1888 / 115 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 30 Apr 1888 18:00:01 GMT) scan diff

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besonders woblthuend berührt bat. Ob und in welcher Art Sie den gedrängten Inhalt Ihres Berichts weiteren Kreisen, welche dafür interessiren, zugänglich machen wollen, messen überlassen. Charlottenburg, den 28. April 1888. Friedrich, I. R.

An den Staats Minister und Minister der öffentlichen Arbeiten, von Marbach.

Dem Herrenhaufe ist vom Hause der Abgeordneten der Entwurf eines Gesetzes, betreffend das Dienstein kommen und die Pension der Lehrer an den öffentlichen nichtstaatlichen

höheren Lehranstalten, zur weiteren Erledigung überwiesen worden.

In der heutigen (52. Sitzung des Hauses der Abgeordneten, welcher der Minister des Innern von Puttkamer, der Minister der öffentlichen Arbeiten von Maybach, der Minister für Landwirths aft u. s. w., Dr. Lucius, der Staats⸗Minister von Boetticher und mehrere Kommissarien bei⸗ wohnen, theilt der den Vorsitz fuͤhrende erste Vize⸗Präsident Dr. Freiherr von Heereman zunächst mit, daß 'in Antrag der Abgg. Berling und Genossen auf Annahme eines Gesetz⸗ entwurfs, betreffend den Schutz der Landwirthschaft gegen Hochwild, eingegangen sei.

Auf der Tagesordnung steht an erster Stelle: Zweite Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend die Regu— 4 der Stromverhältnisse in der Weich sel und Nogat.

Berichterstatter der Kommission ist Abg. Döhring.

5. 1 lautet nach den Beschlüssen der Kommission vom 23. April:

Die Staatsregierung wird ermächtigt, eine verkesserte Regu

lirung der Stromverhältnisse in der Weichsel und Nogat durch folgende Anlagen:

a. Herstellung eines Durchstichs für den Weichselstrom durch

die Danziger Binnennebrung auf der Linse Einlage Ostsee nebst Bedeichung und Molenanlagen, Regulirung des Weichfelftroms in der für die Aufnahme des Wassers der ungetheilten Weichsel nothwendigen Weise vom Durchstich an aufwärts, foweit es für die Coupirung der Nogat erforderlich ist, . Durchdeichung der Danziger und Elbinger Weichsel nebst Schiffahrts anlagen zur Verbindung des Durchstichs mit der Danziger Weichsel, und demnächst:

d. Coupirung und Kanalisirung der Nogat, nach Maßgabe der vom Minister der zffentlichen Arbeiten festzustell en⸗ den Pläne und Kostenberechnungen herbeizuführen.

Hierzu liegen folgende Anträge vor: 17 des Abg. Kieschke: Unter Ablehnung des der Regierungs vorlage die Königliche Staatsregierung aufzufordern, in eine erneute Prüfung der Fragen einzutreten: auf welche Weise mit möglichster Aussicht auf Erfolg und unter Berücksichtigung aller damit zusammenhängenden Interessen eine Regulirung der Stromverhältnisse in der Weichsel und Nogat sich erreichen läßt, ob und bis zu welcher Höhe von den Betheiligten ein Kosten⸗ beitrag zur Durchführung dieser Regulirung gefordert werden kann, inwieweit als Folge der in der Weichsel und Nogat aus⸗ zuführenden Stromregulirung sich im Frischen Haff bezw. bei den dorthin einmündenden Flüssen neue Wasserbauten als nothwendig erweisen werden, und auf Grund dieser Prüfung dem Landtage in seiner nächsten Session einen ander weiten Gesetzentwurf vorzulegen. 2) des Abg. Graf Kanitz: J. Die S§. JI, 2, 3a und 4 ö zu fassen:

S8. 1 der Kommissionsbeschlüsse sowie

. Staatsregierung wird ermächtigt, eine Verbesserung der Stromverhältnisse in der Weichsel und Rögat mit einem im Höchst⸗· betrage auf 20 Millionen Mark zu bemeffenden Kostengufnä* mn. und nach Maßgabe der vom Minister der öffentlichen Arbeiten fest · zustellenden Plane herbeizuführen. ;. §. 2

Mit der Ausführung ist vorzugehen, sobald durch einen auf Grund des Gesetzes über das Deichwesen vom 28. Januar 1848 ge—⸗ bildeten Deich verband die Aufbringung eines Kostenbeitrags ron 7230 000 M und die dauernde Unterhaltung der nach S. 1 neu anzulegenden oder zu verändernden Deiche sichergestellt ist.

§. 3.

Unverändert. 4

§. 4. Gleichlautend mit 5. 3a des Entwurfs beschlüssen vom 8. Mär; 1888. §. 5

Die Ausführung dieses Gefetzes wird, soweit solche nach 88. 3 und 4 nicht durch den Finanz⸗Minister erfolgt, dem Minister der offentlichen Arbeiten und dem Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten übertragen.

II. Zu solgender Resolution die Zustimmung zu ertheilen:

ie Königliche Staatsregierung aufzufordern:

. Verbindung mit der nach vorstehendem Gesetze zu be⸗ wirkenden. Stromregulirung Vorrichtungen zu treffen, welche die völlige Abschließung der Nogat von der Weichsel für die Zeit des Eisgangs ermöglichen.

3) vom Abg. Stengel: in Erwägung, daß der don der Königlichen Staatsregierung in Aussicht genommene Durchstich der Nehrung in Verbindung mit einer entspre chenden Regulirung, des unteren Laufs der Weichsel di⸗ unerläßliche Vorbedingung für die möglichste Sicherung der Weichsel⸗ und Nogatniederungen gegen Ueberschwemmungsgefahren sist und allen weiteren Maßregeln fur die Erreichung dieses Zwecks voran— gehen muß, .

daß aber diese Arbeiten im Interesse der Bewohner der gefãhr⸗ deten Landschaften so schnell als frgend möglich in Angriff genommen werden müssen, während die weiter vorgeschlagenen Maßregeln noch einer weiteren gründlichen Untersuchung in technischer und finanzieller Beziehung beduͤrfen, .

