1888 / 50 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 24 Feb 1888 18:00:01 GMT) scan diff

rm r,.

k

Nommt man mir mit derartigen Anträgen, und sind sie beleidigender rt, fo giebt es dafür einen Staatsanwalt, sind sie nicht beleidigend,

fo werden fie, wie gesagt, einfach an die richtige Stelle abgegeben,

meinerseits lasse mich auf derartige Dinge durchaus nicht ein.

Die Versicherung gebe ich Ihnen. ich will den sehen, der mir etwas anderes nachweisen kann, als daß in der Verwaltung, die ich die Ehre babe zu leiten, auf keiner Seite irgendwie die Vorschriften deg Gesetzes, des Anstands und dessen, was im Interesse des Publikums und des Staats liegt, verletzt werden.

Beide Titel werden hierauf bewilligt. Ueber die von verschiedenen Seiten eingereichten Petitionen wegen Er⸗ mäßigung der Getreidefrachten geht das Haus zur Tages⸗ ordnung über. .

Die übrigen Einnahmen werden ohne weitere Debatte genehmigt. . ;

Bei den Ausgaben (Kapitel 23: Direktion Berlin) macht Abg. Bachem darauf aufmerksam, daß die Behinderung der . der Beamten dahin geführt habe, daß dem Hause zwar nur wenige Petitionen zugegangen seien, die einzelnen Abgeordneten aber mit Zuschriften überschüttet würden. Da der Minister nun die Lage allein beherrsche, so hoffe er, daß derselbe auch allein alle Wünsche der Beamten gründlich prüfen und nach Möglichkeit berücksichtigen werde. Redner bezeichnet einige Kategorien von Unterbeamten, denen der Minister besonders seine lr fhrg⸗ zuwenden solle.

Abg. Dr. Hammacher bittet um Auskunft, weshalb die Regierung die Petitionen der Eisenbahntelegraphisten und der Neubautechniker der ehemaligen rheinischen Eisenbahn nicht berücksichtigt habe, wie das Haus vor Jahresfrist beschlossen.

Ministerial⸗Direktor Brefeld: Die Petitionen sind noch⸗ mals geprüft worden, aber die Regierung hat auf ihrem ab⸗ lehnenden Standpunkt, den das Haus früher selbst getheilt, beharren müssen.

bg. von Schenckendorff beschwert sich darüber, daß die Eisenbahn⸗Direktion Berlin einen bei dem Bahnhof Kohlfurt hergestellten eisernen Geleisübergang dem allgemeinen Verkehr nicht freigegeben habe, trotzdem er dem Verkehr von Kohlfurt nach den benachbarten Ortschaften große Umwege erspare; die Sperrung des Uebergangs hindere die von der Stadt Gbrlitz beabsichtigte Kolonisirung des Gutsbezirks Kohlfurt.

Ministerial-⸗Direktor Schneider sagt eine wohlwollende Prüfung der Frage zu.

Abg. Dr. Windthorst hebt seinerseits hervor, daß die Zu⸗ schriften der Eisenbahnbeamten wegen Gehaltsaufbesserung an ihn . sehr zahlreich seien, zahlreicher als sonst; er hoffe, daß der Minister in dieser Richtung selbständig vor⸗ gehen werde.

Abg. Berger unterstützt ebenfalls die von dem Abg. Dr. Hammacher besprochenen Petitionen und bemerkt dann, daß das Fehlen der Petitionen kein Beweis für die Zufriedenheit der Beamten sei; ein Druck von oben habe die Beamten ge⸗ hindert, ihre Wünsche an das Haus zu bringen. Die Klagen jämen namentlich aus dem Westen, weil dort die Gehälter nicht ausreichten, die im Osten noch ausreichend seien; deshalb solle man zu dem schon ., einmal vom Minifter selbst angeregten System der Lokalzulagen übergehen.

Abg. r tritt gleichfalls für die Petition der Eisenbahn⸗ ran f ein.

Abg. Graf bittet um bessere Heizung und bessere Venti⸗ lation der Eisenbahnwagen.

Ministerial⸗Direktor Schneider erklärt, daß demnächst wohl mit der Durchführung der Dampfheizung vorgegangen werden würde.

Beim Titel Unterstützungen bemerkt auf eine Anfrage des Abg. Rickert der Geheime Regierungs⸗Rath Dückers, daß die Frage, ob den Eisenbahn⸗Telegraphistinnen beim Eintritt in die neuen Eisenbahnarbeiter⸗Pensionskassen die bisherige Dienstzeit angerechnet werden solle, noch erörtert werde.

Bei den Ausgaben für die Direktion Bromberg bemerkt Abg. von Meyer⸗Arnswalde: Den Kadetten von Lichterfelde werde bei ihren Reisen nach Hause für die Ferien ein Militärbillet dritter Klasse gegeben; sie dürften indessen damit die Schnellzüge nach dem Ssten nicht benutzen. Daburch entständen oft Ver⸗ zögerungen und langweilige Aufenthalte, die Reise werde zur Strapaze. Vom Standpunkt der militärischen Erziehung sei das nicht zu bedauern; denn es gehöre dazu, daß der Soldat sich mit Anstand ennuyiren lernen müsse; das Er— tragen von Strapazen gehöre ebenfalls zur Erziehung. Aber die jungen Leute, wenn sie sich allein überlassen seien ohne Aufsicht, kämen in Versuchung, wenn sie sich auf den Bahnhöfen herumdrücken müßten. Die jungen Leute kämen dann mit verdorbenem Magen nach Hause. Nun gebe es ja eine Krankheit, die immer nach den Ferien auftrete, die mit ihrem vielleicht nicht ganz mevnizinischen Namen die „Ferienstaupe“ heiße. Aber daß die jungen Leute damit gleich nach Hause kämen, sei nicht gut, das verderbe den guten Ruf des Instituts, dem sie angehßrten. Wenn der Minister ganze Armee⸗Corps mit Schnellzugen befördern könne, dann werde er auch ein paar Hundert Kadetten auf Schnellzügen befördern können, zumal es unter diesen künftigen Heerführern doch gewiß einige gebe, für die er sich als für große Zukunfts⸗ generale interessiren sollte.

