(bei zusammen 1658, S2 Em 2 Achs lilometern) targard⸗Küstriner und Glasow⸗
, und 11 556 799 Fälle, zwar auf die linchener Eisenbahn, auf
die Reufirelitz Warnemünder Eifenbahn, auf die Vabed⸗ Pig fer und auf die Marienburg⸗Mlawkaer Eisenbahn je
— Es scheint noch nicht genügend bekannt zu sein, daß in diesem Sommer das h und das Neue Museum, sowie das Museum für Völkerkunde an den Wochen⸗ tagen, mit Ausschluß des Montags, anstatt wie früher von 10 bis 4 Uhr, vielmehr von 9 bis 3 Uhr dem besuchenden Publikum geöffnet sind. e, ,,. den vielen die Hauptstadt 6 . besuchenden Fremden dürfte diese Neuerung will⸗ ommen sein.
— Vor den Königlichen technischen Prüfungs⸗ ämtern in Berlin, Can , und Aachen en im Laufe des verflossenen nungsjahres vom 1. April 1887 88 im Ganzen die Vor⸗, bezw. die erste Hauptprüfung für den Staatsdienst im Baufach abgelegt, und zwar: :
a. die Vorprüfung: in Berlin 35, in Hannover 8 und in Aachen 8, zusammen 51 Kandidaten, .
b. die erste Hauptprüfung: in Berlin 76, in Hannover 5 . Aachen 1, zusammen 92 Kandidaten (im Vor⸗ jahre ;
Von den 51 Kandidaten zu a sind 12 für das Hochbau⸗ fach, 12 für das Ingenieurbaufach und 27 für das Maschinen⸗ baufach geprüft worden und haben 43 — also 84,3 Proz. — die Prüfung bestanden, darunter 5 „mit Auszeichnung“.
Von den in die erste Hauptprüfung eingetretenen 92 Kan⸗ didaten sind 28 für das , d. 27 fuͤr das Ingenieur⸗ baufach und 37 für das Maschinenbaufach geprüft worden und haben 66 — also 71,7 Proz. (im Vorjahre von 144 Kan⸗ didaten 99 oder 68,1 Proz) die Prüfung bestanden, darunter 6 Kandidaten „mit Auszeichnung“.
— Der Königlich . e Gesandte am hiesigen Aller⸗
e,, Hofe, Graf von Lerchenfeld⸗-Köfering, ist vom
rlaub zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen.
— . Die Bevollmächtigten zum Bundesrath, Königlich bayerischer Ober⸗Rechnungs⸗Rath Geiger und Großherzoglich mecklenburgischer Ober⸗Zoll⸗Direktor Olͤdenburg sind von hier abgereist.
— Der General der Kavallerie von Rauch, General⸗ Adjutant Sr. Majestät des Kaisers und Königs und Präses der General⸗Ordenz⸗Kommission, hat sich mit mehrwöchentlichem Urlaub nach der Schweiz begeben.
— Nach Beendigung der Kommissions⸗Sitzungen zur Berathung des Infanterie-Exerzier-⸗Regle⸗ ments haben sich der General⸗Lieutenant Freiherr von Oilers; Commandeur der 15. Division, und der General⸗
ieutenant von Sanitz, Gouverneur von Köln, in ihre resp. Garnisonen zurückbegeben.
— Durch Allerhöchste Kabinetsordre ist der General⸗Major Sallb ach, Präses der Artillerie⸗Prüfungskommission, zum General⸗Lieutenant befördert worden.
— S. M. Kanonenboot „Il ti s“, Kommandant Korvetten⸗ Kapitän von Eickstedt, ist am 9. Juli cr. in Chemulpo 6 und beabsichtigt, am 13. Juli er. wieder in See zu gehen.
Wiesbgden, 13. Juli. (B. T. B.) Dem „Rheinischen Courier“ zufolge hat sich der Polizei⸗Präsident gestern Abend zu der Königin von Serbien begeben, um derselben zu eröffnen, daß er heute Vormittag, wenn nothwendig mit Gewalt, den Kronprinzen abholen werde. Heute Vormittag, kurz nach 10 Uhr, ist der Kronprinz von Serbien dem Polizei⸗ Praͤsidenten übergeben worden.
