1888 / 126 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 14 May 1888 18:00:01 GMT) scan diff

Der Bundesrath hat in der Sitzung vom 21. März d. J. beschlossen: ; im 5. 7 der Bestimmungen über die Tara vom 16. Mai 1887 unter Ziffer 4 Absatz 1 die Worte „mit diesen Waaren usammen“ durch die Worte „zusammen mit diesen Waaren, 4 dieselben nicht der Verzollung nach Stückzahl unter⸗ liegen“ zu ersetzen und am Schlusse des Paragraphen einen neuen Absatz in folgender Fassung hinzuzufügen: „Etuis und ähnliche nicht als Uebergehäuse zu be⸗ trachtende Umschließungen, in welchen Taschenuhren eingehen, sind nach ihrer Beschaffenheit besonders zu tarifiren.“

In der heutigen (60) Sitzung des Hauses der Abgeordneten, welcher der Minister der öffentlichen Ar⸗ beiten, von Maybach, der Justiz-Minister, Dr, von Friedberg, der Staats-Minister von Boetticher, der Minister der geist— lichen 2c. Angelegenheiten, Dr. von Goßler, und mehrere Kom⸗ missarien beiwohnen, theilt der Präsident von Köller mit, daß der Abg. Hoffmann-Scholtz, Vertreter des 5. Liegnitzer Wahl⸗ kreises am 19. d. M. verstorben sei. Das Haus ehrt das Andenken des Dahingeschiedenen durch Erheben von den Sitzen.

Vor der Tagesordnung heißt der Abg. Berger, auf einen von verschiedenen Seiten im Hause ausgesprochenen Wunsch, als erster Redner der heutigen Sitzung den Präsidenten nach dessen Wiedergenesung von langer Krankheit herzlich will⸗ kommen und giebt darauf eine Erklärung ab, welche eine in der Sitzung vom 23. Februar d. J. gethane Aeußerung über die Verpachtung der Restaurationen auf den Eisenbahnhöfen richtig stellt. ö.

Erster Gegenstand der Tagesordnung ist: zweite Ab— stimmung über den Gesetzentwurf, betreffend die Er— leichterung der Volksschullasten.

In der Generaldebatte bemerkt Abg. Schröder (Neustadt), daß, da nach der Erklärung der Regierung die Rechte von Gemeinden und Eltern durch das Gesetz nicht berührt werden sollten, die in der Vorlage gebotene Erleichterung für die schwer belasteten Gemeinden dankbar anzunehmen sei.

Der Abg. von Rauchhaupt giebt die Erklärung ab, daß die konservative Partei bei den Beschlüssen dritter Lesung zunächst stehen bleiben und ihre künftige Stellungnahme zu dem Gesetz von der Stellung abhängen werde, welche das Plenum des Herrenhauses einnehmen werde.

Der Abg. Dr. Windthorst erklärt, daß auch das Centrum bei den Beschlüssen dritter Lesung beharre; er hoffe, daß das Herrenhaus sich es wohl überlegen werde, Aenderungen an einem Gesetz zu machen, welches mit solcher mühsamen Arbeit zu Stande gekommen sei, und daß es sich klar sein werde, wie irgend erhebliche Aenderungen leicht das Scheitern des ganzen Gesetzes herbeiführen könnten.

Damit schließt die Generaldebatte. Die einzelnen Para— graphen des Gesetzes werden darauf ohne Debatte an— genommen. . .

Es folgt die zweite Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend die Verbesserung der Oder und Spree.

Berichterstatter der Kommission ist Abg. von Uechtritz—⸗ Steinkirch. . 5.

Bei §. 1 bringt Abg. Schultz (Lupitz ) Bedenken im In— teresse der Landeskultur gegen die Regulirung der oberen Oder vor und beantragt, daß die Mitwirkung des landwirthschaftlichen Ministers bei der Ausführung der Regulirungsarbeiten nicht bloß der unteren Oder, wie in der Vorlage vorgesehen, son—⸗ dern auch der oberen Oder im Gesetz bestimmt werde.

Regierungskommissar, Geheimer Regierungs-Rath Humper— dinck erwidert, daß diese Bedenken von der Regierung? bercits erwogen und als nicht begründet erachtet worden seien.

Abg. Hr. von Bitter spricht die Befürchtung aus, daß durch die Ausführung der Vorlage die niederschlesische Kohlen⸗ industrie zu Gunsten der oberschlesischen Montanindustrie ge⸗ schädigt werden würde und bittet, um die ersteren konkurrenz— fähig zu erhalten, um den weiteren Ausbau der Sekundär— bahnen in dieser Gegend. .

Abg. Wuthe empfiehlt speziell den Bau einer Bahn Jauer Maltsch. -

Abg. Kletschke spricht sich im Sinne der Ausführungen des Abg. Dr. von Bitter aus.

Abg. von Neumann wünscht bei der Ausführung der Bauten an der unteren und mittleren Oder noch in weiterem Maße Berücksichtigung der Wünsche der Anwohner, namentlich in Bezug auf Deichanlagen und Brückenbauten.

Darauf wird 5. 1 unter Ablehnung des Antrags des Abg. Schultz (Lupiß) mit einer unerheblichen, von dem Abg. Letocha beantragten redaktionellen Aenderung angenommen, ebenso der Rest der Vorlage. (Schluß des Blattes.)

Zur Herbeiführung eines gleichmäßigen Verfahrens hat sich der Finanz-Minister unterm 4. d. Me, der von der Mehrzahl der Steuerbehörden bisher geübten Praxis ent⸗ sprechend, damit einverstanden erklärt, daß von land- wirthschaftlichen, nicht mehr als 30001 Bottichraum durchschnittlich an einem Tage bemaischenden Bren nereien, auch wenn dieselhen während der Zeit vom 16. Juni bis 30. September v. J. nicht dauernd geruht haben, nur die er— mäßigten Maischbottichsteuersätze des 8. 41 II Absatz 2 des Branntweinsteuergesetzes vom 24. Juni d. J. erhoben werden, sofern diese Brennereien im laufenden Betriebsjahre während der Zeit vom 16. Juni bis 30. September außer Betrieb bleiben. Die gleiche Vergünstigung ist den in Rede stehenden Brennereien auch für die Folge einzuräumen, wenn die Inhaber derselben jedesmal zu Beginn eines neuen Betriebsjahres die Verpflichtung übernehmen, über den 15. Juni? des be— treffenden Jahres hinaus entweder gar nicht, oder nur gegen Nachentrichtung der Differenz zwischen dem ermäßigten und dem vollen Maischbottichsteuersatze für alle seit dem vor— angegangenen 1. Oktober vorgenommenen Einmaischungen weiterzubrennen.

