1888 / 178 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 11 Jul 1888 18:00:01 GMT) scan diff

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New⸗ York, 29. Juni 1888. (New-⸗YJork. Hdle. Ztg.) Laut offizieller Aufstellung des Außenhandels der Vereinigten Staaten bat im Mai d. J. der Waaren⸗ Import den Export von Waaren und Produkten um 13 388 977 Toll. überstiegen; im Parallel⸗ monat des Vorjahres betrug der Ueberschuß des Imports über den Export 15 429 457 Doll. Für die am 31. Mai cr. beendeten elf Monate zeigt der Export von Produkten und Waaren eine Abnahme von ca. 17 Millionen Dollars gegen die Parallelperiode des vorigen Fiskaljahres, wogegen der Import um ca. 30 Millionen Dollars größer geworden; es ergiebt sich ein Ueberschuß des Imports über den Export von 9 703 694 Doll., gegen einen Ueberschuß des Exports über den Import von 37 137 957 Doll. für den entsprechenden Zeitabschnitt von 1886/87. Was die Contanten⸗Bewegung anbetrifft, so haben mir in der Zeit vem 1. Juli p. bis 31. Mai d. J. 40 798 584 Doll. Edelmetall an das Ausland abgegeben, wogegen unser Import 58 128728 Doll. betrug; mithin stellt sich ein Ueberschuß des Im⸗ ports über den Export von 17 330 144 Doll. heraus; in der gleichen Periode des vorjährigen Fiskaljahres betrug unser Total⸗ export von Edelmetallen 33629 741 Voll. gegen einen Total- import von 58 682943 Doll,, so baß ein Ueberschuß des Imports über den Export ron 25 0563 202 Doll. xesultirte. Was den Gesschäftsverkehr der cbgelaufenen Woche betrifft, so ist über denselben, außer einem nicht bedeutenden Abfall im Export, nichts Besondercs zu berichten. Ueberblicken wir die hinter uns lie⸗ gende erste Hälfte des Kalenderjahres, so war der Verkehr um (a. 10 (o geringer als in der entsprechenden Periode des Jahres 1887, dagegen umfangreicher als in der des Jahres 1886 oder der Vorjahre. Die vielfach laut werdenden Klagen, das legitime Geschäft sei durch außergewöhnliche Stille gekennzeichnet, basiren eben darauf, daß der Rückschlag gegen die größere Regsamkeit des ersten halben Jahres 1887 lebhafter (mpfunden wird. Die Ernte—⸗ aussichten sind, von Winterweizen abgesehen, anhaltend recht günstige. Von den Handeltscentren des Inlandes lauten die Berichte, besonders aus Omaha, Cleveland, Denver und St. Paul, zufriedenstellend. Verschicdene Zeitungs Correspondenten haben kürzlich den Finanz. Minister „intervicwed“, und derselbe hat sich über die Geschäftslage wie folgt geäußert: „Soweit ich die finanzielle Situation zu überschen im Stande bin, ist Nichtz vorhanden, um irgend ein Gefühl der Unbehaglichkeit berechtigt erscheinen zu lassen. Das Geschäft wird, wie mir scheint, in vorsichtiger und konservativer Weise geführt, und, soviel mir bekannt, liegen auch keine Anzeichen einer Ueberspekulatien vor. Um mich ganz generell auszudrücken, möchte ich sagen, daß der Geschäftsverkehr unseres Landes guf einer gesunden und soliden Basis beruht; vorläufig ist am finanziellen Firmament noch kein dunkler Punkt wahrnehmbar. Es ciriulirt mehr Geld, als vor einem Jahre, eine Thatsache, die auf die Seitens des Finanz ⸗Ministeriums vorgenommenen und, vorzunehmenden. Bondtzankäufe zurückzuführen ist. In ähnlich befriedigender Weise hat sich Herr Trenholm, der „Controller of the Currency“ über die Firanzlage der Union aust⸗ gedrückt, wobei auch er jedoch Gewicht dorauf legt, daß er nur für rie nächsten Monate seine Ansicht ausspreche.

New⸗ Jerk, 9. Juli. (W. T. B.). Weizen Ver schiffungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Ver— einigten Staaten nach Großbritannien 40 000, do. nach Frank⸗ reich 14 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents 11 000, do. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 11 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents Orts.

Submissionen im Auslande.

J. Italien.

ö. 1) 15. Juli, 10 Uhr. Mailand. Direktion der Mittelmeer⸗ ahnen:

Herstellung zweier eiserner Brücken auf der Strecke Genua

Ventimiglia.

Voranschlag: 560 000 Lire.

27) 18. Juli, Mittags. Spezia. Dir. Costrnz. Nay. R. Marina: Einzige Ausschreibung Blei in Platten und Röhren. Lire 5760.

3) 20. Juli, 2 Uhr Nachmittags. Spezia. Dir. Armam. R. Marina: Droguen, Farben, Pinsel und Schwämme. Lire 104 664. Zur Hälfte nach 40 Tagen, zur anderen Hälfte nach 60 Tagen. Depot 10 460 Lire.

