1888 / 161 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 21 Jun 1888 18:00:01 GMT) scan diff

Die Nummer 27 des Neichs⸗Gesetzblatts, welche von heute

ab zur Ausgabe gelangt, enthält unter . 26 ih elan n ng rng een 5 ahi D ugnisse für Schi au ner Fahrt mi eesischerei⸗ ahrzeugen und f Berechnung der Steuermannsfahrzeit.

Vom 15. Juni 1888. Berlin, den 21. Juni 1888. Kaiserliches Post⸗deitungs⸗Amt. Did den.

Königreich Preußen.

Verordnung

wegen Einberufung der beiden Häuser des Landtages.

Vom 20. Juni 1888.

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc. verordnen in Gemäßheit des Artikels 51 der Verfassungs⸗ urkunde vom 31. Januar 1850, auf den Antrag des Staats⸗ Ministeriums, was folgt:

Die beiden Häuser des Landtages der Monarchie, das , und das Haus der Abgeordneten, werden auf den 21. ö. d. J. in Unsere Haupt⸗ und Residenzstadt Berlin zusammenherufen. ö.

Das Staats⸗Ministerium wird mit der Ausführung dieser Verordnung beauftragt.

Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen .

Gegeben Marmor ⸗Palais, den 20. Juni 1888.

L. 8. Wilhelm, I. R. von Bismarck. von Maybach. . von Lucius. von Friedberg. von Boetti cher. von Goßler. von Scholz. Bronsart von Schellendorff. Graf von Bismarck.

Ministerium für Landwirthschaft, Do mänen und Forsten.

Der Forst⸗Assessor, Premier⸗-Lieutenant und Oberjäger im Reitenden Feldjäger-Corps, Ja esch ke, ist zum Obe ler ernannt und ihm die Oberförsterstelle zu Eichwald im Re⸗ gierungsbezirk Gumbinnen übertragen worden.

Ministerium der 4, Unterrichts- und Medizinal⸗-Angelegenheiten.

An dem Königlichen Astrophysikalischen Observatorium auf dem Telegraphenberge bei Potsdam ist der bisherige Assistent Dr. Müller zum Observator ernannt worden.

Abgereist: Se. Excellenz der kommandirende General e ö ,, General der Infanterie von Boehn, nach Breslau;

Se. Excelenz der kommandirende General des XV. Armee⸗ . ö. der Kavallerie von Heuduck, nach Straß⸗ urg i. E.;

Se. Excellenz der kommandirende General des II. Armee⸗ Corps, General der Infanterie von der Burg, nach Stettin.

Vollziehung beamten mit dem entspr sieht und deshalb als die auftraggebende Stelle die Ge⸗

nden Auftrage ver⸗ bühren selbst zu verrechnen hat. Die von einzelnen Königlichen Regierungen erlassenen Bestimmungen, wonach bei allen Requisitionen wegen Zwangsvollstreckung die Gebühren an die ersuchende Stelle abzuführen find, . hiernach nicht den diesseitigen Vorschriften. Aber auch in dem aus Vorstehendem sich ergebenden be⸗ schränkten Umfang soll die gedachte Bestimmung der Anlage zur Verfügung vom 28. Mai J nicht ferner aufrecht erhalten werden, da die gegen denselben Schuldner gerichteten Zwangs⸗ vollstreckungen sich zumeist gleichzeitig auf die Abgabenrückstände verschiedener Verwaltungszweige beziehen und die Verrechnung der den verschiedenen Verwaltungen zukommenden Gebuͤhren⸗ 2 unverhältnißmäßigen Weiterungen und Schwierigkeiten egegnet. Mit Rücksicht hierauf hat der Finanz Minister unterm d. M. in Abänderung jener Verfügung bestimmt, daß fortan auch bei den Seitens der Behörden der Verwaltung der indirekten Steuern an die Vollziehungsbeamten der Steuer⸗ und Kreiskassen ergehenden Zwangs vollstreckungsaufträgen, ebenso wie bei den von anderen Behörden an diese Kassen ge⸗ richteten Requisitionen wegen , , die zur Staatskasse zu vereinnahmenden Gebühren stets von den Steuer- und Kreiskassen verrechnet werden. Demnach haben die letzteren auch in allen Fällen die Richtigkeit der erhobenen Gebühr zu prüfen und zu vertreten.

Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Senator der freien und Hansestadt Hamburg, Dr. Burchard, ist von Berlin wieder abgereist.

Der General der Kavallerie von Rauch, Chef der Land⸗Gendarmerie, hat sich mit mehrwöchigem Urlaub nach der Schweiz begeben.

Der General ⸗Inspecteur der Fuß⸗Artillerie, General⸗ Lieutenant von Roerdansz, hat eine achttägige Dienstreise nach dem Schießplatz Gruppe und nach Posen angetreten.

Bayern. München, 2X. Juni. (W. T. B.) Das „Kriegs⸗Ministerialblatt“ veröffentlicht einen Armeebefehl des Prinz⸗Regen ten, dem zufolge das 1. Ulanen-Re⸗ giment, dessen Chef bisher der Hochselige Kaiser Friedrich war, 4 Majestät dem Kaiser Wilhelm verliehen worden ist.

Sachsen. Dresden, 21. Juni. (W. T. B.) Die Prinzessin Marie von Sach sen⸗Altenburg ist heute ö. 12 Uhr gestorben. Ihre Königliche Hoheit, die älteste Tochter des , Prinzen Friedrich Carl von Preußen und der Prinzessin Maria Anna, Tochter des Herzogs Friedrich Leopold von Dessau, war geboren am 14. September 1855 und in erster Ehe vermählt mit dem Prinzen Heinrich der Niederlande. Wittwe seit 13. Januar 1879, vermählte sich Höchstdieselbe am 6. Mai 1885 in zweiter Ehe mit dem Prinzen Albert von Sachsen— Altenburg.

