1888 / 174 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 06 Jul 1888 18:00:01 GMT) scan diff

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in London, von Staal, mit Lord Salisbu

position en be

dem „Lloyd“ aus Wien gemeldet, daß dort von derartigen ropositionen absolut nichts bekannt ist und daß die

neuen vollständige St

bulgarischen Frage herrsche, in letzter Zeit in keiner Weise unterbrochen worden sei.

Agram, 4. Juli. heute die Spezialdebatte uͤber das Schulgesetz bis Comes Josipovic interpellirte in Betreff der Commafsirung der endlos getheilten Gutsparzellen in Turopolje, Abg. Matunci betreffs der Regulirung des Drau⸗Ufers bei Die Sitzung dauert fort.

Grosʒbrita (A. C.) Der O von Cambrid 000 Freiwi

welche jederzeit mobilisirt werden können.

Admiral Trygn begab sich gestern von London nach Portsmouth, um den Befehl über das Vertheidigungs⸗ Geschwader bei den bevorstehenden Flottenmanövern

E übernehmen. ffiziere der

geber zu postiren,

zu melden

wird wahrscheinlich nicht vor dem 10. oder 11. d. P. ergehen. Die Admiralität hat die zur Liverpooler Johnston⸗

Linie gehörigen

Kreuzer gechartert. Beide Schiffe haben ein Deplacement von ö 4 wurden die Panzerschiffe „Colling⸗ „Inflerible“, und „Iris“ in Portsmouth in Dienst' gestellt; welches zuerst Das bei Holyhead liegende Kriegsschiff „Neptun“ erhielt heute

3377 t. wood“,

wetteifern,

Morgen Befehl, bis nach Barro

Leute an Bord gemustert sind, geht der „Neptun“ nach Spit⸗ head ab. In den Marinebaracken von Sheerneß der Befehl ein, Mannschaften nach Chatam zur

der dort liegenden Torpedoboote, „Arethusa“, und der Schlachtschiffe ᷓHotspur“ und „Devastation“

abzusenden.

gestrigen

Haus mit 172 gegen 166 Stimmen einen Zusatz an, wonach jede Persen, welche sich weigert, einen Eid abzulegen, als Grund bdieser

weder erklären muß, oder daß die Eidezablegung ihrem religiösen Glauben zu⸗

wider ist.

Der Lordmayor de Keyser giebt am 8. August im Mansion House ein

5. Juli. der irischen 36 wegen der in im Phönixpark in

zu Ende geführt worden. Die Jury hat ihren Wahrspruch zu Gunsten der „Times“ abgegeben. spruh

6. Juli. gan e,, erklärte: 40 Millionen der zur Kon—⸗ version aufgerufenen dreiprozentigen Konsols seien

noch nicht konve

Laufe dieses Monats zu kündigen und wegen Einlösung derselben in der nächsten Session ein Gesetz einzubringen.

Frankreich.

Deputirten kammer interpellirte Fel ir Pyat die Regie⸗

rung über einen

heit eines Carousselreitens

sprach sich

die Stunde dazu

Rußland und Auf das vom Großfürsten Wladimir an' den Kaiser

Wilhelm gesand prächtigen Zustand

dessen Chef Kaiser Wilhelm ist, mittheilt, erwiderte der Kaiser

telegraphisch: er

bitte den Großfürsten, das lange trage und dessen Chef

grüßen. Der Inhalt der Depesche wurde dem Regiment mit⸗

getheilt.

Ztalien. tirten kammer

der Eisenbah nen zu ergreifenden Maßregeln zu Ende und erledigte sämmtliche den ganzen Entwurf erfolgt morgen. Am Schluß der Sitzung interpellirte der Deputirte Palgdini darüber, ob die Nachricht, daß in Messina einige Cholera⸗

fälle vorgekommen Crispi erwiderte

Ministerium zu egangenen Berichten gehe hervor, daß der öffentliche Gesundheitszustand im ganzen Königreiche ein vor—⸗

züglicher sei. 6. Juli. reich

) at dem Finanz⸗

verleihung an Cri in hohem Grade ziehungen zu

Sande lsvertrages befestigen zu können.

Eyanien. deutsche Botsch

der Königin⸗Regentin heute sein

schreiben.

Küstenwachen an, Leute als Signal⸗ welche das Erscheinen des Feindes haben. Der wirkliche Mobilisirungsbefehl

5. Juli. (A. C.) Das ö erledigte in seiner Nachmittagssitzung die

der von Bradlaugh eingebrachten Eidesvorlage in etwas veränderter Fassung.

eröffentlichungen der letzteren über den Mord

egen die Vornahme man solle statt dessen den Rechte und Pflichten ein republikanischer Soldat habe. Die Kammer nahm nach einer kurzen Antwort des Kriegs⸗Ministers de Freycinet einstimmig die einfache Tagesordnung an. In der Budgetkommission Finanz⸗Minister, die Verrechnung von hundert Millionen des außerordentlichen Budgets auf die schwebende Schuld sei ein nothwendiges Auskunftsmittel, wegen einer so gering⸗ fügigen Summe könne man nicht 3 prozentige Renten emittiren. Zweifelsohne werde si

Rom, H. Juli.

6Minister Magliani und dem Handels-Minister Gri⸗ . das e . g. ö. . , n n, nn 96 e „Agenzia Stefani“ hinzufügt, hätte der österreichische Botschafter bei der r 3

neue Pro⸗

treffs Bulgariens vorgebracht wurden, wird

agnation, welche seit Monaten in der

(Wien. Itg.) Im Landtage gedieh

ö 175.

etranec.

nuien und Irland. London, 4. Juli. berbefehlshaber der Armee, Herzog ge, hat eine Generalordre erlassen, derzufolge llige sofort in 19 Brigaden zu formiren sind,

Vor seiner Abreise wies der Admiral alle

Dampfer Oranmore“ und Neßmore“ als

„Severn“, „Mercury“ dieselben

in Spithead anlangen werde.

