e und Königliche Hoheit b Sich Vormittags um 1153 Uhr in nahme an der Delegirten⸗ Frauenvereins, nahm um Königlichen Hoheiten den Großherzogli hstück ein und stattete na hrt nach Charlottenburg heit der Erbprinzessin von Sachsen—
hr besuchte Se. Kaiserliche Hoheit erlichen Hoheit der Kronprinzessin Dreifaltigkeitskirche,
Ihre Kaiserlich Kronprinzessin bega — das Kaiserliche Palais zur Theil versammlung des 1 Uhr bei Ihren Badischen Herrschaften der Rückkehr von ein Ihrer Königlichen Ho
seiningen einen B
Gestern Vormittag 19 U der Kronprinz mit Ihrer K den Gottesdienst in der 113 Uhr den Maler Doepler jun. das Garde⸗Husaren⸗-Regiment
Vaterländischen
empfing um in Sachen des Kasino⸗ und fuhr um
baues für uhr 1 em General⸗Quartiermeister
1234 Uhr zur Gratulation zu d Grafen Waldersee.
Nach der Rückkehr von einer Spazi Kronvrinzessin empfing Höchstderselbe um 5 Uhr von Roggenbach.
Abends waren die Kronprin bei Ihrer Majestät der Kaiserin-Mutter.
erfahrt mit der Frau den Freiherrn
zlichen Herrschaften zum Thee
1 —
. 1 — . ? . 1
.
und der Stadtverordneten⸗
— Dem Magistrat r lin ist das folgende Allerhöchste
Versammlung von Ber Schreiben zugegangen: „Am Tage des feierlichen Leichenbegängnisses Meines in Gott rubenden Herrn Vaters, weiland Sr. Majestät des Kaisers und Königs Wilhelm, Dom bis Leichenzug bewegte,
durch welche Trauerstraße städtischen Behörden eingesetzt und mit der Ausstattung des ganzen Weges beauftragt haben. Durch die vereinigten Kräfte der städtischen Bauverwaltung und des Architektenvereins, welcher sich der ihm gewordenen Aufgabe, wie bei früheren Gelegenheiten, mit vollster Hingebung unterzog, Eingreifen sowohl der leitenden Meister, wie aller Arbeiter ist es
Brandenburger verwandelt
Deputation
durch das
künstlerischen Plane Werk zu schaffen, würdig des großen Todten, dem die Aufwendungen f letzten Ruhestätte galten. einmal war dieselbe Straße, auf welcher der heimgegangene Kaiser in glücklichen Tagen so oft von Seinem Volke jubelnd empfangen und begrüßt worden war, zu Seinem Abschiede in ein festliches Gewand von traurig ernster Bedeutung gekleidet worden, noch zum letzten Male lieferte sie in ihrer sinnigen Ausstattung ein treues Bild von der hoben Verehrung und Liebe, mit welcher der theure Entschlafene sich in Seiner Hauptstadt von der gesammten Bürgerschaft umgeben
Witterung einheitlichen
dem Gange zu Seiner
Mir Selbst war es zu Meinem tiefsten Bedauern nicht beschieden, die Ausschmückung der Straße persönlich in Augenschein zu nehmen; auf Srund der Mir von allen Seiten gemachten Schilderungen ist es Mir aber ein Bedürfniß des Herzens, Allen, welche an der wohl gelungenen Ausführung mitgewirkt haben, den städtischen Behörden, wie auch dem Architektenverein, Meine aufrichtigste Anerkennung und Meinen wärmsten Dank auszusprechen. Ich ersuche den Magistrat, dem Architektenverein von diesem Meinem Erlasse Mittheilung zu machen. Charlottenburg, den 6. April 1888. Friedrich. An den Magistrat und die Stadtverordneten zu Berlin.“
Personen gegen An— ienstherrschaft be— lcher nach 8. 247 des Strafgesetz⸗ der Strafantrag
— Ist wegen eines von mehreren gehörige, Vormünder, Erzie gangenen Diebstahls, we buchs nur auf A nur gegen eine so findet das Strafverfa gerichts, IV. fämmtliche Theilnehmer au des Bestohlenen, gegen einen oder mehrere verfolgenden Diebe keinen gesetzlich unwirksam.
— Auf eine Anfrage des Vorstandes der Tiefbau⸗Berufs⸗ Reichs-Versicherungsamt unter daß die Be⸗
her, Meister, D
ntrag zu verfolgen ist, der betheiligten Personen gestellt worden, hren nach einem Urtheil des Reichs⸗ d. J., gegen Die Erklarung der auf Antrag zu Strafantrag stellen zu wollen, ist
trafsenats, vom 17. Januar Snahmslos statt.
genossenschaft hat das dem 13. Fe
bruar d. J. (Nr. 510) ausgesprochen, stimmung
10 Absatz 2 des Unfallversicherungs—⸗
Geltung hat (vergleiche 8. Bauunfallversicherungsgesetzes). au⸗Berufsgenossenschaft Löhne und Ge⸗ d der Beitragsperiode durchschnittlich den k täglich übersteigen, zum Zwecke der Fest⸗ Beiträge auch mit dem vier Mark übersteigenden zu einem Drittel, in Ansatz zu bringen enten vergleiche jedoch 8. 5 Absatz 3 Verbindung mit . Das gleiche den Versicherungsan—⸗ Berufsgenossenschaften vergleiche 7. Legislatur⸗Periode J. Session 1887 63 und Ziffer 14 Absatz 3 der Anleitung in Betreff der Nachweisungen von Regie-Bauarbeiten, „Amt— liche Nachrichten des RV. A.“ 1888 Seite 17.
— Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Königlich bayerische Ober⸗Regierungs⸗Rath Landmann ist hier an— gekommen.
— Als Aerzte haben sich niedergelassen die Herren: Dr. Schück in Berlin, Dr. Ollendorff in Hochneukirch, Dr. v. d. Thüsen und Dr.
