64,8 H o der betrachteten Güter, in der letzteren 6455 oder 3532 0, von den Besitzern 9115 oder 78,3 5 bejw. 1884 oder 20,7 do. Unter den kleineren Besitzern überwiegt das Bürgerthum mit 71.9 , dem Adel gehören 25,8 Co an, der Rest entfällt auf Aktiengesellschaften u. s. w. Ganz ãhnlich vertbeilen sich die kleineren Güter unter die verschiedenen Besitzer⸗ klaffen. Von den Gütern, welche zusammen in einer Hand über 16090 ba umfassen, fällt der Löwenantheil dem Adel zu, der 68, 45 0 der Besitzer und 68, 07/0 der Güter ausmacht. Auf 128) Besitzer kommen 4393 Güter, also auf eine Person durchschnittlich 33. Dagegen tritt die Zahl der Bürgerlichen mit 516 Personen und 927 Guͤtern weit zurück; auf einen Bürgerlichen kommen noch nicht 2 Güter. Die Gesammifläche, welche die 1884 Großgrundbesitzet mit 1600 ha und darüber besitzen, beträgt 49I6 897 ha, oder 21,66 G0 der gesammten Fläche der? Provinzen; von dem Grundsteuerreinertrag derselben zahlen sie 18,7 9,ά˖ oder 43165 723 *, davon entfallen 58,5 ο auf den Adel und nur 13,4'o auf die bürgerlichen Besitzer. Da neuerdings wiederholt auf die Ge— fahr einer Latifundienbildung in Preußen hingewiesen und die Be— bauptung aufgestellt ist, daß Latifundien nicht nur vorhanden sind, sondern daß sie auch in bedenklicher Weise Fortschritte machen, so werden diese ganz großen Besitzungen einer Betrachtung unterzogen. Dabei stellt sich dann heraus, daß Latifundien, d. s. nach des Ver—= sassers Annahme Besitzungen von 5000 ha und mehr, überhaupt nur in der Hand von 159 Personen sind; darunter steht als der größte Grundbesitzer der preußische Fiskus, der in 772 Domänenvorwerken 287 525 ha mit 5 6os 940 S6 Grundsteuer reinertrag besitzt, obenan. Die dann bleibenden 158 Besitzer verfügen über 1850 Güter, welche 1768045 ha Gesammtfläche enthalten (davon 39, 10/9 Acker und Wiesen, 53,0 υ Wald u. s. w.) und einen Grundsteuerreinertrag von 132657 420 M aufweisen. Unter den Be⸗ sitzern befinden sich j5 Souveräne und Mitglieder souveräner Häuser, 173 Adlige, meist den alten Fürsten· und Grafengeschlechtern sowie dem ältesten Adel des Landes angehörig, 10 Bürgerliche, 2 Erwerbs gesellschaften (die Mansfelder Gewerkschaft und die Diskonto Bank in Berlin), die Universität Greifswald, der braunschweigische Fiskus und 5 preußische Städte (Berlin, Görlitz, Greifswald, Guben, Sprottau und Stralsund).
FKunft, Wissenschaft und Literatur.
Zur Ausführung des Marschner-⸗Denkmals, welches dem Komxronisten in seiner Vaterstadt Zittau errichtet werden soll, ist der Berliner Bildhauer F. Hartzer ausersehen worden, derselbe, welcher auch schon das Marschner⸗Denkmal für Hannover geschaffen hat. Das Menument wird aus einer kolosalen Bronzebüste auf einem mit den Emblemen der Musik geschmückten Postament von sächsischem Granit bestehen. — Das Krakauer Denkmal des Dichters Mickiewicz wird, wie wir der „ Kunst für Alle“ entnehmen, der in Paris lebende Sildhauer Godebski, nach seinem preisgekröntẽn Entwurf ausführen. Für das Denkmal stehen 400 900 Fr. zur Verfügung. — Der Akademische Rath zu Dresden fordert die in Sachsen wohnenden Bildhauer zur Bewerbung um drei Preise von o, 400 und 300 M auf. Gefordert werden Skizzen zu einem Kanzelrelief für die Dresdener Marrin Luther-Kirche, welche auf Kosten des Fonds für öffentliche Kunstzwecke in Marmor hergestellt werden soll. D müssen in t der wirt⸗
befinden sich 9962 oder
Die Skizzen lichen Größe in Gips und so ausgeführt werden, daß die Motive deutlich erkennbar sind. Sie müssen bis Sonnabend, den 16. Juni d. J., Mittags 12 Uhr, im Kurländer Park zu Dresden, versehen mit Kenn— wort und dem Namen des Bewerbers im gleichbezeichneten Brief— umschlage, abgeliefert sein. Gegenstand des Reliefs, das ungetheilt die Brüstungefläche umlaufen soll, ist die Kreuztragung. Außer den Preisen werden ehrende Erwähnungen ertheilt, es werden daher die Umschläge bei den so auszuzeichnenden Reliefs mitgeöffnet, soweit dies nicht von dem Bewerber abgelehnt wird. Der erste Preis be— gründet an sich keine Anwartschaft auf die Ausführung der Reliefẽs, vielmehr können dazu auch die Arbeiten anderer Bewerber vor— geschlagen, oder kann eine neue Bewerbung ausgeschrieben werden. — Im Auftrage des Kriegerverbandes Berlin und Umgegend hat der Bildhauer Boese in Berlin das Modell eines Denkmals vollendet, welches zum Andenken an die in den Jahren 1866 und 1870s71 in den Berliner Hospitälern erlegenen Krieger auf dem ersten Garnison— Kirchhof in der Hasenhaide errichtet werden wird. Dasselbe besteht aus einem Sarkophag und einem darüber emporragenden, mit einem Eisernen Kreuz gekrönten Obelisken. An den Sarkophag gelehnt steht ein Soldat in der Uniferm des 2. Garde⸗Regiments, der die zur Erde geneigte Fabne in der Rechten hält. Die Kosten des Denkmals, im Betrage von 20000 Ss, sind zum größten Theil durch die teffenden Kriegervereine aufgebracht worden, einen Beitrag von 5009 S hat die Stadt Berlin gewährt. — Rach einem Bericht des .
