liche Nachrichten des RV. A.“ 1888 Seite 696, 176, 185.)
— Der Kaiserliche Dienst hat durch das unerwartete Dahinscheiden eines vorzugsweise tüchtigen Mitarbeiters einen schweren Verlust erlitten Am 23. v. M. starb der General⸗ Konsul des Reichs in Kapstadt, Dr. Ernst Bieber, in seinem 413. Lebensjahre. Seit 1875 dem auswärtigen Dienst angehörig, bekleidete derselbe bis 18584 den Konsulposten in Singapore und war seither mit der Vertretung der deutschen Interessen in Süd-Afrika betraut. Dem Verewigten, welcher sich in . gesammten dienstlichen Wirksamkeit durch hervorragende
efähigung sowie besondere Pflichttreue ausgezeichnet hat,
wird ein ehrendes Andenken dauernd gesichert bleiben.
— Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Königlich bayerische Ministerial-Rath Heller ist nach München ab—
gereist.
— Der Gouverneur von Ulm, General der Kavallerie von Guretzky-Cornitz, hat Berlin nach Abstattung
persönlicher Meldungen wieder verlassen.
— Der General-Lieutenant von Hahn ke, Commandeur der 2. Garde-Infanterie-Division, hat sich auf einige Tage zur Inspizirung nach Koblenz begeben und wird daran an⸗ schließend einen mehrwöchentlichen Urlaub nach Süddeutschland
antreten.
— Der General-Lieutenant Graf von Alten, General W lafsuite Sy. Majestät des Kaisers und Königs und Com— mandeur der Garde⸗-Kavallerie-Division, ist nach Berlin zurück—
gekehrt. S
— Durch Allerhöchste Kabinetsordre ist der Oberst-Lieute— nant von Petersdorff, Flügel-Adjutant Sr. Majestät des Kaisers und Königs, zur Dienstleistung bei dem 2. Garde— Regiment z. F. behufs Vertretung des beurlaubten Comman—
deurs dieses Regiments kommandirt worden.
— Das „Marine⸗Ver.⸗Bl.“ veröffentlicht folgende Nach— richten über Schiffs bewegungen (das Datum vor dem Orte bedeutet Ankunft daselbst, nach dem Orte Abgang von dort). S. M, Kreuzer „Adler“ J. 1. Apia. (Poststation: Apia
. Kreuzer „Albatroß“ S. 4.
zilhelmshaven. (Poststation: Wilhelmshaven.. — S. M. Sf. Ariadne“ 26/4. Havana 29.4. — 7.5. Norfolk 15.6. (Poststation: Norfolk Virginia!) — S. M. Knbt. „Cyclop“ 2272. Kamerun 26. 2. — 27./2. Groß Batanga 1.5. — 2. 3. Victoria 3. 3. — 3. 3. Kamerun. (Poststation? Kamerun). — S. M. Knbt. „Eber“ 24. 4. Apia. (Poststation: Apia Samoa⸗Inseln )) — S. M. Fhrzg. „Falke“ Wilhelmshaven 3/5. — S. M. S. „Gneisenau“ 17.4. Kiel. (Poststation: KLiel) — S. M. Kreuzer „Habicht“ 22. 3. Kapstadt = 27. 4. Angra Pequeng 22.46. — 24.4. Walfischbay 1.5. — 8 5. St. Paul de Loanda 10. 5. (Poststation: Kamerun.) — S. M. Knht. „Iltis“ 23.4. Yokohama. (Poststation: Hong⸗ kong. — S. M. S. „Kaiser“ 2.5. Plymouth 4.5. — 8. 5.
Samoa⸗Inseln]) —
Gibraltar 9. 5. — 12.5. Barcelona. (Poststation: bis 24.5.
Barcelona, dann ass 1/5. Larnaca (Cypern) 2/5. — 3.5. Jaffa 8. 5. — 3.5.
Haifa 10/5. — 1066. Beirut 14. 5. (Poststation: Konstan—
tinopel. — S. M. S. „Luise“ 18. 2. Kiel. (Poststation:
Kiel) — S. M. Kreuzer „Möwe“ 19. 4. Zanzibar 5.5. —
13.65. Aden. (Poststation: bis 18. 5. Aden, vom 19.5. ab Hun gibar) — S. M. S. „Moltke“ 18. 4. Kiel. (Poststation: iel. — S. M. Pnzrfahrzg. „Mücke“ 2. 8. 87 Wilhelmshaven. (Poststation: Wilhelmshaven.) — S. M. Kreuzer „Rautilus“ 14. 3. Zanzibar. (Poststation: bis 18.5. Zanzibar, vom 19/5. ab Natal Durban) — S. M. S. „Nixe“ 72. 4. Kiel. (Poststation: Kiel. — S. M. S. „Prinz Adalbert“ 10.4. Wilhelmshaven. (Poststation: Wilhelmshaven.) — S. M. S. „Stein“ 10. 4. Wilhelmshaven. (Poststation: Wilhelms⸗ ö — S. M. Knbt. „Wolf“ 26.4. Singapore. (Post⸗ t C
ation: Hongkong) — Kreuzergeschwader: S. M. S. „Bismarck“ (Flaggschiff), „Carola“, „Sophie“ 18. 4. Yoko— hamg 169.5. — S. M. S. „Olga“ 15. 8. 87 Wia W..
(Peststation; für a. S. M. S. „Bismarck“ und Geschw Chef nach Aden, b. S. M. S. „Carola“, „Olga“ und „Sophie“ nach Zanzibar.)
Dampfer „Kronprinz Friedrich Wilhelm“ mit den Ab— lösungstransporten für S. M. Schiffe nach Aden bezw. Singapore von Wilhelmshaven ab 5.55. j
Bayern. München, 16. Mai. Allg. Itg.) Das Staats-Ministerium des Innern hat in Voll— ziehung einer Anordnung der Reichsregierung Er— 6 über den Umfang und Betrieb der
Luchergeschäfte auf dem Lande pflegen lassen. Nach⸗ dem nun diese Ausweise beim Ministerium des Innern ein— gelaufen sind und ein sehr reichhaltiges Material bieten, hat am 12. Mai im Ministerium unter dem Vorsitz des Ministers Freiherrn von Feilitzsch eine Berathung über die Mittel zur Bekämpfung des Wuchers stattgefunden.
Baden. Karlsruhe, 16. Mai. (W. T. B.) Die Besserung der katarrhalischen Affektion des Großherzogs schreitet nur sehr langsam fort, indeß bekommt Höchstdem⸗ selben der Genuß der milder gewordenen Luft sehr gut. Der Großherzog empfing heute den Besuch des Statthalters in Elsaß⸗-Lothringen, Fürsten Hohenlohe.
