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— Die Nr. 16 Jahrg. 1888 von dem Gewerbeblatt für das Großherzogthum Hessen', Zeitschrift des Landesgewerbe⸗ vereins, hat folgenden Inhalt:; Betheiligung des deutschen Kunst⸗ gewerbes an der im Sommer l. J. in Kopenhagen mit Un terstützung der Stadt und der dänischen Regierung stattfindenden ‚Nordischen landwirthschaftlichen Industrie⸗ und Kunstausstellung⸗. — Gesetz, betreffend die Abänderung des Gesetzes über den Verkehr mit blei⸗ und zinkhaltigen Gegenständen vom 25. Juni 1887. — Mittheilungen der chemischen Prüfungs- und Auskunfté⸗Station für die Gewerbe. Ueber Obstsäfte und Obstweine. — Enischeidungen des Reichs. Ver⸗ e, ,. — Aus den Lokalgewerbvereinen. Schlitz. Schotten. Anzeigen.
Aachen, 23. April. (W. T. B.) Die Aachen⸗Münchener Feu erversicherungsge fellschaft hat in ihrer heutigen General⸗ versammlung 631 886 M für gemeinnützige Zwecke bewilligt und die Vertheilung einer Dividende von 70 9G genehmigt.
London, 23. April. (W. T. B.) Wollauktion. Leb— hafte Betheiligung, Preise fest. ;
Glasgow, 23. April. (W. T. B.. Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 16 000 Tons gegen 7000 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres.
Bradford, 23. April. (W. T. B. Wolle und Garne ruhig, aber fest, Stoffe besser.
Verkehrs ⸗Ansftalten.
Das Eidgenössische Cisenbahn-⸗Departement hat die Statistik der schweizerischen Eisenhahnen fuͤr 1856 veröffentlicht. Danach sind in diesem Jahre die schweizerischen Eisenbahnen von 24 756 925 Reisenden benutzt worden, welche im Ganzen 544 299 5760 Em (durch schnittlich je l, 9s km) durchfuhren. Von den Reisenden benutzten 20 035 916 oder S6. 0,υλ die dritte Wagenklasfe, 4 315382 oder 17 0 die zweite und 435 527 oder 100½ die erste Klasse. Unfälle waren 167 zu verzeichnen, darunter 41 Ent— gleisungen, 17 Zusammenstöße und 109 sonstige Unfälle. Bei 97 Unfällen kamen Menschen zu Schaden, und zwar verunglückten 1l6, Personen. (35 auf der Sulsse Decidentgle, 24 auf der Jura Bahn, 18 auf der Centralbahn, 17 anf der Nordostbahn, 13 auf den Vereinigten Schweizerbahnen). Ums Leben kamen durch diese Eisen⸗ bahnunfälle 5 Reisende, 17 Bahnbeamte und 15 andere Personen; verletzt wurden 22 Reisende, 42 Beamte und 165 andere ,,. Im Ganzen wurden gezäblt 37 Todte und 79 Verletzte. Freiwillig suchten den Tod auf dem Bahngeleise 14 Personen, von denen 12 ge⸗ tödtet, 2 nur verletzt wurden. Auf 1 Million im Jahre 1886 beför— derte, Reisende kamen somit M20 Tödtungen und 9, 89 Verletzungen.
London, 25. April. (W. T. B.) Der Union. Dampfer Trojan“ ist heute auf der Ausreise von Lissabon abgegangen.
Theater und Musik.
Das Deutsche Theater brachte gestern nach längerer Pause „Kabale und Liebe‘ mit zum Theil neuer . zur Auf⸗ führung. Frl. Ortwin spielte zum ersten Male die „‚KLuise n und er— zielte damit einen im Ganzen schönen Erfolg. In ihrer äußeren Erscheinung und im Wesen traf sie das darzuftellende einfache Bürger⸗ mädchen mit schlichter Natürlichkeit; aber Lie begeisterte Schwärmerei trat fast beständig in den Hintergrund; desto ergreifender spiegelte sich der herbe Schmerz bei dem nahenden unheilvollen Geschick und die qualvolle Resignation, als die volle Wucht des Unglücks hereinbricht, in Wort und Geberden wieder; für den leidenschaftlichen Ausdruck der Gefühle wußte die junge Künstlerin, wie ihr das eigen ist, echte zu Herzen dringende Töne zu finden — Die Rolle der „Lady NMil— ford‘ fand in Frl. Pospischil eine zwar geeignete, aber nicht in allen Momenten gleich gute Vertreterin; die üppige hohe Gestalt, das feurige Naturell, lassen sie wie geschaffen erscheinen für die Dar⸗ stellung solcher, vom Hauch glühender Sinnlichkeit angewehten, selbst⸗ bewußten Charaktere; fowohl der aufflammenden Leidenschaft, wie der Zerknirschung des in ohnmächtiger Empörung sich aufbäumen« den Stolzes drückte sie ein charakteristifsches Gepräge auf. Scharf, und doch wieder geglättet entflohen die Sarkasmen dem Munde, der gleich darauf auch empfindsame Töne für die schmelzende Härte des Herzens fand. Die Leistung gab sich klar und abgerundet, erlitt aber einige Einbuße durch den häufigen Gebrauch unarfikulirter Töne, die den Ausbrüchen des Schmerzes und des Zornes vorangingen. Hr. Kainz feierte als Ferdinand“ wieder einen großen schauspielerischen Triumph; durch die packende Leidenschaftlichkeit feiner Darstellung brachte er im stummen Spiel nicht weniger als in beredten Worten die hinreißende Schwärmerei und das verzehrende Feuer der Seele zum Ausdruck. Nur in der Szene mit dem Hofmarschall Kalb kam das Ungestüm nicht zulhiureichender Wirkung, um den komischen Eindruck von Kalb's Feigheit zu bannen. Der beschränkte, selbstgefällige Hof⸗ marschall wurde von Hrn. Friedmann frei von aller Uebertreibung und doch mit feiner Charakteristik gegeben. Hr. Förster traf den Ton des polternden Biedermannes und liebevollen Vaters wie gewöhnlich mit überzeugen⸗
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Er hrachte die bämische Schadenfreude und gleißende Bosheit, welche sich selbst noch in seiner entsetzenk vollen Reue dokumentirt, voll zur Geltung. Die lebhafte Anerkennung des Publikums für die dar⸗ , Leistungen gab sich nach den Scenen und Aktschlüssen durch türmischen Beifall zu erkennen.