Der Kaiserlich japanische Gesandte am hiesigen Hofe, Marquis Satonzi, ist von seiner Reise nach Bruͤssel hier⸗ her zurückgekehrt und hat die Leitung der Geschäfte wieder

übernommen.

Der Chef der Admiralität, General der Infanterie von Caprivi, ist von Essen hierher zurückgekehrt.

Der Gouverneur von Ulm, General der Kavallerie von Guretzky⸗Cornitz, ist auf einige Tage zur Abstattung persönlicher Meldungen hier eingetroffen.

S. M. S. „Kaiser“, Kommandant Kapitän zur See Hoffmann, ist am 12. d. M. in Barcelona eingetroffen.

S. M. Kreuzer⸗Korvette „Olga“, Kommandant Kor— vetten⸗Kapitän Strauch, ist am 25. April von Apia nach Singapore in See gegangen.

S. M. Kanonenboot „Eb er⸗, Kommandant Kapitän⸗ Lieutenant Bethge, ist am 24. April in Apia eingetroffen.

Fahrzeug „Loreley“, Kommandant Kapitän⸗ Lieutenant Freiherr von Lyncer, ist am 10. Mai cr, in Beyrut eingetroffen und beabsichtigt, am 14. dess. Mts. wieder in See zu gehen. .

Danzig, 12. Mai. (W. T. B.) Die Prinzessin Marig von Hohenzollern-Hechingen ist heute Mittag in Kloster Oliva an einem Herzschlage gestorben.

Bayern. München, 13. Mai. (W. T. B.). Der Prinz⸗Re , hat den ehemaligen Kriegs⸗-Minister, General von Maillinger, zum lebenslänglichen Reichsrath, den bisherigen Chef des Generalstabes, Grafen Verri della Bosia, zum General-Kapitän der Hartschier-Garde, und den Brigade General⸗Major von Staudt zum Chef des Generalstabes ernannt.

Sachsen. Dresden, 12. Mai. (Dr. J Der König und die Königin sind heute Vormittag nach Sibyllenort abgereist.

Braunschweig. Braunschweig, 12. Magi. (K.) Se. Königliche Hoheit der Regent traf am Freitag Abend von Schloß Blankenburg a. H. hier ein und besichtigte heute Morgen das 1. und 2. Bataillon des Braunschweigischen Infanterie⸗Regiments Nr. 92 auf dem großen Exerzierplatz. . dieser Besichtigung waren von Hannover vom General⸗ stabe des X. Armee Corps hier eingetroffen: Oberst von Boms⸗ dorff und Hauptmann von Schickfuß, welche Herren im Schloß Wohnung genommen hatten. Vormittags 11 Uhr 35 Minuten fuhr Se. Königliche Hoheit nach Blankenburg zurück.

Oesfterreich⸗ Ungarn. Wien, 12. Mai. (B. T. B.) Der Kaiser empfing heute Mittag den heute hier einge— troffenen Prinzen Alexander von Hessen in halbstündiger Audienz, zu welcher der Prinz mittesst Hofequipage abgeholt worden war. Die Erzherzoge Eugen Ferdinand von Toskana und Rainer gaben für den Prinzen in dessen Absteigequartier Karten ab. .

13. Mai. (W. T. B.). Von dem prachtvollsten Wetter begünstigt, fand heute, Nachmittags 1 Uhr, die Enthüllung des Maria⸗Theresia⸗Denkmals in Anwesenheit des Kaisers, der Kaiserin, des Kronprinzlichen Paares, der Mit— glieder des Kaiserlichen Hauses, sowie der hier weilenden Fürst⸗ lichkeiten statt. Es waren ferner erschienen die Mitglieder des gemeinsamen Ministeriums, sowie der Ministerien beider Reichs— hälften mit Ausnahme der Minister Trefort und Baros, der gesammte Hofstaat, das diplomatische Corps, die Generalität, darunter sämmtliche Landeskommandirende, der Klerus, die Statt⸗ halter, die Ritter, des Maria⸗-Theresia-Grdens, die Präsidien der beiderseitigen Parlamente und zahlreiche Mitglieder der Aristokratie beider Reichshälften. Die Tribünen waren von einem zahlreichen distinguirten Publikum dicht gefüllt. Besonderes Interesse erregten unter den Anwesenden! die Nachkommen der auf dem Denkmal verewigten Persönlich⸗ keiten, darunter 12 Mitglieder der Fürstlich Liechtenstein'schen Familie, ferner Nachkommen von Daun, Kaunitz, Nadasdy, Ahevenhuller Haugwitz, Traun Abensberg und Laudon. Um 123 Uhr trafen die Mitglieder des Kaiserlichen Hauses, um 1 Uhr das Kaiserpaar ein, welches mit der Volkshymne begrüßt wurde. Alsbald nach Ankunft des Kaisers fiel unter Kanonendonner, Glockengeläut und dem Salutiren der aus— gerückten Truppen die Hülle des Denkmals, wobei der Kaiser, welcher in Marschallsuniform erschienen war, sowie sämmt⸗ liche Anwesende das Haupt entblößten. Es folgte darauf der vom Kardinal Ganglbauer celebrirte Festgottesdienst, sowie der, ortrag einer Hymne von Seiten des Wiener Männer-Gesangvereins. Alsdann ließ sich der Kaiser die Denkmalskommission, den Schöpfer des Denkmals, Bildhauer Zumbusch, sowie sammtliche bei der Ausführung desselben betheiligte Personen vorstellen und zeichnete alle durch Worte der Anerkennung aus. Der Kaiser machte hierauf mit der Kaiserin am Arm, gefolgt von den Mitgliedern des Kaiserlichen Hauses und den übrigen Fuͤrstlichkeiten, einen Rundgang um das Monument, wobei die zu einer besonderen Gruppe formirten Ritter des Maria-Therefig⸗Ordens mit dem Erzherzog Albrecht an der Spitze die Majestäten erwarteten. Nach beendigtem Rundgang richtete der Kaiser an jeden der einzelnen Ordensritter huldvolle Worte. Am Nachmittag fand eine große Tafel bei den Majestäten statt, an der sämmtliche Mitglieder des Kaiserlichen Hauses theilnahmen.

