Anlage zum Reglement vom 17. Juni 1888.

Ordnung des Zuges bei dem

Allerhöchsten Leichenbegängnisse am 18. Juni 1888.

Der Zug wird durch die Allerhöchst befohlene Leichen⸗ Parade eroͤffnet.

Einer Escorte, bestehend aus 1 . und 40 Mann des Regiments der Gardes du Corps, folgen nunmehr:

I) zwei Königliche .

die anwesende Geistlichkeit;

2) zwei Marschälle, . die Königliche Livree-Dienerschaft und die Stall— bedienten;

3) zwei Marschälle, . ; die Königlichen Haus-⸗Offizianten, Kastellane, Hof⸗ gärtner und Kammerdiener;

4) zwei Marschälle, die Beamten des Hofmarschall⸗Amts, der Schloßbau⸗ Kommission und Garten ⸗Direktion, des Ober⸗Cere⸗ monien⸗Amts, des Ober⸗Marstall⸗ Amts, der General⸗ Intendantur der Königlichen Schauspiele und des Hof⸗Jagdamts; .

5) zwei Marschälle, die Königlichen Hof- und Leibpagen;

6) die Königlichen Leibärzte und die übrigen Aerzte, welche Seiner in Gott ruhenden Majestät während der letzten Krankheit . haben;

7) zwei Marschälle, die anwesenden Königlichen Kammerjunker,

die anwesenden Königlichen Kammerherren; 3 vier adelige Marschälle;

9) die Reichs⸗Insignien, getragen: ö das Kurschwert von den Stgats⸗Ministern von 3 und Grafen von Bis marck-Schön— ausen, . . der Kurhut von dem Staats-Minister von Goßler, die Kette des Schwarzen Adler⸗Ordens von dem Staats⸗Minister von Boett icher,

) k von dem Staats⸗Minister Dr. von riedberg, ö das Reicheschwert von dem Staats- und Kriegs⸗ n Broönsart von Schellendorff, grei

rei⸗

der Reichsapfel von dem Staats⸗Minister Dr. herrn von Lucius, ö g. das Reichszepter von dem Staats-Minister von , . h. die Königliche Krone von dem Oberst⸗Kämmerer Otto Grafen zu Stolberg-Wernigerode;

a

11)

b. c.

d.

A. b. c. d. S.

,

nämlich: A. b.

10) die Königlichen Hoschargen, die 3 e⸗Ober⸗Hofchargen,

acht vom Garde⸗ Corps zu kommandirende Stabsoffiziere geführt werden. 2

Die Zipfel des über dem Leichenwagen liegenden Leichen— tuches tragen vier Ritter des Hohen Ordens vom Schwarzen Adler, nämlich:

a. General der Kavallerie, General⸗Adjutant Graf von

Den Baldachin über dem Königlichen Sarge tragen zwölf General⸗Majors, welche vom Königlichen Gouvernement

kommandirt werden. Die Cordons tragen sechs General⸗Lieutenants, nämlich:

Neben dem Königlichen Leichenwagen gehen die zwölf Commandeure der Preußischen, beziehungsweise Bayerischen und Schsischen Leib⸗Regimenter Sr. Hochseligen Majestät,

des Grenadier⸗ Regiments Kronprinz Friedrich Wilhelm

des 5. Westfãälischen Infanterie⸗Regiments Nr. 53, des 6. Badischen Infanterie⸗Regiments Nr. 104, des Kurassier⸗-Regiments Königin (Pommerschen)

des n, Nr. 8,

des 1. Leib⸗Hu

i. des 2. Leib⸗Husaren⸗Regiments Kaiserin Nr. 2, des Königlich Bayerischen J. des Infanterie⸗Regiments Kaiser Friedrich König von

des Königlich Sächsischen 2. Hufaren⸗ Regiments Nr. 19

die Königli r⸗Hofchargen un die Königlichen Obersten Hoschargen, nämlich: ? Oberst⸗ Schenk Fürst von Hatzfeldt⸗ Trachenberg, Oberst⸗Jägermeister Fürst von Pleß, , Fürst und Herr zu utbus Obers⸗Marschall Fürst und Altgraf zu Salm⸗Reifferscheid⸗Dyck, der Königliche Leichenwagen, dessen acht Pferde durch

als Marschälle;

G

der Goltz, General der Infanterie, General⸗Adjutant von

Tresckow, General der Infanterie, General ⸗Adjutant von

Obernitz, General der Infanterie von Pape.