Mit dem Beginn des nächsten Monats, am 5. Mai, nimmt die Kroll'sche Oper wieder ihren Anfang, die, nach den Vor⸗ bereitungen des Hrn. Kommissiong⸗Raths Eng ej zu fchließen. auch in der neuen Saison eine ungewöhnliche Anziehungskraft auf daz Publikum ausüben wird, wie das in den letzten Jahren , , der Fall ge⸗ wesen ist. Gleich der erste Monat führt eminent Künstlernamen im Gastspiel ⸗ Programm vor: Amalie Joachim, deren Gastspiel diesmal besonders interessant werden wird, da die gefeierte Sängerin zum ersten Male in Opernpartien auftritt; die Amerikanerin Miß Howe, die im vergangenen Winter hier im Concert bereits durch ihre Gesangsfertigkeit und seltene Schönheit der Stimme Auffchen erregte; Mierzwinski, der von einer bedeutenden Tournse aus dem Ausland jetzt wieder nach Deutschland zurückkehrt, und der treffliche Spiel ⸗ tenor Peschier von der Wiener Hofoper. Die Saifon bei Kron ö sonack gleich im Anfang voll und ganz ein. — Üleber den genuß⸗ reichen Aufenthalt, den das gesammte Etablissement bietet, weitere Worte zu verlieren, erscheint ziemlich überflüfsig. Der so lange ver⸗ mißte Frühling ist endlich zur Wahrheit geworden, und auch der Kroll'sche schöne Park wird davon ein glänzendes Zeugniß geben. Es sind auch hier diesmal, wie sschon früher, viclerlei
Vervollkommungen mittlerweile angebracht worden, um in jeder Be⸗ ziehung die Annehmlichkeiten des Besuches zu erhöhen. Die Concert⸗ musik im Garten wird von dreien unferer ersten Militär ⸗Gardekapellen ausgeführt, (2. Garde⸗Regiment . F., 2. Garde⸗Ulanen⸗Regiment, 63 Garde · Dragoner. Regiment) zu denen vor und nach der Dpern⸗ vorstellung auch noch die Kroll sche Hauskapelle hinzutritt.
— Der Beethoven ⸗ Abend, den Hr. Pr. Hans von
Bülow gestern im Saale der Philharmonie veranstaltete, ge⸗
währte dem überaus zahlreich erschienenen Publikum, welches Saal, Logen und Emporen bis auf den letzten Platz fällte, reichen Genuß.
ie beiden beliebtesten Sinfonien des Meisters, Rr. 5 (C- moll) und Nr. (dur) bildeten den Hauptinhalt des Programms. Die geist⸗ reiche und feinsinnige Auffaffung des Dirigenten, die Präzision im Zusammenspiel des Orchesters, das die Stufenleiter der Schat⸗ tirungen bis ins leiseste Piano hinab wie ein Mann aus— führte, die Uebereinstimmung aller Künstler im Vortrage der Motive wie des figurativen Theils der Werke bis in die kleinsten Details hinein war eine bewundernswürdige. Man glaubt unter von Bülow's Leitung ein neues Orchester zu hören, und erst durch ihn Beethoven's Werke ganz zu verstehen. — Es fei hierbei erwähnt, daß die siebente Sinfonie im Jahre 1815 unter Beethoven's Leitung in. Wien zum ersten Mal, und zwar zum Besten der im Befreiungs⸗ kriege Verwundeten ausgeführt wurde, und daß die berühm⸗ testen Künstler dieser Zeit, Hummel, Spohr, Meiseder Salieri und Andere in Begeisterung für die tapfere und siegreiche Armee sich an der Ausführung des Orchesters betbeiligten. — Außer den beiden Sinfonien leitete Hr. v. Bülow nach die Egmont‘. Ouverture und die große Ouverture zu „Leonore. Rr. 3. Derselbe Beifalls⸗ sturm, der am Schluß der Sinfonien die ö des Publikums charakterisirte, gab sich auch nach diesen beiden Suverturen zu er · kennen. Unter den lebhaftesten Akklamationen erhob sich das Publikum und verweilte noch längere Zeit unter fortwährenden ö des genialen Künstlers, denen derselbe dankend Folge eistete.
Mannigfaltiges.
Eing Anzahl Damen und Herren ist hier in Berathung getreten, um die Gründung einer Stätte zur Aufnahme und Besserung gefallener Mädchen anzubahnen. Nachdem in diesem Kreife der Gedanke allseitig erwogen worden, foll er nun weiteren Kreisen vor⸗ getragen und ans Herz gelegt werden. Zu diesem Zweck findet am Donnerstag Abend, 18 Uhr, im Saale der königlichen Hochschule, Potsdamerstraße 129, eine öffentliche Versammlung statt. In der— selben werden Konsistorialrath Dryander, Dr. med. H. Löhlein und Prediger von Soden sprechen Zu dieser Versammlung sind Alle, welche ein Interesse für dieses Liebeswerk haben, eingeladen.
[A. Woldt's Wiss. Corr). Die Stiftung der Gräfin Louise Bose. Die am 3. Oktober 1885 zu Baden-Baden versftor—= hene, in Franffurt a. M. wohnhaft gewesene Gräfin Lonife Bofe, geb. Gräfin von Reichenbach ⸗Lessonitz, hat in der hochherzigen Absicht, die Wissenschaft zu fördern, der Üniversität Berfin eine fehr große Geldsumme mit der Bestimmung vermacht, dieselbe als Stiftung der Gräfin Louise Bose, geb. Gräfin von Reichenbach. Lessonitz“ zu verwalten und die Erträgnisse zur Förderung medizinischer Studien, ö auch durch Reisestipendien im In- und Auslande zu ver⸗ wenden.