„Hero“,

die Küstenwachen der Küste von Cornwallis w⸗in-⸗Furneß zu mobilisiren. Nachdem die

traf heute Bemannung der „Mersey“ und der

us schuß berathung Auf Antrag Bradlaugh's nahm das

. ent⸗ daß sie keinen religiösen Glauben hat,

estm ahl zu Ehren der Minister. (W. T. B.) Der Prpzeß des Führers tirten, O'Donnell, gegen die „Times“,

Dublin enthaltenen Verleumdungen ist heute (W. T. B) Der Kanzler der Schatz⸗

rtirt worden; er beabsichtige, dieselben im

Paris, 5. Juli. (W. T. B.) In der einem Artilleristen in Marseille bei Gelegen⸗ jüngzst zugestoßenen Unfall und solch unnützer Uebungen aus, oldaten lieber beibringen, welche

erklärte heute der

sich bald eine Anleihe nothwendig machen, sei aber noch nicht gekommen.

olen. War schau, 5. Juli. (W. T. B.)

te Telegramm, welches dem Kaiser den des vom Großfürsten inspizirten Regiment 8,

sei von dem Telegramm sehr gerührt und Regiment, a. Uniform er so zu sein er stolz sei, von ihm zu

h W. T. B.) Die Depu—⸗ führte heute die Debatte über die betrefft

rtikel der Vorlage. Die Abstimmung über die Regierung

seien, begründet sei. Der Minister⸗Präsident die Nachricht sei unwahr; aus den dem

W. T. B. Der Kaiser von Oester— tinister-Präsidenten Crispi, dem

. jttheilung der erfolgten Ordens— Spi erklärt: die österreichische Regierung fei befriedigt gewesen, die intimen Be— Italien durch den Abschluß des neuen

Madrid, 5. Juli. (W. T. B.) Der after, Freiherr von Stumm, überreichte

Portugal. Lissabon, 5. Juli. (W. T. 7 Der e empfing heute in feierlicher Audienz den preußischen General⸗= Lieutenant von Grolman, welcher unter Ueberreichung eines Handschreibens des Kaisers Wilhelm dessen Thronbesteigung anzeigte.

Griechenland. Athen, 5. Juli. (W. T. B) Der preußische Feneral⸗Lieutenant von Deren t hall überreichte dem König heute ein eigenhändiges Handschreiben des Kaisers Wilhelm mit der Anzeige von dessen Thronbesteigung.

Schweden und Norwegen. Christignig, 5. Juli. (W. T. B.) Das Storthing beschloß mit 64 gegen 50 Stimmen, das beantragte Mißtrauensvotum gegen das Ministe rium nicht zu berathen.

Dänemark. Kopenhagen, 5. Juli. (W. T. B.) Der König und die Königin von Sachsen, deren Ankunft hier morgen Abend Ui Uhr erfolgt, werden am Bahnhof von dem König und der Königin sowie sämmtlichen Mitgliedern des Königlichen Hauses sowie von den Ministern, allen höheren Offizieren und allen höheren Hof⸗ und Staats⸗ beamten empfangen werden. Auf der Fahrt vom Bahnhof nach dem Schloß Amalienborg, wo das sächsische Königs⸗ paar Absteigequartier nimmt, bilden Abtheilungen des Garde⸗ Husaren-Regiments die Ehren-Eskorte. Für den J. d. ist ein Ausflug nach Schloß Frederiksborg in Aussicht genommen. Am S8. d. werden die sächsischen Majestäten das Diner in der Sommerresidenz des Königs, Schloß Bernstorff, und den Thee bei dem Kronprinzlichen Paar in Charlottenlund ein⸗ 6 Die Weiterreise nach Schweden ist auf den 9. d. estgesetzt.

Amerika. Was n n 3. Juli. A. C.) Die ge— sammte amerikanische Staats schuld, Kapital und an— gewachsene Zinsen mitinbegriffen, belief sich am 30. Juni auf 1717784 793 Doll. Die Aktiva im Schatzamt am 30. Juni bezifferten sich auf 714033 484 Doll, von welcher Summe 5öz 209 137 Doll. für die Tilgung der Schuld verfügbar sind, so daß die Schuld, abzüglich des Baarbestands im Schatzamt sich auf 1165 584 5855 Doll. beläuft. Dies weist eine Verminderung der Schuld von 14429 50 Doll. während des Monats Juni und eine Schmälerung von 113 841 9890 Doll. während des Fiskaljahres auf. Von den Aktivbeständen im Schatzamt bestehen 313 7535 517 Doll. in Goldmünzen und Barren und 270 544 g82 Doll. in Silber⸗ münzen und Barren. Die Staatseinkünfte im verflossenen Vierteljahre beliefen sich auf 379 329 4236 Doll., die Aus⸗ gaben auf 269 089 939 Doll. Verglichen mit dem vorher⸗ gehenden Jahre nahmen die Einkünfte um 8 066 606 Doll. und die Ausgaben um 1150 600 Doll. zu. Das Schatzamt besaß am 30. Juni einen reinen Baarsaldo über alle Reserven und Perbindlichkeiten in Höhe von 103 220 464 Doll. gegen 40 853 369 Voll. zum Beginn des Fiskaljahres. Dies . leichbedeutend mit einer ., des Ueberschusses um 62 367 M95 Doll, ungeachtet der Sbligationen⸗ läufe. Die Summe von 103 220 464 Doll. stellt den für Ankauf weiterer Obligationen verfügbaren Ueberschuß dar. Philadelphia, 3. Juli. (A. C) An der Feier des 25jährigen Gedenktages der Schlacht von Gettysburg nahmen nicht weniger als 20 060 Veteranen, unter ihnen mehrere Tausend ade er J,. Soldaten, Theil. Es herrschte ein herzliches Verhältniß zwischen den früheren Gegnern. Die meisten , lagerten in Zelten. Die Feier bestand zumeisk in der Ein— weihung der Gedenksteine, welche die Stellung der ver—⸗ k Regimenter während der Schlacht bezeichnen. ehrere Hundert solcher Gedenksteine sind in diesen Tagen enthüllt worden. Gestern fand eine große Versammlung statt, in welcher der Gouverneur von Pennsylvanien, Beaver, und der Gouverneur von Georgia, Gordon, Ansprachen hielten. —= Morgen ist der große nationale Festtag der Republik, der, Unabhängigkeitstag. Die New⸗Yorker Aktienbörfe bleibt in Folge dessen geschlossen. Außer den üblichen Veranstaltungen werden Briefträger aus allen Theilen des Landes einen Umzug in der Stadt New⸗York halten zu Gunsten der Durchführung einer achtstündigen Arbeitszeit für sämmtliche Poftbeamte. Am Abend wird in der Musik-Akademie eine Versammlung abgehalten werden, in welcher der frühere Gesandte der Ver einigten Staaten in Konstantinopel, Cox, reden wird.

Zeitungsftimmen.

Dem Jahresbericht der Handels- und Gewerbekammer zu Chemnitz entnimmt das „Ehemnitzer Tageblatt“: Der Handel mit Manufakturwaaren ist im Großen und Ganzen günstig gewesen, denn es hat das Berichtsjahr, wenigstens in den Umsätzen, seine Vorgänger wieder nicht unwesentlich überragt; auch ist es gar nicht zu verkennen, daß das inländische Geschäft sich zu einer noch weit größeren Lebhaftigkeit entwickelt haben würde, wenn nicht die fast das ganze Jahr andauernden polstischen Befürchtungen kriege⸗ rischer Verwickelungen ꝛc. einen Riegel vorgeschoben hätten.