Bei den Ausgaben der Direktion Hannover dankt Abg. von Schwarzkopf für die in Aussicht gestellte bessere Verbindung von Berlin nach Hannover; die bisherige Ein⸗ richtung des Fahrplanes habe es sehr schwer gemacht, von . aus Berlin in einem Tage Geschäfte halber zu esuchen.

Bei den Ausgaben für die Direktion Frankfurt am Main bittet der Abg. Dr. Lotichius um Einrichtung besserer Schnellzugs verbindungen auf dem rechten Rheinufer und um eine bessere Verbindung von Wiesbaden nach Oberlahnstein.

Bei den Ausgaben für die Direktion Mag de burg be— schwert sich Abg. Berger über den Assessorismus; man solle an die Spitze der Betriebaämter technisch gebil dete Beamte stellen, während jetzt die nur juristisch gebildeten Beamten überall vorwögen. Mindestens sollte man die juristisch und die technisch vorgebildeten Beamten unter sich rangiren und avanciren lassen.

Bei den Ausgaben für die Direktion Köln (linksrheinisch) führt Abg. Biesenbach Klage darüber, daß die Rheinbruͤcke . dem Fußgänger⸗ und Fuhrwerks verkehr nicht 9 änglich gemacht sei; die zwischen Düsseldorf und Oberkassel

e . Schiffbrücke ö. der Schiffahrt wegen oft Stunden lang ausgefahren und bei Eisgang ganz abgefahren, so daß der Verkehr von einem Ufer zum andern nicht möglich sei.

Staats⸗Minister May bach:

Ich möchte doch die linksrheinische Eisenbahn⸗Direktion, über deren Etat wir hier verhandeln, in . nehmen, wenn man den Eindruck gewinnen möchte, daß sie die Schuid trage an den Üebel⸗ ständen, die der Herr Abgeordnete besprochen hat. Die Brückenmängel.

welche er rügte, hängen mit der Eisenbabn ˖ Verwaltung garnicht *. sammen. Es würde also vielleicht richtiger gewesen sein, wenn er be Gelegenheit des Etats der Bauverwaltung die 36 ur Sprache ebracht hätte, bei der Strombauverwaltung, wohin i gehört. hehe l fh eiger werde ich von seinen Bemerkungen die nöthige Notiz nehmen.

Bei den Ausgaben für die Direktion Breslau beklagt sich Abg. Sperlich darüber, daß die Unterführung der Dorotheendorfer Chaussee bei Zabrze zu schmal angelegt sei, so daß der Verkehr darunter leide; die Eisenbahnverwaltung solle baldige Abhuͤlfe shafffn .

Bei den Ausgaben für die Direktion Altona bittet Abg. Jürgensen um Einführung billigerer Viehfrachten von Schleswig nach Berlin.

Abg. Dr. Meyer (Breslau) macht aufmerksam auf eine Publikation der Direktion Altona, in welcher ein umfassender Einbruch in private Geschäftsgeheimnisse enthalten sei, wie man ihn nicht für möglich halten sollte. Es werde jedes in dem Be⸗ zirk belegene Etablissement aufgeführt unter Angabe des Ver⸗ sandts nach jedem Absatzort und ebenso des Bezugsorts der Rohstoffe. Außerdem werde der Versandt per Wasser, Arbeiter⸗ und Maschinenzahl, Größe der Lagerräume ꝛc. angegeben. Jeder Transportvermittler beobachte sonst über die Privatverhältnisse seiner Kunden Stillschweigen. Das Buch sei nun allerdings im Buchhandel nicht zu haben, sondern werde nur an bestimmte Stellen versandt, aber gerade an Stellen, an welchen es schaden könne, an die Handelskammern, wo sich jeder Inter⸗ essent Auskunft verschaffen könne. Hier liege ein Mißbrauch der bedenklichsten Art vor; er setze als selbstverständlich voraus, daß die Verwaltung diesen Mißbrauch nicht billige.

Staats⸗Minister Maybach:

Die einzelnen Verwaltungen führen eine Art von Stations statistik für Dienstjwecke, zu der sie auch verpflichtet sind, und welche Mittheilungen darüber enthalten soll, welche Etablissements, welche Verkehrsverhältnisse für die Bewältigung durch die Eisenbahn von Interesse sind; aber eine Statistit, wie die von dem Herrn Ab— geordneten erwähnte, ist mir unbekannt, sie ist den Verwaltungen nicht vorgeschrieben, und ich nehme keinen Anstand, zu erklären, daß ich die Führung einer solchen Statistik nicht billige, noch mehr aber nicht billige, wenn man eine solche Statistik dem Publikum in irgend welcher Weise zugänglich macht. Das ist nicht in der Ordnung. Geschäftsgeheimnisse sollen gewahrt werden, und die Eisenbahn⸗ verwaltung hat in dieser Beziehung gewiß keine geringeren Pflichten, wie jeder gute Geschäftsmann auch. .

Abg. Seelig bittet ebenfalls um billigere Viehtarife von Schleswig⸗-Holstein nach Berlin, ferner um die Einführung der Normal-Personentarife auf der Berlin⸗Hamburger Bahn.

Im Uebrigen werden die fortdauernden Ausgaben ohne erhebliche Debatte bewilligt.

Die einmaligen Ausgaben werden ohne Debatte unver— ändert nach den Vorschlägen der Regierung bewilligt. Danit ist der Eisenbahn-Etat erledigt und zugleich mit ihm der Bericht über die Verhandlungen des Landes-Eisenbahn⸗ raths, der Bericht über die Bauausführungen, die Betriebs⸗ ergebnisse und über den Dispositionsfonds.

Schluß 4A Uhr. Nächste Sitzung Freitag 11 Uhr.

Der Etat der indirekten Steuern schließt in der Ein⸗ nahme bei den Reichssteuern mit 39 484 220 Æ (4 13313 660 1); hiervon entfallen auf Zölle 165 000 000 M, an die Reichskasse abzu⸗ führen sind davon 1654743 000 M, es bleiben als Vergütung für Er⸗ hebung und Verwaltungskosten 160 257 000 (4 61 000 4).

