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254 * . . . ö. 6 ö. . .
61) Velde, Kandidat des höheren Schulamts zu Frankfurt a. Main, 3 Pr. Voigt, desgleichen zu Halle a. S. 635 Wagner, Kandidat der Philologie zu Coburg, Herzogthum Coburg⸗Gotha, . 5 pr. Weise, desgleichen zu Nordhausen a. Harz, 655 Wernicke, Elementarlehrer zu Magdeburg, 66 . cker, Realschullehrer zu Barmen⸗Wupper⸗ eld, un . 67) Zahn, Elementarlehrer zu Halle a. S. Berlin, den 19. April 1888. . Der Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten. Im Auftrage: de la Croix.
2
Die Nummer 9 der Gesetz⸗Sammlung, welche von heute ab zur Ausgabe gelangt, enthält unter Nr. 9264 das Gesetz, betreffend die Errichtung eines Land⸗ 8 in Bochum sowie die anderweitige Abgrenzung der mtsgerichtsbezirke Hattingen und Bochum und der Land— gerichtsbezirke Essen und Münster. Vom 3. April 1888; unter Nr. 9265 das Gesetz über das Grundbuchwesen und die wangsvollstreckung in das unbewegliche Vermögen im 3 des Rheinischen Rechts. Vom 12. April 1888; unter Nr. 9266 das Gesetz, betreffend die Vereinigung der Rechtsanwaltschaft und des Notariats im Geltungsbereich des Rheinischen Rechts. Vom 13. April 1888; und unter Nr. 9267 die Verordnung, betreffend die Zuständigkeit der Verwaltungsgerichte und den Instanzenzug für Streitig keiten, welche na reichsgesetzlicher Vorschrift im Verwaltungs⸗ streitverfahren zu entscheiden sind. Vom 23. März 1888. Berlin, den 23. April 1888. Königliches Gesetz⸗-Sammlungs⸗Amt. Didden.
An zeige,
betreffend die von der Landesgufnahme veröffentlichten Meßtischblätter im Maßstabe 1: 25 000.
Im Anschluß an die diesseitige Anzeige vom 31. Januar 1888 wird hierdurch bekannt gemacht, 55 folgende Blätter, welche der Auf⸗ nahme 1886 angehören, erschienen sind:
a. von der Provinz .
Nr. 680. Lassan, Benz,
768. Caseburg, 770. Wollin,
771. Dobberphul, S65. Pribbernow,
960. Althagen, 10566. ö 1057. Pölitz, 1058. Gollnow,
1148. Kreckow, 1150. Gr. Christinenberg, 1240. Podejuch, 1325. Woltin, 1326. Neumark;
b. von der Provinz Posen:
Nr. 2348. Tursko, 2419. Bosatschin, 2420. Rosdraschewo, 2421. Raschkow, 2496. Qlobok, 2567. Adelnau, 2568. Mixstatt;
e. von der Provinz Schlesien: Nr. 2758. Bunzlau, 2760. Harnau, 2761. Liegnitz, 2814. ö. in der ausitz, 2815. Görlitz, 2886. ö. d. von der Rheinprovinz:
Nr. 3359. Mürlenbach, 3361. Gillenfeld, 3396. Waxweiler, 3399. Hasborn, 3400. Alf, und 3401. Zell.
Der Vertrieb der Karten erfolgt Lurch die Verlagsbuchhandlung von R. Eisenschmidt hierselbst, Kurfürstenstraße Nr. 12. Der Preis eines jeden Blattes beträgt 1 (. Berlin, den 21. April 18388. Königliche Landes⸗Aufnahme. Kartographische Abtheilung. von Usedom, Oberst⸗Lieutenant und Abtheilungs⸗Chef.
Aichtamtliches.
Deutsches Reich.
Preußzen. Berlin, 23. April, Ihre Majestät die Kaiserin und Königin Augusta wohnte gestern dem Gottesdienst in der Kapelle des Augusta⸗Hospitals bei.
Heute besuchte Ihre Majestät mit Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin von Baden die Kaiserlichen Majestäten in
Charlottenburg.
— Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz begleitete am Sonnabend das 1. Bataillon des Garde⸗Füsilier⸗Regiments auf dessen Marsch nach dem Tempel⸗ hofer Felde, wo Höchstderselbe während der Vormittagsstunden den Truppenübungen beiwohnte.
Nach der gegen 11 Uhr erfolgten Rückkehr in das hiesige Schloß nahm Se. Kaiserliche Hoheit zuerst den Vortrag des Regierungs⸗Raths von Brandenstein entgegen und arbeitete von 12 bis 1 Uhr mit dem Kriegs⸗Minister, General-Lieutenant Bronsart von Schellendorff, ehenso von 3 bis 4 Uhr Nachmittags mit dem Chef der Admiralität, General-Lieutenant von Caprivi.
Vor dem Diner, zu welchem einige Einladungen an höhere Offiziere und an Br. Güßfeldt ergangen waren, machte Se,. Kaiserliche Hohen einen kurzen Spaziergang nach dem Thiergarten und begab Sich gegen 8 Uhr Abends mit
Ihrer Kaiserlichen Hoheit der Kronprinzessin zum.
ar. Pell hr bei den Großherzoglich badischen Herrschaften attfand. Ihre Kaiserliche Hoheit die Kronprinzessin stattete bald nach ? Uhr Ihrer Majestät der Kaiserin einen längeren ie,. im Stadtschlosse zit Charlottenburg ab. estern arbeitete Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz von 10 Uhr ab allein und von 111 bis 12 Uhr mit dem Regierungs-Rath von Brandenstein, empfing um 13 Uhr den Oberst-⸗ämmerer Grafen Stolberg und um 12 ½ Uhr den Geheimen Medizinal-(Rath Professor Dr. von Derne mn, ug begüben. Eich bie Krohpringhschen s m Uhr begaben Si ie Kronprinzlichen Herr⸗ schaften zum Frühstück bei Ihren Majestäten nach Charlotten⸗ burg, von wo gegen 5 Uhr die Rückkehr erfolgte. Zum Diner waxen die Erbprinzlich sachsen⸗meiningenschen rr waften Prinz Heinrich und der Erbgroßherzog von Hessen n.
