In wollenen Waaren war der Absatz durch den langen strengen Winter ziemlich lebhaft. .... ö r
Kunst, Wiffenschaft und Literatur.
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Von der Deutschen Adels -⸗Chronik erschien soeben das 15. Heft des J. Jabrgangs (Redaktion und Verlag E. Stöckhardt in Stuttgart). Dasselbe hat folgenden Inhalt: Gedicht von A. von Münchhaufen. Jur Vermählungsfeier des Prinzen Heinrich von eden mit i ne in Irene von Preußen, geb. Prinjessin von
ssen und bei Rhein, am 24. Mai 1888. Daran schließt sich eine kurze Beschreibung der Trauungsfeier. Die Porträts des erlauchten
aares sind beigefügt. Die Rubrik „Hofnachrichten“ bringt zunächst
ittheilungen über die deutschen Höfe, sodann auch über die fremden. ‚Aus der Gesellschaft? nennt sich die nächste kurze Rubrik, an welche sich Familiennachrichten anschließen. In der Rubrik Biographisches' wird ein Lebensabriß des am 25. April in Erfurt verstorbenen preußischen General⸗Lieutenants z. D. Friedrich Lecpold Freiherrn von der Bede gegeben. Ein darauf folgender von E. Stöckhardt geschriebener Aufsaß beschäftigt sich mit dem Königlich württembergischen Staats ·Minister a, D. lebenslänglichen Mitgliede der Württembergischen Kammer der Standesherren, Joseph Freiherrn von Linden. Daran reihen sich Mittheilungen aus Literatur und Kunst, Jagd und Sport, Personalnachrichten, sowie eine mili⸗ tärische Chronik. Im OIOrdensverzeichniß werden die neu- ernannten Ritter des Johanniter ⸗Ordens namentlich auf⸗ gezählt sowie andere Ordent verleihungen verzeichnet. Eine Adels⸗ bestätigung und die Anzeige einer erledigten Präbende machen den 26 — Die „Deutsche Adels⸗Chronik“ bringt Familiennachrichten der fürstlichen, gräflichen, freiherrlichen und adeligen Häuser im Deutschen Reiche. Sie erscheint je am 1. und 15. des Monats. Als Supplement dazu erscheinen zwanglos die „Historisch⸗Genealogischen Blätter. — Der Abonnementspreis für beide Zeitschriften zusammen be⸗ trägt bei der Expedition, allen Buchhandlungen und Postämtern 3 A, halbjährlich vorauszahlbar; ins Augland direkt zugesandt stellt sich der Preis auf 35 „6. Cinzelnummern sind zum Preise von 50 3 fäuflich.
— Die von Otto Leßmann redigirte Allgemeine Deutsche Musikzeitung“ bringt seit einigen Wochen Besprechungen über das Werk . Briefwechsel zwischen Wagner und Liszt., die, von einem per- sönlichen Freund und Verehrer beider Meister, Albert Hein 6 her⸗ rührend, in klarer, objektiv gehaltener und interessanter Form einen Einblick verschaffen in die bedrängteste Zeit Wagner's, 1841 —1861, in welcher sein hochherziger Freund Lisjt mit seinem ganzen Einfluß und seiner per sönlichen Beiheiligung die Aufführungen der beiden Opern ‚Tann⸗ häuser' und ‚Lohengrin“, sowie anderer Werke Richard Wagner's an verschiedenen deutschen Bühnen ermöglichte. Rührende 6. beiderseitiger inniger Freundschaftsbeziehungen enthaltend, sind diese Aufsätze von A. Heintz wohl geeignet, das Interesse unseres Leser⸗ kreises in Anspruch zu vehmen. ⸗
— O. Hübner's Geographischstatistische Tabellen für 1888, , g von Dr. von Juraschek, Kaiserlich König⸗ licher Regierungs Kath und Universitäts ⸗Professor, sind erschienen. (Wilhelm Rommel, Frankfurt a. M. Taschenausgabe, geb. Preis 14AõDie Plakatausgabe auf einem Blatt für 50 3 eischeint dies mal 8 Tage später) Das bekannte praktische Werk enthält in über sichtlicher Weise die neuesten Daten über die wirthschaftlichen und staiistischen Verhältnisse aller Länder der Erde, wie Größe, Be⸗ völkerung, Ausgaben, Schulden, Heer, Kriegs und Handelkflotte, Ein ⸗ und Ausfuhr, Zolleinnahmen, Erzeugnisse, Geld. Maß, Gewicht, Eisenbahnen, Hauptstädte re.
Gewerbe und Sandel.
Einlösungscours für österreichische Silber coupons. Der Einlösungscours für in Deutschland zahlbare öster⸗ reichische Silbercoupons und verlooste Stücke ist gestern auf 161.75 für 106 Fl. sestgescßt worden, hat demnach gegen die letzte Notiz eine Erhöhung um 75 * erfahren. ;
— Wie wir dem Jahresbericht der Hoyaer Eisenbahn-⸗ Gesellschaft für das Geschäftsjahr 1887,88 entnehmen, hat sich in der angegebenen Periode das finanzielle Resultat nicht so günstig gestaltet, als in den drei letztverflossenen Betriebsjahren 1884 / 86, 1885/86 und 1886/87, da im jüngsten Betriebsjahre gegen die ge narnten Vorjahre ein ziemlicher Rückgang der Betriebeinnahmen, welcher hauptsächlich durch die schon im Vorjahre erwähnte Herabsetzung der direkten Gütertarife, ferner aber, auch durch jweimalige Ueberftuthung des Bahnkörpers im Monat März 1888 entstanden, zu verzeichnen ist. Die Gesammteinnahmen im abgelaufenen Geschäftejahre betragen 44 400,97 MÆ ((gegen das Vorjahr weniger 4600,42 M4). Die Gesamm ausgaben betragen 37 056,3I S6 (gegen das Vorjahr weniger 1385353 „e), so daß der Generalversammlung ein reiner Ueberschuß von 7304,66 A (gegen 109519, 95 M des Vorjahres) zur. Verfügung gestellt werden kann, welcher zur Vertheilung einer Dividende von fünf Prozent für die Prioritäts⸗ Stammaktien und sechs Zehntel Prozent für die Stamm⸗ aktien ausreicht. .