stehen dieser Stadt erschönerungen durch Denkmale bevor. Zunächst wird das Dannecker⸗Denkmal im Frühsommer zur Aufstellung kommen. e Monumentalbrunnen, welcher auf der Cugensplatte errichtet werden soll, wird vor Frühjahr 1889 Mit der Herstellung des Gußmodells
ü 8
peranschlagt. . derden an der ; straße die Büsten Bismarck's und Moltke's aufgestellt. Für das projektirte neue Kunstausstellungsgebäude gewährt der Verein
einen Beitrag von 10 090 M6 — Das von Johannes Schilling in Dresden auf der Striesener Straße projektirte Museum, in welchem er die Abgüsse feiner größeren Werke aufstellen und, öffent. licher Besichtigung zugänglich machen will, geht seiner Vollendung entgegen; ebenso das König Fsohann⸗ Denkmal, welches auf dem Theaterplatz im Schnittpunkt der Mittellinien des Zwingers und des Königlichen Theaters zu ftehen kommen soll. Der Grund dazu ist bereits im vorigen Herbst fertiggestellt worden. J .
— Kaiser Wilbelm. Sein Leben und Seine Zeit. 1797 1888. Von Wilhelm Müller, Professor in Tübingen, (Julius Springer, Berlin, Pr. 1166) — Dic es bereits im Jahre 1877 erschienene treffliche Buch, welches mehrere Auflagen erlebfe, wird bier in einer Volks, usgabe veröffentlicht, welche revidirt und bis zum Tode des Kaisers fortgeführt ist. ö .
— „Halleluja“. Lateinische und deutsche Hymnen von Julius Thiköstter. Bremen. Druck u. Verlag von M, Hein sipus. Der Verfasser hat sich bereits rühmlichst bekannt gemacht durch seine Neuen Rhbeinlieder, die Epen: Eginhard und Emma, Heriman der Westfale u. a. m., welche alle cin bochbedeutsames Dichtertalent be⸗ kunden. In vorliegendem Bande hat er sich ausschließlich Ser religiösen Poesie zugewendet. In welch hohem Grade die lateinische Sprache geeignet ist, der religiösen Empfindung im Hymnus einen Ausdruck zu Jeden, welch eine in anderen Sprachen unerreichbare Fülle von Wohllaut in ihr liegt, bedarf keiner besonderen Hervorhebung. Dem Verfasser ist die Dichtung dieser Homnen ganz ungesucht ron selbst gekommen. Was in ihr zum Ausdruck kommt, ist der allgemeine, christliche Glaube, den alle christlichken Bekenntnisse theilen, mit Aus— nahme vielleicht des Abendmabls hymnus, obschon auch ein katbolisches Gemüth, das an des Thomas von Aquino: ‚Pange lingua gloriosi-, oder sein sehr dogmatisches: „Landa Sion Salvatorems gewöhnt ist, nichts ihm Widerstrebendes darin finden wird. — Den Freunden der geistlichen Poesie wird Thikötter's „Hal eluja“ großen Genuß bereiten. Der Preis des brochirten Bändchens stellt sich auf 1,80 „.
is zur Förderung der Kunst' in Stuttgart
Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.
Kaiser Wilhelm. Gedächtnißrede beim Trauer⸗Gottes— dienst der israelitischen Kultusgemeinde Regensburg am 16. März 13883 gehalten von Dr. S. Meyer, Rabbiner. (Regensburg. Ver— lag von Hermann Bauhof.)
Annalen des Deutschen Reichs für Gesetzge bung, Ver⸗ waltung und Statistik. Staatswissenschaftliche Zeitschrift und Materialiensammlung. Unter Mitwirkung von Dr. A. Arndi u. A herausgegeben von Dr. Georg Hirth und Dr. Max Seydel. Verlag von G. Hirtb in München und Leipzig.) Nr. 2.3. — Inhalt: Die Aussichten der bimetallistischen Bestrebungen für das Verkehrs— leben. Von Dr. S. Jacoby. — Das Reichsgesetz, betr. die Unfall- persicherung der bei Bauten beschäftigten Personen, vom 11. Juli 1887. Ven Regierungs⸗Rath Dr. Zeller. — Bekanntmachung, betr. die Anmeldung unfallversicherungspflichtiger Tiefbau? und anderer Baubetriebe vom 14. Juli 1887. — Reformen auf dem Gebiet des Feldbereinigungswesens. Von Ober⸗Regierungs Rath Haag. J. Bayern. JI. Württemberg. III. Baden. IV. Hessen. — Vorzüge und Nach⸗ tbeile der Organisatien des Feuerversicherungswesens auf öffentlich— rechtlicher und auf privatrechtlicher Grundlage. Von Regierungs⸗ Assessor O. Simon in Osnabrück.
Die Nr. 12 der Blätter für Genossenschaftswesen“ bringt Mittheilungen aus den Gejchäftsberichten von Genossenschaften für 1887. Die Hülfskasse deutscher Erwerbs. und Wirthschafts genossenschaften, welche die Ansammlung eines Kavital⸗Grundstockes jur Gründung einer allgemeinen Ruhegehaltskass- für Vorstands⸗ mitglieder und Beamte Deutscher Erwerbs- und Wirthschaftsgenossen⸗ schaften bezweckt und inzwischen als Unterstützungsfaßte diert und auch schon in Thätigkeit getreten ist, wird in dem Bericht über die Generalversammlung des Spar⸗ und Vorschußvereins zu Hildburghausen e. G. eingehend behandelt Mitgetheilt ist eine Entscheidung des Ober⸗ Verwaltungsgerichts, in der die Grundsãätze klar gestellt werden, welche bei einer Heranziehung von Konsumvereinen zur Kommunal-⸗Einkommen⸗ steuer auf Grund des Gesetzes vom 27. Juli 1885 zu beachten sind; maßgebend soll wesentlich der Umstand sein, ob Nichtmitglieder von den Vereinsbeamten wissentlich zum Bezuge von Vereinswaaren ver— staitet sind Die Stempelpflichtigkeit der Blancowechsel wird an der Hand einer Reichsgerichts-Entscheidung vom 30. Juni 1887 besprochen. Ferner bringt die Nummer als Fortsetzung einen Auszug aus dem Bericht über die niederösterreichischen Erwerbs- und Wirthschafts— genossenschaften, eine Probe⸗Instruttion für die Vorstände von Konsumvereinen und Mittheilungen über die Gründung von Meierei verbänden.