Baden. Karlsruhe, 11. Juli. (Karlsr. Zig) Um das Andenken des Kaisers Friedrich zu ehren, baben sich einige Bürger unserer Stadt vereinigt, eine , Stiftung ins Leben zu rufen, deren Zinsen die Mittel bieten sollen, arme, aber befähigte und sittlich würdige junge Leute unserer Stadt zu tüchtigen Mitgliedern des Gewerbe⸗ standes heranzubilden. Die für diesen Zweck gesammelten Mittel betragen bereits 27 000 S0
Mecklenburg⸗Schwerin. Schwerin, 12. Juli. (Meckl. Nachr.) Der Großherzog und die Frau Großherzogin⸗ Mutter sind heute Mittag von Ludwigslust hier eingetroffen.
Heute begeht das Großherzoglich mecklenburgische
ö ,,, , Nr. 90, wenn auch um der militärischen rauer willen die eigentliche Festfeier noch verschoben worden ist, das hundertjährige Jubiläum seines Bestehens.
— 12. Juli. (W. T. B.) Die Großherzogin Anastasia ist heute zum Kurgebrauch nach Spaa abgereist.
Anhalt. 1 11. Juli. (Anh. 8364 Der Herzogliche Hof siedelt heute nach Ballenstedt über.
Elsaß⸗⸗Lothringen. Straßburg, 11. Juli. Die heute ausgegebene Nr. 17 des „Gesetzblatts für Elsaß⸗Lothringen“ veröffentlicht eine Kaiserliche Verordnung, betreffend die Er⸗ neuerungswahlen für die Bezirksvertretungen und die Kreisvertretungen, vom 7. Juli d. J. Die Wahlen zur Erneuerung des zweiten Drittheils der Be⸗ irksvertretungen und der ersten Halfte der Kreisvertretungen 3 danach am 4. und 5. August d. J. stattzufinden.
Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 11. Juli. Die „Wiener
Ping. verõffentlicht . die Allerhöchst sanktionirten elegations⸗Beschlüßsse. .
— 12. Juli. (W. T. B.) Fürst Radolin ist auf der Rückreise von seiner Mission nach Konstantinopel zur Noti⸗ fizirung der Thronbesteigung Sr. Majestät des RKaisers Wilhelm heute hier eingetroffen. -
Die Lösung der galizischen Propinationsfrage
nach Informationen des „Fremdenblatt“, gegen⸗
im Anfangsstadium. In den nächsten Tagen wird
sterium des Innern eine Ministerial⸗Kommission
zusammentreten, welche die von der galizischen Landes regierung
entworfenen Grundzũge eines e g, , zur Losung . Frage in g ziehen wird. dann, wenn diese
rathungen konkrete Formen angenommen haben, können die
Verhandlungen mit dem galizischen Landeg⸗Ausschuß beginnen.
lg, nnd 6 London, 11. Juli I. G.) Lords der Admiralität werden am *.
das bei Spithead und am Sonnabend das bei Portlan ankernde Geschwader auf der Jacht Enchantreß besichtigen. Am Montag werden beide Geschwa der nach Plm auth segeln und sich zu gemeinsamen Manövern vereinigen. Die Operationen werden 8 dauern. nahmen viele Schiffe n Kohlen und ition ein. Der Iron Duke“ geht heut ins Dock. Der Ankerplatz der bei Spihead liegenden Flotte ist drei englische Meilen *g.
Admiral Sir Willlam Graham, der Controleur der Marine, hat wegen e,, . seinen Posten niedergelegt und ist durch den Contre⸗ iral Hopkins, gegenwärtig Chef der Staatswerft von Portsmouth, ersetzt worden.
— 12. Juli. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung des Unterhauses erklärte gegenüber dem Antr age Parnell's auf Einsetzung eines Untersuchungs⸗Ausschusses zur Prüfung der Anschuldigungen des Generalfiskals der erste Lord des Schatzes, Smith: die Regierung halte an ihrer früher geäußerten Ansicht fest, daß ein irn gage n', durchaus ungeeignet sei, die Fragen zu untersuchen, die Parnell an dagselbe zu verweisen wünsche. Die Regierung sei jedoch, e. Parnell damit einverstanden sei, bereit, eine Bill zu
eantragen wegen Ernennung einer Kommission, welche ganz oder hauptsächlich aus Richtern bestehe, um die von der „Times“ in dem Prozeß mit O'Donnell gegen Mit⸗ glieder des Parlaments vorgebrachten Behauptungen und Anschuldigungen zu untersuchen. — Der Unter⸗Staatszsekretär des Auswärtigen, Fergusson, erklärte: Rußland habe dem 9 der Zucker prämienkonvention zugestimmt.