Baden. Karlsruhe, 20. Juni. heutigen Sitzung der Ersten Kammer gedachte der Prä— sident von Seyfried in bewegten Worten des Ablebens des Kaisers Friedrich. Gehein-Rath Hermann Schulze (Heidelberg gab darauf einen Ueberblick über das Leben des verewigten Kaisers und fügte hinzu: Wenn am Sarge des Kaisers Wilhelm die Erinnerungen an ein thatenreiches Leben uns bewegten, so gelten die Schmerzen bei dem Hinscheiden des Erhabenen Sohnes den geknickten Hoffnungen, die mit

(W. T. B.) In der

Aichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 21. Juni. Ihre Majestät die Kaiserin und Königin Augusta traf heute um 11 Uhr mit Ihren Königlichen Hoheiten dem Großherzog und der Großherzogin von Baden von Potsdam hier ein und begab Sich von dem Bahnhof nach dem Augusta⸗Hospital.

Vor der Abreise von Potsdam hatten Bei de Majestäten sowie Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Heinrich Ihrer Majestät einen Abschiedsbesuch gemacht.

Im Königlichen Palais empfing Ihre Majestät mehrere erren der Umgebung weiland Sr. Majestät des Kaisers ilhelm und um 4 Uhr den Reichskanzler Fürsten

von Bigmarck.

Die Rückreise nach Baden⸗Baden findet heute Abend 6 . 30 Minuten in Begleitung Ihrer Königlichen Hoheit der Groß⸗ herzogin von Baden statt.

Der Bundesrath sowie dessen Ausschuß für

. und Verkehr, und die vereinigten Ausschüsse für

oll⸗ und Steuerwesen und für Justizwesen, und für Handel und Verkehr und für Justizwesen hielten heute Sitzungen.

.— Die Verbindung von Vortheilen mit der Ver— zii ur Nichtänderung oder zur Aenderung der

eligion des Bedachten hat nach einem Urtheil des Keichs—⸗ gerichts, IV. Civilsenats, vom 24. April d. J, im Gel— tungsbereich des Preußischen Allgemeinen Landrechts in der Regel als unsittlich zu gelten. 9 dies in einer letztwilligen Anordnung geschehen, so ist die den , , betreffende Bedingung als . beigefügt zu erachten; der Erbe oder Legatar erhält das germächtniß, ohne genöthigt zu sein, die daran geknüpfte Bedingung zu erfüllen.

= Nach den Bestimmungen zu Nr. 8 der Anlage der n,, des Finanz⸗Ministers vom 28. Mai 1880 sind bei nr re rn von Vollziehungsbeamten der Steuer- und Kreiskassen mit Zwangsvoll— streckungen, für die Verwaltung der indirekten Steuern die aufkommenden, zur Staatskasse zu vereinnah⸗ menden Gebühren an diejenige Kassenstelle abzuführen, welche uftrag zur Zwangsvollstreckkun ertheilt ö Diese Bestimmung bezieht sich lediglich auf die

assen, der Verwaltung der indirekten Steuern, denen das Recht beigelegt ist, die Vollziehungsbeamten der Steuer- und Kreiskassen unmittelbar mit Zwangs vollstreckungen zu be⸗ auftragen. Anderen Behörden ist ein solches Recht nicht beigelegt; e haben vielmehr in den geeigneten Fällen das Ersuchen um Zwangsvoll reckung an die Steuer⸗

den

ins Grab getragen wurden. Dennoch stehen wir nicht hoff— nungslos am Sarge. Gerade jetzt haben wir die staatsmännische Weisheit der Gründer des Reichs anzuerkennen. Während sonst das alte Reich mannigfach als Vorbild gedient hat, fo werden jetzt die Klippen der Wahlmonarchie vermieden. Das Reich hat alle Vorzüge der Erbmonarchie. Wie der Hochselige Kaiser die Liebe und , des ganzen Volks in Sein Grab nimmt, so bringt dasselbe Volk dem Sohne das feste Vertrauen entgegen, daß Er im Geiste der großen Ahnen mit sicherer Hand ie Geschicke des Vaterlandes leiten werde. Die Sitzung wurde hierauf aufgehoben.

In der Zweiten Kammer legte die Regierung eine Nachtrags forderung zum Bau eines Palais fur das Erbgroßherzogliche Paar vor.

Desterreich⸗ Ungarn. Wien, 20. Juni. (W. T. B) Mit Bezug auf die Deutungen, welche eine gewisse Stelle des dem Hochseligen Kaiser Friedrich von dem Präsidenten der Reichsraths⸗Delegation, Dr. Smolka, gewidmeten Nach— rufes erfuhr, ist das „Fremdenblatt“ von Smolka er⸗ mächtigt zu erklären, daß ihm jede Absicht, irgend Jemand zu verletzen, vollkommen fern gelegen habe. Smolka glaube, daß er schon mit Rücksicht auf seine dem Kaiser Wilhelm und dem Kaiser Friedrich gewidmeten, von dem wärmsten Gefühle und der aufrichtigsten Herzlichkeit eingegebenen Reden hätte davor bewahrt sein können, in irgendwelche Beziehun⸗ ben mit Tendenzen und Aeußerungen gewisser Organe ge— racht zu werden, welche gerechte Indignation hervorrufen und die er auch sonst mißbillige. Ihm, der das deutsch— österreichische Bündniß wiederholt als die werthvollste Errungenschaft hingestellt habe, werde man doch schwerlich Gehässigkeit gegen Deutschland oder Preußen vorwerfen können. Die besagte Stelle sei nur dem einfachen menschlichen Gefühl entsprungen. 21. Juni. (W. T. B) Das „Armee⸗Verordnungs⸗ blatt“ publizirt eine Kaiserliche Kabineisordre, wonach Se. Majestät der Kaiser ö Ob er st⸗Inhaber des Infanterie⸗Regiments „Wilhelm J.“ Nr. 34 ernannt wird. Zugleich wird angeordnet, daß das Husaren⸗ Regiment Nr. 7 fortan den Namen „Wilhelm II. Deutscher Kaiser und König von Preußen“ führt. Zu Ehren des ö Kaiser Friedrichs fand am Vormittag in der protestantischen Kirche ein Trau eramt statt, welchem in Vertretung des Kaisers der Erz⸗ ere Karl Ludwig in preußischer Uniform, ferner die Erzherzoge arl Salvator und Franz Salvator, die Hofwürdenträger, der deutsche Botschafter ürst Reuß mit dem Personal der Bot⸗ schaft, das diplomatische Corps, Pertreter der Civil- und Militärbehörden, und . andere distinguirte Personen anwohnten. Der Superintendent Schack hielt eine ergreifende Gedächtnißrede, anknüpfend an den Brief Pauli an die Römer, wo es heißt: „Ich halte dafür, daß die Leiden diefer Zeit der Herrlichkeit nicht werth sind, die an uns allen ge⸗

