1888 / 118 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 03 May 1888 18:00:01 GMT) scan diff

m m e, = rr. **

r ,

altdeutsche Literatur, Geschichte mit ihren

schöne Literatur, schöne Künste (Musik, Malerei lagen), Volksschriften, Vermischtes.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Nach den von der Königlich württembergischen Forstdirektion herausgegebenen Forststatistischen Mittheilungen Württemberg für das Jahr 1886 umfaßte die gesammte bewaldete Fläche des Königreichs Württemberg 666 712 ha, wovon 3159, auf Staatswaldungen, 31,7 0 auf Waldbesitz von Körper⸗ schaften und 364 0 auf Besitz von Priraten entfielen. Gesammtwalt fläche, welcke 31 0g ron dem ganzen Flächenraum des Königreichs einnimmt, wurden 57,29 durch die Königlichen Reyier— ãmter bewirthschaftet. Die Staatswaldungen haben allo seit dem Die Hol inutzung

192 847 ba gegen 182 597 ba im Jahre 1885,

1. April letz teren Jabres um 245 ba zugenemmen. betrug 842 260 fm Derbbolz und 206235 fm Reisig, zusammen

also 1042 504 fm oder 65 fm ( 1885 Hektar. Von dem Derbholz;anfall wurden

474 ) als Nutzhol; verwertbet. Die Holzhauerlöhne hielten

sich nahezu auf derselben Höhe wie im

lich (88 4 (1885 037 A* für das Festmeter Nedelstammbotz, 1611 6 (1882 1.10 16) für des Raummeter Schelte und Prügel, und 3,92 S (1885 3,89 M) für 160 Stück gebundene Wellen. Durchschnitts erlöse haben sich gestellt auf: 25,57 (1885 25,72 . für das Festmeter Eichenstammbol;, 13,19 ½ (1885 13331

das Festmeter Nadelstammholz, 6,49 6 (1885 2 ö 8 8 2 Raummeter Buchen, Scheite und Prügel. Neu

2585 be (1885 2604 ha), und zwar 269 ba durch Saa durch Pflanzung. Die Pflanzfchulen, welche im nahmen eine Fläche ven 216 ka ein. Der Aufwand für berechnete sich im Ganzen auf 312 887 gegen

pro Hektar der Gesammtfläche. Die Staats wal dungen ergaben eine Gesammteinnahme von sis G56 4, daron § 333587 aus der Holjrutzung; sie erforderten eine Gesammt— ausgabe von 4 400576 M Der Nettoertrag für 1806 berechnete sich

Jahre 1885, oder 1ů50 gegen 136

mithin Juf 3 415 430 6 gegen 5 596 353 6 im Jahre 1885, oder gegen 28 06 6 pro Hektar der Gesammtfläche. Ausgaben baben 448 G (1885 45,7 Cο6) der Bruttoeinnahmen ab-

auf 28,08 M, geg sorbirt.

Gewerbe und Handel.

Bei den Abrechnungsstellen der Reichsbe

April 1888 abgerechnet: 1204 6672 0 6, gegen

im März d. J. und 1155514 300 * im April 1887.

In der gestrigen ordentlichen Generalversammlung der atlantischen Güterversicherungs⸗Gesellschaft wurde beschlossen, 40 / 120 6 per Aktie als Divi Aktionäre zu rertheilen und dem Vorstande und Verwaltungsrath

Decharge zu ertheilen. K,

Der Rechenschaftebericht der Lebens Leibrenten⸗ Versicherungs-Sefel l scha (

HallQle a. S. weist für das Jahr 188

sechs Jabretprämien 18 uĩ. s. w. bis zu fechsunddreißig Prozent einer Jahres prämie zur Anrechnung kommen werden. Dem Jahres bericht entnehmen wir Folgendes: Im Versicherungsgeschäft waren 1887 zu erledigen 2577 Anträge über Kapital und 12572 66 Rente. Neugeschlossen wurden 1857 Ver—⸗ sicherungen über 6 435 900 Kapital und 12293 ( jährlicher Rente. Am Schluß des Jahres 1887 waren 52 236 Versicherungen über T 161 S801 S Kapital und 8s 457 M jährlicher Rente in Kraft. Die Sterbefälle unter den auf den Todesfall Versicherten betrafen von 1166730 um 70 662 SZ

1257 Personen mit einer Versicherungs Summe

Die aus denselben zu leistenden Zahlungen blieben

Verkebräwesen, Heilwissensckaft, Thierbeilkunde, Mathematik. Astrenomie,. Pädagogik, deutscke Schulbücher, Jugerd— schriften, altklafssische und orientalische Sprachen, neuere Süůlfẽwissenschaften, Biographien, Länder- und Völkerkunde, Reisen, Karten, Kriegs wissen⸗ schaft, Pferdekunde, Handelt und Gewerbekunde, Bau, Maschinen= und Eisenbabnkunde, Bergbau, Schi abrt, Forst⸗ und Landwirtkfchaft, Stenograrbie, Vor⸗

Natumwiffenschaft, inter den rechnungsmäßigen Deckungemitteln der Gesellschaft zurück. In 1887 stieg die Prämien-Einnabme auf 2931 72 46. die Ein- nabme an Zinsen und sonstigen Kapital ⸗Ertrãgen auf 761 730.4 Der im Durchschnitt erzielte Zinssatz betrug 45 674. Die Prämienreserve stieg um 1 144494 M und betrrg ultimo 1887 15 829 954 MÆ. wäb⸗ sicheren Hypo: beken, 16028534 6 vorhanden waren. -

Nach dem Rechenschaftsbericht des Mainzer Schlepp⸗ d eins betrugen die Einnahmen pro 1887 (83 881 für Schlepplöhne und Frachten. Die Ausgaben beziffern sich auf 738 068 ½ für Betriebekosten, der Schiffe Conto Corrent - Zinsen,

dem Bericht

Effekten und Banquierguthaben

dam pfschiffabrt⸗Ver

24 806 für Instand⸗ Obligationen und Uekerschuß

17004

niedrigen Wasserstand wahrend des letzten Jahres drittels zuzuschreiben. Ein Antrag, eine außerordentlicke Seneral⸗ versammlung zu berufen, um derielben eine Reduktien der alten Aktien vorzuschlagen, welche ermöglichen soll, dieselben den Prioritätsaktien Eingangs ⸗Bilanz vro 1888 sich ergeben⸗ den Verlustposten auszugleichen, wurde einstimmig angenommen.