Im Oberhause beantragte Lord Argyll ein Ver⸗ trauensvotum für die Regierung wegen der von der— selben befolgten irischen Politik. Dasselbe wurde vom Hause ohne Debatte einstimm ig angenommen.
Frankreich. Paris, 12. Juli. (W. T. B.) * der heutigen Sitzung der Deputirtenkammer brachte Laffon Namens der radikalen Linken einen Antrag auf Unterdrückung aller geistlichen Ordens gesell⸗ schaften ein und begründete denselben mit dem Hin⸗ weis auf die unmoralischen Handlungen, deren sich die aus Ordensbrüdern bestehenden Leiter der Ackerbauschule in Citeaux schuldig gemacht f Antrag die Dringlichkeit. Bischof Freppel sprach gegen den Antrag, man solle die Entscheidung der Gerichte abwarten. Auch lasse sich ein derartiger n nicht aus den Handlungen Einzelner , die Zahl der Laien, welche sich gegen die Zucht und hrbarkeit vergingen, sei eine . größere, und deshalb denke doch Niemand daran, etwa die Schließung der Schulen 3 beantragen. Nachdem ein Antrag Cassagnac's auf Schluß der Debatte abgelehnt worden war, verließen mehrere Mitglieder der Rechten den e,, Minister⸗Präsident Flo quet erklärte, die Regierung habe a,. den , . in Eiteaux be⸗ schäftigt, er glaube, der Antrag Laffon könne auch ohne Dring⸗ lichkeitserklärung an die Kommission verwiesen werden, die mit der Vorberathung der Gesetzvorla gen über das ie e g beauftragt sei. Laffon bestand gleichwohl auf dem Dringlich⸗ keitsantrage, die Dringlichkeit wurde hierauf von der Kammer mit 264 gegen A9 Stimmen angenommen. — Im weiteren Fortgang der Sitzung wurde von Boul an⸗ ger der Antrag ö Auflösung der Kammer ein⸗
ebracht. Boulanger führte aus, daß eine Auflösung der
ammer aus gebieterischen Gründen nothwendig sei, es müßten noch vor der 109 jährigen Feier der Ereignisse von 1789 neue allgemeine Wahlen siattfinden. Das Land fordere neue Institutionen, die der Republik Schutz gegen die Angriffe ihrer Gegner gewährten, die ö Kammer sei . und in Trümmer und Staub zerfallen; das Land sei erregt, weil man ihm einen Bürger, der nichts wolle, wie das Wohl der Republik, stets als Feind darstelle, das Land verlange einstimmig die Revision der , , Er zweifle nicht, daß der Patriotismus der Deputirten sich auf der Höhe ihrer Pflicht befinden werde. Was ihn anbelange, so glaube er seine Pflicht zu thun, wenn er die Abstimmung über folgende Resolution beantrage: „Die Kammer, überzeugt von der Nothwendigkeit der Vornahme von Neuwahlen, fordert den. Präsidenten Carnot auf, von dem Rechte der Auflösung Gebrauch zu machen, das ihm die Verfassung überträgt.“ Die Rede Boulanger's wurde von häufigen Protesten der Rechten unterbrochen. Minister-Präsident Floquet erwiderte, die Regierung habe das Recht, bei dem Präsidenten Carnot die Auflösung der Kammer zu beantragen, sie sei aber entschlossen, demselben die von Boulanger bean⸗ tragte Resolution nicht vorzuschlagen. Floguet machte Boulanger ferner den Vorwurf, daß er sich auf die Rechte stütze und daß es ihm, der sich den Sitzungen der Kammer unausgesetzt fern halte, gar nicht zukomme, über die Arbeiten der Kammer in dieser arbeitsreichen Legislaturperiode ein Urtheil zu fällen. Was sei es denn, das Boulanger gethan habe? Boulanger ruft: Ich habe einen Appell an das Land gerichtet. Flo qu et fuhr jort: Das Land hat Ihnen bei der Wahl im Departement der Charente geantwortet. Wir haben Sie, der Sie sich in Sakristeien oder prinzlichen Vorzimmern herumgetrieben haben, unter uns niemals zu