Ohne diese, dem Absatz hinderlichen Störungen erscheint sogar zweifellos, daß ein recht erfreuliches flottes Geschaͤft im Inlande sich entfaltet haben würde, denn die Kaufkraft und der Bedarf hat sich im ganzen Reich unverkennbar gehoben, fo daß, abgesehen von ein⸗ zelnen Absatzgebieten für gewebte Stoffe, wie j. B. die Stickerei⸗ und Wäͤschefabrifgtion des Vogtlandes und Erzgebirges, wesche in Folge ungünstiger Moderichtungen arg darniederlagen und in Folge dessen nur in einzelnen Spezialartikeln der Schürzen! und Kleiderkonfektion einen nennentzwerthen Bedarf in Geweben zeigten, der Bedarf an Waare allent⸗ halben in stärkerem Maße als in den Vorjahren erkennbar wurde, der Absatz freilich in Folge der allbekannten Verhälinisse diesem erfreulichen Zeichen gegenüber doch nicht Schritt zu halten vermochte. In einzelnen Ge— weben war zu Beginn des Jahres 1837 die Nachfrage fogar eine enorme, dies betraf die Lieferung besonderer Spezialartikel für tech · nische bezw. sanitäre Zwecke; die daraus von ciner AÄnzahf säͤchsischer und norddeutscher , . gefertigten Sachen wurden in großen Mengen für inländische und ausländtfche Militarlieferungen gebraucht und boten der Weberei gute , leider waren die Preife auch hierfür sehr gedrückt, so daß der Nutzen an diesen Geschäften nur ein verschwindend kleiner enannt werden kann und nur durch schlanken Absatz großer Posten . eine, aber prozentual sehr geringe Rente erziel bar wurde. Der Absatz nach dem Auslande kat erfahren; wenn auch derselbe, in Folge des Wettbewerbes aller anderen Nationen, erst recht in Bezug au Preisverhältnisse schwierig und mit dem bescheidensten Nutzen von statten ging, so ist doch zu konstatiren, daß die erworbenen Kunden erhalten und deren Kreis durch eine An⸗ zahl neuer erweitert werden konnte; dat Letztere gilt namentlich von Italien, wo es gelang, mehrfach neue und schätzbare Kundschaft zu erwerben, und steht zu hoffen, daß die in der Neuzeit in der Politit

eine Veränderung nicht

neues Beglaubigungs⸗

wa

das

20

der

satz

und

ahr zu

beläuft die deut auf 60 - 80 Millionen deutenden Wachèthum begriffen, der Schiffahrt beweisen. Deutf und läßt nächst England alle ande 1886 betrugen die betreffenden Frankreich in allen Vertragshäf

Waaren,

ungen.

nach dem Auslande ni wirken, es dominirt immerhin in Leinen⸗ die alteingeführte englische Massenindustrie auf den Hauptweltmartten

liefert in Perioden schlechten Geschäftegangss zu billigen Preisen man muß wissen Spezialitãten nur langsfa 23 eroberte Terrain zu behaupten, und das ist bieher no ge

Uebrigen ist für manche geschäftlichen Beziehn ö Im Nebrigen r 83 7 e 2 ö en, 2 i wie in Baumwoll geweben

beispielloz

h . i h id i . ae, n , .

fa en und immer

W Der „Weimarischen Zeitung“ wird berichtet: Die Strumpfwaarenfabrikation in Apolda ist , in o

flottem Gange, alle Werkstätten und Fabritfale sind v viele Fabrikanten sind nicht im Stande, neue Ordres noch aniunehmen, wenn sie nicht längere Lieferzeit vertragen fönnen. Neben Damen / tüchern, die den weitg Strickmaschine, 3 welche sehr gefragt werden. Auch unfere Wirkmaschtnenfabriken sind 1 . und liefern viel Maschinen, auswärts.

rößten Absatz haben,

Herrenwesten, Damenwesten,

beschaftigt.

sind es Artikel von d Damenröcke u. a. .

namentlich Rascheln nach

In der Kölnischen Zeitung“ lesen wir:

Unter den 6 Vertrags hãfen

Näͤhnadel

den Bestellern angegebenen schützenden Verpackung beobach nicht in englische Haͤnde übergehen soll. Endlich sind

infuhren vers. ist von

die

Sein Ein

chiedener Natur in den chinesischen besonderer Bedeutung die . welche ein stetiges Ansteigen zei

Jahr etwa 30 Oso.

1886 auf etwa 21 Millionen Haikwan⸗Taels. und mehr Eingang Manufakturwaaren verschiedener Art, billige Regenschirme, schwedische Streichhölzer, do0 000 Taels betrug und die, einen bedeutenden Wettbewerb

fältig rücksichtlich der Ausstattu den müssen,

. Einfuhr dez t, im Allgemeinen von

uhrwerth bezifferte sich

Außerdem finden mehr

deren Einfuhrwerth mehr alg seit die Japaner in diesem Artikel zu machen anfangen, besonders sorg˖ ng und des Materials behandelt wer⸗ . n, welche Deutschland bisher zum über⸗ wiegenden Theil geliefert hat, für deren Lieferung jedoch Seitens der deutschen Ausfuhrhändler

rößte Genauigkeit rücksichtlich der von

arke und rücksichtlich einer vor Rost tet werden muß, wenn dieser Artikei

von einem

chsenden Einfuhrwerth Farben, in erster Linie Anilinfarben, und

Bier,

Einfuhr noch F Zink und Quecksilber.

tellung der deutschen Einfuhrwerthe gegen. ationen ist aus den chinesischen Statistiken selben in ihren Angaben außer England und Rußland

Fensterglas. In der Einfuhr der Anilinfarben steht Deutschland mit etwa 96 J obenan, wäbrend die englische Einfuhr zurückgeht. Die gewöhnliche Form der Verpackung sind Flaschen mit 3 Unzen englisch Gewicht und Tins zu 8 Unzen. auf, die Kiste, von letzteren 50 bis 100. Das deutsche bisher gegenüber dem belgischen zu theuer. uf den bereits oben angeführten Artikeln umfaßt die deutfche

Lampen, Santonin, Seifen, zahlenmäßige Zusammen über denen der anderen unmöglich, da die

Von ersteren gehen 160 bis 265

Glas ist

lanelle, Eine

ganze Festland von Europa zusammenfaffen. Der Schätzung nach

8 Schiffe,

sche Ein

Deutschland 7185 267 Werth der Waaren, gehalt, 3 240 048 Werth der Schiffe, 1770 171 Tonnengehalt, 365 Deutschland 573 Schiffe, Waaren, Frankreich 52 Schiffe, 73 57 Werth der Waaren für Deutschland 194 S Zunahme der beförderte

Die

597

Waaren;

1511 030 Tonnengehalt,

Schiffe, Frankreich 52 Schiffe, 75 248 Tonnen⸗ ausgehend: England 2044 997 455 Werth der Waaren, 332 438 Tonnengehalt, 1 287 647 Werth O Tonnengehalt, 6 289 437 Zunahme gegen das Jahr 1885 beträgt chiffe ankommend, 165 Schiffe ausgehend, die n Werthe beträgt etwa 2 Millionen Taeis.

fuhr nach den chinesischen Vertragshäfen sich Mark, ist aber in einem fortwährenden, be⸗ wie dies vor allen Dingen die Ziffern chland nimmt darin die zweite Stelle ein ren Nationen weit hinter sich. Im Jahre Ziffern für England, Deutschiand und en zusammen: eingehend: England 7I 286 865 Werth der 351 593

Tonnengehalt,

am

rege und 1.

sprechung.

Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheits«

ts. Nr. 27.

ln re. ö. Klauenseuche Vierteljahr

Fleisch ꝛc,

Inhalt: Gesundheitsstand. in der Berichtswoche.

in Egypten. ahr 1866.

Medizinalgesetzgebung ꝛe. von Schweinedarmen. (R Arnsberg.) Droguen⸗ hängen von burg⸗Schmwerin.) Befö den Nordseehäfen. Stadt (Sachsen · Meiningen.) Belehrung Sachsen Altenburg.) Leichentransport. (Schweiz. Kanton Bern. Verkehr mit und Gebrauchsgegenständen. als Gesundheitsbeamte. (S (Ober · Landes von Brustthee, St. Ger

eg.

rderun

Schw

Witterung.

Volkskrankheiten

Volkskrankheiten und Sterblichkeit im Mai 1888. Sterbefälle in deutfchen Städten von 40 909 und mehr CFinwohnern. Desgl. in gr Erkrankungen in Berliner Kranken Stadt⸗ und Landbezirken. burg 1885. Sanitätsverhä Januar bis März 1888. Thierseuchen.

öͤßeren Städten des Auslandes. äusern. Desgl, in deutschen Medizinische Statistik der Stadt Würz⸗ ltnisse im österreichisch ungarischen Heere, Zeitweilige

Maß⸗

Milzbrand in Schweden. Maul

Thierseuchen Veterinãrpoliʒeiliche

(Preußen. P

in Frankreich, Maßregeln

rov. Brandenburg.) Einfuhr Bez. Aurich) Hebammen. (R Materlal · und Farbwaaren · handlungen. Aus⸗ (Baden. ) Leichentransport. Mecklen⸗ ron Wiederkäuern und Schweinen nach erin) Tödten der Schlachtthiere. über die Seuchen der Hausthiere. . (Reuß ä. L.) Desgl. Nahrungs⸗, Genußmitteln (Frankreich) Prefessoren der Hygiene (Spanien) Medizinalstatistikt. Recht gericht Hamm) Feilhalten der Bestandtheile mainthee, Brustpulver durch Nichtapotheker. Kongresse. Kenferenz der staatlichen Gefundheitsbehörden zu Washington. Sterbefälle in deutschen Srten Einwohnern für den Monat Mai 1888. Desgleichen in größeren Städten des Auslandes.

eg. Bez.

mit 15 000 und mehr

der

sind 24.

aller

,. enge. Verbindung heider Länder auch auf geschäftlichem Ge⸗ iet weitere Früchte tragen wird.

Die im Maihe veröffentlichte Nach ten Wechselblan

Einnahme

Etats jahres 188 ten Blankets und Stempel marken a trage von 6 734 012 M an,

6576 676 4 im Jahre 1886/8 der Bundesstaaten (29,0) und d tung (24, vo), ferner des Werths der äl stempelzeichen stellt sich der

Nach Mittheilung des Stati bei den hiesigen ü inkl. 30. 262 Eheschließungen, 863 Tebendgeborene, Sterbefälle.

Juni bis

Statistische Nachrichten.

ft zur. Statistik des Deutschen Reichs“ peifung des Verbrauchs an gestem pel⸗ kets und Wechsel stempel marken, fowie

an Wechselstempelsteuer während des

788 giebt die Anza

Stande

Juni er.

er Entschädi

hl der in diesem Jahre abgefetz= uf zusammen 13 577 201 im Be⸗ gegen 13 370 766 im Betrage von . Abzüglich des privaten Antheils gung für die Post verwal

teren eingelösten Wechsel⸗

Nettoertrag der Steuer auf 6 436543 0

stischen Amts der Stadt Berlin sämtern in der Woche vom Anmeldung gekommen: 31 Todtgeborene, 573

Ueber die Hagel sch lãge des Jahres 1887 in Bavern des zwanzigsten Jahrganges der glei des folgende

enthält die Nr. 1 Königlich bayerische

Gemeinden des Königreichs betroffen, gegen 951 11 P 26 2 0/o 4 681 8,5 O . 792 990/90 5 981 12,2 90s 10565 152 0 1001 12,5 0ίu' . 516 6,4 00

n Statistischen Bureaus“ 1) Von Hagelschlägen wurden im Jahr

ittheilungen:

e 1887: 421 5,7 S oso im Jahre 1886,

1885, 1884, 1883, 1882, 1881, 1880 und 1879.

ahresdurchschnitt der 8 Jahre wurden je 811 Gemeinden von ef e e heimgesucht. In den einzelnen Regierungsbenirken zeigte sich während der 9 Jahre 1879 bis 1887 a. die größte Zahl bagelbetroffener Gemeinden in: Oberpfalz 1881 252, Oberbayern 1550 227. Schwaben 1885 225, Unterfranken 1882 224, Mittel ˖ franken 1881 199. Oberfranken 1889 1984, Niederbayern 1886 144 und Pfalz 1882 76; b. die kleinste Zahl beschädigter Gemeinden in Niederbayern 1887 18, Pfalz 1885 25. Oberfranken 1883 236 Oberpfalz 1887 27, Unterfranken 1833 29. Mittelfranken 1837 38, Oberbayern 1882 72 und Schwaben 1887 97. Die Differenz der Betheiligung in absoluten Zahlen beträgt bei: Sberpfalz 225, AUnterfranken 195, Oberfranken 168, Mittel-

161, Oberbayern 155. Schwaben 128, Nieder . 1266 und Pfalz 51. Nach Prezentsätzen zeigt sich die größte Betheiligung in erbayern 1883 26,4,

a.

aben 1885 25.1. Oberpfalß 1881 23.9, Unterfranken 1882 2238, 5 1882 19,8, Mittelfranken 1881 183, Niederbayern 1886 sö, l, Pfalz 1882 7,8; b. die geringste Betheiligung in Pfalz 1885 268. Sberfranken 1883 3.3, Unterfranken 1886 3,5, Niederbayern 1865s 5, Oberpfalz 1887 6.4. Mittelfranken 1886 72, Oberbayern 1882 7,3, Schwaben 1881 102. Die Differenz der Betheiligung nach Prozenten beträgt bei Unterfranken 19,3. Oberbayern 191, Oberpfalz 17,65, ,,,, . 14,9, Mittelfranken

iederbayern 11, und Pfalz 5,909. .

ir e e g gesammte verhageste landwirthschaftlich bebaute Flãche war 32706 ha. Dieselbe vertheilte sich auf die einzelnen Regierungs⸗ bezirke in absoluten Zahlen und nach Prozenten wie folgt:

Oberbayern... . 5058 ba oder 15,5 0so, Niederbayern... 628 1,9 0 o,

fals. d i/// Vfl fal ; 2 53996, Oberfranken sdꝛ5 . . 21 2 09, Mittelfranken. d Unterfranken 6489 . 19.80, Schwaben 6875 . 21,0 Oso.