4) 23. Juli, Mittags. Spezia. Dir. Ait. R. Marina: Leder- riemen. 94 013,62 Lire (schon einmal vergeblich aut geschriebem).

5) 24. Juli, Mittags. Neapel. Dir. Armam. R. Marina: Drogen ꝛc. 29 791 j5 Lire (schon einmal vergeblich ausgeschrieben).

Ferner in Aussicht stehend:

Lieferung von 20 Eisenbahnwagen zur Beförderung von Postpacketen Voranschlag: 152 000 Lire. 6) 24. Juli. 12 Uhr. Spezia. Dir. Costruz. Nav. R. Marina: Lieferung verschiedener Hölzer und Gegenstände von Holz. Anschlag: 88 479,20 Lire.

Il. Niederlande.

1) 17. Juli. Vormittags 115 Uhr. Burgemeester en Wet- hbonders der Gemeente zu Arnhem. Lors Nr. 30. Fichten und Buchenholz für die Schiffsbrücken zu Arnhem und Westervoort. Auskunft im Bureau . Gemeentewerken' im Gemeindehaus. 2) 17. Juli, Nachmittags 1 Uhr. Provinzial ⸗Verwaltung (Pro- vinciaal Bestuur) in Leuwarden: Basalt für Hafenwerke in Lemmer. Schätzung 29 150 Fl. Anweisung am 14. Juli. Auskunft im Bureau genannter Verwaltung.

3) 19. Juli. Nachmittags 123 Uhr. Burgemeester en Wethou- ders zu Goor (Overyssel): Gasometer mit Zubehör. . Auskunft bei dem Direktor der Gasfabrik.

Verkehrs ⸗Anftalten.

Norddeutscher Lloyd in Bremen. (Ketzte Nachrichten über die Bewegungen der Dampfer.) New⸗Vork⸗ und Baltimore ⸗Linien: estimmung Bremen 0. Juli in Bremerhaven. Bremen 4. Juli von New Vork. Bremen 7. Juli von New. Vork. New⸗Nork 6. Juli in New ˖ Vork. New⸗York 10. Juli in New ˖⸗ Jork New⸗ York 5. Juli von Southampton. New⸗York 8. Juli von Southampton. Bremen 30. Juni von Baltimore. Bremen 10. Juli von Baltimore. Baltimore 27. Juni von Bremerhaven.

Brasil, und La Plata ⸗·Linien: Vigo; Antwerpen, 8. Juli Las Palmas pass.

Bremen Bremen Juli von Antwerpen. Antwerp., Bremen 5. Juli von Bahia. La Plata Juni in Monteyideo. La Plata „Juni in Montevideo. Brasilien 3. Juni in Bahia. . La Plata 3. Juni Las Palmas ga. La Plata Juli Las Palmas pass. Brasilien Juli Madeira pass. —ᷣö „Juli von Bremerhaven. Linien nach Ost-Asien und Australien:; , Bremen 10. Juli in Genua Sachsen“ Bremen Juli in Hongkong. Preußen. Ost⸗Asien Juli in Singapore. Bayern.. Ost ⸗˖Asien 9. Juli von Genug Kr. Fr. Wilhelm Bremen Juli Malta passirt. Hohenstaufen“. Bremen „Juli in Genug. Nürnberg“. Bremen Juni von Adelaide. Habsburg“. Australien 5. Juni in Colombo. eh,. Australien 7. Juli in Aden.

Hamburg, 11. Juli. (W. T. B.). Der Postdampfer »Rugia“ der Hamburg ⸗Amerikanischen Packetfahrt— Aktiengesellschaft ist, von New-⸗York kommend, gestern Abend 9 Uhr auf der Elbe eingetroffen.

ö. Theater und Musik.

*

Rm Friedrich⸗Wilhelm städtischen Theater gelangt nach Offenbach, der seit 14 Tagen mit Pariser Leben“ das Repertoire beherrscht, Supps von Neuem zu Worte. Für den Schluß dieser Woche steht die Wiederaufnahme von „Fatinitza“ bevor, einer Operette, die ebenfalls, seitdem sie hier vor zwölf Jahren zum ersten Male in Scene ging, immer frisch und jung geblieben ist. Vor 4 Jahren war sie wieder neu inseenirt worden, hat aber mittlerweile längere Zeit wieder geruht. Frl. von Herger tritt in der Titel⸗ partie auf.

In Maillard's komischer Oper „Das Glöckchen des Eremiten“, welche am Freitag in Kroll's Theater wieder einmal in Scene geht, treten außer dem Stuttgarter Gaste, Frl. Armani, welche die „Rose giebt, Frl. Stern als „Georgettes, Hr. Fricke als Belamy“,

r. Henckeshoren als „Silvain“, Hr. Theile als „Thibeaut“ auf.

r. Kammersänger Bulß, dessen Gastspiel einen überaus erfolg reichen Verlauf nimmt, singt am Sonntag zum letzten Male.

America Weser . Main“.

Hannover“.