Die Umschau auf dem Gebiet des Zoll- und S wesens. (Eugen Schneider, Minden in Westf.) Nr. 5.
Die Schutzzollpolitik (Fortsetzung). — Zoll- und Steuer ⸗Techni Bundesrathsbeschluß vom 15. 12. 87. Vergütung für Erhebun Branntweinsteuer betreffend. — Finanzministerial⸗Erlaß: Aufs kränze in Brennereien betreffend. — Bundesrathsbeschluß vom 26./ 1. 83. Theilungsläger, für Spirituosen und Tarasätze für Cigarretten betr. — Desgl. vom 2. 2. 88. Privattransitlager fuͤr mineralische Schmieröle betr. — Desgl. vom 31./1. 88. Abfertigung des. auf Landstraßen ein⸗ gebenden Dachschiefers betr. — Bekanntmachung, Terminpreise für
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Zwangs vollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛe. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.
Deffentlicher Anzeiger.
28.1. 88. Verantwortlichkeit des Brennereileiters hett. — Das neue Branntweinsteuergesetz bett. — Entziehung der Abgaben und Er— kenntniß des Reschsgerichts vom 269. 87. Reportgeschäfte betr. (Forts.). — Erkenntniß vom 6. 12. 87. Einführung von Fleisch in kleinen Quantitäten betr. — Erkenntniß vom 2A. /2. 88. Schaden ⸗ ersatzbflichtigkeit der Zollvermaltung für Schäden in öffentlichen Niederlagen. — Personalnachrichten. — Anzeigen. — Beilage: Welt⸗ zolltarif Nr. 3. :
Die Schularztdebatte auf dem internatienalen bygienischen Kongresse zu Wien. Bericht von Profeßsor Dr. Hermann Cohn in Breslau. (Hamburg und Leipzig, Verlag von Lecpold Voß. 1888) . 56
Zeitschrift für Schulgesundheitspflege. Redigirt von Pr. med. et phil S. Kotelmann in Hamburg. Verlag von Leopold Voß in Hamburg (und Leipzig). — Nr. 3. Inhalt: Original ⸗Ab⸗ handlungen. Ueber das Wachsthum der Knaben vom ts. bis zum 16. Lebensjahre. Von Dr. Fritz Carstädt, Rektor der exang. höheren Bürgerschule J. in Breslau — Zur Orientirung der Schulzimmer. Von Chr. Nußbaum, Architekt in München. — Aus Versammlungen und Vereinen. Die Schulgesundheitspflege auf dem Wiener Kongreß für Hygiene und Demographie. Von Prof. Dr Leo Burgerstein in Wien, Sekretär der II. Sektion des Kongresses (Orig. Bericht) (Fort- setzung und Schluß). — Kleinere Mittheilungen. — Tagesgeschicht⸗ liches. — Amtliche Verfügungen. — Personalien. — Literatur.
Praktisches Hülfsbuch der Kaff ern⸗Sprache. Zur leichten Verständigung mit den eingeborenen Kaffern Süd ⸗ Afrikas bearbeitet und herausgegeben vom Erwerber des Pondo⸗Landes, Emil . ; a. D. in Berlin. Leipzig, T. O. Weigel, 1881. (IL 10
Die christliche Welt. Erangelisch ⸗Lutherisches Gemeinde⸗ blatt für die Gebildeten. (Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig)! Nr. 13. — Inhalt: Passionsbilder: 8s) Am Kreuze. — Der christliche Glaube und das sittliche Leben. In Veranlassung von Wundts Ethik. 3) Subjekt und Ziel der Sittlichkeit. — Tagebuch blätter aus Italien: 7) Die Kirchenbauten der Normannen in Pa⸗ lermo. — Bie Schwierigkeiten der Basler Mission in Kamerun. — Konfirmanden ⸗Anstalten. — Verschiedenes: — Quittung.
Monatsschrift für das Turnwesen mit besonderer Be— rücksichtigung des Schulturnens und der Gesundheitspflege. Heft 3. (Berlin 1388. R. Gaertner's Verlagsbuchhandlung, Hermann Hev⸗ felder, Schönebergerstraße 26.) — Inhalt: Kaiser Wilhelm 4. — Abhandlungen: Aus der Praxis des ersten Turnjahtes. Von Alfred Böttcher-⸗Bremen. — Ueber Franz Amoros, den Begründer des fran⸗ zösischen Turnwesens. Von Pr. Hugo Rühl⸗Stettin (Fortsetzung)] — Verordnungen und Bekanntmachungen. — Beurtheilungen und An zeigen. — Vermischtes. — Zeitschriften. — Bücheranzeigen. — Brief— kasten.
Rundschau auf dem Gebiet der Thiermedizin und vergleichenden Pathologie unter Berücksichtigung des ge⸗ sammten Veterinär⸗Medizinalwesens. Gleichzeitig Organ zur Ver tretung der Interessen des thierärztlichen Standes. (A. W Zickfeldt, Osterwieck⸗Harz. Nr. 12. — Inhalt: Ehlers: Nyxoma gelatinosum in der Subcutis des Pferdes. — Geheimmittelwesen und Kur— pfuscherei (Fortsetzung)— — Anatomie und Phrsiologie: Grützner: Beiträge zur Phvsiologie des guergestreiften Muskels. — Innere Medizin: Emmerich: Die Heilung des Milzbrandes. — Recht— sprechung. — Amtliche Erlasse: Bekanntmachung, Maßregeln gegen die Maul. und Klauenseuche betreffend. — Veterinärwesen: Vieh seuchenbulletin aus Elsaß-Lothringen. — Vereinsnachrichten: 43. Ver⸗ sammlung des thierärztlichen Vereins für Württemberg am 1. August 1887 in Ulm (Schluß). — Fleischbeschau: Fehler: Schlachtungs⸗ ergebniß mit Fleischkonsum in dem Stadtbezirk Bamberg für das Jahr 18537. — Personalien. — Vakanzen. — Briefwechsel.