Oefterreich⸗ Ungarn. Wien, 16. Mai. (W. T. B.) Der König von Serbien empfing heute Mittag den Minister des Aeußern, Grafen Kaälnoky, in längerer Audienz und nahm später an dem Diner bei dem Kaiser Theiß Die Königin von Serbien ist heute Nachmittag mit dem Kron— prinzen nach Wiesbaden abgereist.
— (Wien. Abdp) Im Abgeordnetenhause des Reichsraths wurde gestern nach ohne Debatte erfolgter Genehmigung dreier kleinerer Gesetzentwürfe die Verhandlung über den Voranschlag des Handel s-PMinisterium? fortgesetzt. Im Ganzen gelangten drei Titel dieses Etats zur Erledigung. ⸗
seines Arbeitgebers zu erachten. Das Reichs-Vers ich e⸗ rung samt hat in Uebereinstimmung mit dem Schiedsgericht in seiner Rekurs-Entscheidung vom 27. Februar d. J. (Nr. 52 das Vorhandensein eines Betriebsunfalls nicht anerkannt un die Ansprüche des Verletzten zurückgewiesen, da zwischen dem Betrieb der Maschinenfabrik und der Verwaltung des Hauses ein Zusammenhang nicht bestand, zum Vorhandenfein des Ver⸗ hältnisses von Haupt- und Nebenbetrieb aber ein gewisser, sich gegenseitig bedingender Zusammenhang verlangt werden muß. (Vergleiche Rekurs⸗-Entscheidungen 455. 454, N76, 488, „Amt⸗
erviren. — S. M. Fahrzeug „Loreley“
Luitpold ist heute hier eingetroffen.
dèr Schwebe belassenen Punkte für Donnerstag an.
Abgeordneten wurden vom Verifikationsausschusse verifizirt.
Corps.
Untersuchung über die Hinlänglichkeit der britischen Flotte.
Feind Aller abwehren.“
O00 Fr. einzubringen,
schäftigt.
bleiben wird.
hier direkt nach Stuttgart abgereist.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 14. Mai.
Beide Kammern des Reichstages haben heute in Ueber⸗ instimmung mit den Anträgen des Staatsausschusses das Budget für das Jahr 1889 wie folgt festgestellt: Ein—
nahmen: Ueberschüsse der Staatsverwaltung aus dem Jahre 1886 und früheren Jahren sowie aus der Postverwaltung
3472 000 Kronen, ordentliche Einnahmen 18929 606 Kronen, Zölle 36 009 090 Kronen, Postverwaltung 6 580 009 Kronen, besondere Abgaben 350 000 Kronen, Stempelsteuer 3506 666 Kronen, Branntweinsteuer 15 000006 Kronen, Rübenzuckersteuer 250 000 Kronen, Personalabgaben von Grundbesitz und Ein— kommen 3 609000 Kronen, zusammen S7 681 0659 Kronen Einnahmen. Die Ausgaben vertheilen sich folgendermaßen: Königliches Haus 1338 000 Kronen, Justizdepartement 4084 700 Kronen, Departement des Aeußern 518 300 Kronen, Armeedepartement 20 663 400 Kronen, Marinedepartement U 30 600 Kronen, Departement des Innern 6 240 0060 Kronen,
Finanzdepartement 15195 000 Kronen, Kultusdepartement 12 346 00 Kronen, Pensionsdepartement 4245 46060 Kronen, außerordentlich zur Fortsetzung des Baues der nördlichen
Stammbahn und zur Anschaffung von Eisenbahnmaterial 2500 000 Kronen, zusammen 74 862 000 Kronen, wovon 65 493 411 Kronen ordentliche und 9 368589 Kronen außer⸗ ordentliche Ausgaben sind. Hierzu kommen noch die Ausgaben des Reichsschuldencomtoirs für den Reichstag, die Staats— revision, Verzinsung und Amortisation der Staatsschulden u. s. w. mit 12819 090 Kronen, so daß die Ausgaben mit den Einnahmen balanciren.
Wie „Aftonbladet“ meldet, wird die Herabsetzung der
Zölle auf Kaffee und Thee sowie die Aufhebung des Zolles auf Brennöle erst am 1. Januar 1889 in Kraft treten. Bezüglich der Einführung der Zollerhöhungen könne die Regierung noch keinen bestinimten Termin an—
geben; ,n, werde dies nicht vor Anfang September ge— schehen
önnen. Amerika. Washington, 14. Mai (R. B.) Der
Senat verwarf in geheimer Sitzung eine Resolution, den Fischexeivertrag in öffentlicher Sitzung zu berathen, ebenso einen Antrag, einen stenographischen Bericht über die
Debatte zu veröffentlichen. Die Demokraten stimmten in
eorpore gegen beide Vorschläge; die Stimmen der R waren getheilt. Die fernere Berathung de ist bis zum 21. d. Mts. verschoben worden.
— 17. Mai. (W. T. B.) Der Prinz⸗Regent epublika ner
s Vertrages
Pest, 15. Mai. (Prag. Ztg.) Der Finanzaus schuß erledigte den Rest der Spiritussteuervorlage unter An⸗ nahme zahlreicher Amendements, worunter die Hinaus⸗ schiebung des Inslebentretens des Gesetzes vom 1. September auf den 1. Oktober 1888, und beraumte die Berathung der in
Zeitungõftimmen.
Die „National⸗Zeitung“. bemerkt zu der Erklärung des Finanz-Ministers im Herren lastengesetz betreffend Wie dem auch sein mag, wir unserer Anfang an festgehaltenen Beurtheilun frage dem heutigen Auftreten der Staatsregieru Der §. 7, zu welchem sich im Abgeordnetenhaufe das Centrum und die Deutsch-Freisinnigen — die neueste M Bildung! — vereinigt haben, war und ist Herrn von Scholz nicht bestreiten, daß dies kompromittirte und für die Zukunft ernste Sch verfassungsrechtliche Streitfrage selbst wird gen und aus den Verhandlungen des Abgeor Erinnerung sein; die Verfassung be
Agram, 15. Mai. (Wien. Ztg. Der Klub der Nationalpartei beschloß, die durch den Tod Srams er⸗ ledigte Stelle in der Regnicolar⸗Deyputation durch Gyurkovic zu besetzen, und wählte ein Comité zur Ueber— prüfung der Petition der Universität um Errichtung einer medizinischen Fakultät. Schließlich wurde beschlossen, den Patriarchen Angelic zu seinem Priest er⸗Ju bi läum Lurch eine Deputation zu beglückwünschen. — Alle neugewählten
hause, das Schul⸗
seits können nach g der Verfassungs⸗ ng, nur zustimmen.
unserer von
unhaltbar, und inan kann die Vergangenbeit
Großbritannien und Irland. London, 15. Mai. gkeiten enthielt.