3) Der Anschlag des Hagelschadens in' Geld berechnete sich für das D im Jahre 1837 auf, 1 619 222 66 gegen 8 958 661 M im Jahre 1886,

89675 396 .. ö

, .

J

10 572 337. 18366

J .

10653 663. 1880 und 9 811 750 1879.

Die 7 Jahre 1879 mit 1885 ergaben somit einen Gesammt⸗ schaden von 60 0ß3 832 S und einen jährlichen Durchschnittsschaden von 8579 119 Die 8 Jahre 1879 mit 1886 weisen einen Gesammtschaden von 69 ol 493 M und einen jährlichen Durch schnittsschaden von 8 626 562 ½ aus. Die 9 Jahre 1879 mit 1887 zeigen einen Gesammtschaden von 0 631715 1M und einen jährlichen . von 7 J 9. . ö . das Jahr

ezeigten aden von 2823 entfallen für: . ö 238 311 147 Mo,

Niederbayern d Pfalz 6 J Oberpfalz. o, 9h, Oberfranken. 235 668 . 14,5 Co, Mittelfranken 57 786 . 3, M Unterfranken. 465 984 . 28, 8 Oso, Schwaben 344 304 21,3 Oo

ektar . Oberbavern. ein Schaden von . MS,

Niederbayern. . .

auf den

* alz w * * . 2 ae ö ö Mittelfranken ö ö 28 ' Unterfranken... ö ö Schwaben ö ö

Die Ursache dieser betrãchtlichen Differenzen wird in der Ver⸗ schiedern heit si. Aer rg der vom Hagel betroffenen Flächen sowie der Intensität der Hagelschläge zu suchen sein.

Dem 1. Heft (1888) des Sta tistischen Jahrbuchs für

das Herzogthum Anhalt“ entnehmen wir folgende Daten: Die

lächengröße des Herzogthums Anhalt beträgt 2254,36 km. Das irg ö. . den 26 deutschen Staaken nach der Größe der Flächenausdehnung an die 14. Stelle zu setzen und steht darin am nächsten dem Herzogthum Sachsen: Meiningen. Von der Gesammt⸗ flache sind 61,86 C0 Acker⸗ und Garten ländereien, 6,96 0 Wiesen, 1495ͤ0 Weiden und Hutungen, O, 18 Ho Unland, O00 0so Weinberge, 23, 7 co Forsten und Holzungen, 1,25 ). Haus. und Hof— räume und 3,71 ½υ9 Straßen, Wege und Gewässer. Nach

der letzten Volkslählung befraͤgt die Bevölkerung, welche sich im

Vergleich mit den Ergebnissen der vorletzten um 6.7 ½υσ, vermehrt ker 248 166 Personen, darunter 49,406 männliche und 20.6 0so. weibliche. Die Dichtigkeit der Bevölkerung in Anhalt berechnet sich pro Quadratkilometer auf 108 Köpfe, ist also bedeutend größer als im ganzen

Deutschen Reich, wo 867 Einwohner auf 1 4km kommen. Am

nächsten steht Anhalt in Betreff der Dichtigkeit der Bevölkerung von 9 Stagten des Deutschen Reichs Baden, Elsaß und Schaumburg Lippe. Eine größere Dichtigkeit der Bevölkerung ergiebt sich noch fur Sachsen Altenburg, Hessen, Reuß jüngerer Linie, Reuß älterer Linie, Sachsen, Lübeck, Bremen und Hamburg. Von der Gesammtbevölkerung sind dem Familienstand nach 56,70 ο ledig, 37, 1 J verheirathet, 5, 82 9 verwittwet und O, 17 9 geschieden; der Staatsangebörigkeit und Gebürtigkeit nach 78,56 ½ Anhaltiner, 21,25 9 andere Deutsche, O, 17 Yo sonstige Europãer und Oæ.O2 0ο Nicht ˖ Europäer; dem Wohnorte nach 54,5 o/ Städter, 41,6 (so Dorfbewohner und 3,9 G Guts bezirks⸗ eingesefsene; endlich dem Glaubensbekenntniß nach 97,10 9 exange · lisch, 2, 21 9 katholisch, 0,04 o sonst christlich und O65 9 jüdisch.

Kunst, Wifssenschaft und Literatur.

n dem soeben erschienenen Dritten Ausstellungsheft der . für Alfie setzt Friedrich Pecht seine Berichte über die Internationale Kunst⸗Ausstellung fort, indem er dem neu an⸗ gekommenen Kolossalbilde Professor Ferd Keller's Apotheose Raiser Wilbelm's! seine besondere Aufmerksamkeit zuwendet. Pecht bezeichnet Ferd. Keller „als den größten der jetzt lebenden Koloristen' und meint, daß Keller in diesem Bilde seine früheren von Ueberladung nicht immer freien Leistungen weit überboten habe durch die außerordentlich vornehme Harmonie und Pracht seiner Farbeß'. Neben diesem Pecht schen Kunstausstellungsbericht finden wir noch einen solchen über die Karrikatur ⸗Ausstellung in Paris von Otto Brandes und eine reiwwolle Plauderei Woldemar von Kaden's „Auf den Gefilden von Sybaris“, die insofern ein besonderes aktuelles Interefse hat, als seit Winter v. J. die Ausgrabung der alten Schlemmerstadt thatsächlich begonnen hat, . Der Allustrationsschmuck die ses Heftes wahrt der „Kunst für Allen den Ruf als der am besten und reichsten illustrirten Zeitschrift, denn vier ganzseitigg Bilder (O. Wolf, Novize, Th Rocholl, Episede aus der Schlacht bei Vionville, S. Rasch, Glückliche Heimkehr, G. Oeder, Ein Landweg) und eine Reihe von Text ⸗Illustrationen nach von Habermann, C. Harburger, Huge König, A. Holmberg, oseph Munsch, W. Rauber, A. Fdlardt, J. Hirt und * Petersen chmücken neben einer interefsanten Wiedergabe des prächtigen Aug stellunggvestibüls von Albert Schmidt das Heft. Wenn allerdings in dieser Weise die ersten deutschen Künstler die „Kunst für Alle. unter 3 so ist ihr weite Verbreitung sicher. Auf die 10 Ausstellungs⸗ hefte ist ein Separatabonnement zum Preise von 6 eröffnet.