„Berlin“. Schwan. Frankfurt“. ᷣᷣ Gr. Bismarck“ Ohio“. ; Leipzig“. Baltimore“ Straßburg!

Mannigfaltiges.

Am 8. Juli fand in Plauen die Enthüllung des Denkmals für den Dichter Julius Mosen (geboren am 8. Juli 1I863 zu Marienery im fächsischen Vogtlande, gestorben zu Oldenburg am 16. Sktober 1867) unter zablreicher Betheiligung statt. Dasselbe besteht aus einer Büfte, welche das jugendlich freie, ideale Antlitz des vogtländischen Sängers zeigt. Sie ist ein Werk des Bildhauers Kietz in Dresden und steht auf, einem Sockel, welcher aus Porphyr und Syenit det Fichtelgebirges gefertigt ist. Das Monu— ment hat feine Aufstellung inmitten der Promenaden auf dem Postplatz gefunden, wo es einen hervorragenden Schmuck der an. Kunstwerken bisher armen. Stadt. bilden wird. Zahlreiche Kränze wurden nach der Enthüllung des Denkmals am Fuze desselben niedergelegt, so von dem Verein der vogtländischen Studenten, von den Logen zu Oldenburg und Plauen. Von Verwandten des Dichters waren erschienen ein Bruder, Professor Mosen aus Zwickau, und der Großherzoglich oldenburgische Bibliothekar Dr. Reinhold Mosen. Abends fand in der ‚„Freundschaft‘ ein von dem Verein vogtländisch er Studenten geleiteter großer Commers statt.

Bäder⸗Stat stik. Personen Aachen seit dem 1. Januar bis zum 5. Juli (Fremde). . 18319 Ahlbeck bis zum 5. Juli.. .. . 380 Auerbach (Hessen) bis Ende Juni! ., ; Augustutzbad (bei Radeberg) bis zum 4. Juli (249 Parteien)

vom 11. Juli 1885, Morgens.

Stationen. . Wind Wetter.

Temperatur

NNW 6wolkig Aherbeen . NRWNMW o bedeckt Christlansund MW 1 Nebel Kopenhagen. WSW 3 bedeckt Stockholm. still bedeckt Haparanda still bedeckt Et Petersburg 2 bedeckt Moßkau ... 2 bedeckt

Mullaghmore

strömung vor.

aus Südost.

wittern. Obere

Uebersicht der Witterung.

NAroll's Theater.

Deutsche Seewart⸗. Bulß.)

Cork, Queend˖

mmm nam nnn mmm mmm,

town ... l halb bed. Helder .... 51 bedeckt ,,, wolkig Hamburg.. 3 3 wolkig Swinemünde wolkig Nenfahrwasser z bedeckt Memel ... j ? Regen

Münster ... Karlsruhe .. Wiesbaden. München.. Chemnitz.. Berlin ....

Theater ⸗Anzeigen.

Victoria Theater. Donnerstag: Mit gänzlich neuer Ausstattung: Die Kinder des Kapitän Grant. Ausstattungsstück in 12 Bildern.

DJ M gd amt wier. Poff⸗ gn aj nan 966

or, während und nach der Vorstellung: Große tei . Theater. Dopvel⸗Concert. Auftreten der Wiener Volks fänger ˖ Dru zer * Neorddeut chen Much erhelerei anz. B fag Donnerstag: Pariser Leben. Komische Operette gesellschaft Kriebaum u. Nowak, des ersten Schwe⸗ in 4 Akten. nach dem Französischen des Meilhac und

Friedrich Wilhelmstãdtisches

leuchtung des Sommergartens:

Belle Alliance Theater.

8. Male: Das elfte Gebot. zügen nach F

Bien. ... I Halsvy von Treumann Musik von Jaques Offen⸗ Damen ⸗Terzetts Alpenveilchen.

Breslau . ö Triest... .

meister Federmann.

Hr. Binder. Dirigent: Hr. Kapell⸗ nation des Gartens,

Ende Juni von 31 Pers.

vd , . 18 . 561 dein b Monstre⸗ C t. Auftreten sämmtlicher J . ; gr. riple⸗ Concert. Concert der serbischen Tambura⸗ onstre⸗ Concert. Auftreten sämmtlicher Sänger⸗ JJ . Kapell: sMillo Jltran). Auftreten erster Gesangs⸗ gesellschaften.

ss inland fler ge b hern deer ef cl. lll, unt lsttumgtel en nner. t n, a . * . . . dung mit dem über West⸗Irland bestehenden hohen, , n,, r

n nn der erben, Tenn enickt ls Gelen abel ruertal - Künstler. starke nördliche Winde über Großbritannien. Unter . Fortdauer des meist trüben, kühlen Wetters herrscht liber West-Deutschland eine schwache südwestliche, über Ost⸗Deutschland eine mäßige westliche Luft⸗ In ganz Deutschlanz fiel Regen, an

, e . Paul Bulß und Gastspicl der Frau Cgrlotla Grossi;

Rigoletto. (Gilda: Fr. Grossi.