Tabacksteuer 3 346 00 M, davon gehen ab an Ausfuhrpergütungen und Ablieferung an die Reichskasse 3178 000 K, verbleiben mithin 167 200 ½ (4 102900 49).

Zuckersteuer: Materialstener 106 200 Mƽ, davon gehen ab an Ausfuhrvergütungen E65 367 000 M, Ablieferung an die ö 38 B69 900 66, zusammen 104 G36 909 „6; Verbrauchsabgabe Os? 000 , Ablieferung an die Reichs kasse 8 255 000 , es ver= bleiben mithin für die preußische Kasse 3 996 000 AM (— 727 160 A.

Salisteuer 24 122 000 S, Ablieferung an die Reichskasse 23 940 080 11, verbleiben somit 181 920 (4 2920 4M).

Branntweinsteuer: Maisch⸗, Bottich und Branntweinmaterial⸗ steuer 44 060 000 M6, davon gehen ab: Ausfuhrvergütungen 18 674 000 M, Ablieferung an die Reichskasse 18 777 000 60, Ver⸗ brauchsabgabe und Zuschlag zu derselben 104 511 0099 M, Ablieferung an die Reichs kasse 5 834 350 , Ablieferung der fälligen Nachsteuer⸗ kredite 6 860 000 ƽ, es verbleiben mithin der preußischen Kasse 22 285 650 M (4 13 877 100 M).

Brausteuer und Uebergangsabgabe von Bier 15 684 000 , da⸗ von gehen ab an , 423 000 ½, Ablieferung an die Reichekasse 12 9e8 400 M, verbleiben 2 302 B00 M (4 101 400 c).

Spielkartenstempel 677 9000 6, Ablieferung an die Reichskasse 643 150 M, verbleiben 33 850 C 1200 4A).

Stempelabgabe für Werthpapiere, Kaufgeschäfte de. und Lotterie loofe 10 500 9o6 4, an die Reichskasse abzuführen sind 19 230 000 , verbleiben 0 000 M (— 30 909 66 In Summa verbleiben dem⸗ nach der preußischen Kasse 39 484 220 . Das sind um 13 313 6650 mehr, als im vorigen Etat an cht waren.

Die Einnahmen für alleinige Rechnung Preußens betragen 28 359 780 10; Stempelsteuer 18 000 000 A 4 1 50 oo M.

Insgesammt ergeben die indirekten Steuern 67 844 000 Æ Das sind 13 756 000 M mehr als im Vorjahre. Hierbei ist in Betracht ju ziehen, daß bei den Einnahmen in Wegfall kommen 600 000 . Hypothekengebühren im Ober Landesgerichts bezirk Köln, welche auf den Etat der Justizverwaltung übertragen sind, und 70 000 M der bis⸗ herigen. Wittwen und Waisengeldbeitraͤge ausfallen.

Die dauernden Ausgaben bei den indirekten Steuern sind auf 31 911 700 4A veranschlagt, das sind 5 746950 A mehr als im Vorjahre. Es entfallen von diesem Plus 3 509 000 4 auf Besol⸗ dung der in . des Branntwein⸗ und Zuckersteuergesetzes erforder⸗ lichen neuen Beamten der Zoll⸗ und Steuererhebung und Kontrole sowie 380 2860 M auf Wohnungsgeldzuschüsse für diese Beamten 100 000 M auf Remunerirung des ne e r all 100 000 M un Stellenzulagen der Grenz⸗ und Steueraufseher und 1 150 9000 6 au Tagegeld und der Reisekosten. Diese Mehrausgaben werden eingehend in der Erläuterung motivirt.

Die einmaligen und außerordentlichen Ausgaben betragen 1 362 484 M (4 1242 484 6). Davon 1 000 090 4 zur Erwelterung von Abfertigungs ˖ und Niederlageräumen, sowie zur Errichtung neuer öffentlicher Niederlagen aus Anlaß der neuen Gesetz⸗ gebung über die Branntweinsteuer.

Ber Ueberschuß bei den indirekten Steuern beträgt mithin 34 569 816 „M, das sind 6 766 566 M mehr als im Vorjahr.

In dem Etat der Staagtsschuldenverwaltung sind die Einnahmen (Kap. 22: 147 960 Æ um 1760 M ermä i worden; der Wie n ß ist um 6000 M erhöht worden und die sonstigen Einnahmen stellen sich nach der Fraktion um 13 410 M oͤber. Dagegen ergeben der Wegfall der Wittwen⸗ und Waisengeld⸗ eiträͤge einen Ausfall von 12 376 M und die Gebühren für Eintra⸗ gungen in das Schuldbuch cinen solchen von 8800 4 Die dauernden Ausgaben betragen 206 9g66 800 4 96 4 281 020 M, davon (Kap. 39) Verwaltungskosten 843 038, 49 M 4 59 077.2 M meist in Folge der nothwendig werdenden Verstär⸗ kung des Beamtenpersonals), Verzinsung (Kap. 35) 176 148 160 80 4 6 3 340 745,13 ), Tilgung (Kap. 36 u. 37) 27 549 987,07 4 4 873 899, 65 é) und Renten (Kap. 38) 422 613 64 M). Zu einmaligen und außerordentlichen Kun ggaben Rnd

darunter die

S Obo goo M 4 7567 500 ο6 ausgeworfen, Es wird beabsichtigt diese Summe, welche für 1885/90 zur Ergänzung der im vorliegen. den Staatshaushalts. Etat unter Außsgabe⸗Kap. 121 Tit. 27a nut ju Hälfte af ten Bedarfssumme behufs allgemeiner Erleichterun der Schullasten mitbestimmt ist, für diesmal zur außerordentlichen Tilgung von Staatsschulden u verwenden. Insbesondere ist die Ei,. kant solcher älterer Anleihen in Aussicht genommen, deren Verwal.

ng besonders lästig bezw. kostspielig ist, oder welche ihrem Betrage . noch so geringfügig sind, daß ihre völlige Abstoßung sich empfehlt.