L dem Gesetzentwurf, wie er aus der ersten Berathung der

ommission bervorgegangen ist, seine Zustimmung zu ertheilen,

2). die Königliche Staatsregierung aufzufordern, auf Grund der während des diesjährigen Hochwassers gemachten Erfahrungen von Neuem Ermittelungen darüber anzustellen, ob durch die Schließung und Kanalisirung bezw. durch eine entsprechende Regulirung der Nogat mit Aussicht auf Erfolg und unter mõöglichster Berück⸗ sichtigung aller damit zusammenhängenden Interessen der Wieder- kehr von Ueberschwemmungsgefahren für die durch die Hochwasser der Weichsel und Nogat bedrohten Gebiete vorgebeugt werden kann

und darüber dem Landtage thunlichst in seiner nächsten Session eine Vorlage zu machen.

9. on den Abgg. von Puttkamer⸗Plauth und Borowaki: U S. 1. Nach dem Worte „Arbeiten“

nach den Kommissions⸗

in der drittletzten Zeile die Worte

sich gewiß will Ich Ihrem Er⸗

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Abgg.

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oder de schãdigte sonen zu Als Die Schwarz auch den zulegen,

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oder noch

Reichs⸗ Staats⸗

bis jum Höchstbetrage von 35 Millionen Mark

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legt die Nothwendigk

der öffentlichen Arbeiten, von Dem

betreffend den Schutz

Schwarz⸗, Roth⸗ und D

regeln nicht ausreichen,

Maßregeln selbst ausführen zu

ür die Provin träge zugegangen:

raths für einen Amtsbezirk keine zu ermitteln und ist auch die zeitweilige Wah verwaltung durch den Vorsteher eines bencchba

III. in dem 8 . a. sub Nr. 3 in der ersten Zeile das Wort Tondern ! zu

b, die Bestimmungen

besitzer von den auf die ländliche mungen sub Nr. Ü, fallenden Kreist ihm zu entrichtenden Gesammtbetrag dem Gesammtgrundsteuerbetrag der

ent sprechende Änzahl.

Abgeordneten nicht Abgeordneten des Kreises, kann.

In einem solchen Falle der Landgemeinden dem entspre B. Von dem Abg. Christophersen:

Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen:

1D In 5§. 71 Abs. 2 Zeile 1 hinter Eiderstedt einzuschalten

2) In 5. 75 zu Nr.

Verkauft ein Apotheker

selbst hergestelltes mind

Bitterwassers ge

In einer Extra⸗-Beila Anzeigers“ befindet sich eine Beka Ministers Dr. Lucius, vom 17. Wohnorte der Vorsitzenden und der landwirthschaftlichen Berufsgenossenschaften Preußen errichteten Schiedsgerich

5) von dem Abg. Rickert: Zu 5. 16 w die Worte: ö ammbauten ꝛc. zur dauernden ündung der Danziger Weichfel bei Reufähr. Abg. Graf Kanitz befürwortet eine urch welche, ohne Festlegung eines be die Regierung ermächtigt wird, zunächst 20 Millione

u Molen⸗

Pillauer Tiefs völlig

habe. Das entgege

ei Schluß des Blattes Maybach.

Berling und Genossen

zugegangen: Das

Gesetzentwurf, Friedrich, von Gottes Gnaden

was folgt:

oder in solchen Revieren unterhalten

dergestalt eingefriedigt (vergattert) sind, daß

Sofern die Jagdberechtigten Schwarz⸗, Roth⸗ in der vorbejeichneten thum fernhalten, haben sie abzuschießen,

ne hab die Verpflichtung, widrigenfalls letzteres auf Antrag

s Besitzers eines vom Sckwarz⸗, Roth⸗ und Damwild be⸗ fsichtsbehörde durch geeignete Per

n, Grundstücks von der Au bewirken ist. geeignet gelten

Aufsichts behörde

Jagdberechtigten die und wenn dies nicht . fuͤhrt, assen.

Erlös für das auf

Dem Hause der Abgeordn

Berathung des Entwurfs einer Kreisordnung z Schleswig-Holstein nachstehende An?

on dem Abg. Lassen:

Haus der Abgeordneten wolle beschliehen: 2 zu streichen und an

in dem 5. 50 Absatz 1 und Absatz elle den folgenden Passus zu setzen: nach der Erklärung des Kreistages, zum Amts vor

Bürgermeister einer benachbarten Stadt nicht thunlich, so bestellt der Ober. Präsident, nach Anhörung des an, Amts vorste her.

a, dem ersten Passus folgende Fassung „Der Wahlrerband der größeren län aus allen denjenigen zur Zahlung Grundbesitzern mit Einschluß der juristischen schaften und Kommanditgesellschaften auf gesammten auf dem platten Lande innerkalb des Kreises belegenen Grundeigerthum den Betrag von mindestns 106 * entrichten, des Gesetzes vom 21. N steuer veranlagt wären.“ b. im zweiten Absatz, in der vierten Zeile, S, und

. den letzten Satz dieses

in dem 5. 72:

bezw. zu entrichten haben würden, w

2

75:

a I. Die bier ech noch übrig ichen Bevölkerung zustebenden Kreist?

emeinden zu. Erreicht nach diesen Bestimmungen die Zahl der

bande der größeren Grundbesitzer

der Gesammtzahl der

die Zabl ders wird die

6 .

statt

Bitterwassers „Hunyadi Janos“ ein vön ihm erwerthiges Präparat zu

n. Wassers in Flaschen, welche

23 assers tragen und von ihm mit echten Wassers versehen worden sind, Urtheil des Reichsgerichts,

so J., wegen

mehr . hat, als ihm der ostet haben würde.

te, norte der Stellvertreter dieser Mit

. n für die nothwendigsten Vorkehrungen gegen die Wiederkehr der Ueberschwemmungsgefahr zu verwen

th eit der Ccupirung der Nogat zur Sicherung tsseitigen Deltas dar. Die Interessen Königsbergs würden ieses Projekt nicht geschädigt, da bie Wasser der Nogat für die Spülung des wie dies schon 18 führlich begründet Königlichen Akademie des scheidend sein.