Po sen, 7. April. der Stadtverordneten-Versammlung Buͤrgermeister Müller mit, daß Ihre Y und Königin Victoria am Montag, de 12 Uhr 46 Minuten, mittelst Extrazuges incognito hier ein⸗ Ihre Majestät entspreche damit einem Herzens⸗ Königs, um Allerhöchst—
rufsgenossenschaft
deshalb bei der Tiefb hälter, welche wäh Satz von vi stellung der Betrage ganz, nicht nur (wegen Berechnung der des Unfallversicherungsgesetzes Absatz 1 des Bauunfallversicherungsge Verhältniß besteht übrigen stalten der Baugewerks⸗ Reichs tags⸗Drucksa Band III Seite ?
Dr. Caspar und ] Lasius in Krefeld.
W. T. B.) In der heutigen Sitzung theilte der Ober⸗ dajestät die Kaiserin n 9. d., Mittags
e
treffen werde. wunsch Sr. Masestät des Kaisers und
demselben direkt über den durch die Ueberschwemmung hervor⸗ gerufenen Nothstand zu berichten.
Eine Weiterreise finde
nicht statt; die Rückreise erfolge um 4 Uhr 44 Minuten Nach— mittags. — 9. April. (W. T. B.) Ihre Majestät die Kaiserin Victoria ist um 12 Uhr 58 Min. hier eingetroffen. Landsberg a. W., 9. April. (W. T. B.) Ihre Majestät die Kaiserin und Königin traf mittelst Extrazuges heute Vormittag um 10 Uhr 20 Minuten
hier ein. Illlerhöchstdieselbe verließ den Salonwagen, ließ Sich die Spitzen der Behörden sowie der am Fiettungswerk Betheiligten vorstellen und dankte den⸗
selben fur ihre aufopfernde Thätigkeit. Nachdem Ihre Majestãt die Front der aufgestellten Ehrenwache abgeschritten hatte, wurde nach einem Aufenthalt von 6 Minuten die Reise fort⸗ gesetzt.
Bayern. München, JT. April. (W. T. B.) Der König von Sachsen ist heute Nachmittag kurz nach 5 Uhr aus Riva hier eingetroffen und am Bahnhof von dem Pxinz⸗ Regenten empfangen worden. Nach einem gemeinsamen 1 im Königssalon setzte der König die Reise nach Dres en fort.
g. April. (W. T. B.) Der Prinz⸗Regent über⸗ sandte dem hiesigen Hülfs-Comité für die Ueber⸗ schwemmten 106000 S
Sachsen. Dresden, 8. April. (W. T. B) Der König ist heute früh hier wieder eingetroffen.
Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, J. April. (Wien. Abdp) Das Abgeordnetenhaus des Reichsraths wird sich am nächsten Dienstag, den 10. d. M., wieder versammeln. Auf der Tagesordnung befinden sich zahlreiche kleinere Vor⸗ lagen, deren Erledigung der Generaldebatte uber das Budget vorangehen soll. .
Meran, S8. April. (W. T. B.) Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin-Mutter Alexandrine von Mecklen⸗ burg-Schwer in ist gestern Abend zu längerem Aufenthalt hier eingetroffen.
Pest, J7. April. (Prag. Ztg.) Im Abgeordneten⸗ ha use interpellirte Iranyi über die Verfügungen der Regierung zur Linderung des Elends der Ueberschwemmten und ver— langte die thunlichste Hülfeleistung nach jeder Richtung, regte ferner eine Sammlung unter den Abgeordneten an und be—⸗
antragte die Einsetzung einer Fachenquete zur Berathung über die Regulirung der Flüsse und eine allgemeine
Sanirung. — Der Minister-Präsident von Tisza legt kurz das bisher Geschehene dar und versichert die weitere thunlichste Hülfe⸗ leistung. — Der Kommunikations-Minister Barosz erklärt, die Regierung sei von der Nothwendigkeit, in der im Antrage enthaltenen Richtung handelnd einzugreifen, überzeugt und hierzu vorbereitet. Der Minister bittet, der Regierung die Initiative zu überlassen. Der Antrag wird vorläufig in Druck gelegt und nach den Ueberschwemmungen auf die Tages⸗ ordnung gestellt. — Der Finanzaus chuß beschloß, die Spiritusfteuervorlage in der nächsten Woche zu be— rathen.
Großbritannien und Irland. London, 7. April. (W. T. B) In mehreren Städten Irlands sind die Proklamatisnen des Vize-Königs, durch welche die angekündigten Meetings der Nationalliga untersagt werden, abgerissen wo rden. Die Veranstalter erklären, daß fie fest entschlossen seien, dieselben dem Verbot der Regierung zum Trotz abzuhalten. Haarly, O'Brien, Sheehy und andere irische Deputirte, ferner die englischen Deputirten Labouchsre und Wilson sind als Redner der Meetings eingeschrieben. Die Regierung hat unter diesen Umständen Maßregeln ge— troffen, um dem Gesetz Achtung zu verschaffen. Tiveeny, Gemeinderath von Loughrea, ist heute Abend wegen Aufforderung zu einer morgen beabsichtigten ungesetzlichen Verfammlung verhaftet und ins Gefängniß abgeführt worden.
= g. April. (W. T. B.) Auf Er suchen des diesseitigen Botschafters Malet in Berlin erläßt der Lordmayor von London, de Keyser, in sämmtlichen Zeitungen einen beredten Aufruf zu Sammlungen für die Ueber— schwemmten in Preußen und erklärt sich zur Annahme von Gaben zur Linderung des Nothstandes bereit. In seiner Zuschrift an den Lordmaybr bemerkt der Botschafter: Tausende in England würden gewiß freudig bereit sein, gerade in dieser Zeit materielle Beweise ihrer Sympathie und Achtung für Deutschland zu geben.