Donnerstag: Drittletztes Gastspiel des Königl. Sächs. Kammersängers Hrn. Ge horen: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann du Fais

. Das Glöckchen des Eremiten. äglich: Bei günstigem Wetter vor und nach der Vorstellung, Abends bei brillanter elektrischer Be⸗ Großes Doppel Concert. Anfang 55 Uhr, der Vorstellung 7 Uhr.

Donnerstag: Zum

Schwank in 3 Auf⸗ ( F. Sch. von Albert Teller. Hierauf: Berlin:

difchen Damen⸗Sertetts, Auftreten des Kärnthner Brillante Illumi⸗

Freitag: Zum 3. Male: Das elfte Gebot.

Baden ⸗Baden bis zum 6. Juli (Fremde) richt). Rüben Bin bis jum 1. Juli.. 3 3 Fenient frej an Burtscheid seit dem 1. Januar bis zum 8. Jul luguff 14.05, Charlottenbrunn kis zum 29. Juni (außer 183 TGtetig. den, Kurgaͤste) JJ 33 Kaffee Diepenow bis zum L. Juli... 1. Juli Driburg bis Ende Jum .. . w ember e Elster bis zum 2. Juli (außer 468 vorübergehend anwesen⸗ . , 1 Freienwalde a. O. bis zum 29. Juni (Fremde) J .... 1261 Göhren (Rügen) bis zum 1. Juli.. . 199 Görbersdorf bis zum 29. Juni.. . 2 793 Gries bach (Baden) b. z. 28. Juni (außer 191 Durchr., Badegãste) 124 Heiligendamm bis zum 1. Juli.. k 100 Heringsdorf bis zum 1. Juli . 13600 Jugenheim (Bergstraße) bis 4. Juli 24 696 Königsbrunn (bei Königstein a. d. Elbe) bis zum 4. Juli J ii]; 110 Königsdorff⸗Jastrzemb O. S. bis z. 23. Juni (außer 144 Erholungsgästen) Kurgästeeꝛꝛꝛ . 104 , n w Min), tzo3 w 23961 n , 164 Kudowa bis zum 29. Juni (außer 193 Durchr.) Kurgäste. 340 J . , 624 Landeck bis zum 29. Juni (außer 477 Durchreis.) Kurgäste 727 Langenau bis zum 29. Juni (außer 263 Durchreis.) Kurg. 224 Langebrück bis zum 4. Juli (141 Part.)... 311 Lauchstädt bis zum 4. Juli (99 Nrn) .. . 115 d 123 J 1114 Marienborn (bei Panschwitz ) bis zum 4. Juli (68 Part.) 108 Meinberg bis Ende Juni. JJ 220 JJ 14 an m, 73 , , 701 Neuenahr bis zum 7. Juli (Fremde)... . 13856 NMendorf (Ostsee) bis zum J. Juli 230 Oeynhausen bis zum 6. Juli (außer 4538 Durchreisenden, . 144 . ,, i;. 222 Oppelsdorf (bei Reibert dorf) bis zum 4. Juli (127 Part.) 137 Oybin bis zum 4. Juli (62 Parteien) J 177 k, 184 , 370 2 , , , 476 Reichenhall bis zum 8. Juli (außer 2036 Passanten⸗Part., Kurg) 2 488 Reinerz bis zum 8. Juli (außer 991 Erholungssgästen und ö af, 11664161 Salzbrunn bis zurn 29. Juni (außer 450 Durchreisenden) . ö , . ,, 172

Kurgäste J 381 Schandau bis zum 4. Juli (373. Part)... . 7581 Schweizermühle bis zum 4. Juli (46 Parteien). ... 196 Sooden a. d. Werra bis zum 29. Juni (213 Nummern). 305 C ssnktlbe bis um l ile . 566 Stolpmünde bis zum 30. Juni! . 106 Teinach (Württemb.) bis zum 9. Juli... . 364 Tharandt bis zum 4. Juli (199 Part.)... 278 Riemen zum d ul 351 Warnemünde bis zum 29. Jun; . 161 Weißer Hirsch bis zum 4. Juli (397 Part.... .. 690 3 n , 157 Wiesbaden bis zum 1. Juli (einschl. der Durchreisenden). 55 9904 Wildungen bis zum 3 Juli (1013 Nrn) . D. . .. 1 276 Wilhelmshöhe bis zum 722. Juni (einschl, der Durchreis.), 336 Wittekind (bei Giebichenstein und Halle) bis 22. Juni (140 Nummern) J 217 gn, n . llt 350 Von anderen Bädern wurden besucht: Altheide bis zum 29. Juni von 117 Durchreis. u. 49 Kurg.: Bärenburg bis zum 9. Juli von 56 Pers.; Berggießhäbel bis zum 4 Juli von 60 Pers. (26 Part.); Einfiedel bis zum 4. Juli von 51 Pers. (31 Part.); Georgen bad (bet Neutirch i. d. Lausitz) bis zum 4. Juli von 20 Pers. (0 Part.); Gottleuba bis zum 4. Juli von 87 Per. (69 Part.); Großmöllen und Umgegend bis zum 30. Juni von 74 Pers.; Gruben bis zum 4. Juli von 19 Pers. (14 Part); Groß und Klein-Horst bis zum 1. Juli von 38 Pers.; Jonsdorf bis zum 4. Jul von 6h Pers. (37 Part.); Kipsdorf bis zum 4. Juli von 35 Pers.; Kreischa bis zum 4. Juli von 89 Perf (65, Part); Liegau (bei Radeberg) bis zum 4. Juli von 89 Pers. (60 Part.); Lohme (Rügen) bis zum 2. Juli von 19 Pers. . Lüneburg bis zum 1. Juli von 76 Pers.; Mulda bis zum 3 Juli von 85 Pers. (47 Part.); Neuendorf bis zum 1. Juli von 32 Pers.; Ister⸗ nothhafen bis zum 1. Juli von 14 Pers. ; Petertihal (Baden) bis zum 27. Juni von 83 Durchreis. und. I Badeg.; Prerow bis zum 1. Juli von 37 Pers.; Rewahl bis zum 1. Juli von 24 Pers. ; Rügenwaldermünde bis zum 30. Juni von 12 Pers.; Schmiede berg bis zum 4. Juli von 97 Pers.; Salzhausen (bei Nidda) bis Ende Juni von 25 Pers.; Salzhemmendorf bis zum 1. Juli von 61 Perf.; Thiessow biz Ende Juni von 22 Pers.; Zingst bis