(A. C.) Das Kriegs-Ministerium beschloß die Ein— setzung eines Ausschufses von Offizieren, welche Er⸗ hebungen über die Bestände an Proviant, Munition, Kanonen und Ausrüstungsgegenständen anstellen sollen. Der Vorsitzende ist Oberst Harrison, der Befehlshaber des Ingenieur—
früheren Darlegun hauses noch in der die Unterhaltung der Volksschule den alle des nachgewiesenen Unvermögens ies bedeutet, wie früher an dieser S daß die Gemeinden verpflichtet sind, reichen, für die Schulunterhaltung zu sorgen, verpflichtet ist, die darüber hinaus währen; aber es bedeutet keineswegs, d wäre, auch ohne die Voraussetzung des Unvermög Zuschüsse zu leisten — ganz abgesehe anderen Auffassung dieses Gemeinde nachzuweisen wäre, meinen Ueberlastung der Gem Wenn man jetzt behufs zuschusses zur Lehrerbe erforderlich erklärt, Zuschüsse, so zu den verfassungswidrig gebrand ähnliche staatliche Zuwendung künftig einer aber änderung bedürfen würde — denn der 5. 7 de hilft für den vorliegenden Fall ab. Herrenhauses rorgeschlagene Ausweg. einer Resolution für überflüssig zu erklä standekommen des Gesetzes zu ermöglichen, offenbar sehr bedenklich. . ..
— Der „Reichsbote“ Schutz bewegung:
Im freihändlerischen England ist beantragt worden, die Zu— lassung Fremder im Lande, sofern sie ein gewisses Alter erré'ht s Vermögen nachweisen, gesetzlich zu ver— dem sich gezeigt zu haben scheint, daß der große und fär e Bevölkerung immer unerträglicher werdende Lohndruck in ptsächlich durch die mittellosen und um jeden Preis ehmenden Ausländer gefördert werde. Leute, um nur das nackte Lebe ein unnennbares parasitischen Obgleich ohne Zweifel das immerhin behaupten dürfen, Armen im Verhältniß kaum solchen Einfluß au hier behauptet ist, wähnten Verlangen, in welcher P Körper Englands befindet. hat selbst der liberale schaften die Tragung der Ar! Bevölkerung auf dem Lande und in klein schmilzt wie ebenfalls immer mehr verschwindenden städtischen landbesitzenden Bank Lords, in die Grafschaften kommen, zusammensetzt.
ꝛ stimmt, daz Gemeinden obliegt und daß im derselben der Staat eintritt. Nãäheren dargelegt soweit ihre Mittel und daß der Staat nothwendigen Zuschüsse zu ge— aß der Staat ni
Im Cannonstreet-Hotel wurde gestern eine vorläufige Versammlung abgehalten, um Anstalten zu treffen für eine am 9. Juni voraussichtlich in der Guildhall unter dem Vorsitz des Lordmayors abzuhaltende größere Versammlung zwecks Erörterung der gegenwärtigen Lage der Lan des verthei⸗ digung und um bei der Regierung unverzügliche Schritte zur Sicherstellung des Landes gegen eine feindliche Invasion zu beantragen. Die anwesenden Admiräle Hornby und Elliott sowie Lord Charles Beresford äußerten sich zu Gunsten einer
cht berechtigt es der Gemeinden n von der Frage, ob Unvermögen Seitens ob nicht, die Thatsache der allge⸗ mit Schulleistungen genügen der Ermöglichung des Staate soldung eine Abänderung der Verfassung fuͤr so werden dadurch früher beschlossene staatlick⸗ pensionen und für die Alterszulagen, als wird anerkannt. daß maligen Verfassungs⸗ s Abgeordneten haufes Der von der Kommission dez die Verfassungsänderung in ihr aber, um das Zu— dennoch zuzustimmen, war
Kürzlich von Australien eingelaufene Telegramme schildern die Heftigkeit der dortigen Anti-Chinefen— bewegung. In den letzten Jahren hat die Einwanderung der Chinesen nach den nördlichen Provinzen außerordentlich zugenommen. Das „South Australian Register“ schreibt: „Nicht nur die Kolonien des australischen Festlandes, sondern auch Tasmanien und Neu-Seeland sind von der Be— wegung ergriffen und wollen gemeinsam den Orientalen als
markt und es
äußert über die wirthschaftliche
Frankreich. Paris, 15. Mai. In dem heute abgehal— tenen Ministerrath berichtete, dem „Journal des Debats“ zufolge, der Minister-Präsident Floguet Über die verschiedenen Zwischenfälle während der Reise Boulanger's im Departement du Nord, welchen nach den Berichten des Präfekten keinerlei Be— deutung beizumessen sei. Floquet theilte sodann eine Depesche des Gouverneurs von Algerien mit, welche über die daselbst herrschende Heuschreckenplage berichtet. Die Lage sei sehr ernst und der Gouverneur verlange einen Kredit von 1 Million zur Unterstützung der Opfer der Plage. Der Ministerrath be⸗ schloß, ungesäumt eine Kreditforderung wenigstens von
haben und nicht ein gewisse bieten, nach
London hau Es heißt, daß diese n zu behalten, um jeden Preis arbeiten, Elend um Ausbeuterei das fruchtbarste Feld dar⸗ Letztere richtig ist, wird man daß die geringe Zahl dieser fremden zu der Millionen-Masse der englischen wol f die englischen Arbeitsverhältnisse, wie er
Aber man erkennt aus dem er— einlichkeit sich bereits der soziale Denn was das flache Land anlangt, so Minister anerkannt, daß den Graf— er wird, obgleich die nen Städten zusammen—
freilich auch neben den Land ⸗Suires — welche nur zur Fuchsjagd fast nur noch aus andels und der Schiffahrt sind jeden Tag dringender. gegen die auswärtige enn man die Schiffslisten in den Häfen und der hinsichtlich der Handelsbeziehungen durch uftreten der englischen delswaaren verschwindet. f
— 16. Mai. (W. T. B.). Die Ministerien des Krieges und der Marine sind mit der gemeinsamen Aus⸗ arbeitung eines Enttourfs, betreffend den Kredit von 30 Millionen für die Küstenvertheidigung, be—
ausüben werde.