Der Betrag dieses Vermächtnisses beläuft sich auf 636 900 „e in 4060 konsolidirter Anleihe und einen Antheil, von zwei Britteln an derjenigen Kaution von 196 000 M in 3 GM sächfischer Rente, welche
der Natürlichkeit. Eine glänzende Leistung bot Hr. Pohl als, Wurm“.
zur Sicherung der verordneten Rentenlegate bei der Frank d
Bank deponirt sind. Hierzu tritt noch ein Betrag von 21 A4 * als Antheil an der bereits gezahlten, jedoch wieder zurũckersta
Erbschaftssteuer. Die landesherrliche Genehmigung zur Annan dieser Stiftung wurde am 3. Januar 1852 ertheist und die St am 13, Februar 1888 durch den Minister der geistlichen, Unterricht und Medizinal · Angelegenheiten genehmigt. Für die Universitãt Veisn und. besonders für die medizinische Fakultät ist diese Stiftung be
allergrößten Bedeutung, aus dem einfachen Grunde, weil die Vieiseitigien der Benutzung der Erträge für den wissenfchaftlichen Fortschritt nach ulla Richtungen hin bedeutend sein wird. Wir geben deshalb die Hauptpnm̃ über die Art der Verwendung an. Nach 5. 4 der Statuten sollen aus den i trägen des Stiftsvermögens Stipendien zur Vertheilung kommen, m zwar: J. Stipendien zur Unterstützung bedürftiger und würdin Studirender der Medizin; II. Stipendien für Aerzte oder Doꝛn
der medizinischen Wissenschaften als Üinterstützung zu wissenschaftlithn Reifen im In⸗ oder Auslande; III. Stipendien für Aerzte de Dozenten der medizinischen Wissenschaften als Unterstützung zut F. derung wissenschafilicher Arbeiten; Iv. Stipendien, ben
Unterstützungen zu allen sonstigen Zwecken, welche die in
derung der medizinischen Studien im Auge haben,
Ausschreiben einer Preisaufgabe über ein wichtiges meh zinisches Problem, und dergleichen. Für jede Klaffe von Si. pendien sollen gleiche Theile der verfügbaren Cinnahmen verw'
werden. Die Stlpendien der ersten Klaffe Jollen an folche bedürftige un würdige Studirende der Medizin verliehen werden, welche an de Universität Berlin immatrikulirt sind und die ärztliche Vorpri mn bestanden haben. Der Jahresbetrag eines Stipendiums ist sech⸗ hundert Mark; die Verleihung findet in der Regel auf ein Jahr stat Diejenigen, welche sich berelts im . des Stipendiumz be finden, sollen bei gleicher Würdigkeit den Vorzug vor den ander Bewerbern haben. Der . des Stipendiums ist auf die Daut der, gesetzlichen Studienzeit beschränkt. Jedoch kann Denjeniga welche sich bis zum Schluß der geseßlichen Studienzeit im Genj des Stipendiums befinden, eine weitere einmalige Unterstützung kn sechs hundert Mark als Beihülfe zu den Kosten der ärztlichen Prüf bewilligt werden. Das Reisestipendium (11) beträgt 1500 in das halbe Jahr, jedoch soll die Fakultät befugt sein, nach Maßgan der Bedeutung der beabsichtigten wissenschaftlichen Unternehmm auch höhere Beträge zu bewilligen. Reisestipendien zum Zwei der wissenschaftlichen Ausbildung, werden nur auf, ein halbe Jahr gewährt, doch ist Wiederverleihung zuläffig. Die III. KRlaỹ⸗ von Stipendien soll Geldmittel zur Ünkerstützung Für selbstandi⸗ wissenschaftliche Studien und Arbeiten gewähren. Zur Bewerbun um die Stipendien der II. und III. Klasse find berechtigt 1) Praktische Aerzte, welche bei der medizinischen Fakultät der Universität Berlin promovirt worden sind; 2) Affistentẽn, welche b. einem medizinischen Institut der Universität Berlin angestellt sind;
3) alle Dozenten (ordentliche und außerordentliche Professoren, Prirat.
dozenten) der medizinischen Fakultät der Univerfität Berlin.
Das Kuratorium der Stiftung der Gräfin Louise Bose bestht
aus dem jedesmaligen Dekan sowie zwei Mitgliedern der medizinischen Fakultät, welche letztere die Vorschläge für die Stipendien machen.
Die Bose Stiftung tritt zum ersten Mal mit Beginn dies Semesters in Kraft. Zahlreiche Bewerbungen für alle Klassen za Stipendien sind aus den Kreisen, welche der medizinischen Fakulti der Universität Berlin angehören, eingelaufen.
Der Berliner Asyl- Verein für Obdachlose hielt gesten Abend im Bürgersaal des Rathhauses seine 18. Jahres versammlun ab. Der Verein hat, den erstatteten Berichten, zufolge seit seinen Bestehen 1 874 889 Personen Obdach gewährt. Im Jahre 183 wurden die Asyle von 125 699 Individuen, und zwar von 19773 Männern und von 17901 Frauen und Kindern besucht. Im Jahr: 1888 nächtigten daselbst bisher 32 5567 Männer und 4151 Frauen, Mädchen und Kinder. Die Zahl der Badenden hat leider wöederun abgenommen; sie betrug bei den Männern im Fahre 1887 143 gegen 12078 im Vorjahr, bei den Frauen 1445 gegen 1770. Im la fenden Jahre badeten bisher 3082 Männer und 719 Frauen. Ein genommen wurden in 1887 50 419 A, verausgabt 38 319 4 darunter 17 328 M für Unterhaltung des Männerasyls und 6057 4 für Unterhaltung des Frauenafyls. 1888 betrug die Einnahme bichet bereits 34119 ; allein an Legaten und Stiftungen gingen 19 200 ein, während weitere 6609 (6 in sicherer Aussicht stehen. Verausgal sind bisher 7090 6; es stehen somit für dieses Jahr noch 27 629 zur Verfügung. Das Kapitalvermögen betrug am 1. April 188 389 433 6. Dem Bericht über den Arbeitsnachweis war zu enz nehmen, daß 1887 1498 Männer und 121 Frauen Beschäftigung er hielten. 1833 wurden bisher durch den Verein 358 Männer und 30 Frauen in Arbeit gebracht.
Im Congerthause, Leipzigerstraße 48, ist zur Zeit ein Diorama: Aufbahrung Kaiser Wilhelm's im Dom ju Berlin am Morgen nach der Ueberführung, gemalt ron William Pape, ausgestellt.
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88.
Morgens.
vom 24. April 1888,
Stationen.
2 D 22 — — 2 8 8 8 XR
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u. d. Meeress . red. in Mill im
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Wind.
/ Wetter.