Ein Armeebefehl des Kaisers bestimmt anläßlich der Enthüllung des Maria-Theresia⸗Denkmals und in der Ab— sicht, diesen weihevollen Tag, welcher gleichzeitig ein Ehrentag für die gesammte Wehrmacht sei, für dieselbe zu einem ewig denkwürdigen zu gestalten und um das Andenken der Ahnen des Kaisers, sowie das der hervorragendsten Kriegsmänner des Vaterlandes in der Armee wach zu erhalten und zu ehren, daß folgende Regimenter auf. immerwährende Zeiten folgende Namen führen: das Infanterie⸗Regiment Nr. 32 „Kaiserin und Königin Maria Theresig“; das Ulanen-Regiment Nr. 6 „KaiFfer Franz Joseph II.“; das Dragoner ⸗Regiment Nr. 1„Kaiser Franz“; das Dragoner-Regiment Nr. 4 „Kaiser Ferdi— nand“. Ferner erhalten 18 Regimenter die Namen der Feldmarschälle Montecuculi, Ernst Ruediger von Starhemberg, y von Lothringen, Markgraf von Baden-Baden, Abens⸗ berg⸗Traun, Khevenhueller., Wenzel Liechtenstein, Freiherr MNountany⸗-Camus, Guidobald von Starhemberg, Graf Nadasdy, Daun, Hadik, Laudon, Lacy, Clerfayt, Kray, Prinz von Sachsen-Coburg⸗-Saalfeld, Johannes Liechtenstein.

Pest, 12. Mai. (W. T. B.) Nach dem von dem Finanz⸗ Ministerium veröffentlichten Ausweise der Einnahmen und Ausgaben im ersten Quartal d. J. stellt sich die Bilanz für dieses Quartal um 1397121 Fl. günstiger als diejenige des 1. Quartals 1887.

Wie die „Ungarische Post“ meldet, beschloß der Minister⸗ rath, allen Truppen körpern, welche sich an dem Rettungs— werk bei den Hochwassergefahren mit großer Selbst⸗ aufopferung betheiligt haben, den Dank der Regierung auszusprechen.

Großbritannien und Irland. London, 12. Mai. (W. T. B.) Die Zuckerprämjen⸗-Konferenz hielt heute ihre letzte Sitzung. Das Schlußprotokoll mit dem Entwurf der Konvention wurde von allen Vertretern unterzeichnet. Die⸗ selben werden diesen Entwurf mit ihren resp. Vorbehalten ihren Regierungen nunmehr unterbreiten und zur Unter⸗ zeichnung des Vertrages spätestens zum 16. August d. J. wieder zusammenberufen werden.

Frankreich. Paris, 12. Mai. (W. T. B.) Bou⸗ langer hielt in Do uai eine Rede, wärtige Verfassung kritisirte, . Hand gebe, den Präsidenten der Republik zu verab⸗ schieden, wenn derselbe sich weigere, seinen ‚Diese Verfassung sei ein lächerliches zwischen der Pseudomonarchie und der falsche Diejenigen, welche sich gestellt hätten, als beantr Revision der Verfassung, lehnten eine solche urcht, bei den Wahlen durchzufallen. bstimmung der Wähler des D beitragen werde, die Revision herbeizuführen. die Gründung einer demokratischen und dauerh

(W. T. B.) In Lille, wo Boulanger von einer großen M

in welcher er die gegen- die kein Mittel an die

Platz zu ver⸗ Kompromiß n Republik agten sie die heute ab aus Er sei stolz auf die welche dazu Diese sei für aften Republik

epartements Nord

unerläßlich.

13. Mai. bei seiner Ankunft wurde, wies derselbe bei einem ihm z anstalteten Bankett auf die Ohnmacht der Kammer hin, und b Vorwürfe als eine Insu die Wähler. ein tiefes Bewußtsein gen der geringsten Handlungen Mannes, wie er es sei,

enschenmenge begrüßt u Ehren gestern ver— und Unfähigkeit ezeichnete die gegen ihn gerichteten rrektion der Kammer gegen 'ichtsthuer in der Kammer müßten von ihrer Inpopularität haben, um eines entwaffneten Seine Wahl im

Die 500

Sorge zu machen. ment habe Frankreich aufgerüttelt. Die Worte hätten das Parla⸗ Szutreten. Er werde Ruhe und Stetigkeit weiterverfolgen, bei einer Verfassung, welche die er Verfügung unmoralischer Koali— geordneten würden gewählt, um statt dessen beschäftigen müsse aufhören; er ver— Zustand ein Ende zu Nach dem Ende zwischen einigen Personen zu Reibereien, eren Umfang annahmen. T. B.) Im Departement Isere ale Gaillard zum gewählt. Der Opportunist Girard erhielt 37 langer 14223 Stimmen.

Valenciennes, traf heute von Lille hier ein.

14. Mai. stattgehabten Festessen be

Norddeparte . „Auflösung und Revision der Verfassung“ ment gezwungen, aus seiner Lethargie herau das Werk der Reform mit das aber sei nicht möglich Ministerien ganz und gar d tionen überantworte. sich mit dem Lande zu be sie sich mit sich selbst; diese Narrheit spreche, alles aufzubieten, um dies machen. Das Land gehöre nur sich s des Banketts kam es die jedoch keinen größ

schäftigen;

der Radik Deputirten

673, Bo u⸗ (W. T. B.) Boulanger

T. B.) Bei dem gestern Abend hier theuerte Boulanger sein heit für das Vaterland und die Republi testirte wiederholt gegen die Beschuldigung, Diktatur strebe und einen Ang welchen doch nur ein Verbrecher

wurde gestern

e Ergeben⸗ k und pro— daß er nach der riffskrieg wünsche, an

oder Wahnsinniger denken

Rom, 12. Mai.

der Deputirtenkam mer heute fo die afrikanische Politik der J Abgeordneten Salim für die von ihnen vorgeschlagenen Tag Vertrauen zur Regierung ausgedrück Präsident Crispi

patriotische gewesen; Massovah's verlangt. überhaupt begreifen; von Sahati, denn Massovah Der Minister⸗Prä als sei Italien in Mass Regierung könne nicht sagen, sein werde, könnte, so dürfte sie es nicht. die sich darbietenden Gele benutzen, indem sie schränke und Angriffe vermeide. Vertrauen, daß ei