Zeitschrift des Vereins für Ham burgische Geschichte Neue Folge. Fuͤnften Bandes Zweites Heft. (Hamburg, Druck von. Lütcke u. Wulff. 1888.) — Inhalt: Aktenstücke zum Dänen ⸗Ueberfall Hamburgs am 19. August 1886. Ven Dr. H. Erdmann. — Auszüge aus Aktenstücken des Königlichen Geheimen Staatsarchivs zu Berlin, betreffend die kriegerischen und volitischen Vorgänge in und um Hamburg vom 189. 29. August bis Ausgang Oktober 1686. Von Pastor J. Lieboldt. — Studenten aus Hamburg und den Nachbar gebieten, in Erfurt von 1432 — 1636, in Wittenberg von 15092 — 156. Von Dr. W. Sillem. — Geschichte des Hospitals zum heiligen Geist in Hamburg. Von C. F. Gaedechens. .
Für die Schreibstube. (Schmidt, Berlin C. Neue Friedrich ⸗ straße 39.) 4. Jahrgang. Nr. 12. — Inhalt: Verband deutscher Bureaubeamten. — Die Ausübung der Rechtsanwaltschaft ist nicht als Betrieb eines Gewerbes anzuseben. — Vorträge über deutsche Literaturgeschichte: Das lehrbafte Element in der mittelalterlichen Literatur (Schluß). — Das Eis (Schluß). — Vermischtes. — Vereins nachrichten. — Aufgaben. — Briefkasten — Inserate.
Berliner Wochenschrift Der Bär“. Nr. 25. — Inhalt:
Denkmal des Wilhelm als 2s Kaiserliche
Berufs · Senossenschaften. Wochen-Ausweise der deutschen Zettelbanken. Verschiedene Bekanntmachungen.
CM — Y M
64165
1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
64167 erneuerun Der unterm 18. Dezember 1885 hinter den Tuch⸗
Steckbriefs⸗Erneuerung. Branden⸗ Berlin,
bereitungsmeister Karl Schumann aus B n Steckbrief
burg in den Akten J. 1881 / 8ᷣ5 erlassene wird erneuert. Potsdam, den 21. März 1888. Königliche Staatsanwaltschaft.
64166 Steckbriefs⸗Erneuerung.
Der unterm 21. Februar 1887 hinter den Schreiber Max Moritz Lehmann aus Dresden in den Akten J. 309 / 8ʒꝙ erlassene Steckbrief wird erneuert.
Potsdam, den 23. März 128388.
Steckbriefs⸗ Erledigung.
Der gegen den Former August Carl Friedrich Müller wegen Theilnahme an der Verbreitung ver⸗ botener Druckschriften 2c. unter dem 28. Februar 1888 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.
Altmoabit 23. März 1888. Königliches Landgericht J. Der Untersuchungsrichter.
Oeffentliche Ladung. nachgenannten Personen:
der Arbeiter Carl Franz Thieme, geboren am 24. November 1864 zu Gorgast, Kreis Lebus, letzter gewöhnlicher Aufenthaltsort ebendort,
der Tagelöhner Carl Friedrich Hilsberg, ge⸗ koren am 2. April 1865 zu Genschmar, Kteis Lebus, letzter gewöhnlicher Aufenthaltsort eben
r / / //
des Kreises Lebus
verurtheilt werden. M2 3/88.
w
63450 Wehrpflicht. Beschluß.
und S5. 480, der die Angeklagten:
dem Herrn Cipvilvorsitzenden der Kreis ⸗Ersatzkommis⸗ zu Seelow
7 resp. 20. Januar 1888 über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen
den Landsberg a. W., den 24. Februar 18385. Königliche Staatsanwaltschaft.
In der Strafsache gegen Wilhelm Jacob Schnaiter von Broggingen und Genossen wegen Verlezung der
Nr. 1133. Nach Ansicht 5. 140 Ziff. 1 St. G- B. 326 St. P. O. wird zur Deckung
Mark, das diesen Angeklagten dereinst zufallende im Deutschen Reich befindliche Vermögen in Höhe von Vierhundert Mark mit Beschlag belegt.
Freiburg, den 23. Februar 1888. Großherzogliches Landgericht, Strafkammer II. (gez Schäfer. v. Weiler. Courtin.
Die Uebereinstimmung vorstehender Ausfertigung mit der Urschrift beurkundet. Freiburg, den 23. Februar 1883. Der Gerichtsschreiber des Gr. Landgerichts. (L. S8.) Unterschrift.)
Nr. 6668. Dies wird gemäß 5. 326 St.“ P. O. veröffentlicht:
Freiburg, den 16. März 1888. Der Gr. Staatsanwalt. Gageur.
am 1. Oktober
Königliche Staatsanwaltschaft.
64165 Steckbriefs⸗ Erneuerung.
Der unterm 19. Oktober 1886 hinter den Haus— diener Hermann Schulz aus Brandenburg in den Akten M? 33 37 erlassene Steckbrief wird erneuert.
Potsdam, den 20. Mär; 18385.
Königliche Staatsanwaltschaft.
64164 Steck briefs⸗Erledignug.
Der gegen den Kaufmann Paul Josef Jobann Breitkopf wegen Betruges unter dem 10. Juni 1884 in den Akten R H. Jb. 18. 1884 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.
Berlin, den 23. Mär; 18388.
Staatsanwaltschaft bei dem Königl. Landgericht. J.
dort, 3) der Schmied Heinrich August Ewald Hoffmann, geboren am 9. März 1865 zu Genschmar, Kreis Lebus, letzter gewöhnlicher Aufenthaltsort Gor— gast, Kreis Lebus, werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Ein— tritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundes gebiet verlassen zu haben oder nach erreichtem militär⸗ pflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufzuhalten, Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Str. G. B.
Dieselben werden auf den 14. Juni 1888, Mittags 12 Uhr, vor die Strafkammer bei dem Königlichen Amtegerichte zu Küstrin zur Hauptver— handlung geladen.
Bei unentjchuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Straf ⸗Prozeßordnung von
Wilhelm Schöpflin von Bahlingen, Johann Georg Sütterlin, der Magdalena
Sohn ron Köndringen,
3) Johann Georg Grafmüller von Ottoschwanden, Georg Hänrich Krumm von Bahlingen,
Karl Friedrich Enderlin von Eichstetten, Wilhelm Jenne von Eichstetten.