London, 2. Mai. (W. T. B. Wollauktion.

ig.

New. York, 2. Mai. (W. T. B.) Der Werth der in der ver⸗ angenen Woche ausgeführten Produkte betrug 6 146520 Doll egen 6 156 482 Doll. in der Vorwoche.

Theater und Mußsik.

Gestern fand die erste Vorstellung des Personals des König⸗ lichen Schauspielhaufes auf Theaters statt. Zur Auffübrung kam Paul Herxses veefievolles Sckausriel. Die Weisheit Salomos“, welches auch an dieser Stätte Seitens des voll befetzten Zauses die freundlichfte Aufnahme Wenn man von den räumlichen Unterschieden absieht zwischen den beiden in Frage kommenden Bühnen besteben eigentlich von selbst versteht, Kunststãtte artig und hier nicht weniger wirkungsvoll als dort. begleiteten denn auch die Aufführung fall, der den echt künstlerischen Leistungen der Darsteller und namentlich den Damen Frl. Schwartz und Fr. Hochenburger und den Herren Ludwig, Sauer, Purschian und Keßler auch gebübrte.

Offenbach · Abend!

gleichzustellen und den in der

Wolle fest,

der Bühne Wallner

Votstellung,

Die Zuschauer

e Kulturen 288 v6 J . . fortdauernd mit lebhaftem Bei⸗

der Kunst für Alle? (München, Verlagsanstalt für Kunst u Wissenschaft) berichtet: Die Kunstanstalt von Pr. ES. Albert ĩ München erhielt soeben ein Patent auf ein neues Verfahren der Phe tographischen Aetzung zur Herstellung ron Autotvpien, bezw. von Platten, die sich fuͤr die Buchdruckpresse eignen. Sie will bier einen Stoff verwenden, der wegen seiner großen Widerstandsfãhigkeit segen Säuren in der Photographie längst Anwendung gefunden, näm— lich Harz⸗Chromgelatine. Dr. Albert benutzt bierbei die Eigenfchat der Chromgelatine, durch Belichtung in warmem Waffer unlsslick i werden, worauf er der Gelatine durch Zusatz eines Harzkörpers in feiner

Friedrich ⸗Wilbelm⸗ städtischen Theater erfreut sich nach wie vor des Seifalls und Zuspruchs. Direktor Julius Fritzsche gedenkt von den älteren Offen⸗ bach'schen Werken noch mehrere andere in das Repertoire aufzu⸗

Mannigfaltiges. Vertheilung und späteres Schmelzen des Harzes die zum Aeßen nötkigt; Frauen Verein. In Folge unsckes k . ö ö. . 1 ;

2 ö ictes oßen Lichtempfindlicht arzg ie, ir ie Exp nẽ za 3 h grotzen Lichtempfindlichteit der Harzgelatine, indem die srpostignszn Ueberschwemmung heimgesuckten Gegenden bei unserem Schatzmeister ferner eingegangen mit Hinzurechnung der früher e 316 031 M 39 * zusammen 359 049 6 25 3.

Mit aufrichtigem Dank für diese Sxenden bitten wir, fernere Gaben zur Befriedigung des vorliegenden und weiterbin Fervortre— tenden Unterstützungs bedürfnisses unserem Schatzmeister, Herrn Bankier von Krause, Leipzigerstraße Nr. 45 bier, einzusenden.

Berlin, den 1. Mai 18588.

Der Vorstand des Vaterländischen Charlotte Gräfin von Itzenplitz.

Vaterländischer

.

in der Sonne nur 3, im zerstreuten Licht höchstens 35 Minuten dau Auch, bewirkt die Uebertragung auf Metall eine möglichst ar Schätfe und Feinheit der Linien. Andererfeits giebt C J. H' Ge érier in Paris -⸗Asnieres ein neues Verfahren zur HerftellunJ kosorirter Photographien an, durch welches die Feinheit der Lichtbilder angeblich nicht im geringsten leidet. Das Verfahren ist in Kürze Folgendes: Man nimmt einen gewöhnlichen Silberdruck und legt ein Blatt Paxier von gleichmäßigem Gefüge darauf, welches mit Arrow-Root Feen. zogen ist. Nachdem beide in einem kalten Wasserbas ge nügend durchfeuchtet sind, werden sie auf den Reteuckirtüt gebracht. Sobald die Umrisse des Silberdrucks durch das Paier sichtbar werden, kann man die Farben anlegen, und zwar Waßer—⸗ farben, die man an der entsprechenden Stelle auf die mit Arrow Rot bedeckte Paxpierfläche dünn aufträgt. Ein Verwaschen der Farbe ft nicht nöthig. Von dem Negativ war bisher nicht blos ein Sil ber⸗ sondern auch ein Pigmentdruck angefertigt, den man nunmehr über das kolorirte Papier legt. Sobald das Pavier trocken ist, kann man ez mit dem darauf sitzenden Häutchen von der Glasplatte leicht ablõösen, und das Bild ist fertig. Das Verfabren ist gleichfalls patentirt.

265. bis 28.