Dublin, 98. April. (W. T. B.) Telegraphische Nach⸗ richten aus den Grafschaften Clare und Cork melden, daß die in verschiedenen Orten gemachten Versuche, die unter⸗ sagten Meetings abzuhalten, zu Konflikten mit der Polizei und dem Militär führten. In Lough— Tea dersuchte der Deputirte O'Brien, begleitet von etwa 4000 Menschen, Stadt abzuhalten. Die Menge wurde aber von der Polizei zerstreut, wobei an 30 Personen durch Stockschläge verwundet wurden. In Macroom wurde die Polizei ge⸗ täuscht und um 6 Uhr Morgens von dem Deputirten Tanner ein Meeting außerhalb der Stadt abgehalten. Am Nach⸗ mittag wollte Tanner bei einem Meeting in der Stadt sprechen; indessen Kavallerie und Polizei zerstreuten die Menge und ver— wundeten dabei mehrere Personen.
n,, Paris, 7. April. (Fr. C.) Das von dem Kriegs-Minister de Freycinet an die kommandirenden Generale gerichtete Rundschreiben lautet:
Durch das Vertrauen des Präsidenten der Revublik berufen, das Kriegs-Ministerium zu leiten, füble ich den vollen Werth der mir angethanen Ehre und ermesse ich den Umfang der mir
obliegenden Pflichten, Indem ich in Ihrer Mitte erscheine, trachie ich nur nach Einem: die in meiner Person vorge⸗ nommene Neuerung durch eine unbegrenzte Hingebung an Die
Armer und eine wachsame Sorgfalt, für ihre theuersten Interessen zu rechtfertigen. Ich kenne für dieselbe nichts Höheres, als sie sorgsam außerhalb der Politik und der zwischen den Parteien streitigen Fragen zu halten. So lange ich an Ihrer Spitze sein werde, wird die Armee in allen Rangstufen ausschließlich die Armee Frankreichs, die Armee der Pflicht, die Hüterin der republikanischen Einrichtungen und der Gefetze fein. Ich werde von den verschiedenen. Stufen, der Hierarchie das Beispiel und die Anwendung einer festen Disziplin verlangen, die von der Gerechtigkeit und der Fürsorge für die Unter⸗ gebenen geleitet wird. Der Obrigkeit soll nicht nur gehorcht werden, sondern sie soll geliebt und geachtet werden. Diese Grundfätze sind die Ihrigen; sie werden alle Diejenigen beseelen, die unter Ikren Befehlen stehen. Ich weiß, welch hohen Patriotismus Sie in Ihrer hohen Sendung entwickeln, ich rechne ganz auf Sie,
eine Versammlung außerhalb der
damit Sie mich unterstätzen, das mir gesteckte Ziel zu erreichen. Zäblen Sie Ihrerseits gam auf mich für die Wahrung Ihrer Rechte ünd die Stärkung Ihrer Aktion. Vor den Kammern wie vor, der sffentlichen Meinung wird meine Verantwortlichkeit immer die Ihrige decken, und Ihre berechtigte Autorität zann obne irgendwelche Befürch⸗ tung zur Geltung gelangen.
Arbeiten wir vereint daran, mit jedem Tage unseren militärischen Organismus weiter zu vervollständigen. Die bereits gemachten An⸗ strengungen nöthigen uns, neue zu machen; das Feld des Fortschritts dehnt sich in dem Maße aus, als man es durchmißt. Ueberschreiten wir unfere Etappe und keschleunigen wir unseren Schritt, um von Niemand auf jenem Wege überbelt zu werden, auf dem alle Nationen die Bedingungen für ihre Sicherheit und ihre Unabhängig⸗ keit suchen.“
— In der vergangenen Nacht waren an mehreren Punkten von Paris zwei Maueranschläge angeheftet, welche fälschlich die Unterschriften des Ministers der offentlichen Arbeiten und resp. des Marine⸗Ministers trugen. In dem einen wurde die Errichtung von National— werkstätten angekündigt, in dem andern wurden frühere Marinesoldaten aufgefordert, im Marine⸗Ministerium Unter⸗ stützungen in Empfang zu nehmen. Eine strenge Untersuchung ist eingeleitet worden.
— S. April. (W. T. B.) Die Reise des Präsidenten Carnot nach Bordeaux ist nunmehr definitiv auf den 27. d. festgesetzt.
— 9. April. (W. T. B.) Bei den gestrigen Ersatz⸗ wahlen wurde in Laon (Aisne) der Radikale Dou mer mit 42 244 Stimmen gewählt. In Psrigueux (Dordogne) ist die Wahl Boulanger's gesichert. In Carcassonne (Aude) erhielt Ferroul 21 515, Cou val 15 869 und Bou—⸗ langer, welcher nicht kandidirte, 7151 Stimmen. Es war somit engere Wahl erforderlich. Bei derselben erhielt Ferrouk (radikalJs die Majorität. Derselbe übernahm von den Wählern den Auftrag, die Wiedereinstellung Boulanger's in die Armeelisten zu beantragen.
— Bei der gestrigen Ersatzwahl in Psésrigueur (Dordogne) haben von 143 000 eingeschriebenen Wählern ca. 100 000 ihr Stimmrecht ausgeübt. Boulanger wurde mit 59 500 Stimmen gewählt. Der opportunistische Kan—
didat Clerjonnie erhielt 35 150 Stimmen. 4450 Stimmen waren zersplittert. Rußland und Polen. St. Petersburg, 9. April.
(W. T. B.). Der chinesische Gesandte Hung-Suen ist gestern hier eingetroffen.
Italien. Rom, 7. April. (W. T. B.) Der König und die Königin sowie der Minister-Präsident Crispi sind hier aus Florenz wieder eingetroffen.
— 9. April. (W. T. VB.). Nach einer Depesche des Generals San Marzano an den Kriegs⸗Minist er wird durch beglaubigte Nachrichten bestätigt, daß Ras Alula
in Ungnade gefallen ist.
Portugal. Lissabon, 8. April. (W. T. B.). Bei dem gestern zu Ehren des Fürsten Radziwill stattgehabten Banket im Königlichen Palais brachte Se. Majestät der König einen Toast auf Se. Majestät den Kaiser Friedrich aus, in welchem er seinen Wünschen für eine völlige Wiedergenesung des Kaisers Ausdruck gab. Fürst Radziwill erwiderte dankend: er werde sich beeilen, dem Kaiser diese aufrichtigen und herzlichen Wünsche des Königs mit— zutheilen.
Rumänien. Bukarest, 7. April. (W. T. B.) In den heute abgehaltenen Partei-Versammlungen sind Beschlüfse über das der Regierung gegenüber zu beobachtende Verhalten noch nicht gefaßt worden. Der Minister⸗Präsident Rosetti hat, wie verlautet, dem Abgeordneten Catargi auf eine bezügliche Anfrage erwidert, daß er das Parlament aufzulösen gedenke, daß er aber den Zeit— punkt hierfür noch nicht bestimmen könne. Man nimmt an, daß das Kabinet dahin trachten werde, die Neuwahlen bis zum September hinauszuschieben.