oder Kreiskasse zu richten, welche ihrerfeitz den ihr zugeordneten

Linz, VW. Juni. (B. T. B) Der Gemeinderath beschloß einstimmig, die allgemeine Theilnahme der Bevölke⸗ rung an dem ö iden Kaiser Friedrich's zur Kenntniß der städtischen Behörden Berlins zu bringen.

Pest, W. Juni. (B. T. B) Der Budget-Ausschuß der öst erreich ischen Delegation erledigte sammtliche Po⸗ sitionen des Marinebu dgets unverän und beschloß, in dem zu erstattenden Ber cht dem Maring- Kommandanten die Anerkennung für seine 12 ige Thätigkeit und das volle Vertrauen in . fernere 6 auszudrücken. Die nächste Sitzung wurde auf kommenden Freitag anberaumt.

Der Vierer⸗Ausschuß der ungarischen Delegation berieth heute über den Kredit von Rillionen. Der Kriegs⸗-Minister legte eingehend die Details des Erfordernisses und die in Ausficht genommenen weiteren Verfügungen dar. Bei der hierauf folgenden Debatte trat auch der Minister⸗ Präsident Tisza unter Hinweis auf die Ungewißheit der all⸗ gemeinen Lage für die Forderungen des Kriegsressorts ein und stimmte dem Antrage Hegedue's zu, daß die verlangte Etmächtigung zur Aufnahme des Kredits nur bis zur nächsten Session der Delegatign zu gewähren sei. Die Fortsetzung der Berathung wurde auf Freitag vertagt.

In der Generalversammlung der hauptstädti—

schen Repräsentanz hielt der Ober⸗Bürgermeister dem Kaiser Fried rich, dem mächtigen Verbünde en ,. ö

arauf beschloß die Versammlung einhellig, die schmerzliche Theilnahme der Hauptstadt in einem Protokoll niederzulegen und diesen Beschluß dem Minister-Präsidenten behufs Weiterleitung an

reich⸗Ungarng, einen überaus warmen Nachruf.

die kompetente Stelle zu unterbreiten.

21. Juni. (B. T. B.) Heute Vormittag um 11 Uhr fand in der evangelischen Kirche für den Hochfeligen Kaiser Friedrich ein Trauergottesdienst . welchem der Kaiser, der nen f Josef, die Vertreter der fremden Mächte, die Mitglieder des ungarischen Kabinets, des genieinsamen Ministeriums und die des , ln, beiwohnten. Ferner waren anwesend die

viele Personen von Distinktion. preußische Unifom mit umflorten Epaulettes trug, wurde von dem General⸗Konsul empfangen. Pastor Gladischewsky.

Großbritannien und . London, 20. Juni. . T. B. Im Unterha ufe erklärte der Generalsekretär ür Irland, Balfour, das Gerücht von seinem Rück— tritt für eine lächerliche Erfin dung der irischen Presse.

Dublin, 26. Juni. (W. T. B.) Das Appellgericht in Dundalk bestätigte das Urtheil, wodurch der Deputirte Dillon wegen einer Rede, in welcher er die Pächter zu un⸗ gesetzlichen Handlungen aufreizte, zu Monaten Gefängniß verurtheilt wird.

Frankreich. Paris, 19. Juni. (Fr. C) Die Depu⸗ tirtenkammer setzte in ihrer gestrigen Sitzung die Debatte über die Regelung der Arbeitszeit der Kinder und Frauen in den Fabriken und Werkstätten bei Art. 8 der Vorlage fort und gelangte bis zum Art. 17. Unter den Be⸗ stimmungen, welche durchdrangen, sind zu erwähnen die⸗ jenigen, die den Theater⸗Direktoren verbieten, ohne beson⸗

der Präfekten Kinder unter 16 Jahren auf der Bühne oder bei Circusspielen verwenden und die Arbeit von Knaben zwischen 19 und 16 Jahren in einzelnen Grubenwerken dann zulassen, wenn ihnen äglich nicht über achtstündige Arbeit auferlegt und eine Ruhe von mindestens 14 Stunden gewährt wird.

20. Juni. (W. T. B.) Der Präsident der Republik theilte im heutigen Ministerrath die Antwort Sr, Majestät des Kaisers Wilhelm auf das Beileidstelegramm mit, welches der Präsident anläßlich des Hhinscheidens weiland Kaiser Friedrichs an Allerhöchst⸗ denselben gerichtet hatte. Kaiser Wilhelm schließt Sich darin den diesseits zum Ausdruck gebrachten Wünschen für Auf— rechthaltung guter Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich an.

Rußland und Polen. St. Peters burg, 20. Juni. W. T. B.) Heute Nachmittag fand in der lutherifchen etrikirche ein feierlicher Trauergottesdienst für weiland Kaiser Friedrich statt, welchem der Großfürst Nikolaus der Aeltere, die übrigen hier anwesenden Großfürsten, der Minister von Giers, das diplomatische Corps, die Heneralität, Stabsoffiziere und die hier anwesenden deutschen Reichsangehörigen beiwohnten.

talien. Rom, 2. Juni. (W. T. B. Se. Majestät der Kaiser Wilhelm hat den hiesigen deutschen Bot— schafter beauftragt, dem Könige in Seinem Namen für die anläßlich des Todes des n fer! Friedrich vom Könige ausgesprochene Theilnahme zu danken.