London, 26. Juni, (W. T. B.) Wollaukti on. Tendenz animirt. Preise sehr fest.
Bern, 26. . gestern konstatirt hatte, daß die Nordostbahn ihr Aktienkapital erhöht habe, hob derselbe die Dividensperre definitiv auf.
Brüsfel, 26. Juni. (W. T. B) Die Nationalbank hat den Diskont von 2 auf 3 0 erhöht.
New -⸗JYork, 25. Juni. (W. T. B). Weizen ⸗ Per schiffungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Ver⸗ einigten Staaten nach Greßbritannien 60 000, do nach Frank reich 3000, do. nach anderen en des Kontinents 14 000, do. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 28 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents — Qrts.
VBerkehrs⸗Anstalten.
Der in Frankfurt a. M. am 20. August d. J. stattfindende Il. internationale Binnenschiffahrts - Kongreß 5e ft einer außerordentlich regen Theilnahme. Schon heute sind 400 Theil nehmer aus den Kreisen der Technik, der Volkswirthschaft, der In⸗ dustrie, des Handels gemeldet Auch die Staatsregierungen haben ihre Delegirten zum Theil schon ernannt. Seitens der preußischen Staats regierung hat der Minister der öffentlichen Arbeiten den Herren Ober⸗ Baudirektor Wiebe und Geheimen Ober ⸗Baurath Baensch den amt⸗ lichen Auftrag ertheilt, sich an dem Kongreß zu betheiligen. Die Königlich sächsische Regierung hat den Wasser-Baudirektor, Ober- Baurath Schmidt in Dresden delegirt. Das Großherzoglich badische Staats⸗Ministerium hat die Herren Baudirektor, Professor Honsell und von Stößer als Delegirte bevoll⸗ mächtigt. Seitens der Großherzoglich bessischen Regierung sind die Herren Geheimer Ministerial⸗Raih im Staats ⸗Ministerium von Werner und der Ministerial⸗Rath im Ministerium der Finanzen Dr. Schäffer delegirt. Im Auftrag des Marquis von Salisbury werden als Königlich großbritannische Delegirte die Herren Courtenay Boyle, Assistenz⸗ Sekretär des Königlichen Handelsamts, und E. Leader Wil⸗ liams⸗Manchester dem Kongreß beim ohnen. Auf Einladung der Or⸗ ganisations ⸗Kommission hat die französische Staatsregierung be⸗ schlossen, eine aus 15 Ingenieuren bestehende, besondere De⸗ legation nach dem Frankfurter Kongreß zu entsenden. Diese Delegation wird bestehen aus den Herren Voisin Bey, General⸗ Inspektor 1. Klasse beim Corps der Brücken und Wege⸗ bauten, Präsident; Fargue, General⸗Inspektor 2. Kl., Gauckler, General ⸗Inspektor 2. Kl., ferner aus den Chef⸗Ingenieuren Carlier (Chaumont), Bouls (Paris), Holtz (-waris), Quinette de Rochmont 96 Hirsch (Paris , Barlatier de Mat (Auzerre), Denys (Epinal), Bouffett (Carcaffonne), Cahen (Chartres), Geérardon (Lyon), dem Ingenieur Schöndörffer (Besargon) und dem Ingenieur Mouet (Nancy). Die Königlich belgische Regierung hat als Repräsentanten die Herren de Raive, Administrator und General⸗Inspektor der Brücken- und Chausseebauten, und Dufourny, Chef-⸗Ingenieur der Brücken⸗ und Chausseebauten, ernannt.
Hamburg, 25. Juni. (W. T B.) Der 1 Rugia“ der Hamburg Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, heute früh 4 Uhr in New⸗York eingetroffen. — Der Post dampfer ‚Hun⸗ garia“ derselben Gesellschaft hat, von West⸗Indien kommend, heute Lizard passirt.
London, 26. Juni. (W. T. B.) Der Castle ⸗ Dampfer ö Castle“ hat heute auf der Ausreise Madeira passirt.
Theater und Musik.
In Kroll's Theater hatten wir am gestrigen Abend wiederum Gelegenheit, einen Gast zu begrüßen, welcher bereits im vorigen Sommer an derselben Stelle aufgetreten war und noch in gutem Angedenken bei den Gästen des Kroll'schen Kunstinstituts steht. Der Königlich sächsische Kammersänger Hr. Bulß trat in der Rolle des „Zampa“ in Herold's gleichnamiger Oper auf. Nicht ohne Grund bat er wohl gerade diese Partie wieder zur Eröffnung seines Gast⸗ spiels gewählt, ist sie doch so recht dazu angethan, seinen prächtigen Bariton in vollem Glanze zu zeigen und bietet auch für die schauspielerische Begabung des Künstlers ein willkommenes Feld zur Bethätigung Sein kräftiges Organ, welches bei angenehmem Klang eine treffliche Schule ausweist, wird den Schwierigkeiten der Rolle mit Leichtigkeit gerecht; es ist ein reiches künstlerisches Können, über welches Hr. Bulß verfügt, und die fein abgemessene Art, wie er dasselbe verwerthet, zeigt, daß er es ernst mit seiner Aufgabe nimmt. Der Beifall, der ihm zu Theil wurde, war ein überaus reicher und ver⸗ enlaßte den Sänger zu Wiederholungen, denen das Publikum mit gleicher Andacht lauschte, wie dem ,. Vortrage. Die zweite Gast⸗ rolle, in welcher Hr. Bulß auch im vorigen Jahre schon mit Erfolg aufgetreten ist, wird Hans Heiling“ sein, als welcher er morgen debütiren
wird. An dieser Oper wirken ferner mit die Damen inger, eink und Sander, Hr. Cronberger singt den Conrad. — Die
jederkolung von Weber 3 Gurvanthe. mit Fr. Klafeko Eaglantine., vom Publikum und von der Kritik mit gleicher An · erkennung begrüßt. ist zum Freitag angesetzt 1
— Im Friedrich Wilhelm stidtischen Theater debütirt
morgen FrJ. Aurelie von Herger als Metalla im „Pariser Leben und tritt hiermit definitiv ihr neues Engagement an dieser Bühne, der sie schon früher einmal altz Mitglied angehörte, an. In den anderen Hauptrollen der Offenbach schen Operette treien die Damen Jenny Stubel. Prosky, Basté und die Herren Swoboda, Binder, Pagin u. s. w. auf.
