Rumänien. 16. April, 3 Uhr. Bularest, Victoriastraße 109. Lieferun fabrik in Bukarest Filaret für das Materialien, und zwar: Stearin . Kolophonium . Dünner Terpentin. Weißer Phosphor Minlum .. wn . Dextrin für Pasta . )) Dicker Lack. Spiritus uchsin. .. lau⸗Anilin .. Rother Schellack Dicker Terpentin Kreide. Stärke. Dextrin J I ö für Packete und Umhüllungen
ahr 1888/89 erforder
20 000 Eg 33 000
appe für Schachteln... . ö tiquetten für Schachteln 40 000 000 Stück Banderolen für dieselben 40 (00 000 Brettchen für Rahmen... 500 Kaution 5 H. Näheres an Ort und Stelle.
Verkehrs ⸗Anstalten.
Aachen, 21. Februar. Die erste englische Post vom 21. Februar über Ostende) ist ausgeblieben. Das Schiff ist wegen ungünstiger Witterung verspätet in Ostende eingelaufen. NVorddeutscher Llyyd in Bremen. (Letzte Nachrichten über die Bewegungen der Dampfer.) New⸗gJork ⸗ und Baltimore⸗Linien:
24 000
General · Direktion der Staatsmonopole in der für die 2 ichen
erklären sich hierdurch die in den letzten beiden Tagen mehr—⸗ fach vorgekom menen Verzögerungen in der Beförderung ver
legramme nach und von der Schweiz und Sber-Ftalien; die Leitung der letzteren Telegramme hat meist auf dem Ümwege über München bezw. Wien erfolgen müssen. Bekanntlich bestehen unterirdische Leitungen in Italien und in der Schweiz zur Zeit noch nicht. Die italienischen und die schweizerischen Telegraphen⸗ verwaltungen sind übrigens mit allen Mitten bestrebt, die Störungen auf das Schleunigste zu beseitigen.
Theater und Mnsik.
Wallner ⸗Theater. Zum 40 jährigen Künstler⸗ Jubiläum Karl Mittell3 veranstaltet Sr. Direktor Hasemann am nächsten Sonnabend im Wallner ⸗ Theater eine Benefiz⸗Vorstellung, in welcher die bestbekannten Einakter: „Der Zigeuner, „Ein dellkater Auftrag! und „Ein moderner Barbar“ zur Aufführung gelangen. Hr. Karl Mittell, der sich hier, wo er am Wallner Theater so lange Jahre in verdienstvollster Weife künstlerisch thätig war, der gift Beliebtheit erfreut, tritt an diesem Abend zum letzten Mal in einen Glanzrollen auf, da dem Künstler, der ,, eines Augenlichts fast ganz beraubt ist, die fernere schauspieleris e hätigkeit versagt ist: Grund genug, daß das Ber⸗ liner Publikum Hrn. Mittell an seinem Ehrenabend feine Sympathie durch zahlreichen Besuch zu erkennen gebe.
Belle⸗Alliance⸗Theater. Die Matinee, welche am Sonntag für die hinterbliebene Familie des verstorbenen Schauspielers Achterberg im Belle · Alliance ⸗ Theater stattfindet, scheint sehr interessant zu werden, da nicht nur viele der ersten Mitglieder von verschiedenen Theatern darin gemeinsam wirken werden, sondern weil auch das auf⸗ gestellte Programm höchst belustigend und unterhaltend zu werden derspricht. Zur, Aufführung kommen: Der Kurmärker und die . Qeine einaktige Gesangsposse mit dem Titel ‚Vermischtes“, erner „Die schöne Galathee! und eine von Frau Marie Geistinger vorgetragene Soloszene.
Die Conęertsaͤngerin Frau Teresg To sti veranstaltete gestern im Saale der Sing „Akademie unter Mitwirkung des Pianisten Hrn. Rudolf Panzer einen Lieder ⸗Abend, in welchem sie eine fehr reiche Anzahl von Liedern vorwiegend neuerer Komponisten zu Gehör
schloß. Erster Gegenstand der Tagesordnung war d , r, n . . den , Win . age, die zu i ö zukünftige Reichsbank und die landfchaftliche Reeso lf hn n . Diskussion nahm die General verfammlung folgende r wen , fe switbsaftic
Der gesammte landwirthschaftliche Grundbesitz ist b ieh n e , ge . a n , ,
I enschaften unter Aufsi un t mit dem Recht der Ausqabe von Rentenbriefen.“ k
13 , .
Die Generalversammlung der Vereinigung der Steuer⸗ Wirthschafts Reformer“ richtet an den ie ner 4. . dringende Bitte: 1) Durch Herbeiführung der internationalen Dopbelwährung der durch die Boldverlhbeucrung und die Valuta Differenzen in schwerer Nothlage befindlichen Landwirthschaft durch⸗ greifende und nachhaltige Hülfe zu Jewähren. — 3 Die General⸗ . . 5 den baldigen Ablauf dez
nk-⸗Privileg e u berei ü . ö. ö. ö . . e, ereitung der Ueberführung
„weiter Gegenstand der Tagesordnung: der Zwischenhandel seine Bedeutung, feine G ür di ion, i ür ö . . efahren für die Produktion, insbefondere fuͤr
ie Versammlung erklärt sich hierauf mit folgend des Oekonomie Raths von Mendel kö eng , der Steuer- und Wirthschafts⸗Reformer‘ erkennt in dem in Zahl und Ansprüchen. über das natürliche und nothwendige Maß hinaus entwickelten Zwischenhandel eine wesentliche Schädigung und Gefährdung der Landwirthschaft. Ihre gegenwärtige ¶ Noth lage läßt diesen Uebelstand doppelt schwer empfinden. Die Ver⸗ einigung wünscht deshalb die allgemeine Aufmerksamkeit der Land⸗ wirthe auf diesen Zwischenhandel zu lenken und empfiehlt zur Be⸗ kãmpfung desselben die Gründung genossenschaftlicher Vereinigungen . . . die ö gesetzlicher Maßregeln arenwucher, sowie weit Gebiet des Kredit⸗ und a n, n,, JJ
estimmung Bremen Bremen . New⸗YJork New⸗Nork New⸗York Bremen ; Baltimore 8
Brasil⸗ und La Ylata-⸗Linien:
hio“ . Vigo, Bremen J 17. Febr.