erkennen vermocht. Wir werden unsere Feier der Ereignisse von 17389 begehen, indem wir noch einmal die Suprematie der Civilgewalt proklamiren, welche das allgemeine Stimmrecht repräsentirt. Der Ge⸗ mä ßigste unter uns hat der Republik mehr Dienste gethan als 26 ihr jemals Uebles thun können. Sie verlangen die , es ist Ihre Partei, in welcher die gegn existirt. (Beifall der Linken) Boulanger erwiderte, die Rede Floquet's sei nichts wie die n fung, eines schlecht er⸗ zogenen Schulaufsehers, Floquet habe kein Wort gesagt über seine allgemeine Politik, er habe nichts wie persönliche Angriffe gegen ihn gerichtet. loquet sei ed lech Lãrms . er . 2 alen . ihm ichtigt worden, daß er unverschämt gelogen
ö ö. enisteht hierauf ein heftiger Tumult. Der Prä⸗ ident der Kam mer erklärte, daß er Boulanger, bevor er die Censur 9 . das Wort ertheile. Boulanger frug, ob die Censur über Floquet oder über ihn verhängt werden solle. Der Präsident erwiderte, Boulanger sei es, der zuerst die Kammer angegriffen habe, und dessen letzte Worte ihn zur strengsten Anwendung der BVeftimmungen der Geschäftsordnung nöthigten. Boulan ger protestirte darauf gegen eine Geschäfts⸗ leitung, welche die Freiheit der Rednerbühne nicht respektire, erklärte die Niederlegung seines Depuütirtenm andats und verließ mit seinen Anhängern den Sitzun gs sagl; die Linke verlangte desungea die Verhängung der Censur
neue
aätten. Laffon verlangte für seinen
über
ntag.
Juli, Vorm. (W. T. B.) Bei einem heute Morgen zwischen Boulanger und k stattgehabten Du ell wurden bei dem ersten Gange Boulanger am linken Schenkel, Floquet an der rechten Hand, Beide leicht. verwundet. Bei dem zweiten Gange erhielt Floguet eine ganz leichte Wunde an der linken Bru st, Bou⸗ langer erhielt eine Wunde am Halse, welche heftigen
Bluterguß zur Folge hatte. Ob die Wunde eine schwere ist, K
Juli, Nachmittags. (W. T. B.) Das Protokoll über das Duell zwischen Boulanger und et konstatirt, daß Boulanger am Halse schwer verletzt ist.
Italien. Rom, 12. Juli. (W. T. B.) Die Depu⸗ tirten kammer setzte heute die Berathung der Kommu nal⸗ und Provinzial⸗Reform fort und lehnte mit 295 gegen o? Stimmen ein von Franchetti eingebrachtes Am endement ab, in welchem die Ausdehnung des administrativen Wahlrechts auf alle politisch Wahlberechtigten verlangt wird. Der Minister⸗Präsident Crispi hatte sich gegen dies Amendement ausgesprochen.
Bulgarien. Sofia, 10. Juli, Abends. (Presse.) (Reuter⸗ Meldung.) Weiteren Nachrichten zufolge wurden von den Briganten in Belova im Ganzen sechs Per sonen ent⸗ führt, darunter zwei , Unterthanen. Der priehisch diplomatische Agent hat in Folge dessen gleichfalls
ei der
der bulgarischen Regierung Schritte wegen der Befreiung Gefangenen gemacht. Es bestätigt sich, daß die Briganten Macedonier sind und mit Martini⸗ Gewehren bewaffnet waren. Bisher ist keinerlei Nachricht über eine Besprechung mit den Briganten eingetroffen, die sich in einem gebirgigen und waldigen Distrikt aufhalten. Der österreichische diplo⸗ a. Agent verlangt die Bezahlung des Löse⸗ eldes für die zwei 3 Staatsange⸗ hir en Seitens der bul garischen Regierung.
Amerika. Washington, 9. Juli. (A. C.) Der Senats⸗Ausschuß für Unterrichtswesen äußerte sich zu Gunsten eines Vorschlags, den Legislaturen der verschiedenen Staaten einen Zusatz ö. natioConalen Verfassung zu unterbreiten, welcher den Verschleiß von berauschenden Getränken in den Vereinigten Staaten verbietet.