Mannigfaltiges.
inanzen von Paris und Berlin im Jahre 1888 bezw. 18877188. (Stat, Corr.) — Der Etat der Stadt Paris für 1885 balancirte in Ausgabe und Einnahme mit 304 424 891 Fr., der⸗ jenige von Berlin für 1887,88 mit 60 860 418 6 Der erstere ist also ein vierfach höherer als der letztere. . bezw. Berlin hatten in den angegebenen Jahren an ordentlichen Einnahmen 260 300 691 Fr. bezw. 52 S5 326 M, an außerordentlichen 44 124 200 Fr. bezw. 7 S08 092 M, an , bezw. außerordentlichen Ausgaben aris dieselben Summen, Berlin 49 785 442 bezw. 11 074 976 4 Was die ordentlichen Einnahmequellen anbetrifft. so erscheinen als die hauptsächlichsten in Paris das Octroi mit 137 746 448 Fr, die Kommunalabgaben, die Spezialauflagen und die Hundesteuer mit 33 153 900 Fr., die Abgaben der Gakeompagnie mit 18 565 000 Fr., die stãdtischen Wasserwerke mit 12 397 100, die Markthallen und Markte
mit 8 0Oh3 582, der Staatsbeitrag zu den Kosten der Polizeiverwaltung
mit 7 693 825, das öffentliche Fuhrwesen mit 5 367 9000 Fr. In Berlin lieferte ven den ordentlichen Einnahmen die Steuerverwal⸗ tung 30 206 643 4A (also mehr als in Paris), die Kapital⸗ und Schuldenverwaltung (hauptsächlich aus der Hauptfasse der städtischen Werke zur Schuldenverzinsung und Tilgung) 8 8066 897, die Ver⸗ waltung der städtischen Werke (Ueberschüͤsse der Gas⸗ und Wasser⸗ werke, sowie des Central ⸗Viehhofs) 6 595 828, die Unterrichts- verwaltung 1 800 897, die Bauverwalturg 1430250 M Von den ordentlichen Ausgaben trafen in Paris allein 106 139 057 M auf die Schuldenverwaltung, 23 761 668 S auf das Schulwesen, 22 958 228 auf die Polizeiverwaltung (obne die Kosten der Central⸗ Präfekturverwaltung), 22 049 045 auf Armenpflege und Wohlthätig⸗
leit, 20 Si J Soi auf öffentliche Wege, 11 3257 65 auf Verfchönerung, Beleuchtung u. s. w, 7 957783 auf Wasser⸗ und Kanalwerke. Dem ⸗
gegenüber stehen in Berlin nur 10 433 887 * ordentliche Ausgaben
der Schulden verwaltung, dagegen 1 664 962 für Unterrichts set wal.
tung, 6 426 336 für Armenpflege, 5 380 696 für Verwaltungekosten, 4958 359 für die Bauverwaltung (Hoch⸗, Straßen⸗ und Brückenbau),
2981́513 für Polizeiverwaltung, 2 588 062 für städtische Werke Kanalisations⸗Zuschüsse), endlich 1 9277611 4 für Beleuchtunn,
Reinigung und Besprengung.
Die Garde · Feld⸗ Artillerie Brigade ist heute zur Ab— .
haltung von Schießübungen nach Jüterbog abgerückt.
Die Schmückung der Kriegergräber und Denkmäler auf
den Schlachtfeldern um Metz und allgemein in Lothringen wird
durch den Kriegerverein Metz in Gemeinschaft mit den übrigen 20
Kriegervereinen in Lothringen auch in diesem Jahre an den Gedenk-
n vom 14. bis 18. August in kameradschaftlicher Weise zur Aus⸗ ũ
ührung gebracht werden. Die Ausführung erfordert indeß, wie schoßn
früher, eine allgemeine Unterstützung durch Geldspenden jur Beschaf⸗ fung des Materials. Leider haben die seitherigen Spenden und eigenen
Mittel des Vereins immer noch nicht genügt, um jedem Grabhügel
und Kreuzchen einen Schmuck in gewünschter Weise geben zu können. An alle Kameraden, sowie an alle Gönner der Kriegergenossenschaften richtet der Verein daher die inständigste Bitte, ihn durch Geldspenden zur würdigen Ausführung des gemeinsamen Liebeswerkes nach Kräften unterstützrn zu wollen. — Ueber die Verwendung der Gelder, welche man an den ersten Vorsitzenden des , Mer, Hrn. Breu⸗ stedt, einsenden wolle, wird wie in den Vorjahren öffentlich Rechnung gelegt werden.
Stockholm, 27. Juni. Nach neueren Meldungen ist außer Sundwall auch die Stadt Um eg niedergebrannt. Der Gesammt⸗ verlust, der durch die Einäscherung Umeas und Sundswalls entstanden ist, wird auf 260 bis 30 Millionen Kronen angegeben. Ungefähr 12000 Menschen sind obdachlos. Es heben sich sofort Comites behufs Ein= sammelns von Geldern und Nahrungsmitteln gebildet. Es sind schon 3 Dampfer mit Vorräthen für die Abgebrannten abgegangen.
New york, 26. Juni. (W. T. B.) Nach einer aus Mexiko bier eingetroffenen Depesche haben Ueberschwem mung en in Folge starker Regengüfse in den Städten Leon und Silago große Ver⸗ heerungen angerichtet. Das Hochwasser erreichte diese Städte un . vermuthet wahrend der Nacht; die leicht gebauten Häuser stürzten ein, die schlafenden Einwohner fanden hierdurch und durch Ertrinken
einen plötzlichen Tod. In diesen Städten sollen 00 Menschen um. gekommen und circa 20690 Häuser zerstört sein. Ein Telegramm aus
El Paso sagt, es seien in dem ganzen überschwemmten Gebiet 1500 Menschen umgekommen.