Serbien. Belgrad, 7. April. (W. T. B.) In aus⸗ wärtigen Blättern erwähnte Gerüchte über eine serbische Ministerkrisis sind gutem Vernehmen nach durchaus un⸗ begründet.
Bulgarien. Sofia, 7. April. (W. T. B.) Ein Telegramm der „Agence Havas“ meldet: Der Sultan hat den an der bulgarischen Grenze aufgestellten Sa nitäts⸗-Cordon aufheben lassen. — Ein heut erschienenes Dekret bezeichnet die Mitglieder des Kriegsgerichts in der Untersuchung gegen Popoff. Oberst Nikolajeff ist zum Präsidenten dieses Gerichts ernannt worden.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 6. April. Der König empfing gestern in besonderer Audienz den zum Sesandten des Königreichs Italien am hiesigen Hofe ernannten Grafen Zannini, der bei dieser Gelegenheit seine Kreditive überreicht? — Der Kronprinz hat das Kommando über die Leibgarde-Brigade wieder uͤbernommen. — Der Lieutenant im Wege- und Wasserbau⸗ Corps F. V. Hansen hat von der Regierung den Auftrag erhalten, nach Deutschland zu reisen, um die dortigen größeren Wasserleitungs⸗ anlagen ' zu studiren.
Ehriftian ig, 5. April. Das Storthing hat gestern das Budget des Auswärtigen ohne Debatte angenom— men. Norwegens Antheil an den Konsulatsausgaben wurde mit 145 625 Kronen, für die allgemeinen auswärtigen Angelegenheiten mit 631 735 Kronen und für kommerziell Stipendien mit 10000 Kronen benilligt.
Dänemark. Kopenhagen, J. April. (W. T. ) Der König hat anläßlich seines 10. Geburtstages eine Amnestie für Personen, welche wegen politischer Vergehen verurtheilt worden sind, erlassen und die Einstellung von noc schwebenden Prozessen wegen solcher Vergehen befohlen. Der außerdrdentliché Abgefandte des Kaisers Friedrich, Prinz Reuß, stattete heute dem Kronprinj⸗ lichen Paare einen Besuch ab. Heute beehrte der König den Prinzen Reuß im Hotel d'Angleterre mit seinem Besuch
a,
Zeitungs stimmen.
Zu der Einführung eines neuen Cxerzier⸗ Reglements sin . bemerkt die „Rorddeutsche Allgemeine eitung“: . Von ꝰden Maßregeln, welche sich seit dem Thronwechsel an militärijchem Gebiet theils schon bollzo gen haben, theils noch in ussicht steßen, ist obne allen Zweifel die wichtigste und * schneidendste die mittelst Allerhöchster Kab inets⸗Ordre vom 26. v. Il.
oblene, durch die fortgeschrittene Technik der Feuerwaffen bedingte g des Exerzierreglements der Infanterie,
Däcfelbe ist in den maßgebenden Kreisen. der Armer mit Freude arist worden und thut in greifbarster Gestalt niht nur an sich, än viel mebr noch durch den Wortlaut der Allerhöchsten Kabinets· en sebst: „Gleich Meines in Gott ruhenden Herrn Vaters will Ich unverweilt und unausgesetzt Meiner Armee Meine ge juwenden. dar daß Preußens Tön ge allzeit ibre erste r wichtigste Pflicht in der Sorge für die Schlagfertigkeit des Heeres Hiden. Taß Kaiser Friedrich auch auf diesem Gebiete der echte und Ert Rackfolger seines unvergeßlichen Kaiserlichen Vaters ist. Sie winnt eine um jo böhere Bedeutung durch den Umstand, daß sie
Allereigensten Initiative des Allerhöchsten Kriegsherrn Selbst ent—⸗
gen int. . ö . Gedanke, welcher sich in der erwähnten Kahinets-Drdre, man amn fagen: zur That verdichtet hat, ist an und für sich nicht neu. e ift feit Jahrzebnten von erleuchteten Männern gehegt, er ist in ebllosen Schriften offentlich in die Erscheinung getreten. Wie weit Meinungen im Einzelnen pft auch auseinandergingen, im Kardinal;
h trafen sie sich immer wieder. Er ist mit gewissem Nachdruck bald ech 1666, d. h. also nach dem großen Kriege zum Ausdrug gekommen, Eelckem das Hinterladergewehr zum ersten Male in vollem Umfang me Wirkungen äußerte und damit für die Taktik eine ganz neue Epoche scgarn. Er bat immer greifbarere Gestalt gewonnen nach dem urch fran zõsischen Kriege der Jahre 1870,71. Er hat in Form von Forellen und Umarbeitungen im Reglement selbst Eingang gefunden. sickt also, daß jemals eine völlige Stagnation eingetreten wäre. En Gegenteil. Der Fertschritt auf diesem Gebiete ist ein erkannter, Eeriget, Ten jemziligen Verhältnissen mehr oder minder entsprechender, er Verrollkommnung der medernen. Feuerwaffen in engstem Frsammenhang stehender, naturgemäß wachsender gewesen. . . . .
— Mit Bezugnahme auf den Plan des englischen
gonjulats in Hamburg, daselbst ausgedehnte Musterlager englischer Fabrikate zu errichten, äußert die „Deutsche
ottzwirthschaftliche Correspondenz?“; Für Hamburg liegt eine Art von kommerzieller Genugthuung
n diesem Unternehmen. Wenn Englands Handel und Industrie urch dasselbe bekunden, wie sie es nothwendig haben, auf dem ten Teutschen Waaren. und Exvortmarkt ein ihre Interessen
zrrerrdes kommerzielles Institut, zu begründen, so liegt darin zewi5 ein ebrenvolles Anerkenntniß für die Hamburger Kaufleute.