2. Juli. (Farlsr. Zig) Dem Dichter der ct unt ghet, a en burger, soll bekanntlich demnächst in Tuttlingen ein Denkm a! gesetzt werden. Auf die ausgeschrie⸗ bene Konkurrenz liefen 28 Modehle ein; davon wurden zwei prä. miirt, eineg angelauft. Den ersten Preis erhielt eine Germania von Jahn Berlin, den zweiten ein Urgermane. mit Steinbeil von Beryauer München; das angekaufte Modell, das eine Germania dar stellt ist ron den Bildhauern Älberãhofer und Beggel · München. Was dündket Euch um Heine?‘ Unter diefem Titel ver ⸗˖ öffentlicht der fich Tanthippus nennende Verfasser (Fr. Sandvoß) fein ‚Bekenntniß betreffs des in neuester Zeit geführten liter arischen Sirelles über Werth und Bedeutung Heine s für die deutsche ziteratur. Enibrannt ist die Fehde bekanntlich mit ganz besonderer Heftigkeit aus Anlaß des Auftufs für die Errichtung eines Heine Denkmals in Düsseldorf. Erquicklich ist diese Art der Literatur für niemand, mag man einen Ulen un einnehmen, welchen man will, und die vorliegende Schrift scheint unseres Erachtens auch nicht geeignet, zur Beruhigung der erregten Gemüther beizutragen. Was den Verfasser veranlaßte, zu dieser Heine Literatur beizusteuern, bezeichnet er selbst als sein deutsches Empfinden, oder was ihm dasselbe ist wie dieses, als seine Liebe zu Goethe. Zugleich soll diese Schrift eine Entgegnung sein auf , . die an den Verfasser ergangen waren. Es handelt sich, wie derselbe im Vorwort sagt, um ein Bekenntniß, um Stellung- nahme in unserem geistlichen Leben, das eine Scheidung der Geister gebieterisch fordert. Er erklärt von vornherein, daß eine rein lite rarische Würdigung Heine's nicht mehr möglich ist Das Nationale müsse die heutige Betrachtung in erfter Linie bestimmen. Heine sei ein Pfahl in unserem Fleisch geworden, es bedürfe einer Operation; die Idle der Blutvergistung der Reutschen Natur sei aufs Be⸗ drohlichste gesteigert. Wer deutsche Denkart und Sitte liebe, dürfe sich nicht scheuen, wie doch viele tüchtige Männer leider immer noch thäten, die Wurzeln jener anders gearteten Heine schen Denkweise bloßzulegen. Der Verfasser geht von der Ansicht aus, daß die Heinebewegung wenn man diesen Ausdruck, gebrauchen darf —, wie sie gegenwärtig so eifrig von gewissen Seiten gefördert werde, nichts weiter bezwecke, als der stark in den Saft ge⸗ schossenen Goethe ⸗Wissenschaft Konkurrenz zu machen.; So erbluͤhe denn eine seltsame neue Wissenschaft, die Heine⸗Philologie. Die ukunfts Aesthetit, die auf naturwissenschaftlichen Grundlagen aufge⸗ . Schönheitslehre der realistischen Weltanschauung wittere in Heine ihren Klassiker zar toyjr. Es gelte, Goethe ohne Aufsehen bei Seite zu schieben, den neuen Messigs zu verkünden. Nachdem man beschlossen., Lessing in Berlin und Walther von der Vogelweide in Bozen ein Denkmal zu errichten, rege sich auch der Trieb, dem be⸗ reits über alle Gebürr hinausdraͤngenden Kultus Heine's ein Ideal zu schaffen. Nachzuweisen, daß Heine dieses Denkmals unwürdig sei, scheint der vorwiegende Zweck der Schrift zu sein, und nach den eben angegebenen Proben aus der Vorrede, wird der Leser erseben können, in welcher Richtung sich dieselbe bewegt. Um nach jeder Hinsicht die Unwürdigkeit Heines darzulegen, um zu beweisen, daß dieses Denkmal „eine Schandsäule für das deutsche Volk sein würde“, unterzieht der Verfasser den Dichter einer Kritik, die, wenn sie in allen Theilen zutreffend und gerecht wäre, wohl kaum vernichtender hätte ausfallen können. Der übertriebenen Heine Verehrung, welcher man in literarischen und gesellschaftlichen Kreisen begegnet. steht ebendaselbst eine gewisse Geringschätzung des Dichters, vielleicht nicht mit Unrecht, gegenüber. Die. Gründe für und wider sind äußerst zahlreiche. Berechtigt ist sicher— lich die ablehnende Haltung gegenüber dem übertriebenen Kultus, welchen man in neuerer Zeit mit dem Düsseldorfer . treibt; möchten doch überschwängliche Verehrer und Nachbeter ihn gleich nack, wenn nicht neben Goethe setzen, ein Unterfangen, gegen welches energisch Front gemacht werden muß. Es liegt uns fern, an dieser Stelle ein Urtheil über Heine als Dichter und Mensch fällen zu wollen, und wir beschränken uns nur auf ein Urtheil über die Art, wie der Verfasser seinen Zweck zu erreichen sucht. Je weiter man seinen Ausführungen folgt, um so weniger kann man sich der Ansicht verschließen, daß der Verfasser entschieden über das Ziel hinaus schießt. Er läßt an dem ganzen Heine kein gutes Paar und ist lediglich darauf bedacht, grau in grau zu färben, was ja bei den vielen Momenten, welche gegen Heine sprechen könnten, nicht schwer fiel. Aber er schüttet das Kind mit dem Bade aus und macht selbst Diejenigen, welche sich im Allgemeinen auf seinen Stand⸗ punkt stellen möchten, bedenklich. Wenn man mit so groben Waffen den Kampf führt, wie er es thut, schadet man der Sache, welche man verficht, und reizt den Gegner, mit gleich unzarten Mitteln zu kämpfen,

eine Art des Streites, welche ein ruhiges Urtheil auf beiden Seiten unmöglich macht, ganz abgesehen davon, daß es jeden unbefangen der Sache Gegenüberstehenden mit

