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n der Liste der Rechts anwälte sind gelöscht: der Rechts⸗ anwalt Loeffke bei dem Amtagericht 9 1. 283 Rechtsanwalt Dr. Gellert bei dem Landgericht in Lissa und der Rechtsanwalt Dr. Sguer bei dem Amiegericht in Herborn.
In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen: der Rechtõanwalt Dr. Sauer aus Herborn bei dem Amtsgericht in St. Goarshausen, der Rechtsanwalt Arnheim aus . Crone bei dem Landgericht in Königsberg ü Pr., der Rechts⸗ anwalt Karl Schultze aus Staßfurt bei dem Amtsgericht in Freiburg a. d. U., der Gerichts⸗Assessor Prüschenk von Lindenhofen bei dem Amtsgericht in Liebenwerda, der gerichte gin r . . d 5. 3 fi 5 . in Frank⸗
DO. r Gerichts⸗Assessor il he i dem Amtsgericht in Karthaus. JJ
Der Rechtsanwalt und Notar, Justiz-Rath Dr. Lenz in
Greifswald und der Rechts i i ᷓ 3 echtsanwalt Pieper in Essen sind
Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und 2
Den Oberlehrern Dr. Johannes Rumpel an dem Andreas⸗Gymnasium in Hildesheim, August 2 6. ard Borchers an dem Andreas-Realgymnasium in Hildesheim, Lr. Hermann Hollander an dem Rathsgymnasium in Osnabrück und Ludolf Schultzen an dem mit einem Gymnasium verbundenen Realgymnasium zu Goslar ist das Prädikat Profe ssor be 296. worden. ö
Am , eminar . Paderborn sind der bisher kommissarisch als Erster Lehrer beschäftigte Kaplan Schroeder definitiv als Erster Seminarlehrer, die Lehrerin Leifels von . . . . r vom Lehrerinnen⸗
nster als ordentli i i ⸗ , . che Seminarlehrerinnen an
In der Königlichen Turn lehrer-Bild ⸗
31 siß 9 ö, ind ne , n. 3 . in nn natlicher Kursus zur A i
err be,. werden. kö
ür den Eintritt in die Anstalt si i i 6. ö . e . stalt sind die Bestimmungen Die Königliche Regierung veranlasse ich, diese Anordnu in ihrem Verwaltungsbezirk in . bekannt ö machen und über die dort eingehenden Meldungen vor Ablauf des Monats Juli d. J. zu berichten. Auch wenn Aufnahme⸗ 36 dort nicht 3 *seen erwarte ich Bericht.
m org Jahre sind wieder einige als Eleven auf— genommene Bewerber wegen ungenügender Turnfertigkeit ö worden. Im Anschluß an meine Cirkular⸗Verfügun . 5. April v. 7 6. IIIb 5992) erinnere ich . wiederholt daran, daß je em Bewerber ein Exemplar der Be⸗ , . . amn ö . ist und die an⸗
e sich von der genügenden T igkei
Anzumeldenden Ueberzeugung ö ,. ö ö
Unterschrift.)
An sämmtliche Königliche Regierungen und das Königliche rern eb ech r fran en hier. ö
Abschrift erhält das Königliche Provinzial-Schulkollegi unter Bezugnahme auf meine e er n 23 * un ö . , he, n mr. . gleichmäßigen weiteren eren en nnn zu seinem Geschäftskreise gehörigen
Berlin, den 19. Juni 1888.
Im Auftrage: de la Croix.
An sämmtliche Königliche Provinzial⸗Schulkollegien.
Bekanntmachung.
Nach Vorschrift des Gesetzes v i : 6h 36 e , , om 10. April 1872 (Gesetz ⸗Samml. 1 Tas unterm 36. Januar 1888 Allerhöchst voll: S . 253 19 , , 9 Wr mn e ig mtsblatt der Königli i inde * 3 ö 3 i r kj 14. f 6 4 . 2 erhöchste Erlaß vom 29. Februar 1888, b ĩ ,,,. Statuts für die Deichgenossenschaft der fende elne vom 27. März 1882 durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Danzig Nr. 18 S. 121, ausgegeben den 5. Mai i858; 9 3) der Allerhöchste Erlaß vom 14. März 1888, betreffend die i dung des Enteignungsrechts zur Erwerbung derjenigen Grund⸗ . en, , behufs. Regelung der Abwaͤfferungsverhäͤltniffe der reeneniederung für eine dritte Entwässerungsschleuse und für ein neues Unterthor in der Treene bei Friedrichstadt im Kreise Schleswig sowie zur Regulirung anschließender üferftrecken Seitens des Staats erforderlich sind, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Schleswig Nr. 21 S. 196, ausgegeben den 5. Mai 1588; 9 H. der Allerhöchste Erlaß vom 21. März 1888, betreffend die ĩ erleihung des Enteignungsrechts an die Firma L. Wessel zu Bonn , . inch ge [n, : Verkehr dienenden An⸗ zahnhof zu Bonn ihrer i ‚ . r ebf, erforderlichen gi m . i . öniglichen 5 ᷣ . . . * . egierung zu Köln Nr. 19 S. 139, aus—= er unterm 28 März 1888 Allerhöchst voll ar Ceres gad , fe ne, , rl, . ; urch da tsbl öõnigli i . zu Pesen Nr. 20 S. 173, aus 66 ö er ge gigen 9 ö. der Allerhöchste Erlaß vom 19. April 1888, betreffend rie i 2 setzung des , der von der Residenzstadt Kaffel auf Grund 2 . sten rivilegien vom 1. Oktober 1868, 35. Juni 1875 knn w , , ,,. Anleihen von 4 auf 33 0 r '; 1 S. Hören fee gn n . . eg Rrrierung kö er Allerhöchste Erlaß vom 19. April 1888, b i . sowie delt h g jur e f der Chausseer von Glittehnen 3. uch kg ieren ere ger r me e,
Königlichen Regierung zu Königsberg Nr. 20
17. Mal isss; 166, ausgegeben den
Berl hrt Allexhöchste Erlaß vom 23. April 1888, betreffend die ,
g des Enteignunggrechts an die Ättienge ell ö ö von dem Bah 6. derr aud Hersselssung einer er dn m e e eng . e, r n el hen , in Groß Lichter
ei dl Teltow big zum Chauffechaufe vor Sie e der fig enn
stäcke durch das Ümisbfatt der Kömial Nr. 20 S. 183, ausgegeben ner i fl bf ü tiermms zu Potsdam
prediger D. Frommel.
das Amtsblatt der ,, ,, . retinirten Sachen des Ueberzeugung handelte, daß die Pachtgeld sicht auf Gegenforderungen . bestehe.