Leipzig“. . 10. Febr. ; . issabon
Baltimore Antwer gen. Bremen 1. Febr.
7. .
6. Febr.
Straßburg! La Plata „Hannover.. La Plata Brasilien 13. Febr. Vigo, La Plata 19.
„Berlin“. Köln“ Madeira, Santos 20. Febr.
Weser“ .
, Braunschweig Sachsen“
Preußen! . mr ö
Bremen
Ost ⸗Asien 18. Febr. Ost⸗Asien 20. Febr.
9 Bremen 18 Febr. Nürnberg. Bremen Febr. Dabsburg !. Australien 13. . Salier Australien 18. Febr.
Hamburg, 2. Februar. (W. T. B. Rhaetig“ der ö .
mittag 11 Uhr auf der Elbe eingetroffen.
— In Folge außergewöhnlich starker Schneefälle sind seit dem Leitungen in Italien und in der Schweiz an vielen Stellen gestört. Es
206. d. M. die telegraphischen
von New⸗Nork. von New⸗HVork. in New⸗Nork.
in New⸗Pork. von Southampton. von Southampton. von Baltimore. von Bremerhaven.
Santa Cruz passirt. von Buenos Aires.
von Bahia.
, J as Palmas pass. St. Vincent pass. ebr. in . von Bremerhaven. Linien nach Ost⸗Asien und Australien: 17. Febr. von Port Said. Bremen 18. . in H in Singapore. von Genua. von Genua. von Adelaide. in Adelaide. in Aden.
e, , g,, . amburg · Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktien⸗Gesellschaft ist, von New Jork kommend, heute Vor⸗
brachte. Concert des
volle und weiche Altstimme drucksweise kamen Künstlerin und
sowohl Lieder
Vortrage eines jeden Liedes. —
Coruna. von S
Klavierstücke.
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Concert.
ongkong. Orchester
8. März er.,
wiederholt werden.
Ober⸗
Wetterbericht vom 22. Februar 1888,
8
8
r Morgens.
sp.
sius 40 R.
Stationen. Wind. Wetter.
red. in Millim. Temperatur in O Cel
Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeres
762 bedeckt 3 wolkig 770 wolkig heiter
Mullaghmore 6 3 1 3 766 2 Nebel 4 2 1
Aberdeen. Christians und Kopenhagen. Stockholm. rg erg, —ĩ
Petersbg. Moskau ...
2 3 *
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wolkig bedeckt bedeckt
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Cork, Queens; t 0 4 halb bed. 3 1 bedegi ylt . 761 4 wolkig Hamburg.. 160 L heiter Swinemünde 762 3 heiter Neufahrwasser 764 halb bed. Memel 766 wolkig
756 bedeckt 753 bedeckt?) 754 Schnee
757 bedeckt 760 halb bed. ) 754 bedeckt 758 bedeckt
Bien Breslau...
1 2 4 2 1 751 ; bedeckt 4 1 4 ll
Triest ....
Sch Schneehöhe 3 em. Schneehöhe 3 em. . Uebersicht der Witterung.
Ueber Nordost⸗Europa ist an Stelle des baro⸗ metrischen Maximumg eine Depression getreten, während ein neues Maximum westlich von Nor⸗ wegen erschienen ist. Ueber Central⸗Furopa ist das Wetter kalt, vorwiegend trübe, im Rorden bei fri⸗ schen östlichen, im Süden hei leichten, umlaufenden Win den. Eine Zone großer Kälte verläuft der deutschen Küste entlang, Borkum meldet 5, Ham⸗ burg 10, Rügenwaldermünde 17, Königsberg und Memel 16 Grad unter Null. Gin h. in Ham⸗ burg und Berlin 3, Chemnitz gestern7 em.
Deutsche Seewarte.
— — — — — — — Theater ⸗ Anzeigen.
Nänigliche Schauspiele. Donnerstag: Opern⸗ haug. 49. Vorstellung. Lohengrin. Romantische
752 still wolkig
) Nachts Schnee. 9
Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Cohen⸗ grin: Hr. Anton Schott, als Gast) Anfang 7 Ühr.
Schauspielhaus. 53. Vorstellung. Auf glatter Bahn. Lustspiel in 4 Akten von Heinrich Heine⸗
k . 7 1 ö freitag: pernhaus. 50. Vorstellung. Der n, n oder: Die Stimme der Natur. Komische Oper in 3 Akten von Albert Lortzing. Dichtung frei nach Kotzebue. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus: 54. Vorstellung. Ein Sommer⸗ nachtstraum von Shgkespeare, übersetzt von A. W. von Schlegel, in 3 Akten. Musik von F. Men⸗
. ohn⸗Bartholdy. Tanz von C. Graeb. Anfang r. .
Beutsches Theater. Donnerstag: Die be—⸗ rühmte Fran.
Leitagn , g. Berlichingen.
Sonnabend: Die berühmte Frau.
Die nächste Aufführung von Nomeo und Julia findet am Sonntag, den 26. Februar, statt.
Wallner -Theater. Donnerstag: Zum 8. Male:
Orgelpfeifen. Volksstück mit Gesang in 4 Akten von Leon Treptow und L. Herrmann.
Freitag: Orgelpfeifen.
Sonnabend: Einmaliges Auftreten und Abschieds⸗ Benefiz des Hrn. Carl Mittell zu seinem 40 jährigen Künstler⸗Jubildüum. Der Zigeuner. Genrebild in 1 Akt von J. Berlg. — Ein delikater Auf⸗ trag. Lustspiel in 1 Akt von A. Ascher. — Gin moderner Barbar. Lustspiel in 1 Akt von G. v. Moser. (Peti, — Leonce von Champ, Tourné, — Constantin von Horn: Hr. Carl Mitels.)