40 R.
Temperatur in 0 Celsius
Mullaghmore Aberdeen. Christiansund Kopenhagen. Stockholm. aparanda. t Peters burg Moskau ..
765 770 768 765 771 765 773 767
b bedeckt
4 heiter
heiter 4 bedeckt 3 wolkenlos 4 wolkig 1 wolkenlos 2 Schnee
— M; 50 C.
Cort. Queens⸗ town ... lber. .
Hamburg ..
Swinemünde
Neufahrwasser
Memel ...
759 760 763 760 bl 764 766
halb bed. bedeckt bedeckt bedeckt i) Nebel bedeckt bedeckt?)
Münster ..
Karlsruhe .. Wiesbaden. München ..
Wien .... Breslau . ..
758 759 768 769 757 759 769 760
bedeckt wolkig halb bed. h) wolkig wolkig ) bedeckt wolkenlos bedeckt
e — re C — —
Triest ....
761
) Nachts Regen.
bedeckt
Uebersicht der Witterung. Eine Zone niedrigen Luftdruckes erstreckt sich von
Nordwest ⸗ Frankreich ostwärts das Gebiet frischer östlicher u
) Nachts Regen. 3) Oefters Regen. I Früh . ichts Regen. 9) Oefter
nach Ost . Deutschland, nd nordöstlicher Winde
mit kühlem Wetter im Norden, von demjenigen schwacher westlicher Luftströmung mit milder
rung im Süden fällt vielfach Reg lautern und Chemnitz fan
en.
Witte⸗
scheidend. In NVord-⸗Deutschland In Kiel, Münster, Kaifers⸗ den gestern Gewitter statt.
Deutsche Seewarte.
Theater ⸗Anzeigen.
Königliche Schauspiele. Mittwoch bleiben die Königlichen Theater geschlossen.
Donnerstag: Opernhaus. 86. Vorstellung. Die Walküre von Richard Wagner, in 3 Akten. (Hr. Niemann; Hunding: Hr. Elmblad, als Gaft) Anfang 7 Uhr. ; — Auftreten des Hrn. Niemann in dieser Saison.
Schauspielhaus. 92. Vorstellung. Minna von Barnhelm, oder: Das Soldateng lück. Lustspiel in 5 Akten von G. E. Lessing. (Franziska: Frl. Bartoschek, vom Stadt Theater in Hamburg, als Gast.) Anfang 7 Uhr.
Beutsches Theater. Mittwoch bleibt das Theater und die Kasse geschlossen. Donnerstag: Zwischen Lipp' und Bechers rand. — Der Schierling. — Coenr⸗ Dame. . Fauft. (Anfang 63 Uhr.) onnabend: Die berühmte Frau. Sonntag: Kabale und Liebe.
Wallner - Theater. Mittwoch: Geschlossen
Donnerstag: Zum 26. Male: Die Amazone. Schwank in 4 Akten von G. v. Meser und E. Thun. — Vorher; Die Schulreiterin. Lustspiel in 1 Akt von Emil Pohl. (Letzte Woche.)
Freitag: Ein toller Einfall. — Vorher: Die Schulreiterin.
Victoria - Theater. Mittwoch: Geschlossen. Donnerstag: Zum 2. Male: Der Wasser⸗ rofessor. Posse mit Gesang in 4 Akten von ans Groß. Musik von Mauthner.
Freitag und folgende Tage: Der Wasser—⸗
Professor.
Walhalla - Theater. Mittwoch: Geschlossen.
Donnerstag: 46. Gesammt ˖ Gastspiel der Münchener Mitglieder des Königl. Theaters am Gärtnerplatz, unter Leitung des Kgl. b. Hofschauspielers Hrn. Bar Hofpauer. um 5. Male: Die Trutzige. Volkz⸗
6 mit Gesang und Tanz in 3 Akten von Anzen⸗ gruber. Freitag: Zum 6. Male: Die Trutzige.
Friedrich MWilhelmstãdtisches Theater. Mittwoch: Geschlossen. ; Donnerstag: Neu in Scene gesetzt: Fortunio's
Lied. Operette in 1 Akt von Cremieux und Halsvy. — Hierauf: Neu in Scene gesetzt: Die Schwätzerin von Saragossa. Komische Dperette in 2 Akten nach dem Französischen von Cark Treu mann.
Freitag: Fortunio's Lied. — Hierauf: Die 6
Schwätzerin von Saragoffa.
Nesidenz - Theater. Mittwoch: Geschlossen.
TDonnerstag: Unter Curatel.
Sonnabend: Zum 1. Male: Griechisches Feuer.
Belle Alliance Theater. Mittwoch: Geschlossen. Donnerstag: Ensemble⸗Gastspiel der Mitglieder des Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theaters: Zum 32. Male: Die Hochzeit des Neservisten. Vost mit Gesang in 4 Akten nach Chivot und uru von F. Zell. — Im 4. Akt Einlage: Couplet von Ed. Jacobson. l Treitag: Die Hochzeit des Reservisten. Dienstag, 1. Mai: Eröffnung der Sommer⸗ Saisen. Zum 1. Male: Die Goldtaute. Poffe mit Gesang in 4 Akten von Carl Costa. Musik von R. Thiele. — Im prachtvollen, wiederum ver⸗ schönerten Sommergarten: Großes Doppel ⸗Concert.
Central Theater. Mittwoch: Geschlossen. Donnerstag: Zum 51. Male: Die Himmels⸗ leiter. , ,. in 4 Akten von W. Mann⸗ städt. Anfang 74 Uhr.
Freitag: Die Himmelsleiter.
Familien ⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Elisabeth Mammen mit Hrn. Cand. theol. Theodor Brecke (Esens — Hildesheim). Frl. Maria Güttler mit Hrn. Ingenieur Kraufe
Brieg). — Frl. Sophie Beuß mit Hrn. Kal Overheun (Rethem a. A. —=Neustadt a. R). — Verw. Frau Kammerherr Veronika von Rott, geb. von Kalckreuth, mit Hrn. Hauptmann bon Hupo (Görlitz. — Frl. Ida Poppe mit Hrn. Haun mann Adolf Veines (Berlin). — Frl. Gertrü n i Hrn. Gerichts ⸗Assessor Otto Orerdyt erlin).