Kindes unter 12 Jahren lches bei ei Inf fe gen u . . welches bei einer Strafthat einem Urtheil des Rei
für die Feuersozietãt der Provi osen vom 9 ki * . ö Provinz Pos m 9. September 1863, er Königlichen Regierung zu Posen Nr. 20 S. 173 — gegeben den 16. Ftp ih, . . der Königlichen Regierung zu Bromberg Nr. 20 S. 165, aus= gegeben den 18. Mai 1888; 19) der Allerbächste Erlaß vom 1. Mai 1888, betreffend die Herabsetzung des Zingfußes der von dem Kreise Niederung auf Grund des Allerhöchsten Privilegiums vom 14. Sktober 18857 gufgenommenen Anleihe von 4 auf 35 Go., durch das Amtsblatt der Königlichen Re⸗ gieruyj zu Gumbinnen Nr. 22 S. 239, ausgegeben den 30. Mai 1888; 1I) das Allerhöchste Privilegium vom J. Mai 1888 wegen Aus⸗ fertigung auf den Inhaber lautender Anleihescheine der Stadtgemeinde Kreuznach im Betrage von 1009000 K, durch das ann rfn der , zu Koblenz Nr. 4 S. 133, ausgegeben den
Per sonalveränderung en.
Königlich Prenßzische Armee.
Ernennungen, Beförderungen und Verse i n, in. Frhr. Röder v. . Lt. el⸗Adjutant de 8 v Meini Pa zum Hauptm. befördert. W
Aichtamtliches. Dentsches Reich.
Preußen. Berlin, 23. Juni. Se. Majestät der Laiser und König empfingen gestern, nach ö 6 Spazierritt in die . von Potsdam, um 10 Uhr den Wirklichen Geheimen ath von Wilmowski und arbeiteten mit ren, und dem Regierungs-Rath von Brandenstein bis
4 .
Hierguf wurde der General von Pape vor seiner Abreis nach St. Petersburg empfangen, demnächst der , , zu Eulenburg und der Oberst⸗Kämmerer Graf zu
Von 12 bis 121 Uhr konferirten Se. Majestät mi in,, gift von gon fehlt ö
urz vor r nahmen Se. Majestä ilitäri nen r 6 h ajestät noch militärische ald na Uhr hatte der Kapitän zur S i von Seckendorff, die Ehre des . — N Um 4 Uhr erschien der General-Kdjutant von Wittich zu einem längeren Vortrage. Nach demselben arbeiteten Se. Masestät noch allein und unternahmen vor dem Souper mit Aller⸗ höchstihrer Gemahlin eine längere Spazierfahrt.
— Ihre Majestät die Kaiserin und Königin Augu sta ist gestern früh in Begleitung Ihrer Köni lichen Hoheit der Großherzogin von Ba den von der Reise sehr ermüdet in Baden-Baden eingetroffen und gedenkt in den nächsten Tagen die unterbrochene Kur wieder aufzunehmen.
— Die vereinigten Ausschüsse des undesraths für oll und Steuerwesen, für Handel und Verk ; e . hielten heute ö. Sitzung. ö fi
— An Zöllen und gemeinschaftlichen Verbr ⸗ st eu ern sowie anderen ,, sft ch z. f r he g vom 1. April 1458 bis zum Schlusse des Monats Mai 1888 einschließlich der kreditirten Beträge zur Anschreibung gelangt Zölle 40 572 313 0 C — 769 559 M, Tabacksteuer 1 HF 882 . 36 146 6, Zuckersteuer — 259 537 712 6 ( 195 360 3 Salzsteuer 6 Vs Fi Me ( S6 639 m), Maischbotlich- unt Branntweinmaterialsteuer 328 802 (- 556481 AS), Ver⸗ brauchsabgabe von Branntwein und gZuschlag zu derselben 17358 088 C. 17358 08 ιςέN), Nachsteuer far Branntwein 3 576 M ( 3576 M/), Brausteuer 3 S 34 a6 I53 685 M6) Uebergangsabgabe von Bier 38 062 Sς (4 59 391 ); Summe 39 ö 5h Mt ( 11 166 785 a. Spielkarten! 1 168 235 M (4 295 M), echselstempelsteuer O 698 S Cr 11305 S6), Stempelsteuer für a. erth⸗ papiere g59 700 „6 ( 312562 S), b. Kauf⸗ und sonstige Anschaffungsgeschäfte 1516 651 M (4 457 100 ), e. Loofe zu Privatlotterien 98 20 M ( I0 003 M, Staatslotterien — 31 503 66 C= 70h öl S6), Post⸗ und Telegraphen⸗Ver⸗ waltung 31 185 979 66 CS 1468 210 M6), Reichs- Eisenbahn⸗ ern gung . a (. 331 G sh. Die zur Reichskasse gelangte Ist-Einnahme ab— züglich der Ausfuhrvergütungen und . 1. trägt bei den nachbezeichneten Einnahmen bis Ende Mai 1888: Zölle 33 718 105 S6 (— 4103 477 S6), Tabacksieuer 14994 6 (4. 129 654 M*), Zuckersteuer 47 784 6236 ge 1287 193 6). Salzsteuer 6 3185 111 MS ( 1131 134 6) Maischbottich und Branntweinmaterialsteuer 1 614 854 . C 5271 788 M6), Verbrauchsabgabe von Branntwein und ahl zu derselben 916 1066 M ( 7916106 6), Nach⸗ teuer für Branntwein 7 414459 S (4 7414459 6h, Srau— steuer und Uebergangsabgabe von Bier 3672 601 M C 181 190 4M; Summe 169 587 056 6 (C 11 384 311 M. — Spielkartenstempel 205 948 M.“ ( I3 633 Mc.