(W. T. B.) Bei der in tgesetzten Diskussion über tegierung sprachen die Finocchiaro und Aprile sordnungen, in welchen t wird. Der Minister— sagte: die Diskussion sei eine hoch— kein Abgeordneter habe die Räumung

Er würde die Räumung von Afrika edoch nicht die Räumung se in Sahati vertheidigt sident wies die Behauptung zurück, Egypten tributpflichtig. Die welches ihre Haltung in der die Regierung es sagen Der Regierung liege es ob, genheiten in würdiger Weise zu f gegenwärtig Besetzte be— Er, der Minister, hege das England und Von den italienischen Republiken sei keine in dieser Hinsicht bleibe dem neuen Koloniale Ausbreitung sei ein Lebens— Die Vortheile, die ließen sich nicht ziffern— aber wirklich große Vortheile cht damit beginnen, die Flucht s d müssen riotismus und die

bergo, Pozzolini,

er begreife

und wenn

sich auf das

n würdiger Friede, den auch der Negus wünschten, geschlossen werden alten Eroberungen der Spur übrig geblieben;

Italien Alles zu thun.

element für die modernen Nationen. daraus gezogen werden könnten, mäßig berechnen; wenn man gewinnen wolle, dürfe man ni

Crispi appellirte an den Pat Ehrlichkeit aller Derjenigen, welchen das Wohl und die Größe des Vaterlandes am Herzen liege, dies nicht vergeblich thun.

werde für einen Vertrauensausdruck stimmen. hielt die von ihm beantra er sagte: das Vertrauen Antrage absolut nicht nahme oder Ablehnung seines Antrages du für die Tagesordnung mit dem Vertrauens Regierung stimmen könne. rini'schen Antrages,

und glaubte, er werde Maneini Baccarini gte Tagesordnung aufrecht, indem zu dem Ministerium habe mit seinem daß er nach An— rch die Kammer ausdruck für die

Der erste Theil des Bacca— in welchem den Truppen Aner— kennung gezollt wird, wurde hiernach mit Akklamation an— genommen; der zweite Theil, in welchem die Rück— berufung der Truppen verlan 40 Stimmen abgelehnt.

s zu thun, dergestalt,

gt wird, wurde mit 302 gegen Die Kammer nahm sodann die Finecchiaro und Aprile beantragte, von der Regierung acceptirte Tagesordnung, we trauen ausspricht, mit großer Der Pa pst empfing Osnabrück, der mit d zug hier eingetroffen ist. Gruppe dieser P geführt wurde. Mailand, 13. Mai. (W. T. B.) Das Befinden des Laisers von Brasilien bes Fieber hat fast ganz aufgehört.

Madrid, 13. Mai. g des Minister⸗-Präsidenten Sagasta s heute früh nach Barcelona

(W. T. B.)

lche der Regierung Ver⸗ Majorität an.

heute Nachmittag den Bischof von em zweiten deuts Später empfing der Papst eine ilger, welche von dem Fürsten Töwenstein

chen Pilger⸗

sert sich fortdauernd; das

Spanien. (W. T. B.) Königin ist in Begleitun

und des Kriegs-Minister

Die Offiziere österreichischen und russischen heute den hiesigen Behörden Besuche deren Gegenbesuche empfangen.

Belgien. Tournay, 13. Mai. (W. T. B.) Bei einem Banket, welches zu Ehren des Deputirten, Ministers Bara anläßlich der Feier Deputirten. Jubiläums gegeben wurde, Banket-Rede eine kritische Uebersicht der Thäti

Barcelo na, 13. Mai. der hier anwesenden Geschwader statteten ab und werden morgen

ehemaligen Justiz⸗ eines 25 jährigen gab Bara

gkeit der

ejug auf die im nächsten Monat stattfindenden Wahlen sagte Bara: das einzig mögliche Programm, auf welches die liberale Partei in Belgien sich vereinigen könnte, sei der Kampf gegen den Klerikalismus.

Serbien. Belgrad, 14. Mai. (W. T. B.) Der „Pol. Corr.“ wird gemeldet: Der bulgarische Geschäfts⸗ träger hierselbst lenkte die Aufmerksamkeit der f erbischen Regierung auf das Auftauchen mehrerer kleinen Banden, längs der serbisch⸗bulgarischen Grenze, hauptsächlich in der Richtung auf Trn. ) Die Regierung sagte sofortige Maßregeln zur Sicherung der Grenze zu.

= 14. Mai. (W. T. B.) Der König ist heute Morgen nach Wien abgereist; die Regentschaft ist fuͤr die Dauer seiner Abwesenheit dem Ministerrath übertragen.

Bulgarien. Varna, 13. Mai. (W. T. B.) Prinz

Ferdinand ist hier eingetroffen und beabsichtigt, sich morgen nach Lompalanca zu begeben.

e . belgischen Regierung seit ihrem Bestehen. Mit

Zeitungsstimmen.

In der „Frankfurter Zeitung“ wird in Betreff des Berichts des Ministers der öffentlichen Arbeiten gesagt:

Amexikanische Erfahrungen lehren, zu welchen Mißständen das Privatbahnsystem führen kann, wenn es fich völlig selbst überlassen wird. Bekanntlich sind dort gerade die Ringbildungen, welche wir in Deutschland jetzt lediglich auf gewerblichem Gebiet um sich greifen sehen, in Verkehrssachen besonders häufig und nachtheilig gewesen. Deshalb ist an dem Einen nicht zu rütteln; erreicht ist seit 10 Jahren die Herstellung einer einheitlichen und gleichmäßigen Einrichtung der Verwaltung innerhalb des ganzen Gebiets der Staatseisenbahnen. An die Stelle der zahlreichen Verwaltungs körper der Privatbahnen ist die ein— heitlich geordnete Staatsverwaltung getreten. Durch die Bildung größerer Verwaltungsbezirke nach möglichst in sich abgeschlossenen Betriebs- und Verwaltungsgebieten und die Durchführung der auf dem Prinzir der Dezentralifation und verfönlichen Verantwortlichkeit beruhenden Organisation der Staatseisenbahnverwaltung ist eine für das Publikum leicht erkennbare gleichmäßige Gliederung der Eisen⸗ bahnbehörden und ein geordneter Instanzenzug für Änträge und Beschwerden geschaffen, welche zugleich die Möglichkeit ver⸗ einfachter und beschleunigter geschäftlicher Erledigung gewähren. Innerhalb des Rahmens der so geordneten Verwaltung war die vereinte Thätigkeit der Behörden darauf gerichtet, die aus dem Konkurrenz, und Sonderinteresse der früheren Verwaltungen hervorgegangenen zahllosen und störenden Verschiedenheiten in den Verwaltungs-, Betriebs und Verkehrseinrichtungen zu beseitigen, namentlich durch Vereinigung des Zusammengehörigen und Ausscheidung unberechtigter Besonderheiten den Betriebsaufwand auf das wirkliche Bedürfniß zu beschränken, andererseits zugleich diejenigen Einrichtungen zu treffen, für welche erst durch die Vereinigung der Bahnen in Einer Hand die Voraussetzungen gegeben waren. Zu letzteren gehören insbesondere die eigentliche Wagendispositlon, die Verein— fachung der Verkehrsabrechnungen, die Umgestaltung der Fahr— pläne, die mehr übereinstimmende und vereinfachte Ein⸗ richtung der Tarife, die Herstellung direkter Expeditionen innerhalb des ganzen Staatsbahnbereichs und dergleichen mehr. Disse vortheil hafte Seite der Eisenbahnverstaatlichung darf nie aus den Augen ver— loren werden. Die Buntscheckigkeit unferer öffentlichen Einrichtungen ist zu lange eine spezifisch deutfche Eigenthümlichkeit gewesen, als daß wir uns nicht auch hier des Erreichten herzlich freuen sollten. Es erscheint sehr fraglich, ob die koloffalen und praktisch angelegten Prachtbauten für Eisenbahnzwecke, welche gegenwärtig unsere größten Städte zieren, unter dem Privatbahnfystem auch erstanden wären.

Zur „Reform des englischen Eisenbahnwesens“ schreibt das Deutsche Tageblatt“:

In der gleichen Zeit, wo bei uns der Deutschfreisinn den Ver waltungshericht des Ministers Herrn von Maybach zur Zielscheibe seiner bekannten unfruchtbaren Nörgeleien machte, verhandelte das englische Unterhaus in zweiter Lesung über die Eifenbann— und Kanal⸗ verkehrsbill, und zwar unter Hervorkehrung von Grundsätzen, welche bei der überwiegenden Mehrheit des Hauses die Sehnsuchk nach einer Reform des englischen Eisenbahnwefens im Sinne der Verstaatlichung desselben deutlich wahrnehmen ließ. Der Präsident des Board of Trade, Sir Michael Hicks-Beach, vertrat den Regierungsstandpunkt und ent—⸗ wickelte die Grunde, aus welchen, nachdem erst im Jahre 1886 sein liberaler Amtsvorgänger mit einer ähnlichen Bill. gescheitert, das jetzige Kabinet die Initiative zu einer im Wesentlichen mit jener übereinstimmenden Vorlage ergriffen habe. Zweck der jetzigen Bill ist, soweit sie das Eisenbahnwesen betrifft, die Wiedereinsetzung und Permanenzerklärung der schon früher als „Railway Commiffion' Court“ in Thätigkeit ge⸗ wesenen Fachinstanz. Aus dem ganzen Verlauf der Verhandlung, welche das Unterhaus am Donnerstag Abend beschäftigte, fielen lehrreiche Schlaglichter auf den jetzigen Stand des Eisenbahnwesens, auf den schweren Schaden, den die rück— haltslose Ausbeutung des Monopols der Eisenbahngesell⸗ schaften den Interessen von Handel und Wandel, von Ackerbau, Vieh⸗ zucht, Fischerei, Industrie, Handarbeit zufügt, nur, damit ein kleiner Ring ron Eisenbahnaktionären riesige Dividenden einheimsen kann. Von allen Rednern, natürlich mit Ausnahme der Privatbahninteressenten, wurde bittere Klage über die exorbitante Höhe der Eisenbahnfracht—⸗ sätze erhoben. Der wirthschästliche Rückgang während des letzten Jahrzents, der scharfe Mitkewerb des Auslandes macht es für die britische Produktion aller Branchen geradezu zu einer Existenzfrage, billigere Inlandsfrachten zu erhalten. Jetzt steht die Sache so, daß z. B., wie wir kürzlich an dieser Stelle be⸗ merkten, ausländischer Hopfen den englischen, wegen zu hoher Trans portkosten des letzteren, auf dem Londoner Markt schlägt, daß ameri⸗ kanisches Vieh ron New. Jork nach London billiger fährt, als das Vieh der Cheshire-Züchter auf der kurzen Strecke von Liverpool bis London, daß die Fischerboote Tausende und Abertausende von Tonnen ihres Fanges, der ein billiges und gesundes Nahrungemittel für die ärmeren Volkeklassen abgeben würde, wieder ins Waffer werfen, weil die Frachtpreise für Fische nach den Binnen ⸗Konsumplätzen geradezu prohibitio wirken, u. s. w.

Das Ende dom Liede war, daß die Bill in zweiter Lesung er ledigt und dem ständigen Handels. Und Landwirthschafts-Comite über- wiesen wurde. Die gegnerischen Beeinflussungen, welche sich, wie immer, in offener Sitzung weielich zurückhalten, werden nun hinter den Coulissen mit verdoppelter Stärke spielen und werden, da in dergleichen Fragen politische Parteiunterschiede weniger in Betracht kommen, keine allzu schwere Arbeit haben. Begreiflicherweise kann den großen Eisenbahn“ Gesellschaften, welche sich die ge · sammte Produktion Großbritanniens tributpflichtig gemacht haben, nicht mit der Einsetzung einer Instanz gedient fein, welche, wie es in der Logik der Thatsachen liegt, den ersten Schriti zur Beschneidung der Privilegien des Privatmonopols bilden müßte. Ihr Instinkt verweist die Gesellschaften ganz richtig auf den Weg des „prineipiis obsta“, den sie auch bei der Bill des Hrn. Mundella mit. Erfolg beschritten haben. Daher geben sich denn auch die Blätter, die regierungsfreundlichen so wenig wie die oppositio- nellen, irgend welchen Illusionen über das Schicksal des Gesetz⸗ entwurfes hin. Die „Morningpost“ bemerkt kleinlaut, der Kreis der Persönlichkeiten., die an Eisenbahn· Unternehmungen interessirt wären, sei so groß und im Parlament so machtvoll ver⸗ treten, daß dessen Opposition die Aussichten der Bill auf das ernsteste gefährde; nn . hat das Blatt als Trost nur die Versicherung Sir Michael 5. icks· Beach in Bereitschaft, daß die Eisen bahngesell⸗ schaften der Bill jezt in besserer Gemüthsverfassung gegenüberständen als 1886. Auf diesen Trost ist vernünftigerweise nicht viel zu