Vere he licht: Hr. Gustar Bothe mit Frl. Schmid (Berlin). — Hr. Dr. phil. Felix Müller mit Fil Elisabeth Methner (Dels). — Hr. Otto Tol mit Frl. Henny Rotermund (Hannover).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Baron F. ven Brockdorff (Klinken). — Hrn. Techniker Ott Ibbach (Königsberg i. Pr.). — Hrn. Dr. mel. Gerbracht (Gifhorn). — Hrn. Otto Albert Bel= ring (Insterburgͤ)⸗. — Eine Tochter: Hm, Major a;. D. von der Malsburg (Eichenberg).
rn. Rechtsanwalt H. Richter (Sigmaringen). = rn. Rentmeister Lange (Hohenwestedt).
Gestorben: Frl. Minna von Dertzen (Nen brandenburg) — Frau Auguste Reimann, geb Berlinicke (Berlin). — Frau Johanna von Alten,
eb, Richter (Charlottenburg⸗. — Frl. Elmitt Ca wlch (Königsberg). — Hr. Pastor Joh. Aug, Voigt (Immenrode). — Frau Landrath Charlotte von Hippel, geb. Venediger (Königsberg). 6b Thierarzt C G. Fuchs (Bietigheim). — Frau . Marie Wollenhaupt, geb. Baut osen). .
Redacteur: Riedel.
Berlin: Verlag der Expedition (Scholy.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Ver agk⸗ Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sieben Beilagen
(einschließlich Börsen⸗Beilage),
und die Inhaltsangabe zu Nr. 5. des öffent
lichen Anzeigers Command jtge el haf
auf Aktien und Aktiengesellschaften) für Woche vom 16. bis 21. April 1888.
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Stants⸗Anzeiger.
M III.
Berlin, Dienstag, den 24. April
1888.
——
Königreich Preußen.
zucsoiges Ansęben der vormals Freien Stadt Frank— furt a. M. von 5000 000 Fl. vom 12. Mai 165 2
Bei der am 20. d. M. stattgefundenen 35. Verlooun fer Anlehens der vormals Freien Stadt Frankfurt a. M. vom un am. 1846 wurden nachverzeichnete Nummern gezogen:
A. Zur Rü czahfung Tf 5... RJ
Litt. E à 1000 Fl. - 1714 6 29 A Nr. 65 183 200 241 360 369 364 z8 471 509 5365 545 557 567 505 ia 837 766 888 892 898 238 351 1014 1026 1169 1206 1253 1478 1568 1598 1616 1633 1642 1769 — 35 Stück über 35 006 Fl. oder 60 000 M 15 4.
itt. E à 500 Fl. — 857 ½ 14 8 Nr. 1806 1817 1880 26056 2055 2185 2196 2237 2240 2292 2322 25065 2527 2603 2675 2686 2722 2752 2761 —= 19 Stück über 9600 Fl. oder 15 285 M 66 3.
Iitt. E àù 300 Fl. — 514 M 29 3 Nr. 2851 2874 2924 3068 3014 3037 z083 3118 3154 — 9 Stück über 27600 Fl. oder 4628 ½ 61 4
Iitt. E à 100 Fl. — 171 ½ 43 3 Nr. 3310 3365 3424 3442 3513 36531 3564 3621 37566e — 9 Stück über 66 Fl. oder 1542 4A 87 .
Litt. Summa 72 Stück über 48100 Fl. oder 82 457 M 29 3.
B. zur Rückzahlung auf den 1. Januar 1889.
Litt. E à 1000 Fl. — 1714 4 29 S Nr. 45 133 177 197 203 306 361 416 451 462 506 540 578 583 742 S802 5985 910 943 1012 1022 10983 1108 1170 1182 1317 1329 1332 1363 140M 1503 1579 1657 1737 1766 — 35 Stück über 35 660 Fl. oder 60 000 A 15 .
Litt, F à 500 Fl. — S657 S 14 3 Nr. 1848 1938 2003 2037 2094 2131 2158 2260 2205 298 2397 2472 24587 2589 2659 2662 2676 2724 2778 — 19 Stück über 9500 Fl. oder 16 285 60 66 3.
Litt. F à 300 Fl. — 514 M 29 Nr. 28027 2814 2861 2530 2390 3073 3080 3094 3216 — 9 Stück über 2760 Fl. oder 4628 M 61 J.
Litt. F ù 1090 Fl. — 171 M 43 3 Nr. 3365 3448 3502 3587 3709 3730 3747 3783 3798 — 9 Stück über 900 Fl. oder 1542 M 87 3. .
Litt. F Summa 72 Stück über 48 100 Fl. oder 82 497 Æ 29 53.
Die Inhaber dieser Obligationen werden hiervon mit dem Be— merken benachrichtigt, daß sie die Kapitalbeträge, deren Verzinsung nur bis zum betreffenden Rückzahlungstermin stattfindet, bei der Königlichen Kreiskasse in Trankfurt a. M., bei der Königlichen Sta atsschulden⸗-Tilgungskafse in Berlin, bei jeder Königlichen Regierungs-Hauptkaßse gegen Rück⸗ gabe der Obligationen mit den dazu gehörigen nicht verfallenen Zins⸗ scheinen und der Zinsschein⸗Anweisungen und zwar bei den Obligatlonen Litt. E mit den Zinsscheinen Reihe II Nr. 5 — 8, bei den Obli—⸗ , n Litt. F mit den Zinsscheinen Reihe II Nr. 6— 3 erheben önnen.
Der Geldbetrag der etwa fehlenden, unentgeltlich zurückugebenden Zinsscheine wird an dem Kapitalbetrag der Obligation zurückbehalten.
Soll die Einlösung von dergleichen Obligationen nicht bei der Königlichen Kreiskasse in . a. M. oder bei der Königlichen Regierungs⸗Hauptkasse in Wiesbaden, sondern bei einer der anderen Kassen bewirkt werden, so sind die betreffenden Obligationen mit Zinsscheinen und Zinsschein⸗Anweisung vierzehn Tage vor dem Verfall termin bei diesen Kassen einzureichen, von welchen dieselben vor deren Auszahlung an den Unterzeichneten zur Prüfung einzusenden sind.