Das französische Mittelmeer⸗-Geschwader geht heute nenlast zu schw
nach Barcelona in See, wo dasselbe vier Tage ver⸗
Italien. Florenz, 16. Mai. (W. T. B.) Der König
und die Königin von Württemberg sind heute von Und die Klagen Ts
nicht minder stark und werden seit Auch diese Klagen richten sich haupffächlich Konkurrenz, obgleich, w die Einfuhrlisten der Lä sieht, alle Konkurrenz geg Handelsflotte und der englischen Han in den Ländern, wo die den Engländern macht gewöhnlich der gesammte nicht englische n, meist aber schlägt derselbe alle
Spanien. Barcelona, 16. Mai. (W. T. B.) Die Königin⸗-Regentin ist heute hier eingetroffen und enthusiastisch empfangen worden. Ihre Majestät begab sich nach der Ankunft in die Kathedrale.
Niederlande. Haag, 17. Mai. (W. T. B.) Der König, die Königin sind mit der Kronprinzessin Wilhelmine heute nach Schloß Loo abgereist.
Serbien. Belgrad, 15. Mai. (Prag. Ztg.) Die Fonds zur Auszahlung des Juli-Coupons find Dank den Maßnahmen des Finanz-Ministers kompletirt.
en das massenhafte A
am stärksten auftritt,
Handel kaum soviel a andern Nationen insgesammt! Bewegung in Frankreich. Gegen die deutsche nkurrenz der Arbeiter richtet sich diese und wenn man auch in erster Linie versucht, e Abneigung als Grund der Angriffe gegen die italienischen rlangens, dieselben auszutreiben, esentlich auf wirthschaftlichem daß die Arbeiter,
ls jener allei
und die italienische Ko wegung hauptsächlich;
gt doch auch hier der Grund w Gebiet. Es versteht sich in der That von felbst, einem Lande in das andere gehen, um Arbeit zu suchen, niedrigere Arbeitslöhne in der Heimath haben als dort, wohin fie sich wenden, denn sie werden naturlich sich Aber es liegt dann ebenso nahe, Lohndruck zu üben ist.
etwas höheren Lohn als
nicht verschlechtern wollen. daß ihnen gegenüber leicht ein Sie werden schon zufrieden sein, wenn sie nur
in der Heimatb erhalten, ohne darauf; dringen, die im Einwanderungslande üblichen Löhne völlig zu erreichen. Da sie außerdem meist unverheirathet s mit geringeren Bezügen besser ein als die einheimischen Arbeiter, versorgen baben.
ind, so können sie sich auch richten und damit besser auskommen, welche größtentheils eine Familie zu Im Weiteren aber sind diese fremden Arbeiter auch bei Unfällen, und insbesondere, wenn sie nicht sofort Arbeit finden, auch weit hülfloser als einheimische Arbeiter und Dann auch in der Noth geneigter, um jeden Preis zu arbeiten, als mehren die zugewanderten fremden Arbeiter das da besonders auf diesem Gebiet das Verhältniß und Nachfrage. den größten Einfluß auf den Prei leicht erklärlich, daß die einheimischen Arbeiter a fremde in größerer und daher einflußreicherer Men entgegentreten,
Jedenfalls ver⸗ rbeiterangebot, und zwischen Angebot s ausübt, so ist es n den Plätzen, wo nflußr ge den einheimischen auf diese nicht sonderlich freundlich zu Das ist ebenso natürlich, wie Empfindung, welche der einheimische Landwirth Konkurrenz landwirthschaftlicher Erzeugnisse, der den ihn unterbietenden fremden Induftriellen begen w ist nur die Finbildung, welche die wiffenfchafiliche Manchesterthums mit so großer daß eine friedliche“ einen Arbeitsgebiets
konkurrirend sprechen sein werden. die unangenehme egen die fremde Industrielle gegen ird. Unnatürlich s n Vertreter des Beflissenheit zu verbreiten fuchten, Konkurrenz auf die Weise des Ausspielens des gegen das andere möglich sei.
einem Lande oder auf einem Erwerbsgebset der Bed bigkeit der zu dessen Deckung v so lange wird die
So lange in arf größer ist orhandenen Kräfte fremde Konkurrenz für die be⸗ ar immerhin unbequem, aber doch erträglich die eigene Leistungs fähigkeit zur Deckung d sobald wird die fremde Konkurr
als die Leistungsfäbi und Hülfsmittel, treffenden Produzenten zw sein; sobald aber Bedarfs genügt,
endlich unerträglich und mu selbst gefährdet, diese zu G Dies ist klar und jedenfalls Manchesterthums aber ist, daß es Moment zu rechnen, überbeben will.
setzt behauptet, die Konkurrenz gleiche ginnen aber die Thatsachen selbst de diese Behauptung zu führen. noch heute in Deutschland über die Erh
n enz empfindlich und ß, wenn sie die Existenz der Einheimischen egenbewegungen führen.
leicht begreiflich. Der Fehler des Nothwendigkeit, mit diesem Seitens desselben wird ungus— sich innerlich selbst aus. n striktesten Gegenbeweis gegen Lärm macht die Demagogie öhung der Schutzzoͤlle unter
ortwährender Zuräcschiebung derselben auf die Begehrlichkeit der Agrarier. In Frankreich aber, der Republik, wo der entscheidende Elafluß der . Junker auch formell längst vernichtet ist, vollziebt sich nicht nur in den unmittelbar konkurrirenden Arbeits. und Industrie⸗ kreisen dieselbe Bewegung, sondern auch die Gesetzgebung macht den selben in aller Stille, ohne daß unsere Demokratie riel Aufbebens daron gemacht hat und noch macht. Man hat dort die Getreidezölle, die Viehzölle u. j. w. ebenso erhöbt,. wie bei uns, und das Parla⸗ ment beschäftigt sich, so weit dies seine politischen Aufregungen zu⸗ assen, auch gegenwärtig mit schutzzöllnerischen Berathungen.