eben. Tbatsache bleibt, daß England mit seinem Parlamentarismus, einer Regierung, seiner industriellen und ackerbautreibenden Bevölkerung bis jetzt nicht im Stande gewefen ist, den Ring der Eisenbabninteressenten zu zerbrechen, obwohl Fes an Anftrengungen dazu wahrlich nicht gefehlt hat. Unsere Freisinnler aber, die es lieben, das englische Volk im Vergleich mit dem unseren als an wirthschaftlicher Einsicht und Reife unendlich vorgeschritten hinzustellen, werden gewiß nicht verfehlen, den Engländern klar zu machen. wie thöricht sie doch seien, den Segen zes Privatbahnföstems so undankbar zu mißachten, und, was noch schrecsicher ist, begehr⸗ lichen Blicks nach den Zuständen zu schielen, welche Tas System der „wirthschaftlichen Reaktion“ auf deutschem Boden geschaffen.

Ueber die englische Landesvertheidigungs⸗Bill theilt ein Londoner Korrespondent der „Neuen Freien Presse“ folgende Einzelheiten mit:

Die Bestimmungen der sehr zahmen Vorlage beziehen sich auf die Erleichterung der Mobilisirung der Vertheidigungstruppen' und behandeln: das Einberufen der berittenen Landmiliz (Veomanry) und der Freiwilligen, das Einberufen der Freiwilligen der Marine— Artillerie, die Benützung der Eisenbahnen für Marine und Militär- zwecke, das Requiriren von Pferden und Fuhrwerken.

Was den ersten Punkt anbetrifft, so kann die Landmiliz gegen⸗ wärtig zum aktiven Dienste nur einberufen werden, wenn es sich um einen wirklichen feindlichen Einfall in das Land handelt, wenn der Feind in Stärke an der britischen Küste gesehen wurde, oder wenn zur Zeit einer Invasion oder des Erscheinens des Feindes an der Küste eine Rebellion oder Insurrektion im Lande herrschen oder auszubrechen drohen sollte. Die Freiwilligen können gegen⸗ wärtig aufgeboten werden, wenn irgend einem Theile des Ver— einigten Königreichs ein feindlicher Einfall Troht. Ferner können die berittene Landmiliz, sowie die Freiwilligen zu folchen Zeiten nach jedem Theile des Landes beordert werden, die berittene Landmiliz jedoch hat einige Begünstigungen. Die Miliz, eine Art Landwehr, welche nicht mit der berittenen Landmiliz verwechselt werden darf, kann gegenwärtig jedoch einberufen und dem stehenden Heere einverleibt werden, wenn immer es sich um eine drohende nationale Gefahr handelt, und kann dann in jedem beliebigen Theile des Vereinigten Königreichs verwerthet werden. So wie sie einberufen ist, muß das Par—⸗ lament binnen zehn Tagen zusammentreten. Stanhope's Gesetzvor⸗ lage bestimmt nun, daß auch die berittene Landmili; und Freiwilligen zu aktivem Dienst einberufen werden sollen, wenn immer die Miliz aufgeboten wird, doch sollen die diesen Volontärtruppen bis jetzt an⸗ gehörigen Mannschaften nicht gejwungen werden, ohne ihre freiwillige Zustimmung sich dieser neuen Bestimmung zu unterwerfen. Es oll denen, welche das letztere nicht wollen, freistehen, auszutreten. Was die Freiwilligen der Marine anbetrifft, so können gegenwärtig die Königlichen Küstenbewachungs-Freiwilligen, die aus früheren See—⸗ leuten und anderen tauglichen Perfonen bestehen, im Falle einer drohenden nationalen Gefahr oder von hochwich⸗ tigen, unvorhergesehenen Ereignissen einberufen werden.“ Die Königlichen MarineFreiwilligen können einberufen werden, wenn immer Ihre Majestät dies für zweckmäßig erachtet. Die Marine⸗ Artillerie⸗Freiwilligen dagegen können gegenwärtig nur aufgeboten werden, wenn es sich um eine wirkliche oder drobende Invasion des Landes handelt. Die neue Bill bestimmt nun, daß auch diese letzteren zu aktivem Dienste einberufen werden können, wenn die Marine⸗ Reserve unter Waffen tritt, doch werden auch in diesem Falle die zu den Marine-Artillerie-Freiwilligen bis jetzt gehörigen Personen nicht gezwungen werden können, sich gegen ihren Willen der neuen Be— stimmung zu fügen.

In Bezug auf die Benutzung der Eisenbahnen für Militär- zwecke bestimmt Stanhope's neue Gesetzrorlage, daß die Königin das Recht haben soll, wenn immer die Miliz unter Waffen tritt, anzuordnen, daß Marine⸗ und Militärverkehr das Vorrecht vor allem anderen Verkehr haben soll, ohne daß der Kriegs⸗ Minister zu dem extremen Schritt der formellen Besitzergreifung zu schreiten genöthigt ist. Was das Requiriren von Pferden und Fuhrwerken anbelangt, so bestimmt zur Zeit Artikel 115 des Armeegesetzes vom Jahre 185, daß die Königin durch Ver— ordnung unter der Erklärung, daß ein Ausnahmefall eingetreten und von einem Minister angekündigt worden ist, jeden höheren Offizier, welcher reguläre Truppen in irgend einem Theile des Vereinigten Königreichs befehligt, autorisiren kann, eine Requisition anzuordnen. Wenn ein solcher Requisitionsbefehl von einem kommandirenden Offizier oder von einem durch einen Minister beauftragten Beamten erlassen wird, muß ein Friedensrichter den Konstablern eine Ermächti⸗ gung einhändigen, und werden diefelben alsdann das Recht haben, die nöthigen Pferde und Fuhrwerke oder Fluß⸗ und Kanalschiffe zu requiriren, wofür auf Befehl des Kriegs-Ministers eine Entschädigung zu zahlen ist, die im Falle von Streitigkeiten von dem betreffenden Landgerichts richter festgesetzt werden foll. Diese Bestimmung ist nach der Mei— nung Lord Stanhope's nicht präzis genug; die neue Bill bestimmt daher, daß die Bestimmung sich fowohl auf Ankauf als auf Miethen von Fuhrwerken, Thieren und Schiffen beziehen soll, und daß dieses nur dann der Fall sein soll, wenn die Miliz einberufen ist.