— Dem Herrenhause sind von dem Hause der Abgeordneten die Gesetz en twürfe, betreffend die Bewilligung von Staatsmitteln zur Beseitigung der urch die Hochwasser im Frühjahr 1888 herbeigeführten Verheerungen, und, be⸗ treffend die Ausübung des dem Staat zustehenden Stimm— rechts bei dem Antrage wegen. Aufnahme einer- weiteren Prioritätsanleihe der Westholsteinischen Eisenbahngesellschaft, zugegangen.
— Der Schlußbericht der vorgestrigen Sitzung des ö. der Abgeordneten befindet sich in der Ersten eilage.
— In der heutigen (49.) Sitzung des Hauses der Abgeordneten, welcher der Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten, Dr. von Goßler, und mehrere Regierungs⸗ kommissarien beiwohnen, steht zunächst auf der Tagesordnung: Berathung der Resolution und der Petitionen zu dem Gesetzentwurf betreffend die Erleichterung der Volksschullasten.
Die Resolution lautet:
»Die Königliche Staateregierung aufzufordern, auf die an⸗ gemessene gesetzliche Ordnung des Lehrerbesoldungswesens und namentlich der Alterszulagen unter Einfügung einer dritten weiteren Stufe derselben Bedacht zu nehmen.“
Hierzu liegen zwei Anträge vor:
1 ö Abgg. Lubrecht, von Rauchhaupt und edlitz:
f fi Resolution von dem Worte „Alterszulagen“ ab wie folgt
zu fassen:
mit der Maßgabe Bedacht zu nehmen, daß den Volksschul⸗ lehrern vom Etatssahre 1888/89 ab nach einer 10jährigen Dienst—⸗ zeit 160 6, nach einer 20jährigen 200 4 und nach einer 30jährigen Dienstzeit 300 „ als Alterszulage gewährt werden.“
2) von dem Abg. Freiherrn von Zedlitz und Neukirch: In der Resolution der Kommissionsanträge, und zwar sowohl in der Fassung der Kommission als in der des Antrages Lubrecht und Genossen nach dem Worte „aufzufordern“ die Worte einzu⸗
schalten: „baldthunlichst auf die Regelung der Schulunterhaltungspflicht 6 dem Kommunalprinzip gemäß Art. 25 Absatz 1 der Verfassung owie “). Abg. Lubrecht befürwortet die Annahme der Resolution. (Schluß des Blattes.)
— Die XII. Kommission des Hauses der Ab— geordneten zur Vorberathung des Antrages der Abgg. . Dr. Kropatscheck und von Schenckendorff auf Annahme eines Gesetzentwurfs, betreffend das Dienstein kommen und die Pension der Lehrer an den öffentlichen nichtstaagtlichen höheren Lehranstalten, hat beantragt:
Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen: .
J. Ben Gesetzentwurf in der aus den Kommissionsbeschlüssen sich ergebenden Fassung anzunehmen,
II. die Petitionen IJ Nr. 87, 242, 474 durch die ad I ge⸗ faßten Beschlüsse für erledigt zu erklären,
III, folgende beiden Resolutionen anzunehmen:
aA. Die Königliche Staatsregierung aufzufordern, in der nächsten
Session dem Hause der Abgeordneten einen Gesetzentwurf, betreffend die Färsorge für die Witwen und Waisen der Lehrer an den öffentlichen nichtstaatlichen höheren Lehranstalten, mit der Maßgabe vorzulegen, daß derselbe sich gründet auf Beiträge der betreffenden Lehrer und der zur Unterhaltung jener Anstalten Verpflichteten. b. Die , Staatsregierung aufzufordern, in Fällen, wo die eigenen Einnahmen der Lehranstalten und die Mittel der Schul⸗ unterhaltungspflichtigen zur Erhaltung dieser Anstalten nach Maß- gabe der S8. 1 und 2 nachweisbar nicht ausreichen, in möglichst ausgiebiger Weise Subventionen aus staatlichen Fonds zu gewähren und zu diesem Zweck die erforderlichen Mittel in den nächsten Etat ,
und ferner einstimmig beschlossen, dem Hause der Abgeordneten
vorzuschlagen:
Ueber die Petition des Direktors der städ tischen höheren Töchter schule und Lehrerinnenbildungsanstalt zu Elberfeld, Hrn Schön⸗ stern, in welcher, derselbe die Bitte an das Haus der Abgeord⸗ neten richtete: Die pro, taeultate geprüften Lehrer der höheren Mädchenschulen mit Rücksicht darauf, daß sie dieselben Studien gemacht und dieselben Staateprüfungen abgelegt hätten, wie die Lehrer gleicher Kategorig an den übrigen höheren Lehranstalten, in die Zahl der von dem Antrage Kropatscheck vertretenen Lehrer ein—⸗ schließen zu wollen, zur Tagesordnung überzugehen.