79 der jetzige Ober⸗Baudirektor Bauwesens könne allein nicht ent—

ergreift das Wort der Minister

Hause der Abgeordneten ist von den nachstehender Antrag

. Haus der Abgeordneten wolle beschließen, Gesetzentwurf seine Zustimmung zu geben:

der Landwirthschaft gegen Hochwild.

König von Preußen ꝛc. perordnen, unter Zustimmung der beiden Häuser des Landtages Unserer Monarchie,

. amwild darf nur in geschlossenen Wild— (gehegt) werden, welche das Wild weder aus— noch an fremden Grundslichn Schaden anrichten kann.

Weise (8. 1) von fremdem Grundeigen—

insbesondere die gerichtlich beeideten Forst⸗ und Jagdbeamten des Staates und anderer wie die gerichtlich beeideten Corps jãger.

ist befugt, in Fällen, in denen diese Maß⸗ Alles anzuordnen, was wildes außerhalb umschloffener Gehege (S. I) nothwendig ist, Ausführung solcher Anordnungen auf⸗

Der 9 Anordnung der Aufsichtsbehörde erlegte Wild ist zur Staatskasse abzuführen. Derselben fallen die Kosten der getroffenen Ausführung derselben zur Last.

zu geben: dlichen Grundbesitzer besteht l ron Kreisabgaben verpflichteten Personen, Attiengefell⸗ Aktien, welche von ihrem

ai 1861 (Gesetz-Samml. S. 253) zur Grund⸗ Absatzes zu streichen.

sub Nr. 4 folgendermaßen zu formuliren: den übrigen Kreisen erhält der Verband der größeren Grund⸗ Bevölkerung, nach den Bestim—⸗ ags⸗ Abgeordneten eine, dem ron an Grundsteuer im Vergleich zu nien ländlichen Kreis bevölkerung,

durch Beschluß der elben bis zu einem Drittel erbäht werden.

Zahl der Kreistags Abgeordneten chend herabgemindert.“

3 Zeile 1 hinter Eiderstedt“ einzuschalten

J. Strafsenats, en Betruges zu bestrafen, Herstellung des minderwerthigen Präparats

ge zur heutigen Nummer des

d. M., die N Beisitzer der für die

Offenhaltung der r

Fassung des Gesetzes, fin mten Bauprojekts, einen Betrag von

en, und

bedeutungslos seien, Wiebe aus⸗ nstehende Urtheil der

dem nachfolgenden

und Damwild

daslelbe ohne Verzug der Orts Polizeibehörde

Waldeigenthümer, so⸗

zur Beseitigung des

die hierzu erforderlichen

Anordnungen und der

eten sind zu der

bezw. des Provinzial⸗ steber geeignete Perfon rnehmung der Amts⸗ rten Amtsbezirks oder

Kreisausschusses, einen

an Grundsteuer

enn sie nach Maßgabe

statt 300 M zu setzen:

bleibende Zahl der, g gs⸗Abgeordneten fällt

ufallenden Kreistags⸗ ländlichen Kreistags Provinzial

des von ihm ver—

den Preisen die Etiquetten des dem Stempel des ist er nach einem „vom 265. Ja— selbst wenn die ihm eben so viel Bezug des echten

nntmachung des amen und f in sowie die Namen

—D—

ein Schreiben gerichtet,

lichkeit seinen Beifall öffentlich kundzugeben, ferner gegen das durch keine Gesetzesbestimmung gerechtfertigt werde, und den Minister-Präsidenten f

Toulouse ernstliche Anzahl den dem Klubhause 300 Personen des Hauses wurden einige Revolverschüsse abgegeben jedoch Niemand verletzt. Der alsdann Zusammenstoß nahm solchen Umfang Gendarmerie und Truppen einschreiten mußten, nung wieder herzustellen. Ein Polizist, ein Gendarm und ein Student wurden verwundet.

fand gestern Kundgebung vor dem

in Folge der von den Behörden getroffenen aber zu

Abend Brisson bei

kammer im Departement blikanische Kandidat Brunier mit R Der radikale

Banket im widerung auf den Toast d gebungen, wel

Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Königlich bayerische Ministerial· Rath Heller ist hier eingetroffen.

Der hiesige französische Botschafter Herbette hat sich auf kurze Zeit nach 6 begeben Während der Abwesenheit desselben von Berlin fungirt der Botschafts⸗Rath Rain dre als interimistischer Geschäftsträger.

. S. M. S. „Aria dne, Kommandant Kapitän zur See Barandon, ist am 27. April cr. in Habana eingetroffen und beabsichtigt, am 29. desf. Mts. wieder in See zu gehen.

Bayern. München, 30. April. (W. T. B.) Die Kaiserin von Oesterreich ist heute früh mit der inzwischen ö Erzherzogin Valerie wieder von hier ab⸗ gereist.

