulesen das würde mehrere nehmen —, sondern ich kann nur den Kern der und da behaupte ich: das Gesammtergebniß dieses Parteitages von St. Gallen, foweit es programmatischer Natur ist, lautet einfach dahin? das Zukunftsbild der deutschen Sozialdemokratie ist die nicht sondern durch Gewalt herzustellende fiskation des Vermögens der besitzen⸗

isoden aus diesem Erkenntni einem organischen Ganzen z 1 ; davon zu haben, was für Leute das nun eigentlich gewesen sind, die der Hr. Abg. Singer eigentlich als seine ungergthenen Brüder hier Denn ich habe noch nie gehört, daß die Herren Sozialdemokraten bei irgend einer anderen Insianz für irgend einen anderen zum Tode Verurtheilten vermittelt hätten, sondern nur gerade für diese im Interesse der Menschlichkeit!

Diese Mordbrennerbande hat sich konstituirt schon seit Jahren in Chicago, hat es verstanden, eine bewaffnete Macht von etwa 15 009 Menfchen zusammenzubringen, die einexerziert worden sind mit Buͤchsen und Revolvern, die jeden Augenblick bereit gewesen sind, Und das waren keine Verfolgte, sondern es waren Kreaturen, die es nicht unter ihrer Menschenwürde hielten, sich ju vereinigen lediglich zu dem Zweck, um e Gelegenheit über die Polizei und über die Miliz, also die Wächter der öffentlichen Ordnung herzufallen und sie zu tödten. lang haben diese Vorbereitungen gedauert. Sie sind was ja unter amerikanischen Verhältnissen l heit, die dort jeder Bewegung zu Theil wird, verstaͤndlich ist, zum Theil sogar ziemlich offen betrieben. Aber um nun eine ganz entsetzliche Form dieser Verbrechen Ihnen vor Augen zu führen, auf aufmerksam, daß diese Leute, die schließlich verurtheil sind, sich damit beschäftigt haben, die Dynamitbomben, mit denen die unglücklichen Polizeiagenten beworfen und getödtet worden sind, zu fabriziren, und nun h gehabt, das selbst zu thun, sondern si geleiteter Organe bedient, die es für sie haben thun müssen, auch fein Heldenstück! wenn ich mich mit solchen Dingen befasse, dann stehe ich wenigstens dafür mit meiner Person ein.

Nun sagt allerdings und ich wollte, das das im Staate Illinois bestehende Strafgesetz: ; folchen Verbrechen anstistet, direkt durch Gewährung der zu seiner Ausführung erforderlichen Mittel, ist zu bestrafen wie der Thäter selbst und verdient den Tod. Und so sind denn diese Leute ver⸗

urtheilt, die durch keinen Druck, durch keine Zwangslage, in die si etwa durch Behörden gebracht wären, auch nur den Schatten einer Entschuldigung für sich haben, da sondern die Mitmenschen, der für die Ordnung einst die Charakteristik der Leute, zu deren G die Hrrn. Liebknecht, Singer, Bebel e tutti guanti sich verncur gewandt haben, um deren Begnapigung im Namen der Menschlichkeit zu erbitten, für diese „vielleicht irre geleiteten, aber immerhin der Theilnahme würdigen L ; wenn man solche Bilder vor sich hat, so muß man in der es wäre zu weit gegangen, die deutsche Sozialdemokratie Thaten des Anarchismus verantwortlich zu machen t; aber die moralische Verantwortlichkeit für sem Gebiete bei uns in Deutschland haben hr bedauerliche Ausbrüche gehabt geschieht, und das ist doch die Sozial⸗ wohin soll es endlich kommen,

selbst bekennen. usammenzufügen,

worden sind; hingestellt hat.

sind Referenten ganz parla⸗

mentarisch un

tunden in Anspruch Sache herausschälen,

loszuschlagen. auf parlamentarischem Wege,

sozialistische Republik unter Kon bei einer sich darbietenden

unbegrenzten

e natürlich nicht die Courage e haben sich unglücklicher, irre

alle Strafgesetze thäten

er zu einem

sie zu solchen Verbrechen ge⸗ bestialische Wuth, ihren eht, zu vernichten, d unsten aufs Angelegentlichste

That sagen, direkt für die so weit gehe ich nich alles das, was auf di

fällt doch auf diese intellektuellen Väter, demokratie, zurück. Denn, meine H z wenn auf diefe Weise die elementarsten Begriffe der Ethik, Moral, Menschlichkeit, kurz alles das, was Recht und Unrecht heißt, in den Köpfen der verwirrten Masse total untereinander gemengt Glauben Sie denn, wenn Sie einen solchen Schritt thun, wie? eben von mir gekennzeichnete, daß nicht unter den Proletariern eine nge vorhanden find, die sagen: Wenn so ehrenwerthe Leute, Singer und Bebel sich für die Chicagoer Anarchisten in verwendet haben, dann können die Sie haben mal einem das werden wir und wir werden

Bezug auf die Strafmilderun Leute nicht so Schlimmes get Polizisten eine Bombe zwischen die Beine geworfen, auch thun, und da werden sie auch für uns eintreten, nicht so streng bestraft. . Dann kommt noch die sogenannte Mäßigung, Singer sich so sehr rühmt; di der Tribüne, die hier neben mir

erren, das sind die friedli

tentaten auf die bestehende Staats⸗ en der Sozialdemokratie die diese Ansichten verbreiten, alles u erobern, durch das Gesetz d bedacht würden, ja, meine derbare Vorstellung von der lbstgefühl, welches noch, Gott sei und Gesellschaftsordnung besteht. daß wir uns ganz ruhig mit ge wie sie hier wir werden, wenn es zum Mitteln zu wehren wissen,