Spanien. Madrid, 21. Juni. (W. T. B.) De⸗ putirtenkammer. Die Budgetkommission bewilligte einen Kredit von 259 009 Pesetas zur Betheiligung Spaniens an der Pariser Weltausstellung.

Schweiz. Bern, 20. Juni. (W. T. 3 Heute fand in der Münsterkirche ein von der deutschen Gesandischaft ver⸗ anstalteter Trauergottesdienst für weiland Kaiser Friedrich statt. Demselben wohnten sämmtliche Mitglieder des Bundesraths, fast daz gesammte Personal der hiesigen Gesandtschaften und ein sehr zahlreiches Publikum bei.

Der Nationalrath lehnte mit 168 gegen 9 Stimmen den Antrag Aerti ab, gesetzlich festzustellen, in welchen Fällen die Landesverweisung von Ausländern durch die Richter, und 3 welchen Fällen solche auf administrativem Wege erfolgen

nne.

Niederlande, Amsterdam, 206. Juni. (B. T. B.) Der ehemalige Minister des Innern, Pynacker-Hordyk, ist zum General-Gouverneur von Indien ernannt worden. Serbien. Belgrad, 21. Juni. (B. T. B) Wie der „Videlo“ meldet, brachten sämmtliche Blätter des Landes ympathische Leitartikel anläßlich des Hinscheidens des Hochseligen Kai se rs Friedrich.

Die serbisch-⸗bulgarischen Delegirten zur end— ige. Regelung der Bregovafrage treten Ende dieses onats in Negotin zusammen.

Bulgarien. Sofia, 21. Juni. (B. T. 9 Prin mn, und die Herzogin Clementine, welche na

offenbart wird.“

umelien reisen, werden von den Ministern des Aeußern, des Krieges und des öffentlichen Unterrichts begleitet sein.

pitzen der Civil- ünd Militärbehörden, die Generalität und Der Kaiser, welcher die

Den Gottesdienst vollzog

bere Erlaubniß, dez Minffters der schönen Künste ober

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ut ionen an, welche ihrer Sympathie mit eut fchland an Läßlich des jüngst erlittenen schwer en 14 Ausdruck geben.

(W. T. B.) Die

o, 21. Juni. ag Ju e,,

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Zeitungs ftimmen.

Der „Nation al⸗Zeitung“ wird von einem Deutschen Buenos⸗Aires geschrieben: ö Die hier erscheinmende Deutsche La Plata ⸗Zeitung' bringt aus

stehende Notiz: ara s an,, Kolonisations · Gesellschaft mit einem

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Oberbayern

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züglichen Wünsche erho Die Preise der

nnzelnen Sparten zeigen Die Unsicherhei t der ch auf den Geldimn arkt

ahre 1886. n Jahre 1886 3,28 durchschnittssatz vom ttel der Ban 60 617 000 A6,

so metallische De ckung bPBorjabhre). en Coursen der rozenten,

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ini A suncion nach . fen a bm in . . 21 meine Pflicht als alter Landwirth, der seit merila zu ; 1 men verließ, in ga m,. Weise gegen die Verschleppun

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hernd heimatliche Klima bieten, und zwar ohne Beimischung von . unzählig em anderen Ungeziefer, und dem neben den von

itigung mehr Arbeit erfordert, als die der schweren Hitze unge⸗ e eg g n. des Teutschen Ackerbauers zu liefern vermag. Möge doch dort Kolonien von

Dem Jahresbericht der Handels- und Gewerbekammer . ö entninimt die Münchener Al . itung“ nachste hende Aeußerungen über die allgemeine äftslage des Jahres 1887:

die pon itische Konstellation beeinflußt.

zwischem Oesterreich

als die Ungewißheit über die Stabilität der

. En 6 n bg Bemühungen rer haben daher Sandel, Industrie und, Gewerhe, die ühur

s iti F begrüßt, die politischen Verhältnisse friedlicher k gen . Bestreben, dem bis ĩ Erfolg ni cht abzusprechen ist, . ! k ö ein erfreuliches Zeichen unseres wirthschaftlichen mstandes gelten, Se F, abgesehen von den allseits beklagten Wirkungen cker Verhéitnisse, der Geschäftẽgang im Berichtsjahre als Ganzen gunstiger bezeichnet werden darf. ;

Sroßhandel und Industrie haben in der Hauptsache auf befrie⸗

Ss Be des erzielten Nutzens mit der Erweiterung s Umfatzes nicht irnmer gleichen Schritt hielt. Folge der, Konkurrenz zu

den Ka rtelle erweiter ö mit dem gewünschten Erfolg für die Theilnehmer. m engerem Anschluß . 1 , auch deshalb von dem ausländischen M

sungen verdrärrgt, nun im Inlande in schärferen Wettbewerb hier einen Rückgang der Preis— n. . lem war es Oeft erreich das durch seine im Zolltarif vom 21. Mai irten Srhöhungen die Industrie und den Handel gerade fferes Bezirks schwe r traf. Sberbayern, welches nach zwei Seiten hin an

b ach diesem Lande mit? . manch 6 . a in Folge dieser . für seine

die von Desterreich vormals Italien zugestanden waren und

ift Begünstigung auch. . ft Seen gu cr d,. Handelsvertrag, welcher

ö die Ver Längerung des bisherigen d . . Sa fl ren wurden bessere Here. nicht geichaffen d Handel und Im dustrie sehen sich,

Waaren weisen im Berichtsjahre im allgemeinen kine wesentliche Be ränderung gegen daz Vorjahr auf; in verschiedenen