Karl Friedrich Möffert von Eichstetten, Johann Jacob Schmidt von Gichstetten, Wilhelm August Wiedemann von Eichstetten, Wilhelm Schnaiter von Broggingen,
Georg Jakob Isel von Malterdingen, August Kopfmann von Nimburg, Wilhelm Storz von Nimburg, Christian Rost von Ottoschwanden, August Schätzle von Riegel möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und
2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
64245
In Sachen des Holzhändlers Christian Brunke in Langelsheim, Klägers, gegen den Schieferdecker Heinrich Peinemann daselbst, Beklagten, wegen Forderung, wird der auf Mittwoch, den 11. April, angesetzte Termin zur Zwangsversteigerung des Neu⸗ a, n. Nr. ass. 248 in Langelsheim auf⸗ gehoben.
Lutter a. Bbge., den 9. Mär; 1838.
Herzogliches Amtsgericht. Hartwieg.
Kosten mit zusammen je 400 „S — Vierhundert
(64325 Sachen. betr. die Zwangsversteigerung des Törckschen Wohnhauses Nr. 19 1X. an der Neuen Straße hieselbst steht zur Erklärung über den Thei— lungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf den 18. April 1888, Vorm. 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an. Der Theilungsplan wird vom 10. April ab auf der Ge⸗ richtsschreiberei zur Einsicht ausliegen. Ribnitz, den 2ß. März 1888. Großherzogliches Amtsgericht. Beglaubigt: C. Ot to, Ger. ⸗Act.
2937 5 leer Aufgebot.
Die Sxarkassenbücher der hiesigen Städtischen Sparkasse:
I) Nr. 75 195 über 1550 t nebst Zinsen, aus⸗ gefertigt für August Roeder, 2) Nr. 112 365 über 439 M 16 3 nebst Zinsen, ausgefertigt für Emma Roeder, sind angeblich verbrannt und sollen auf den Antrag des Schalbelehnten August Roeder in Königsberg O. Pr. zum Zwecke der neuen Ausfertigung für kraft⸗ los erklart werden.
Es werden daher die Inbaber der Sparkassen— bücher aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine, den 4. August 1888, Vorm. 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht — Zimmer 34 — ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird.
Königsberg O.⸗Pr., den 19. Januar 1383.
Königliches Amtsgericht. X.
Io 7751) Aufgebot.
Das Sparkassenbuch der Kreissparkasse zu Bitter feld Nr. 34 055 über 153,33 AM, ausgefertigt für den am 26. April 1887 verstorbenen Maurer August Wilhelm Krautsch zu Bitterfeld, ist angeblich ver— loren gegangen und soll auf den Antrag des Töpfers Otto Zimmermann hierselbst, als Vormundes des jetzigen Eigenthümers, nämlich des minderjährigen Sohnes des verstorbenen ꝛc. Krautsch, Namens August Wilhelm Krautsch hierselbst, zum Zweck der neuen Ausfertigung amortisirt werden.
Es wird daher der Inhaber dieses Sparkassenbuchs aufgefordert, spätestens in dem auf den 18. September 1888, Vormittags 117 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 196, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.
Bitterfeld, den 12. Februar 13888.
Königliches Amtsgericht. Rittler.
7617 e ses Generalaufgebot.
Die nachstehend bezeichneten Sparkassenbücher, und zwar:
JI. Die Sparkassenbücher der städtischen Sparkasse zu Breslau:
1) Nr. 243 302, ausgefertigt für Carl Klein am 5. März 1880 über ursprünglich 330 M und nach verschiedenen Zu. und Abschreibungen ultimo Dezember 1883 inklusive Zinsen noch über 24 M 82 3;
Serie C. Nr 5537, ausgefertigt für den Kauf— mannssobn Heinrich Muller am 27. Oktober 1881 über ursprünglich 120 MÆ und zur Zeit des Verlustes einschließlich der aufgekommenen Zinsen über 73,56 „0;
Serie C. Nr. 18 654, ausgefertigt für das Dienstmädchen Anna Goy am 5. Januar 1885 über ursprünglich 33 „S, und zur Zeit des Ver— lustes über 43 63 lautend;
II. die Sparkasse:
1) Nr. 63 653, ausgefertigt für Johanne Kempe am 26. Februar 1887 über 160 ,
2) Nr. 30 799, ausgefertigt für Emilie Schultz am 12. Mai 1879 über ursprünglich 400 ½, und zur Zeit des Verlustes über 143,40 M lautend,
sind angeblich verloren gegangen, und sollen behufs neuer Ausfertigung auf den Antrag:
ad I. I) des Sergeanten bei der 7. Batterie Schles. Feld⸗-Artillerie⸗Regiments Nr. 5 Carl Klein zu Breslau, vertreten durch den Militärinvaliden August Lesse zu Breslau,
ad J. 2) des Viktualienhändlers Johann Müller zu Breslau,
ad JI. 3) der verehelichten Haushälter Anna, geb. Goy, zu Breslau,
ad II. I) der verwittweten Fischer Kempe, geb. Gerlach, zu Gr. Nädlitz, Schüßlitz, .
ad II. 2) der verehelichten Koch Emilie Boeckel, geb. Schultz, zu Breslau,
amortisirt werden.
Es werden daher die Inhaber dieser Sparkassen⸗ bücher hiermit aufgefordert, spätestens in dem auf den 20. September 1888, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle, Am Schweidnitzer Stadt⸗ graben Nr. 23, nn. 47, im zweiten Stock, an⸗ beraumten Aufgebotstermine ihre Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und die Spar— kassenbücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos— erklärung derselben erfolgen wird.
Breslau, den 20. Januar 1888.
Königliches Amtsgericht.
Sparkassenbücher der Breslauer Kreis—
Krallert,
Johanna Vorwerk
(53554 Aufgebot.
Der Müller Heinrich Burbaum in Pfungstadt, vertreten durch Rechtsanwalt Schmeel in Darmstadt, hat das Aufgebot eines unterm 1. August 1384 von August Zerbs in Frankfurt a. M. ausgestellten, auf den Hofzahnarjzt W. Kling in Hanau gezogenen und von diesem accertirten, am 30. November 1884 zahl⸗ baren Wechsels über 127 1, der angeblich vernichtet ist, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf— gefordert, spätestens in dem auf den 19. September 1888, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Marktplatz Nr. 18, 5 Nr. 12, anberaumten Aufgebotstermine seine
echte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird.