— In einem schiedsgerichtlichen Termine war zwischen dem Kläger und dem Vertreter der Berufsgenossenschaft ein Vergleich abgeschlossen worden. Der Vorstand der Berufs— genossenschaft hat hierauf in einem Rekursgesuch beantragt, den Vergleich aufzuheben und den Kläger mit seinen An— sprüchen zurückzuweisen, einmal weil der Vertreter der Berufs⸗ genossenschaft ohne Spezialvollmacht zum Abschluß eines Ver⸗ gleichs nicht befugt gewesen sei, und weil derselbe ferner seiner Angabe zufolge thatsächlich gar keinen Vergleich ab- geschlossen habe. Das Reichs-Versicherungsamt hat hierauf unter dem 27. März d. * (Nr. 517) erwidert: Gemäß 8§. 63 Absatz 1 des Unfallversicherungsgesetzes ist der Rekurs nur zulässig gegen eine Entscheidung des Schiedsgerichts in den Fällen des 8. 57 Absatz 1 Ziffer 2 4. 4. S. Da eine solche Entscheidung in dem vorliegenden Falle thatsächlich nicht ergangen ist, kann die als Rekurs bezeichnete Eingabe des Vor⸗ standes nicht als Rekurs im Sinne des 8. 63 Absatz 1 a. a. O, sondern nur als Beschwerde über die Art der Erledi⸗ aung des schiedsgerichtlichen Verfahrens angesehen werden. In dieser Beziehung kommt in Betracht, daß nach der hier in Urschrift vorliegenden Vollmacht der Vorstand den N. X. ohne weitere Beschränkung dazu ermächtigt hat, die Berufs⸗ genossenschaft in dem vor dem Schiedsgericht anberaumten Termine zu vertreten; in dieser allgemein gehaltenen Voll— macht muß aber auch die Befugniß als eingeschlossen erachtet werden, im Namen der Berufsgenyssenschaft Vergleiche abzu⸗ schließen. Für letzteres spricht insbesondere die Analogie der
„77 und 79 der Civilprozeßerdnung vom 30. Januar 1577, wonach die Prozeßvollmacht zur Beseitigung des Rechtsstreits durch Vergleich ermächtigt, sofern diese Befugniß nicht ausdrücklich ausgenommen wird. Des Weiteren hat der Vertreter der Berufsgenossenschaft den Abschluß des Vergleichs durch seine eigenhändige Unterschrift bekräftigt, und die Vergleichs⸗ verhandlung ist von dem vereidigten Protokollführer des Schiedsgerichts, sowie von dem Schiedsgerichts⸗Vorsitzenden begl aubigt worden. Es liegt somit ein an keinem formellen Mangel leidender Vergleich vor, den die Parteien nur aus den allgemeinen Rechtsgründen, aus denen Vergleiche über— haupt angefochten werden können, anzugreifen vermögen.
— Die eisenbahnfachwissenschaftlichen Vor— lesungen werden im Sommer⸗Semester 1888 in folgender Weise elf er.
von
In Berlin werden in Räumen der Universität Vorle— sungen über die Verwaltung der preußischen Staatseisenbahnen
der Anmeldung zu den Vorlesungen, ist aus dem Anschlag⸗ in der Universität ersichtlich.
In Köln finden Vorlesungen über Eisenbahn-Betriebz— lehre im Verwaltungsgebäude der Königlichen Eisenbahn— Direktion (linksrheinischen) daselbst statt.
Bayern. München, 21. April. (W. T. B.). Die Kammer der Reichs räthe nahm heute einstimmig die pfälzischen Hypothekengesetze in der Fassung der Kammer der Abgeordneten an, ebenso das Unfallversicherungsgesetz und in kurzer Debatte den Militär-Etat, wobei der Kriegs⸗Minister erklärte: die bayerische Remonte bevorzuge die preußischen . weil dieselben billiger seien. 66 wurde die
ammer von dem Minister des Innern vertagt.
In der Abgeordnetenkammer verlas der Minister des Innern die Botschaft des Prinz-Regenten, welche die Kammer vertagt. Der Präsident gab eine Uebersicht der Geschäststhätigkeit und wies dabei auf die günstige finan— zielle Lage, sowie auf die Fürsorge des Landtages für die Lage der Arbeiter und der Landwirthschaft hin. schloß mit einem Hochruf auf den Prinz-Regenten.
— 23. April. (WB. T. B.) Die Kaiserin von Oester⸗ reich ist aus Baden-Baden zu mehrtägigem Aufenthalt gestern Abend hier eingetroffen.
Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 21. April. (W. T. B.) Das Abgeordnetenhaus erledigte die Budgetkapitel, Minister⸗ rath“ und „Gemeinsame Ausgaben“. Der Abg. Neu— wirth bemängelte die Höhe der gemeinsamen Ausgaben, be— leuchtete die materiellen. Interessen Oesterreichs im Drient und bezeichnete eine friedliche Verständigung mit Rußland als sehr wünschenswerth. Der Finanz-Minister konstatirte, daß in der Monarchie die Tendenz zu einer kriegerischen Aktion nicht bestehe. der österreichischen und der ungarischen, wie der gemein— samen Regierung sei in der gegenwärtigen Zeit, so viel als nur möglich für die Entwickelung der Wehrkraft zu thun. Diese Haltung der erwähnten Regierungen stehe in vollem Einklang mit dem Vuchstaben und dem, Geist des allseitig und mit Recht so sehr gepriesenen Bündnisses mit dem Deutschen Reich.
Ag ram, 21. April, (W. T. B) Der kroatische Land— tag ist auf den 14. Mai einberufen.