General⸗Lieutenant Freiherr von Hilgers, Com⸗

mandeur der 15. Division,

k von Sanitz, Gouverneur von n,

General Lieutenant von Grolman, Direktor für

das Invalidenwesen im Kriegs⸗-Ministerium,

General ⸗Lieutenant von Lattre, Direktor der

Kriegsakademie,

General⸗Lieutenant von Lewinski, Inspecteur der

2. Feld⸗Artillerie⸗Inspektion,

General⸗-Lieutenant von Schkopp, Kommandant

von Spandau.

des Kaiser⸗Grenadier⸗Regiments Nr. 1, 9 ,, (1. Brandenburgischen) r.

Nr. 11

Nr. 2, aren⸗Regiments Nr. 1,

Ulanen⸗Regiments

Kaiser Friedrich König von Preußen,

Preußen (7. Württembergischen) Nr. 125

des Königli zwei Stabsoffiziere und zwölf Hauptleute respektive Ritt⸗

meister ei

Ferner gehen neben dem Leichenwagen die zur Bedeckung . Sarges vom Garde⸗Corps zu kommandirenden

Das Leibreitpferd Sr. Hochseligen Majestät; 17) das Reichs⸗Panier, getragen von dem General⸗Feld⸗

marschäll Grafen von Blumenthal, begleitet von den General Adjutanten, General⸗Lieutenant von Mischke und General ⸗Major von Winterfeld;

135 Se. Maje stät der Kaifer und König und

Se. Majestät der König von Sachsen;

14 Se. Königliche Hoheit der Prinz eing. g

von Preußen und die anwesenden Höchsten Leid⸗ tragenden der Königlichen Familie;

15) die zur Feier des Allerhöchsten Leichenbegängnisses erschienenen Kaiserlichen und Königlichen ö und die sonstigen Höchsten Herr⸗

aften;

16) die Abgesandten fremder Fürsten;

175 die General⸗Adjutanten, die Generale à la suite und

die Flügel⸗Adjutanten Seiner in Gott ruhenden Majestät, der

Jaiferlich rufffsche Gencral X ja suite Graf Gols ntischew—

Kutusow;

18) die Gefolge St. Majestät des Kaisers und Königs

und Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin;

19) die Gefolge der Allerhöchsten und der Höchsten

Herrschaften;

20) zwei adelige Marschälle,

die nachgeborenen Prinzen aus souveränen neu—⸗ fürstlichen Häusern, der Reichskanzler, die General⸗ Feldmarschälle, die hier anweseuden Ritter des Fohen Ordens vom Schwarzen Adler, die Chefs der Fürstlichen Häuser, die Generale der In—⸗ fanterie und der Kavallerie, sowie die kommandiren⸗ ben Generale aus den Provinzen, die stimm⸗ führenden Bevollmächtigten zum Bundesrath, die Präsidenten des Reichstages und beider Häuser des Landtages, die inaktiven Staats⸗Minister, die General⸗ Lieutenants, die Wirklichen eh n Räthe, der Präsident des Reichsgerichts, der räsident des Evan⸗ gelischen Ober⸗Kirchenraths, der Ches⸗Präsident der Sher Rechnungs⸗Kammer, die Vize⸗Präsidenten des Reichstages und beider Häuser des Landtages, die Ober⸗Präsidenten, die General⸗Majors, die Räthe ö Klasse und die sonst besonders eingeladenen Per— onen;

21) zwei Marschälle,

Behörden zu Potsdam; 22) zwei Marschälle,

Deputirte des Provinzialverbandes der Kurmark

Brandenburg;

23) zwei Marschalle, Deputirte des Magistrats und der Stadtverordneten

der Residenzstädte Berlin, Petsdam und Charlotten⸗

burg. Der Zug wir geschlossen durch 2 Escadrons. Alle übrigen Truppen der Garnison bilden vom Schlosse Friedrichskron bis zum Obelisken eine Chaine. Vom Bbelisken bis zum grünen Gitter nehmen zu beiden Seiten des Weges Innungen, Kriegervereine und andere

Kaiser Friedrich König von Preußen.