Rückständig sind noch aus der
17. Verloosung: E 3798.
22. Verloosung: F 1818.
24. Verloosung: E 3665.
1. Verloosung: F 307I 3442 -.
32. Verloosung: E 2225 295 3657. . .
33. Verloosung: E 2725 3056 3074 5432 3474, F‚ 37 2650 zboß zii * gag. . JJ
34. Verloosung: E 118 18984 1765 2743 2817 31851 3413 z3öls, F 18 499 1267 16823 1939 1990 2638 2639 2652.
Die Inhaber dieser Obligationen werden wiederholt zu deren Einlösung aufgefordert. ; ;
Wiesbaden, den 23. März 1888.
Der Regierungs⸗Präsident. von Wurmb.
40 C iges vormals Nassauisches Staats- Anlehen von , n , r, n n f g mrs, ish,
Bei der am 19. d. M stattgefundenen 37. Verloosung der Paxtial= Obligationen des unter Vermittelung des Bankhauses der Herren M, A. von Rothschild u. Söhne zu Frankfurt a. M. negociirten 40/0 igen vormals Nassauischen Staats⸗Anlehens von 1900 900 Fl. d. d. 4 Y. tober 1851 sind die nachverzeichneten Obligationen zur Rück⸗ zahlung auf den 30. Jüni 1858 gezogen worden: .
Litt. A à 1000 Fl. K . Nr. 27 32 43 62 84 — Stückh i S Shri ij 45 8. .
ö 31. — 857 M 14 Nr. 28 104 162 17 219 2650 271 301 304 369 318 359 361 383 426 436 447 469 525 534 547 562 619 64353 661 663 683 725 752 770 775 7986 — 32 Stück zu 16 650 Fl. S A 428 M 48 2. . ie gt Fl. = St C 29 83 Nr. 16 17 25 45 55 10 108 Nö ' 155 150 15 185 315 216 2706 251 25.5 305 350 359 49 434 552 556 566 592 606 623 642 655 6389 717 131. 793 S090 818 S44 S857 950 gg — 40 Stück zu 12000 Fl. — 20 571 ) 60 3.
litt. D iG ioo Fl. — fi 1 35 8 Jir. 11 103 112 143 15 162 308 321 338 352 360 394 435 455 481 591 512 594 596 604 sö5 642 5s sts 760 hs sz S3 850 66 331 ss5, 1062, 193 1s 1i1g U15 1224 1255 iss5 1321 1351 1351 1373 1332 138 ins 1439 145 iä59 146 1377 i453 izi2 isis 1527 1335 1241 l560 1615 1678 1679 1696 1712 1741 1755 1757 1755 1770 178 1808 1813 1848 1858 1862 1870 1889 1900 1959 1960 = 80 Stück ju Sob0 Fl. — 13714 4 48 3. .
diz Stück über 41 060 Fl. — 70 285 ½ 93 4.
Die Inhaber dieser Partial ⸗Obligationen werden, hiervon mi dem . in kent gesetzt, daß die , . Verzinfung nur bis zum Rückzahlungstermin stattfindet, bei folgen⸗
den Stellen erhoben werden können: . . Bei dem Her e der Herren M. A. von Rothschild ö Söhne in Frankfurt a. M., ö der Königlichen Regierungs-Haup af in iesbaden und bei jeder anderen Königlichen n nn, . bei der Königlichen Staatsschulden/Tilgungskasse in Berlin un
der Königlichen Kreiskaffe in Frankfurt 9. M. ö ö
n de ier alen ö Rückgahe der Obligationen nebst Zinsscheinen Reihe 5 Nr. 3— 5 und Zins chen, ne ung ö
Der Geldbetrag der etwa fehlenden mie ffn. an, l en. Zinsscheine wird an dem Kapitalbetrag der Obligation . ĩ 6
Soll die Einlösung von dergleichen Obligationen we . . vorgenannten Bankhaufe noch bei der Königlichen ,. M lasse hier oder bei der Königlichen Kreisfasse in 6 gie . ondern bei einer der anderen Kaffen bewirkt werden, so ö enn treffenden Obligationen nebst Zingfcheinen und Zinsschein ⸗Anweisung
14 Tage vor dem Verfalltermin bei dieser Kasse einzureichen, von welcher dieselben vor der Auszahlung an den Unterzeichneten zur Prü. fung einzureichen sind. Rückständig sind noch aus den Verloosungen: pro 30. Juni 1880: D 10289, pro 30. Juni 1886: B 799, D 1189 1936. per 30. Juni 1387: B 412, C 227, D 542. Die Inhaber dieser Obligationen werden zu deren Einlösung wiederholt aufgefordert. ‚ Wiesbaden, den 21. März 1888. ö Der Regierungs⸗Präsident. von Wurmb.
49eoiges vormals Nassauisches Staats-Anlehen von 4000000 Fl., 4d. d. 29. No vember 1868.
Bei der am 20. d. M. stattgefundenen 25. Verloosung der Partial⸗ Abligationen des unter Vermittelung des Bankhauseg der Herren M. A. von Rothschild u. Söhne in kö a. M. negociirten 49 ü igen vgrmals Nassauischen Staats⸗Anlehens von 4 000 500 Fl. d. . 29. November 18658, sind nachverzeichnete Nummern gezogen worden:
A. Zur Rückzahlung auf den 30. Juni 1888.
Litt. F Aa 100 Fl. — 171 M 43 3 Nr. 88 133 252 497 598 603 628 842 863 979 961 1103 1223 1283 1375 1528 1555 1918 — 18 Stück über 180) Fl. — 3085 MS 74 4.
Liti. G à 200 Fl. — 342 4M 86 3 Nr. 276 617 719 748 5815 S54 1023 1101 1245 1304 1346 1389 1464 1637 1824 1915 1983 — 17 Stück über 3400 Fl. — 5828 M 62 53. .
Litt. N à 300 Fl. — 514 S 29 3 Nr. 63 135 259 529 695 713 834 881 894 898 — 10 Stück über 3000 Fl. — 5142 ½ 90 4.
Litt. J aà 500 Fl. — S567 S 14 3 Nr. 22 120 292 464 412 620 633 646 686 720-768 928 1398 1455 1567 1863 1927 1977 26 2114 2177 2400 2473 2482 2600 3028 3054 3357 3413 3565 3742 3817 4095 4161 — 34 Stück über 17000 Fl. — 29 142 ½ . 76 4.
Litt. K a 1000 Fl. — 1714 S6 29 3 Nr. 96 343 452 480 518 535 808 865 — 8 Stück über 80090 Fl. — 13714 4 32 3.