ter die Sache hat noch eine andere Seite. Wir glauben war nicht, daß jene Zeiten wiederkehren werden, in denen jedes
liche Fabrikat schon deshalb in Deutschland bevorzugt wurde, weil s englisch' war — mochte es auch in Wirklichkeit ein Erzeugniß uiscken Industriefleißes sein. Schon das Deutsche Reich sowohl als Famburg felbst haben, um den Zollanschluß herbeizuführen, große Srfer gebracht, durch welche Hamburz Handel einrichtungen in einem Um⸗ ange und in einer Vollendung erhalten wird, wie sie kaum ein anderer Welt⸗ ardelerlatz besitzt. Zu diesen Opfern entschloß man sich, weil man vermit⸗ zesst des Zollanschlusfes Hamburg in innigere kommerzielle und konsumtive Verbindung mit der dertschen Industrie bringen wollte, und gegen eie Aksicht richtet sich das englische Unternehmen, von dem wir frrecken. Gerade auf Grund der Zeugnisse, welche die englische andelswelt unserer Industrie ausgestellt hat, glauben wir nun zwar
nicht, daß letztere die beabsichtigte verschärfte Konkurrenz in amburg Seitens der englischen zu befürchten hätte. Aber wir erinnern uns der großen Anstrengungen, die es kastet, eingebürgerte Kundschaft zu trennen und in eingelebte
Handelsbeziehungen als neuer Konkurrent Bresche zu legen. Deshalb meinen wir, die deutsche Industrie hätte Akt davon zu nehmen, daß ibre englifche Konkurren; sich anschickt, sich fester als je auf dem Hamburger Waarenmarkt zu etabliren, man sollte nicht warten, bis der Zollanschluß vollzogene Thatsache ist und das unter die Aegide des englischen Konfulats gestellte Musterlager neue Verbindungen zwischen der englischen Industrie und Hamburger Exvorteuren ge⸗ Frürftt hat, fondern ein Jeder sollte das Seine selbst, aber auch recht⸗ zeitig thun.
= Den „Wochenberichten der Leipziger Zeit— schrift für Textil-Industrie“ wird zur Lage des Berliner Konfektionsgeschäfts aus Berlin, u. d. 1. April, geschrieben:
Die wenigen Tage schönen Frühjahrswetters, welche uns die ver⸗ gangene Woche brachke, baben genügt, um das Geschäft sofort zu kelcben. Die Lebhaftigkeit wird allerdings für den Cngresverkebr erst nach Ostern zur vollen Geltung gelangen können. Jedenfalls sind bei den Detailleuren die Läger stark in Anfpruch genommen worden; zabl⸗ reicke Deveschen, die hier noch in den letzten Tagen eintrafen, und welche um schleunigste Absendung pon Waren ersuchten, beweisen Jas.
Bir haben in Folge deffen auch unmittelbar nach Ostern eine große An⸗
zabl von deutschen Käufern zu, erwarten. Der Verkauf erstreckte sich bisber namentlich auf hellfarbige Jaquets, auf Trikotjaquets, Regen⸗ mantel; nach Ostern wird die Nachfrage nach den schwarzen leichteren Konfektions beginnen und wir haben aller Voraussicht nach noch eine sebt lebhafte Geschäftsthätigkeit zu erwarten. Wir saben zwar in der Berichtswoche keine ausländischen Käufer an unserem Markt. es liegen aber koch genug ausländische Ordres vor, namentlich für Eng—⸗ land, in Trikotjaquets und Staubmaänteln, die der Effeltuirung harren. Unmittelkar nach Ostern beginnt für unsere Export- Konfektion das Wintergeschäft, wenigstens insofern, als an den Kollektionen scharf ge⸗ arbeitet wird. ...
ünsere Trikotbranche bleibt fortgesetzt so lebhaft beschäftigt, wie sie es sich nur wünfchen kann. An Srdres. die täglich eingehen, und Mar ven allen Seiten, für Export und Inland, ist zurchaus kein Mangel. Verschiedene Fabrikanten befinden sich in England, um nochmals Sommerordres gufjunehmen.=.
Die Ausftellung in Melbourne wird von Interessenten der Textil- industrie doch stäͤrker besucht, als man zuerst annahm. Es haben sich ea. 2) Interesfenten gemeldet, davon kommen 7] auf Tuchfabrikanten aus Krimmitsckau, Kottbus, Finfterwalde, Forst, Großenhain, Kettwig, Spremberg und Schwiebus, die meistens in Gruppen ausstellen. ...
Statistische Nachrichten.
Bei den für Rechnung des preußischen Stats ver, walteten Eisenbahnen der elf Eisenbahn⸗Direktionsbezirke, welche sich mit ebenfo vielen Schiedsgerichtsbezirken decken, waren nach dem
Arcbir für Cisenbabnwm. 18857? im Jahre 1886 im Jahresdurchschnitt
157352 unfallverficherungspflichtige Personen beschäftigt. 3 denselben waren 153 Arbeitervertreter behufs der Wabl der e ir ger g te hi ster und der Theilnakme an der Wah] von nicht ständigen Mitgliedern des Reicks⸗-Versicherungsamts gewäblt.
6. Jum Beginne des Jahres waren aus dem letzten Viertel des Jahres 1885 Ferrührend für 17 Verletzte Unfallentschädigungen an⸗
gZeniesen; im Laufe des Jahres 126 wurden auf Grund zer Unfall=
dersicherungegefetze in Folge von 548 Verletzungen Entschädigungen restgestellt. Von diesen Verletzungen hatten ; 33 eder 967 90 eine vérübergebende . 13 Wochen bis zu 6 Mongten, , oder 33,13 o eine theilweise und . - 162 oder 23,56 6 eine völlige Erwerbsunfäbigkeit von länger als 6 Monaten, sowie 206 oder 375g o den Tod zur Folge. . Die Verletzten und Getödteten waren sämmtlich männliche, er⸗ machsen. Per onen. 5635 Verletzungen verursachten eine Erwerbsunfäbigkeit von we⸗ 12 13 Wochen. ö Von 157 332 Versicherungspflichtigen fielen auf den eigentlichen Wtriet zienft 121 3 ,. . 465 (3,82 pro Mille) mit 3. entschãdigungs berechtigten Hinterbliebenen, Werkstãtten etrieb n M75 bezw. 2 (1,18 pro Mille) bezw. 31, Gasanstaltẽ betrieb 206 eim. 1 (35 pro Mille, Baudcusfüͤhrungen 2525 beiw. 10 (3,R95
Erwerbeunfähigkeit von
e. g. bezw. 5, im Ganzen 157332 bezw. 548 (3,48 pro Mille) ezw. 515. Als ürsachen der Unfälle werden zumeist eigene Unvorsichtigkeit,
augenblickliche Unaufmerksamkeit der Verletzten und Getödteten bei dem Verlassen der Züge, Ein und Ausladen der Güter, Rangiren der Wagen. Betreten der Ge⸗ seife u. f. f, Nichtachtung der Signale und Warnrufe, selten ein Berschulden anderer Bediensteten, die trotz aller Sicherheitsmaßregeln unvermeidlichen unglücklichen Zufälle, und nur in verhältnißmäßig wenigen Fällen größere Eisenbahnunfälle, als: Zugentgleisungen, Zufammenstsße, Explosionen, angegeben. Zum größten Theil waren demgemäß die entschädigten Unfälle solche, welche unter der Herr⸗ schaft des Haftpflichtgesetzes einen fed n pr auf Schadens ersatz nicht begründet hätten.