Die Gesammtausgaben betragen hiernach 214 916 809 4 12148 520 46). Die Schulden der alten Landestheile und den

esammtftagts selt 1866 berechnen, sich pro 1. April 1889 au 4 367 399 950,8 . CK 205 782 710,77 S6, die Schulden der neuen Landestheile auf 67 705 1695,56 (—2 692 762.39 M,), die gesammt: Staatsschuld auf 4425 104 506,36 M (4 203 089 947,92 M).

Der Betriebs fonds der Hauptverwaltung der Staatsschulden batte am 1. Juli 1887 einen Bestand von 7 041 194.32 M., der Depositalfonds einen solchen von 2 8921365, 75 M baar und 8 338 908 A in Effekten.

In dem Etat des Ministeriums der geistlich en c. An⸗ gelegen heiten sind die Einnahmen E566 Ob M), bei denen 418 3084 Wittwen⸗ und Waisengeldbeiträge ausfallen, um 407 752 6 geringer als im laufenden Etat. angesetzt. Bei dem Titel Oeffentliche Unterricht“ (2 272791 66) sind 9 155 zugesetzt.

Die dauernden Ausgaben (70 196 892 M6) haben sich um 121163326. gesteigert, wobei besonders das Kapitel 121 . Elementar⸗ Unterrichtswesen mit 10837 645 M in Betracht kommt; von dem Mehr sind bekanntlich 10 000 009 M jur allgemeinen Erleichterum der Volksschullasten bestimmt. Bei dem Kapitel „Kunst und Wissen— schaft! sind 60 000 ½ mehr zu Ankäufen für die National - Galerie bei Kapitel 124 140 009 u Vikariatseinrichtungen in der evange= lischen Kirche neu eingestellt worden. In letzterer Beziehung heißt es in den Wmerkungen:

»In. der evangelischen Kirche hat sich das Bedürfniß heraut— 839 die jungen Theologen nach Abschluß der wissenschaftlichen

orbildung und vor dem Eintritt in das Pfarramt, soweit möglich, unter Leitung eines älteren erfahrenen Geistlichen, in die Praxis ein— zuführen. Der nehenstehend ausgebrachte Fonds soll dazu dienen, Bei⸗ hülfen zu den Kosten des Unterhalts der in diesem Stadium ihrer Vorbildung zum Beruf (im Vikariat“) befindlichen zungen Geist lichen zu gewähren.“

Die einmaligen und außerordentlichen Ausgaben be— liefen sich auf 4 920 110 (4 1159 266 ÆA. Von den Verände- rungen heben wir hervor: Für die Universität Königsberg sind 110000 M (— 30 859 Æ) ausgeworfen, für Berlin sind 1021700 4, ( 318 200 AM). darunter 870 060 ½ 7. und letzte Rate zum Bau dez Museums für Naturkunde; für Greifswald 15 G00 M (— 350 ), Breslau 395 000 (— 183 600 4A), Halle 2653 000 Æ ( 109 000 , davon. 125 000. 6 zum Erwerb eines Bauplatzes für eine Irrenklinik, Kiel 100 800 M (— 56 600 A), Göttingen 2 647 304 4

506030 n), Marburg 266 316 4 (4 181 316 M6), Bonn

6 600 (— 6300 M), fuͤr die Universitätsbibliotheken 50 000 (unverändert). Zum Bau von Gebäuden für höhere Lehr⸗ anstalten u. s. w sind 487 749) 6 (4 119 398 angesetzt, darunter 130 9000 zur Erwerbung eines Grundstüch für das Friedrichs Kollegium in Königsberg i. Pr. und 120 000 4 2. Rate für das Gymnastum in Linden. Das Elementar Schulwesen ist mit 997 000 M ( 639 142 ) dotirt, davon 600 9090 „M zut Förderung des deutschen Schulwesens in den Provinzen Westpreußen und Posen sowie im Regierungsbezirk Oppeln. Kunst. und wissen⸗ schaftliche Zwecke sind mit 417 390 (4 109 350 A), das tech⸗ nische Unterrichtzwesen mit 29 000 M 4 20 8090 M) und daß Medizinalwesen mit 8300 M (— 25 000 ) bedacht.

Die gesammten Ausgaben stellen sich auf 75 111102 4 Id 76 69 4.

Der Etat der Bauverwaltung einschließlich der Central⸗ verwaltung des Ministeriums der null scher Arbeiten schließt in den Einnahmen mit 1516500 ÆM (— 43 100 6). Bei der Neben⸗ beschäftigung der Bauinspektoren (400 000 M) sind 70 000 M mehr angesetzt, dagegen fallen 119 000 M Wittwen - und Waisengeldheiträge aus. Die dauernden Ausgaben betragen 19 304972 4 (4 266 929 M). Die Vergütungen für erer H ftiguog der Bau⸗ inspektoren sind der Einnahme entsprechend um 700 006 M höher angesetzt, die Unterbaltung der Seehäfen 2c. mit 82750 1, die der Wege und Brücken in den Landstraßen mit 30 000 K, die Kosten der Unfallversicherung mit 18 000 4A

Zu einmaligen und außerordentlichen Ausgaben sind in 47 Positionen 11 762 900 4 ausgeworfen, davon zur Regu⸗ lirung der asserstraßen und Förderung der Binnenschiffahrt 7 696 600 . M, zu ö. und Seeschlffahrts verbindungen 2 129 100 4, zum Bau von Straßen, Brücken, Dienstwohnungen 1910 000 6 und zur einmaligen Verstärkung des Fonds behufs Deckung rückständiger Reiseprämien 36 200 M

Gewerbe und Handel.