Baden., Karlsruhe, 28. April. (Karlsr. tg) Heute Nachmittag ist die Fürstin zur Lippe, geborene Prinzessin von Baden, zu mehrtägigem Besuch bei der Prinzessin Elisabeth von Baden in Karlsruhe eingetroffen.

Hefsen. Darm stadt, 28. April. (Darmst. Ztg.) Der Erbgroßherzog ist, in Begleitung des Hauptmanns von Schwartzkoppen, heute morgen von Berlin wieder hier ein⸗ getroffen.

Oldenburg. Oldenburg, 28. April. Durch landes⸗ herrliche Verordnung vom heutigen Tage wird der Landtag des Großherzogthums zum 8. Mai auf eine achttägige Session außerordentlich einberufen.

Defterreich⸗ Ungarn. Wien, 28. April. Im Abgeordnetenhause des heute der Minister und Leiter des Justiz⸗Ministeriums, Dr. Freiherr von Prazak, zwei Interpellationen, worauf zur Fortsetzung der Verhandlung, über den Etat des Ministeriums für Landesvertheidigung geschritten wurde. An der Debatte betheiligten sich Abgeordnete von beiden Seiten des Hauses sowie auch der Landesvertheidi⸗ gungs⸗-Minister FM. Graf Welsersheimb. Sämmtliche Titel des Budgets des Landesvertheidigungs⸗Ministeriums wurden erledigt. Längere Debatten veranlaßten blos die Titel „Landwehr“ und „Gendarmerie“.

Pest, 28. April. (Prag. Itg.) Das Abgeordneten haus nahm, nachdem der Landesvertheidigungs⸗Minister Frei⸗ herr von Fejervary und der Minister-Präsident von Tisza wiederholt in die Debatte eingegriffen hatten, unter Ab⸗ lehnung sümmtlicher Amendemenks 'die Reservisten vorlage unverändert in zweiter Lesung an.

Großbritannien und Irland. Lon don, 30. April. W.. T. B Der Tert der päpstlichen Bulle, betreffend die irische National-Liga, wird heute hier veröffentlicht. Die irischen Bischöfe werden darin instruirt, vorsichtig, aber eindringlich Klerus und Laien zu ermahnen, daß ssie die

(Wien. Abdy.) Reichsr aths beantwortete

Grenzen der Christenliebe und der Gerechtigkeit in ihrem Be⸗ streben, Heilmittel für ihre traurige Lage ausfindig zu machen, nicht überschreiten.

Frankreich. Paris, 28. April. (W. T. B.) Die

Deputirten kammer nahm den Antrag, die Panama⸗ Kanal⸗Gesellschast Obligationen zu ermächtigen, an und vertagte sich sodann bis zum 15. Mai.

r von Loos⸗ mit 312 gegen 132 Stimmen

zur Emittirung

Déroulsde hat an den Ninister⸗Präsidenten Floguet in welchem er es als sein konfritu— tionelles Recht in Anspruch nimmt, dieser oder jener Persön⸗ ll in welchem er das Einschreiten der Polizei⸗Agenten protestirt, für die Gesetzesver—⸗ etzung verantwortlich macht.

29. April. (W. T. B.) Gestern Abend fanden in Ruh estörungen statt. Eine große gesinnter jüngerer Leute aus

veranstaltete eine Kundgebung vor

der Studirenden, welchem gegen versammelt waren. den Fenstern

boulangistisch Vorstadten in Aus

auf der Straße entstehende an, daß Polizei, um die Ord⸗

20. April, Morgens. (W.

T. B.) In Toulouse Abend abermals

eine boulangistische Klubhause der Studirenden statt; e zen ge Maßregeln kam es keinem ernsteren Zwischenfall. In Lyon hielt gestern bend einem Banket eine antibonulan— istische Rede, in welcher er erklärte, daß man das Kabinet

Floquet unterstützen müsse, um die Diktatu

Bei ber gestrigen Nachwahl

Haute Sa

Gegenkandidat Machard e Bordeaux, 29. April. Theater

öffentlichen dur

und

flößen.

ortschritte, welche sie eit müssen wir auch Armee, welche ganz und gar von erfüllt ist, ein nachahmungs⸗ Und so rufe er fie Alle zur von republikanischem Patric⸗

glieder betreffend.

o seine Stimme gewiß Gehör

verhaftet wurden.

i dem heutigen Dejeuner zu Ehren des Präsi⸗ ö . 16 dieser auf einen Trinkspruch des Präsidenten des Generalraths: es bedürfe einer Politik der Kaltblütigkeit, der Klugheit, der Vorsicht und der Freiheit, um dem Gesetze die erforderliche Achtung zu sichern. Eine solche Politik müsse dem Lande seine Sicherheit geben, solche Politik gewährleiste den Frieden nach Außen wie im Innern, eine solche Politik werde er bejolgen.

Nancy, 29. April. (W. T. B.) Gestern Abend er— neuerten sch hier die boulangistischen Kundgebungen vom Donnerstag, indem sich um 9 Uhr gegen 1000 Mani⸗ festanten singend von dem Greveylatz nach dem Stanislas⸗ platz bewegten und „Es lebe Boulanger“ riejsen, sowie Schmähworte gegen . 1 de, n .

ie räumten den Platz, wobei etwa 19 Gendarmerie Um 10 uhr ö sich . . f dem Stanislasplatz wieder sehr bedeutend vergrößert un 336 durch die Gendarmerie, welche in scharfem Trabe anrückte, zerstreut werden. Alle Behörden waren zur Stelle. Ernstere . sind nicht vorgekommen. Um 11 Uhr

Alles beendet. , 5. 5 29. April. (W. T. B.) Bei der heute hier stattgehabten Neuwahl eines Seng tors wurde Charles Ferry mit 52ß Stimmen gewählt. Morlot (radikah erhielt id, Figarol (konservativ) 313 Stimmen.