Großes Hierauf: Madame Flott. Erstes Elite⸗ und

Freitag: Im Theater: Pariser Leben. Im Park: Großes Triple⸗ Concert. Auftreten sämmtlicher *

Concert

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt; Frl. Gertrud Süersen mit Hrn. Sec.“ Lieut. Georg Palmis (Berlin).

(Berlin). Hrn. Hauptmann Feldt (Gießen). Hrn. Einanuel Grafen zu Dohna (Kanthen). Hrn. Hauptmann Schönbeck (Oels).

Gestorben: Hr. Reichsgraf Ferdinand von Hahn (Neuhaus). Frau Rittmeister Selma Briegleb, eb. von Hedemann (Segeberg). Freiin Anna reusch von Buttlar⸗Brandenfels (Detmold). Hrn. Grafen von Luckner Tochter Liey (Schulenburg).

Rigoletto: Hr.

Redacteur: J. V.: Siemenroth.

Verlag der Expedition (J. V.: Heidrich).

Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32. Fünf Beilagen seinschließlich Börsen⸗Beilage).

7 .

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

M 178.

Berlin, Mittwoch, den 11. Juli

1880.

——

Deutsches Reich. uebersicht

der in den deutschen Münzstätten bis Ende Juni 1888 stattgehabten Ausprägungen von Reichsmünzen.

1) Im Monat Juni Goldmünzen

Silber münzen

Nickelmünzen Kupfer münzen

1888 sind geprägt Doppel⸗

worden in:

Kronen

lervon auf Tinf,. ; ; Halbe Serren chf Sint. Zwei. Em. kronen Kronen nung

46. 46. M.

Fünfzig⸗ Zwanzig · markstücke markstücke markstücke vn . M6.

46. 4.

Zwanzig⸗ Zehn⸗ Fünf⸗ Zwei⸗ Ein · pfennigstuücke pfennigstüũcke

pfennigstücke pfennigstücke pfennigstücke

623 41 * 6 24 623

6 837 300

200 000 600 000 500 000 629 680

Muldner Hütte .. Stuttgart Karlsruhe Hamburg

6 837 300 ö

200 000 600 000 500 000 629 680

247 609 6o⸗ 49 934 10

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P 2368

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3) Gesammt Ausprägung Tod? VS doc T Ss . o N dd dd To fi ssd doõs io“ s ss Tro dh 3s Riss - B

4 Hi ervon wieder eingezog. 212 620 744970 9070

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5) Bleiben

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) Vergl. den „Reichs⸗Anzeiger vom 11. Juni 1888 Nr. 149.

Berlin, den 10. Juli 1888.

Hauptbuchhalterei des Reichs ⸗Schatzamts. Biester.

S D. is 7 d i is T

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Mittheilungen über den gegenwärtigen Stand der Saaten in der preußischen Monarchie.

Provinz Westpreußen.

Reg.⸗Bez. Danzig: Die Winterfrucht, insbesondere der Roggen, ist in den hochgelegenen Kreisen Berent, Neustadt und Karthaus und in dem Kreise Putzig stark ausgewinteri, so daß sie theilweise umgepflügt werden mußte; in anderen Gegenden hat sie durch Ueberschwemmungen er— . gelitten; in den niedrigeren Lagen steht sie dagegen eidlich. Die Sommerung hat in Folge der ungünstigen n terungsverhöltnisse erst spät gesäet werden können und ist darauf durch die anhaltende Dürre in der ersten Hälfte des Juni in der Entwickelung zurückgeblieben. Klee und Wiesen— gras sind gleichfalls kurz geblieben; für Kartoffeln ist dagegen bei günstiger Witterung eine befriedigende Entwickelung zu erwarten.