Ueber den Weinbau und die Weinausfuhr Spaniens bringt ein in Madrid kürzlich erschienenes „Apergu sur Espagne vinicole“ von Henri Kehrig interessante statistische Mittheilungen. Danach umfaßte im Jahre 1885 auf Grund der Steuerlisten die mit Wein angebaute Fläche 1685 662 ha, in Wirklichkeit aber wobl. cg. J So 000 ha. Der jahrliche Weinverbrauch Spaniens selbst wird auf ungefähr 8 Millionen Hektoliter angenommen; die Ausfuhr beirug 1886 7639 981 hl. Die letzter? hat, seit 1850 ganz außerordentlich zugenommen; ste betrug nämlich 1850 nur 621 834 bl, 1860 bereits 1 403 283 hh, 1870 1503467 hl, 1879 schon 3 870 085 hl, 1880 6 220 870 hl, 1881 7032600 bi, 1882 7671 108 hl, 1883 7661473 hl, 1884 6510568 bi, 1885 7178479 bl, 1886 7639 981 Hl. Im Jahre 1885 setzte sich der Neberschuß über den inländischen Ver— brauch zusammen aus 6 890711 hl gewöhnliche, 187 634 hl Jerez, Weine, 190, 134 hl edlere oder Li ueur⸗Weine; 1886 aus 7 223 045 H gewöhnliche, 287 993 hl Jerej⸗Weine und 124 843 hl edlere oder Liqueur Weine. Größtentdeils wandte sich die Ausfuhr nach Frank⸗= reich, welches 1389 und 1886 5 497 996 bl bezw. 5 964 840 hl ge⸗ wöhnliche, 29 344 bejw. 137737 hl Jerez Weine und 57 638 bezw. 2 692 hi edlere oder Liqueur Weine aus Spanien einführte. Der Verkauf frischer und getrockneter Weintrauben aus Spanien nach dem Auslande hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen, und zwar wurden frische Trauben besonders nach England, Frankreich und Por, tugal, getrocknete vorzugsweise nach Amerika, England und Frankrei exportirt. Die Ausfuhr von frischen Weintrauben benifferte si nämlich im Jahre 1884 auf 11 923 835 kg, 1885 auf 12 169 210 Eg, 1886 auf 19 216 366 Eg; die Ausfuhr von getrockneten Weintrauben betrug 1884 36 158 238 Eg, 1885 33 226 257 kg, 1886 sogar 38 646194 kg. Der zunehmenden Weinausfuhr Spanlens ging eine wachsende Einfuhr von Alkohol parallel, der zum Verschneiden des Weins Verwendun findet. Diese gin. bezifferte sich im Jahre 1886 f 1020595 und kommt größtentheils aus Deutschland. Ihr schne nr, ,. stellen folgende statistische Ziffern dar. Es wurden an Alkohol ein, n,, Sh0 65658 l. 1866 982 635 hl, 1870 1673 422 hl, 18.79 46 767 bi, 1850 557 312 h, 18981 553 173 HI, 1882 576 293 h 1883 638 266 bl, 1884 666 646 hl, 1885 S883 285 kl, iss 1020595 Rl

Ta , . , .

Zweite Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

M 50.

Berlin, Freitag,

den 2. Fehruar

18SS.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

wangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

9 5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. attien.· Seselssc. Deffentlicher Anzeiger.

Verschiedene Bekanntmachungen.

1. 2. 3. Verkäufe, Verpachkungen, Verdingungen ꝛc. 4.

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

solbbꝰl Steckbriefs Erneuerung.

Der von dem Königlichen Amtsgericht zu Grün⸗ berg gegen die unverehelichte Pauline Irmler aus Kühnau am 1. September 1882 erlassene und in der Ersten Beilage zum Staats ⸗Anzeiger vom 17. September ej. a. veröffentlichte Steckbrief wird hierdurch erneuert, J. Il. 95 / 8.

Glogau, den 17. Februar 1888.

Der Königl. Erste Staatsanwalt.

b 6b] Steckbriefs⸗ Erledigung.

Der unterm 4. Oktober 18387 hinter H. E. Chr. Lane aus Hannover erlassene Steckbrief Nr. 32487 se 1887 ist durch dessen Ergreifung erledigt.

gien. den 20. Februar 1888.

er Untersuchungs⸗Richter. Mohr.

olbbi] In der Strafsache gegen i) den Cigenthümersohn Gustav Hermann Kotz, zuletzt in Aschenforth, . 27 den Eigenthümersohn Hermann Friedrich Mefsserschmidt, zuletzt in Fosefowo, 3) den Leiser Aronsohn, zuletzt in Kolmari. P., 4h den Wirthssohn Johann Ludwig Kurz, zuletzt in Niewiemko, . . . wegen Verletzung der Wehrpflicht, wird, da die An⸗ geschuldigten des Vergehens gegen 5§. 140 . 1 Rr. J des Strafgesetzbuchs beschuldigt sind, auf Grund der 8§. 480, 325, 326 der Strafproieß⸗ ordnung zur Deckung der die Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der elt des Verfahrens das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen der Angeschuldigten in Höhe

von je 50 M mit Beschlag belegt. J. 3093,88. III. S42.

Schneidemühl, den 18. Februar 1838. Königliches Landgericht. J. Strafkammer.

5760] Offenes Strafvollstreckungs⸗ Ersuchen.

Die Heerespflichtigen: ;

H Friedrich Wilhelm Gustav Baier, geboren zu Brandenburg a. H. am 1. Januar 1863,

Y Karl Louis Gost, geboren zu Brandenburg am N. August 1863, .

3) Georg Friedrich Wilhelm Hoppe, geboren zu Brandenburg im November 1863,

3) Albrecht Friedrich Hermann Krüger, auch Käferstein genannt, geboren zu Brandenburg a. H. am 7. Aptil 1863,

3 Paul Richard Max Latzke, geboren zu Bran⸗ denburg a. H. am 24. März 1863,

6) Gustad Karl Ludwig Adolf Rosenbaum,) ge⸗ boren zu Brandenburg a. H. am 4. Februar 1865,

7) Karl Friedrich Hermann Speichert, geboren zu Brandenburg a. H. am H. September 18635,

8 Ernst Richard Wilhelm Biergutz, geboren zu Brandenburg a. H am 3. Juni 1863.

zur Zeik unbekannten Aufenthalts,

sind durch vollstreckbares Urtheil der Strafkammer bei dem Königlichen Amtsgericht zu Brandenburg 9. H vom 8. Juni 1856 wegen Verletzung der Wehrpflicht ju einer Geldstrafe von 180 6, welcher für je nicht bezahlte 16 S ein Tag Gefängniß substituirt ist, verurtheilt worden.