Victoria - Theater. Halbe Preise! Donnerstag: Zum 590. Male: Die Reise um die Welt in eg . rr finn Ig rich er .
on. roßes usstatt t mit Ballet von A. d' Ennery und Jules . ö.
Freitag und folgende Tage: Di i die Welt in S0 ö ö. .
Walhalla ⸗ Theater. Donnerstag: Gastspiel der
Mdlle. Decroza und der französischen Operetten⸗ Gesellschaft unter Leitung des n re gr Mr. Schürmann Zum 2. Male: Gir osts-Gironan. Opéra bouffe en 3 actes de M. MH. Albert Vanloo et E. Lerrier. (Girofls - dirofla Mlle. Francine Decroꝛza.)
Freitag: Dieselbe Vorstellung.
Friedrich Wilhelmstãdtisches Theater.
. ö 11. . hatte sich — Orn. Panzer betheiligt und waren ihre künstlerischen Leistungen mit sehr lebhaftem Beifall aufgenommen worden. cn sowie die eingehende und lebendige Aus⸗ estern noch ganz besonders zur Geltung, da die
idyllischigemüthvollen Charakters des Ausdrucks vorzutragen verstand. Das Lied: Wenn der Herr ein Kreuze schickt“, von Radecke — wie das Programm sagt, ein Lieblings⸗ lied Sr. Kaiserlichen Hoheit des Kronprinzen — sang sie mit tiefster Empfin⸗ dung. Ebenso gelangen ihr das poesievoll gehaltene Lied von Schumann: Waldesgespraͤch“, Leßmann's beliebte Komposition: „Mir träumte don einem Königskind“, und die Lieder von Jensen, Schubert, Men⸗ delssohn, Rubinstein und Anderen.
Vortrefflichkeit seiner gut geschulten Technik und die verständniß⸗ volle Art der Auffassung in dem Vortrage der großen dem r T f umann und mehrerer kürzerer, sehr beifällig aufgenommener
Am Freitag, den 24. d. M. (73 Uhr), veranstaltet der Pianist rederie Lam ond in, der i (Kapellmeister
Mannigfaltiges.
An den folgenden Donnerstggen, den 23. Februar, den 1. und , wird an den hiesigen Anschlagsulen die Veröffent⸗ lichung der das neue Wehrgefetz betreffenden Bekanntmachungen
Die Vereinigung der Steuer- und Wirthschafts— reformer hat heute Vormittag im Saale des Architektenhauses ihre 13. Generalversammlung abgehalten. (Sorquitten) eröftnete die Sitzung um 1635 Uhr mit einer Ansprache, die mit einem Hoch auf Se. Majestät den Kaiser und König
die Sängerin an einem
als auch heiteren
elegischen mit gleicher Beherrschung
ein. Am 14.
mäler in St. Stätte, welche
Reicher Beifall erscholl nach dem Hr. Panzer bewies wiederum die
ade mie mit dem
Sing⸗Ak Gustav Kogel) ein
um Metz Denkmals angenen
avon sind
200 S zur J
Freiherr von Mirbach
Operette in 3 Akten mit freier Benutzung 'eines französischen Sujets von F. Zell. Ae agẽne Freitag u. folgende Tage: Die Dreizehn.
Residenz - Theater. Donnerstag: Zum 62. Male
Francillon. Schauspiel in 3 Akten von A. D (Sohn). Deutsch von Paul Lindau. . . Freitag: Dieselbe Vorstellung.
Belle Alliance Theater. Donnerstag: Gastspiel der Fr. Marie Geistinger mit den Mitgliedern des Friedrich- Wilhelmstädtischen Theaters. Zum 22. Male: Die Salontirolerin. Posse mit Gesang in 3 Akten (4 Bildern) von Engelbert Karl und E. Jacobson, (Katharing und Midei Achenbacher: Fr. Marie Geistinger.) Anfang 7 Uhr.
Freitag u. folg. Tage: Die Salontirolerin.
Sonntag, den 25 Februar: Matin ée zum Besten der hinterlassenen Familie des verstorbenen Schau— spielers Alexander Achterberg. Billets hierzu find im Invalidendank, Markgrafenstr. HLla., und an der Kasse des Belle Alliance ⸗Theaters zu haben.
Central Theater. Donnerstag: Vorletzte Vor⸗
ne nr 4 174. . n Töchter. osse mit Gesang in ten von Mannstä 5 Anfang 73 Uhr. ö reitag: Höhere Töchter.
Sonnabend, 76. Februar: Mit ganz neuen Deko⸗ rationen, Kostümen und Reguisiten. ö. 1. Male? Die Himmelsleiter. Gesangspoffe in 4 Akten von W. Mannstädt.
Concert Jaus. Donnerstag: Gesellschafts⸗
Concert des Kapellmeisters Herrn Karl Menyder , ,, 50 Künstler. -
1
Circus Renz. Donnerstag: Die lustigen
Seidelberger, oder: Ein Studenten ⸗ Aus flu mit Hindernissen“. Große Ser , ne nn — Auftreten der 5 Phänomene der Luft. — Agat “, arab. Schimmelhengst, dreff. und vorgef. von Hrn. Franz Renz. — Erstes Auftreten der 3. Ella. — Trepido', Schulpferd, geritt. von Frl. Clotilde Hager. — „Cobham und „Kirhildis‘, Vollblutspringpferde, geritten von Hrrn. Otto und ö . — ,, ,, ,. rren. — Auftreten der vorzü te Reitkünstlerinnen und Reitkünstler. J , ,, stel Sonnabend: Gala⸗Vorstellung zum Bene die Schulreiterin Frl. ,, . .
Donnerstag: Zur Feier des 40 jährigen Künstler⸗ Jubiläums und Bencefiz für ll e grünt;
Sonntag: 2 Vorstellungen. E. Renz, Direktor.
im vergangenen auf Beiträge
neuer Ausstattung Zum 14. Male: Die Dreizehn.