Hanau, den 27. Januar 1888.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung J. gez. Bezzenberger.
von 21 a 26 am eingetragen ist, mit den
64237
Wie vorgestellt. haben die Kinder und Erben des verstorbenen Lootsen a. D. Johann Hinrich Haase zu Fedderwardersiel und dessen weil. Ehefrau, Engel Margarethe, geb. Winkelmann, zu Blexen, verstorben zu Geestemünde, nämlich:
I) der Schiffer Johann Hinrich Christian Haase zu Baltimore in Amerika und dafür in Generalvollmacht der Lootse Hinrich Wilhelm Haase zu Geestemünde, der Lootse Hinrich Wilhelm Haase zu Geeste—⸗ münde, der Gastwirth Diedrich Christian Haase zu Blexerdeich, der Lootse Friedrich Eduard Haase zu Geeste⸗ münde, die Ehefrau des Uhrmachers, jetzt Elektro— technikers und Experimentalphysikers Albert Haven Egts, früher zu Burhave, jetzt zu Oldenburg, Catharine Sophie Elise, geb. Haafe, daselbst, in Beistandschaft ihres ge⸗ nannten Ehemannes, und
6) der Lootsenknecht Nicolaus Friedrich Peter Haase zu Blexen,
ihre von ihren weil. Eltern ererbte, zu Großfedder warden belegene Grundbesitzung, wie solche in der Mutterrolle der Gemeinde Langwarden unter Artikel Nr. 29 Flur 11 Parzellen 196 und 107 zur Größe darauf vorhandenen Gebäuden und den etwa dazu gehörenden Kirchen⸗ und Grabstellen in der Kirche zu Lang— warden bezw. auf dem dortigen Kirchhofe, nach einem am 31. Januar d. J. vor dem unterzeichneten Amts⸗ gerichte solemnisirten Kaufkontrakte an den Messer Hermann Wilhelm Lahrmann zu Fedderwardersiel verkauft.
Auf geschehenes Ansuchen der Käufer werden hier— durch alle Berechtigte aufgefordert, ihre hvpothe⸗ karischen Forderungen an Kapital, Zinsen und Kosten, und ihre sonstigen dinglichen Ansprüche, insbesondere auch Eigenthums«, lehnrechtliche und fideikommissa⸗ rische Rechte, Reallasten und Servituten, bei Strafe des Verlustes des dinglichen Anspruchs in dem auf den 8. Mai 1888 hierselbst angesetzten Angabe⸗ termine entweder schriftlich oder mündlich zum Pro—⸗ tokoll des Gerichtsschreibers gehörig anzumelden.
Der Ausschlußbescheid erfolgt am
10. Mai 1888.
Ellwürden, den 20. März 1388.
Großherzogliches Amtsgericht Butjadingen, Eller horst.
Abth. I.
Aufgebot.
Kinder des Müllers Ludwig Kracht Nr. 898 Nettelstedt, als: Luise, Caroline Marie Luise, Dorothea Maria, vertreten durch ihren Vormund Carl Ellerhof, Nr. 10 Nettelstedt, und der Colon Carl Friedrich Krüger, Nr. 65 daselbst, baben das Aufgebot der im Grundbuche von Hille Vol. J. Fol. 24 auf den Namen des Carl Heinrich Brandhorst Nr. 49 Hille eingetragenen Grundstücke Flur TI. Parzelle 445/276; in Gestmoor am neuen Damme; Moor; O, 2862 ha; O, 11 Thlr. R. E. und Flur XII. Parzelle 446 276, im Gestmoor am neuen Damme; Moor; O, 2862 ha; O, 11 Thlr. R. E. zum Zwecke der Besitztitelberich⸗ tigung beantragt.
Sämmtliche Eigenthumsprätendenten der ange⸗ gebenen Grundstücke werden aufgefordert, ibre An— sprüche und Rechte auf die Grundstücke spätestens in dem auf
den 19. Mai 1888, Morgens 11 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine geltend zu machen, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen werden und das Grundstück Flur TII. Parzelle 445 275 auf den Namen der minorennen Kracht, das Grundstück Flur XII. Parzelle 446 276 auf den Namen des ꝛc. Krüger eingetragen werden wird.
Minden, den 24. Mär; 1888.
Königliches Amtsgericht. Aufgebot.
Antrag des Philipp Fassig zweiter, Land in Frein Laubersheim wohnhaft, werden alle Diejenigen, welche Ansprüche auf das nachstehend beschriebene, in der Gemarkung Frei⸗Laubersheim gelegene, in dem Grundbuch dieser Gemeinde auf Fassig Katharina, wohnhaft zu Frei⸗Laubersheim, eingetragene Grundstück: Flur J. Nr. 38 Klasse 2 Reinertrag 2 Gulden 9 Kr. 881 4m Acker unten an den neun Morgen, erheben zu können glauben, unter dem Rechtsnachtheile der Anerkennung der behaup— teten Ersitzung zur Anmeldung ihrer Ansprüche spatestens in dem auf Mittwoch, den 16. Mai 1888, Vormittags 9 Uhr, vor dem unter— zeichneten Amtsgerichte anberaumten Aufgebots— termine aufgefordert.
Wollstein, den 24. März 138383.
Großherzogliches Amisgericht. Neundörfer.
Heinrich
Marie
minorennen
wirth,
5642453
Die Kinder des am 20. Juni 1887 zu Hamburg gestorbenen Kaufmanns Richard Huch von hier, als die Ehefrau des Rechtsanwalts Dr. jur. Richard Huch, Lilly, geb. Huch, hieselbst, Ricarda Huch zu Zürich und der Gerichtsassessor Rudolf Huch hie— selbst haben am 18. Juli 1887 vor dem Notar Otto Gerhard hieselbst erklärt, daß sie die Erbschaft in den Nachlaß ihres Vaters nur mit der Rechts— wohlthat des Inventars antreten, an demselben Tage die Aufnahme des Inventars begonnen und jetzt bei Ueberreichung des Inventars das Aufgebot be— antragt.
Demgemäß werden Alle, welche Forderungen an den Nachlaß des Kaufmanns Richard Huch zu haben glauben, aufgefordert, solche spätestens in dem auf den 2. Juni d. J., Morgens 11 Uhr, vor Herjoglichem Amtsgerichte hieselbst — Zimmer Nr 27 — angesetzten Termine anzumelden, widrigen⸗ falls die nicht angemeldeten Ansprüche sich auf den Theil der Masse beschränken, welcher nach Berich— tigung der angemeldeten Forderungen auf die Erben übergeht.