Italien. n 7353 der 24 Sitzung der Deputirtenkammer theilte der Minister-Präsident Crispi mit, daß die Beantwortung der Interpellatio nen über die Politik bezüglich Afrikas am nächsten Mittwoch stattfinden werde. 4

Wie aus Massovah gemeldet wird, ist General San Marzano gestern von Aden zurückgekehrt, wo er von den britischen Behörden mit großer Auszeichnung empfangen worden war. Der General nahm von Kantibai Briefe von abessinischen Anführern entgegen. Kantibai ersuchte den General um die Ermächtigung, sich zum Negus zu begeben, der ernstlich zum Frieden geneigt sei, um mit ihm wegen der Entsendung pon Vertrauensmännern nach Massovah behufs des Friedensschlusses zu verhandeln. General San Marzano gab die nachgesuchte Ermächtigung.

Ueber die vom Papst ausgesprochene Verdammung des irischen Feldzugsplans und des Bo ycott-Ver⸗ fahrens wird mitgetheilt, daß zuerst die Kongregation für geistliche Angelegenheiten aus freien Stücken ohne irgend eine Einmischung der britischen Regierung das Boycottiren und den sogenannten „Feldzugsplan“ für unerlaubt erklärt habe. Der Papst habe alsdann diese Erklärung gebilligt, ohne sich über die zwischen . und England schwebenden politischen Streitfragen auszusprechen. Stenner nen g, g) Der Sen at bat den Handelsvertrag mit Spanien ohne Debatte genehmigt.

Nach hier eingegangenen Nachrichten aus Aden hat sich der König von Schog geweigert, dem Negus Hülfe zu leisten. Viele abessinische Soldaten find von dem Negus abgefallen, weshalb augenblicklich jedwede mili—⸗ tärüsche Aktion unmöglich ist. Die Derwische, welche sich nach der Verheerung von Gondar und der Provinz nördlich des Sana-Sees zuruͤckgezogen hatten, rücken jetzt mit beträcht⸗ ĩ Streitkräften wieder vor. . . ben Sci ten heb g Rach den Grünbuqh aber Afrika verlangte die Regierung in den Friedens⸗ verhandlungen mit dem Negus die Anerkennung des Protektorats über Assaorta und Haba, den unbestrittenen BesitJz Sahatis, Ouaahs und der Gebietszone im Um— kreise von einem Tagesmarsch. Ghinda solle den Abessi⸗ niern und das Ailet-Thal den Italienern gehören. Später soll ein Freundschafts- und Handelsvertrag abgeschlossen werden. Der Negus habe keine Gegenvorschläge gemacht. .

Venedig, 29. April. (W. T. B.) Der Kaiser und die Kaiserin von Brasilien sind heute nach Mailand abzereist.

Portugal. Lissabon, 26. April. (P. C.) Die Tagung der Cortes ist bis Ende April verlängert worden, und es ist mehr als wahrscheinlich, daß ihre Thätigkeit sich auch uber diesen Zeitpunkt hinaus ausdehnen und eine neuerliche Ver⸗ längerung nothwendig werden wird. Das neue Ta back— regiegesetz ist in der Deputirtenkammer bereits angenommen worden, und es gilt als unzweifelhaft, daß die Vorlage auch in der Pairskammer die Mehrheit erhalten wird.

Türkei. Konstantinopel, 28. April. (Wien. Ztg.) Mittelst eines Irade des Sultans wurde die egyptische Anleihe sanktionirt.

Serbien. Belgrad, 258. April. (W. T. B.) . Die Skupschtrna ist heute durch einen Ukas des Königs geschlossen worden. Das Haus brachte zum Schluß ein Hoch auf den König aus.

Bulgarien. Sofia, 28. April. (Wien. Ztg. Die gem n; sendete 9 den Agenten Dr. Vulkovic in Kon— stantinopel ein Telegramm, in welchem sie ihm den Auftrag ertheilte, der Pforte vorzustellen, daß die bulgarische Regie— rung die jüngsten Zollmaßnahmen als Akt einer feind— lich gesinnten Regierung betrachte. Dr. Vulkovic wurde dahin instruirt, auf der Abschaffung dieser Maßnahmen zu bestehen. Falls die Pforte diese Maßnahmen nicht aufheben sollte, werde die Regierung über diesfalls zu er reifende Maß⸗ regeln schlüssig werden, um die Interessen des Landes zu wahren. .

k 29. April. (W. T. B). Prinz Ferdinand ist hier eingetroffen und lebhaft begrüßt worden.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 25. April. Die Verhandlungen beider Kammern über die Anträge, betreffend die Erhöhung der Einfuhrzölle für ge⸗ wisse Wgarengattungen, sind nunmehr beendet und die von dem Bewilligungsausschuß vorgeschlagenen Zollsätze mit wenigen Ausnahmen angenommen worden. Schließlich haben beide Kammern beschlossen, die Regierung zur Niedersetzung eines Comitès aufzufordern und demselben den Auftrag zu ertheilen, zu untersuchen, inwiefern unter den gegen— wärtigen Verhältnissen eine weitere Veränderung der Zoll⸗ taxrr den schwedischen Erwerbszweigen einen ange⸗ messenen Zollschutz gewähren könnte; auch soll das Comité in der nächsten Session den Entwurf einer Zoll⸗ taxe vorlegen, die nach dem Ablauf der Handelsverträge mit jremden Staaten in Geltung treten kann. Ferner ersucht der Reichstag die Regierung um die Vorlage eines Gesetzes, be⸗

Oleomargarin, sondern auch die Fabrikation im Lande selbst verboten werde sowie daß , , erlassen werden, nach welchen importirte „Butter aus lch oder Sahne“ auf Kosten der Importeure bezüglich ihrer Beschaffenheit untersucht werden muß.