S*
Wetterbericht vom N. Juni 1838, liegende an Tiefe zugenommen hat, findet sich eine ö ; spi Elisabeth Freiin von Werthern ven- sS Uhr Morgens. dritte im re . — vl indir! 5 1 . ö ö ö. . ydze — 2 schwacher Luftbewegung ist in Süddeutschland der n . Ce g. . . 9 aul Bulß. GerpdY ren: bin Sohn: Hrn. Prof. Dr, J. Bartz S3 * 235 Himmel bedeckt und die Temperatur ziemlich normal, Freitag: 5 iel d ö h und ina Klaftzty (Berlin). — Hrn. Prof. Dr. Paul Behrend 4 253 . S* in Norddeutschland herrscht noch meist heiteres, ah piel der Fr. Katharina Klasstv. sHohenhein). — Hrn. C. Wiegmann (linden,. Stationen. 333 Wind. Wetter. 383 . warmes Wetter. In Westdeutschland fanden stellen⸗= e . dez agünstigem W d d berg). — Hrn. Hermann Ziegler (Ulm). — Hrn. 38.4 33 weise Gewitter und Regenfälle statt. Obere Wolken Fücht. Bh gänstigems Rettet, vos gd. gzach Jer GSustar Busch (Hardeiecgeih,. * Ein Tochter. 333 23 8 zich r *; ö Vorstellung, Abends bei brillanter elektrischer Be⸗ *. e fe. ö. 8 ** g. SS ziehen aus südlichen Richtungen. —ĩ ; Hrn. Kurt Ritzhaup (Leipzig). — Hrn. Schul. 22 * 2 leuchtung des Sommergartens: Großes Doppel ; ; t ö f . ö Deutsche Seewarte. ne . lehrrr Fuchs (irchheim a. Ries). — Hrn. Amt ⸗- mer, w, ss n,, . w w Ehristiansund i656 RS 1ivoenlos J ¶-“:- --- -»» GJelle-Alliance-Theater. Donnerstag: Gast⸗ Frhru. von Aur (Schladen a 36). Ten g . Kopenhagen. I62 SO 2 halb bed. 17 spiel des Königlich Württembergischen Hof ⸗ von Sanden (Tussginen). ö. Stockholm. 760 SW 2wolkenlos 22 Theater 4 Anzeigen. schauspielers Hrn. Carl Wiene. um 3. Male: Gestorben: Hrn. Overlehrer Dr. H. Becker Sohn apyaranda. 765 N 4 halb bed 9 Historische Taugenichtse. Charakterbilder fran⸗· Reinhard (Berlin). — Frau Geb. Kanzlei⸗Rath St Petersburg 761 NOS 1 bedegt 12 Zeutsches Theater. Donnerstag: Die Welt, Pösischer Epochen aus 3 Jahrhunderten von Paul Malwine Hambert, geb, Haagen (Herlin). — Hr. NMoskannw.=. 63 NW. n wolkenlos 10 jn wer man sich lat gwellt. ; Dito. Maurermelster Hugo Zaske (Berlin). — Hr. Cort, Queens; reitag: Prinz Friedrich von Somburg Großes Doppel⸗ Concert. 9. Gastspiel der Wiener Apotheker Karl Wilhelm Koeppel (Oderberg i town.. 752 WSW 4 halb bed. 15 , kette Vorftellung in dieser Saison Volke saͤngergesellschaft Kriebaum n. Nowak, Auftreten M. ). — Hr. Gymnasial, Oberlehrer Dr. Schnei. elder .. 758 S 1 wolkenles is Zaanst. Mnfang 5 uhr der österr, Liedersängerin Frl. Schubert, des Ge/ der (Neu ⸗Ruppin). — Frau Rentiere Eleonore vlt . .. . 759 SSO 3 halb bed. 26 In 'den Monaten Jufi und August bleibt das sangskomikers Hrn. Schiller, der Wiener Sꝑoubrette Berger, geb. Oppelt (Oderberg i. M). — Frau Hamburg. 759 SO Lhalb bed. 20 Seutsche Theater geschloffen 6 Marietta, des ersten Schwedischen Damen ⸗ verw. Paster Henr. Keßler, geb. Cgrio (Pots ß ii 85 . 19 ö ü nr, wälen, , , am ne, des , , ir, . . , , . geb eufahrwaffer ⸗ wolkenlos i6 2 ö reitag: 4. Gastspiel des Königl. ürttem · ichter ugowe)) — Freifrau Paula von Memel. . 5765 FMO J heiter 17 dictoria· Theater. Donnerstag: Mit gänzlich bergischen Hoffchausplelers Hrn. Fart ÿiene. Zum üechtritz, geb. Meyer (Dres den — gr Mühlen Nñnffer 65 K 3 bedeckt 57 neuer Ausstattung, zum 8. Male; Die Kinder des 4 Male: Historische Taugenichtse. Großes Inspekfor Veronica Bieler, geb. Krüger (Nor. Karlsruhe;. 561 S 1 bedcdt 1 Kapitän Grant. Großes Ausstattungsstück in Elite ⸗ Concert. Auftreten saͤmmtlicher Sänger kitten) — Hr. Zimmermeister Karl Delorme i nen z 76 stil wolkig 18 12 Bildern. gesellschaften 2c. . 8d Sen g, c it . 5. nchen .. 62 NW 1 bedeckt 15, , . 1ũũ' , Themnütß;?. 7605 S8 2 heiter 26 riedrich ⸗Wilhelmstãdtisches , zynskl (Dt. Thierau). — Frau Professor Emma Herlin. ... 69 SO 1 bal, bed. 22 k 43 e nnn, ., 6 Familien ⸗ Nachrichten. , 36 . . AND 1 wolkenlos 21 von Ihr fach Verlobt: Frl. Emilie Hundertmark mit Hrn. r . D 1 heiter 20 Im prachtvollen Park um 6 Uhr: Großes JdSustav Fischer (Kl. Wangleben — Gr. Als Redacteur: Riedel. ) Nachmittags Gewitt Triple ⸗ Concert. Concert der serbischen Tambura⸗ leben) = Frl. Margarethe Meier mit Hrn, Sec. Berlin: n g5 Gewitter. Kapelle (Miklos Istvan). Auftreten erster Gesangs ⸗ Lieut. Max Wohlgemuth (Danzig). W Frl. Emma Verlag der Expedition Schol Uebersicht der Witterung. und Instrumental · Virtuosen. Kresse mit Hrn. Seifenfabrikanten Otto Gunther 2 olh. Der Luftdrug bat über ganz Eurcpa abgenommen, Freitag: Im Theater: Pariser Leben. (Ditterswind — Gerah. — Frl. Amanda Marziiller Druck der Nerddeutschen Buchdruckerei und Verlagt ⸗ so daß nur noch über dem Ostseegebiete und Süd⸗ Im 3 Großes Triple ⸗ Concert. Auftreten mit Hrn. Kaufmann Oskar Schieche (Berlin). Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32. 3 land, sowie den Alpen das arometer 750 mm sämmtlicher Gesangs und Instrumental⸗ Künstler. Verehelicht: Hr. Hauptmann Heinrich von att. ö ꝛ übersteigt. Außer den gestern bereits angeführten Concert der Tambura ⸗ Kapelle. mann mit Frl. Louise Brandt von Lindau Fünf Beilagen Depresslonen, von denen die im Westen Irlands n , m, .