Es wird ersucht, von den vor edachten Angeklagten, wo sie betroffen werden, die Geldstrafe im Wege der Zwangsvollstreckung beizutreiben, im Unver⸗ mögensfalle die . Freiheitsstrafe zu voll strecken und hierher zu den Akten wider Baier und Genoffen M2 15/66. Mittheilung zu machen.

Potsdam, den 18. Februar 1885, Der Grste Staatganwalt beim Königlichen Landgericht.

sb7734] Bekanntmachung.

Die durch , der Strafkammer des Rönig- lichen Landgerichtz bier vom 19. März 1837 ver- fügte Beschlagnahme des Vermögens des Heinrich Hubert Braun auß Huckingen ist wieder aufgehoben.

Duisburg, 20. Februar 1888.

Der Erste Staatsanwalt.

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Cera engen u. dgl.

. Aufgebot.

Es ist das Aufgebot folgender angeblich verloren gegangener Sparkassenbücher beantragt worden;

i) von den Erben des am 22. Oktober 1885 zu Groß · Gastrose verstorbenen Bauern Gottlob Zim mermann und zwar:

a. der verehelichten Tagelöhner Johanne Caroline

Herzog, geb. Zimmermann, b. der unverehelichten Wilhelmine Zimmermann, C. dem andwirth Johann Friedrich Ernst Zimmer⸗

mann, ö d. der unverehelichten Johanne Emilie Zimmer⸗

mann, o. der . Müller Johanne Auguste

andtke, geb. Zimmermann,

fl. des . eipů Gottfried August Zimmermann,

g. der verehelichlen Fabrikarbeiter Pauline Auguste Deutschmann, 9h Zimmermann,

s. aus Guben, im Uebrigen aus Groß⸗

strose, des Susttungsbuches der Staͤndischen (Nieder sensige⸗ Rebensparkafse zu Guben itt. D. Rr. IJ5stzs über T8 95 9, ausgefertigt für den Grblasser der Antragsteller:

ters und Holzhändlers Johann.

2) von der verehelichten Gärtner Peter, Johanne,

geb. Brose, zu Strega, des Quittungsbuches der Ständischen (Nieder⸗ lausitzer Rebensparkasse zu Guben itt. D. Nr. 106537 über 28,92 M½, nebst O, 63 A Zinsen, ausgefertigt auf den Namen der unverehelichten Johanne Brose zu Strega,

3) von dem Pfleger der Kossäth August Bröckschen minorennen Kinder, Gemeindevorsteher Gottfried Karge zu Seitwann,

des Quittungsbuches der Ständischen (Nieder⸗ lausitzer) Nebensparkasse zu Guben itt. D. Nr. 526523 über S4, 86 „S, ausgefertigt für die Kossäth August Bröckschen Kinder zu Seit⸗ wann.

Die Inhaber der oben bezeichneten Quittung bücher werden hiermit aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 13. Juli 1888, Vormittags 9 Uhr ihre Rechte bei dem unterzeichneten Gericht, Ter⸗ minszimmer Nr. 9, anzumelden und die Sparkassen⸗ bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

Guben, den 31. Dezember 1887.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung J.

46054 Beschluß.

Folgende Sparkassenquittungsbücher:

15 Nr. 2824, ausgestellt von der Kreissparkasse zu Neustadt O.-S. auf den Namen der Gemeinde Komornik, Kreis Neustadt O.⸗S., lautend am 1. Januar 1887 auf 246,70 M,

2) Nr. 7656, ausgestellt von der Kreissparkasse zu Neustadt O. S. auf den Namen des katholischen Kirchenbaufonds (Franz Sluzallek'sche Stiftung) zu Komornik, Kreis Neustadt O.-S., lautend am 1. Januar 1887 auf 38,86 6

3) Nr. 2100, ausgestellt von der städtischen Spar⸗ kasse zu Neustadt O.⸗S. auf den Namen der Anna Rosina Scholz, geborenen Schramm, in Schnelle⸗ walde, Kreis Neustadt O. S., lautend am 10. Fe⸗ bruar 1880 auf 165 S, 3j , , e

sind verloren gegangen und werden hiermit auf⸗ geboten und zwar Nrn. 2624 und 7656 auf Antrag der durch ihren Vorstand vertretenen Gemeinde Ko⸗ mornik, welch letztere Eigenthümerin des auf den Namen des katholischen Kirchenbaufonds eingezahlten Betrages ist, Nr. 2100 auf Antrag der Erben bezw. Erbeserben der Anna Rosina Scholz, nämlich: des Häuslers Martin Schulz, des Bauergutsbesitzers Martin Schulz, Beide in Schnellewalde der Julie, verwittwet gewesenen Johann Schulz, wieder verehe⸗ lichten Weber Paul Appel, und deren Kinder Olga Ida und Oswald Bruno, Geschwister Schulz, letztere wohnhaft in Arnoldsdorf.

Die unbekannten Inhaber der Syarkassenquittungs⸗ bücher werden aufgefordert, spätestens in dem im Terminszimmer Nr. 4 unseres Hauptgeschäftsgebäudes anberaumten Termin

am 7. Juli 1888, Vormittags 10 Uhr, ihre Rechte unter Vorlegung der Sparkassenquittungs⸗ bücher anzumelden, widrigenfalls deren Kraftlos⸗ erklärung erfolgen wird.

Nenstadt O.⸗S., den 9. Dezember 1887.

Königliches Amtsgericht.

h77 45 Aufgebot. Die Sparbücher der Oberlausitzer Provinzial⸗ Sparkasse zu Görlitz:

a. Litt. A. Nr. 43411 ult. Juni 1887 über 63, 85 MÆ, lautend auf den Namen Bertha Louise Haftmann in Nieder⸗Schönbrunn,

b. Fitt. X. Nr. sid ult. Jun 1857 über 157,55 , lautend auf den Namen der Frau Selma Neu⸗ mann in Rothwasser,

sind abhanden gekommen und sollen auf den Antrag der Eigenthümer, nämlich:

a. der jetzt verehelichten Fleischer Bertha Louise Preuß, geb. Haftmann, zu Ober ⸗Langenau, ver⸗ freten durch den Rechtsanwalt Cohn zu Görlitz,

b. der Frau Selma Neumann zu Rothwasser,

zum Zwecke der Ausfertigung neuer Sparbücher auf⸗ geboten werden. 2

Es werden daher die Inhaber der Bücher aufge⸗

fordert, spätestens im Aufgebotstermine

am 4. September er, 11 Uhr Vormittags,

bei dem unterzeichneten Gerichte Zimmer 59) ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen

wird. Görlitz, den 14. Februar 1888. Königliches Amtsgericht.