In dem größten Theile des Ueberschwemmungsgebiets der rechtsseitigen Nogatniederung kann auf eine Ernte in diesem Jahre überhaupt nicht gerechnet werden. In den nur kürzere Zeit hindurch überschwemmten Ortschaften ist theil— weise eine freilich sehr späte Frühjahrsbestellung mit Hafer und Gerste erfolgt. Die Wiesen sind, soweit sie überhaupt wieder trocken liegen, stark ausgefault.

Im Allgemeinen kann auf eine den Durchschnittsernte— ertrag erreichende Ernte nirgends gerechnet werden.

Reg.⸗Bez. Marienwerder: Die Frühjahrsbestellung

verzögerte sich in diesem Jahre um 3 bis 4 Wochen, ging aber verhältnißmäßig rasch von Statten. Die Wintersaaten sind in den überschwemmten Niederungs— ländereien theils vollständig ausgemässert, theils durch Nässe erheblich beschädigt; auf hügeligem Lande sind sie vielfach durch Ausrisse und Uebersandungen vernichtet, auf einzelnen vom Winde schneefrei gehaltenen Kuppen auch ausgefroren. Im Uebrigen das heißt abgesehen von diesen lokalen Schäden sind sie leidlich durch den Winter gekommen.

Als befriedigend kann der Stand des Winterroggens gegenwärtig nicht bezeichnet werden; er ist im Allgemeinen dünn, kurz im Stroh und dürfte schwerlich eine Mittelernte . Etwas besser steht der freilich auch kurzhalmige

eizen.

Die Sommerung ist bei der verhältnißmäßig trockenen Witterung, welche auf die Bestellung folgte, nicht überall gut aufgegangen und gewachsen; die Regenfälle im Juni haben sie aber doch soweit gefördert, daß Aussicht auf eine gute Mittel— ernte vorhanden ist. .

Die Kleeschläge sind im Allgemeinen gut hestanden, wenn— gleich auch die Kleepflanze etwas kurz geblieben ist. Die Wiesen sind theils ausgefault, theils im Wachsthum zurück— geblieben. Provinz Brandenburg.

Reg.-Bez. Potsdam: Der Winterroggen steht im All— gemeinen duͤrftig, er ist zum größten Theil dünn und sehr kurz im Halm. Der Körnerertrag wird vielleicht 75 Proz. einer Mittelernte erreichen, der Ertrag an Stroh noch weit dahinter zurückbleiben. Auch über den Stand des Weizens wird stellenweise sehr geklagt. Im Allgemeinen sind jedoch hier die Aussichten besser, so daß vielleicht 90 Proz. einer Mittel⸗ ernte erreicht werden können. Das Sommergetreide ist in der Entwickelung zurückgeblieben, kann sich aber, sofern die Witterung anhaltend eine günstige wird, soweit erholen, daß eine mäßige Mittelernte zu erhoffen ist. Die Futterkräuter haben besonders stark unter der Ungunst der Verhältnisse gelitten. Die Oelfrüchte sind gut aufgegangen, haben aber unter Ungeziefer sehr zu leiden gehabt. Die Aussichten für die Kartoffelernte erscheinen bis jetzt nicht ungünstig; das Gleiche darf bezüglich der Rüben gesagt werden.

Reg. Bez. Frankfurt: Die Wintersaaten haben unter dem lang anhaltenden und strengen Winter fast durchweg nicht, unerheblich gelitten, so daß in dieser Beziehung eine nur mäßige Ernte zu erwarten ist. Im Besonderen wird über schlechten Sta nd des Roggens geklagt; verhaltnißmäßig besser ist der Weizen im Frühjahr gekommen, In denjenigen Gegenben des Bezirks, welche von der Ueberschwemmung betroffen worden sind im Besonderen also den Kreisen Gn . Friedeberg N. M., Landsberg a. W,. Ost⸗ und West-Sternberg ist die Winterung sehr stark geschädigt, theilweise vollständig vernichtet worden und ist zum Theil auch wenngleich auch in geringerem Umfange, als ursprünglich befürchtet werden mußte eine

J im Frühjahr nicht mehr möglich gewesen. Die schnell und zufriedenstellend aufgegangen, später aber in ihrem I

rühjahrsbestellung ist im Uebrigen trotz des lang an— haltenden Winters in Folge der bald eingetretenen günstigen Witterung leidlich gut ausgefallen, so. daß der Stand der Sommerung im Allgemeinen als befriedigend bezeichnet werden kann; aus einzelnen Theilen des Bezirks wird darüber geklagt, daß die herrschende Trockenheit un⸗ günstig auf den Stand der Saaten wirke. Die Heuernte verspricht theilweise ein befriedigendes, theilweise ein mäßiges Resultgt. Verhältnißmäßig am besten ist der Stand der Kartoffeln, läßt jedoch eine zuverlässige Schätzung des voraus⸗ sichtlichen Ertrags zur Zeit noch nicht zu. . Pommern.