Gestorben:
Dem soeben zur Versend — per eins Meß due ⸗ ung gelangten Bericht des Krieger⸗
in Lothringen durch die nehmen wir Nachstehendes: J. August das den in den Kämpfen um Metz in vorderster Reihe ver⸗
wundeten, von den Franzosfen als Gefa in di . Franzos Gefangene in die Festung verbrachten
ie Schmückung der Kriegergraͤber Kriegervereine im August 1887* ent Der Kriegerverein Metz weihte am
verstorbenen deutschen Kriegern errichtete Denkmal
August fand die all i ĩ ĩ ü ö . . gemeine Kriegergräberschmückung und am 18. August die Schmückung der Kriegergräber und Denk— Privat und in der Umgebung dieser blutgetränkten und zwar in Gemeinschaft mit theilweise ö ö 61 ig die alins, Bolchen, Bitsch, Died ö. 1 . 9. . sch, Diedenhofen, Ars a. M, Groß. Mohyauvre riegergräber und Denkmäler angelegen fein. theilung, daß die Gräber und Denkmäler überall gut erhalten sind, was dem thatkräftigen pietätvollen Andenken, welches die lothringischen
Friegervereine ihren, gefallenen Kriegskamerade ᷣ ᷣ ; n bewahren Reihe zu verdanken ist. — hren, in erster
durch die Mitglieder des Vereins
auswärtigen Kameraden, aus der . herbeigekommen waren,
riegervereine Forbach, Chateau⸗ Ausschmückung der in ihrer Nähe belegenen Erfreulich ist die Mit
Die zur Schmüͤckung der Kriegergräber Jahre sowie zur Errichtung eines dem Garnison - Kirchhof in Metz einge bezifferten sich auf 3858 S 16 3. verausgabt: für die Schmückung der Krieger—
gräber am 14. und 18. August 1887 2888 S 38 u. a. je 50 zur Errichtung eines Kriegerdenkmals in Bis V. in 33 39. und zur e, nnn n 93 ;
ung eines Denkmals auf dem Garnison⸗Kirchhof in Metz 547 46 55 3; mithin Gefammt verbliebene Bestand von 422 . 9 nen. , Laufe des Jahres für die Unterhaltung gräber und Denkmäler erwachsenden Kosten bestinnmt. — Schließlich noch die Erwähnung, daß bei der AÄusschmückung der Gräber kund Denkmäler alte ausgesprochenen Wünsche Gewissenhaftigkeit Berüͤcksichtigung gefunden haben.
reuzen, Denkmälern ꝛe.)
ist zur Bestreitung der im und Reparatur der Krieger⸗
mit der größtmöglichen
Familien ⸗Nachrichten. Verlobt: Frl. Elise Zielenziger mit Hrn. Ver lagsbuchhändler Herm. Riemann in dn. Frl. Emma Hartmann mit Hrn. Kaufmann Robert Fichtel (Halberstadt = Berlin) — Frl. Linka Müller mit Hrn. Max Müller (Breslau — Berlin.) — Frl. Bertha Schneider mit Hrn. Hugo Goetze Eiebenwerba⸗ Berlin). — Frl. Emmy Müller mit Hrn. Baumeister Arthur von Pannewitz (Goslar a. H.) — Frl. Agnes Wülbern mit Hrn. Hauptmann Hans Hermann von Kotze (Hannover). X Frl. Else Ulenberg mit Hrn. Joseph Wilhelm Scheffer (Opladen — Krefeld). — Frl. Amande Rieck mit Hrn. Lehrer Karl Steiner (Biothen). Frl. Else Goedel mit Hrn. Dr. Eugen Krum— hoff (Altenweddingen = Langenweddingen). Verehglicht; Hr. Assistenzarjt Br. Max Migeod mit Frl. Gertrud Moldehnke (Königsberg). — Hr. Rudolf Imroth mit Frl. Marie Ühlig Kalbe
a. S. = Zeitz ). Geboren: Fin Sohn: Hrn. Landrath von Heydebrand (Breslau). — Hrn. Hauptmann Bo⸗ gislav von Kummer (Malnz). — Hrn. Lehrer Hilger (Gr. Schweykowen,. — Hrn. Robert Keßler (Marienwerder). — Hrn. Stations vorsteher Weiskopf (Brühl). — Hrn. Max Fincke (Schöne⸗ 2 5 h ne 234 6 . Beer⸗ mann (Berlin). — Hrn. Buchhändler P. West . phal (Nossen i. S.). — Hrn. Major von Besser
(Rendsburg). z rau Amslie von Molisre, geb. von Plessen (Neustrelitz. — Frau Ritter . besiher Bertha Balthascar, geb. Mundt (Keassel.) Verw. Frau Henriette Köhler, geb. Bergmann (Stettin). — Frau Rechnungsrath Etzer f ohr, 6 Urlaub (Potsdam). — Frau Bertha Streich⸗ au, geb. Kampff meyer (Storckow). — Frau Rotar C. Schmitz, geb. Vetter (Dresden). — Hr. Kauf⸗ mann und Fabrikant Wilhelm Kuhnert (Magde burg = Buckau). — Frau Oberförster Elffabeth Kostenbader, geb. Frey (Kannstatt) , — Hrn. Br. Krause Tochter Hilda (Fischhausen). — Frau Margarethe Stinnecke, geb. Jachau (Barleben).
Berlin:
,
Redacteur: Riedel. Verlag der Expedition (Scholy.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags ⸗
Anstalt, Berlin 8., Wilhelmstraße Nr. 32. Fünf Beilagen (einschließlich Börsen · Beilage).
Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
M 48.
Berlin, Mittwoch, den 22. Februar
1888.
Aichtamtliches.
Preußen. Berlin, 22. Februar. Im weiteren Verlauf der gestrigen (42.) Sitzung des Reichstages erklärte bei sortgesetzter zweiter Berathung des Etats der Reichs⸗ ost⸗ und Telegraphenverwaltung bei dem Titel: ewilligung der Kosten zur Herstellung eines neuen Dienstgebäudes in Wurzen der Abg. von Friesen den Bau für durchaus nothwendig. Es frage sich nur, ob er schon in diesem oder erst im nächsten Jahre aus⸗ eführt werden solle. Die jetzige Finanzlage sei günstig; ob . von Dauer sein werde, wisse man nicht. .