(Berlin). — Hr. Amalrich von Rode mit Frl.
(einschließlich Börsen⸗Beilage).
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
M 166.
Berlin, Mittwoch, den 2. Juni
1888.
Deutsches Reich.
Bekanntmachung, betreffend die Schiffs vermessungsordnung.
Vom 20. Juni 1888.
Auf Grund des Artikels 54 der Verfassung des Deutschen Reichs hat der Bundesrath die nachftehende Schiff svermessungssrdnung erlassen: IJ. Allgemeine Bestimmungen.
§. 1. Die n, , Vorschriften finden Anwendung auf alle Schiffe, e . und Boote, welche ausschließlich oder vorzugsweise zur eefahrt im Sinne der Vorschriften über die Registrirung und die Bezeichnung der Kauffahrteischiffe vom 13. November 1873 (Reichs ien S. 367) bestimmt sind.
en Landesregierungen bleibt überlassen, zu bestimmen, ob und in welchem Umfange Fahrzeuge unter 50 ebm Brutto⸗Raumgehalt, welche keine Einrichtungen zum dauernden Aufenthalt der Mannschaft
haben, von der Vermessung ausgeschlossen bleiben können.
.
Zur Ermittelung der Ladungsfähigkeit der Schiffe wird deren Raum gehalt durch Vermessung festgestellt. Die Vermessung erstreckt sich mit den aus den nachstehenden Bestimmungen sich ergebenden Einschränkungen auf die unter dem obersten Deck der Schiffes befind⸗ lichen Räume und auf die auf oder über dem obersten Deck fest an gebrachten Aufbauten.
Das Ergebniß dieser Vermessung, in Körpermaß ausgedrückt, heißt der Brutto Raumgehalt und nach Abzug der in dem 5. 14 näher bezeichneten Räume der 2 n, n. des Schiffes.
.
Die Vermessung erfolgt nach dem in den 88. 4 bis 17 und 20 vorgeschriebenen vollständigen Verfahren.
Ausnahmsweise kann jedoch nach Maßgabe der §5§. 18 und 19 ein abgekürztes Verfahren zur Anwendung gebracht werden, wenn das Schiff ganz oder theilweise beladen ist, oder Umstände anderer Art die Vermessung nach dem vollständigen Verfahren verhindern.
II. Vollständiges Vermessungsverfahren.
§. 4.
Dasjenige Deck, welches in Schiffen mit weniger als drei Decks das oberste und in Schiffen mit drei oder mehr Decks das zweite von unten ist, heißt das Vermessungsdeck
Die unter dem Vermessungsdeck befindlichen Schiffsräume werden als Ganzes für sich vermessen.
Die über dem Bermessungsdeck befindlichen Räume, mögen sie durch Decks oder durch Aufbauten auf oder über dem obersten Deck gebildet sein, werden ein jeder für 6 vermessen.
Die Vermessung des inneren Schiffsraumes unter dem Vermes⸗ sungsdeck geschieht durch Aufnahme der Länge, einer je nach dieser Länge verschiedenen Anzahl von Querschnitten und durch Berechnung nach Maßgabe der §§. 6, 7 und 8. Bei Schiffen, welche durch Dampf oder durch eine andere künstlich erzeugte Kraft bewegt wer⸗ den, kann jedoch nach Maßgabe des §. 9 verfahren werden, wenn der zur Aufnahme der Maschine bestimmte Raum durch feste Querschotte begrenzt wird. 838
Die Länge wird auf dem Vermessungsdeck in gerader Linie ge— messen, und zwar von der inneren Fläche der Binnenbordsbekleidung (in mi ttlerer Dicke) neben dem Vordersteven bis zu der inneren
läche des mittelsten Heckstützens, oder der mittschiffs am Heck befind⸗ ichen Bekleidung (in mittlere Dicke).
Von dieser Länge wird ein Abzug gemacht, bestehend in dem Falle des Bugs in der Dicke des Decks, in dem Falle des Heckstützens in der Dicke des Decks und in dem Falle des Heckstützens in einem Drittel der Deckbalkenbucht
Die auf diese Weise gefundene Länge wird in eine Anzahl gleicher Theile getheilt, und zwar:
1) eine Länge bis zu . m in 4 gleiche Theile, 2 1 12 . 16 ? 12 14 12 1 3 9 2 1 * 55 2 8 1 * 4) * * * * 75 . 16 *. 1 5) *. * 9 21 95 . 12 14 * 5 k. J ö. . ß 6 66 . §. 7
Auf jedem dieser Theilungspunkte wird ein Querschnitt des unter dem J befindlichen Schiffsraumes in folgender Weise gemessen:
Als Tiefe jedes Querschnitts wird der normale Abstand zwischen iwei Punkten gemessen, welche in einer zum Längenschnitt parallelen Ebene liegen, von denen der eine in der unteren Fläche des Ver messungsdecks oder deren Fluchtlinie, der andere in der oberen Fläche der Bodenwrange oder deren Fluchtlinie neben dem Kielschwein liegt, abzüglich eines Drittels der Deckbalkenbucht in diesem Querschnitt und der mittleren Dicke der etwa vorhandenen festen oder dauernd angebrachten Wegerung. w ;
Bei Schiffen, welche mit einem konstruktiv zusammenhängenden Doppelboden versehen sind, dessen Länge mehr als die Hälfte der Länge des Vermessungsdecks beträgt, wird als Tiefe jedes Querschnitts, welcher in den Bereich des Doppelbodens fällt, der normale Abstand zwischen zwei Punkten gemessen, von denen der obere in der Mitte des Schiffs in der unteren Fläche des Vermessungsdecks, der untere in der tiefften Stelle der oberen Fläche des inneren Doppelbodens liegt, abzüglich eines Drittels der Deckbalkenbucht in diesem Querschnitt und der mittleren Dicke der etwa vorhandenen festen oder dauernd angebrachten Wegerung. . .