Braunschweig, den 19. März 1888.
Herzogliches Amtsgericht. L. Rabert.
3419 f 2
. Aufgebot.
Das Aufgebot über den erblosen Nachlaß:
1) des am 21. Januar 1883 im Hospital zu Havnau verstorbenen Fabrikarbeiters Gustav Jente aus Nieder⸗Michelsdorf,
2) des am 17. April 1883 im Hospital zu Haynau
verstorbenen früheren Haushesitzers und Leiter- machers Johann Gottlob Schreiber aus Haynau, 3) des am 7. März 1885 im Hospital zu Haynau verstorbenen Kürschners Julius Sommer aus Havnau, 4) der am 109. Mai 1885 zu Havnau verstorbenen verwitweten Schneidermeister Christmann, Amalie, geb. Gay, aus Haynau, ist von den Nachlaßpflegern und zwar ad 1, 2 und 4 von Rechtsanwalt Bieder, ad 3 von Rechtsanwalt Goebel zu Haynau beantragt worden.
Die unbekannten Erben oder Rechtsnachfolger der ad 1-4 aufgeführten Personen werden aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf den Nachlaß spätestens in dem auf den 29. Januar 1889, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termine bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen und Rechten ausgeschlossen und der Nachlaß den sich legitimirenden Erben, in Ermangelung solcker aber dem Fiskus ausgeantwortet werden wird, und alle nach der Ausschließung sich meldenden Erben die Verfügungen des sich legitimirenden Erben resp. des Fiskus anerkennen müssen und weder Rechnungs— legung noch Ersatz der erhobenen Nutzungen, sondern nur Herausgabe des noch Vorhandenen fordern dürfen.
Haynau, den 20. März 1888.
Königliches Amtsgericht.
47343
Am 21. August 1886 ist hierselbst die Wittwe des Seilermeisters Hermann Horn, Louise, geb. Hintze, eine Tochter des zu Burcw verstorbenen Privatförsters Carl Hintze, verstorben. Zum Pfleger des Nachlasses ist der Kaufmann Eduard Constein bier, Neuenburgerstraße 2a., beftellt. Auf Antrag desselben werden die erbberechtigten vollbürtigen Ge⸗ schwister der Erblasserin, nämlich:
I) der Schneider Heinrich Hintze, welcher, soweit bekannt, zuletzt in Zachow bei Ketzin in Arbeit gestanden hat,
2) die verehelichte Franz, Wilhelmine, geborne Hintze, angeblich in Town of Union (Amerika),
3) die verehelichte Krause, Detlovine, geb. Hintze, angeblich in Baltimore (Amerika),
welche nicht ermittelt werden konnten, aufgefordert, ihre Erbansprüche zu den Horn'schen Nachlaß⸗Akten — 64 H. 7148. 86 — bis spätestens zum 1. CGktober 1888 nachzuweisen, resp. sich bis dahin als Erben zu legitimiren, widrigenfalls der Nachlaß, ca. 500 A, den in nächster Reihe zur Erbfolge Berufenen, even⸗ tuell aber dem hiesigen Magistrat zugesprochen werden wird.
Berlin, den 22. Dezember 1887.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 6s.
(L. S.) Sachse. 64261 Oeffentliche Zufstellung.
Der Fuhrmann Josef Albers zu Jerdingen, ver— treten durch Rechtsanwalt Dormann hier, klagt gegen seine Ehefrau Katharina, geborene Rauh, fruher ju Uerdingen, zur Zeit ohne bekannten Wohn— und Aufenthaltsort, wegen Ehebruchs, mit dem An— trage auf Ehescheidung, und ladet die Beklagte zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civil⸗ kammer des Königlichen Landgerichts zu Düfseldorf auf den 12. Juni 1888, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. ;
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Fleischhauer, Aktuar,
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. 64329
In Sachen des Christian Philipp, Steindruckers von Durlach, jetzt Kostgebers in Karlsruhe, Klägers, Berufungsklägers, gegen seine Ehefrau Leopoldine, geb. Bury, z. Zt. an unbekanntem Orte, Beklagte, Berufungsbeklagte, wegen Ehescheidung ist zur mündlichen Verhandlung über die Berufung ander weiter Termin vor dem ersten Civilsenat des Gr. Oberlandesgerichts dabier auf den 26. Mai 1888, Vormittags 9 Uhr, bestimmt, wozu der Be— rufungskläger, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Regensburger, die Berufungsbeklagte mit der Auf— forderung ladet, sich durch einen bei diesem Gerichts— hofe zugelassenen Rechtsanwalt vertreten zu lassen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird diese Ladung bekannt gemacht.
Karlsruhe, den 23. März 1388.
Gr. Oberlandesgericht. Gerichtsschreiberei.
(L. S.) Lehning.
643301 Oeffentliche Zuftellung.
Maria Gorius, Ehefrau von Desire Merckel in Markirch, zum Armenrechte zugelassen, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Ruland, klagt gegen ihren Ehemann, zur Zeit ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, mit dem Antrage auf Ehescheidung, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand— lung des Rechtsstreits vor die Abthlg. J. Civil⸗ kammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Kolmar i. E. auf den 31. Mai 1888, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem ge— dachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der oͤffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Der Landgerichts⸗Sekretär: Jansen. 64267 Oeffentliche Zustellung.
In Sachen der verehelichten Cbristiane Friedericke Auguste Meinhardt, geb. Storz, in Poeßneck, Klägerin, vertreten durch den Rechtsanwalt Mohr zu Rudol⸗ stadt, gegen den Tuchmacher Moritz Meinhardt von Poeßneck, d. Zt. unbekannten Aufenthalts, Beklagten, wegen Ehescheidung, ladet Klägerin den Beklagten zur Ableistung des ihr durch Urtbeil vom 14. De— zember 1887 auferlegten Eides und zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreites vor die II. Civil kammer des Landgerichts zu Rudolstadt auf Mitt— woch, den 13. Juni 1888, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug des Ladungeschriftsatzes bekannt gemacht.
Rudolstadt, den 25. März 1888.