Afrika. Aus Durban vom 10. Juli meldet ein Telegramm des „Daily Chronicle“: ie Boten Bin izu lu s sind jetzt in Pietermaritzburg. Es ist somit die Gelegenbeit geboten die Frage friedlich e e,. wenn Leute mit den Zulu'g verhandeln, zu welchen dieselben Vertrauen haben und feine Zululand⸗ Beamte. Der Versuch. ein Freiwilligencorps zu bilden, welches den umzingelten Richter des Zululandes, Pretorius, entsetzen sollte, ist gefcheitert. da die Regierung wohl 15 sb. den Tag Sold, aber keine Beute ge⸗ währen will Die regulären Truppen müssen deshalb die Sache aus .˖ führen. Da die Zulus erplosive Kugeln benutzen, welche man in unseren Gegenden auf der Jagd gebraucht, so mäsfen die Zulus von Europãern unterstũtzt werden.
Zeitungs stimmen.
Die „Berliner Politischen Nachrichten“ schreiben:
Einen wiederholten Warnungsruf vor der Auswanderung nach England erlassen gegenwärtig die Direktoren der in London bestebenden gif f a zur Unterstützung nothleidender Ausländer (Society of Friends of Foreigners in Distress). Derselbe richtet sich in erster Linie an die e deutscher Auswanderungslustiger und apxellirt an alle geistlichen und weltlichen Autoritäten, ihren Untergebenen von der Reise nach England abzurathen und dieselben vor sicherem Untergange zu bewahren. Arbeit zu erlangen, wird für Aus⸗ länder in England täglich schwieriger, theils weil, die allgemeine Geschäͤftskrisis dort intensiver berrscht als irgend wo anders, theils, weil sich in der Geschäftswelt fremdenfeindliche Tendenzen bemerkbar machen, welche viele Arbeitsquellen verstopfen. die sonst den Ausländern ihre Subsistenz ermöglichten. Daher ist die Zahl des Zusammenbruchs wirthschaftlicher , , geradejn Legion, soweit Landfremde in Betracht kommen. Viele Auswanderer werden durch gewissenlose Agenten, welche namentlich im deutschen Nordosten, in Schlesien, Posen, Westpreußen, ihr Unwesen treiben, und denen es nur um Einheimsung ihrer Prozente zu thun ist, nach London veischleppt und dort hülflos aufs Straßenpflafter geworfen. Und wer seine Hoffnung auf Beihülfe aus der Kasse eines der zablreichen Wohlthätigkeitsinftitute setzt, ist erst recht betrogen. Denn diese, auch wenn speziell zur Unterstützung armer Ausländer ins Leben gerufen, geben in der Regel nur an solche, die schon lange in England und nur in Folge unglücklichen Zufalls momentan arbeitslos sind, oder aber an Arbeitsinvalide in vorgerũcktem Alter. Also, wer ohne sichere Anhaltgpunkte, obne sehr ediegene Kenntnisse zu hoben und ohne der Landessprache mächtig zu ein, aufs Gerathewohl nach England kommt, geht fast ausnahmslos in sein Unglück. Daher wolle Lien den es angeht, die Warnungen beherzigen, welche von kompetenter Stelle gegen die Auswanderung nach England erlassen werden.