Die Ausgaben, welche für das Kalenderjahr 1886 durch unmittel⸗ bare Zablung oder durch Erstattung an die Postverwaltung und an die Krankenkassen als Entschädigungen auf Grund der Unfallversiche⸗ rungsgefetze aus dem Betriebsfonds der für Rechnung des preutischen Staats verwalteten Eisenbahnen zu leisten waren, ergeben sich aus der folgenden Tafel:
unbedachtsame Fehlgriffe oder
Betrag der Ausgaben auf sęn aa . je 100 Gegenstand der Ausgaben überhaupt a. Gesammt⸗ Ausgabe 16 60 1) Kosten des Heilverfahren. 10285 7,70 2) Renten der Ehefrauen der in Kranken⸗ bäusern untergebrachten Verletzten. . 1501 113 3) Renten der Kinder solcher Verletzten. 2189 1,64 4 der Eltern u. s. w. solcher Ver⸗ ö. I 142 0, 11 5) Kur⸗ und Verpflegungẽlosten an die d 41935 3, 15 8) Renten der Verletzten 66 973 50.22 7) Beerdigungskosten Getödteter 8184 6, 14 8) Renten der Wittwen Getödteter 16323 12569 Abfindung der ! . 3941 . 9) Renten der Kinder Getödteter.. 21 868 16,40 10) . Eltern u. s. w. Getödtete 1094 0. 82 Im Ganzen 133 3435 —
Kunst, Wifssenschaft und Literatur.
. Jubiläums ⸗-Kunstausstellung in München wird sich, wie die ‚Kunst für Alle (Heft 13, München, Verlagsanstalt
für Kunst und Wissenschaft) mittheilt, aller Voraussicht nach einer
regen Betheiligung des Auslandes zu erfreuen haben. Spanien wird durch seine besten Namen vertreten sein. Von Italien fich namentlich Venedig und Mailand für die Ausstellung; aus Nord⸗ Amerika, aus Belgien, aus Oesterreich- Ungarn sind zablreiche Sen⸗
dungen zu erwarten, auch auf eine auserlesene Sammlung englischer historischen Ausstellung, die
In der hundert Hauptstadt
Kunstwerke wird gerechnet. zum Gedächtniß des ver in der pfalzbayerischen
ron Künstlern zum Zweck gemeinsamer Werke geplant wird, werden alle bedeutenderen Gölinzer und Kellerhoven bis zu Piloty und Ramberg in ihren eigen⸗ artigsten Schöpfungen vertreten sein. Diese Ausstellung wird somit ein Bild deutscher Kunstentwicklung liefern, wie es belehrender und anziebender kaum gedacht werden kann. Von Seiten Bayerns und der Münchener Küuͤns ss
Jahren zum ersten Mal erfolgten Zusammentritts Ausstellung
Künstlergenossenschaft, stellung, geschah Alles, um einen Erfolg zu sichern. Ehrenzräsidium haben der Prinz⸗Regent und Print nommen. Der Staat hat einen Zuschus gewährt; ordentliches Postulat zu Ankäufen aus der die Königliche Staatsgalerie ist dem Landtage Goldene Medaillen werden nach dem Schiedsspruch einer internationdlen Jury zur Vertheilung gelangen. Dem geschäft⸗ lichen Interesse der Aussteller soll außer den Ankäufen für die Staats galerie wieder eine Verloosung von Kunstwerken Rechnung tragen, sberdies werden die Kosten der Lin! und Rückfahrt vom Central⸗ Comité übernommen werden. Für die illustrirte Ausgabe des offiziellen Katalogs werden die Aussteller gebeten, alle Anfragen, Anmeldungen und Einsendungen an die Verlagsanstalt für Kunst und Wissen . schaft, vormals Friedrich Buckmann, München Kaulbachstraße 22, zu richten. — Wie dasselbe Blatt mittbeilt, sind die von der Rünchener Künstlergenossenschaft nach London Delegirten, Maler G. Papperitz und Sekretär Ad. Paulus, Hoffnungen für eine Münchener internationalen Kunstausstellung zurückgekehrt.
ein außer⸗
In London,
Manchester und Glasgow haben dieselben durch . ähnlich wie
bei bochgestellten engliscken Persönlichkeiten erwirkt, daß, im Jahre 1853 der Heffneisaal, auch die bevorstehende Ausstellung eine Sevaratkollektion hervorragender englischer Künstler eine Reibe von Kakinetsftüäcken moderner Kunst bieten wird. Das Arrangement diefer Separatausstellung, die auch einige bedeutende franzõösische, bel⸗ gische und niederländischs Werke entbalten wird, liegt in den Händen von G. Papperitz.