Diese Bestimmung findet keine Anwendung, falls der zwischen dem Doppelboden befindliche Raum zur Aufnahme von Ladung benutzt wird. Vielmehr liegt dann der untere Punkt der Tiefe in der oberen Fläche des äußeren Bodens, beziehungöweise der darauf befindlichen Cementlage. Jedoch wird auch hier die mittlere Dicke der auf dem Doppelboden etwa vorhandenen festen oder dauernd angebrachten Wegerung von der gemessenen Tiefe in Abzug gebracht.
Beträgt die Tiefe des durch den mittelsten Theilungspunkt der Länge gelegten Querschnitts nicht mehr als 5 m, so wird die Tiefe eines jeden Querschnitts in vier gleiche Theile getheilt. Durch jeden der drei mittleren Theilungepunkte, sowie durch den oberen und unteren Endpunkt der Tiefe werden fodann die inneren Breiten jedes Quer; schnitts rechtwinklig zur Laͤngsschnittsebene gemessen, indem jedes Maß bis zur inneren Fluchtlinie detjenigen Theils der Binnenbordsbeklei⸗ dung genommen wird, welcher zwischen den Vermess unge punkten liegt.
Zum Zweck der Berechnung des Flächeninhalts der Querschnitte werden die gemessenen Breiten eines jeden Querschnitts in der Weise numerirt., daß die oberste Breite mit 1, die nächstfolgenden Breiten mit 2, 3. 4 und die unterfte Breite mit 5 bezeichnet wird. Die Summe, welche sich ergiebt, wenn die zweite und vierte Breite mit 4, die dritte Breite mit 2 multiplizirt und zur Summe dieser Produkte die erste und die fünfte Breite addirt werden, wird mit dem dritten
Theil des gemeinsamen Abstandes der Breiten von einander multi⸗ plizirt. Das Produtt ergiebt den Flächeninhalt des Querschnitts. Beträgt jedoch die Tiefe des durch den mittelsten Theil un gsx unkt der Länge gelegten Querschnitts mehr als 5 m, so wird die Tiefe eines jeden Querschnitts, anstgtt in vier, in sechs gleiche Theile getheilt, sodaß anstatt fünf Breiten sieben Breiten der Querschnitte zu meffen sind. Die Messung und Berechnung geschieht in derselben Weise. Es werden nämlich die zweite, vierte und sechste Breite mit 4, die dritte und fünfte Breite mit 2 multiplizirt und zur Summe dieser Produkte werden die erste und die siebente Breite hinzugezählt. Diese Gesammtsumme wird mit dem dritten Theil des gemeinsamen Abstandes der Breiten von einander multiplizirt,
das Produkt ergiebt den Flächeninhalt des Querschnitts.
§. 8.
Aus dem nach den Verschriften des 8. 7 ermittelten Flächen inhalt aller einzelnen Querschnitte wird der körperliche Inhalt des unter dem Vermessungsdeck befindlichen Schiffsraumes in folgender Weise berechnet: .
Die Querschnitte werden nach einander mit 1, 2. 3 u. s. f. in der Art numerirt, daß mit 1 der durch den Anfangspunkt der Länge am Bug und mit der letzten Nummer der durch den Endpunkt der Länge am Heck gelegte Querschnitt bezeichnet wird Die Summe, welche sich ergiebi, wenn jeder smit einer geraden Nummer bezeichnete Querschnitt mit 4, jeder mit einer ungeraden Nummer, mit Aus—⸗ nahme der ersten und letzten Nummer. bezeichnete Querschnitt mit 2 multiplizirt wird und zur Summe dieser Produkte die mit der ersten und der letzten Nummer bezeichneten Querschnitte — sofern diese über ⸗ haupt einen Flächeninhalt ergeben haben — addirt werden, wird mit dem dritten Theil des gemeinsamen Abstandes der Querschnitte von einander multiplizirt. Das Produkt ergiebt den körperlichen Inhalt des unter dem Vermessungsdeck befindlichen Schiffsraumes.
569.
Bei Schiffen, welche durch Dampf oder durch eine andere künst⸗ lich erzeugte Kraft bewegt werden, kann bei Ermittelung des körper. lichen Inhalts des inneren Schiffsraumes unter dem Bermessunge deck in der Weise verfahren werden, daß die durch die festen, den Maschinen⸗ raum begrenzenden Querschotte gebildeten drei Abtheilungen des inneren Schiffsraumes jeder für sich vermessen und die Summe dieser Räume als Gesammtinhalt des inneren Schiffsraumes unter dem Vermessungsdeck betrachtet wird. Die Vermessung dieser Abtheilungen erfolgt in nachstehender Weise:
a. Der Inhalt des durch feste Querschotte begrenzten Maschinen⸗ raumes wird dadurch ermittelt, daß die Länge desselben in einer geraden Linie parallel zum Kiel von Schott zu Schott gemessen und diese Linie, wenn sie 16 m übersteigt, in vier gleiche Theile, wenn sie 16 m oder weniger beträgt, in zwei gleiche Theile getheilt wird An den Begrenzungsschotten, sowie auf jedem der Theilpunkte der Länge wird ein Querschnitt nach Maßgabe des §. 7 gemessen. Die Be— rechnung des Inhalts erfolgt bei drei vermessenen Querschnitten, indem zur Summe der beiden Endquerschnitte das Vierfache des Mittelquerschnitts addirt und die Gesammtsumme mit einem Drittel des gemeinsamen Abstandes zwischen den Querschnitten multiplizirt wird; bei fünf vermessenen Querschnitten erfolgt die Berechnung in Gemäßheit des 5§. 8. .
b. Bei Ermittelung der vor und hinter dem Maschinenraum liegenden Abtheilungen des inneren Schiffsraumes wird nach 55. 6, 7 und 8 verfahren mit der Maßgabe, daß die auf dem Vermessungs⸗ deck ermittelte Länge jeder der beiden Abtheilungen in eine Anzahl gleicher Theile, wie folgt, getheilt wird:
ü) eine Länge bis zu 12 m in J Theile, 2 — * 2 25 . * 3 * * 2 40 . 6 S* (über J 383 ;
Die Länge der vorderen Abtheilung wird gemessen von der Hinterkante des vorderen Maschinenraumschottes bis zu dem im 8. 6 bestimmten Punkt neben dem Vordersteven, die Länge der hinteren Abtheilung von der Vorderkante des hinteren Maschinenraumschottes bis zu dem im §. 6 bestimmten Punkte am Heck.