In einem Artikel, betitelt; Ueberproduktion und Ueber⸗ spekulation“, führt die Deutsche volkswirthschaftliche Correspon denz“ aus:
Wenn man oftmals mit dem Worte Ueberproduktion“ schnell bei der Hand ist und durch diesen Begriff mit der höchsten volke⸗ wirthschaftlichen Weisheit ohne Weiteres die hinter uns liegende schwere Zeit genũgend charakterisirt zu haben vermeint, so schiebt man damit einmal ungerechter Weise unserer Industrie allein die Schuld an der ganzen Kalamität in die Schuhe, verfällt andererseits aber in den groben Fehler, daß man eine einzelne Thatsache aus der Kette jener Porgänge herausgreift, auf Grund deren unsere Volkswirthschaft in den vergangenen Jahren zu leiden hatte. Allerdings war es Ueberproduktion, welche zur allgemeinen Kalamität mit beigetragen hat, aber doch keineswegs allein; Jeder, der die Vorgänge der letzten Jahre sachlich prüft, wird vielmehr zu ⸗
eben müssen, daß es vor Allem die Ueberspekulgtien war, welche den 33 der Waaren und den Werth jeder Produktion außerordentlich erabgedrückt hat und in dieser Weise erst die eigentliche Triebfeder zur Neberproduktion geworden ist. Die kaufmännische Spekulation ist bei dem heutigen Stande des Fabrikweseng und bei der aus dem Gebrauche der Maschinen hervorgehenden Massenproduktion ja eine Nothwendigkeit. Da sich der Verbrauch der Fabrikerzeugnisse im Großen und Ganzen naturgemäß viel langsamer vollzieht, als die
Produktion dieselben herstellt, so ist es unvermeidlich, daß bei der
heutigen Autdehnung unserer Fabriken die fortgehende Waaren⸗ produktion derselben dem laufenden Bedarfe immer wieder voraug⸗ kommt. Wird nun aber die Waarenmenge, mit der die Grzeugung dem Bedarfe vorauseilt, immer größer, so wird auch der Wunsch und die Nothwendigkeit, diefelbe zu recsifiren, immer dringlicher. In
die seßt die laufmãnni tion i i See,, , 1
der
daß er den für berechneten Yrod
das Zugeñlãndniß igerer Verkaufghreise an Kãufer schmälert. Würde nun unter solchen Umftãnden der Fortbetrieb der Fabriken ohne Weitereg reduzirt werden kaöͤnnen, so würde sich Alles noch obne Schädigung der Industrie abwickeln, und die Waarenlager der Spekulanten könnten sich durch den laufenden Bedarf nach und
nach wieder rãumen. Leider aber wird nun oft in der alten
t. lassenproduktion der Fabrikanten folgt dann bal Preigschleuderei der über ibre Krãfte engagirten Spelulation; der Markt sst durch die Schuld der letzteren überfaãttigt; jeder Spekulant fucht seine aufgehäuften Vorrathe zu jedem Preise los zu werden. und die in ibrer eigenen Panik zusammengebrochenen Spekulationgkäufer reißen schließlich auch die Fabrikbesitzer mit in den Ruin. Das sind die Vorgänge, die sich in den letzten Jahren leider oft genug wiederholt baben, neuerdings erst brechen sich wieder gesundere ven, Bahn, nachdem ein Nachlassen der Neberspekulation ein allmãbliches Aufhören der Ueberproduktien zur Folge gehabt kat; die Waarenpreise haben sich langsam gehoben und unsere Industrie ist zu einer lohnenderen Produktiongweise zurückgekebrt Möge man daher jene unseligen Vor⸗ gänge nicht so bald wieder vergessen!
Amtsblatt des Reichs⸗Poftamtgz. Nr. 31. — Inhalt: Verfügungen; vom 4. Juli 1888. Beförderung von Postfrachtstũcken nach nland im Durchgang durch Schweden.
Archir für Post und 1 Nr. 13. — Inbalt: LLAktenstũcke und Aufsãtze: erkehrssteigerung beim Haupt⸗ Telegrayhenamt in Berlin aug Anlaß des Ablebens Sr. Majeftãt des Kaisers Friedrich. — Die Rohrpost⸗Anlage in Berlin und Cbarlottenburg. . ung.) — Die ersten regelmäßigen hessischen Botenpoften zwischen Darmstadt und Marburg, sowie zwischen Darmstadt und Rheinfels (1627 und 1628). — Zum Andenken Steinheil s,. — Verkebrseindrücke aus Italien. (Fortsetzung) — II. Kleine Mittheilungen: Die eigentbümlichen atmosphärischen Er⸗ scheinungen im Sommer 18383 — Die Verlängerung der Uleaborg Eisenbahn bis an die schwedische Reichsgrenze bei Tornea. — Eine neue Beleuchtungs art. — Die erste err erf än von Europa nach Amerika vor fünfzig Jahren. — III. Literatur des Verkehrsweseng: Lehrbuch der Elektrizität und des Magnetismus von G. Mascart, Professor am College de France, Direktor des Burean central meteorologique, und von J. Joubert, Professor am College Rollin. Autorisirte deutsche NUebersetzung von Br. Leopold Levy. — IV. Zeit ˖ schriften · Ueberschau.
Statistische Nachrichten.