Widerwillen eifüllen muß. Was nach der kritischen Beleuchtung des Ranthippus von Heine übrig bleibt, ist nur noch ein Zerrbild, welches der wahren Sachlage denn doch nicht entsprechen dürfte. Der on, welchen er anschlägt, ist nicht derjenige, wie er in der deutschen Lite, ratur herrschen sollte, und die Schlüsse, die er zieht, sind zum Theil äußerst übertrieben. So sagt er beisyielsweie: Wer die Heine Literatur bedenkt, wer sich gegenwärtig hält, daß im Jahre 1888 es nöthig schien, das Volk Goethe's über die Nullität des Kollegen „Heine erst noch zu belehren, daß die Frage nach dem literarischen Rh, dieses Gesellen überhaupt noch streitig sein konnte, daß dieses selbe deuische Volk einen Dichter wie Friedrich Rückert, dessen hundertsten Geburtstag wir eben feiern, d. h. erleben, schnöde beiseite stehen ließ, dessen Hauptverbrechen war, daß er mit der achtundvierziger Demo; kratie und dem berlinischen Fortschritt nicht mitthat; der wird tief beschämt gestehen: wir sind es nicht werth, daß Goethe unter uns jung und alt geworden?. Wir verzichten darauf, weitere Proben aus dem 104 Seiten starken Bande zu geben; die eben 6. genügt wohl, um einen Schluß auf die Art der Beweisfü rung ziehen zu können, wie sie in diesem Buch für die Unwürdigkeit Heine's versucht wird. Mit einer sachlichen und ruhigen Betrachtung der Angelegenheit wäre dieser ungleich mehr genützt, eine derartige Schrift kann nur erbittern und verwirren. Eine Erwiderung von gegnerischer Seite dürfte wohl nicht lange auf sich warten lassen. . Die Schließung des. Salon in Paris erfolgte am 30. Juni Derselbe war seit dem 1. Mai eröffnet. Er hat, wie der Frkf. Itg. mitgetheilt wird, 314 000 unbezahlte Besuche empfangen. Das von den bezahlenden Besuchern entrichtete Eintrittsgeld, belief sich auf 332000 Fr. (im Vorjahre 338500 Fr.). Die Abonnements, die Verpachtung der Wirthschaft und der Verkauf der Kataloge brachten die Einnahme auf rund 400 000 Fr., von welchen nach Abzug der Ausgaben 160 00 Fr. Reinertrag verbleiben. Das Ver⸗ mönen des. Künstlervereins beträgt jetzt 900 o900 Fr. Unter dem Vorsitz des Unterrichts . Ministers Lockroy fand die Ver- theilung der Salonpreise statt. Der Ober⸗Kunstrath hat beschlossen, im nächsten Jahre anstatt des gewöhnlichen Salons. eine „zehn j⸗äͤhrige Kunstausstellung“, wie die von 1878 zu veranstalten, zu welcher bis zu 10 Werken eines Künstlers zugelassen werden können. Die Preisrichter sind von der Preisbewerbung ausgeschlossen. é Johann Georg Rist' szebenserinnerun gen. Heraus gegeben von G. Posl. Dritter Theil Nebst einem Anhang: J. Einige Nachrichten von dem Leben des verstorbenen Etats Raths, Amtmann Compe; II. Andeutungen und Erinnerungen zu J. E. von Berger 's Leben; JI. Schönborn und seine Zeitgenossen, und zwölf aesimiles. Gotha. Friedr. Andr. Perthes, 1888. (Preis 7 *) Hargsn Georg Rist's Lebengerinnerungen sind in zwei Theilen bereits in zwei Auflagen 1880 und 1884 erschienen. Das viel und ern gelesene Buch führte das Leben des 1775 in e. ke leihen Dorfe nahe bei Hamburg geborenen, durch 9 ö. Grafen Schimmelmann und Bernstorff in Kopenhagen ans Lich gezogenen Diplomaten und Staatsmanneg zunächst bis zum Jahre 1815 fort. Die Biographie hat ihr Hauptinteresse darin, * sie das treue Spiegelbild einer reich bewegten, von großen Er

wer sich darauf besinnt,

im Zusammenbange zu überschguen und für seine An= gehörigen 9 2 Er hat diese Blätter mit Lust . und mit Dank und Freude vollendet. Man merkt ihm ab, daß er etwas Bedeutendes, in sich Abgeschlossenes zu berichten hat. Dazu be= sitzt er in hohem Grade die Gabe der plastischen Gestaltung, der feinen Beobachtung und glücklichen Darstellung. Als Geschäftsträger in St. Petersburg. Madrid, London, Hamburg, hat Rist in die schwierigflien Verbäͤltnisse eingegriffen und mit Fürften, sowie mit hochverdienten und hervorragenden Männern aller Art eingehend ver lebrt, und seine Charakteristiken sind ebenso interessant als anschaulich. Alles ist von dem Geiste echter Frömmigkeit durchzogen, der sich in der ungezwungensten Weise zu erkennen giebt. Um nun das noch immer fesselnde und vielbegehrte Werk zu einem Abschluß zu bringen, hat der verdiente Herausgeber nunmehr einen dritten Band beigefügt, welcher zunächst die Lebenserinnerungen vom Jahre 1815 an Lurch diejenigen Mittheilungen ergänzt, die Rist selbst von Jahr zu Jahr im Anschluß an seine größere Arbeit zu Papier gebracht hat. Wir begegnen hier dem gereifteren Manne im kleineren und engeren Wirkungskreise, aber im frischen Zuge des alten unveränderten Geistes und in der unveränderten Kraft seiner edlen Persön= lichkeit. Auch in der Schilderung bestimmter Zustände und Personen steht ihm noch immer das bezeichnende Wort und der treffende Ausdruck zu Gebote. Rist starb in Schleswig 1847, nachdem er sich bereits ein Jahr zuvor aus der öffentlichen Thätigkeit zurückgezogen hatte. Von besonderem und allgemeinerem Interesse sind die im Anhang mitgetheilten Stücke aus Rist's Feder, sowie die in trefflicher Ausführung beigegebenen Nachbildungen der Handschriften bedeutender Männer. Möge der Ergänzungsband eine ebenso warme Aufnahme finden als die Lebenserinnerungen selbst, die der fesselndsten Lektüre der neuesten Zeit beizuzählen sind.

. Des dahingeschiedenen Kaisers Friedrich gedenkt die Mu sikalische Jugendpost? (Verlag von Carl Grüninger in Stuttgart) in der . und berzlichsten Weise. Das

Gedicht des schwäbischen Dichters Adolf Grimminger: „Auf Kaiser

Friedrich's Tod“ verdient vermöge der ihm eigenen Gedankentiefe und

der schönen Ferm einen Ehrenplatz unter der Masse der poetischen

Kaiser⸗Nachrufe. Die beiden Artikel ‚Kaiser Friedrich ein Freund

der Musik und ein Freund der Jugend“ von L. Erbach und das

Veilchen‘, Skizzenblatt von J. Baltz, werden von allen jungen

Lesern sehr willkommen geheißen werden; erfahren sie doch

aus den reizenden Schilderungen so mancherlei liebenswürdige

Züge aus dem Leben des ritterlichsten und leutseligsten Fürsten,

der ja mit den Kindern so gern scherzte und ihre Herzen

sich im Fluge zu gewinnen wußte. Auch, der übrige Inhalt der letzten Nummern der „Musikalischen Jugend

post? (Nr. 11 und 12) bietet für Jung und Alt ganz prächtigen

Unterbaltungsstoff; . Das erste Lied der Nachtigall, ein Märchen von Eufemia Gräfin Ballestrem (Frau von Adlersfeld); „Der Johannis⸗

traum, ein Sommermärchen von Cl. Heberlein⸗Köhler; Das Schneeglöckchen, Erzählung von C. von Breckheyde und B Waldow; „Die Musik als Medieinꝰ von Carl Cassau; Der Schwan won Pesaro“, biographische Erzählung von C. Daaß; Beethoven“, Bio⸗

graphie von J. Stieler (Fortlsetzung) mit zahlreichen Illustrationen von C. Offterdinger u. a. Künstlern, ferner einige reizende Musik⸗

stücke, Räthsel ꝛc. .