Großbritannien und Irland. London, 235. April (W. T. B.) Die „Times“ sagt: In dieser Krist der Besorgnisse der deutschen Nation wird der Besuch
der Königin Victoria in Berlin das tiefst Interesse erwecken. Die Königin trägt die innigste Theilnahme der britischen Nation an das Schmerzen lager des Kaisers Friedrich. — Der „Standard
meint: der Begegnung der Königin und des Kaisert von Oesterreich in Innsbruck sei keine politische Be deutung beizumessen; erfreulich sei es jedoch, den freundlichen Sinn wahrzunehmen, in welchem dieses Erxeigniß, wie der Be such der Königin in Berlin, von den Berliner und Wiener Blättern besprochen werde. England betheilige sich nicht förmlich an dem Dreibund, aber die ganze Welt kenne die Richtung, in welcher sich seine Sympathien bewegten. Der Dreibund allein schütze den Orient vor einem sofortigen Ausbruch.
Frankreich. Paris, 21. April. (W. T. B.). Vor Beginn der heutigen Sitzung der Deputirtenkammer kam es in den Wandelgängen zu einem lebhaften Auftritt Einige, republikanische Deputirte tadelten die Haltung der Polizeiagenten, welche, wie sie behaupteten, diejenigen Personen, welche gegen Boulanger öffentlich demonstrirten, übel be— handelten, während sie die boulangistischen Manifestanten schonten. Der Polizeipräfekt bestritt die Richtigkeit dieser Behauptungen, indem er erklärte, die den Polizeiagenten ertheilten Instruktionen erlaubten denselben in keiner Weise derartige Unterscheidungen zu machen. Aehnliches kam aut in den Wandelgängen des Senats vor. Ein Sengtor fragte den Minister-Präsidenten Floquet, ob er der Polizei befohle habe. gegen Diejenigen einzuschreiten, welche riefen „es leb die Republik,“ dagegen Diejenigen gewähren zu lassen, welche aufrührerische Rufe ausstießen. Floquet erwiderte, er tadel alle diese Unordnungen, welche, wenn sie fortdauerten, blutige Aufstände herbeiführen könnten. Das müsse und werde auß hören.
Senat.
ᷓ n habe seinen Posten 1 Mirister⸗Bräsident übernommen mit dem Entschlusse, Diktatur die Prinzipien des republikanischen Re,
er die Antwort Floquet's unbestimmt und ungenügend fim. Schließlich nahm der Senat die von der . gebillig⸗ Stimmen an
Die von den Bureau der Deputirtenkammer . wählle Verfassungs⸗Revifionskommiffion hesteht 4 Mitgliedern, welche gegen jede Revision 9 2 Rit gliedern, welche die sofortige Revision der ö. faffung wünschen, und aus 5 Mitgliedern, welche n line Revisibn der Verfaffung wollen, einer B
Die Rede
Das Interesse und die Pflicht aber
pürde, aber zustimm en werden. Die Kamm i sodann über die Mais- und Alkoh orsteuer. ö
Antiboulangistijsche Studenten veranstalteten heute Abend wieder mehrfache Kundgebungen, so bei dem Palais Tuxembourg und auf dem Pantheon -Platz. Dieselben begaben sicch sodann, ohne daß es zu ernsteren Auftritten gekommen wäre, in kleineren Gruppen nach der Deputirtenkammer, wo Maßregeln getroffen waren, um Konflikten vorzubeugen. Gegen 9 Ühr be⸗ annen neue Kundgebungen auf dem Boulevard St. Michel. Daraus entstanden weitere Zusammenstöße mit Boulangisten. Die Folizei bemühte sich, sämmtliche Theilnehmer an diesen Kund⸗ gebungen zu zerstreuen. Wie es heißt, waren etwa 12 Per— sonen ziemlich ernstlich verletzt.
— 22. April, (W. T. B.) Am späteren Abend fanden estern weitere Manifestationen der Studenten nicht att, Nach 11 Uhr hatte das Quartier latin wieder sein gewöhnliches Aussehen. An verschiedenen Punkten hielten sich zwar noch einige, Gruppen auf, aus deren Mitte Rufe ertönten, doch nahm die. Zahl der Manifestanten immer mehr ab.
Der Kabinets-Präsident Floguet ließ sich um Mitter— nacht auf der Präfektur die Berichte über alle im Laufe des Tages erfolgten Zwischenfälle vorlegen.
Heute empfing der Minister-Präsident Floguet eine ihm von Deputirten des Seine⸗Departements vorgestellteS tu den ten⸗ Abordnung, welche ihm eine Verwahrung gegen das Ver— halten der Polizei in den letzten Tagen überreichte. Floquet ersuchte die Delegirten, ihre Genossen zu ermahnen, sich ruhig zu verhalten und erklärte, er sei entschlossen, die Ord— nung aufrechtzuerhalten und Störungen derselben energisch zu unterdrücken. Wenn ein brutales Vorgehen der Polizei nachgewiesen werde, so werde er gegen die Schuldigen ein⸗ schreiten. Im Laufe des Tages besuchte der Minister— Präsident, die größeren Polizeiposten von Paris, versicherte die Polizei⸗Agenten der Fürsorge der Regierung und versprach ihnen, sie in der Ausübung ihrer Amtsthätig⸗ keit jederzeit unterstützen zu wollen. Floquet erinnerte die
Agenten, daß sie der Republik zur Treue verpflichtet seien und
daß sie wachsam und fest sein müßten, um die Sicherheit aller Bürger und die Achtung vor dem Gesetz zu gewährleisten. Da das Boulangisten-Blatt „La Cocarde“ die Kandi—⸗
datur Boulanger's im Departement Isare aufgestellt
hatte, so erklärt das boulangistische Central-Comité, es sei dies ein ganz einseitiges und dem Willen Bou⸗ langer's und seines Comités nicht entsprechendes Vorgehen des genannten Blattes.