43 017 ½ 87 ingegangenen

nen Reingewinn 512 889 S nach. Die Summe der am 1. Januar 1888 theilung an die diridendenberechtigten Versicherten disponiblen Ueber— schüsse der Vorjahre betrug 1 6804495 66 Zu diesen treten noch 323 3419 5 an nicht abgehobenen resp. aufgeschobenen Dividenden, fo daß die Gesammtsumme der zur Dividenden-Zablung in den nächsten Jahre! bestimmten Ueberschüsse den Betrag von 2 Millionen Mark, überstien. Außerdem besitzt die Gesellschaft noch einen Ausgleickungsfonds und einen Gewinn⸗Reservefonds Gesammtbetrage ron 522129 S Die Dividende dem Jahre 1884 angebörenden Prämien wird 1889 240/09 der im Versicherungtjabr 1884 gezahlten prämien Fetragen. Für die Diridendenrertheilung B. ist der auf jede gezahlte Jahresprämie zu rergütende Einbeitssatz wieder auf drei Prozent festgesetzt worden, so daß auf fünf Jahresprämien 15, auf

Frauen · Vereins.

Der Verein der Berliner Volksküchen von 1866 hielt am 28. April d. J. im Bürgersaal des Rathhauses seine dies jäbrige Generalversammlung über das 22. Verwaltungs jahr ab. der stell vertretende Vorsitzende, Stadt⸗Rath Witt, der hoben Pro— tektorin, Ihrer Majest ät der Kaiserin Augusta, den Sank ausgesprochen und des herben Leids gedacht, welches Allerböchstderselben durch den Tod des Kaisers Wilhelm und der schweren Krankheit des Kaisers Friedrich beschieden war, trug die Vorsitzende, Frau Lina Morgenstern, den Jahresbericht ron 1887 vor, noraus bervorgebt, daß Ihre Majestät die Kaiserin Augusta 1887 der Unterftützungskaffe 1252 6 überwies und vom 1. Januar bis April 1888 wiederum 380 , dem Pensionsfonds der Dlenstleute 270 M, als 3 Krankenkasse 0 M6 und an Prämien für 5. und 10jäbrige das Personal 440 ½ Hr. Fabrikant Max Krause schenkte 20 0 . In den 15 Volksküchen und ? Frauenküchen wurden 2117411 Portionen 1882469 Portionen des rorigen Jahres. dem Mittagessen Kaffee à Becher 5 *

Dienstzeit an ( ib ist der bausen vom Schleswig⸗Holsteiniichen Füsilier Regiment Nr. Ss i Flensburg ertheilt, um an einer Exveditlon von Kamerun aus in da

im Ganzen ) Innere Afrikas tbeilzunehmen.

verabreicht, Neu wurde eingeführt nach , von dem rom Oktober ab bis Schluß des Jahres 56 851 Becher begehrt wurden. enormen Verbrauch geben folgende Zahlen einen Begriff: 321 Gtr. Rindfleisch. 471 Ctr. Pökelfleisch, 190 Ctr. Schweinefleisch, 32 Etr.

gehacktes Fleisch und Bratwurst, 56 530 Paar

Wetterbericht vem 3. Mau lsss, S8 Uhr Morgens,

beiter und trocken. Im centralen

; Hierauf: Neu in Scere gesetzt: Die Schwätzerin iegt die Temperatur 4 bis 5 Grad

Deutschland von Saragossa.

2 28

8323 3

Stationen. . Wind Wetter. S8 ]

. 38

3 k.

Myllagbmore 753 NW S wolkig 7

Aberdeen. 738 NW 3 wolkig 79

Gbristiansund 745 SO 1 wolkig 3

Topenhagen. 755 SSW 3 Regen 7

Stockholm. 759 SSW 2 heiter 3

Havaranda. 760 SO 4 wolkig 3

St Petersburg 761 OSO 2Regen 16

Moskau . .. 71665 SW 1 wolkenlos 11 Gort, Queens ·

57609 5 heiter 3 Helder... 755 SW A wolkenl.) 8 e o wolkig) 8 Hamburg. 757 WSW 4 Regen?) 9 Swinemünde 758 SSO 4 wolkig 14 Neufahrwasser 763 S 2 heiter 11 Memel .. 765 S 3 halb bed. 10 Vtunster... 759 SW J halb bed. h 9 Karlsruhe. 763 SW 5 Regen 11 Wiesbaden. 762 SW 3 Regen 11 Ninchen. 766 W 5 wolkenlos? 13 Chemnitz.. 262 SW 5 halb bed.) 15 Berlin.. 760 SSW 2 halb bed. 15 Wien.. 764 S 1 wolkenlos 2 Breslau. 764 SO 3 wolkenlos 12 Trient... 764 still halb bed. 17

i) Nachts Regen. “*) Nachts Regen. 3) Früh Regen. Nachts Regen. 5 Thau.

Uebersicht der Witterung. Ein tiefes Minimum über Schottland verursacht

über England und Irland starke, stellenweise stür—⸗ mische südwestliche und nordwestlide Winde. Ueber Deutschland ist das Wetter meist warm, im Westen, bei lebhafter südwestlicher Luftströmung, trübe und stellenweise regnerisch, im Osten, bei leichtem sud—

über, an der westdeutschen Grenze dagegen etwas

Deutsche Seewarte. · Theater ⸗Anzeigen. Königliche Schauspiele. Keine Vorstellung.

Soirse der Königlichen Kapelle. Wallner Theater.

unter der normalen.

Freitag: Unter Curatel.

A. Bisson. Neunte Symphonie ; ö Rroll's Theater. Sonnabend: Eröffnung der Erstes Gastspiel der Fr. Amalie Akten von Gluck. von Miß Marie

298. Vorstellung. re Schauspiel in 4 Akten von Paul Lindau. J gesetzt vom Direktor Anno.

Opern · Saison. Joachim. Orpheus. Erstes Gastspiel Howe und des Hrn. Ad Peschier. wandlerin.

Belle Alliance Theater.