— Auf Allerhöchsten Befehl finden morgen auch in d
Garnisonkirchen Ta ar o fi eien; ern hel, ö theiligen sich daran Deputationen sämmtlicher Truppentheile und des Offizier⸗Corps hierselbst. Zur Theilnahme in der evangelischen Garnisonkirche sind morgen ausschließlich nur die aktiven Mitglieder der Militärgemeinde und deren Fami⸗ lien berechtigt. Die Predigt hält der Garnisonpfarrer Hof⸗
Die Wegnahme der vom Verpächter wegen seiner ächte rs eitens des letzteren ist nach einem . des .
IV. Strafsenats, vom 10. Februar d. J., nicht rafbar, wenn der Pächter in der, wenngleich irrthumlichen,
Die borläufige Festnahme eines unbekannten
en oder verfolgt worden, ist, nach
chsgerichts, J. Strafsenats, vom
9 3 57 der Allerhöchfte 257 rns P iss bettgffend di: 13.
Genehmigung des neunten trags zu dem revidirten Reglement
rechtlich verfolgt wꝛrden kann, statihaft.
Hinsichtlich der Stempelpflicht des brieflichen Aner⸗ 66 ses eines Bankiers über die ihm . auf „Seyaratdarlehns conto⸗ überwiesenen Gelder als Schuld⸗ verschreibung hat das Reichsgericht, IV. Civilsenat, durch Urtheil vom 20. Februar d. J, für Preußen elne Entschei⸗ dung gefällt, welcher folgender Fall zum Grunde liegt: Die Discontogesellschaft zu Berlin richtete am 17. November is an die Königliche Direktion der Oberschlesischen Eisenbahn zu Breslau, zu welcher sie in einem Contocorrentverhältniß stand, ein Schreiben in welchem sie sich einverstanden erllärte, eine RNillion Mart auf provisionsfreies Separatconto zur Verzinsung bis zum 2. Januar 1877 zu übernehmen, worauf die Direktion am 20. November erwiderte, daß sie den vereinbarten Darlehns⸗ betrag von einer Million Mark der Dis contogesellschaft über⸗ wiesen habe, und ersuchte, den angegebenen Betrag dem neu zu eröffnenden provisions freien Sepgratdarlehnsconto unter den vereinbarten Bedingungen gut * schreiben. Hierauf richtete die Discontogesells aft am 21. November 1876 an die Direktion der Qberschlesischen Eisenbahn ein Schreiben des Inhalts: „Im Besitze Ihres werthen Gestrigen brachten wir Ihnen die uns per Giroconto überiviesenen J 000 005 6 Val. dato auf provisions freiem Separatdarlehnsconto unter den vereinbarten Bedingungen gut.“ Diese Erklärung wurde von der Provinzial⸗ Steuerdirektion zu Breslau als tempelpflichtige Schuldver⸗ schreibung erachtet, und sie zog von der Dis contogesellschaft ö, 50 M6 Stempel ein, nachdem bereits eine Reihe von Jahren nach dem gedachten Geschäft verflossen waren.? Die von der Discontogesellschaft gegen den Steuerfiskus erhobene Klage auf Rückzahlung der 833 66 wurde in der Berufungs— instanz abgewiesen und die Revision wurde vom Reichsgericht zurückgewiesen, indem dasselbe begründend ausführte: „Das Berufungsgericht hat angenommen, daß eine Urkunde, welche sich als Anerkenntniß einer Darlehnsschuld von einem be— stimmten Geldbetrage darstelle, die Verpflichtung zur Zahlung einer Geldschuld, auch wenn die Uebernahme dieser Verpflichtung nicht ausdrücklich ausgesprochen sei, zum Ausdru bringe, da die in der Natur der Sache gegebene Lösung der Darlehnsschuld in der Zahlung der verschriebenen Summe an den Darlehns läubiger bestehe. Diese Erwägung . dem Begriff des . und dem der Schuldverschreibung im Sinne des Stempel⸗ gesetzes, wie dieser ö Begriff in der bisherigen Rechtsprechung des Reichsgerichts sich gestaltet hat. Das Berufungsgericht hat ferner erwogen, daß für die Frage, ob eine stempelpflichtige Urkunde vorliege, der Inhalt der Urkunde allein ma gebend sei, ohne daß es jedoch darum ausgeschlossen erscheine, außer⸗ halb des Urkundeninhalts liegende Thatsachen für die Aus⸗ legung der Urkunde zu verwenden und so eine aus der Urkunde selbst sich noch nicht klar ergebende Absicht des Aus⸗ stellers der Urkunde festzustellen. Auch diese Erwägung be— findet sich in Uebereinstimmung mit der bisherigen Recht— sprechung des ö Von dm so gewonnenen Gesichts⸗ punkte aus ist das Berufungsgericht bei gr des Inhalts der Urkunde zu der Annahme gelangt, daß uf als An⸗ erkenntniß der Klägerin die Summe von einer Million Mark der Cisenbahn⸗ Direktion als Darlehn zu schulden, und damit als Schuldverschreibung angesehen werden müsse. — Das Berufungsgericht hat weiter in Erwägung gezogen, daß das Schriftstuͤck als eine Schuldverschreibung nicht zu beurtheilen sein würde, wenn darin nur die nh fu n der Buchung eines Contocorrentpostens zu finden wäre. Es hat aber ange⸗ nommen, der aus der Urkunde erhellende Umstand, daß das Darlehn auf ein Separat onto gebucht worden, ergebe daß nach dem Willen der Urkundenausstellerin die Million Mark nicht dem Contocorrentverhãltniß unterliegen solle. Auch dieser Entscheidungsgrund ist nicht rechtsnormwidrig . . .“