(7746

Die Hypothekenurkunde vom 6. Januar 1869 über 300 M, eingetragen unter Nr. 2 in der III. Abthei⸗ lung fuͤr den Kutscher ö, Pietsch zu Berlin auf dem im Grundbuche von , Band 20 Nr. 1249 Seite bᷣI3 verzeichneten, dem Eigenthümer Christoph Jahn Höch, zu Perleberg belegenen Grundstück, auf Grund der Urkunde vom 27. De⸗ zember 1868 und der Cession vom 9. Oktober 1878 ist verloren , und wird hiermit auf Antrag des Grundstuͤckzeigenthümerg zum Zwecke der Löschung der Post im Grundhuche aufgeboten.

Es werden deshalb der Inhaber der oben be⸗ ,. Urkunde, sowie alle diejenigen, welche An⸗ 6 e an dieselbe zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, spaͤtestens im Aufgebotstermin

am il. Juli, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 12, ihre Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, , die Kraftloserklärung derselben erfolgen

wird. erleberg, den 11. Februar 1888. . an een . Amtigericht.

o 77h3] Die Hypothekenurkunde vom 26. November 1877 über 793 S 83 8 eingetragen für: a. Johannes Carl August Julius, b. Helene, Agnes, Wilhelmine, . Geschwister Lüders, eingetragen in der III. Abtheilung unter Nr. 5. des Grundbuchs von Perleberg Band 19 Seite 305 Nr. 1203 auf dem daselbst verzeichneten Grundslücke, auf Grund der Urkunde vom 27. Mai 1854, ist verloren gegangen und wird hiermit auf Antrag der Interessenten zum Zwecke der Löschung der Post im Grundbuche aufgeboten. . Es werden deshalb der Inhaber der oben bezeich⸗ neten Urkunde, sowie alle Diejenigen, welche An⸗ sprüche an dieselbe zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine, am 11. Juli, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 12. ihre Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben er⸗ folgen wird. Fuirkrerg, den 13. Februar 1888. Königliches Amtsgericht.

o7*752

Im Grundbuche von Westerholt Band 1 Fol. 79 ist auf den Namen des Handelsmanns Wilhelm Straube zu Westerholt die Parzelle Flur 1᷑ Nr. 289 der Gemeinde Westerholt eingetragen. Der Wilhelm Straube ist am 15. April 1842 verstorben.

Nach beigebrachter Bescheinigung ist der Johann Köller bezw. dessen Rechtsnachfolger länger als 44 Jahre im Besitze des Grundstücks gewesen. Die Rechtsnachfolger des Köller, nämlich: .

1) die Ehefrau Kaufmann Heinrich Bringewald,

Ludowika, geb. Köller, zu Recklinghausen,

2) die unverehelichte Maria Antoinefte Köller,

3) Franz Johann Köller zu Westerholt,

4) die unverehelichte Auguste Köller zu Steyl, haben das Aufgebot des bezeichneten Grundstücks beantragt.

Auf Antrag derselben wird an alle Eigenthums⸗ prätendenten die Aufforderung gerichtet, ihre An⸗ spruͤche und Rechte auf das Grundstück spätestens in dem auf den 30. Mai 1888, Vormittags 190 uhr, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, mit der Verwarnung, daß im Falle nicht erfolgender Anmeldung und Bescheinigung des vermeintlichen Widerspruchsrechtes der Ausschluß aller Eigenthums⸗ prätendenten und die Eintragung des Besißtitels für die Antragsteller erfolgen wird.

Buer, den 21. Februar 1888.

Königliches Amtsgericht.

7754 Aufgebot.

Auf Antrag der Ehefrau Pauline Prziwara, geb. Köhn, in Kiel, wird deren Ehemann. der Bootsmann Albert Friedrich . Prziwara von hier, welcher zur Besatzung S. M. S. „Augusta“ gehörig, mit diesem 6 seit dem Herbst 1885 verschollen ist, aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 31. Mai 1838, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Auf⸗ gebotstermine beim unterzeichneten Gerichte versönlich oder schriftlich zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt und über seinen Nachlaß der Verordnung vom 9. November 1798 entsprechend verfügt wer den wird.

Kiel, den 20. Februar 1888. .

Königliches Amtsgericht. Abtheilung III. Bekanntmachung.

(o 7742 Aufgebot.

Der Wirth Anton Fritz von Hennhofen hat am 18. dieses Monats den Antrag gestellt, den am 1. September 1815 zu Hennhofen geborenen Johann Martin riß von dort für todt zu erklären.

Johann Martin Fritz ist der eheliche Sohn der Bauerseheleute Martin und Maria Anna Fritz, ge⸗ borenen Bunk, von Hennhofen laut Geburtszeugnisses des Königlichen n, . Altenmünster vom 20. vorigen 5 at sich laut Bestätigung der Ge⸗ meindeverwaltung Hennhofen vom 39. vorigen Monats bereits im Jahre 1853 nach Amerika begeben und es ist seit dem Jahre 1855 über das Leben oder den Aufenthalt desfelben keine Nachricht mehr vorhanden.

Es wird deshalb Aufgebotstermin auf Montag, den 21. Jaunar 18589, Vormittags 9 Uhr, dahier anberaumt und die i n erlassen:

1) an Johann Martin Fritz, spätestens im Auf gebotgtermine persönlich oder schriftlich bei unterfertigtem Gerichte unter Angabe seines ien g, Aufenthaltsortes sich anzu⸗ melden, widrigenfalls er für todt erklärt wird,

2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebots verfahren wahrzunehmen,

3) an alle Die gigen, welche über das Leben des Johann Martin ar Kunde geben können, Mittheilung bei Gericht hierüber zu machen.