Sonnabend: Opernbaus. 94. Vorstellung. Rheingold von Richard Wagner. t vom Regisseur Salomon. allner⸗ Theater. 99. Vorstellung. Der Seestern. von Ivar Svenson. Schluß: Mama's Augen. Lustspiel in 1 Akt von Anfang 7 Uhr.

1 Akten von Bellini. In Seene Anfang 7 Uhr.

Drama in r; ; Poffe mit Gesang in 4 ÄÜkten von Lieutenant Wilbelm von Maß

Großes Garten ⸗Concert. Diakonu ] Wabrend der Pausen: Brillante Illumination des Meiners (Horneburg). Hrn. Verlags buchbaͤndler Anfang des Concerts 55 Uhr, der Vor. Max Müller (Breslau). Hrn. Professor Dr. stellung 77 Uhr. Sonnabend: Die Goldtante.

Beutsches Theater. Freitag: Die berühmte

Sonnabend: Zum 1. Male: Sappho. spiel in 5 Aufzügen von Grillparzer. Sonntag: Sappho.

Victoria - Theater. Halbe Preise! Freitag: Die Reise um die Welt in 89 Tagen, nebst einem Vorspiel: Die Wette Großes Ausstattungsstück mit

Die Himmelsleiter. W. Mannstãdt.

Vorletzte Vorstellung.

um eine Million. Ballet von A. D'Fnneryx und Jules Verne Sonnabend: Letzte Vorstellung.

Die Reise um

Würstchen, 1035 Pfd. Hammelfleisch, 673 Pfd. Kalbfleisch, 350 ir

Leber, 5 Ctr. Seefische, 257 Ctr. Fett, 286 Ctr Mehl, 11 681 Tin Kartoffeln, 629 Ctr. weiße Bohnen. 1413 Ctr. gelbe Erb dl Ctr. gräne Erbsen, 369 Gir. Linsen, 61 Ctr. Hirse, 255 Cn. Reis, 81 Ctr. Graupen, 31 Ctr. Gries, 95 Gtr. Nudeln un

Maccaroni, 192 Schffl. frisches DObst, 101 Ctr. und 175 Scr grüne Bohnen, 507 Ctr. Weiß und Fothkobl, 179

und 36 Scheck Wirsingkobl, 344 Schock Kohlrabi, 289 st. Kehlrüben, 435 Ctr. und 30 Schffl. Mohrrü ben, 625 Gtr. Sars;

kobl. 66. Schffl Grünkobl und Spinat, 13 Pfd. präservirtes '). wüse, 126 Ctr. Backobist, 110 Ctr. Zucker, 1960 Pfd. Kaffee u. x Abgleich der Konsum sich um 147 211 Portionen vermehrt und di⸗ Gesammteinnahme auf 302 287 M sich belief, gegen 2383 453 de

Vorjahres, so ist dennoch ein Verlust aus dem Betriebe von 2122 4

entstanden, in Folge von bedeutenden Neranfchaffungen, namen. lich von neuen Kupferkesseln mit, bermetischem Versckluß, von dene; die bohe Abschreibung von 50 C gemacht wurde; außerdem brach

die 2. Frauenküche in der Königstadt in dem ersten Jahre in Fel zu geringen Konsums allein schon einen Verlust von 1109 Vieseꝛ Verlust aus dem Betriebe ist jedoch durch die Zinsen des Verein: vermögens gedeckt, und bat sich letzteres um 554 66 dermehrt, fo ra es sich jetzt auf 77712 4 84 8 beziffert. Vom 1. Januar 185 bis 10. Arril 1888 at die Unterstützungskasse für Sülft⸗ bedürftige die ansehnliche Summe von 3436 M in Sveisemarke⸗ gratis verteilen können. Die Hälfte der Zinsen des Pensionsfonde, der jetzt 34 526 beträgt, soll in diesem Fahre an arbeitsunfã hig Personen des Küchenverfonals, die länger als 10 Jahre beschãftigt waren, verwendet werden; die Pensionskasse wurde aus einis?

int en

gtößeren Legaten und Schenkungen begründet. Das Beamten⸗ urd Dien t personal beträgt 10) 1265 Perfonen, die 1857 an Beitrãgen jur Krankenkasse der Gastwirthe 1311 16 Mblten. Der Vorften wurde in der Generalversammlung wiedergewäblt, jedoch an Stelle des verstorbenen Schatzmeisteis Würtz burg der Kaufmann S. Jürgens Die Vorsteherinnen und Ehrendamen haben auch im vergangene

Jahre mit aufopfeinder Thätigkeit die Leitung der Voltsküchen über⸗ nommen.

Ueber ein neues grapbisches Verfahren wird in Heft 1

6

11.

iI. V

* 2

J

261 9 ert. * 85

s

Für die große Hunde-Ausstellung, welche vom Verein

„Hektor“ in den Tagen vom 18. bis 25. Mai auf Tivoli rer— anstaltet wird, liegen bereits ĩ60 Anmeldungen vor. Die Aut— stellung wird somit eine recht ansehnliche werden.

Ein einjähriger Urlaub ist dem Lieutenant Grafen von Oern

22665

1

6

Neapel, 2. Mai. (W. T. B.) Nach hier vorliegenden Nack—

richten aus Catania steigt aus dem Hauptkrater des Aetng eine dichte Rauchsäule empor und wird dumpfes Getöfe, welchc den Beginn einer nahen Eruption anzukündigen scheint, gehört. Der Himmel ist verfinstert.

Gutebesitzer August Zimmermann (Seeburg—

Komische Operette in 2 Atten Kattmedien). Frl. Lesntine Foß mit Hrn. Lebrer nach dem Französiscken von Carl Treu mann. ö

Sonnabend: Fortunio's Lied. Hierauf: Die Schwätzerin von Saragofsa.

Ne siden Theater.

Fchwonk ing ss. Akten von. Jules Meineaur und Köslin! är Kall Hanebeck mit Frl. Emmr Anfang 75 Uhr. . ;

Gustav Latour (Berlin Braunschweig). Fr. SVulda Engel, geb. Elkisch, mit Hrn. Hermann Weile (Schöaglanke Berlin).