— Der kommandirende General des Garde⸗C
General der Infanterie von Pape, hat sich wee en r, des Adjutanten beim General⸗Kommando des Garde⸗ Corps Majors Grafen zu Eulenburg vom 2. Garde Ulanen⸗Regiment nach St. Petersburg, und der General-Lieutenant von ga n. Commandeur der 2. Garde⸗Infanterie⸗-Division, in Ser nn . ö Hauptmanns Freiherrn von
Garde⸗Regi .F. und Stockholm begeben. w
—. Der General⸗Inspecteur der Feld-A,rtilleri
r n fel 1 ö J dar den , . . eier unterbrochenen Urlaub wied
sich nach Westerland⸗Sylt zurückbegeben. ö
Köln, 22. Juni. (W. T. B.) Erzbisch o
erließ an die Gesstlichkeit und an pie gi hin chef ö. U. thums anläßlich des Ablebens Kaiser Friedrich's sowie der Thronbesteigung Kaiser Wilhelm's einen Erlaß welcher in warmen Worten des Hochseligen Kaisers ge⸗ 16 Mit ganz besonderer Thenlnahme betrauere die atholische Kirche Preußens das frühe Hinscheiden des geliebten Herrschers, an welchen sich sür sie so frohe Erinnerungen und Hoffnungen geknüpft hätten. Sei es doch Kronprinz Friedrich gewesen, welcher vor 15 Jahren in Stell' vertretung seines Königlichen Herrn und Vaters auf die Friedens wunsche des n , eingegangen sei. Der 266 ö em ge . Gehorsam und Unter⸗ thanentr aiser Wi ü fü , helm zu übertragen und für
Bayern. München, 23. Juni. (W. T rinz⸗RNegent reist heute Abend per k ö. taats Minister Freiherrn von Lutz, dem Minister des Auswärtigen, Freiherrn von Crailsheim, und dem Chef der Geheimkanzlei nach Berlin, um' an der Eröffnun des Reichs tag es theilzunehmen— 9
Tachsen. Dresden, 22. Juni. Herzog von Sa gf hite? du! und . 36
Anhalt t ĩ i ĩ 7 zullen geri hier ein und begaben sich fofort nach
Württemberg. Stuttgart, 23. i
Der Minister⸗Präsident Freiherr von . i . Berlin abgereist, um der Eröffnung des Reiche tages beizu⸗ wohnen und seinen Sitz im Bundesrath einzunehmen.
Sachsen⸗ Weimar ⸗ Eisenach. Wei m ar, 22. Juni. (Th. 3 lo
orderung mit Jiu Der Großherzog empfing . Nachmittag auf Sch
Belvedere den Königlich preußischen Gesandten Herrn von
Derenth all in besonderer Audienz zur Entge , ,. der Be⸗
glaubigungsschreiben des selben in feiner Ei
Sr. Majestät des Königs Wilhem II. 3
Hife l e . Auch die Großherzogin empfing 6. esandten in besonderer Audienz. Das Großher ogliche Hof⸗
ebruar d. J., obgleich der Festgenommene nicht straf⸗
burtstag des Großherzogs
lager wird morgen nach Dornburg verlegt, woselbst der Ge⸗ in Folge der tiefen Trauer
*
in aller Stille gefeiert wird. Die Frau Prinzessin Marie Reuß und der * und die Herzogin 6 Albrecht von Mecklenburg treffen morgen ebenfalls in Dornburg ein.
Auhalt. Dessau, 21. Juni. (Anh. St.A.) Der Herzogliche Hof legt wegen am 20. d. M. zu Schloß Albrechtsberg bei Dresden . Ablebens Ihrer König⸗ lichen Hoheit der Frau Prinzessin Albert von Sachfen⸗Altenburg, geborenen Prinzessin Maxie von
reußen, Trauer auf vier Wochen und zwar vom 20. Juni
1 einschließlich 18. Juli c. an.
Oesterreich⸗ ungarn. Wien, 22. Juni. ¶ W, T. B.)
In der evangelischen Kirche fand heute Vormittag ein
rauergottes dient für den Hochseligen Kaiser Friedrich statt. Demselben wohnten Prinz und Prinzessin Reuß mit saͤmmtlichen Mitgliedern der renn Botschaft, sowie viele andere hochgestellte . bei. Der Perein „Nieder⸗ wald“ ö heute ebenfalls eine Gedächtnißfeier für Kaiser
riedrich. 3 Prag, 22. Juni. (W. T. B.) Der Hülfsverein deut— scher Reichsangehöriger hielt heute in der deutschen evan—⸗ gelischen Kirche einen Trguergottesdienst für den Dochseligen Kaiser Friedrich ab. Der Statthalter und zahlreiche Notabilitäten wohnten der Feier bei.
Pest, 22. Juni. (W. T. B.) Der Viererausschuß der Uungarischen Delegation genehmigte die Kredite für die Skkupationsgebiete, nachdem der Finanz ⸗Minister Kallay die befriedigenden Verhältnisse und den erfreulichen Aufschwung der Bodenkultur in jenen Gebieten dar—
elegè hatte. Der Minister erwähnte noch, daß die ithülfe der Bevölkerung bei der Versprengung der gan, eingefallenen Räuberbanben ein Beweis dafur sei, da bie Bevölkerung die Vortheile der Sicherheit, die sie jetzt ge⸗ nieße, zu schaͤtzen wisse. — Der Budgetauschuß der österreichischen Delegation genehmigte ebenfalls den Kredit für die Okkupationsgebiete. .