— 23. April. (W. T. B.) In Carcassonne (Dep. Aude) wurde bei der gestrigen Deputirtenwahl der Radikale Ferroni mit 29 350 Stimm en gewählt.
— Auf dem Boulevard St. Michel fanden gestern Abend Seitens der Studenten abermals antiboulangistische Kundgebungen statt. Es kam jedoch zu keinem ernsteren Zusammenstoß; gegen 20 Personen wurden verhaftet.
In der Pakrioten-Liga ist nunmehr die definitive Spaltung erfolgt und formell ausgesprochen worden. Die Delegirten-Versammlung der Liga hat mit 21 gegen 18 Stimmen abgelehnt, der Ernennung Déroulsde's zum Ehrenpräsidenten die Zustimmung zu erthei— len, die Aktionsgruppe der Liga beschloß darauf, im Ein⸗ verständniß mit Déroulède, die Liga auf neuen Grundlagen zu rekonstituiren.
Ajaccio, 22. April. (W. T. B.). Hier wurde heute Decorsi, Republikaner, zum Senator gewählt.
Rufꝛland und Polen. St. Petersburg, 23. April. (W. T. B.) Wie die „Deutsche Zeitung“ mittheilt, legte der frühere Direktor des Reichsschatz⸗Departements, Senator von Huebbenet, der Gesellschaft zur Förderung des Handels- und Gewerbefleißes, zur Klarlegung des
Budgets ein Resumsé der Einnahmen und Aus— aben pro 1888 vor, wie solches vom Finanz⸗
inister veröffentlicht wurde, und ferner ein Resums des⸗ selben Budgets, wie solches von ihm, Huebbenet, zusammen⸗ gestellt ift. Rach letzterem beziffern sich die gesammten Rieichseinnahmen auf 19 Millionen, die gesanmten Reichs- ausgaben auf 814 Millionen, mithin verbleibt ein Ueberschuß von'5 Millionen. Bis zum 22. Dezember 1887 befanden sich zur Disposition der Reichsrentei folgende Baarmittel in Kreditrubel umgerechnet: In der Reichshank, dem Münz hofe und bei Bankiers im Auslande 164 Millionen; in Renteien, bei anderen Behörden und unterwegs 108 Millionen, zu—⸗ sammen 272 Millionen. Nach Abzug von 145 Millionen für nicht ausgeführte Ausgaben, welche auf diesen Baarbestand entfallen, verbleir eine vollständig freie Neserve, von 127 Millionen, wovon im Voranschlag pro 1888 63 Millionen eingetragen sind; mithin verbleiben mehr als 60 Millionen in TJieferve. Die „Deutsche Zeitung“ veröffentlicht beide Resumés nebst ausführlichen Erklärungen mit dem Bemerken, das Material sei dem Finanz- Ministerium, sowie der Reichs— kontroͤle unterbreitet worden, und schließt: Wir haben Grund, zu erwarten, daß manche der angezögenen Gesichtspunkte beim Voranschlag pro 1889 Berücksichtigung finden werden.
Italien. Rom, 21. April. (W. T. B. In der heuti⸗ itzung der Deputirtenkammer kündigte Bo vvio von ber äußerten Linken eine Interpellation an über die auswärtigen Beziehungen Italiens, insbesondere zu den Centralmächten und zu Frankreich. Laut Nachrichten aus Massovah wurden heute die permanenten italienischen ö von Sahati feierlich eingeweiht, General San Maxzano schiffte sich sodann ein, um Afsab und Aden zu besuchen. .
Der Papst empfing heute die polnischen und ruthenischen Wallfahrer, etwa S0) an der ZJahl. . Auf eine von dem lemberger lateinischkatholischen Erzbischof ver⸗ lesene Adresse antwortete der Papst in lateinischer Sprache, indem er den Wunsch aussprach, daß jeder Ritus seine Tra⸗ ditionen und legitimen Gebräuche bewahren möge.
— 23. April. (KBW. T. B.), Der König von Schweden stattete heute dem Papst einen längeren Besuch ab. Der Kardinal⸗Staatssekretär Rampo lla wird Namens des Papstes bei dem König den Besuch erwidern. ,
— 25. April. (W. T. B.) Der Deputirte Chi⸗ mirri hielt gestern in dem ,. Preßverein einen Vortrag über den verewigten daiser Wilhelm, den Siegreichen. Im Saale war die von dem Bildhauer Kopf geschaffene Büfle des Kaisers Wilhelm, umgeben von italie⸗ nischen und deutschen Fahnen, aufgestellt. Ein zahlreiches gus⸗ erlefenes Publikum, Ünker welchem sich der deutschg Byt— schafter, Graf Solms, und die Deputirten Bonghi, Chiala, Derenzis, sowie die Generale Cadorna und Pozzolini be⸗
gen
Florenz, 23. April. (W. T. B.) Die Königin von England ist gestern Abend um 9 Uhr nach Berlin abgereist.
Türkei. Konstantinopel, 21. April. (Prag. Ztg.) Der Sultan empfing gestern den österreichisch ungarischen Botschafter Baron Calice, ferner die Botschafter Nelidow und Montebello und begrüßte den hier eingetroffenen General Türk, welcher nach Athen weiterreist, — Das Schiedsgericht in der Affaire des Baron Hirsch hielt gestern die erste Sitzung.
Rumänien. Bukarest, 21. April. (Prag. Ztg.) Die Bauernrevolte geht ihrem Ende entgegen.