Verehelscht: Hr. Major E. von Meyer mit Irl. Sophie Gorissen (Hamburg). Hr. Al— recht von Kameke mit Frl. Anna von Bredow

Vogeler (Isrlohn) Hr Gerichts. Afseñor Rudolf von Hildebrandt mit Frl. Sorhie Schulje (Magdeburg) Hr. Dr. med. Kruth mit Fil. Karoline Gierts (Langerwehe). Hr. Dr. Ru— delf Kafemann mit Frl. Klara Ellendt (Königk— berg i P.). Die Nacht! Geboren: Ein Sohn: Hrn. Seminardirektor Dr. Dermann (Drüm) Hrn. Dr. E. Preißler Linden Hannover). Hrn. Baumeister Eugen Kornfeld (Berlin). Hrn. Emil Crzellißer

Freitag? Zum Berlin). Hrn. Premier ⸗-Lieutenant Ändtae 4. Male: Mit gänzlich neuer Ausstattung: Die (Köslin)]. Eine Tochter: Hrn. Premier Goldtante. Carl Costa.

Vor der Vorstellung:

na sow (Stettin). Qrn,. Stabsarzt Dr. Rath (Potsdam). mn. Diakonus Th. Sigel (Kreglingen). Hrn. Pastor

Theodor Häring (Zürich).

Gestorben: Frau Emma Landeck. geb. Urban Kottbus)= Hr. Kaufmann Alfred Hinße (Brandenburg a. S.). Hr. Major a. D. Frit

Central - Theater. Freitag: Zum 69. Male: Ton Berg Marklenen. ** Pr ehrt Kan rx. Gesangsvoße in 4Akten von Schmidt (Barbr). Frau Therese von Helden, Anfang 71 Uhr.

Sonnabend; Die Himmelsleiter.

Montag:; Benefiz für Hrn. Oscar Löber. Die Simmelsleiter.

geb. Hoffmann (Königsberg). Hr. Friedrich Geffers (Limmer).

die Welt in 89 Tagen.

beginnt das Gastspiel der Russischen National-⸗Oper mit Das Leben für den Ezar.

Friedrich Wwilhelmstãdtisches Theater. Neu in Scene gesetzt: Lied. Operette in 1 Akt von Cremieux und Halevv.

——— ——— Berlin:

Verlobt: Frl. Hermine Michel mit Hrn. Artur Sturm (Pardesbeim Dedeleben). Frl. Ma⸗ Sieben Beilagen

Fortunioꝰ s Schmidt mit

Redacteur: Riedel. . - Verlag der Expedition (Scholz. Familien⸗ Nachrichten. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Anstalt, Berlin Sw, Wilhelmstraße Nr. 32. Ayotheker Kajpar ( ; ; Thurn (Mainz). Frl. Anna Graw mit Hrn. (einschließlich Börsen · Beilage).

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Stuat

M 118.

Erste Beilage

Berlin, Donnerstag, den 3. Mai

——

Aichtamtliches.

Preußen. Berlin, 3. Mai. In der gestrigen (54) Sitzung des Hauses der Abgeordneten gelangte bei Fortsetzung der Berathung der Kreis- und Previnzial— ordnung für Schleswig-Holstein zunächst 8. 101 zur Diskussion.

Derselbe bestimmt nach der Vorlage, daß die Kreistags—

Abgeordneten weder Diäten noch Reisekosten erhalten sollen. Die Kommission empfiehlt die Annahme eines Zusatzes, wonach auf Beschluß des Kreistags Diäten bewilligt werden können, wenn die Abwesenheit vom Hause länger als 24 Stunden bährt. 3 Abg. Graf Baudissin beantragt die Streichung dieses Zu— tzes während Abg. von Rauchhaupt ihn als ein Superflunm rklärt, da allerdings es lege Diäten und Reisekosten nicht gezahlt werden sollten, die Kreisordnung von 1872 aber den Freistagen keineswegs einen Beschluß im Sinne des Kommis— sionszusatzes verwehre.

Minister des Innern, von Puttkamer:

Ich bin auch nicht für die Aufrechterbaltung des Kommissions— rerscklags, wonach den Kreistags ⸗Abgeordneten im Fall der Ab— wesenbeit von Haus auf länger wie 24 Stunden Tiäͤten gewährt werden können. Aber ich muß gesteben, doch aus etwas anderen

man

r kalt, ob die Rechtsauffassung, welcher er soeben Ausdruck gegeben ganz unbestrittene und in der Theorie und Praxis allgemein

gültige ist Nach meiner Erinnerung und ich kann nur sagen kaß die Akten des Ministeriums des Innern das Gegen nicht enthalten hat allerdings die Vorschrift d eisordnung, wonach die Kreistags⸗Abgeordneten Reisekosten un

w

1.

87

* 1

71

8

1

cr

ö

*

.

ö 1 = , 1

iäten erhalten sollen, eine Prohibitivbestimmung sein, und sie k ch nicht blos darauf beschränken sollen, daß man im Gegensatz zr alten ständischen Prinzip den neuen Kreistag?-Abgeordneten ur nicht ex lege das Recht des Bezuges von Diäten beilegen wollte Mit anderen Worten: nach meiner Erinnerung ist es den Kreistagen, welche auf Grund der neuen Kreisordnung in Funktion sind, bisher nicht gestattet worden, ihren Abgeordneten Reisekosten und Diäten zu geben. Ich will diese Anschauung, die ich eben die Ebre batte, zu ent— wickeln, nicht als eine unwiderlegliche und unbestreitbare binstellen, s kann ich schon deshalb nicht, weil meines Wissens mir ist der im Augenblick nicht so genau erinnerlich weder in der Praxis der Verwaltungsgerichtshöfe, noch in der Praxis der Verwaltungs— bebörden diese Frage contentiös geworden ist seit Emanirung der isordnung von 1872. Aber nach dem ganien politischen System, bes der Kreisordnung zu Grunde liegt, glaube ich allerdings mich der Anschauung zuneigen zu sollen, welche in der jetzt bestehenden zorschrift, daß die Kreistags-⸗Abgeordneten Diäten und Reisekosten als solche nicht erhalten, eine Prohibitivbestimmung erblickt. Insefern hat Hr. von Rauchhaupt ganz recht, daß, wenn die von der Kommission vorgeschlagene Bestimmung jetzt in das Gesetz aufgenommen dann dieselbe eine Art von Präjudiz bildet den anderen Treis⸗