Zeitungsstimmen.

In einem Artikel zur Erinnerung an den WMijäbrigen Todestag des Großen Kurfürsten schreibt die Norddeutsch e Allgemeine Zeitung“: K* Staat 3 Großen Kurfürsten, der aus der schweren Probe bei Febrbellin jo ruhmvoll bervorgegangen, er ist für die heutige Ge⸗ neration der Ausgangspunkt ungeahnter Entwigtelungen geworden. Jene zart keimenden. Anfänge haben reiche Sprossen getrieben, und aus der mit dem Heldenthum Friedrich Wilhelm's be- ginnenden Begründung eines Staatswesens von eigenthümlicher, stetig zunehmender Festigkeit, hat die gesammte deutsche Nation die segensreichsten Folgen sich entfalten sehen. Aus dem Kurstaat erwuchs das Königreich, aus diesem das Kaiserthum, Dank dem Samen, der damals in den Boden gelegt, Dank dem Geist, der von einem bochsinnigen und von Pflichtbewußtsein durchdrungenen Fürsten in sein Volk verpflanzt wurde. Dieser Geist der Aufopferung, des Pflichtgefühls, der Vaterlandsliebe und nationaler Begeisterung ist es, der den rolitischen und militärischen Schöpfungen in dem einstigen so eng begrenzten und so ungünstig gelegenen Kurstaat sein geschicht lich bedeutsames Gepräge verlieh. Und eben dieser Geist, in dem vreußischen Staatswesen bis beute lebendig geblieben, hat dann im Lauf, der Zeit alle Stämme Deuischlands er—⸗ xiffen und für unser Volk und Vaterland eine neue Vera geschicktlicher Größe erschlofsen. In den Kämpfen und Nöthen der Zeit Friedrich Wilbelm's, des Großen Kurfürsten, da begann auch jenes preußische Nationalgefühl zu keimen. welches von Geschlecht zu Geschlecht, mit den Erfolgen und Leistungen des Staats wachsend, dem Volke Friedrich's Muth und Kraft. gab, mit halb Europa zu ringen, welches 1513, noch stark durch seine Erinnerungen, Deutsck⸗ land befreite, und in unseren Tagen zum bewußten Sinn für Deutsch⸗ lands Einheit entwickelt, die beste i , gewährt, daß das Reich, s wir stiften sahen, dauern wird. / ö der heutige hiftorische Tag kommende Geschlechter mahnen an jene Fatriotische Bingebung und Pflichttreue, an das Heldenthum und die Vaterlandsliebe, welche seit Jahrhunderten das unveräußer⸗ liche Erbtheil Brandenburgs und seiner Fütsten gehlieben sind. Möge die Erinnerung an ihn vor der Mit- und Nachwelt die Innig— keit des Bandes bekunden, welches schon in jenen Tagen Fürst und Volk von Brandenburg verknüpfte, und das zu einem DVallazium unseres nationalen Lebens geworden ist, auf welches wir mit Stol; blicken dürfen. Die „Danziger Allgemeine Zeitung“ schreibt Alters- und Invalidenversicherung: In der Presse wird mehrfach der Wunsch laut, daß der gegen wärtig dem Bundesrath vorliegende Entwurf der Alters— und. Sn. validenversicherung der Arbeiter veröffentlicht werde, um der Wissen⸗ schaft und Praxis sowie der Presse die Besprechung desselben zu er⸗ möglichen. Ohne Zweifel ist die berathende Mitwirkung der betbei⸗ ligten und sachverständigen Kreise zur Lösung der schwierigen Frage pon großem Werth. Deshalb sind seiner Zeit die Grundzüge der Alters⸗ und Invaliden zersicherurg alsbald veröffentlicht worden. Die Veröffentlichung hat Anlaß zu eingehenden Erörterungen sowobl in den Kreisen der Wissenschaft wie der betheiligten Erwerbszweige ge= geben; auch die Tagespresse hat sich lebhaft mit der Frage. beschaftiet. Unter Hinzutritt der Verhandlungen des Volkswirthschaftsraths ift auf diese Weise für die Aufstellung des Entwurfs selbst so reiches Material k . . dessen Verarbeitung den Abschluß Arbeit wesentlich verzögert hat. . ö 63. Frage ist es ö von erheblichem Werth, sich vor der definitiven Feststellung des Entwurfs im Bundesrath den thätigen Beirath der Interessenten und Sachkundigen der Nation zu sichern. Allein im gegenwärtigen Moment würde, wie die B. P. N. be merken, eine Veröffentlichung unzweifelhaft verfrübt sein, weil das zu bebandelnde Thema noch keineswegs eine als Grundlage der öffent⸗ lichen Erörterung ausreichende sichere Form besitzt. Noch haben die Bundesregierungen sich über den Entwurf selbst nicht schlüssig ge⸗ macht; es ist daher ja nicht ausgeschlossen, das selbst bei den wichtigsten bereits bei Erörterung der Grundzüge herxor⸗ getretenen Streitfragen, berufsgenossenschaftliche oder Reichs Versicherungsanstalt Deckungs: der Umlagererfaren 2 wesentliche Veränderungen des Entwurfs stattfinden. Bevor die erste Lesung desselben daher im Bundesrath nicht erfolgt ist, würde eine Veröffentlichung des Entwurfs den Zweck nur unvollständig erfüllen; der rechte Zeitvunkt für eine solche Maßregel würde vielmebr der Schluß der ersten Lejung sein, damit der Bundesrath in der vage ist, vor der endgültigen Entschließung von der Kritik der Betbeiligten und Sachverstãndigen Nutzen zu zieben. Dazu würde reilich eine zeraume Zwischenzeit zwischen der ersten und zweiten Lesung nöthig sein. Ällein ein solcher Zeitraum wird sich unsckwer für die öffentliche Er— örterung gewinnen lassen. Denn die Durchberathung einer so weit schweifigen und schwierigen Materie in den Ausschüssen und im Plenum des Bundesraths erfordert so viel Zeit, daß der Abschlus der ersten Lesung schwerlich früher als bis zum Beginn der Sommer pause zu erwarten ist, mithin in die zweite Lesung ohnehin erst mit dem Wiederzusammentritt im Herbst wird eingetreten werden können. Erfolgt daher, wie wir anzunehmen Grund haben, die Verõff gntlichung unmittelbar nach Beendigung der ersten Lesung, so steht den interessirten Kreisen ein Zeitraum von mehreren Monaten zur Ver— fügung, um den Entwurf durchzuarbeiten und zu kritisiren. . In den maßgebenden Kreisen der Industrie ist man, wie wir versichern können, durchaus mit den vorstehend entwickelten Ansichten und Plänen bezüglich der Veröffentlichung des Entwurfs einverstanden.