Statistische Nachrichten.

Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern' in der Woche vom 29. April bis inkl. 5. Mai cr. zur Anmeldung gekommen: 385 Eheschließungen, 858 Lebendgeborene, 31 Todtgeborene, 491 Sterbefälle.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Die auch mit der diesjährigen Berliner Mastvieh-Aus— stellung, (16. und 17. Mal auf dem Siädtischen Central. Viehhof der⸗ bundene Ausstellung von Maschinen, GSeräthen und Pro— dukten hat, nachdem der verfügbare Raum für die immer regere Bethei⸗ ligung der Aussteller in allen Gruppen nicht mehr ausreicht, gegen frühere Jahre eine Einschränkung erfahren müssen, und zwar sind in diefem Jahre zum ersten Male die Maschinen und Geräthe für Boden— begrbeitung und Ernte ausgeschloffen und außer Produkten nur solche Maschinen und Geräthe, welche speziell der Viehzucht, Molkerei . dem Schlächtergewerbe dienen, zur Ausstellung angenommen worden.

Indessen hat, wie wir aus dem soeben erschienenen Katalog ersehen, die Maschinen⸗ ꝛc. Abtheilung durch diese Einschränkung für den Hauptzweck des ganzen so segensreichen Unternehmens insofern eher einen höheren Werth erlangt, als sie die mit der Zucht und Verwerthung des Nährviehes unmittelbar zusammenhängenden . Betriebsmittel spezieller und reicher zur Anschauung ringt.

Man wird auf der Auestellung hervorragend und auf der Höhe stehend vertreten finden: Futterbereitungs⸗ und Zerkleinerungs⸗ maschinen mit ihren Motoren (Wendt, Mayfarth, Beermann, Akt. Ges. Eckert)R, Molkereimafchinen und Geräthe Bergedorfer Eisenwerk, Milchwirthschaftliches Verkehrsbureau, Rößler, Kuhne, Ischieschner, Schlaͤchtermaschinen Und Apparate (vp. d. Nahmer, Scheffel, Wachtel u. Co, Büldge u. Hildebrandt, Karges, Wild u— Kerkow, Hammer u. Co., Kortmann, Deipke), Utensilien zur Aus—⸗ stattung von Schlachthäusern und Schlächterläden (olzer an g. lamp u. Co,, Werner u. Pfleiderer, Hees u. Wilberg, Hoffmann, Gändrich, Fiedler, Lindener), Transportwagen für Milch, Schlacht⸗ vieh und Fleisch (Teßnow, Akt. Ges. Eckert, Schumann), u. A. m.

Von ganz besonderem Interesse ist die erscheinende reiche Auswahl von Gasmotoren verschiedener Konstruktionen (Lange, Körting, Paucksch, Hille) und Oel- Motoren (Altmann, Lange, Heipke), welche letztere wegen ihrer Unabhängigkeit von Gasleitungen überall verwend⸗ bar sind und sich mit ihrer weiteren Vervollkommnung mehr und mehr einführen.

Die Grünfutterpresse der neue Feimenroste ziefer sicheren Aufschoberung von welcher mit gewöhn⸗

Als werthvolle Neuheiten treten auf: Verwaltung des Lindenhofs bei Martinw zur trockenen, luftigen und vor Unge n ebenderselben; ein Motor, eist wird, von Ad. Altmann u. Co.; de Laval, s welcher auch dem kleinen fugenbetriebs bietet, und Dampf— Betrieb von Separatoren und Butterfässer, vom

Wilh. Jeff ke's die verbesserten Fleisch⸗Wiegeapparate von G. Hammer u. Co. und R. Karges; u. A' m,

In Folge der eben endlich erfolgten Freigabe des Dreiradfahrens port Dreiräder von Dumstrey u. Jungck ier verwendbare, schnellste, Neuzeit für den Klein—

Wickersheimer 'sche

Heu u. A. m., von e lichem Petroleum gesp atent⸗Handsevarator Zesitzer die Vortheile des Centri turbinen für den Bergedorfer Eise Cement · Pökelbottiche;

Molkereien,

transportable

in Berlin verdienen die Trans und Siemens u. Walker al bequemste, unabhäͤngigste verkehr die besondere Beachtung aller Geschäft

In der Abtheilung der Produkte verdienen die Flüssigkeit für Nahrungsmittel und die ausgestellten Fleischstücken, welche, mit derf

8 nunmehr auch h Transportmittel der

Konservirungs die au P ; elben konservirt, sich bereits seit Ende März d. J. in vollkommener Frische erhalten haben, be⸗

sonders hervorgehoben z

Sanitäts⸗, Veterinär⸗ und Quarantänewesen.

Portugal.

Durch eine unterm 4. Mai 1883 veröffentlichte Königlich portugiesischen Ministeriums des Staates Florida für „rein“ R. A.“ Nr. 143 vom 22. Ir

e Verfügung des Innern sind die Häfen des , ,. n h

von Gelbfieber erklärt worden. (Vergl.