Andererfeits steht die Regierung der Vereinigten Staaten geradezu ratblos vor dem Widerstreit der wirthschaftlichen Interessen, welche einerseits hervorgerufen werden durch die Verbrauchinteressen, denen die einheimische Produktion nicht reichlich und billig genug ist; anderer seits macht diese Produktion, soweit sie kavitalistisch ist, selbst immer dringendere Anspruͤche auf wirthschaftlichen Schutz. Die kapitalistische Produktion hat aber dort, wie man weiß, ins besondere die Land wirthschatt längst fest in den Klauen; und daher darf es auch nicht in Verwunde— rung setzen, daß bereits vorgeschlagen wurde, zwar den Wollzoll auf · zuheben, da man hinsichtlich der Wellproduktion mit Süd-Amerika und Australien doch nicht konlurriren könne und da der Schaden von deren Konkurrenz doch in erster Linie auf die kleinen Farmer falle, dagegen aber auf Getreide, das auf den großen Landstrecken, welche die Eisenbahn⸗ gesellschasten als Bauunterstützung von der Union geschenkt erhielten, fabrikmäßig“ gewonnen wird, eine Ausfuhrprämie zu gewähren, also den Aktiengesellschaften, welche hier berrschen, die Fracht bis an das Meer zu bezahlen. Damit würden die kleinen Landwirthe in sicherster Weise gezwungen werden, durch Zahlung der Zölle für ibre Bedarfs artikel den Strick, womit sie erwürgt werden ollen, selbst zu drehen. In den Laplatastaaten, wo wiederum schon die Biebzucht aufhört, n rentiren“, hat man Ausfuhrprämien für Getreide schon eingefüort. Indes sind im Südosten Europas auf otnebin stark gefäbrdetem volitischen Boden sogar agrarische Unruhen ausgebrochen. Man sucht war die Unruhen auf politische Agitationen zurückzuführen. Aber wenn die Bauern auf die Vorfviegelung, Rußland werde ihnen Ge— treide und Geld bringen, sich zum Tumult hinreißen lassen, so muß ihnen doch beides feblen. Denn um etwas, was er selbst hat, zu er— langen, regt sich ein Bauer nicht auf,. Für diese Länder liegt freilich das Ziel einer wirksamen wirthschaftlichen Schutzbewegung anderswo als bei uns. Sie sind die Konkurrenten unserer wicktigsten Produktion. Aber gleichwohl liegt die wenn auch nur langsameren Schrittes mögliche Heilung für beide nach derselben Richtung. Um so näher liegt es, auch für beide anscheinend gegensätzliche Bewegungen eine Quelle zu suchen. Die Bewegung in Frankreich, England und überhaurt in Westeuropa ist ein. Bewegung gegen den Import, und beide richten sich in ibrer Grundlage gegen den internationalen Kapitalismus, in Rumänien eine solche gegen den Exxort, während in den Vereinigten Staaten ebenso wie in England von leitenden Kreisen im Interesse des Kapi— talismus gegen die Prinzipien desselben vorgegangen wird. Hier zeitigt also das Manchesterthum die wirthschaftliche Anarchie bereits ebenso, wie in Frankreich die wirthschaftliche und politische zugleich.
— Die „Landes-Zeitung für Elsaß-Lothringen“ schreibt: . .
Die französische Presse hat, wie vorauszusehen war, das an das Elsässer Journal“ gerichtete Schreiben des Mitgliedes des Landes⸗ ausschusses Baron Charpentier über die Handhabung der Grenz⸗ polizei als Anlaß zu den schärfsten Angriffen gegen die Regierung er Reichslande benutzt. In noch höherem Maße gilt dies von dem Schreiben, welches angeblich ein angesehener altdeutscher Kaufmann? an die „Straßburger Post. gerichtet hat. Die gesammte Pariser Presse giebt dieses Schreiben mit besonderem Behagen wieder und einzelne Blätter „öffnen ihre Spalten allen auf diesen Gegenstand bezüglichen Reklamationen; man werde dann bald sehen, welches die wirklichen Instruktionen der deutschen Grenz⸗Kommissarien seien und wie dieselben gehandhabt würden“. ;
Die. Regierung kann dieser ‚„Enquste“ ebenso ruhig entgegen sehen, wie den etwaigen Beschwerden, zu deren Anbringung das »Elsässer Journal“ vor einiger Zeit aufgefordert hat und die bis jetzt ausgeblieben sind. Die inzwischen abermals reranlaßten amt— lichen Ermittelungen haben nur von Neuem bestätigt, daß die Grenz⸗ polizeibeamten ihren Dienst unter genauer Innehaltung der ibnen ertheilten Weisungen und mit der ihnen empfoblenen Versicht ver . sehen und daß die Zahl der von dem Eintritt in die Reichslande zurückgewiesenen Personen eine aäußerst geringe ist. Es liegt auf der Hand, daß eine neu getroffene Einrichtung, zumal wenn sie den mit ihrer Durchführung betrauten Beamten eine so schwierige Auf— gabe stellt wie im vorliegenden Falle, nicht soort, in einer nach allen Richtungen hin tadellosen und unanfechtbaren Weise ins Werk gesetzt werden kann. Ueber die Nothwendigkeit und Nützlichkeit der Ein⸗ richtung aber kann nach den bisherigen Erfahrungen ein Zweifel nicht bestehen; dies mögen sich doch Alle, die für die Auf— gaben der deutschen Verwaltung ein Verständniß haben, gegen— wärtig halten. Es entspricht wahrlich dem deutschen Interesse nicht, wenn die geringfügigste Belästigung, welche irgend einem Reisenden aus einer Befragung an der Grenzstation erwächst, sofort an die große Glocke gebracht und. auf diese Weise der Tendenz jener aus— ländischen Blätter Vorschub geleistet wird, welche, weil die straffere Handhabung der Grenjvolizei der noch immer fehr regen deutschfeind⸗ lichen Agitation im Reichslande unbeguem wird, die getroffenen An. ordnungen mit der Legende einer brutalen Gewaltmaßregel umgeben wollen. Wenn das vaterlandslose Bonner Vaterland‘ einen der⸗ artigen Angriff gegen die Regierung aus der bekannten Feder eines ESlfässers richtet, so wundert uns dies nicht; wenn aber die Frankfurter Zeitung“ sich dazu hergiebt, in einem langen Leitartikel das Thema der deutschen Grenzpolljei unter Behauptungen zu erörtern, die theils übertrieben sind, theils sich auf vollftändig erfundene Zeitungs⸗ anekdoten stützen, so verdient dies vom nationalen Standpunkt aus die schärfste Zurückweisung. Vielleicht lernt die Presse, wenn sie unsere Mahnung nicht berücksichtigen will, von unseren Gegnern: in den französischen Grenzstationen werden in neuerer Zeit bäufig Fran⸗ zosen, welche nach Deutschland reisen wollen, angehalten und nicht nur befragt, sondern sogar bis auf die Haut durchfucht. Wir haben trotz aller Mühe nicht ein einziges französisches? Blatt entdecken . welches über dieses Verfahren auch nur ein Wort verloren atte.
SEtatiftische Nachrichten.