327

3 —=— 2 * 3

631

gegeben werden dürfen, und für den Fall, daß das gesetzlich nicht zu—

ssig sein sollte, würde dann eine unangenehme Vinkulirung statt⸗

Meine Herren, es wird ja gar nicht schwer sein, die erörterte Frage zur Entscheidung der Verwaltungsgerichte zu bringen. Ich glaube, daß es nicht ausgeschlossen sein würde, einen zweifelhaften Fall bi as Ober⸗Verwaltungsgericht zu verfolgen und so von

D

dicsem böchsten Gerichtsbof eine authentische Deklaration des Gesetzes

. Rarchhaupt bat cuch selbst erklärt, es sei ihm nur „er—⸗ innerlichs; er glaubt sich aus den Verhandlungen über die Kreis— ordnung von 1872 zu entsinnen“, daß seine Auffassung die richtige sei Er hat selbst hervorgehoben, daß ein schriftlicher Bericht da⸗ mals nicht erstattet worden ist, selbfstrers

diesen Punkt. Ich glaube, er wird n

den Debatten des Hauses dieser Purkt irgendwie berührt worden sei, söndern man hat sich mit der sitera scripta des Entwurfs be—

c 35 * 2

stver

ö.

Abg. von Rauchhaupt, für die Streichung des von der Kommission rorgeschlagenen Zusatzes, aber aus anderen Gründen wie diejeniger sind, welche der Hr. Abg. von Rauckhaupt entwickelt hat.

Abg. Hansen beantragt, den 5. 101 dahin zu fassen, daß

Diäten und Reisekosten „in der Regel“ nicht gezahlt werden sollen.

Kommission mit geringer Mehrheit angenommen. ö 6 . z f Da . ö Der Rest des Gesetzes wird ohne Debatte nach den Kom— missionsbeschlüssen genehmigt, desgleichen der Gesetzentwurf, betreffend die Einführung der Provinzialordnung in die Pro— vin; Schleswig-Holstein.

Es folgt die zweite Berathung des Gesetzentwurfs,

betreffend die Verfassung der RKealgemeinden in der Provinz Hannover, welchen die verstärkte Agrar— kommission unverändert genehmigt hat.

Abg. Bödiker erklärt, seine in der Kommission abgelehnter Amendements im Plenum nicht wieder aufnehmen zu wollen; er beschränke sich vielmehr auf die Erklärung, daß in einem großen Theil der Provinz, namentlich im Regierungsbezirk Hildesheim, viele Gemeinden das Bedürfniß einer gesetzlichen Regelung nicht anerkennten, vielmehr hofften, daß ein Zwang zum Aufgeben der alten, historisch gewordenen Einrichtungen nicht werde geübt werden. Im Vertrauen auf die Erfüllung dieser Hoffnung habe er gegen eine en bloc-Annahme nichts einzuwenden. ; (. ö Abg. von Schwarzkopf hält es für zweifellos, daß ein Zwang zur Neuordnung der Verhältnisse denjenigen Gemeinden gegenüber, welche ihren Widerspruch genügend begründen könnten, nicht werde ausgeführt werden. Nach kurzer Debatte gelangt die Vorlage unverändert zur Annahme.

Es folgt die Berathung nachstehenden Antrags des Abg.

Freiherrn Douglas: . . Die Königliche Staatsregierung zu ersuchen, auf den technischen

Tochschulen, technischen Unterrichtsanstalten aller Art, wie auf den Seminarien Vorlefungen über die erste Hälfeleistung bei plötzlichen Unglücks fãllen anzuordnen. . .

1 Abg. Freiherr Douglas weist 3, e dn, 5 ntrags auf die statistisch erwiesene Thatsache hin, daß in den

Jahren 1883-1885 ich e fh, jährlich 12 500 13 000

Menschen in Folge plötzlicher Unglücksfälle ihr Leben ver—

trerständlich auch nicht über icht sagen können, daß in

Bei der Abstimmung wird der 5. 101 in der Fassung der

loren hätten, daß die Zahl der Unglücksfälle jährlich über 50 QOꝘ—DPfyetrage, daß also in A Jahren ebenso viel Menschen durch Verwundungen betroffen würden, als der ganze letzte Krieg Deutschland gekostet habe. Bayern sei auf dem durch den Antrag angedeuteten Wege vorangeschritten. Auch den Berufsgenossenschaften werde man mit derartigen Einrichtungen einen sehr wesentlichen Dienst leisten. Der Einwand der Gegner, daß damit die Kurpfuscherei begünstigt werde, sei hinfallig; die erste Autorität auf diesem Gebiet, Prof. Dr. von Esmarch, habe sich durchaus anerkennend über das Projekt geäußert. Auf, einzelnen Anstalten habe sich eine ähnliche Einrichtung bereits eingebürgert und segensreich gewirkt. Uekerbürdunz des Lehrplans oder der Schüler sei nicht zu befürchten. In England bestehe für diesen Zweig der Wohlfahrtspflege längst eine eigene Universität, und es sei das große Verdienst des Prof. Dr. von Esmarch, dieses Institut in seiner „Samariter— schule“ zu uns verpflanzt zu haben. Je zahlreicher der Kreis in dieser Weise ausgebildeter Personen werde, desto größer der Nutzen für die Gefammtheit, insbesondere auch für die Armee auf den Schlachtfeldern und in den Feldlazarethen, für die gesammte freiwillige Krankenpflege. Seit einer langen Reihe von Jahren habe diese wichtige Frage die Oeffentlichkeit' beschaftigt, von allen Seiten dränge man auf die Inangriffnahme der prakti— schen Durchführung, besonders im Hinblick auf die Even— tualität eines Krieges. Möge das Haus den Antrag einstimmig annehmen!