Die vereinigten Aus schüsse der unga rischen Delegation genehmigten nach dreistündiger Debatte einhellig den Kredit von 47 Millionen.
— 23. Juni. (W. T. B.) In der Sitzung der ungarischen Delegationen sprach der Präsident Graf Tisza anläßlich des Ablebens Kaiser Friedrichs sein tiefstes Beileid für das deutsche Kagiserhaus und für die deutsche Nation aus. Die Rede wurde von den anwesenden Delegirten stehend angehört und zu Protokoll genommen.
= 23. Juni. (W. T. B.) In der heutigen Plenar⸗ sitzung der öst e rreichischen Delegatien wurde durch eine Zuschrift des Ministers des Aeußern, Grafen Kalnoky, ein Telegramm des deutschen Botschafters an Letz⸗ teren miigetheilt, in welchen der Botschafter im Auf⸗ trage des Reichskanzlers Fürsten Bismarck bittet, dem Pruͤfidenten der österreichischen Delegation den tiefgefühlten Bank Sr. Majestät des Deutschen Kaisers für die Kundgebung der Trauer anläßlich des Hinscheidens weiland Kaiser Friedrich's zu übermitteln.
Großbritannien und Irland. London, 22. Juni. (W. T. B.) Im Unterhaufe kündigte John Morley an, er werde nächstens beantragen: „Die Handhabung der irischen Verbrechensakté und die Art ihrer Aus— führung unterminirten die Achtung vor dem Ge— setze, fesselten den Geist des irischen Volks und seien den gemeinsamen Interessen des vereinigten Erh is *r ih? höchst nachth eilig.“ Der erste Lord des Schatzes, Smith, erklärte hierauf, da dies ein Mißtrauens⸗ votum fei, bestimme die Regierung den kommenden Montag für die Debatte. Kö
In einer Versammlung von unionistischen Liberalen unter dem Vorsitz des Marquis of Hartington, welcher auch Chamberlain beiwohnte, wurde beschlossen, das Vor⸗ gehen der Regierung zu unterstützen, indem der 5. 9 der Sokalverwaltungsbill fal en gelassen werden solle, vorausgesetzt, daß die Regierung bei der Berathung des An—⸗ trags Stevenson, betreffend die Schließung der Schankwirth⸗ schaften am Sonntag, Erleichterungen zugestehe.
Der
Frankreich. Paris, 22. ni. (W. T. B.) Sent berieth heute die von der Teputirtenkammer angenom⸗ mene Vorlage, betreffend das außerordentliche Budget des Krieg s⸗-Ministerium s. Der Berichterstatter Roger legte den Zweck der Vorlage dar, welcher darin bestehe, ein neues Liquidatisnskonto von 370 Mill. Francs für die Artillerie und das Geniewesen zu etabliren. as Unglück von 1870 laste noch zu schwer auf Frankreich, als daß die Regierung der Republik nicht alle Vorkehrungen treffen müßte, um eine i, , desselben zu vermeiden. Blavier (von der Rechten) sprach die Befürchtung aus, daß die früheren Miß⸗ bräuche in der Militärverwaltung wiederkehren könnten, und er— klärte, daß der vorliegende Gesetzentwurf keine genügenden Garantien enthalte. Der Kriegs⸗Minister de Freycinet bemerkte, daß die Fortschritte der Wissenschaften auch Aende⸗ tungen in dem Kriegsprogramm herbeiführten, indem sie die Kriegsausrüstung änderten. Er werde neue Studien vor— nehmen, um das Programm einzuschränken. Die Vorlage wurde einstimmig angenommen.
Die Verwalkungskommission des Institut de France richtete an den Minister-Präsidenten Flo quet das Ersuchen, die Rückkehr des Herzogs von Aumale, welcher eines der ausgezeichneisten Mit⸗ glieder des Instituts sei, zu gestatten zumal ein folcher Schritt jedes politischen Charakters entbehren würde. Floguet erwiderte, er nehme das Ersuchen mit aller dem Institut gebührenden Achtung entgegen, aber er könne diese Angelegenheit nicht als eine unpolitische be⸗ trachten; ein Beschluß in dieser fre ehe allein dem Minister⸗ rath zu. Floquet versprach, die Sache dem Ministerrath zu unterbreiten.
— Göln. Ztg) Das ordentliche Budget für 1889, welches gestern der Deputirtenkammer zugegangen ist, weist unter Einnahmen 3 bil 352 675 Fr., unter Ausgaben 3 015 375 6523 Fr. auf; das außerordentliche Budget umfaßt nur dle einmaligen Ausgaben zur Vervoll⸗ stän digung der Landesvertheibigung, und zwar für das Kriegs: Ministerium 178 61260 Fr., für die Marine 1429800 Fr.
In der
Italien. Rom, 23. Juni. (W. T. B)
Guiccioli dem Rath mit, daß er sich sofort, nachdem er den Tod Kaiser Friedrich's erfahren hatte, auf die deutsche Bot⸗ schaft begeben habe, um das Mitgefühl der Stadtver⸗ . und der Bevölkerung auszudrücken. Er glaube,
ß er sich damit zum Interpreten der Gesinnungen gemacht habe Aller derer, die eine lebhafte Bewunderung für die hohen Eigenschaften des Kaisers bewiesen hätten, welcher zu jeder Zelt eine tiefe Sympathie für Italien gezeigt habe und ein aufrichtiger Freund der Königlichen Familie gewesen sei. Darauf dankle der Stadtrath Righetti im Namen des Rathes und ersuchte den Bürgermeister, an den Kaiser Wilhelm die Wünsche des Rathes für die Union Deutsch⸗ lands und Italiens gelangen zu lassen, da diese eine Garantie des Friedens sei.