Zusammen 87 Stück über 33 200 Fl. — 56 914 4M 34 5.
B. Zur Rückzahlung auf den 31. Dezember 1888.
Litt. E ù 190 Fl. — 171 41S 43 5 Nr. 21 61 379 526 594 616 675 774 819 956 1199 1226 1280 1343 1513 1569 1760 1985 — 18 Stück über 1890 Fl. — 3085 6 74 3. -
Litt. G à 200 Fl. — 342 A6 S6 3 Nr. 8 204 1406 425 477 586 590 738 806 934 1029 1063 1112 1430 1524 1567 1650 1656 — 18 Stück über 3600 Fl. — 6171 4 48 5. ö.
Litt. HE à 300 Fl. — 514 M 29 5 Nr. 23 320 357 369 470 635 762 772 — 8 Stück über 2400 Fl. — 4114 4A 32 3.
Litt. J à 500 Fl. — S857 M 14 3 Nr. 192 240 297 3656 380 458 506 552 577 982 1680 1796 1870 2178 2290 2306 2360 2396 2397 2423 2426 2458 2685 2879 3065 3141 3174 3295 3549 3554 3612 3613 3759 4024 4030 4180 — 36 Stück über 18 000 Fl. — 30 857 S 04 4.
Litt. K à 1000 Fl. — 1714 4A 29 8 Nr. 204 232 388 398 614 620 778 779 — 8 Stück über 8000 Fl. — 13714 16 32 3.
Zusammen 88 Stück über 33 800 Fl. — 57 942 MS 90 4.
— Die Inhaber dieser Partial⸗Obligationen werden hiervon mit dem Bemerken in Kenntniß gesetzt, daß die Kapitalbeträge, welche nur bis zu dem betreffenden Rückzahlungstermin verzinst werden, bei folgenden Stellen erhoben werden können: . . Bej dem Bankhause der Herren M. A. von Rothschild n. Söhne in Frankfurt a. M. der Königlichen Regierungs-Hauptkasse in Wies— baden, sowie bei jeder anderen Königlichen Regierungs-Hauptkasse, bei der Königlichen Staatsschulden⸗Tilgungskasse in Berlin und der Königlichen Kreiskasse in Frankfurt a. . Die Auszahlung erfolgt gegen Rückgabe der Partial · Obligationen mit dem Zinsschein Reihe V Nr. 8 und Zinsschein ⸗ Anweisung bei den Obligationen sub A und mit Zinsschein ⸗Anweisung bei den Obligationen sub B. ö Kir Betrag des etwa fehlenden Zinsscheins bei den Obligationen sub A wird an dem Kapitalbetrag der betreffenden Obligation zurückbehalten. n Goll. die Cinlösung von dergleichen Obligationen weder bei dem vorgenannten Bankhause, noch bei der Königlichen Regierungs— Hauptkaße hier oder der Königlichen Kreiskasse in Frankfurt a. M., sondern bei einer der anderen Kassen bewirkt werden, so sind die be— treffenden Obligationen nebst Zinsscheinen beziehungsweise Zinsschein Anweisung 14 Tage vor dem Verfalltermin bei dieser Kasse einzureichen, von welcher dieselben vor der Auszahlung an den Unterzeichneten zur Prüfung einzusenden sind. Aus früheren Verloosungen sind noch rückständig: pro 31. Dezember 1865: F 55g. pro 31. Dezember 1877; J] 2319. bro 6. Juni 1855; J S21, K 663. pro 31. Dezember 1885: F 113, G 1552, 7 2720. pro 39. Juni 1886: E 1316, G 1154, H 240. ö pro 31. Dezember 13886: F 525 1598, G 1324 1333 1647, H 148, J 474 1454 3727. ; ö. pro 30. Juni 1887: F 880, G 162 675, H 736, J 534 1846 zlo?. K. 153 654. ö J pro 31. Dezember 1887: F 57 956 1293 1321 1322 1625 1834, G 454 557 1230 1416, H 26 633, J 526 1088 1839 1899 2106 3449 3548, K 220 583. . Wiesbaden, den 23. März 1888. Der Regierungs⸗Präsident. von Wurmb.
Aichtamtliches.
Preußen. Berlin, 24. April. In der gestrigen (49) Sitzung des Hauses der Abgeordneten bemerkt bei der Berathung der Seitens der Kommission in Bezug auf den Gesetzentwurf, betreffend die Erleichterung der Volks schullasten vorgeschlagenen Resolution und der dazu eingebrachten Anträge der Abgg. Lub recht, Freiherr von Zedlitz und Neukirch und von Rauchhaupt, und des Abg. Freiherrn von Zedlitz und Neu kirch, der Abg. Lubrecht: Die Antragsteller seien von der Ansicht aus⸗ gegangen, daß das Minimalgehalt der Lehrer gegen⸗ wärtig ein zufriedenstellendes sei, daß es aber immer ungenügender werde, je mehr die Verpfli an sen
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für die Familie gleichzeitig mit dem zunehmenden Alter steigerten. Im Anfange der Session habe man im Hause Vorwürfe gegen den Lehrerstand gehört, welche den ganzen
Lehrerstand sehr schwer getroffen hätten. Er frage nun, wo— 34 n n, daß immer jetzt so oft aus Lehrerkreisen miß⸗
liebige, mißfällige Erscheinungen entgegenträten. Nach seiner Meinung komme es daher, daß der Lehrerstand auf eine höhere Stufe gekommen sei, daß er durch eine großartige Entwickelung aus seiner bisherigen Verborgenheit an die e , . getreten sei. Den Wunsch, der auf der rechten Seite laut geworden, den alten Lehrer von früher wieder zu besitzen, könne er nicht theilen; es sei dasselbe, als wollte man die alten Postkutschen heutzu⸗ tage zurückwünschen. Beide seien ziemlich unnütze Möbel. Es sei nicht zu verkennen, daß . die Zeiten der größten Er— niedrigung unseres Vaterlands zusammenfielen mit der größten Erniedrigung des Bildungsstandes unserer Elementarlehrer. Welch kolossaler Schritt sei gethan von jener Zeit bis zu der— jenigen, wo der Fürst Bismarck an die Versammlung des Lehrervereins telegraphirte: „Meinen besten Dank meinen treuen Mitarbeitern“ Aus dieser Entwickelung erkläre er jene Erscheinung. Im Uebrigen bitte er, seinen Antrag anzu— nehmen.