Reg.-Bez. Stettin: Der Stand des Wintergetreides läßt leider nicht auf eine Mittelernte hoffen, der Stand des Roggens ist noch schlechter als der des Weizens. Günstiger steht die Sommerung, namentlich kann der Hafer als gut be— zeichnet werden; auch Erbsen stehen bis jetzt schön. Der Klee, welcher mit einem guten und dichten Stand aus dem Frühjahr gekommen ist, hat nur durch die einige Zeit herrschende Dürre und Kälte etwas gelitten. Der erste Wiesenschnitt verspricht im Allgemeinen einen ziemlich günstigen Ertrag zu geben, wird allerdings auch in mehreren Theilen des Bezirks zurückbleihen. Die Kartoffeln haben sich bis jetzt gut entwickelt.

Reg.-Bez. Stralsund: Der Roggen steht im Allgemeinen nur dünn und zeigen die Felder viele ausgewinterte, heziehungs⸗ weise durch Nässe von Bestand ganz enthlößte Stellen, er hat sich aber theilweise noch leiolich erholt, hat gute Aehren und eine sehr gute Blüthezeit gehabt; Weizen zeigt meistens einen befriedigenden Stand und kann bei neuerdings eingetretener günstiger Witterung noch guten Ertrag geben. Die Sommergetreidearten sind gut Hestellt; Erbsen haben durch den Erdfloh gelitten, fangen aber jetzt an, sich zu erholen. Gerste und Hafer entwickeln sich sehr gut, obgleich viel Hederich sich zeigt. Der Rübsen hat einen ge— ringen Schotenansatz. Die Kleefelder zeigen fast durchweg einen geschlossenen Stand, der Klee bleibt jedoch zum ersten Schnitt sehr kurz. Die Kartoffeln stehen gut.

Provinz Posen.

Reg⸗Bez Posen: Der Weizen, welcher anfänglich zu guten Hoffnungen . ist nicht so üppig entwickelt, wie man erwartete. Der Roggen, besonders soweit er recht⸗ zeitig bestellt worden ist, hat sich zwar auf besserem Boden über Ermarten erholt, es wird jedoch auf diese Frucht durch⸗ schnittlich an Körnern und besonders in Stroh kaum eine Mittel— ernte geben. Auf dem leichteren und in geringer Kultur befindlichen Boden dürfte einem Ausfall, selbst gegen die geringen Erträge des Vorjahres, entgegengefehen werden müssen: Von den Oel⸗ srüchten haben erhebliche Flächen der eingetretenen winterlichen Schäden halber umgeackert werden müssen. Der verbliebene Rest hat durch Käferfraß gelitten und wird der Erdrusch sich unter Mittel bewegen. Der Wiesenwuchs hat die gehegten Erwartungen getäuscht, da die Gräser in Folge der Kälte und Dürre nur dünn erwachsen sind. Der Klee hat den nach der zufriedenstellenden Ueberwinterung zu er— höoffenden Ertrag nicht zu geben vermocht, da die Pflanze in Folge späterer Witterung zu einer üppigen Entwickelung nicht gelangt ist. Gerste, Hafer und Hülsenfrüchte waren trotz der vielfach abnormen Vestellungszeit gut aufgegangen und zeigten bis Anfang Juni ein en,, Wachsthum; später 9 sich auch bei . ein Rückschritt in Folge der chädigenden Dürre leider nicht verkennen lassen. Auf gutem Boden darf jedoch die Hoffnung auf eine zufriedenstellende Ernte noch als unbenommen gelten. Die Kartoffeln zeigen eine noch gute Farbe des Krautes, Schlüsse auf die Ernte— Erträge sind bei dem jetzigen Stadium ihres Wachsthums kaum zulässig. Das Gleiche kann von den Rübenpflanzen, deren erste Bestellung der eintretenden Nachtfröste wegen viel⸗ fach mißglückt war, gelten. Die Obsternte wird einen nur mäßigen Ertrag liefern. Das Wachsthum des Hopfens soll im Allgemeinen befriedigen. ele, Bromberg: Beim Roggen ist nur eine dürf⸗ tige Bestockung eingetreten, auch hat derselbe, abgesehen von einzelnen besseren Flächen, im Allgemeinen die normale Halm⸗ höhe nicht erreicht. Dagegen ist die Blüthezeit im Allgemeinen gif fig verlaufen. Die Aehren zeigen sich im Allgemeinen recht vollkö6rnig. Der Weizen hat sich besser bestockt, ist aber in seiner Entwickelung ungewöhnlich langsam vorgeschritten; gegen⸗ wärtig ist das s en noch nicht beendet und die Blüthe hat erst begonnen, so daß die Schätzung des Ernteertrages noch unsicher ist. ommerroggen, Gerste und Hafer sind recht

Wachsthum durch Kälte und Trockenheit beeinträchtigt worden, so daß der Stand gegenwärtig im Allgemeinen ein mittelmäßiger ist. Lupinen und Buchweizen sind gut aufgegangen und stehen befriedigend. Für das Wachsthum der Futterpflanzen sind die Witterungsverhältnisse nicht besonders günstig gewesen, auch haben die Wiesen zu lange unter Wasser gestanden. Unbefriedigend ist der Stand der Winterölfrüchte. Die Zucker⸗ rüben sind gut aufgegangen und haben sich im Allgemeinen recht gut entwickelt. Die Kartoffeln sind bis jetzt recht üppig gewachsen und stellen eine gute Ernte in Aussicht. Auf einen ergiebigen Obstertrag ist nicht zu rechnen.