Die Dampfkessel und Dampfmaschinen in Vreußen 1888. (Stat. Corr.) — Obwobl man es in Deutschland schon früh ⸗˖ zeitig unternommen hatte, die Dampfkessel und Dampfmaschinen zu jäblen, wurde die Grundlage zu einer sachgemäßen Statistik doch erst durch die Katasteraufnahme erreicht, welche in den Jahren 1877— 78 im gesammten Deutschen Reich stattfand. In Preußen werden von der statistischen Landes · Centralstelle die hierbei gewonnenen Unter- lagen, mit Unterstũtzung der Dampfkessel · Revisignsbehörden, seitdem zur Fortschreibung des Katafterg benutzt. Der Stand der Dampf ⸗ kessel und Dampfmaschinen zu Anfang des Jahres 18858 liegt jetzt vor und läßt wiederum eine erhebliche Zunahme in der Verwendung der bewegenden Kraft des Dampfes im preußischen Staate erkennen.
Wenn wir diese neueste Zahl der Dampfkesel und Dampf . maschinen Preußens, mit Ausnahme der in der Benutzung der Militärverwaltung und der Kriegsmarine befindlichen, sowie der Loko= motiven, mit den einschlägigen Zahlen für die Jahre 1887 und 1879 vergleichen, so ergiebt sich, daß in Preußen vorhanden waren
zu Anfang der Jahre ; 18:3 iSs;. 1883 feststehende Dampfkesse(l ... 32 411 44 200 45575
23. Dampfmaschinen . . 29 895 41736 43 370 bewegliche Dampfkessel und Loko⸗
1 5536 10 891 11571 Schiffs dampfkessel 702 1408 1451 Schiffs dampfmaschinen .. 623 1172 1246.
Hiernach betrug die Zunahme gegen das Vorjahr bei den fest⸗ stebenden Dampfkesseln 3, 1 Wo, bei den feststehenden Dampfmaschinen 39, bei den bew glichen Dampfkesseln 6,2, bei den Schiffsdampf ⸗ lesseln 3.1 und bei den Schiffs dampfmaschinen 63 co; seit 1879 aber haben sich die beweglichen Dampfkessel wie die Schiffsdampflessel und Schiff sdampfmaschinen verdoppelt. während die ** der feststehenden Dampfkessel seitdem um 40 6 und diejenige der Feststehenden Dampf maschinen um 46,1 o stieg. Allerdings übertrifft die absolute Zabl der letzteren beiden diejenige der beweglichen Kessel und der Schiffs kessel und Schiffsmaschinen um ein Bedeutendes.
Auf die einzelnen preußischen Provinzen vertheilten sich jene fünf Kategorien von Dampfentwicklern und Dampfmaschinen zu Anfang 1888, wie folgt. Es wurden gezählt ain
iffs⸗
; feststehende in Dampf ˖ Dampf · Dampf · Dampf · Dampf · kefsel maschinen kessel kessel maschinen 1139 887 106 93
bewegliche
Ostpreußen Vestpreußen
Berlin, Stadtkreis. Brandenburg
dohenzollern⸗ 2 1 . in Tann Fos T Tb IFB T- Während somit die Rheinprovinz in Bezug auf die feststebenden Dampfkessel und Dampfmaschinen auf Grund ihrer hochentwickelten Induftrie allen übrigen Provinzen weit voransteht und auch bezuglich der Schiffs kessel und Schiffsmaschinen die größten Zahlen aufweist, wird sie betreffs der beweglichen Dam kiff durch die Provinzen Sachsen und Schlesien übertroffen. Der Grund für leßtere r⸗ scheinung liegt darin, da siß die Landwirthschaft, welche in den Provinzen Sachsen und Schlesien einen hervorragenden Theil der Er⸗ werbsthãtigkeit ausmacht, neuerdings in immer höherem Maß der Dampfkraft, und zwar vornehmlich der Lolomobilen, als Erfaß für
Menschen und Thierkraft bedient.