§ę. 10.
Hat das Schiff über dem Vermessungsdeck noch ein drittes Deck. so wird der körperliche Inhalt des Raumes zwischen dem dritten Deck und dem Vermessungedeck (3wischendeck) folgendermaßen bestimmt;
Die innere Länge des Raumes wird auf halber Höhe desselben von der inneren Fläche der Bekleidung neben dem Vordersteven bis zur inneren Fläche der Bekleidung der Inhölzer am Heck gemessen. Diese Länge wird in dieselbe Anzahl gleicher Theile getheilt, in welche die auf dem Vermessungsdeck gemessene Länge getheilt worden ift (8. 6). Har die Vermessung des Raumes unter dem Ver messungsdeck nach §. 9 stattgefunden, so ist die Länge des Zwischen⸗ deckraumes in diejenige Anzahl gleicher Theile zu theilen, in welche die Gesammtlänge des Raumes unter dem Vermessungsdeck nach §. 6 hätte geteilt werden müssen, falls seine Vermessung nach den §8§.7 und 8 erfolgt wäre. An jedem dieser Theilungspunkte wird zunächst der normale Abstand der unteren Fläche des dritten Decks von der oberen Fläche des Vermessungsdecks oder deren Flucht linien gemessen; das arithmetische Mittel dieser Messungen ist die mittler- Höhe des Raumes. An jedem der gedachten Theilungs— punkte, sowie an den Endpunkten der Länge, am Vordersteven und am Heck, werden die inneren Breiten nach Maßgabe des 5. 7 ge⸗ messen, und zwar ebenfalls auf halber Höhe. Bei Räumen, deren Seitenwände mit einer Abrundung in das obere Deck übergehen, sind jedoch die Breiten nicht auf halber Höhe des Raumes, sondern auf einem Drittel der Rundung von unten zu messen. .
Diese Breiten werden nach einander mit 1, 2. 3 u. s. f. in der Art bezeichnet, daß die Breite am Vordersteven Nr. I ist. Alle mit geraden Nummern bezeichneten Breiten werden mit 4, alle mit un⸗ geraden Nummern bezeichneten Breiten, mit Ausnahme der ersten und der letzten Breite, werden mit 2 multiplizirt. Die Summe dieser Produkte und der ersten und letzten Breite wird mit dein dritten Theil des gemeinsamen Abstandes der Breiten von einander multi— plizirt. Das Produkt ergiebt den Flächeninhalt der mittleren wage⸗ rechten Durchschnittsfläche und dieser, mit der nach dem zweiten Absatz festgeftellten mittleren Höhe des Raumes multiplizirt, den Inhalt des gemessenen Raumes. 83 n
Hat das Schiff mehr als drei Decks, so werden die über dem Vermessungsdeck befindlichen Zwischendeckräume, ein jeder für sich, in der im 5. 10 beschriebenen Weise vermessen.
§. 12. .
Der Raumgehalt derjenigen auf oder über dem obersten Deck fest angebrachten oder ,. Aufbauten, welche dem Brutto⸗Raum⸗ gehalt . Schiffes zugerechnet werden sollen, wird in folgender Weise estgestellt: eta g, wird die innere mittlere Länge eines jeden solchen Raumes gemeffen und in zwei gleiche Theile getheilt. In halber Höhe des Raumes werden ferner drei innere Breiten gemessen, und zwar je eine Breite durch jeden der beiden Endpunkte, und die dritte durch die Mitte der gemeffenen Lange. Zur Summe der beiden Endbreiten wird sodann das Vierfache der mittelsten Breite addirt und die Gesammtfumme mit einem Drittel des gemeinsamen Abstandes der Breiten von einander multiplizirt Das Produkt ergiebt den Flächen inhalt der mittleren wagerechten Durchschnittefläche, und dieser, mit der
ir Höhe des Raumes multiplizirt, den körperlichen Inhalt esselben.
Bei Aufbauten, deren Länge mehr als die Hälfte der Vermessungs⸗ länge beträgt, wird die innere mittlere Länge in vier gleiche Theile 66 und auf den Theilungspunkten und auf den Endpunkten der änge je eine Breite wie oben gemessen. Zur Summe der beiden Endbreiten wird das Vierfache der zweiten und vierten und das Doppelte der dritten Breite addirt und die Gesammtsumme mit einem Drittel des gemeinsamen Abstandes der Breiten von einander multiplizirt. Das Produkt, mit der mittleren Höhe des Raumes multiplizirt, ergiebt den körperlichen Inhalt des letzteren.
Bei der Vermessung von Aufbauten, deren Hinterwand durch ein rundes Heck gebildet wird, ist die hintere Breite nicht am Endpunkte der mittleren Länge, sondern in der Verlängerung der Hinterkante des Ruderstevens, bei Segelschiffen des Achterstevens, in halber Höhe des Raumes zu messen. Die mittlere Länge ist in solchem Falle auf einem Viertel dieser Breite zu messen.
Bei Räumen, deren Seitenwände mit einer Abrundung in das Deck (Bedachung) übergehen, sind die Breiten nicht auf halber Höhe des . sondern auf einem Drittel der Rundung von unten zu messen.
Bei Räumen, welche durch viereckige, ebene Flächen begrenzt sind, werden die innere mittlere Länge, Breite und Höbe gemessen und mit einander multiplizirt. Das Produkt ergiebt den körperlichen Inhalt des Raumes. .