Spanien. Madrid, 22. Juni. (W. T. B.) Die Deputirtenkammer verwarf den Antrag, betreffend die offizielle Theilnahme Spaniens an der Pariser Weltausstell ung, nachdem sich der Minister des Aeußern, Moret, dagegen ausgesprochen halte. Es wurde alsdann ein Antrag angenommen, durch welchen der Kredit für die Han— delskammern zur Unterstützung spanischer Aussteller in Paris auf 500 000 Fr. erhöht wurde.
(W. T. B.) Die
Amerika. Chicago, 22. Juni. republikanische Natlonalkonvention begann heute Vormittag mit den Abstimmungen. Die absolute Majorität beträgt 417 Stimmen. Nach drei Stimmgängen vertagte sich die Konvention sodann bis 7 hr Abends. In der dritten Abstimmung erhielt General Sherman mit 244 die meisten Stimmen. Die Konvention vertagte sich sodann weiter bis morgen.
Zeitungs stimmen.
In der „Deutschen volkswirthschaftlichen Cor— respondenz“ lesen wir: .
Die praktische Wirthschaftspolitik. Die „‚Deutsche vollswirts⸗ schaftfiche Torrespondenz hat zu wiederholten Malen ihre Stimme erhoben, um insbesondere diejenigen Ungeduldigen zu warnen, welche bereits die ö. für gekommen erachteten, um sich von der bisher befolgten Wirthschafispolitik des Schutzes natignaler Arbeit und nafionaler Produktion zu emanzipiren. Die Genesung der ron schwerer Krankheit befallenen Industrie hat allerdings in den letzten Jahren auch für den nur oberflächlich Beobachtenden erkennbare Fort⸗ schritte gemacht. Es ist deshalb wohl erklärlich, wenn die Kranke,
die bereits wiedergewonnenen Kräfte überschätzend, den Drang und die Sehnfucht fühlt, sich der fürsorglichen Einsicht des Arztes und der Wärter zu entziehen, damit aber
die Gefahr einer Reeidive heraufbeschwört, welche all' die aufgewendete forgfame Pflege in kürzester Zeit zu nichte wachen würde. Die Er⸗ kenntniß, daß unfere Industrie allmählich sich den heimischen Markt, jenes Gebiet also erobert hat, welches ihr am nächsten liegt und an Aufnahmefähigkeit mit jedem anderen konkurriren kann, erklärt, wie bereits bemerkt, die immer mehr überhand nehmende Lust der falschen Rathgeber zum Kritisiren, sie weist aber nicht minder deutlich auf die unleugbare Thatfache hin, dat es eben das Werk unserer natio= nalen Wirthschaftspolitik ist, welche jene glücklichen, von den Kritikern nicht mehr geleugneten Zustände geschaffen hat und daß unsere Gegner, wenn sie über die Zukunft unserer Wirthschaftspolitit zu entscheiden haben würden, schlechterdings nicht umhin könnten; auf eben densel ben Wegen fortzuwandeln, welche eine voraussehende Politik unserer Re⸗ gierung rechtzeitig eingeschlagen hat. . ö Die Proklamation des verstorbenen Kaisers Friedrich sowohl wie diejenlge des jetzt regierenden Kaisers Wilhelm enthielten das ausdrückliche Verfprechen, die Politik Kaiser Wilhelm 8 J. ingbesondere auf dem wirthschaftepolitischen und sozialreformatorischen Gebiet in demfelben Geisf fortfübren zu wollen. Und gerade gegen diese Politik tobte bekanntlich in der manchesterlichen Presse der Kampf am heftigsten und die Wahlagitationen der linksliberalen Parteien fetzten gerade in dem Kampf gegen diese Politik stets ihre Hebel ein. Um so bemerkenswerther ist denn eine Aeußerung, welche in dem mit dem „Berliner Tageblati? verbundenen „Deutschen Montagẽ⸗ Batt“ am JI. d. M. zu lesen war. Der Rücktritt des Herrn von Puttkamer, hieß es dortselbst, habe an der Börse nicht nur eine ünstige Stimmung bestehen laffen, sondern dieser sogar eing erhöhte in n tar verliehen. Man mag dieser Demission welche Bedeutung fonst immer für die fernere Entwickelung unserer öffentlichen Verhalt- nisse zuschreiben — der Betrachtung. die an dieser Stelle dem Er— eigniß gewidmet wird, liegt die Frage nahe, inwieweit dasselbe auf unfer wirthschaftliches Leben auch insofern von. Bedeutung, werden könnte, als sikerale Wahlen unsere wirthschaftliche Gesetzge bung be⸗ einfluffen würden. Von diesem Gesichtspunkte aus betrachtet, gewinnt der Rücktritt des Herrn von Puttkamer noch eine ganz besonders Trag weite. Erfüllte sich die . auf liberale Wahlen, deren Verwirk⸗ lichung ja allerdings nech von einer Reihe anderer wesentlicher Be⸗ dingungen abhängt, so wäre damit jedenfalls der Unruhe ein Ziel ge⸗ setzt, die unsere wirthschaftliche Gesetzgebung während zieser kon- sekvativen Äerg verrieih. Pag würde aber auch auf die wirthschaftliche Gesetzgebung in unseren Nachbarländern wohlthuend einwirken und könnte weiter den gesammten Beziehungen der Länder zu einander zum Segen gereichen. Vielleicht wäre es dann auch möglich — was fo sehr fruchtbringend für das wirthschaftliche Leben in Europa über- haupt wäre — Deutschland und damit die anderen europäischen Länder in die Bahnen der Handelsverträge zurückzufũühren. Aber ein