— Ueber die Internationale stellung in Wien berichtet die Wiener Zeitung“: im Künstlerbaufe erlelt fortgesetzt glänzende Erfolge. Bisher wurde die Ausstellung im Durchschnitt täglich von 4099 Personen besichtigt, und namentlich die Abendausstellung bei elektrischem Licht hat vollauf die Erwartungen erfullt, die in sie gesetzt sind, und bildet einen Ver⸗ einigungsort für die künstlerische Gesellschkaft Wiens. Nun erhält die Kunstausstellung eine neue Zugkraft durch den soeben eröffneten bel⸗ gischen Anner. Es sind für diese Abtheilung im Ganzen 55 Num— mern gesendet worden, deren jede hohe Beachtung verdient. Von den repräfentirten Künstlern seien hier genannt: Alfred DVerwec, Wauters, Mayns, Devriendt, Mlle, Lalaing, Courtens, Montigny. Stevens, Jan Verhas, Mavers, Frederici, van Leemputten, Stobbaerts, Clavys. Skulpturen haben ge— sendet: Devigne, Degroot, Dubois, van der Stappen und Vincotte. Die Werke dieser Känstler sind insgesammt auf den Betrag von einer Million versichert.
Jubi lãums / Kun staus⸗ Die Ausstellung
wurde mit einer Brence⸗Statuette des verblichenen Kaisers Wilhelm von Robert Baerwald in Berlin. .
— Von dem Prachtwerk: -Die österreichisch⸗ungarische Monarchie in Wort und Bild? ist soeben die 57, Lieferung ersckienen. Dieselbe bildet das 22. Heft des Bandes: „Wien und Yiieder.Desterreich' und bringt den Schluß des Artikels Volkswirtb schaftliches Leben' in Nieder ⸗Oesterreich', redigirt von F. X. Ritter von Neumann. Spallart unter Mitwirkung ron August Wilhelm Frei = berrn von Babs, Rudolph von Grimburg, Adolph von Guttenberg, W. Hecke und Emanuel Sax. Ein von Alois Greil gezeichnetes, don Angerer und Göschl chromozinkographisch ausgeführtes und von der K. K. Hof⸗ und Staatsdruckerei gedrucktes farbiges Kostümbild und 13 Illüstrationen von Julius Marak, Alois Greil, Hugo Char le⸗ mont und Hermann Giesel schmücken die Lieferung.
— Kaiser Wilhelms s Leben und. Thaten, erzäblt von Pr. Rudolf Stenzler, Professor im Königlichen Kadetten ⸗Corps, mit Illustratfonen in Hokzschnitt, (Berlin, Fr. Schulze, Wilbelm— straße 13, Preis geh. 1 , kartonirt 1620 , geb. 1.50 M. Dieses frisch geschrlebene patriotiscke Lebensbild des Kalsers, welches zu dessen Regierungs- ubilãäum im Oktober 1885 erschien, ist in einer soeben herausgegebenen zweiten Auflage bis zum Tode des Kaisers vervoll⸗
interessiren
ig ihrer Meister von
der Veranstalterin der Aus⸗ Protektorat und Ludwig über⸗
Ausstellung für unterbreitet.
Pa mit den besten wirkungsvolle Betheiligung Englands an der
Bernaert, de
I Bei diefer Gelegenheit sei erwähnt, daß auch die deutsche Abtheilung mit einer neuen interesanten Nummer bereichert
ständigt worden; das kleine Buch emxieblt sich auch durch seine
saubere Ausstattung . . — Raifer Wilbelm's geschichtliche Gestalt. Ge⸗ Aula der Universität Bonn am
dächtnißrede, gebalten in de 227.3 Mär; 18588 von Alfred Do ve. (Bonn, Verlag von Emil
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Strauß. 1888.)
— Im Verlage von E. Obertüschen zu Münster i. W. erschien im Druck die Gedächtniß⸗Predigt bei der Trauerfeier nach dem Hinscheiden Sr. Majestät unseres Kaisers und
Königs Wilbelm, gekalten am 22. März 1883 zu Münst er IJ. W. von G. Huyssen, Militär⸗Oberpfarrer und Konsistorial⸗Rath.“ (Pr. 25 3.)
— Von dem im Verlage der Renger'schen Buchhandlung zu Leipzig erscheinenden Berk „Friedrich 111, Kaiser von Deutschland und König ron Preußen! von Dr. H. Wiermann, dessen erste Lieferung? (dasselbe erscheint in 8 Lieferungen 6 40 A) wir schon in einer früheren Nummer erwähnt haben, liegt die zweite Lieferung vor. Der Inhalt umfaßt den Schluß des ersten Kaxitels: „Kindheit und Jugend“ und setzt sich mit dem 2. Kapitel: „In fremden Tãndern⸗ fort. Außer mehreren in den Text eingestreuten Bilzern bringt diese Lieferung auf Kupferdruckpapier ein Porträt Kaiser Friedrichs III.. aus neuester Zeit, ferner ein Vollbild Taufe des Prinzen Friedrich Wilhelm“ und endlich das Bild von W. Gentz „Einzug des Kron prinzen in Jerusalem am 4 November 18697.
Land- und Forftwirthschaft.
Journal für Landwirthschaft. Im Auftraze des Central ausschusses der Königl. Landwirthichafts-Gesellschaft zu Celle und unter Mitwirkung der landwirth'chaftlichen Institute, Laboratorien und Verfuchsanstalten deutscher Hochschulen, herausgegeben von Dr. W. Henneberg, ordentl. Professor und Direktor der landwirtbschaft⸗ sichen Verfuchsstation, und Dr. G. Drechsler, ordentl. Professor und Direktor des landwirthschaftlichen Instituts zu Göttingen. Serlin, Verlag von Paul Parey, Verlagsbandlung ür Landwirthschaft, Gartenbau und Forstwesen. 1887. — Inhalt. Originalabhandlungen. eber Bejablung der Milch nach Fettgebalt. Von Prof. Dr B. Tollens. — Bericht über die in den Jahren 1879 bis 1885 in der Provinz Ostpreußen ausgeführten Anbaurersuche mit verschiedenen Fübenforfen. Von Prof. Dr. G. Marek. — Versuche mit de Laral's Handsexarator. Von Dr. W. Strecker. — Der Verlauf der Nähr⸗ stoffaufnahme und seine Bedeutung für die Düngerlehre. Von Dr. G. Liebscher. — Referate.
— Deutsche Jäger-Zeitung, Organ für Jagd, Fischerei. Zucht und Dreffur von Jagdhunden. (J. Neumann, Neudamm. )
Rr. 2. — Inhalt: Vorschläge zur Prüfung der Leistungen von . 8 , Jagdgewehren. Von Oberst⸗Lieutenant a. D. v. Nolte. (Schluß.) —
Jagdliche Plaudereien. Ven Waldau. II. Im Frühling, (Forts.) — Frfabrüngen mit dem abgeplatteten Expreßgescheß. Von Großherzegl.