Abg. Freiherr von Zedlitz und Neukirch: Er stehe auf dem Boden des Kommissionsantrages und des Antrages Lubrecht und heabsichtige nur, sein Amendement besonders zu begründen. Der Kommissionsantrag bedürfe dessen nicht. Bezüglich des Antrages Lubrecht betone er nur, daß derselbe keine Aenderung der Grundsätze wolle, nach welchen jetzt Alterszulagen gewährt würden. Derselbe fordere auf der gegenwärtigen Grundlage eine Verkürzung der Zeit, eine Erhöhung des Betrages und die Einschaltung einer dritten Stufe. Sein Üntrag habe schon der Kommission vorgelegen; er sei jetzt wieder eingebracht, ohne das Verlangen, daß die Regierung schon im nächsten Jahre ihm entsprechen solle, und zwar deswegen, um für ihn auch die Zustimmung der Konser⸗ vativen zu erlangen. Das bestehende Recht sei zum Theil veraltet, zum Theil unbestimmt und eher eine Rechtsunsicher— heit, wie die Verhältnisse in Schlesien darthäten. Die Sozietätsschule nach landrechtlichem Charakter lege die Volks— schulunterhaltungslast auf die Hausväter, schließe daher von der Heranziehung aus alle Forensen, alle Aktiengesellschaften, alle juristischen Personen Überhaupt. In dieser Beziehung würde durch, die Annahme seines Antrages für die kleineren Städte und das platte Land eine große Er— leichterung eintreten. Ebenso bestehe hinsichtlich der Guts— bezirke ein durchaus unerwünschter Zustand, und zwar uner⸗ wünscht gerade im Sinne der Gutsherren. Diese seien nach geltendem Recht von der Unterhaltungslast völlig frei, sobald sie nicht auf ihrem Besitz wohnten. Es bestehe ja freilich die Baupflicht der Gutsherren, aber auch diese ergänzende Ver— pflichtung derselben sei in sich ungleichmäßig und ungerecht vertheilt, denn gerade Diejenigen, welche den reichsten Boden, keinen Wald, kein schlagbares Holz hätten, seien völlig von allen Beiträgen frei. Eine fernere Ungleichheit, durch die eine schwere Ueberlastung der Schwächeren herbeigeführt werde, entstehe da, wo die Bevölkerung konfessionell gemischt sei. Er glaube, es bestehe communis opinio darüber, daß die land⸗ rechtlichen Zustände im Interesse der Gerechtigkeit nicht ferner erhalten werden könnten, daß vielmehr im Interesse der Gerechtigkeit der Uebergang zum Kommunalprinzip nothwendig sei. Aber auch in dem vorgestern fast einstimmig angenommenen Gesetz liege ein Anlaß für die Staatsregie— rung, den allseitigen Wünschen auf endlichen Erlaß eines Dotationsgesetzes nunmehr entgegenzukommen; dem ersten Schritt, durch den ein Fünftel der Schullast anderweitig organisirt werde, sollte baldigst und unmittelbar der zweite Schritt, das Dotationsgesetz, nachfolgen. Was den „Kampf um die Schule“ betreffe, so stehe sein Antrag abseits von demselben. Für die katholische Kirche handele es sich dabei prinzipiell um nichts Anderes, als den Staat aus allen Schulen hinauszuwerfen, von der Universität bis zur Polksschule; das nenne man dann Emanzipation von der Bevormundung, von dem Regime des Staats. Der Kampf dagegen werde mit voller Energie geführt werden müssen; aber auf diesen prinzipiellen Widerspruch brauche man bei dieser Gelegenheit keine Rücksicht zu nehmen; es sei auch vom christlichen Standpunkt, den er und seine Freunde vor Allem hochhielten, gegen das Kommunalprinzip nichts einzuwenden. Er betone dies Prinzip aus folgenden Er⸗ wägungen. Er verstehe das landrechtliche Diktum, daß die Schulen Veranstaltungen des Stagtes seien, dahin, daß sie staatlich geordnete Einrichtungen seien, auf Staatsgesetz be— ruhend, unter Staatsaufsicht und unter gewisser Einwirkung des Staates. Wer anders sollte ein besserer Träger dieser Auf— gabe sein, als der preußische Staat, der nichts Anderes sei, als die organisirte Volksgemeinschaft unter der Führung der Hohenzollern? Klar aber solle hervortreten, daß die Forde— rung, die altpreußische Volksschule als Veranstaltung des Staates zu erhalten, völlig vereinbar sei mit dem Kommunal— prinzip, daß man in der bürgerlichen Gemeinde einen wesent— lichen Faktor für die glückliche Erhaltung des Schulwesens erkenne. In diesem Sinne bitte er um thunlichst einstimmige Annahme seines Antrages.
Abg. Dr. Brüel: Der Tendenz des Antrages Lubrecht wolle er nicht entgegentreten, in seiner wörtlichen Fassung sei derselbe aber für ihn unannehmbar. Der Antrag müsse unter Berücksichtigung der speziellen Gehaltsverhältnisse der einzelnen Lehrer dahin modifizirt werden, daß, wie es bei den Geistlichen sei, den Lehrern nach zehn, zwanzig- resp. dreißig⸗ jähriger Dienstzeit ein bestimmtes Mindesteinkommen garantirt werde. Der Antrag Zedlitz, der bereits in der Kommission abgelehnt sei, wolle die Schule zu einer Staatsanstalt machen, während nach der Verfaffung die Gemeinden neben dem Staat bei den Schulen betheiligk sein sollten. Eine Regelung der Schuldotation sei allerdings ein dringendes Bedürfniß, könne aber nur unter Beobachtung der Bestimmungen der Verfassung erfolgen. Nach dem Antrag solle die politische Gemeinde zur Trägerin der Schullasten gemacht werden. Das fordere die Verfassung nicht, und man würde da ohne Noth in den . erhältnissen eine förmliche Revolution hervorrufen. In den neueren Landes⸗ theilen, z. B. in Hannover, bestehe ein ganz anderes Prinzip der Schulunterhaltungspflicht, und zwar sei der Zustanb
im Ganzen befriedigend. arum sollte man jetzt bei diesem
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