wie weites Feld sich auch, für die Entfaltung frei⸗ heitlicher Grundsätze auf wirthschaftlichem Gebiet Har ⸗ böte — die Versicherung möge heute schon ihren Aus⸗· druck finden, daß der Liberalismus im Gegensatz zu der Reaktion feine Triumphe nicht in plötzlichen und radikalen Aenderungen der gegenwärtigen Vorausfetzungen des wirthschaftlichen Lebens suchen oürde, womit dasselbe neuen, bedenklichen Erschütterungen auggeseßzt werden könnte, fondern daß eine allmähliche Hinüberleitung der Geseß⸗ gebung in die Bahnen freisinniger wirtbschaftlicher Grundsätze an. geftrebt werden warde, womit dem Gedeihen des Landes um so vieles wirksamer gedient wãre. . Klarer' und gewichtiger konnte unseres Erachtens die Richtigkeit der bisher beobachteten Wirthschaftspolitik unserer Regierung nicht anerkannt werden, als es da in dem manchesterlichen Blatte ge— schieht. Unsere Gegner müssen nolens volens bekennen, daß es tböricht, ja verderblich wäre, wollte man nun plötzlich von jenen Grundsätzen sich abwenden, die bislang von der ganzen freisinnig⸗ manchefterlichen Gruppe eindringlichst verdammt wurden. Allmahlich allerdings will man die Zustaͤnde fo gestalten, daß wir wieder in die Bahnen der Handelsverträge zurückkehren können; allein, indem man dies zugesteht, erklärt man doch ebenso deutlich, daß die Regierung gut daran that, die Bahnen manchesterlicher Politik zu verlassen, in welche jetzt fchon wieder einzulenken selbst unsere Gegner sich nicht getrauen würden. Eben diefe nationale Wirthschaftspolitil, die wir stets warm vertreten haben und noch vertreten, wird uns dereinft ermöglichen, de wir, wenn etz sich um die Abschließung von Handelsver⸗ trägen handelt, in der 13 sind, nach dem Grundsatz des „do ut des . des anderen Theils mit i n,. , , , . zu erwidern, waz bekanntlich bei der Fortdauer des Thür und Thor öffnenden Freihandelssystemß ein Ding der Unmöglichkeit ewefen wäre. Wenn in den vorcitirten Cnunziationen von den enen freifinnsger Grundsätze die Rede ist, so vergessen eben die
Sitzung des Stadtraths theilte der Burgermeister Marquis
. daß Ihr schon Jahre lang andauerndes Anteben 6a die jetzt errschende Wirthfchaftẽpolitik durch das in dem obigen Citat gelegene
Zugestãndniß in der allerschärfsten Weise als verderblich und unsinnig gekennzeichnet wird.
— Dem „Deutschen Handel sarchiv“ Guniheft) wird aus C , (Mitte April) geschrieben: ö
Der lebhafte Geschäfts gang, welchen die Baumwoll spinnereien schon seit längerer Zeit aufzuweisen haben, hat sich im vergangenen Suartal in vollem Umfang gufrecht erbalten. Dig Spinner haben durchweg mit angestrengter Thätigkeit an der Bewältigung der vor. liegenden Aufträge gearbeitet, idre gesammte Produktion ist meist bis tief in die Sommermonate hinein fest begeben. Trotz der Schwan · kungen der Preife für das Rohmaterial ist für die Gespinnste kein — eingetreten, und die Bemühungen der Weber, auf die
arnpreife zu drucken, um den für ihre Waare eingetretenen Rück⸗ gang annähernd auszugleichen, sind bisher ganz erfolglos geblieben. Wollkãmmereien. In den Lohnkämmeneien herrschte im Januar und Februar große Stille, dagegen wurde das Geschãft im März lebhafter. Das Geschäft ist aber trotz der eingetretenen Belebung noch immer kein gewinnbringendes. ; ; . Der Geschäftsgang der Kammgarnspinnereien war während der letzten drei Monate durchweg ein sebr lebhafter, eine Folge der bei den Fabrikanten vorliegenden sehr großen, zu den gestellten Lieferfristen kaum zu bewältigenden Aufträge. Trotzdem haben sich die Preise der Garne nur kurze Zeit auf einer die Spinner befriedigenden Höhe be haupten können, da dem großen Bedarf ein noch größeres Angebot . Eine Ueberproduktion ist unleugbar vorhanden, so daß, trotz der in der Branche herrschenden Lebhaftigkeit, die Spinner auf einen der Kapitalsanlage und dem Risiko entsprechenden Nutzen ,, nicht rechnen können. . .
Bie Streichgarnfpinnereien haben genügende Beschäftigung, aber noch immer keine lohnenden Preise zu verzeichnen. .
Die Nachfrage nach Vigogne Seitens der deutschen Fabrikanten blieb während des ganzen Quartals eine sehr lebhafte, betraf jedoch wiederum fast nur Webgarne, während sich der Absatz in Trikotage⸗ garnen gegen fruher eher noch verminderte. Dem Begehr nach erst⸗ genannten Sorten konnte vielfach nicht genügt werden, und nament- lich die Fabrikanten des M. Gladbacher Bezirks vermochten ihren Bedarf an schwarzen Imitatgarnen in den stärkeren Nummern bei Weitem nicht zu decken. Es wurde für diese Nummern eine Auf— befferung des Preifes von 5 bis 6 , für die feineren eine solche von 3 bis 4 J für das Pfund gegen die früheren, allerdings sehr Fief gedrückten Notirungen und nur unter harten Kämpfen erzielt.