Im Verlage von Duncker u. Humblot in Leipzig ist soeben er⸗ schienen: „Die staatsrechtliche Stellung der deutschen Schußgebiete. Von Georg Meyer, ordentl. Professor der Rechte an der Universität Jena.“ Ladenpreis 5 M6 Die vorliegende Schrift stellt sich die Aufgabe, die allgemeinen staats⸗ rechtlichen Beziehungen der deutschen Schutzgebiete zum Reich zu ent⸗ wickeln und will sie weder eine eingehende Darstellung des Privat⸗ rechtes, Strafrechtes und Prozeßrechtes geben. welches infolge der Einführung des Konsulargerichtsbarkeits . Gesetzes in den Schutzgebieten sich in. Geltung befindet, noch in eine detaillirte Erörterung der einzelnen in den verschiedenen Schutzgebieten erlassenen Verordnungen eintreten. Inhaltsverzeichniß: Einleitung. L. Der Erwerb der deutschen Schutzgebiete. Il. Die Ordnung der Rechtsverhältnisse der deutschen Schutzgebiete. III. Der allgemeine rechtliche Charakter der deutschen Schutzgebiete. IV. Der territoriale Charakter der deutschen Schutzgebiete. V. Die rechtliche Stellung der Bevölkerung der deutschen , VI. Die Kaiserliche Schutzgewalt. VII. Die rechtliche Stellung der Bevölkerung der deutschen Kolonialgesellschaften . VIII. Die Organisation der ein⸗ zelnen Schutzgebiete. 1X. Die Gesetzgebung in den deutschen Schutz⸗ gebieten. X. Die Rechtspflege in den deutschen Schutzgebieten. XI. Die Verwaltung in den deutschen Schutzgebieten.

„»Aus der großen Ebene“ betitelt sich eine Sammlung neuer Kulturbilder aus ‚Halb⸗Asien' von Karl Emil Franzos, welche im Laufe der 3 Hag . ö von Adolf Bonz u.

mp. in Stuttgart zur Ausgabe gelangt.

. . J rechtlichen Voraussetzungen des Pfändungspfandrechts.“ Von J. Riehl, Gericht sassessor in Hildesheim. Berlin. 1888. Verlag von Franz Vahlen, W., Mohrenstraße 15/14. Ladenpreis 1 44 290 3. Der in den vor⸗ liegenden Erörterungen unternommene Versuch, für das Gebiet des Pfaͤndungepfandrechts die materielle Pfandrechtsnorm von der Eretu. fionsregel der C.-P. -O, zu scheiden und die ausschlaggebende Beden⸗ tung der ersteren gegenüber der letzteren darzuthun, beschränkt sich auf die Voraussetzungen des Pfändungspfandrechts. Eine Fortführung dieses fl auf die Wirkungen des Pfändungspfandrechts, als den Pfandverkauf und die aus dem Pfändungspfandrecht entspringenden Klagen, ferner auf die Beendigung des Pfändungspfandrechts behält sich der Verfasser einer späteren Abhandlung vor, ;

Berufung und Thätigkeit der Generalversamm⸗ lung der Attiengesellschaften nach dem Reichsgeseß, betreffend die Kommanditgesellschaften auf Aktien und die Attien. gesellschaften vom 18. Juli 1884. Ven Th; Sergen hahn, Land. gerichts Direktor in Kassel. Berlin 1858. Verlag von Fran Vahlen. W., Mohrenstraße 13.114. (Ladenpreis 2 66 60 . Der Verfasser hat die Frage der Berufung und der Thätigkeit der General- versammlung des Aktienvereins nach Maßgabe des Reichsgesetzes vom 18. Juli 1884, durch welches jene eingehender als in der früheren Gesetzgebung geordnet und insbesondere auch das Recht der Minder⸗ heit der Aktionäre intensiver geschützt ist, im Zusammenhang unter eingehender Verwerthung der ausgedehnten Rechtsprechung des frühern

Leben

Reichs Ober Handelsgerichts und des Reichsgerichts, so⸗ . der D über die bezeichneten Fragen spste⸗ matisch zur Darstellung gebracht. Demnach dürfte die vor⸗

iegende Bearbeitung insbesondere solchen Kreisen, welche an den in 19 n g d s n, tief eingreifenden Aktienunternehmungen betheiligt sind, höchst willkommen sein. Inhaltsangabe: Einleitung. J. Die Berufung der Generalversammlung. II. Die Thätigkeit der Generalversammlung. A. Der Wirkungskreis der General versammlung. B. Die Verhandlungen der General versammlung. Fer. melle Voraussetzungen für die Fassung und bindende Kraft der Be⸗ schlüsse der Generalversammlung. C. Anfechtung von Beschlüssen der Generalversammlung. D. Stellung des Registerrichters zu den Ge. neralversammlungsbeschlüssen, Recht und Pflicht des Registerrichters zur Prüfung der Gültigkeit der Generalversammlungsbeschlüsse zind Beschlußfassung wegen der Eintragung in das Handelsregister. E. Stellung des Re n . zu . Verfügungen des Prozeß⸗ i Sachregister. Gesetzesregister. 4 Im . von 36 Vahlen, in Berlin W., Mohren straße 13,14, ist soeben erschienen: Civilprozeßordnung und Gerichtsperfassungsgesetz für das Deutsche Reich nebst den Einführungsgesetzen. Mit Kommentar in Anmerkungen herausgegeben von G. von Wilmowski, Geh, Justiz⸗Ratb, Rechts- anwalt beim Kammergericht u Berlin, und M. Levy, Justin-Rath, Rechißanwalt beim Kammergericht zu Berlin. Fünfte verbesserte Auflage. Zweite Lieferung. (Bogen 6— 20.)

Katalog des antigquarischen Bücherlagers von

ignissen durchzogenen Zeit ist, und daß, der Verfasser selbst er f zu . ö Zwecke geschrieben hat, als sein

aul Lehmann, Buchhandlung und Antiquariat, in Berlin, . Straße 33 e. Nr. III. Staatsrecht. Inhalt: 1) Allgem. Staats⸗

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