; Ueber die Knappschaftg Invaliden und Knapp— schaftlskassen Vereine im Großherzogthum Heffen im Jahre 1886 giebt das Dorpelbeft Nr. 405 und 406 der . Mit 1heilungen der Großherzoglich bessischen Central— stelle für die Landesstatistik“ folgende Auskunft. Zunächst , . Die Zahl der Vorstandsmitglieder betrug 75, die der knappschafts⸗-Aeltesten 59, die der Knappschafts ⸗Aerzte 22, der Ver⸗ eins ⸗ Apotheker 24, der Kafsenbeamten 18, der sonstigen Angestellten 2. Die Gesammtzahl der Werke belief sich zusammen auf 35, die Ar— beiterzabl auf 977 ständige, 274 unständige. Ueber die vollbeitragenden ständigen Mitglieder wird bemerkt: Der Bestand am 1. Januar 1885 betrug 1337, der Gesammtabgang im Jabre betrug 439. Der Bestand am 31. Dezember 1885 betrug 15380. Ünständige vol beitragende Mitglieder gab es am j. Januar 256, der Bestand am 31. Dezember 1885 belief sich auf 287. Der Gefammt—⸗ Mitgliederbestand an ständigen und unständigen am 31. Dezember 1886 belief sich auf 1677. Beurlaubte, nicht oder nicht voll bei⸗ tragende Mitglieder gab es am 1. Januar 13886 31. Der Zugang bis zum 31. Dezember 1855 betrug 25. Der Gesammtabgang belief sich auf 135. Der Bestand am II. Dezember 1836 weist 45 auf. — Kur, und arzneiberechtige sonstige indalide Personen gab es am 1. Januar 1886 57, am 31. Dejember 85. Ganzinvalide am 1. Januar 53, am 31. Dejember 6. Halbinvalide gab es am 1. Ja⸗ nugr 1886 4. am 31. Dezember 1886 5. — Wittwen gab es am 1. Januar 1886 82, am 31. Dejember 33. Walfen: vaterlofe am
1. Januar 1886 58, am 31. Dejember 62; elternlose am 1. Januar 10, am 31. Dejember 3. — Kranken der Vereine; stãndige Mitglieder am JI. Januar 14, am 31. Dezember 198. Die Zahl der Krankheiten stellt sich auf 458 Fälle und 6023 Tag; Fälle, für welche Kranken . lobn bezablt worden ist, gab es 345. Tage 7006s. Unständige Mitglieder am J. Januar 4, am 31. Dejember 3. Die Krankbeiten vertheilen sich auf M1 Fälle und 1357 Tage; Lie Fälle, für welche Krankenlobn bezablt worden ist, waren S0. die Tage 1045. Invaliden gab es am 1. Januar keine, ebenso nicht am 31. Dezember; im Laufe des Jahres gab es 12, von denen 3 starben, 9 genafen. Krankheit? · fälle waren 10. — Geldrechnung. A. Einnahme vom 1. Januar bis 31. Dezember 1886. Die laufenden Beiträge der aktiven Mitalieder erreichten eine Höhe von 16748585 , die der beurlaubten 78, 30 *, die der kranken 49 „6, der Werksbesitzer 10 05317 * Fintritts. gelder und fonstige Beitragszablungen erreichten eine Hohe von 733 31 Strafgelder kamen 425,25. ein. Eingebaltene Löhne bezifferte sich auf 135,5 M; Kavitalzinsen auf 13 375809. ; sonstige Einnahmen erreichten die Hohe von S5 4 6141; die Summe der Einnahme stellt sich auf 42 651, 063.0 Heilungskosten beliefen sich auf. 8882.09 „*; Krankenlshne auf 5732,74 60; Begräbnißkosten auf 460, 59 16 — Ausgaben vom 1. Januar bis 31. Dezember 1886. Laufende Unterstützungen wurden gezablt an Ganzinvaliden 7329 46 , an Halbinraliden 288, 00 s, an Wittwen 5540,11 6, an Waisen 1669,99 ½ Außerordentliche Unterstützungen wurden bewilligt in Hohe von 8653 ½; Verwaltungs. kosten 2634,1lz ; Anschaffung von Inventarien 165,90 0; sonstige Ausgaben 1126,68 66 Die Summe der Ausgaben stellte sich auf 33 355,28 0 — Bilanz zwischen Einnahme und Ausgabe: Es be— trägt die Einnahme 42 651,03 „66, die Ausgabe 35 336.28 6, also Ueberschuß 9729,66 , Zuschuß 114,91 660 — Stand des Vermögens bei, Jahresanfang; Aktiva am 1. Januar 1885. Baarbestand 3936,58 , insbar angelegtes Vermögen 311 764,90 , un · verzinsliche Forderungen und Rückstände 1730, 19 4 . Summe der Aktiva 317 431.07 — Passiva am 1. Januar 1886: Schulden auf Immobilien 0. senstige Schulden 91,91, Summe der Passiva also 191 46 — B. Stand des Vermögens bei Jabresschluß. Aktiva am 31. Dezember 1886. Der Baarbestand betrug 2712.56 6, das zinsbar angelegte Vermögen 322 211,185 , unverzinsliche Forderungen und. Rückstände 167055 é; Summe der Aktira 326 59,41 6 Die Bilanz zwischen Aktiva und Passiva am Ende des Jahres 326 594,41 , demnach schuldenfreies Vermögen am 31. Dezember 326 594,41 „ Die Zahl der Knapyvschafts⸗, In—⸗ validen und Krankenkasien⸗Vereine, auf welche sich obige Angaben beziehen, stellt sich auf 18 und zwar sind es die Knappschafts⸗ vereine zu Bad- Nauheim, ferner der Fürstlich Solms-Braun— fels'schen Braunkehlenbergwerke der Wetterau in Weckes⸗ beim, des Gräflich Solms-⸗Rödelsbeim schen Braunkohlenbergwerks zu Osfenheim, des Gießener Braunsteinbergwerks, der Zeche Buderus in Hessenbrück Hammer. Ferner der Allgemeine Knax ꝝschaftsxerein „Bessen· in Gießen. Sodann die Krankenkasse der Grube Ober— Roßbach, der Gewerkschaft Schalker Gruben- und Hüttenverein in Wetzlar, der Gebrüder Buderus und Buderus Jung u. Co. in Weßlar, der Sieg Rheinischen Gewertschaft in Friedrich Wilheims— Dütte bei. Troisdorf, des Rbeinischen, Hätten ereins in Kalk bei, Deut, des HessischRheinischen Bergbauvereins in Gießen, des Köln-⸗Müsener Bergwerks-Aktien⸗Vereins in Höngen, der Grube Amalienstadt in Sellgenstadt, Ferner die Gießener. Knappschafts-Krankenkaffe in Gießen, die Knaprschaftskrankenkasse für Starkenburg und Rbeinhessen in. Gießen i. O. die Krankasse der de Wendelschen Gruben in Reichels beim i. O., die Knappschaftskasse der Saline Ludwigshalle in Wimpfen.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Die von uns schon mehrfach erwähnte, klar und lebendig,
Se. Majestät den Kaiser, von Dr. H. Wiermann: Friedrich, Kaiser von Deutschland und König von Pash ßen (Verlag der Renger'schen Buchhandlung, Gebhardt u. Wilisch ir
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irzig) erscheint in 8 Heften à 40 , von welchen bereits 7 aus- gegeben sind und denen sich das Schlußheft in wenigen Tagen an— schließt. Die Verlagshandlung hat damit ihren Cyklus der bekannten Wiermann'schen Biozrapbien über Kaiser Wilhelm, Bismarck und Meltke mit einer neuen werthrollen literarischen Gabe für das deutsche Volk, für Jung und Alt, bereichert. Das Buch zerfällt in zwölf wohlabgerundete, chronologisch aufgebaute Kapitel: Kindheit und
Jugend. — In fremden Ländern. — Die Gründung des eigenen Herdes. — Der Feldherr, Im Orient. Nach Haris. — Nach dem Kriege. — Am häuslichen Herd. — Die Zeit der Stellver—⸗
tretung. — Neue Reisen. — Die Künste des Friedens. — Thron⸗ besteigung — und enthält circa 50 Bilder, theils im Text, theils Einzel und Doppelbilder auf Kupferdruckpapier.