Die „Weser-Zeitung“ bespricht den Handel Bremens mit Ostasien und 2 und leitet ihre statisti⸗

Nachweise mit folgender Bemerkung ein: . . k an el e. den Handel Bremens im Jaht 1387 erwähnten wir bereits, daß die Einfuhr aus China, Japan und Austra— lien sich von 1,1 Mill. Mark in 1835 auf 16,2 Mill. Mark in 1857 geboben hat, und ebenfalls, daß die, Ausfuhr Porthin im gleichen Zeit. raum von 1 Mill. Mark auf 15,3 Mill. Mack gestiegen ist. Das ist ein Ergebniß, das mit Ausrgbme Japans gusschließlich den neuen Reichs ⸗Postdampferlinien des ‚Norddeutschen Lloyd⸗ zu 33 ist. Die Zahlen sind ja immer noch nicht groß, namentlich im , ,. zu dem riesigen Umfang des Handels dieser Länder mit Euroxa, aber es ist doch ein Fortschritt. .

„Whitakers Almanaek for 1888 enthält einen Aufsatz über „German Trade and German Competition-, ; ißt: . ö . e n 9. fe rice is daß die neuerdings in Besitz ge⸗ nommenen deutschen Protektorate bald zu einer bedeutenden Ver⸗ mehrung des deutschen Handels beitragen werden, darüber aber, daß dies durch die subsidiirten Dampfer nach OstAsien, Australien und dem Stillen Ozean der Fall sein wird, kann kein Zweifel bestehen. Ob derartige Subsidien den Prinzipien der Staatswirtbschaft ent- sprechen oder nicht, möge die Gemüther deutscher Frei⸗ händier in Bewegung setzen, das Resultat dieser verschwenderischen Freigebigkeit (sprodigalit)) wenn es verschwenderische Frei gebigkeit ist werden ganz gewiß die britischen 3 und Kaufleute empfinden. Aus dem, was wir nachgewiesen ba . ergiebt sich, daß man in Zukunft auf jedem Handelsgebiet mi

zur

treffend die Kunftbutter, und zwar in dem Sinne, daß nicht 19 die Einfuhr von Kunstbutter oder Margarin sowie von

deutscher Konkurrenz zu rechnen haben wird. An den gediegenen

igenschaften des englischen Kaufmanns, an dem Unternehmungsgeift

8 Iich, Fabrikanten zweifelt man nirgends, am wenigsten in Deutschland; aber diese Eigenschaften werden auch zu voller Kraft⸗ entwickelung angestrengt werden müssen, wenn der britische Handel sein Feld behaupten soll.

Gewerbe und Handel.

i eneralversammlung der Deutschen Baugezell⸗ 4. 35 28. 8. M, genehmigte den Geschäftsbericht, die Bilan; und Gewinn und Verlust⸗ Rechnung pro I887 und ertbeilie der Ver⸗ waltung die Decharge. Die Dividende wurde auf 350 festgesetzt. Der vom Verwaltungsrath der Magdeburger . meinen Versicherungs-Aktien⸗Gesellschaft festgestellte Rechnungsabschluß pro 1887 ergiebt einen Reingewinn von 395 000 6 Der Verwaltungsrath wird der bevorstebenden General⸗ versammlung vorschlagen, von diesem Reingewinn ebenso 1 in. den beiden letzten. Jahren 2560 00 6 also auf 10 00 Aktien 25. * pro. Attie oder 33 9. der Cinzgßlun; an die Aktionäre als Dividende zu vertheilen. Die Prämien und Schadenreserpe für jsämmtliche von der Gesellschaft beirie benen Ver; sicherungsijweige stellt sich ultimo 1887 für eigene Rechung auf 81981752 , der Kaxitalreserpe. und der Spartonds nach Hinzu rechnung der ihm aus dem Gewinn pro 1887 zufließenden Beträge

1051823 0 . . Die Petersburger Internationale Handels ban? bat nach Ausweis der Bilanz im Jahre 1887 eine Brutto . Eignahme von 2423 197 Rbl. und einen Reingewinn von 1923 302 Rbl. er⸗ zelt. Hierzon entfallen auf Dotirung des Reservekgpitals sewie auf Tantisme 231 516 Rbl. und auf Dividende (30 Rbl. 50 Kop. pr.