äke vorhanden war, sank der Zinsfuß nicht unter das Niveau des . sein Din rchschnittsstand ist sogar etwas höher als jener Der Diskont der Reichsbank, dessen Durchschnitt o/ betragen hatte, weist im Berichtsjahre einen 3408 o auf bei erhöhtem Umfang der Baar. (din rchschnittlicher Umfang des Banknotenumlaufs 1887 gegen 502 178 000 M im Vorjahre, dur schnittlicher TNetallbestand 772 ZG6G3 000 , gegen 693 105 000 M im

ie ourse der fremden Staagtsp 2 Pfandbriefe Einbußen von mehreren und 0 war au ! . ; ö auf Grund 3 goiger Pfandbriefe, bezw. die lonvertirung älterer auf der Basis höher verzinslicher cchlossener Darlehen nur unter Tragung des durch das Ro igen Pfandbr i fe bedingten Verlustes möglich. So zeigte im Berichtsjahre der Zinsfuß 2 Dendenz zum Steigen; es kann imm weifeit werden, da s er bei Konsolidirung der politischen Verhältnisse

ie Lage des Sielngewerbeß kann nach den uns vorliegenden Be⸗ gt? ich hals um günstlg und keinessalls als minder günftig denn in em vorhergehender Jahre bezeichnet werden; besonders den bei Bauten eschäftigten Gewer ben erwuchs in Folge der umfangreichen Bauthätig ˖ München reichlicher Verdienst. Wenn auch in diesen Sparten, die bei fämmtlicher Gewerben, über den zahlreichen Andrang zum Hewerbe und die Uungünstigen Wirkungen der großen Konturrenz ge⸗ hiergegen vielfach in der Einführung des Be⸗ und der obligatorischen Innungen gesucht wird, muß diesen Ers n zee fuhr erwogen werden, daß nicht los im Kleingewerbe, sondern au e nd nim G e. Die nutzenschmälernden Wirkungen der Konkurrenz

sten 2 . dlagh möchte in dieser Hinsicht wobl dem Arbeitsmarkt herrschen. o 3

; 1 verlangt wurdenm und zahlreiche Kräfte über Bedarf sich andrängten,

( 42 dies wie z. B. bej den weiblichen Konfeltiongarbeiterinnen auch

ie Löhne drücken. Jri weitaus den melsten Branchen jedoch wird entweder

FEtabilität oder ein mitunter recht bedeutendes

Böhne K ohrre daß es immer gelang, einen entsprechend höheren

Dieselbe gedenkt zwölf Flůsse 8 und Parana, und an der ncarnacion zu gründen“.

ause ist, es nur in kurzen Zwischen⸗

theilweise deutsche Unternehmer na Der deutsche Ackerbauer, der bei seiner Länder ein annähernd heimathliches Klima nie mit der Hitze von Paraguay befreunden. nicht an Landstrichen, die ihm dies an⸗

Früchten wüst wuchernden Unkraut, dessen

Italienern resp anderen Südländern gewohnt sind; Deutsche dort ansiedeln zu unseren deutschen Landsleuten.

lgemeine

Berichts jahre we⸗ 9 le. 1 s das Verhältniß zu Frankreich und die ach Ablehnung des Septennats erfolgte

und Industrie war im

der Dinge herab- Menaten die Kom⸗ welche die allzu sehr der Ge⸗

in den späteren . Rußland, riegerischen Lösung nur nr n mr auf den Gan der Industrie und des Gewerbes, als die

der Eintritt eines Krieges selbst könnte in Um so dank⸗

heute

zurückzublicken, wenngleich wie schon im

Um die 6 erwartende inken treiben, wurden

in die Höhe zu und neue

gefestigt und erweitert arkt durch Zoll⸗

Preise befürchten mußten. Vor

nzt, ist schon durch seine geographische Lage ; '. angewiesen, und so mancher

azu kommt, daß verschledene Begünsti⸗ ch Deutschland zu gute kamen,

in Wirksamkeit trat, in Wegfall kamen, , andelsvertrags zwischen

soweit sie eine Erfüllung ihrer fften, auf die Zukunft verwiesen.

sich sowohl steigende als sinlende Tendenzen. politischen Verhältnisse mußte naturgemäß zurückwirken. Trotzdem, daß Geld in reicher

ahre 1886, der Banknoten 88, 75 o, gegen S6, 40 /ο im iere erfuhren gleich ch für den Grundbesitz der Abschluß von

fandbriefe isagio der

in Folge der politischen

kann wohl kaum be⸗

Bewegung einlenken wird.

allen Gebieten auch des Handels Leistun⸗

freilich nur geringere

teigen der Arbeits⸗

ewerblichen Lobnarbeiter werden, was die Höbe der Löhne anlangt, n ihrer überwiegenden Mehrzabl gewiß nicht Grund haben, mit dem abgelaufenen Jahre unzufrieden zu sein.

Etatistische Nachrichten.

Wegen unerlaubter Aus wanderung wurden im Deutschen Reich während des Jahres 1887 bezw. 1886 19527, Ge—⸗ stellungepflichtige oder 1. 40 90 der in den alphabetischen und Restanten listen Gefährten bezw, 18 835 oder 1.35 (o bestraft. Die Betheili. gung der einzelnen Armee ⸗Corpsbezirke an diesen Bestrafungen ist tbeilweise eine sehr ungleiche; sie bewegt sich zwischen 3.48 Cο und O, 39 άλC bezw. 4,51 οίσ und O. 38 o, wie aus der nachstehenden Zu⸗ sammenstellung ersichtlich. Es wurden wegen unerlaubter Auswande ˖ rung im Jahre 1887 bezw. 1886 bestraft im Bezirk des XX. Armee⸗ Corps 3, 48 /o bezw. 4. 61 00 der in den alphabetischen und Restantenlisten Ge⸗ führten, des Il. Armee Corps 2, 96 o bezw. 2, 95 /o, des J. Armee ˖ Corps 282 o bejw. 2.29 ο, deg I. Königlich baverischen Armee⸗Corps 28 oo bezw 1,63 0½, des XIII. (Königlich württembergischen) Armee⸗ Torp6 267 co bezw. 3.55 So, Les Y. Armee. Corps 71,73 Go bejw. Q O91 Yo, des 18. Armee ⸗Corps 1,629 / o bezw. 1,52 vo, des IT. Armee Corps 1,31 , 0 bezw. 1,30 ͤ½ , der Großherzoglich hessischen (25) Division 1,27 0,υ bezw. 215 0so, des X. Armee-Corps OG 98 ς bezw. 1,47 60, des VI. Armee⸗Corps O S9 Po bezw. O, 0 άCC, des XI. Armee- Corps O, S2 oso bezw. O68 0, , des VII. Armee Corps 0.770 bezw. O, 88 Co, des VIII. Armee-Corps O, 72 0 bezw. O, 75 Oo, des III. Armee Corps O, 64 9 bezw. O74 0½9, des XII. (Königlich sächsischen) Armee Corps O,56 G0 bezw. O, S2 so, des J. Königlich baverischen Armee Corps. O49 0 bezw. O, 38 o und des 1IV. Armee-⸗Corps O, 39 υ bezw. O 39 o. Demnach baben sich die Bestrafungen wegen unerlaubter Auswanderung ver- hältnißmäßig in aufsteigender Skala vermehrt beim IJ, XII. (König- lich sächsischen, 18. J. Königlich baverischen, Tl, VI, L., V. und II. Königlich bayerischen Armee ⸗Corps; dagegen vermindert beim VIII., XIV., III., VII., X. u. XIII. Cr würftembergischen) Armee Corps, bei der Großherzoglich hessischen (23.) Division und beim . Armee⸗Corps. Gleich geblieben sind sie bei dem IV. Armee⸗