— Erläuternde Anmerkungen zum Entwurf eines bürgerlichen Gesetzbuchs für das Deutsche Reich. Be— arbeitet und mit einer Einleitung verseben von Dr. Paul Alerander— Katz, Rechtsanwalt am Landgericht Berlin J. Erste Abtheilung (Bozen 1— 10). (Berlin 1838. Franz Vahlen. 2 M — Der amt lichen Ausgabe! des Entwurfs fehlt die Angabe von Parallelstellen. Dadurch ist das Studium des Entwurfs erschwert. Dem sich bieraus ergebenden Bedürfniß kommt das genannte Unternehmen in etwa vier einander rasch folgenden Abtheilungen entgegen. Bei jeder Vorschrift sind ähnliche oder auf dem gleichen Prinzip beruhende Vorschriften herangezogen und die Ausnabmen angegeben; bei technischen Ausdrücken wird auf die definirenden Paragraphen verwiesen und namentlich sind auch solche Vorschriften angeführt, welche die zu erläuternden in das rechte Licht setzen und ihre Tragweite ermessen lassen. Daneben finden sich zahlreiche Systematesirungen und andere zum Verständniß des Entwurfs dienliche Bemerkungen. Besonderes Interesse erweckt die umfangreiche Einleitung. Sie enthält die Entstehungsgeschichte des Entwurfs und gewährt einen Ueberblick über die markantesten im Entwurf enthaltenen Rechtssätze. Das Werk wird nicht blos Juristen, sondern auch an⸗ deren Interessenten für das nationale Gesetzgebungswerk nützlich sein.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Der Dirigent der preußischen Moor ⸗Versuchsstation, Professor M. Fleischer, giebt in einer Abbandlung über die zweckmäßige Behandlung von Moorwiesen in der Milch · Zeitung fol⸗ gendes Beispiel. Auf einer mit genügender Menge Kompost gedungten, mit Seggen, Süßgräsern und wenig Klee bewachsenen Moorwiese von mäßiger Moorbeschaffenheit wurden im Jahre 1880 verschiedene Parzellen abgesteckt, von denen eine ohne Düngung blieb, eine andere jährlich mit Kainit und Phosphat gedüngt wurde. Die in den Jab— ten 1881 bis 1887 geernteten Kleegraserträge waren folgende (Doppel centner pro Hektar):
Auf der nicht Auf der Mehrertrag auf der
Im Jahre: gedüngten Fläche gedüngten Fläche gedüngten Fläche 1881 118 168 50 1882 111 211 100 1883 77 214 137 1884 165 337 172 1885 157 324 167 18865 1099 455 246 zusammen 757 1709 977
Im Durchschnitt der 8 Beobachtungsjahre wurden auf der nicht gedüngten Fläche 123, auf der gedüngten 285, also 162 Doppelcentner mebr als auf der ersteren an fler tar geerntet. Unter Zugrunde—⸗ legung der jetzigen Preise von Kainit und Thomaszschlacke betrugen die Kosten der Tüngung im Jahresdurchschnitt pro Hektar ca. 35 , und damit wurde jedes Jahr ein durchschnittlicher Mehrertrag von 162 Doppelcentnern Kleegras entsprechend ca. 40 Doppelecentnern Kleebeu. (mit Sb 0, ,. Trockengehalt erzielt. Damit ist aber der Mehrertrag des auf der gedungten Fläche geernteten Futters noch lange nicht genügend bezeichnet, denn während das Heu auf der nicht gedüngten Fläche hauptsächlich aus sauren Gräsern bestand, bildeten
Rothklee, Weißklee, Lotus, Wicken und gute Gräser die Vegetation der gedüngten Wiesenfläche. Ein Blick auf die vorstebhenden Zablen zeigt ferner, wie der Ertrag auf der gedüngten Fläche fortwährend in der Zunahme begriffen ist. Rechnet man nur mit den letzten drei Jabren, so beträgt der durchschnittliche Jahresmehrertrag auf der ge⸗ düngten Parzelle bereits 288 Doppelcentner Kleegras oder ca. 55 Doppelcentner Heu, im letzten Jahre sogar 346 Doppelcentner Klee⸗ gras, entsprechend etwa 86 Doppelcentner bestem Heu. .
— Deutsche Jäger-Zeitung, Organ für Jagd, Fischerei, Zucht und Dressur von Jagdbunden. (J. Neumann, Neudamm. ) Nr. 14. JInkalt: Worauf es nakemmt bei der Gebrauchs hund · Prüfung. Im Anschluß an die Artikel von Georg Pobl und Dr. von Kadich in dieser Zeitung. Von Hegewald. (Fortsetzung) — Wie erklärt sich die Wirkungsweise der modernen Geschosse für Jagdbüchsen? Von Ernst Schlotfeldt (Schluß.) — Aufruf der Allgemeinen Deutschen Ornitbo— logischen Gesellschaft zu Berlin an alle Jagdbesitzer, Jagd und Vogel⸗ schutzrereine. — Weitere Nachrichten über den Zug der Steppenhübner.
Von Dr. Ernst Schäff. — Steppenbühner in Neuvorvommern. Von C. C. — Bemerkungen zu der Besprechung der Brochüre „Zucht, Dressur und Abführung des deutschen Vorstehhundes“, Seite 64, Rr. 4, Band XI. dieser Zeitung. Von S. — Von der Birkhabnbali. Vor Sepdel. — Hirsch mit theilweise fehlendem Unterkiefer. Von Dekon.⸗ Inspektor Eucken. — Aufgang der Entenjagd im Regierungsbezirk Magdeburg. Von v. N. — Vereinsnachrichten. Verein zur Zͤchtung deutscher Vorstebhunde'. — Beitrittsmeldungen. — Lustige Ecke. — Brief- und Fragekasten. — Inserate.
Sanitäts-, Veterinär⸗ und Ouarantänewesen.