Der Direktor im Reichs-Postamt Dr. Fischer berief sich auf das Zeugniß der Mitglieder der Budgetkommission dafür, daß sich die Postverwaltung gegen die Absetzung der Position für das Dienstgebäude in Wurzen energisch gewehrt habe.
Gleichwohl entschied sich das Haus für die n . .
Ebenso wurden nach dem Antrage der Kommission die Forderungen von 102 800 S6 zur Vergrößerung des Post⸗ grundstücks in Brandenburg a. H. und von 120000 M6 zur Erwerbung eines Grundstücks in Spremberg abgelehnt.
Bewilligt wurden 75 000 M als erste Rate zur Herstel⸗ lung eines neuen Dienstgebäudes in Ratibor, ferner die For— derungen zur Vergrößerung des Telegraphengrundstücks an der Jägerstraße, zum , der Grundstücke Leipzigerstraße Nr. 17 und 18 und Mauerstraße Nr. 69, in der Nähe des Reichs⸗Postamts, und zur Vergrößerung des Postgrundstücks an der König- und Spandauerstraße in Berlin, eine Summe von 143 622 S6 zur Vergrößerung des Postamtsgrundstücks in Danzig, 459 000 M als erste Rate zur Vergrößerung des Postgrundstücks in Frankfurt a. M, sowie der Rest der ein⸗ maligen und der außerordentlichen Ausgaben.
Bei dem Kapitel Einnahmen“ fragte der Abg. Schultz⸗ Lupiz, ob nicht der Absender den Botenlohn für Telegramme auf das Land tragen müßte, ebenso wie der Absender eines Telegramms vom Lande dazu verpflichtet sei; ferner, ob nicht das Bestellgeld von 30 für Packete auf das Land zu hoch bemessen sei, zumal in Folge der Vermehrung der Post— anstalten die Entfernungen für die Landbriefträger nicht mehr so große seien. Im Uebrigen müsse er als . es aussprechen, daß das energische Vorgehen der Reichs-Postver⸗ waltung wesentlich dazu beigetragen habe, durch Belebung von Handel und Verkehr die Krise, in der sich die Landwirth⸗ schaft befinde, zu mildern. Diese Anerkennung sei man aus der Volkavertretung heraus dem Leiter der Postverwaltung
schuldig. .
Staatssekretär Dr. von Stephan: .
Meine Herren! Es kann der Postverwaltung nur äußerst an= genehm sein, von so berufener Seite, wie aus der Mitte der Volka⸗ vertretung heraus, ihre Bestrebungen anerkannt zu sehen. Im Uebrigen hat sie ja nur auf diesem Gebiet sich bemüht, ihre Pflicht zu thun. Sie freut sich aber mit Ihnen des Erfolgs, der sowohl auf dem wirthschaftlichen Gebiete als auf dem k kulturellen durch Vermehrung der Verkehrsanstalten auf dem Lande hervor⸗ getreten ist, ein Erfolg, von dem ich e, gar nicht verschweigen will, daß er auch für die Reichs-Postkasse ein sehr günstiger gewesen ist. Es hat sich hier dasselbe Prinzip bewährt, welches Sie beobachten, wenn Sie neue Kulturmethoden einführen: im ersten Jahre kosten sie erhebliche Summen, aber sie bringen das reichlich wieder ein; und Anstrengungen und Ausgaben quf diesem Gebiet sind wohl noch niemals vergeblich gewesen. Es wird, wie ich schon die Ehre hatte dem Herrn Abg. Dr. Baumbach zu erwidern, in solcher Weise ferner fortgefahren werden. — .
Was nun die beiden Punkte betrifft, die der geehrte Herr Abgeordnete, der eben gesprochen hat, erwähnte, so möchte ich zunächst, also in Ansehung des Botenlohns für die Telegramme Folgendes bemerken. Diese Frage ist in der That für die Landbewohner von einer Wichtig⸗ keit, die von Seiten der Verwaltung in keiner Weise unterschätzt wird. Diese Frage hat auch schon eine Geschichte bei uns, die z0 Jahre zurückreicht. Im Anfang der Entwickelung, als nur wenige Postanstalten vorhanden waren, als die Entfernungen nach den Land orten noch sehr weite waren, als es nicht möglich war, bei der Ab⸗ sendung eines Telegramms, wir wollen mal sagen von einem Ort der Rheinprovinz, z. B. Köln, nach einein Dorf in Ostpreußen zu wissen, wie weit die Entfernung des Orts von der nächsten Postanstalt war, und zu wissen, wieviel der Bote für den Gang beanspruchen würde: da war es unmöglich, eine Vorausbezahlung des Botenlohnes von dem Absender eintreten zu lassen. Die ganze Last dieses Boten lohnes, wenn ich es so nennen soll — ob es den Namen verdient, dar auf komme ich nachher — lag also auf. den Schultern der Landbewohner. Das ging, jahrelang so. Es wurde das zunächst als ein unausweichlicher Uebelstand empfunden, aber doch als eine Gestaltung der Dinge, die dringend der Abhülfe bedürfe. Die Frage wurde vielfach studirt; es wurden große Sta— tistiken des Verkehrs aufgestellt, um seine Bewegung in den ver schiedenen Provinzen zu erkennen. Wir kamen auf die Idee, ob es möglich sein würde, daß die Postkasse die en n Kesten für die Be⸗ stelkung der Telegramme auf. dem Lande übernähme gegen eine fär das ganze deutsche Gebiet einheitlich festzustellende und vom Absender einzuziehende Gebühr. Es war ja das ein Risiko für die Kasse, denn die Post mußte ja natürlich die Boten entschädigen, und es hing sehr davon ab, wie hoch man den Durchschnittsbetrag, der vom Absender zu erheben war, festsetzte, ob die Post Schaden haben sollte oder nicht. Es wurden darüber sehr ausfuhrliche Statistiken aufgenommen, und schließlich sah man, daß eös möglich sein würde, auf diesem ege zu einem vorläufigen, zweckmäßigen Abschluß der 6. zu gelangen. Inzwischen kam unz die außerordentliche Vermehrung der Postanstalten und Telegraphen ⸗Betriebsstellen auf dem Lande sehr zu Statten. Im Jahre 1872, welches Jahr man immer als einen geeigneten Ausgangs—⸗ punkt nehmen muß, weil damals erst das Großherzogthum Baden in die Postgemeinschaft aufgenommen wurde. und damit erst das jetzige Postgebiet seinen Abschluß erhielt — also im Jahr 18723 hatten wir 5500 Post! und Telegraphenanstalten, und wir haben gegenwärtig, also nach 16 Jahren, deren 17 090. Dadurch