Gewerbe und Handel.

oberschlesischen berichtet die Schles. Itg.“: 27 Hohöfen im Feuer; zufriedenstellend hütte werden an dem um, en, um solchen neuen Systems zen Roheisenanschaffungen Eisengießereien

Metallmarkt In der Berichtszeit standen wie bisher dieselben arbeiteten bei günstigerer Auswahl Auf der Friedens⸗ ofen die alten Winderhitzer ab— Platz zu machen.

em Ausbringen. zebauten Hoh Da sich an nachhaltiger betheiligten . e 2. Puddel⸗Roheisen w ging für bessere Sorten zu Gießereizwecken auf Für die Anfertigung von G ußwaaren war die N industrieller Etablissements Konkurrenz

5, 80 5.90 6 eubeschaffung wie Ergãnzungsbedarf maßgebend, wiewohl die diesen Gegenständen immer mehr herabdräckt! für Eisenbahnen stücke für Maschinenfabrikation. Thätigkeit sowohl in Nebenzweigen

Der Stahlguß hatte ergwerke zu liefern, sowie Form— Die Walzwerke vermochten den Haupt⸗Fabrikationsartikeln durchzuführen. Ostgrenze gewährt das Wachsthum chen Geschäft (ine regel n Handels, Profil⸗ engen alsbald zur genügend zu Preisen: 14—

des inländischen dem einheimif mäßige Entnahme in den verschi und Baueisen, Abnahme gelangen.

edenen Sorten vo so daß die darin zu liefernden Die Eisenblech ! Wal;werke er Markt hält daher fest an den bisherigen Marktbereich,

Dampfkessel und andere Preise. Für den

Eisenblech mit 15 16,50 (6

überseeische in Verbindung mit den sonsti fuhr recht erheblicher Posten die Umschlagsstellen an der waren daher die Vorräthe erheblich vermindert. Geschäft matt und die Preise nominell. wird etwa 35 (, für bessere Marken etwas blei bis 30 30,50 (6

In der ordentlichen Generalve Deutschen Grundkreditbank zu wurden Geschäftsbericht, einstimmig genehmi rektion Decharge ertheilt. Mitglieder des Aufsichtsraths, Kom merzien⸗Rath ; der Geheime Regierungs-Rath der Generalversammlt Deutschen Grundkreditbank zu Gotha waren 2972 200 ½ Pfandbriefe vertreten“ schusses wurde debattelos herige Pfandhalter,

gen Ablieferungen eine wechselnde Ab— an Rohzink und Weichblei, und waren Auf einigen Lägern Trotzdem blieb das Für gewöhnlichen Rohzink mehr gefordert. La Block⸗

der stark benutzt.

rsammlung der Aktionäre der

Bilanz- und Gewinn: und Verlust-Conto gt; ebenso wurde dem Aufsichtsrath und der Di— Die dem Turnus nach

ausscheidenden Rechtsanwalt

Jacobs Gotha und Stuttgart wurden wiedergewählt und Lent Berlin neugewählt.

ing der Pfandbriefbesitzer der Bericht des Aus⸗— entgegengenommen und es wurden der seit— Rechtsanwalt Schüler, der desselben, Rechtsanwalt Dr. Mönich, fowie als o des Ausschusses die Herren Re Banguier Strupp - Gotha, Hirschel-Breslau,

seitherige Vertreter rdentliche Mitglieder ankeirektor Schapitz, erg⸗Berlin, Direktor Dorguth— Juli 1899 gewahlt den erwaltung vereinbarte fandsicherbeiten wurde einstimmig

(W. T. B.) Die Generalv Aachener Diskonto⸗Gesellschaft beschloß, 4060 pro 1887 zu vertheilen.

(W. T. B.) Carl-⸗-Ludwigsbahn beantragte, daß en Zinsen auf die Aktien

chtsanwalt Strenge, B Banquier Fromb Stellvertreter Bank

Hannover, Bank-Rexisor Ryssel⸗Gotha bis 1.

bezüglich wiedergewählt. Das mit der Bank

Abkommen über die Feststellung der P

Aachen, 14. Mai. ersammlung der eine Dividende von

Der Verwaltungsrath der ach Bezahlung der 4 prozent. der verbleibende Reinertrag im 28 169 Fl. für Erneuerung von Oberbauten und? für d fonds verwendet werden sollen und der Restb neue Rechnung vorzutragen sei. London, 14. Mai. (W. T. B. in der Woche vom 5. bis 11. fremder 290 661, englische Gerste 94, gerste 17 392, fremde —, englischer 5 englisches Mebl 18211, fremdes 37 599 S Glasgow, 12. Mai. T. Roheisen in den Stores belaufen gegen 860 168 Tons im vorigen Jahre. lichen Hochöfen 87 gegen

Warschau-⸗Wiener April er. weniger 19 500

Betrage von en Pensions⸗ etrag von 23 307 Fl. auf

Die Getreidezufuhren betrugen ii: Englischer Weizen 5038, remde 6935, englische Malz— fremder 91 727 Qrts., ack und 1 Faß. Die Vorräthe von sich auf 979 368 Tons Zahl der im Betrieb befind⸗ Il im vorigen Jahre. Die Einnahmen der Eisenbahn⸗Gesellschaft betrugen im Rbl. als im Vorjahre. Die Einnahmen der Warschau⸗Bromberger Eisenbahn⸗G trugen im April er, mehr 7560 Rbl. Amsterdam, 12. Mai. veröffentlicht eine Verfügung des welche die Durchfuhr von Hammel dem Auslande verboten w Antwerpen, 12. Mai. geboten wurden 816 Ballen Buenos⸗-Apres, 57 Ballen Banda⸗Oriental⸗, und 430 Ballen

esellschaft be⸗ als im Vorjahre.

Staats · Courant: Ministers des Innern, durch n, Böcken und Ziegen aus

Wollauktion. 12865 Ballen Montevideo, o Grande⸗ Sydney⸗Wollen; 1227 Ballen

(WB. T. B.)

(W. T. B.) 33 Ballen Ri 265 Ballen verkauft wurden Montevideo⸗, 27 Ballen

115 Ballen Melbourne⸗ Tendenz unverändert.

12. Mai. (W. T. B.) Dänischen Landm Gesellschaft und dem Banthause S. Bankbäusern Behrens Söhne in Ha Frankfurt a. M., Roth in London hat gestern eine 30/0 Anleihe im Betrage nen Pfund Sterling) abgeschloffen. New⸗Yor k, 12. Mai. vergangenen Woche eingefüh davon für Stoffe 1 351197 Doll. in der Vorwoche betrug 9 059 297 Doll 2111965 Doll.

Melbourne 393 Ballen Buenos ⸗Ayres« Banda-Oriental⸗ 33 Ballen Rio Grande⸗, und 230 Ballen Spdney⸗Wollen.

Kopenhagen,

Ein Konsortium, be— stehend aus der

annsbank, der Diskonto. Bleichroeder in Berlin, den Rothschild Söhne in Rothschild Sons schuldenkomptoir in Stockßolm von 30 Millionen Mark (I Millio-

B.) Der Werth der in der betrug 8 257 304 Der Werth der Einfuhr davon für

schild Frères in Pari nit dem Reichss

rten Waaren