Wohlfarth, Gerichtsschreiber gem. Landesgerichts. 64266 Oeffentliche Zustellung.
Margarethe, geb. Albrecht, Ehefrau des Malers Karl Bopp von Obersontheim, vertreten durch Rechtsanwalt Tafel in Hall, klagt gegen ihren ge⸗
nannten, mit unbekanntem Aufenthalt abwesenden Ehemann, auf Herstellung des ehelichen Lebens, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Civilkammer des Königlich Württemb. Landgerichts Hall zu dem auf 3 den 4. Juli 1888, Vormittags 9 Uhr, fest⸗ gesetzten Termin mit der Aufforderung, einen bei diesem Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Schwäbisch Hall, den 24. Mär; 18385.
Gerichtsschreiberei k Landgerichts.
übler.
64270 Oeffentliche Zustellung.
Der Getreidebändler Friedrich Fulst hier, ver treten durch den Rechtsanwalt Engelbrecht hier⸗ selbst, klagt gegen den Gutsbesitzer C. Wilkens, früher in Martinsbüttel, jetzt unbekannten Aufent- halts, aus der in der Zeit vom 3. Oktober bis inkl. 14. November 1887 effektuirten Lieferung von Getreide ꝛc. bezw. aus darlehnsweise geleisteten Baarzahlungen an den Beklagten resp. an Dritte, mit dem Antrage den Beklagten zur Zahlung von 2238 46 24 3 nebst Ho Zinsen auf 2217 4 98 seit 1. Januar 1888 und zur Tragung der Kosten des Rechtsstreits zu verurtheilen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die dritte Cirilkammer des Herzoglichen Landgerichts zu Braunschweig auf den den 6. Juni 1888, Vormittags 10 uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieset Auszug der Klage bekannt gemacht.
Braunschweig, den 22. März 1383.
Rich ter, als Gerichtsschreiber des Herzoglichen Landgerichts.
64259] Oeffentliche Zustellung.
Die Handlung Peter C Lindau zu Halle a. S., vertreten durch den Rechtsanwalt Mäker zu Artern, klagt gegen den Fischwaarenhändler Hermann Buch— hol, früͤher zu Artern wohnhaft, jetzt verschollen, wegen verkaufter und gelieferter Heringe einschließlich 560 Rollgeld mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 46,550 S½ nebst s Zinsen seit dem 37. Mai 1885 an die Klägerin sowie auf vorläufige Vollstreckbarkeitserklärung des Urtheils und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Artern auf den 25. Mai 1888, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Artern, den 24. Mär;
— 341 T 7e
*
Gerichtsschreiber des Königliche
64327]
Nr. 2519. Die Gemeinde Birkendorf, rertreten durch Rathschreiber Blatter von da, klagt gegen Leopold Müller Ehefrau, Baptista, geb. Bernauer, von Birkendorf, z. Zt. in Utika, Nordamerika, auf Zahlung von 51 S 50 unter der Behauptung, daß Katharina Stamm von Birkendorf von der Klägerin in den Jahren 1882 85 für obigen Betrag Holz gekauft habe und die Beklagte als die einzige gesetzliche Erbin der im Jahre 1885 verstorbenen Schuldnerin zur Zahlung verpflichtet sei. Die Klä⸗ gerin hat die Verurtheilung der Beklagten zur Zah— lung obigen Betrags durch für vorläufig für voll⸗ streckbar zu erklärendes Urtheil beantragt. Zur Ver⸗ handlung über diese Sache hat das Gr. Amtsgericht dahier Termin auf
Mittwoch, den 16. Mai d. J., Vormittags 9 Uhr, angeordnet, was anmit öffentlich bekannt gemacht wird.
Bonndorf, den 21. Mär;
Der Gerichtsschreiber des Großh. Kohler.
. 1888.
Amtsgerichts.
Oeffentliche Zustellung.
e Firma Joh. Eggers Sohn & Co. zu Bremen,
zerin, vertreten durch die Rechtsanwälte Dr. Buff ind Dr. Henschen, klagt gegen den Kaufmann Heinr. Friedr. Ludwig Wahnschaffe, unbekannten Aufent— halts, Beklagten, aus Mietbkontrakt über das von der Klägerin an den Beklagten vermiethete Kontor im Hause I Schlachtpforte 1a. mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten durch vorläufig vollstreckbares Urtheil zur Zahlung der am 28. Fe⸗ bruar d. Is. fällig gewesenen halbjährlichen Miethe im Betrage von 200 „Æ, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verbandlung des Rechtsstreits vor das Amisgericht zu Bremen, Stadthaus, Zimmer Nr. 5, auf den 20. Juni 1888, Vormittags 1090 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Bremen, 723. März 18388. (L. 8.) C. Viohl, Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.
64258 Amtsgericht Hamburg. Oeffentliche Zuftellung.
Der Kaufmann Louis Ascher, Neaerwall 78, zu Hamburg, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Elkan hier, klagt im Wechselprozesse gegen den Destillateur Hermann August Kleist, früher hier⸗ selbst,. Wandsbeker Chaussee 279 II wohnhaft, etzt unbekannten Aufenthalts, aus dem vom Beklagten auf R. Schröter in Wandsbek ausgestellten, am 17. Februar 1888 fällig gewesenen, laut Proteftes d. d. Wandsbek, 18. Februar 1888, mangels Zah⸗ lung protestirten Wechsel d. 4. Hamburg, den 17. November 1887, über 150 0, für welchen er im Regre5ßwege am 24. Februar 1888 Zahlung geleistet hat, sowie wegen 5 (6 65 Protest⸗ und Ricambio⸗ kosten nebst 65 Zinsen auf 155 M 65 3 seit dem Zahlungstage und SM eigener Provision — wegen welcher Beträge der Kläger gegen den Beklagten am 29. Februar d. J. einen dinglichen Arrest erwirkt bat — mit dem Antrage, den Beklagten vorläufig vollstreckbar zu verurtheilen, dem Kläger 155 4 65 3 nebst 60 Zinsen vom 24. Februar d. Is., sowie o Provision zu bezahlen, dem Beklagten auch die Kosten des Rechtsstreites, einschließlich derer des Arrestverfahrens — E. 1145/88 IV. — auf- zuerlegen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Amtsgericht Hamburg, Dammthorstraße 1061, Zimmer 24, auf