25 539 700 S. und zwar in 40 igen Pfand hriefen 198 455 400 6 und in 35 igen Pfandbriefen 6 074 300 MÆ. Die Verwaltung hat Einen reinen Ueberschuß geliefert on 52 9935 M, welcher dem Peservefondz überwiesen ist. Zur Ausloosung gelangten im Jahre 1887 107 509 6 4 o0ige Pfandbriefe; ferner wurden zum re cke der Tilgung 19100 335 Teige. Pfandbriefe reibẽndig angekauft; und Lurch die Darlebns nehmer selbit n. liefert 238 599 Pfandbriefe. Von Seiten des Verwaltungsraths waren verschiedene Aenderungen der Statuten beantragt, welche namentlich eine Erleichterung der Verwaltung bewirken sollen; Die, selben wurden von der Generalversammlung einstimmig zum Beschluß * uber lern de, 28. April. C. . B) Die unterbrochene Verbindung bei Maxau ist vorerst durch eine fliegende Fähre wiederhergestellt, so . von heute Q ieder direkte Abfertigung von Personengepäck und Exprevgut stattfinden kann. . ö ng Arrit᷑ (W. T. B.) Die heutige General⸗ versammlung des Nord deut cken Lord. genehmigte einstimmig den Rechnungsabschluß und die Bilanz für 1887. Die Herren Serre Albrecht und K Melchers wurden zu Mitgliedern des Ver— ungs s gewählt. (. . 28. April. (B. T. B.. . Die Verräthe von Robeijen in den Stores belaufen sich auf 974 359 Tons gegen sSs5 477 Tons im vorigen Jahre. * der im Betrieb befind⸗ icher Hochöfen 87 gegen 81 im vorigen Jabre. ö J 28. April. (W. T. B.) In der heutigen Generalversammlung der Velga⸗ Kama ⸗Ke m merz bank wurde der Abschluß des letzten Geschäftsjahres genehmigt. Der Nettogewinn betrãgt 2 582767 . abzüglich der statutarii chen Türzungen im Betrage von 920 412 Rbl. verbleiben 1662 335 Rbl. oder ga. 38 Rbl. T Kop. per Aktie. Hiervon gelangen 45 Rll. ver Aktie zur Vertheilung. Der Rest wird zur Reservedividende geschlagen. Das Reservekavital stellt sich auf 2 082 020 Rbl. Die Versammlung genehmigte ferner die Er⸗ Föbung des Kaxitals bis um Betrage ven 19 Mill. Rbl. Durch Emisston ven Ht00 neuen Aktien mit ca. 294 Rkl. Agio, wedurch das Reservekapital auf 3 333 333 Rbl. gebracht wirx. Der Rest des Agios wird der Diridenden⸗Reserve einverleibt. Der Zeitpunkt für die Emission bleibt dem Verwaltungsrath anheimgestellt. . New York, 28. April. W. T. B.) Der Berth der in der vergangenen Woche e in gefübrten Wagren betrug . Doll,, davon für Stoffe 1575 745 Doll. Der Werth der Einfuhr in der Vorwoche betrug 8588 656 Doll.6, davon für Stoffe 2313445 Doll.

Submissionen im Auslande.

Italien.

1) 2. Mai. Pi a. Regis Prefetturt; ant ene Säcke fũr das magszzino idranlico in Pisa. Voranschlag 24 e die,

2) 3. Mai. Terni. Regis Fabbrics d'Armi: 5000 kg Schwefel säure. Voranschlag 1350 Lire. . .

3) 7. Mai. Venedig. Direzione eostruzioni ue ren e n R. Marina: Tannenhol; in Stämmen (für Stützbalken); 450 cbm. Voranschlag 27 250 Lire. . 3 Jag Turin. R. Eabbrica d Armi: 2M cam Papvpel⸗ hol; ⸗-Bretter, Modell Rr 1. Voranschlag 4500 Lire. ö

33. Mai (Notbtermin 34). Florenz. Ispezione Telegratz: 342 Tonnen verzinkten Eisendraht verschiedener Stärke in 36 .

ö i. 140 Tonnen, Voranschlag 50 830 Lire. 2 80 Tonnen, Voranschlag 29 100 Lire. 0 Tonnen, Voranschlag 21 795 Lire. 149 Tonnen, Voranschlag 14569 Lire. 5 22 Tonnen, . Sol Lire. Lief g am 31. August 1888. .

56) u mn Neavel. Biregicne Artiglieria *. Marina: deliogravhisches PaWwier ꝛc. Voranschlag 10 654 dire. e. . 1 . . 60 ö Gentn ibol;j, zu 4 Liren der Mer. - . 6 . Direzione armamenti . .

470 kg schwarzes vegetabil isches Pech, zu O, 27 Lire d. Kg; S00 kg vegetabilischer Theer, zu O24 Lire d. Eg. .

9) 14. Mai. Neapel. Regia Fonderia: 11 2600 k Kur er in vrofilirten Stangen für Geschosse. Modell 28. Voranschlag ö 7 0 i 2 2 . Mai. Svezia. Direzione Costruziohi nszali R. Marina: Lieferung eines Pontons mit stãhlernem. Rumpf, einer Winde und , Krahne jur Hebung schwerer Lasten. V s 3 500 Lire. ! . w 9 Venedig. Direzione armamenti R. Alarine. Segeltuch (egtonins und olona). Voranschlag 51 O44.50 Lire. :

12) 16. Mai. Bologna. Regio Laboratorio pirgtecnico: 5700 kg gelbes und blaues Imperia lyapier zu do Zire 63 ferner 36 600 kg Pappendeckel aus Strohmasse zu 0, 25 Lire d. Eg.

Verkehrs ⸗Anftalten.

. 29. Avril. (W. T. B.) Der Postdampfer J Samburg⸗Ameritanischen Packetfahrt⸗ Aktien ge sellschäft hat, von New Jork kommend, heute Mittag Scig a ttt April. (B. T. B) Der Llovddampfer „Euterpe“ ist beute Nachmittag mit der ostindischen Post aus

Alexandria hier eingetroffen.