Weise den ordnung entsprechenden Bestrebung dann davon spricht, daß Leute, das thun, um die öffentliche Meinung z mit der politischen Todesstrafe bedroht un Herren, der macht sich eben eine ga Verantwortlichkeit und von dem Se Dank, in der bestehenden Staats⸗ Glauben Sie denn meine H . 2 bundenen Händen als Opfer solchen aberwitzigen Plänen, verfolgt werden, hingeben werden? Nein, kommt, uns auch mit denjenigen dann wahrscheinlich sehr unangenehm sein werden, und deren Berührung Sie für Ihre Person bestens verm Nun wird gesagt: Anarchismus geziehen, und ; auptgegner der Anarchisten. mich eines lateinischen Ausdrucks zu bedienen, Eines ist ja richtig: der soi-disant gemäßigten par einerseits und dem Anarchismus anderer

Aber, meine Herren, es i demselben Nest

deren der Hr. Abg. die hat denn doch parlamentarisch von steht, die allerwunderbarste Beleuch⸗ Der Hr. Abg. Singer hat allerdings, das

tung erfahren. ; ; dieser Beziehung beobachtet; Bebel.

Vorsicht in hafter schon ist das Temperament Beb der allerletzten Zeit eine des Fürstenniordes gegehen. einigermaßen rr Reichskanzler hat ihm ich glaube, damals mit ucht das Schwert aus den Händen geschl zu sagen: In Rußland gilt er un⸗ gelten, wenn wir zu russischen Zu⸗ der Sozialdemokrat ist frei in der lichkeit und Zweckmäßig⸗

unverblůmte

Aeußersten . mußte schließlich so weit gehe bedingt, bei uns würde er auch ständen kämen. Das heißt also: jeder Sozi Beurtheilung des Moments, wo ihm die Nütz keit gekommen zu sein scheint zu dieser größten und furchtbarsten Gewastthat, die unsere Gesetzgehung kerht.

Ferner die von dem hier vorgekommene Verherrlichung der Heldenthaten Schandthaten der Pariser Kommune. Munde es ist allerdings schon mehrere Jahre her, und er damit wieder zu kommen arteinahme für diese Leute von ihm gehört? keit, die doch auch jetzt ziemlich bekannt d ließlich auch dahin gerichtet, die sub⸗ die nur denkbar sind, in die Volksmassen zu ihnen voll saugen und schließlich zu der Gewaltpolitik, die in seinem Innern doch auf dem Throne sitzt, sich bekehren und ihr ihre Arme leihen. . ß also sagen: Wenn

eiden werden.

Solidarität des das ist doch etwas ganz Unerhörtes; wir Meine Herren, dies i überaus cum grano salis zu So ialdemokratie, sowohl lamentarischen als der fortgeschrittenen eits herrscht eine sehr leb⸗ st doch schließlich die Fehde ervorgegangen den Anarchismus kriti- tisirt er ihn doch immer mit dem Wohlwollen eines ruders, der den ungerathe die Leine nehmen will. Genau so verhält sich das der Abg. Liebknecht über diese allerdings rage bei dem Parteitage in St. Gallen eine überaus schwülstige und, wie alle p Abhandlungen der früheren Ab Auseinandersetzung über die wirt 9 ,,, Theorie.

sind ja die H

Hrn. Abg. Bebel zu wiederholten Malen ich möchte Haben wir nicht aus

zwischen der

hafte Fehde. Bruderpaares, wenn der

mag sich jetzt geniren, haben wir denn nicht ganz unverhüllt die P Ferner seine literarische Thätig ist, die gipfelt und ist versivsten Tendenzen,

werfen, damit sie sich mit

Sozialismus irt, so kri

verständigen henen Wildling etwas noch an eferat, welches ür die Sozialdemokratie ehalten hat. losophischen ten, sehr schwer verständliche schaftliche und politische Absurdität Ddarüber streite ich nicht

halte es auch für ganz absurd und natur⸗

ehr wichtige

k t s kommt er hier heute der Versuch gemacht

worden ist, die Meinung des Deutschen Reichstages dahin zu kaptiviren, daß die deutsche Sozialdemokratie nur hohe und heilige verfolge, und daß es eine unerhörte Schandthat der deu gebung sei, diefe hohen und heiligen Bestrebungen nicht zu unter- stützen, sondern sie mit sehr sch as ein so wunderbarer S

wenig Mitglieder wenigstens die

i Bestrebungen Meine Herren i Dämmen zu umziehen da tandpunkt, daß ich in der That glaube, in diesem Hause

anarchistischen ü ĩ ropaganda der That, wie er sie nennt, und lieber empfiehlt die ropaganda des gleichmäßigen, allmählichen Untergrabeng, dann, muß sagen, sind die Arabesken, mit denen er diesen Satz umgiebt, in einer Weife bedenklich und verdächtig, daß für den pvraktischen Politiker in der That sehr wenig Unterschied zwischen den beiden

ihn aneignen; en müssen offen und e auf diesem Ge hnen zu zahlreich be⸗

verbündeten R erklären, sie lassen sich durch keinerlei täufchen, sie wissen ganz genau aus den leider