A. In den Brutto Raumgehalt wird einvermessen:
a. der Raumgehalt aller gedeckten und geichlossenen oder mit Vorrichtungen zum Verschließen versehenen Räume in dauernd ange⸗ brachten Aufbauten auf oder über dem obersten Deck, welche von Be⸗ dachungen und festen Schotten derart eingeschlossen sind, daß die Räume zur Stauung von Gütern oder zur Unterbringung oder sonstigen Bequemlichkeit der Passagiere und der Schiffsbesatzung, einschließlich des Schiffsführers, dienen können; .
b. der Rauminhalt aller gedeckten und geschlossenen oder mit Vorrichtungen zum Verschließen persehenen Räume in dauernd an— . Aufbauten auf oder über dem obersten Deck, welche zur
avigirung oder Bedienung des Schiffes oder für den Zutritt von Licht und Luft zum Maschinenraum oder für die wirksame Thätigkeit der Maschine bestimmt sind; ö
C. der Raumgehalt aller auf oder über dem obersten Deck befind⸗ lichen Ladeluken, welche mit dem Laderaum in unmittelbarer Ver— bindung stehen und zwar soweit dieser Raumgehelt übersteigt:
1) 248 0υ des Gesammtinhalts aller vermessenen Räume bei Schiffen bis einschließlich 50 ebm,
2) 20/9 des Gesammtinhalts aller vermessenen Räume bei Schiffen von über 50 bis einschließlich ; 100 cbm, ö Gesammt ·
3) 185ñ! 0 des Gesammtinhalts aller vermessenen inhalt Räume bei Schiffen von über 100 bis einschließlich aller ver⸗ 150 cbm, messenen
4) 100i Ʒnddeß Gesammtinhalts aller vermessenen Rãͤume. Räume bei Schiffen von über 160 bis einschließlich 300 ebm,
5) Foo des Gesammtinhalts aller vermessenen Räume bei Schiffen von über 300 ebm )
B. Von der Einvermessung in den , ,, sind nachstehende auf oder über dem obersten Deck befindliche Räume aus⸗ geschlossen: .
a. Räume, welche auf einer oder auf mehreren Seiten offen sind;
b. einzelstehende Kappen über den Niedergängen zu den Kajüten, zu den Mannschaftsräumen, zum Maschinen. und Kesselraum sowie einfallende Lichte aller Art, sofern diese Räume nicht zur Stauung von Ladung oder zur Unterbringung und Bequemlichkeit von Passa⸗ gieren oder Mannschaften benutzt werden können. .
O0. Aufbauten auf oder über dem obersten Deck, welche lediglich zum zeitweiligen Aufenthalt oder Schutz der Passagiere bestimmt find oder zur Unterbringung und zum Schutz von Vieh errichtet sind, können auf Antrag von der Einvermessung in den Brutto ⸗Raumgehalt ausgeschlossen werden. Die Entscheidung hierüber steht dem Schiffs⸗ vermessungs Amt zu.
III. Abzüge vom Brutto⸗Raumgehalt.
S. 14.
Von dem Brutto⸗Raumgehalt kommen zur Bestimmung des Netto ⸗Raumgehalts in Abzug: ö .
A. Räume zum Gebrauch der Schiffsmannschaft und zur Navi— girung und Bedienung des Schiffes. . .
15 Alle abgetheilten Räume, sowohl über, wie unter dem obersten Deck, welche austschließlich für die Mannschaft bestimmt sind, voraus gesetzt, daß diese Räume den Vorschriften im 5§. 44 Absatz 1 der Seemannsordnung vom 27. Dezember 1872 entsprechen. .
2) Ein über oder unter dem obersten Deck befindliches Speise⸗ zimmer, falls dasselbe zum ausschließlichen Gebrauch für die Schiffs- offiere und die Maschinisten dient und eine angemessene Größe nicht überschreitet. Dieser Abzug ist jedoch bei Passagierschiffen, auf welchen ein zum Gebrauch für die Passagiere bestimmtes Speise⸗ zimmer fehlt, nicht gestattet. .
3) Ein über oder unter dem obersten Deck befindliches zweites Speisezimmer, falls dasselbe zum ausschließlichen Gebrauch für den Bootsmann, Zimmermann ꝛc. dient und eine angemessene Größe nicht überschreitet. ; .
43) Ein über oder unter dem obersten Deck befindliches Bade = zimmer, falls dasselbe zum ausschließlichen Gebrauch für die Schiffs. offiziere und die Maschinisten dient und eine angemessene Größe nicht überschreitet. Ein Abzug hierfür ist jedoch bei Passagierschiffen, auf welchen ein zum Gebrauch für die Passagiere bestimmtes Badezimmer fehlt, nicht gesiattet. ö .
Sind außerdem Badekammern (Waschräume) zum ausschließlichen Gebrauch für Heizer oder Seeleute vorhanden, so werden auch diese in Abzug gebracht. - J
s Die über oder unter dem obersten Deck befindlichen Kochhäuser (Kombü en), infoweit dieselben keine größere Ausdehnung haben, als erforderlich ist, um den mit der ,, . der Speisen für die Schiffs besatzung beschäftigten Köchen Obdach zu gewähren.
6 Die über oder unter dem obersten Deck befindlichen Klosets für die Schiffsbesatzung, falls diese Klosets eine angemessene Zahl und Größe nicht übersteigen. .
7) Ein Navigations oder Kartenzimmer, falls dasselbe sich auf oder über dem obersten Deck befindet. Wohnt der Kapitän des Schiffes in diesem Zimmer, so daif als Raum für die zur Navi⸗ girung dienenden Geraäthschaften nicht mehr als 8,49 ebm — 3 Re⸗ gisterkons in Abzug gebracht werden.
8) Die Ruderhäuser, welche zum Schutz der Leute am Ruder be⸗ stimmt sind.
9) Das Ausguckhaus.
10) Die Signalhäuser.
115 Alle gedeckten und geschlossenen Räume auf oder über dem obersten Deck, sowie alle abgeschlossenen Räume unter dem obersten Deck, in welchen Vorrichtungen zur Bedienung des Schiffes unter⸗ ebracht sind, falls diese Räume nicht größer sind, als für ihren
weck erforderlich ist.
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