ind naturgemäß die Entfernungen der einzelnen Dörfer von den
ostanstalten sehr verringert worden und die Frage bekam dadurch ein neues, viel 6 Gesicht. Es ergab sich, daß, wenn man im Durchschnitt einen 566 von 86 83 Botenlohn für das Telegramm festsezte, die Postkasse es sehr gut übernehmen konnte, für diesen einheitlichen Betrag Telegramme auf das Land an- junehmen und die Boten aus dem Ergebniß dieses Betrags von 80 4 pro Telegramm zu e. en. Naturlich kam oft der Fall vor, daß wir 1ů, ja bis 2 MÆ zu e, . hatten, denn es kommen nicht allein die Entfernungen in Ker t, sondern auch die Wege, die Witterung verhältniffe, . B. Schneegestöber, und die Zeit der Bestellung, denn bei Nacht geht der Bote viel weniger gern, als bei Tag, in dieser Beniehung
hatte die Postkasse oft einen Ausfall. Dagegen kamen auch andere Fälle vor, wo die Entfernungen kleiner waren und günstige Witte—⸗ rungs⸗ und Wegeverhältnisse obwalteten, und die Summe von 80 4 über den wirklich an den Boten gezahlten Betrag hinausging. ;
Diele Maßregel wurde also ergriffen vor etwa 8 Jahren — ich habe die Jahresjahl nicht genau im Kopf. Es wurde sorgfältig verfolgt, wie sich die Einnahme und die Ausgabe aus diesem Durchschnittssatz stellten, und wir sind dabei immer auf das Ziel losgegangen, den Betrag, wenn es möglich sei, auf 60 zu ermäßigen. Es hat sich in der That herausgestellt, daß bisher die 80 J stets so zugereicht haben, daß von der Postkasse niemals ein Zuschuß zu diesem Gesammtbetrage hat gezahlt werden müssen und daß wir uns, Dank der fortschreitenden Vermehrung der Postanstalten, dem Ziel immer mehr nähern, den Betrag zunächst auf 60 3 herabzusetzen. Damit wird schon ein wesentlicher Theil der Beschwerden erledigt, die der Herr Vorredner angeführt he? . .
Die Bezahlung für die Absender obligatorisch zu machen, dazu möchte ich nicht rathen. Denn wenn auch der Herr Vorredner ver⸗ schiedene Beispiele angeführt hat, in denen die Telegramme nur für den Absender von Nutzen sind, mithin ihm auch die Verpflichtung obliegen würde, das Botenlohn zu bezahlen, so giebt es umgekehrt gewiß eine große Zahl von Fällen, wo das Telegramm für den Empfänger, der auf dem Lande wohnt, von dem allergrößten Nutzen und Werth ist. Es kann sich beispielsweise darum handeln, daß ein Leben in Gefahr ist eines theuren Verwandten, der in der Stadt wohnt, und da ist nicht zu verlangen, daß der Absender auch das Botenlohn zahlen soll. Es würde Zas nur eine Abwälzung der ganzen Last auf die Schultern der Absender sein, während die Last 3 Et im Großen und Ganzen auf Empfänger und Absender vertheilt en
Ich möchte noch erwähnen, daß es in den Kreisen des Publikums viel zu wenig bekannt zu sein scheint, daß man mit Entrichtung von 80 das Botenlohn frankiren kann. Es ist nicht etwa böser Wille, nicht Absicht, sich dieser immerhin kleinen Zahlung zu entziehen, son⸗ dern es geschieht das lediglich aus Unkenntniß dieses Um— standes. Wie weit manchmal die Unkenntniß geht in den betreffenden Einrichtungen, möchte ich bei dieser Gelegenbeit noch damit beweisen, daß seit Jahren die Einrichtung besteht, daß für Reisende, die sich in einem Eisenbahnzuge befinden, die Postwagen, die in jedem Eisenbahnzuge laufen, die fliegenden Aunshmestellen für Tele gramme sind. Es kann Jedermann, der sich in einem Eisenbabnzuge befindet, ein Telegramm auf ein Formular schreiben und durch den Eisenhahn⸗ schaffner zu dem Beamten im Postwagen schicken mit dem nöthigen Geld, also 6 pro Wort. Dann wird das Telegramm an die Postbeamten, die ja an jeder Station an den Eisenbahn⸗ postwagen kommen, abgegeben und von dem betreffenden Orte aus augenblicklich abtelegraphirt. Es werden in dieser Weise jährlich noch nicht 10 000 Telegramme expedirt; das ist gar nichts; es müßten nach dem Umfang des Reiseverkehrs 100 900 expedirt werden, nament⸗ lich viele in der Reisezeit. Die Einrichtung ist aber vielfach noch unbekannt, wie auch die Einrichtung der Vorauszahlung des Boten⸗ lohns für Telegramme nach dem Lande. Man benutzt sie deshalb nicht, um das Botenlohn zu sparen, sondern weil sie eben nicht genug bekannt ist. .