Schweden.
Durch Bekanntmachung des Königlich schwedischen Kommerz Kollegiums vom 27. April d. J. ist angeordnet worden, daß die Einfuhr von Rindrieb, Schafen, Ziegen und anderen wiederkäuenden Tbieren, sowie von Thieren des Pferdegeschlechts seewärts auch über Lules stattfinden darf.
Niederlande.
Zufolge einer im Nederlandschen Staatskourant - veröffentlichten Bekanntmachung des Königlich niederländischen Ministers des Innern vom 12. Mai d. J. ist die Durchfuhr von Schafen und Ziegen durch die Niederlande verboten worden.
Gewerbe und Handel.
Vom oberschlesischen Steinkohlenmarkt berichte die Schles. Ztg.“. Der ruhigere Verkehr in Steinkohlen aller Art, welcher durch die Verminderung des Bedarfs an Heiz wie Gaskohlen bei Eintritt des Monats Platz gegriffen hatte, wurde nur um Weniges durch den sich allmäblich verstärkenden Bezug von mittelksrnigen Sorten Seitens der Ziegel- und Kalkbrennereien verändert. Auch die in der zweiten Hälfte der Vorwoche auftretenden kälteren und selbst mit Frösten verbundenen Tage der „Gestrengen Herren baben nur dem lokalen Bedarf eine zeitweilige besfere Abfuhr verschafft, für den größeren Markt blieben sie un— beachtet. Eines günstigeten Geschäftsganges hatten sich nur die Gruben des östlichen Reriers durch den Versandt grober Kohlen zu Wasser, sowie die mit Lieferungen auf Regiekohlen versebenen Gruben zu erfreuen. Der Grubenbetrieb hat infolgedessen sich eine merkliche Beschränkung in der Förderung auferlegen müssen, um die Einlagerung größerer Vorräthe zu vermeiden. Der Absatz von Koks war im Ganjen angeregt, wenn auch nicht immer gleichmã ßig. Neuere Preisnachlässe für Koblen oder Koks wurden nicht verstattet, wenn auch die Markthaltung im Ganzen nicht mehr so fest ist wie früber.
— Der Aufsichtsrath der Harkort ? schen Brüũckenbau⸗ Aktiengesellschaft zu Duisburg hat für das Jahr 1887 wie im Vorjahre für die Stamm -Prioritäten 6 0, für die Stamm Aktien 45 9. Dividende der Generalversammlung nach größeren Abschrei—⸗ bungen vorzuschlagen beschlossen. . .
— In der Generalversammlung der Braunschweigischen Kohlenbergwerke waren 139 Stamm Aktien und 1742 Stamm- Prioritäts-Aktien mit einem Gesammtbetrage von 1123000 ver treten. Das Erträgniß gewährt einen Reingewinn, welcher nach Vertheilung der Tantiümen, Ueberweisung von 10122. 6 an den Reservefonds und Uebertragung von 877 ½ auf as laufende Ge schäfttjahr die Zahlung einer Dividende von 44 e für die Stamm- Prieritäts-⸗Aktien gestattet, welche letztere von der Generalversammlung genebmigt wurde. Hierauf wurde Decharge ertbeilt.
— Dem „Journal Officiel“' zufolge belief sich der Werth der in Frankreich während der ersten vier Monate des laufenden Jabres aus dem Auslande eingefübrten Waaren auf 1397628000 Franes gegen 1 432 426 600 in der gleichen Periode es Vorjahres. Der Werth der Ausfuhr während der gleichen Zeit erreichte eine Höhe von 1937 257 009 gegen 1 049511 000 im Vorjahre.
Pest, 16. Mai. (W. T. B.) Die Generalversammlung der Kaschau⸗Oderberger Bahn ermächtigte die Direktion zur Auf— nahme einer Anleihe von 4 200 000 Fl. für nothwendig gewordene Anschaffungen. — Die Generalversammlung der Ungarischen Nordost- Bahn keschloß die Aufnahme einer konsolidirten Anleihe von 93 Millionen Gulden zu gleichen Zwecken.
Amsterdam, 16. Mai. (W. T. B) In der heute von der Niederländischen Handelsgesellschaft abgebaltenen Auktion wurden 2713 Boucauts Surinamjucker zu 153 à 175 verkauft.
Antwerpen, 18. Mai. (W. T. B. Wollauktion. An⸗ geboten wurden 1433 Ballen Buenos-Aires. Wollen, davon 1329 B. verkauft, 602 B. Montevideo⸗Wollen, davon 574 B. verkauft, ferner wurden angeboten und verkauft 157 B. algerische Wollen, 150 B. diverse Wollen. Verkäufe waren sehr animirt, Preise 5 — 10 höher als bei Eröffnung.
New- York, 15. Mai. (W. T. B.) Der Werth der in der ver⸗ gangenen Woche ausgeführten Produkte betrug 6 673 413 Doll. gegen 6 146520 Doll. in der Vorwoche.
Submissionen im Auslande.
Italien.
I) 21. Mai. Genua. Genio militare; Bau einer To rpedo⸗ stat ion in Oneglia, Provinz Portomaurizio; Voranschlag 26 000 Lire.
2) 26. Mai. Spezia. Direzione eostruz, navali R. marina: Condensations⸗Motor für eine 9,15 m lange Barke, Tvpus White; Voranschlag 10000 Lire. .
3) 28. Mai. Neapel. Direzione eostruz,. navali R marina: 112 Stück eiserne Wasserbehälter (easse ferro per acqua). Voranschlag 33320 Lire. . ö
4) 30. Mai. Turin. R. Fondéria: 2000 Eg grobes Messingblech. Voranschlag 5000 Lire.
Verkehrs⸗Anstalten.
Norddeutscher Llovd in Bremen. (Letzte Nachrichten über die Bewegungen der Dampfer.) New⸗JYPork und Baltimore ⸗Linien:
Bestimmung , Bremen 15. Mai in Bremerhaven. . Bremen 2. Mai von New⸗Vork. 8 9) ö New⸗ Jork 7. Mai in New ⸗ Jork. SI. Werra“. Bremen 12. Mai von New Jork. SI. Aller. New⸗Nork 11. Mai in New ⸗ Vork. HS Gider ⸗ New. · Jork 7. Mai von Southampton. Saale“. New⸗ Vork 19. Mai von Southampton. Fulda“. New⸗Vork 13. Mai von Southampton. , Bremen 7. Mai von New⸗Nork. . Bremen 14. Mai in Bremerhaven. Braunschweig !. Bremen 5. Mai don Baltimore. , Bremen 12. Mai von Baltimore. e ene, Baltimore 9. Mai Lizard vassirt. k Baltimore 11. Mai Lizard passirt.