Revierjãger M. Plãnert. Zum ewig interessanten Kapitel Fucks— aushetzen. Von Forstverwalter 4. Mende. — Russische Ausstellung
für Fischzucht und Fischfang. Von L. Warschauer Fischkonsum. Bon . — Zum Frühjabrsschneyfenzuge. — Junge Füchse am 5. Mär; 1888. Von G. Roft. Von Königl. Foͤrster Breitkopf. — Rusfssche Bärenjagd. Von Prof. Dr. H. Nitsche. — Gebörnte Ricke.
Von Sberförster A. Bormann. — Summa der bis ultimo Februar d. J. fuͤr die Friedrich ⸗Wilhelm ⸗Victoria ⸗Forstwaisen⸗Stiftung ein⸗ gegangenen freiwilligen Gaben. — Vereins Nachrichten. Allgemeiner Deutscher Jagdschutz Verein?: Konkurrenz Ausschreiben für Abhand- lungen über Einbürgerung 2c. fremder Wildarten. — „Verein zur Züchtung deutscher Vorstebhunde“; Protokoll der ordentlichen Sitzung 3 . Maͤrz 1888. — Lustige Ecke. — Brief⸗ und Fragekasten. — nserate.
Sanitäts⸗, Veterinär⸗ und Ouarantänewesen.
. Süd ⸗Amerika. .
Durch Verordnung der Gesundbeits-Kommission der Rerublik Uruguay vom 28. Februar 1888 ist die Beobachtungsquarantäne, welcher bisher die Provenienzen aus Bordeaux unterlagen, auf⸗ gehoben worden. (Vergl. RA. Nr. 62 vom 7. Mär; 1888.)
Gewerbe und Handel.
In der ordentlichen Generalversammlung der Bergwerks- gesellschaft Hibernia wurde nach Vorlegung der Berichte des Vorstandes und des Aufsichtsraths und der Bilanz nebst Gewinn und Verlustrechnung dem Vorstande und Aufsichtsrath für die Geschästs— führung Decharge ertheilt und der Antrag des Aufsichtsraths, für 1887 eine Dividende von 4300 zu vertheilen, genehmigt. Die nach dem regelmäßigen Turnus aus dem Aufsichtsrath scheidenden Mitglieder, Geheimer Bergrath Pfähler, Wiesbaden, Kommerzien-Rath Wilh. Pfeiffer, Duüsseldorf, Und General⸗Koasul Kreismann, Berlin, wurden wiedergewählt; außerdem wurde in den Aufsichtsrath neagewählt: Justiz-Rath Mar Winterfeld, Berlin.
— In der sechzehnten ordentlichen Generaleersammlung der Zwickauer Bank wurden der Geschäftsbericht, die Bilanz und Bewinn und Verlust-⸗Rechnung genehmigt, Entlastung ertheilt und die Verwendung des Reingewinns (70½ Dividende), wie von der Direktion vorgeschlagen, beschlossen.
Gleiwitz, 7. April. (W. T. B. In der heute stattgehabten ordentlichen Generalversammlung der Oberschlesischen Eisen⸗ industrie⸗Aktien⸗Gesellschaft wurden der vorgelegte Jahres bericht und die vorgeschlagene Gewinnvertheilung genehmigt. Die Divsdende soll vom g. April an bei der Kasse der Gesellichaft zur Auszablung gelangen. In den Aufsichtsrath wurde Bankdirektor Carl Fürstenberg aus Berlin neugewählt.
Frankfurt a. M., 8. April. (W. T. B.) Wie die Frankf. Ztg.“ aus Mailand meldet, hat die Ban eo Creædito di Napoli in Neapel ihre Zahlungen eingestellt. Die Passiva werden auf ca. 2 Mill. Lire geschätzt.
Elberfeld, 7. April. (W. T. B.) In der heute stattgehabten Generalverfammlung der Vaterländischen Feuerversiche rungs- Aktiengesellschaft gelangten die Anträge des Aufsichts⸗ ratbs und der Direktion, als Dividende 250 M pro Aktie oder 413 00 zur Vertheilung zu bringen sowie 50 009 6 zur Bildung einer Pen⸗ sions⸗ und Unterstützungskasse für die Beamten zu verwenden, zur Annahme.
Gotha, 7. Arril. (W. T. B) In der heutigen Aussichts ratbssitzung der Deutschen Grundkredit⸗Bank wurde der Jahresabschluß, nach welchem die bisherige Unterbilanz sich um F354 553 66 vermindert, genehmigt. Die Generalversammlung findet in den ersten Tagen des Mai statt.
London, 9. April. W. T. B.) Die Getreidezufuhren betrugen in der Woche vom 31. März bis zum 5. April: Englischer Weizen 4855, fremder 5734, englischer Roggen 711, fremder 10170, englische Gerste 15 688, fremde 150, englischer Hafer 90, fremder 13 169 Orts, englifches Mebl 18 454 fremdes 32 238 Sack und 206 Faß.
Glasgow, 7. April. (W. T. B.). Die Varräthe von Roheifen in den Stores belaufen sich auf 969 257 Tons e, S5s 577 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betrieb besind⸗ ichen Hochõfen 87 gegen 77 im vorigen Jahre.
Verkehrs ⸗Anstalten.
Auf den Linien der Großen Berliner Pferdes Eisenbagabn⸗ Aktien⸗Gesellschaßt sind im Monat März 7738 116 Personen befördert und dafür 91431977 * oder durchschnittlich pro Tag 25 493.90 M eingenommen. Die Einnahme im Monat März betrug gö9 215,74 M* oder durchschnittlich pro Tag 29 329, 64
Stolp, 9. Axril. (W. T. B). Das Eisenbahn⸗ Betriebsamt Stolp theilt mit: Die Strecken Schlawe — Rügen⸗ walde, Zollbrück Neukolziglow, Bütow—Barnow, Hammer mühle — Zollbrück sind wieder fahrbar mit der Maßgabe, daß die Reisenden an der Beschädigung Wipperbrück bei Zollbrück, fowie an der Fluth⸗
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