Korporationen Aufstellung.

*

Berlin:; Redacteur: Riedel. Verlag der Expedition (Scholz). Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗Anstalt, Berlin SwW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Deputirte der Reichs- und der Königlich preußischen

*

1

Staats⸗Anzeiger.

Insertionspreis fur den Raum einer Arnchzeile 230 f ¶ Iuserate nimmt an: die gbr rn, k des Aeutschen Reichs · Anzeigers ö nud Königlich Rreußischen Staats- Anzeige rz Berlin 8I., Wilhelmstraße Nr. 32.

Koniglich Preufischer

Aas Abonnement betrãgt viertel e ; ‚. * ö

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nr, Wiihelmftraßte Rr. 2. ö

* Einzelne Uu m mern kosten 235 5.

158.

Berlin, Mantag, den 18. Juni, Abends.

An Mein Volk!

** . hat . uns aufs Neue die schmerzlicsie Trauer verhängt. Nachdem die Gruft über der bull. Mteines unvergeßlichen Herrn Grofpaters sich kaum geschlossen hat, ist aug Meines heisgeliebten Herrn 1 Majestät aus . deitlichteit zum ewigen Frieden abgerujen worden. Die heldenmüthige, aus christlicher Ergebung 2 rer . mit der Er Seinen Königlichen Pflichten Jug mhnt Seines deidens gerecht zu werden wußte, schien

nung Raum zu geben, daß Er dem Vaterlande noch länger erhalten bleiben werde. (lott hat es anders beschlossen. Dem Königlichen Dulder, dessen Herz für alles Große und Schöne schlug, sind nur wenige Monate beschieden m, um auch auf dem Throne die edlen Eigenschaften des Geistes und Herzens zu bethätigen, melche Ihm die Liebe Seines Volkes gewonnen haben. Der Tugenden, die Ihn schmückten, der Siege, die Er auf den Schlachtfeldern einst errungen hat, wird dankbar gedacht werden, so lange deutsche Hrerzen schlagen, und unvergänglicher R ᷣ ! ritterliche Gestalt in der Geschichte des Vaterlandes verklären. . 3 . 64

Auf den Thron Meiner Väter berufen, habe Ich die Regierung im Aufblitk zu dem Könige aller Könige über. nommen und Gott gelobt, nach dem Beispiel Meiner Väter Meinem Volke ein gerechter und milder Fü . . Frömmigkeit und Gottesfurcht zu pflegen, den Frieden zu schirmen, die Wohlfahrt des Landes zu fördern .. Bedrängten ein Helfer, dem Rechte ein treuer Wächter zu sein. ö

.Wenn Ich Gott um Kraft bitte, diese Königlichen Pflichten zu erfüllen, die Sein Wille mir auferlegt, so bi

dabei von dem Vertrauen zum Preußischen Volke getragen, welches der Rütblick auf unsere ] Geschichte Mir ö. !; 2 guten und in bösen Tagen hat Preußens Volk stets treu zu seinem Könige gestanden; auf sniese Treue ren x . Meinen Vätern gegenüber in jeder schweren Zeit und Gefahr als unzerreißbar bewährt hat, Hähle au 9 ö e ssich wußtsein, daß Ich sie aus vollem Herzen erwidere, als treuer Fürst eines treuen Buoltes, beide gleich stark ö * . gebung für das gemeinsame Vaterland. Diesem Bewußtsein der Gegenseitigkeit der Liebe, welche Mich an. 2 verbindet, entnehme Ich die Zuversicht, daß Gott Mir Kraft und Weisheit verleihen werde, Meines Köniali one Heile des Vaterlandes zu walten. ö

Potsdam, den 18. Juni 1888.

ein, den Armen und

zum

Wilhelm