orps. e . Nach den Uebersichten, welche der Bericht der Finanz ⸗Abthei lung - stanstischen Bureaus der Vereinigten Staaten von Rord— Amerika birgt, geben die Berl. BPol. NR im Folgenden einen Ueberblick über Einfuhr, Äusfuhr, Einwanderung und Schiff ahrt. der zz in igten Staaten im Jahre 1887. Dem Werthe nach betrug 18357 . Waarcnausfuhr der Vereinigten Staaten insgesammt rund 715 900 Q Posf,, wovon 7o3 65 G05 Toll. auf eigene Erzeugnisse entfallen; die S⸗sammteinfuhr rund 709 000000 Doll. Gegen 1886 ergiebt sich darnach eine Sy eigerung der Ausfuhr um 2 900666 Doll., welche hauptsächlich den , Erzeugnissen zu Gute ge⸗ kommen ist; der Einfuhr um 45 000 oog Doll. Von den zur Aus, fuhr gelangten einheimischen Erzeugnissen wifallen auf Brodfloffe 161 005 000 Doll. 22, 94 υά, auf Lebens mt tel 94 ooo 506 Doll. 13,34 60, auf Mineralole 7 900 000 Toll. 6.67 Go, auf Baum⸗ wolle 216 0600 000 Doll. 30,72 ,, auf Tabac A 660 660 Doll. 2, 97 M69 auf andere Waaren 164 000 000 Doll. . 36 oο. An Edelmetallen in Münzen und Barren wurden ausgeführ. zn Jahre 1887 rund 37 000 000 Doll,, gegen 1886 weniger 31906660 Doll.; eingeführt 1887 62 000600 Doll., gegen 1886 mehr Z 650 000 Doll. Die Zabl der Einwanderer aus fremden Ländern außer Kanada und Mexiko betrug rund 517 000, davon waren männ⸗ lichen Geschlechts 327 000, weiblichen 185 0060. Unter 15 Jahren waren gg 600, zwischen 15 bis 40 Jahren 36 700, 40 Jahre und älter 1 000. Der Nationalitãt nach entfallen von den das Haupt · kontingent stellenden europäischen Einwanderern auf Großbritamien und Irland 180 000, auf Oesterreich Ungarn 39 000. auf . 56õo. Deutschland 111 360, Italien 46 200, Niederlande ö. Belgien Soo, Skandinarien 70 000, Rußland 31 8 cin Schweiz 6500. Die 7 der einheimischen und fremden 31 ( welche in Hafen der Vereinigten Staaten einliefen, betrug 9 mit einem Fonnengehalt von 15 66 r 67s t, davon waren einheimische

: it' einem Tonnengehalt von 3 268 489 t; fremde Gf. i nr n, , von 12393181 t. Aus

lkanifchen Häfen liefen aus; 5483 amerikanische Schiffe mit J von 3213 839 t und 225313 fremde Schiffe mit einem Tonnengehalt von 12 556 495 t; insgesammt also 31 796 Schiffe mit einem Tonnengehalt ven 15771334 t.

Kunsft, Wissenschaft und Literatur.

m Verlage von Paul Kittel, Kottbus, erscheint in Lieferungen ein . Kan ? ans Fritz‘, Deutscher Kaiser und König von Preußen. Von Hermann Müller Bohn. Dieses literarische Unternehmen ist von dem Verfasser in Angriff genommen worden, noch bevor die traurige Katastrophe eintrat, welche den Leiden des erhabenen Kranken fur immer ein Ziel setzte. Es lag in der Absicht des Verfaffers, wie er schreibt, vom Kaiser ein getreues, in das Herz des Volkes tief eindringendes Bild seines Charakters und Lebens, des theueren Lebens, dessen Gefährdung die deutsche Nation schon so lange in schmerzlichster Aufregung hielt, dessen Erhaltung in immer fich wieder erneuernder Hoffnung und Zuversicht von vielen Tausenden tagtäglich durch ,, Gebete erfleht wurde, zu ent⸗ werfen, wie es selbst unter den Gebildetsten und Wohl habensten unferer Nation nur sehr wenige besitzen. Dem Verlangen nach einem solchen Lebensbilde sollte der Verfasser in vorliegendem Buche in hohem Maße gerecht werden. Wenngleich er von der Zeit überholt wurde, und der geliebte Fürst bereits dem Erdenleben entrückt ist, so thut dies dem Werke keinen Abbruch, dasselbe behält seinen Werth trotzdem und wird jetzt, wo das Herz der deutschen Nation. schwer ge⸗ zroffen ist von dem tragischen Geschich des Erlauchten Fürsten, mit dem es fo viele stolze Hoffnungen zu Grabe trägt, erst recht einen dankbaren Leserkreis finden, der jetzt mit doppelter Verehrung und Ändacht das Bild des Dahingeschiedenen betrachten wird - In feinem Buch bietet uns der Verfasser ein Lebensbild von der frühesten Jugend des Kaisers an bis zu der Gegenwart, bei dem kein charakte⸗ Tistifcher Zug fehlt, und was dem Buch einen geradezu kultur⸗ historischen Werl verleiht, das ist der Umftand, daß der Verfasser das geistige Werden und Wachsen der deutschen Nation, sowie die großen historischen Ert e gt die den Hintergrund zu diesem Fürsten⸗

emälde bilden, in eingehender Weise und mit großer historischer 89 und KLebendigkeil geschildert hat. Der beigegebene reiche

c, bis auf die früheste Jugend zurü k Hand der hervorragendsten . W. Camphausen, W. Gen Lüders und v. A. m., sowie ein