Abg. Brandenburg beantragt, den Antrag dahin zu fassen, daß bei den betreffenden Lehranstalten Anordnungen getroffen würden, welche es ermöglichten, daß in geeigneter Weise über die bezüglichen hygienischen Maßregeln Belehrung und An— weisung ertheilt werde.

Abg. Graf (Elberfeld): Er könne dem vorliegenden Antrag nur seinen vollen Beifall schenken. Derselbe sei von beson— derer Bedeutung für den Fall eines Krieges. Die Frei— willigkeit der Hülfe, die Intelligen; und der Charakter des Helfenden kämen dabei besonders in Betracht. Leider lasse die Hülfe, welche bisher bei Unglücksfällen geleistet worden sei, viel zu wünschen übrig. Es sei viel Kurpfuscherei geübt worden. Der Kostenpunkt falle nicht bedeutend ins Gewicht. Der Antrag Douglas wende sich an die richtige Adresse. Er (Redner) wünsche nur, daß sich die Vorlesungen auf die ge— jammte Hygiene erstreckten, und gebe deshalb der Form des Antrags Brandenburg den Vorzug.

Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten, Dr. von Goßler: Meine Herren, die Königliche Staatsregierung bringt dem Antrage F Douglas volle Sympathie entgegen. Wie sollte das sein, da sich derselbe in einer Richtung bewegt, welche der Königlichen Staatsregierung gefördert worden ist, wie auch der Herr Antragsteller anerkannt hat, und da alle Motive, mögen sie auf humanem oder wirthschaftlichem Gebiet liegen, durch—⸗ aus dafür sprechen, in der Richtang weiter thätig zu fein, welche der Antrag uns vorzeichnet! Umsomehr ift es mir erwünscht, Gelegenheit ju haben, dem Herrn Antragsteller, zumal sich der Antrag wesentlich auf das diesseitige Ressort bezieht, ein Bild zu geben, wie gegenwärtig bereits innerhalb der Unterrichts“ verwaltung die hier einschlagenden Fragen behandelt worden sind. Es würde ein Irrthum sein, wenn einer der Herren glauben könnte, daß irgend ein Zweig in der Unterrichtsverwaltung von den Bestrebungen auf dem Gebiet der Hygiene, der Fürsorge f ; Leben der Mitmenschen, fern gehalten werden werde.

Ich fange an bei meinen Ausführungen von dem Schluß des 1

Antrags, in dem darauf hingewiesen ist, daß auch auf den Seminaren Vorlesungen über die erste Hülfeleistun, angeordnet werder

Solche Vorlesungen besteben bereits; nach dem Lehrplan für Schul⸗

lehrerseminare vom 15. Oktober 13872. ist es ausdrücklich vorgeschrieben,

daß in der obersten Klasse über die ersten nöthigen Hülfsleistungen in Fällen von Körxperrerletzungen Vorträge gehalten werden. Die Vorträge müssen gehalten werden von den Lehrern, welche den Turn— unterricht leiten, und diese Lehrer sind oder sollen wenigstens nach der Regel vorgebildet sein in der hiesigen Turnlehrerbildungs— anstalt. In dieser Anstalt wird nun ein ganzes Semester lang von einem Arzt Unterricht ertheilt über alle Fragen der Gesundheitspflege, velche auf dem Gebiet der körperlichen Uebungen vorkommen können,

über den Bau des menschlichen Körpers und vor allem über diejenigen Hülfeleistungen, welche nöthig sind für den Fall eines

Unglücks.

Viele der Herren wissen, welchen Werth ich darauf lege, daß d Tuinlehrer freiwillig die Freiwilligkeit ist aber zur Regel ge— worden sich auch mit dem Schwimmunterricht vertraut mache und das Schwimmen ist gerade vorzugsweise für die Volksschullehrer von Bedeutung; denn die Unglücksfälle durch Ertrinken sind auf dem platten Lande diejenigen, die am meisten Schwierigkeiten bereiten.

Wenn nun das System der Lehrerausbildung so, wie es in d Reglements vorgeiehen, zur Ausführung gekommen ist, so würde da Bild sich so stellen, das durch einen hygienisch und anatomisch gu ausgebildeten Arzt auf der Turnlehrerbildungs ar stalt die Turnlehr in Ansebhung der Hülfeleistung bei Unglücksfällen vorgebildet werden, daß solche Turnlehrer den Turnunterricht auf den Seminaren leiten, und daß von diesen Lehrern in der obersten Klasse der Seminarien die künftigen Volksschullebrer in denselben Hülfeleistungen unterwiesen werden. Daß dieies richtig geplante System noch nicht durchweg durchgeführt ist, liegt im Wesentlichen daran, daß die maßgebenden Vorschriften sich erst fünfzehn Jahre hindurch in Uebung befinden.