Der Herr Vorredner sprach davon, daß auch für die abzusendenden Telegramme der Absender auf dem platten Lande Botenlohn bezahlen muß. Das können die Absender sparen, wenn sie die Telegramme dem Land⸗ briefträger übergeben, welcher täglich zweimal nach jedem Dorfe kommt. Die ganze Frage wird sich dadurch regeln, daß die Postverwaltung ihrem Ziel, den Betrag von 80 Pfennigen immer mehr, zunächst auf S0 Pfennige zu verringern, sich nähert und endlich dadurch, daß die Vermehrung der Postanstalten die Entfernungen an sich immer mehr verkürzt, Unser Ideal wäre, daß in jedem Dorf eine Postanstalt existirt, Da. wir aber gegenwärtig 17 0900 Postanstalten und 146009 Ortschaften im Deutschen Reich haben, fo wird es erst meinem Nachfolger oder dessen Nachfolger blühen, diesen glücklichen Moment zu erleben.
Was die Packetbestellungefrage betrifft, so liegt es mit der ähnlich. Ich räume ein, daß die Bestellgebühr von 30. 4 etwas hoch ist. Sie wurde damals eingeführt, um die Landbrief⸗ träger für die größere Mühewaltung zu entschädigen, die ihnen durch Bestellung der größeren Packete erwächst. Sie findet nur Anwendung für die 3 über 19 Pfund; unter 190 Pfund wird eine geringere Gebühr erhoben. Der Betrag der Gebühr fließt den n , n zu und ist ihnen auch zu gönnen; nach ihrem Kon⸗ trakt sind sie ja nicht verpflichtet, die Bestellung der schwereren Packete zu übernehmen. Je mehr der Packetverkehr sich ausdehnt, je mehr die Landbewohner den guten Schinken, die Eier, Butter ze. in die Städte schicken und dafür aus den Städten die Industrieartikel beziehen, je größer der Verkehr wird, desto mehr werden wir den Betrag herunter⸗ setzen können: es ist das eine Massenfrage. Außerdem, je mehr die Rh der fahrenden Landbriefträger zunimmt — was nicht bloß ein
unsch der Landbewohner, sondern auch der Verwaltung ist — desto eher werden wir in der Lage sein, den Betrag herunterzusetzen, weil dann die . nicht mehr getragen, sondern gefahren werden.
Insofern stimmt die Verwaltung vollständig mit Ihren An ⸗ sichten überein: es wird geprüft werden, wann eine Ermäßigung ein— treten kann, und sobald dieser Moment kommt, wird sie unsererseits sehr bereitwillig in Kraft gelt werden. ;
Abg. Fürst Hatzfeldt⸗Trachenberg:. Wer die Zeitungen im vorigen Herbst gelesen habe, werde häufig darin den Passus gefunden haben: „Die englische Post sei ausgeblieben, weil sie in Ostende den Eisenbahnzug verfehlt habe.“ Die englische
ost gehe 6 über Ostende, theilweise über Vlissingen.
ie Post über Vlissingen gr g. jedes Mal den Anschluß. Wenn dieselbe schneller und sicherer gehe, warum werde sie nicht allein benutzt?
Staatssekretär Dr. von Stephan .
Das Letztere ist nicht ganz richtig. Ein erheblicher Theil der ost, namentlich die ganze Post, die nach dem Norden, den Hanse⸗ len! Dänemark, Schweden u. s. w. bestimmt ist. wird schon jetzt über Vlissingen . Ein Theil der ost wird aber Ostende verbleiben. Die Posten, aus merika werden, wenn es irgend möglich ist, getheilt, in die für den Norden bestimmte und die für den Süden bestimmte. Darnach wird die Route über Vlissingen oder über Ostende gewählt.
Völlig richtig ist, was der . Vorredner gesagt hat, daß die Anschlüsse in Ostende häufig verfäumt worden sind, Es ist das auch der Aufmerksamkeit der Königlich , i em, welche diese Verbindung selbstverständlich mit sehr erheblichem Interesse leitet, nicht entgangen und sie hat ihrerseits alle möglichen Anstren - gungen gemacht, um den Verkehr zu verbessern. Daß dies noch nicht elungen, liegt an den Schwierigkeiten des Ostender Hafens und der Hrn gffeis⸗ überhaupt.
Neuerdings hat die belgische Postverwaltung mit erheblichen Kosten Anstrengungen gemacht, um bessere Schiffe mit verstärkier Fahrgeschwindigkeit einzustellen, die auch mehr der Unbill des Wetters und . E ö. a nee * sind. * Geht darnach zu erwarten, daß die Anschlüsse verbessern werden.
k Was die Route über Vlissingen betrifft, so ist dieselbe von vornherein mit ganz vorzüglichen Schiffen versehen gewesen. Es hat auch dort an Anstrengungen nicht gefehlt, diese Route, die ja manche
Vorzüge besitzt, immer mehr zu verbessern. Aber es waltet dabei wieder die Schwierigkeit ob, daß auf der Themse die Nebel beim Auslaufen der Schiffe sehr binderlich sind; die Schiffe können überhaupt nicht zur rechten Zeit auslaufen, oder sie können, was auch Verzögerungen hervorruft, weil die dichten Nebel auf der Themse sie dazu nöthigen, nur mit halber oder Viertelkraft gehen.
Es liegt das also nicht an dem guten Willen, sondern in der Natur der Dinge. Das sind eben Verhältnisse, denen die menschliche Macht nicht widerstehen kann, das ist die vis major, mit der wir hier zu kämpfen haben. Wir werden es nicht an Maͤhe fehlen lassen, diesen Uebelstand zu beseitigen. Die Post von Amerika ist viel zu wichtig, als daß wir nicht danach streben sollten, dieselbe so schnell wie möglich zu befördern. Könnten wir von der See unabhängig ,. durch die Luft gehen, dann würden ja die Anschlüsse erreicht werden.
Abg. Woermann: Daß die Postbeförderung nicht mehr ausschließlich über Ostende, sondern jetzt auch über Vlissingen geleitet würde, sei eine wesentliche Verbesserung unserer Ver⸗ bindung mit England; aber er möchte fragen, ob es nicht möglich sei, diefe Verbindung noch mehr über Dover und Calais zu dirigiren. Das sei der kürzeste Seeweg und deshalb die Post am sichersten. Die Sicherheit, welche die Postverbin⸗ dung über Vlissingen gegenüber der Verbindung über Ostende biete, sei immerhin noch nicht ganz genügend, man habe trotz dieser Verbesserung in den letzten Monaten sehr erhebliche Verspätungen und Ausfälle der englischen Post gehabt.