9 9 2 2 2 2 erordentlich schönes Eich biuahd dc t Sr. Majestät des Kaisers 2. einer J, ,, der Hofphotographen Reichard u Lindner in Berlin als Titelbild verleihen dem ganzen Werke eine besondere ierde. Zur Erleichterung des Bezuges erscheint das Buch in 10 Lie= erungen, welche in Zwischenräumen von 14 Tagen bis 3 Wochen zur Ausgabe gelangen. Jede Lieferung umfaßt 382 Seiten groß Lexikonformat . , nebst Vollbildern auf Kupfer⸗ ier und kostet nur ; , ke, reich illustrirte Kaisernum mer zum Ge— denken det verewigten Kaifers Friedrich ist die neueste Folge (27) von Schorers Famiilenblatt. . Die , estattete Trauernummer enthält in Wort und Bild; Kaiser Friedrich s Ge. finnung im Zeugniß feiner Aussprüche, Aus dem Familienleben des Kaisers, mit Porträts; ferner eine große Illustration, vorstellend: Der Held bei Wörth!, Originalzeichnung von C. ö der Freund der Kunst und Wi an cen, oi Schlösser des Kaisers u

li elungenen Illustration, den Kaiser in r k . erf ltere. Schlosses darstellend der Kronprinz im Auland; der Kaiser als Freimaurer;

iedrich und die Süddeutschen; der Kronprinz im 5. Ihe e gion von V. Destmann, u. s. w. Ferner ziert die

ltsprodukte zu erzielen. Die industriellen und

Fun imer eine Allegorie, entworfen und gezeichnet von Maler Fritz

Gehrke u. s. w. Preis dieser Nummer 50 3 (40 Kr.), mit Porto 60 83 (45 Kr.) Das ebenfalls im Verlag von Schorer's Famlien⸗ Hatt erschienene Porträt S. M. des großen Dulders auf ertrafeinem Kupferdruckpavier, zum Einrahmen vorzüglich geeignet, zu dem billigen . von 75 3 (Vervackung 10 3, Porto 50 ) hat in der kurzen

* e men Wochen bereits eine Auflage von über 7000 Exemplaren erlebt.

Zur Exinnerung an den zweihundertjäbrigen Todestag des Großen Kurfürsten“ betitelt sich ein von dem Hofrrediger und Garnisonpfarrer D. Bernhard Rogge in Potsdam herausgegebenes Gedenkbuch. (Berlin, Verlag von Brachvogel n. Ranft)—= Es ist eine verdienstvolle Aufgabe, welche sich der Verfasser mit der Auzarbeitung dieses Buches. in welchem er uns das Leben und Wirken des Großen Kurfürsten schildert, gestellt hat. In schlichter Weise führt er uns das Lebensbild dor und weiß geschickt all die wichtigen Momente beson⸗ ders hervorzuheben, welche die Regierung Friedrich Wilhelm's zu einer so bedeutungsvollen und ihn selbst zu dem gefeierten Helden machten, als welcher er in der Geschichte Brandenburgs und Preußens für ewige Zeiten dastehen wird. Der Verfasser charakterisirt die Be⸗ deutung des Großen Kurfürsten zum Schluß mit folgenden zutreffenden Worten: Aus dem tiefen Ker fn in welchem der brandenburgische Staat sich befand, als Friedrich Wilhelm die Regierung antrat, hatte er denselben zu einer neuen Staatsbildung erhoben, welche die Gewähr einer verhängnißvollen Zukunft in sich trug. Fest in seinem politischen Gefühle, durch jungen, im Fluge erworbenen Kriegsruhm geweiht, durch seine Stellung in dem protestantischen Norden auf die großen nationalen Aufgaben der deutschen Politik hingewiesen, hat der brandenburgisch ⸗preußische Staat seitdem mit Allem, was er für sich selbst gewann, dem gesammten deutschen Vaterlande gedient. Das Rogge sche Buch empfieblt sich in jeder Hinsicht zur Anschaffung für Volks. und Jugendbibliotheken und wird überall aufmerkfame Leser finden. ö

Soeben ist im Verlage oon Franz Vahlen in Berlin, W. Mohrenstraße 13 14, der siebente Band (1887, 1888) des vom Ge— heimen Ober-Justiz⸗Rath ꝛé. Reinhold Johowm herausgegebenen Jabrbuchs für Entscheidungen in Sachen der nicht streitigen Gerichtsbarkeit und in Strafsachen“ erschienen. Preis 5 6 Jabaltsverzeichniß: Erste Abteilung. Sachen der nichtstreitigen Gerichtsbarkeit: JI. Allgemeine Grundsätze über die Rechtsmittel der Beschwerde und der weiteren Beschwerde. II. Erb⸗ bescheinigungssachen und Nachlaßsachen. III. Vormundschaftesachen. L.. Grundbuchsachen. V7. Kosten.; und Stempelsachen. Zweite Abtheilung. Strafsachen: J. Verfahren. II. Gewerbeyolizeiliche Vor⸗ schriften. III. Stempel⸗ und V . Preß- und Vereins getz V. Jagd, Forst., Fischerei⸗ und Vorfluthgefetze. VI. Chaussee= und Sxreaßenpolizeigefetze und Verordnungen. VII. Sonstige landes rechtliche Xaschriften. Anhang. In dem vorliegenden Band sind die Beschlüce des ersten Senats von den Kammergerichts⸗Räthen Barschdorff, Kerstirg, Dr Olshausen und Schultzenftein, die Beschlüffe des Strafsenats durch den Kammergerichts Rath Blümel bearbeitet.