Provinz Schlesien.

Reg.-Bez. Liegnitz: Der Weizen steht durchschnittlich gut, dagegen ist der Roggen meist dünn geblieben und ver— spricht auch da, wo er im Stroh lang ist, nur einen sehr mittelmäßigen Körnerertrag. Bei den Sommerungen hängt der Ausfall der Ernte wesentlich von der Witterung in den nächsten Wochen ab. Der Ertrag an Stroh dürfte im Ganzen nur gering sein. Zuckerrüben und Kartoffeln sind trotz der späten Bestellung gut aufgegangen. Die Heuernte hat besonders auf den besseren Bodenklassen einen reichlichen Ertrag geliefert und ist bei der günstigen Witterung gut eingebracht worden. Auch Klee ist meist reich lich vorhanden. Der Wein steht im Kreise Grünberg zur Zeit gut und verspricht eine befriedigende Ernte.

Reg. Bez. Oppeln: Trotzdem und obwohl auch die Wintersaaten zum großen Theil schwach aus dem Winter ge— kommen, ist der Stand der Saaten ein befriedigender, nur der Ertrag des Roggens wird voraussichtlich hinter einer Mittelernte zurückbleiben. Die Heuernte hat bei günstiger Witterung begonnen, aber bis jetzt einen mangelhaften Ertrag geliefert. Es steht indeß zu hoffen, daß der in den letzten Tagen eingetretene Regen das Wachsthum des zweiten Schnitts wenigstens zum Theil noch bessern wird. Die Hack— früchte sind in der Entwickelung noch weit zurück, stehen aber

sonst gut. Provinz Sachsen.

Reg. Bez. Magdeburg: Die Dürre hat den Winter—⸗ saaten, zumal in den höheren Lagen und auf kiesigem oder kalksteinhaltigem Boden, erheblich geschadet. Der Roggen ist kurz in den Halmen und dürftig von Körnern, so daß er nur eine ganz schwache Ernte, vielen Orts geradezu eine völlige Mis ernte ergiebt. Auch der Weizen hat sich schwach entwickelt und läßt kaum auf eine Mittelernte hoffen. Das Sommergetreide, Gerste und Hafer, welches gleichfollhz von der Dürre gelitten hat, kann sich vielleicht noch erholen und eine Mittelernte ergeben, wenn der seit Mitte Juni hier und da ein⸗ getretene Regen ausreichender fallen möchte. Die Hack⸗ früchte, Rüben und Kartoffeln, sind in der Entwickelung zwar zurückgeblieben, versprechen aber bei ausgiebigem Regen gut zu werden. Namentlich von den Kartoffeln ist in diesem Falle auf eine volle Ernte zu hoffen. Der Raps hat in der Elbgegend vielfach durch den Rüsselkäfer stark gelitten. Der Grasschnitt hat begonnen, gewährt aber einen sehr dürftigen Ertrag. Dasselbe gilt von den Futterkräutern, mit Ausnahme der Luzerne, welche vielfach gut ausgefallen ist. Im Allge⸗ meinen ist kaum auf eine mittlere Ernte zu hoffen.

Reg. Bez. Merseburg: Der Stand des Getreides läßt kaum auf eine Mittelernte hoffen. Der Roggen, vielfach aus⸗ gewintert, steht meist dünn, kurz im Halm und mit leichten Aehren. Besser ist der Stand des Weizens, der sich im All⸗ gemeinen gut bestockt hat. Geringer wieder ist Gerste, während Hafer zu besseren Hoffnungen berechtigt. Der Ertrag von Stroh wird durchgängig ein sehr geringer sein. Die dul , sind im Wachsthum gegen frühere Jahre zurück. Kartoffeln, obschon spät aufgegangen, sehen meist gut aus. Der Klee⸗ und Heu⸗Ertrag bleibt gegen das Vorjahr erheblich zurück.

Reg.-Bez. Erfurt: Von den Wintersaaten war der Roggen nicht gut überwintert, die Nachtfröste hatten sehr , duf die Roggensaaten eingewirkt. Der Zustand derselben war theilweise so, daß ohne Weiteres zum Umpflügen . werden mußte. Viele Roggenpläne sind sehr dünn estanden und wurden nur erhalten, weil es zum Um⸗ pflügen zu spät geworden war. Im Stroh wird der Roggen meist kurz werden. Der Weizen ist im Ganzen besser durch den Winter gekommen. ie Frühjahrsbestellung, mit welcher erst sehr . begonnen werden konnte, ging im All⸗ gemeinen gut von Statten und war der Aufgang der Saaten befriedigend; da aber die kühle Witterung ohne Regen mit

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