Zeitungsstimmen.
Die „Statistische Correspondenz“ schreibt über die Konkurrenz der Vereinigten Staaten auf dem Weltmarkt:
Die unerschöpflichen Quellen, welche die Vereinigten Staaten von Amerika in dem Reichthum und der Ergiebigkeit ihres Bodens be— sitzen, haben im Verein mit der wirthschaftlichen Kraft und Erfahrung, welche durch die europäische Einwanderung der nordamerikanischen Union fortgesetzt zugeführt werden, dieser in verhältnißmäßig kurzer Zeit einen hervorragenden Platz im Welthandel angewiesen. Beschah dies zunächst infolge der, außerordentlichen Leistungs— fähigkeit Nordamerikas auf landwirthschaftlichem Gebiete, so erfuhr doch auch die industrielle Thätigkeit sawohl durch das ausge— dehnte Verkehrsmittelnetz wie durch die Schutzzollpolitik allmählich einen derartigen Ausschwung, daß die Vereinigten Staaten immer mehr be fähigt wurden, auch mit ihren gewerblichen Erzeugnissen sich an dem Wettbewerbe auf dem Weltmarkt zu betheiligen. Letzterer Vorgang ift in den Industrieländern der alten Welt nicht unbeachtet geblieben; wurde er in Fachzeitschriften bereits mannigfach beleuchtet, so mögen ihn die nachstehenden, sich auf das neueste einschlagende Quellen— material‘) stützenden Angaben ziffernmäßig bestätigen.
Wenn man die im Inland hergestellten Waaren der Vereinigten Staaten (außer Gold und Silber) in Bezug auf deren Ausfuhr in die drei Hauptkategorien: Ackerbaus, Fabrik⸗, Bergwerks ⸗ und sonstige Erzeugnisse scheidet, so betrug
die Ausfuhr der Vereinigten Staaten an eigenen Erzeugnissen
im Fiskaljahre des der . im endend am Ackerbaues Industrie der Ischerei „Ganzen 30. Juni ) Vischerei ꝛe. Doll. Doll. Doll. Doll. 1860 256 560 972 45 658 873 14022 578 316 242423 1880 685 961 091 79 518 447 58 474 815 823 946 353 1381 730 394 943 89 219 380 64 311624 883 9g25 947 1882 552 19819 1031324581 77 887 432 733 239 732 13883 619269 449 111890001 73 064 182 S04 223 632 1884 536 315318 111 330242 77319 2992 724 964 852 1885 530 172966 117259810 79 250 170 726 682 946 1886 484 954 595 106419 692 74 590 242 665 964 529 1887 523 073 798 136735 105 43 214 020 703 022 923
Während sich hiernach die Ausfuhr von Ackerbauprodukten seit 1860 verdoppelte, stieg diejenige sowohl von Erzeugnissen der Industrie wie des Bergbaues, Waldes ꝛc. auf das Dreifache. Im Jahre 1860 betrug der Werth der ausgeführten landwirthschaftlichen Erzeugnisse 81,1 , 1887 nur noch 74,4 ο der Gesammtausfuhr; umgekehrt stieg der Antheil der Industrie⸗Erzeugnisse an der Gefammtausfuhr von 14,4 060 im ersteren Jahre auf 19,4 im letzteren und derjenige der Bergbau. und sonstigen Produktion von 4,4 auf 6,1 ,, nachdem er 1886 bereits 112 d der Gesammt⸗ ausfuhr betragen hatte. Wenn nun auch die Ausfuhr von Ackerbau— produkten diesenige aller übrigen Erzeugnisse an Werth immer noch um fast das Dreifache übertrifft, so sind die gewerblichen Erzeug⸗ nisse dennoch auf dem besten Wege, sich jenen ebenbürtig an die Seite zu stellen, eine Bewegung, die noch dadurch nicht unerheblich beeinflußt wird, daß den nordamerikanischen Getreidelieferungen auf dem europäischen Markte in der außerordentlich gestiegenen Leistungs⸗ fähigkeit Rußlands und namentlich Ostindiens neuerdings einge empfindliche Konkurrenz bereitet wird. Dem entsprechend ist denn auch die Ausfuhr von Ackerbauprodukten aus den Vereinigten Staaten feit 18851 nicht mehr gestiegen, sondern zurückgegangen, während die Ausfuhr von Industrie⸗Erzeugnissen 1887 ihren bis jetzt höchsten Werth erreichte — trotz eines außerordentlich niedrigen Preisstandes aller Waaren und einer Krise, welche seit mehreren Jahren die gewerb— liche Thätigkeit in den Vereinigten Staaten schwer in Mitleiden— schaft gezogen hatte.
Faffen wir nun diejenigen gewerblichen Erzeugnisse Nordamerikas noch etwas näher in das Auge, deren Ausfuhr neuerdings in be⸗ sonders starkem Maße zugenommen hat, und vergleichen wir zu diesem Zweck die Fiskaljahre 1831 und 1887, von denen ersteres bisher die größte Gesammtautfuhr der Vereinigten Staaten aufzuweisen hatte, so ergiebt sich Folgendes. Es betrug in Dollars
der Werth der Ausfuhr im Fiskaljahre
in der fortschrittlichen Presse: sie habe dieses Unternehmen ein verfehltes sei welche der Politik
Darob große Freude es ja immer gesagt“, daß ; Beiläufig bemerkt: aus Angst vor den Wählern, ꝛ des hinter dem Ofen Hockens keinen Geschmack abgewinnen konnten,
lãuft.