Ueber gleichzeitige Staatsangehörigkeit in mehreren deutschen Bundesstaaten und deren Einfluß auf die Beurtheilung der Status, und Familienverhältnisse von Asfessor Dr. jur. Falcke, besch bei der Kreis haupt mannschaft in Leipzig. Leipzig, Druck und Verlag der Reßberg schen Buchhandlung. 1888. Preis 1M 65 J. Der Ver= fasser hat sich die Beantwortung folgender eee I. „Kann ein Deutscher gleichreitig n (untertkanz mehrerer zum Zutschen gr gehöriger Bundesstaaten sein ? uiw 11. . Ts.

luß äußern? die auf gleichzeitige Staatsangehörigkeit in mehrezen um mic ben Reich gehörigen Bundesstaaten bezüglichen reichsrechtliche FHimmungen, hinsichtlich der Anwendung der 88. 7. 13, 15 und 16 de Ei derlichen Gesetzbuchs für das Königreich Sachsen, beziehentlich de * Gh. des sachsischen Gesetzes, einige änderszgen des Bürgerlichen . enthaltend, vom b. November 18757 zur Aufgabe gestellt. Di ichlse genden Aus⸗ führungen dürften in En Verwaltungs und richterliche e, Uiner beifälligen Aufnahme begckaen, da fie Fragen behandeln, well 6. schon dieselben oft genug prarisch werden, bis jetzt noch einer wis d schaftlichen Bearbeitung entbehrten.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

ournal für Landwirthschaft. Im Auftrage des Central= . der ank! Landwirthschafts Gesellschaft zu Celle und unter Mitwirkung der landwirthschaftlichen Institute, Laboratorien und Versuchzanstalten deutscher Hochschulen, herausgegeben von Dr. W. Henneberg, ordentl. Professor und Direktor der landwirthschaft⸗ sichen Verfuchsstation, und Dr. G. Drechsler, ordentl. Professor und Direktor des landwirthschaftlichen Instituts zu Göttingen. Berlin, Verlag von Paul Parey, Verlagsbandlung für Landwirthschaft, Garten bau und Forstwesen. IS888. 1. Heft. Inhalt. Originalabhan dlungen. Zur Frage über den Einfluß des Wasserkonsums auf den Nãhrstoff ˖ derbrauch der Thiere. Von W. Henneberg. Ueber Wa serleitung, Wasserkapazität und Durchlüftbarkeit des Bodens. Von Prof. Pr. Mar Fesca in Tokio. Ueber Bodenabsorption. Ven Prof. Dr. Mar Fesca. Anbauversuche mit verschiedenen Rothkleesaaten und Kleegräsgemengen in den Jahren 1886 und 1857. Von Genergl⸗ Sekretär H. Putensen in Hildesheim. Wie sind die Ergebnisse geologischer Üntersuchungen, besonders die geologischen Karten, am beften für die praktische Landwirthschaft nußbar zu machen? Von Prof. Pr. A. von Koenen in Göttingen. Ueber die Veränderungen, welche die Eiweißsubstanzen der Lupinen und des Roggens unter der Ein irkung gewöhnlicher und gespannter Va sserdãmpfe⸗ erleiden. Von Dr S. Gabriel in Breslau. Gemeinschaflliche Düngung verfuche in der Provinz Hannover im Jahre 1387. Ven Dr. Edler ˖ Göttingen (Ref.). Ist unter den heutigen Verhältnissen die Mich. viehhaltung rentabel oder nicht? Von F. Behrens. Die Ent⸗ wicklung der Landwirthschaft eines mittleren Bauernbofs während. der beiden letzten n,, Von H. Höft. Der Sack'sche Kraft . on Dr. W. Strecker. ü a. k Jäger-Zeitung, Organ für Jagd, Fischerei⸗ Zucht und Dreffur von Jagdhunden. J. Neumann, Neudamm. ) Nr, 24. W Inhalt: Schweißhund prüfung. Von Georg Pobl. Kritischer Birschgang durch die Jagd. und Hunde ⸗Ausstellung des Vereins Hektor! zu Berlin vom 18. bis 22. Mai 1888. unter besonderer Pezugnabme auf das vorhandene Gebrauchsbund, Material, Von egewald. (Fortsetzung. Ein Jagdausflug nach dem. Kaukasus. gfere aus meinem Tagebuche. Von E. E. L. (Fortsetzung.) Ein Beitrag zum Kapitel Wander ⸗Rebhühner. Von Hr. von Kadich. Weiteres über . 6. , n,, on von Homeyer. Bruteifer einer Rebhenne. Von &.. G.—— 96 . if hniß mit einem Fuchs. Von Friedrich Frhr. von Gaisberg ⸗Schöͤckingen. Jagd verein in Königswinter. 21 2 Jagdergebnisse der Grãflich Stolberg ˖ Wernigerõdischen 2 un Jagdjahle 1. Aprll 1887/85. Von Müller. Ueber das, Auf⸗ baumen von Anas boschas. Von Friedrich örht von Gaisberg Schöckingen Aus dem Jagdschutz. Von D. Brief und Frage⸗ kasten. Inserate.

Sanitäts⸗, VBeterinär⸗ und Quarantänewesen.

Portugal. . ! Durch eine unter dem 11. Juni 1888 veröffentlichte Verfügung des Königlich portugiesischen , des Innern ist der Safen von Pernambuco seit dem 1. Mai für von Gelbfieber verseucht und die übrigen Häfen der gleichnamigen Provinz als derselben Krank heit verdächtig‘ erklärt worden. Süd⸗ Amerika. . Durch Erlaß der ö . Republik Peru vom 1. Mai ist Folgendes angeordnet worden: ö 1 3 dem r f c Ocean mit reinem Gesundheitspasse in Peru ankommenden Schiffe werden in den Häfen von Peru ohne n n,. Quarantäne zugelassen, sofern sie beim Passiren der chilenifchen Küste nur Häfen angelaufen haben, in denen Cholerafälle

nicht vorgekommen sind.