Zusmarshgusen, den 16. Februar 1888. Königliches Amtsgericht. ( 8.) gez. Schoenwetter, K. A. R.

ür den Gleichlaut: usmarshausen, den 17. Februar 1888. Ber Kal. Gerichigfchreiber: Traeg, Sekretar.

so77⁊ 44] Unsfertigung. Uufgebot. viren, r, eb. 10. November 1818, e def e aus Marktleuthen,

Theuerllng., Caroline, Buttnerstochter von Ober röslau. geb. 2. Oktober 1852, ; Döberelner, Glisabetha Barbara. geb. 10. Sep⸗ , . iszõ, Schuhmachers iochtẽr aus Kirchen · Olfen ae, Anna Margaretha, geb. 16. Oktober

1830, Schuhmacheratochter von da,

Döbereiner, Johann Christoph, geb. 5. Januar 1835, Schuhmacherssohn von da, Schirmer, Johann Georg, geb. 8. Januar 1823, Schuhmacherssohn von da, sind verschollen. ; Auf Antrag ihrer Pfleger ergeht die Aufforderung 1) an die Verschollenen, spätestens im Aufgebots⸗ termin, d. i. Montag, den 21. Januar 1889, Vorm. 9 Ühr, persönlich oder schriftlich bei unterfertigtem Gericht sich anzu⸗ melden, widrigenfalls sie für todt erklärt

werden, 2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Auf gebotsverfahren wahrzunehmen, 3) an alle Diejenigen, welche über das Leben der Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen. Das kuratelamtlich verwaltete Vermögen der Ver⸗ schollenen betragt bei: J n, Johann, 492 M 56 Sparkasse⸗ apital, Theuerling, Caroline, 107 M 47 83 Bank⸗ und Sparkassekapital, Döbereiner, Elis. Barb., 43 M 44 3 Sparkasse⸗ kapital, ; Döbereiner, Anna Marg, desgleichen, Döbereiner, J. Christoph, desgleichen. Schirmer, J. Gg., 15 6 36 3 desgleichen. ,, den 21. Februar 1888. önigliches Amtsgericht. Redeck, Amtsrichter. . die Richtigkeit der Ausfertigung: irchenlamitz, 21. Februar 1888. (. 8. Der K. Sekretär: Sommer.

h7741] Amtsgericht Jamburg.

Arf Antrag von Emmg Caroline Henrica Loge⸗ mann, geb. Möller, als Ehefrau des am 19. Sep- tember 1856 hieselbst geborenen Peter Heinrich Christoph Logemann, welcher am 27. Dezember 1884 als Koch für das Deutsche Schiff Vorsetzen“, Capt. F. Lütyens, angemustert worden, mit dem genannten Schiffe am 12. Februar 18385 von Port⸗ land nach Antwerpen in See gegangen und seitdem mit dem genannten Schiffe 8 ist, wird ein Aufgebot dahin erlassen: ;

J. daß der obgenannte Peter Heinrich Christoph Logemann hiemit aufgefordert wird, sich spätestens in dem auf

Donnerstag, den 8. November 1888, 2 Uhr Nachmittags, anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstrahe 10, Zimmer Nr. hb, u melden, unter dem Rechtsnachtheil, daß er kr todt und seine Ehe mit der Antragstellerin Emma Caroline Henrica Logemann, geb. Möller,

werde für , ,,. erklärt werden;

daß alle unbekannten Erben und Gläubiger des

genannten Verschollenen hiemit aufgefordert werden, ihre Ansprüche spätestens in dem ob⸗ bezeichneten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht anzumelden und zwar Aus wärtige unter Bestellung eines hiesigen Zu stellungsbevollmächtigten unter dem Recht nachtheil des Ausschlusses und ewigen Still⸗ schweigens.

Samburg, den 18. Februar 1888.

Das Amtsgericht Hamburg. Civil ⸗Abtheilung VIII. Zur Beglaubigung: Brügmann, Gerichts schreiber, in Vertretung des Gerichts Sekretärs.

7740) Amtsgericht Hamburg. . Auf e, von 1) Martin Paul Krüger als Testa mentsvollstrecker von Hans Eggert Grimm und 2 Marie Dorothea Loulsse Grimm, geb. eckmann, als Nniversalerbin des vorgenannten . Eggert Grimm, Beide vertreten durch die echts anwälte Dres, Heinsen, Moenckeberg und Brandis, wird ein Aufgebot dahin erlassen: . Alle, welche an den Nachlaß des am 5. Fult 1882 hiefelbst verstorbenen Hans Eggert Grimm Erb⸗ oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen, oder den Bestimmungen des von dem genannten Erblasser am 29. Juni 1882 errichte ken, am 20. Juli 1882 hieselbst publicirten Testaments, wie auch den der Antragstellerin ad d in Gemelnschaft mit dem Testamentz⸗ vollstrecker in dem Testament ertheilten Befug⸗ nissen, insbesondere der Befugniß der Ersteren, im Beistande des Testamentsvollstreckers Im⸗ mobilien zu verkaufen, Haugpöste zu kündigen, umzuschreiben und zu tilgen, widersprechen wollen, hiemit aufgefordert werden, solche An⸗ und Widersprüche f testens in dem auf Donnerstag, den 19. April 1888.

r Nachmittags, anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. b6, anzumelden und zwar uns erf unter Beste ung eines hiesigen Zuftellungsbevoll⸗ mächtigten bei Strafe des Ausschlusses.

Hamburg, den 18. Februar 1888. Das Amtsgericht Hamburg. , VM. Zur Beglaubigung: Brügmann, e . reiber. in Vertretung des Gerichts⸗Sekret

57739 A ericht ö ß gi hrtra . 8 Gern rtwig Bade

als Testamenksvollstreckern von Dr. Adalbert Ram bach, JJ. 1 Charlotte Louise Rambach hier und . tons Fambach Wwe. in St. Louis

r sich und als Vormünderin 6 unmündigen nder Walter, Erna und 3 * Rambach als Beneficialerben von Dr. Adalbert Rambach, ammtlich vertreten durch die Rechtgzanwälte Dres. einschmidt und Sthamer, wird ein Aufgebot dehnen en: .

e, welche an den, augwelse Beschluffes