bat der größte Theil der deutschfreifinnigen Partei damals nach langem Sträuben und Lärmen für die wichtigste Linie, die ostasiatische, und somst für das Prinzip der Maßregel gestimmt,
Aber es ist in Wahrheit nicht der mindeste Grund vorhanden, aus dem vorliegenden Bericht zu folgern, daß das Unternehmen aui die Dauer schlechte Aussichten habe. Wenn man geglaubt hätte, daß es vom ersten Augenblicke an rentabel sein würde, dann hätte man keine Reichs-Subvention bewilligt; diefe ist gerade in der Erkennt niß, daß erhebliche Schwierigkeiten zu überwinden sein würden, auf 15 Jahre gefordert und gewährt worden. Von dem Verlust des Lloyd von etwa. 1 800 000 Æ kommen 300 0900 K auf einen ganz außerordentlichen Unglücksfall, den Ausbruch einer Pocken ⸗Epidemie, wie sie vielleicht noch niemals so auf einem Passagierdampfer geherrscht hat, auf dem Dampfer „Preußen? bei der ersten Fabrt nach Äustralien. Im Uebrigen stammt der Ver lust wesentlich von den Zweiglinien nach Tonga und Samoa, sowie im Mittelmeer, während auf den Hauptlinien der Güterverkehr sich über Erwarten günstig gestaltet hat und die Direktion auf eine weitere Hebung des lohnenden Passagierberkebrs rechnet. Ferner wird Durch! die schon beschlossene Einschränkung der Mittelmeer Zweiglinie auf blofe Postbeförderung, wogegen Genua von Den Dampfern der Hauxtlinien., angelaufen wird. eine Urfache des vorjährigen. Verlustes eingeschräntt. Man darf darnach auf Grund des vorliegenden Berichtes hoffen, daß nach wenigen Jahren die Reichs- Postlinien für den Lloyd nicht mehr eine Quelle des Verlustes fein., Und daß lange vor dem Ablauf der fünf⸗ zehnjährigen Subventionszeit die Einbuße ich in Gewinn verwandelt haben wird. Auch die nordamerikanische Fahrt, welche jetzt trefflich rentirt, hat eine verlustvolle Zeit der Entwickelung durchmachen
müßsen. Die hanseatischen Rhezer sind Feine Krämer, welche ein weitaussehendes Unternehmen nach der Bilanz eines Jahres be⸗ urtheilen.
Die echt deutschfreisinnige Genugthuung über das angebliche Fiasko cines nationalen Unternehmens ist in diesem Falle von der— selben Art wie bei der alle vier Wochen laut werdenden Versicherung, daß die Kolonialpolitik sich als aussichtslos erwiesen habe. In zehn Jahren wird es vielleicht Zeit sein, die Ergebnisse der Dampfer⸗ fubvention und der Kolonialpolitik zu beurtheilen. Es ist allerdings nicht wahrscheinlich, daß es dann. noch eine deutschfreisinnige Partei geben wird; sie arbeitet zu entschlossen am Selbstmord.
Gewerbe und Handel.
Durch Beschluß des Storthings sind vom 13. d. M. ab folgende Aenderungen des norwegischen Zolltarifs in Kraft getreten. Es werden an Eingangszoll erhoben von: 583 ID Branntwein in Flaschen oder Kruken per ö. JJ 25 desgl. in anderer Umschließung per Liter reinen [,, . Läßt sich in Folge eines Zusatzes von Zucker oder anderen Stoffen der Älkobolgehalt durch den Alkohol; messer nicht genau ermitteln, so werden 2,15 Kr. per Kilogramm Flüssigkeit erhoben.
3) Aether oder Naphtha per Kilogramm . 64165 (
4 Essigäther per Kilogramm.... 1,15 ⸗.
8) Aether spirituosus und anderen alkoholhaltigen ; Aethern per Kilogramm 4 ö.
6) wohlriechenden Wassern, einschließlich des aro⸗ matischen Weinessigs per Kilogramm.. 2, — I. 7) Spiritusfirnissen und Politur per Kilogramm . 2, — (.
— Das Bayerische Gewerbe-⸗Museum hat, die Ein— richtung einer Versuchsstation für Leder ⸗Industrie in Aus⸗ sicht genommen. Diese Station soll als gesonderte Abtheilung des chemifchen Laboratoriums ausschließlich den Interessen der in Bavern in hervorragender Weise vertretenen Leder-Industrie dienen. Man hofft, daß dieselbe in kurzer Zeit für diesen Gewerbszweig die gleiche Bedeutung erlangen werde, wie sie seit einer Reihe von Jabren die Kaiserliche chemisch - technische Versuchsstation für Teder⸗ Industrie in Wien gegenüber der österreichischen Leder Industrie in jedem Fachmann bekannter Ausdehnung gewonnen hat. Die haupt⸗ fächlichsten Aufgaben der zu errichtenden Versuchsstatien werden bil den: ÜUntersuchungen von Materialien, deren die Lederfabrikation sowie die Leder verarbeitende Industrie bedürfen; Ertheilung von Auskünf— ten auf alle technischen Fragen bezüglich der Leder-⸗Industrie; wenn erforderlich, auf Grund von Versuchen, Mittheilung von Bezʒugs⸗ quellen. Eine Entschädigung für die Benutzung der Versuchsstation wird Seitens bayerischer Staatsangehöriger, entsprechend dem auch für das chemische Laboratorium geltenden Modus, nicht beansprucht, fondern nur die eigenen Unkosten in Rechnung gestellt werden.