Staatssekretär Dr. von Stephan:
Das ist richtig, daß die Entfernung zwischen Dover und Calais die kürzeste ist, aber es ist das bei Weitem nicht der bequemste Weg. Der Uebelstand ist der, daß die Schiffahrt auf dem Kanal, wie be⸗ kannt, recht gefährlich ist gegenüber der Schiffahrt in offener See, und daß vor allen Dingen durch die große Anzahl von Schiffen, die sich zu gewissen Zeiten im Kanal sammeln, die Ueberfahrt Verzögerungen und Gefahren ausgesetzt ist. Sodann würden wir uns abhängig machen von der französischen Verwaltung in Bezug auf den Gang der Eisenbahnzüge, in Bezug auf die zu zahlenden Transitgebühren, in Bezug auf den Expeditionsdienst und in Bezug auf noch andere Verhältnisse. Wir hätten nicht blos mit einem Transitlande, wie über Vlissingen und Ostende, sondern mit zwei Transitländern, Frankreich und Belgien zu thun. Es ist schon außerordentlich schwierig, alle diejenigen Behörden, mit denen wir bei dem Transitverkehr zu thun haben, unter einen Hut zu bringen. Die französische Verwaltung richtet hauptsächlich den Verkehr nach den direkten Zügen von Paris ein, und ich glaube kaum, daß sie geneigt wäre, hiervon abzuweichen. Wenn Sie ferner bedenken, daß die Königlich niederländische Regie⸗ rung im Entgegenkommen sogar soweit gegangen ist, daß sie uns ge⸗ stattet hat, den Kaiserlich deutschen ambulanten Postwagen, in dem sich unsere Beamten befinden, bis Vlissingen zu fahren, die Posten für Deutschland bereits in Vlissingen in Empfang nehmen und während der ganzen Fahrt durch Holland bearbeiten zu lassen, so ist das ein so eminenter Vorzug, daß ich diese Route nicht gerne aufgebe gegen⸗ über den schwankenden Verhältnissen, die bei den französischen Routen obwalten.
Die Einnahmen wurden bewilligt.
Der Etat der Reichsdruckerei wurde ohne Debatte
genehmigt. Das Haus wendete sich darauf der Berathung des Etats der Zölle und Verbrauchssteuern zu.
ie Abgg. von Wedell⸗Malchow und von Frege hatten
hierzu folgende Resolution eingebracht:
Die verbündeten Regierungen zu ersuchen: 1) über die Wirk⸗ samkeit und Kongruenz der nachstehend verzeichneten Zollpositionen eine eingehende Üntersuchung nach der Richtung hin eintreten zu lassen, ob es nicht geboten erscheine, eine Erhöhung bezw. Ab— änderung derselben im Interesse der Landwirthschaft und der betheiligten Industrien herbeizuführen; 2) dem Reichstage demnächst über das Ergebniß dieser Untersuchung Mittheilung zu machen.
In der darauf folgenden Nachweisung sind aufgezählt Raps, Rübsaat und andere Oelfrüchte, Butter, Oele und andere Fette aus den Positionen 9, 235 und 26 des Zoll⸗ tarifs. Abg. Brömel: Es müsse dankbar anerkannt werden, daß Seitens der verbündeten Regierungen einem von dem Hause und der Kommission wiederholt geäußerten Wunsche nach der Uebersicht über die Erträgnisse der Zölle nach den Etatsjahren im diesmaligen Etat . getragen sei. Dagegen sei eine Reihe anderer, vom Hause wiederholt geäußerter Beschwerden noch immer von den Regierungen unberüchsichtigt f e blieben. Sehe er ab von den Ermittelungen, be⸗— treffend die Lage der Arbeiterinnen in der Wäschefabrikation, so sei weiter nichts mitgetheilt worden, als die einfache Kanzleinotiz, die Sache sei vom Bundesrath dem Reichskanzler überwiesen worden. Nun erhebe er nicht enifernt den Anspruch, daß der Mann, welcher die Sorgen des europäischen Friedens auf seinen Schultern habe, nun all sein Sinnen und Denken darauf verwenden solle, dem Petroleumfaß sein Recht zu geben. Die Beschlüsse des Hauses seien nun drei Jahre alt und könnten doch endlich ihre sachgemäße Erledigung finden. . Der Schatzsekretär habe vor einem Jahre gesagt, die er. sei in der Hauptsache so komplizirt, daß er vor einer schleunigen, überhasteten Erledigung warnen müsse. Er (Redner) frage jedes Mitglied dieses Hauses, ob es eine überhastete Ent⸗ cheidung sei, wenn man den Anspruch erhebe, daß Beschwerden
ie vor einem Jahre als berechtigt anerkannt seien, endlich ihre Erledigung finden möchten. Die Resolution, in der das aus Stellung nehme, betreffe vor Allem eine Vergütung der teuer auf Zucker und Kakao bei der . und die Frage, welche Erleichterung angesichts der beschlossenen Erhöhung der Getreidezölle dem deutschen Getreide⸗Exporthandel mittelst der Transitlager zu gewähren sei. Daneben habe das Haus, 86 sehr eingehender , am 10. April 188 einen Gesetzentwurf genehmigt, durch welchen den Beschwerden abgeholfen werden solle, welche über die vom Bundesrath ge⸗ betreffend den n ble e l 1 uch hierüber se ugegangen, daß die
troffenen Bestimmungen, . d, erhoben worden seien. dem Hause nur eine Kanzleinotiz ö.
Erörterungen über die Frage noch nicht abgeschlossen 38 eine Antwort sei ja auch eine Antwort. ber die auf diese Weise ertheilte Antwort sei in nicht sehr liebenswürdiger Weise ertheilt. Wende sich ein Privat⸗ mann mit einer Beschwerde an die höchsten Behörden des Reichs, so bekomme er eine , „daß seine VBe⸗ schwerbe eingegangen sei. Eine solche Bestaͤtigun * sei auch dem Reichstag seiner Zeit zugegangen. j .