Aber auch in den Volkeschulen selbst, soweit sie höber organisirt sind, besteht seit dem Jahre 1872 die Vorschrift, daß bei Belehrungen über den Bau des menschlichen Körpers auch Anleitung gegeben werden soll, wie bei der ersten Behandlung Verunglückter verfahren werden soll. Sie finden die näberen Darlegungen in der Denkschrift, welche ich im Jahre 1883 bei Gelegenbeit der Hygieneausstellung habe aus— arbeiten lassen; unter Nr. I7 der literarischen Hälfsmittel ist auch dasjenige Buch aufgeführt, welches der Regel nach in allen Schul⸗ bibliotheken der gesammten Monarchie vorräthig sein soll. Auch wird es Vielen nicht unbekannt sein, das große Wandtafeln ausgearbeitet worden sind, welche die nöthigen Verhaltungsregeln für den Fall, daß durch Ertrinken Unglücksfälle eingetreten sind, geben. ö

Alles das, was ich angeführt habe, meine Herren, schließt in keiner Weise aus, daß aus dem Antrage, der, wie ich erwarte und hoffe, die einstimmige Billigung des hohen Hauses finden wird, für die Unterrichts vderwaltung erneut die Frage erwächst, wie die bestehenden Vorschriften sich zur Ausfübrung verhalten, und die Anregung, soweit es nötbig ist, dicjenigen Anordnungen zu, treffen, um das, was seit dem Jahre 1872 Rechtens ist, in lebendigerer Weise in die Praxis überzuleiten. Was sodann die Fachschulen, auf; welche der Antrag Bezug nimmt, anbetrifft, so gebören dieselben nur zum kleinsten Theil in das Ressort der Unterrichts verwaltung. Es !

1 11

*

os⸗Anzeiger. 1888.

finden auf

und, soweit mir

möglich sein wi

richt stattfindet, und

ö

1 5 5

daß wesentlich d = f 82 zn: ren Sfe.ßni welche auf den einzelnen techn

tracht kommen.

590

ö.

ö 83 * andere Bedeutung

gn Mar lgsitr . Cn dre U 11

7

. *

14 ** cx

deutungs vollen

zertretung scheine jütung in dem t wichtig sei aber Beides spreche dringend Das Programm der tech— erlin habe schon im letzten Winter den Gegenstand in erweitertem Umfange behandelt; wünschenswerth würde die Herausgabe eines Leitfadens im Anschluß an diese gewerblichen Fachschulen sein. finanzielle Gesichtspunkt habe in der That keine besondere Tragweite, jedenfalls werde es kaum Lehrkräfte für diesen Zweig heranzuziehen. Minister, General Bronsart von Schellen—

Abg, von Schenckendorff: Für die ihm die Tendenz der Erweiterung der Unfe Antrag die Hauptsache zu sein, nicht mind

2 82

auch der militaärische Gesich für die Annahme des Antrags. nischen Hochschule in

Vorlesungen

nöthig sein, besondere

babe nach der entgegenkoꝝnn e n. Abg. Freiherrn Douglas hier im Hause en hat, mich auf

Meine Herren, ich ienden Aufnahme, welche der Antrag des und von Seiten des wenige Worte Ausführung dieses Antrags in erheblich

Herrn Kultus-Ministers gefun beschränken.

5 ry 27 k dafür ausspr

indem ich meinen? stellt worden ist. Wir werden Nutzen denn es ist gar kein Zweifel darüber und ich we näher nachweisen Dienst treten,

sich dafür eignen,

292 .

Verletzungen, die erfahrun der Armee vortommen müs unterrichteter Persönlichkeiten Arzt nicht immer ; ie Verhältnisse ja nung nach um so wichtiger, als Kurjem baben, seit dem Axril welche sich bereits

„, ein unmittelbares Eingreifen solcher

ö . n großem Nutzen

n Krieg anbetrifft,

g ist meiner Mei⸗

ze Elemente,

t don Inter 1 1116 in der Armee seit . 91 . die in der Armee

bekannt sein, daß wir

erfahren, daß d 3 Jabren bereits auch kesteht. in der neueren Zeit gedient haben, wird es j— sog. Krankenträgerunterricht welchem wir Leute von besonders

bung, Mannsch

was dieser Antraf

Genz swniagnm Ver lenigen

8 Vlenststandes

Krankenträger

leistungen mit, auch die besondere Tran portẽ Gesammtwirkung.

Wir haben uns nun in ja hier heute auch berührt r auch im Frieden ir ist sehr wohl bekannt geworden, d Thätigkeit, wie sie Esmarch ausgesprochen Vertretung dieser gekommen, da maßregeln, die ganz

Bezug auf die Esmarch'schen?

8 T * . ö . die Frage vorg

und wir haben ja auch heute

f das hinauslaufen, was Abg. Dr. Graf gesagt hat daß man also nur Personen von sicherem Charakter Intelligenz für solche Zwecke mit Nutzen verwenden kann den Esmarch'schen Anregungen folgen soll, aber Wir haben ja auf den verischiedenen Anf r denen der Dienst bei uns betrieben wird und wo eine besondere Ge— fährlichkeit vorliegt ich will mal hier als Gegensätze die Feuer Schwimmanstalten nen ñ sungen, die auch für den Fall eines Unglücks gleich eine Anweisung Aber wir sind eben in neuerer Zeit seit dem Jahre 1885 weiter darin gegangen, wir sind dahin gekommen, soweit es der sonstige Dienstbetrieb in der Armee bei der kurzen Dienstzeit, die wir haben, zuläßt, daß wir einen neuen Dienftzweig, also des Unterrichts in Bezug auf diese Hülfeleistung bei Unglücksfällen, Natürlich umfaßt dieser Unterricht wesentlich die und Unteroffiziere, die dazu nothwendig sind, doch als erfüllt betrachtet

Aber wir haben auch gemeine Soldaten nicht davon sofern sie von guter Führung und von der nöthigen

einer gewissen

mit Vorsicht.

werkslaboratorien Dienstanwei⸗

geben, wie zu verfahren ist.

eingerichtet haben. Vorgesetzten, Eigenschaften, werden können. ausgeschlossen, geistigen Kapazität waren.

Nun, meine Herren, diese Einrichtung fungirt allerdings erst seit 3 Jahren. Aber ich kann doch bier schon sagen und das wird meiner Meinung nach auch von Bedeutung sein für diesen Antrag,