Augsburg, 21. April. (W. T. B. Die Handelskammer Schwabens beantragt im Einvernehmen mit norddeutschen Kammern eine gründliche Reform des deutschen Markenschutzgesetzes auf Grund praktischer Erfahrungen.
London, 23. April. (W. T. B.) Die Getreidezufuhren betrugen in der Woche vom 14. bis zum 20. April: Englischer Weizen IlI07, fremder 13229, englische Gerste 193, fremde 18915, englische Malzgerste 21 775, fremde — englischer Hafer 383, fremder M437 Orts, englisches Mebl 17 861, fremdes 38 9778 Sack, fremdes
von 1881 1887 Zucker und Melasse n. . 2675 304 12908907 Leder und Waaren daraus.. S 088445 10436138 Paraffin ö 4137 187 2032713 W Instrumenten und wissenschaftlichen Apparaten 175 621 599 262 Geschützpulver und Explosivstoffen. , 5g b85 platirten Waaren . 310577 547 408 Lampen und Leuchtern / J FG, n, 541 872 Juwelen, Gold⸗ und Silberwaren... 279337 474 324 Blei und Erzeugnissen daraus . 39710 141154 Dinte, Buchdruckerschwärze 8449 105 785 Seidenwaaren . J 29 625 52 513 , 350 300 617 344 irdenen und Porzellan Waaren 123 177 265 984
Es läßt sich hiernach auf einen entsprechenden Aufschwung der betreffenden Gewerbszweige schließen. Demgegenüber gestaltete sich die Ausfuhr der vier wichtigsten ,,, Erzeugnisse, nämlich der Baumwolle, Brotstoffe (Getreide und Mehl), Tabacks
blätter und Provisionen (Fleisch⸗ und Milchprodukte) seit 18660 dahin, daß sich stellte Der Werth der Ausfuhr
im
T ; von
diskaliahte. Baumwolle Brotstoffen Tabackblättern Provisionen 1860 auf Doll. 191 806 555 24422310 15 906547 18 934363 i,, 227 027 624 72250 933 21100420 30992305 , 190 638 625 111458265 25241 549 83 100 065 , 211535 905 288036 835 16379107 132488201 13 201 962 4ę'8 180370 821 22025786 197 332456 1887 r 206 222 057 165 768 662 25 948 277 927832965
Wãhrend der Absatz von Baumwolle, Brotstoffen und Pro⸗ visionen feit 1880 also erheblich nachließ, erfuhr auch derjenige von Taback seit 1875 keine nennenswerthe Steigerung.
K— „National-Zeitung“ äußert über die sub— ventionirten Postdampfer: ⸗
Der Norddeutsche Lloyd in Bremen hat dieser Tage seinen Be⸗ richt ber das abgelaufene Jahr veröffentlicht; das Wesentliche daraus ist im Handelstheil unseres Blattes mitgetheilt worden. Der Bericht ergiebt, daß der Lloyd im Jahre 1887 bei den subventionirten Reichs⸗ Poftdampferlinien einen Verlust gehabt hat, welcher sich, nach Abzug des Reichszuschuffes von 4 400 00 M, auf rund 1 800 000 be⸗
) Annual Report and Statements ot the Chief of the Bureau of Stätisties on the Commerce and. Navigation of the United
States for the Fiscal Vear ending June 30, 1887.
80 Faß.
Glasgow, 21. April. (W. T. B.). Die Vorräthe von Rohcisen' in den Stores belaufen sich auf 973 312 Tons gegen 862 918 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betrieb befind⸗ . Hochöfen 87 gegen 80 im vorigen Jahre.
NewYork, 21. April. (W. T. B.) Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug S 83 666 Doll,, davon für Stoffe 2513 415 Doll. Der Werth der Einfuhr in der Vorwoche betrug 11229313 Doll,, davon für Stoffe 2 847 061 Doll.
Submissionen im Auslande.
J. Egvpten. ; 1ũI2. Mai. Kairo., Datra Sanieh. 306 Stahlröbren, System Berendorf (zur Drainage). . . ;
2536. Mai. Kairo. Unterrichts- Ministerium. Schulbedarfs—
artikel. Näheres an Ort und Stelle. UH. Jtalten.
1) 24. April. Novara. Deputazione provinciale: Bau einer Brücke über den Toce Fluß; Voranschlag 360 000 Lire; äußerster Termin am 30. April (bereits einmal vergeblich ausgeschrieben).
2) 24. April. Florenz. Inspezioné dei telegrati: 50 00 kg Kupfervitriol (solfato di rame) für elektrische Batterien; Vor- anschlag 20 O00 Lire äußerster Termin am 2. Mai,
3) 28. April. Florenz. Commissariatę militare: 40 000 m Flachs -Leinewand für Bettlaken zum Gebrauch, in Kranken häufern; Breite 0, 64 — 0, ße m. Voranschlag 34 0090 Lire.
4) 2. Mai. Turin. . Farmacia centrale militare:
23 000 m Medizinalwatte (eambrie idrofila), 29 000 m Berband⸗Musselin (massola idrofila), 7500 m wasserdichte geölte Leinewand, 180 000 Stück Sicherheitsnadeln. (Depot 2500 Lire.) Näheres an Ort und Stelle.
Verkehrs ⸗ Auftalten.
Berlin, 21. April, (W. T. B.) Amtlichen. Nachrichten zu⸗ folge sind die regelmäßigen Postdampfschiffahrten zwischen
fanden, wohnte dieser Gedächtnißfeier bei. Warnemünde und Gjedser wieder aufgenommen. .
Das Nähere, ingbefondere auch bezüglich! schiebung der Revision, welche die Regierung vorschlas
gehalten werden.