Der ÄAbsatz nach dem Auslande war schleppend, und, die Preise waren unbefriedigend; Frankreich kommt fast gar nicht mehr in Frage, und der Export nach Belgien belebte sich erst in den letzten Wochen ein wenig; derjenige nach England kann zwar als stark bezeichnet werden, doch waren die Verladungen wohl zumeist für Konsignations⸗ lager bestimmt.. ... . ö
Die Trikotstofffabrikation hat die schwere Krisis, der letzten Jahre überwunden und erfreut sich eines regelrechten, theilweise leb⸗ Haften Geschäͤftsganges. Auch hier ist freilich der Umstand, daß ein Geschäft immer wohlfeiler liefern will als das andere, sehr nach- theilig, aber gute Waare, namentlich neue Muster, werden gern ge— kauft undo werfen auch Gewinn ab; die gewöhnlichen Trikots freilich sind so billig, daß sie kaum weiter im Preise sinken können Die Nachbestellungen auf Seidentrikots aus England und Amerika und die Auftrage aus Deuifchland, Schweden, Dänemark und Jlialien geben zu der Hoffnung Berechtigung, daß während des ganzen Som- mers die Beschäͤftigung eine genügende sein wird. Die bisher aus England und Frankreich bezogenen gerippten Trikotstoffe werden jetzt . im hiesigen Bezirk hergestellt, ebenso als Spezialität die waffel⸗ artigen Trikots . -
Buckstins (in Krimmitzschaͤu, Werdau, Kirchberg). Der erste Monat dez abgelaufenen Suartals brachte für die auf Bestellung arbeitenden Fabrikanten viel Mühe durch Abgabe der neuen Winter- muster an die Grossisten, eine immer kostspieliger werdende und hãufi ohne materiellen Erfolg bleibende Arbeit; zu gleicher Zeit wickelte si das Geschaͤft in Sommerstoffen in zufriedenstellender Weise ab, wurde dagegen im März durch den lang andauernden Winter wesentlich be⸗ einträchtigt. Auf eine Nachlese in Sommeraufträgen, die sonst um diefe Zeit die Räumung der überschießenden Bestände mit Leichtigkeit erreichen läßt, mußte verzichtet werden ...
Centralblatt für das Deutsche Reich. Nr. 25. — Inhalt: Versicherungswesen: Bildung landwirthschaftlicher Berufsgenossen⸗ schaften. — Konsulatwesen: Entlassung. — Ermächtigung zur Vor⸗ nahme von Civilstands ⸗ Akten. — Finanzwesen; Naächweisung der Einnahmen des Reichs vom 1. April bis Ende Mai 1888. Zoll⸗ und Steuerwesen: Ausführungevorschriften zu §. 6 des Zuckersteuer - gefetzes. — Bestimmungen über die Denaturirung des Branntweins. — Abberufung eines Stations ⸗ Controleurs. — Polizeiwesen: Aus weisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet.
EisenbahnVerordaungs-Blatt. Nr. 16. — Inhalt: Staatsvertrag jzwischen Preußen, Sachsen Weimar, Schwarzburg⸗ Rudolstadt, Reuß älterer Linie und Reuß jüngerer Linie wegen Her stellung einer Cisenbahn von Triptis nach Blankenstein vom 30 No—⸗ vember 1887 nebst Schlußprotokoll. (GesetzSamml. S. 118) — Staatsvertrag zwischen Preußen, Sachsen⸗Meiningen, Schwarzburg⸗ Sondershausen und Schwarzburg⸗Rudolstadt wegen Herstellung einer Eisenbahn von Arnstadt nach Saalfeld rom 6. Januar 1838 nebst Schlußprotokoll. (Gesetz ˖Samml. S. 128.3 — Erlasse des Ministers der öffentlichen Arbeiten; Vom 9. Juni 1888, betr. Nachzahlung von Wittwen⸗ und Waisengeldbeiträgen. — Vom 13. Juni 1888, betr. . für lopographische und geometrische Karten. — Nach⸗ richten.
Statiftische Nachrichten.
Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 16. Juni bis inkl. 163. Juni er. zur Anmeldung gekommen; 157 TFhbeschließungen, 862 Tebendgeborene, 30 Todtgeborene, 501 Ster befãlle. .
— Uebersicht des Personalstandes bei der Königlich bayerifchen Friedrich ⸗Alexanders - Universität Erlangen nebft dem Verzeichmiß der Studirenden im Som mer ⸗Semester 1888. Im Winter ⸗Semester 1887/88 sind beim Abschluß des Verzeichnisses immatrikulirt gewesen S879, davon sind abgegangen 195. Es sind demnach geblieben 684, dazu sind in diesem Semester ge⸗ kommen A2. Die e,. der immatrikulirten Studirenden betiägt daher 926. avon gehören an: der theologischen Fa⸗ kultät 354, nämlich 130 Bavern und 174 Nicht-Bayern (worunter 13 zugleich Philologie, 2 ,, studiren), der juristischen Fakultãt 167, nämlich ijb5 Bayern und 12 Nicht⸗Bayern (inkl. der Kameralisten), der medizinischen Fakultãt 276, namlich 111 Bavern und 1685 Nicht⸗ . (ink. 3 Zahnheilkunde Studirenden), der. phil o ⸗˖ sophischen Fakultät a. der philesophisch ⸗historischen Sektion 35 nämlich 15 Bayern und 20 Nicht Bayern (worunter 1 zuglei Theologie studirt)n, b. der mathematis natunwissenschaftlichen Sektion 94, nämlich 31 Bavern und 63 Nicht -⸗Vayern (inkl. 41
,, , In Summa 926, nämlich 492 Bayern und 454 icht · Bavern.
Weimar. (Th. C) Die Krankenversicherung der Arbeiter im Großherzogthum umfaßte im Jahre 1885 1230 Kranken- kassen mit 21 106 . Arbeitern, im Jahre 1887 134 mit 25 g3tz. Die ansehnlichste Form der Versicherung bilden die Orts- kfrankenkassen, 35 an der Zahl, mit 10 996 versicherten Arbeitern; die Zahl der Gemeindekrankenversicherungen betrug 23, der Fabrikskranlen⸗ kaffen 38, der Innungskrankenkassen 2, der eingeschriebenen Hülfe kassen jwar 43, aber die Zahl der bei ibnen versicherten Arbeiter betrug nur 6619. Die Einnahme aller Kassen belief sich auf 312 051 6, die Ausgabe nur auf 236 932 16 Die Ausgabeposten für ärztliche Behand lung. Arjnei, Krankengelder weisen in den Jahren 1885, 1886, 1887
eine erhebliche 3 auf, hen en sind die Verwaltungs kosten von 14 auf 10 9ͤ½ der Gesammtausgaben gesunken.