Die Anwendung einer so gefährlichen Kraft, wie diejenige des Wasserdampfg, welche ihre nüßliche Eigenschaft nur so lange be⸗ wahrt, als sie unter der Obhut des fie regelnden Menschen steht, erfordert strenge , , , ie in allen übrigen
aten, sind zu diesem Zweck auch im Deutschen Reich und bon dessen Bundesgliedern Vorschriften erlassen, deren Befolgung in Preußen zu Anfang des Jahres 1588 von So Behörden kontrolirt wurde, nämlich von 333 Königlichen Bauinspektionen, 90 Königlichen Bergbehoͤrden, 8 Königlichen Dam ,. 39 Königlichen und privaten e, , fee 4 sonstigen Reichs · und Staats behörden, X. Dampfkeffel Keberwachungtvereinen, sowie endlich von 6 Privaten, welche die Berechtigung genießen, ihre Dampfkeffel durch
igene Beamte überwachen zu lassen. Auf diese Behörden vertheilten die in kommenden Kessel und Maschi renn,
durch = . kessel maschinen Königl. Baubeamte 18 386 15617 Bergbeamte 6 058 6149 Dampflessel·
⸗ 885 41831 SGisenbahnbe hörden 1083 sonstige Reichg · und
Staate bebõrden 90 55 Neberwachungg vereine 13 307 14191 233 Hrirate 106863 134 is — e T er e, mn, , d, , dn, mm,
on saͤmmtli enden, beweg iffsdampf⸗ kesseln (mit den oben bezeichneten Ausnahmen) wurden also die meisten, nämlich 4635 9 durch die Königlichen Baubegmten kontrolirt, während die Dampfleffel · Leberwachunggyereine 26.8, die Berg⸗ beamten 114, die Königlichen Dampfleffelrevisoren 10.5 So aller Kessel beaufsichtigten. Von den 22 Dampfkeffel Neberwachungs vereinen w. 4 i 1. * . n . 6 . 26 56 nderen deutschen Bundesstaaten ansässig und zur Ueberwachung der Dampfkessel in Preußen zugelaffen sind. ;
— Die überseeische Auswanderung aus dem Groß— kerzogthum Hefsen nach außereuropäichen Ländern im Ja bre 1887 stellt sich nach Heft 414 der Mittheilungen der Groß ⸗ herzoglich bessischen Centralfielle für die , wie folgt: Die Auswanderung hat im Jahre 1887 im Reich um beiläufig 35, im Grotherzogthum um 26 9 jugenommen. Gegen das Jahr 1851, r =. , . . n,, 2 1887 im
eich eine Abnahme von beiläufig 55, im Großberzogthum von 48 0 statt. Das erhellt aus folgender Tabelle: 6. ;
* —— revisoren
Auewanderer über Bremen, Hamburg, preußische Häfen (meist Stettin) und Antwerpen aus dem
Dennscen groß. Denn s gen Sreßk. gelen geg. .
auf 100 000 Einw.
in absoluten Zahlen.
75 912 385 125 650 4277 103 638 1
45 112 114
30773 60
28 368 P 60
21 964 55
24217 5h 73
33 327 ö 96 1066 190 5 324 210 547 441 193 869 s 358 166 119 1 143 586 325 103 642 ꝭ 23259
76 687 180
95 605 1
1871 —1887 1586 206 K
In Betreff des Geschlechts ist zu konstatiren, daß jäbrlich aus dem Großherzogthum mehr Personen männlichen als weiblichen Ge⸗ schlechts ausgewandert . Der Unterschied zwischen der Zahl der männlichen und weiblichen Auswanderer auf lö0o Auswanderer über- haupt war am geringsten 1873, am größten 1880. Die Auswande⸗ rung mit Entlasfungöurkunden und Reiscpässen gus dem Großherzog thum Hessen nach außereuropäischen Ländern stellt sich in den Jahren 1886 und 1887 folgendermaßen: Im Kreis Starken burg betrug die Anzahl der Auswanderer 1886: 3654, 1887: 451. Auf 1900 Einwohner kamen 1886: O, 8, Auswanderer, 1887: 1,12. Im Kreise Oberhessen betrug die Anzahl der Auswanderer: 1886: 454, 1887: 424. Auf je 10090 Einwohner kamen 1886: 1,73 Auswanderer, 1887: 1,61. Im Kreise Rheinhessen wanderten aus 1886: 208, 1887: 270. Auf je 1000 Einwohner kamen 1886: Gul, 1887: 6,95 Auswanderer. Mit Entlassungsurkunden bezw. geifeyãffen waren von je 100 überseeischen Auswanderern, die aus dem Großberzogtbum über Bremen, Hamburg, Antwerpen, Amsterdam und Rotterdam im Jahre 1887 reisten. Im Vergleich zur Einwohnerzahl kamen im Jahre 1887 die meisten Auswanderungen mit Entlassungzurkunden bezw, Reisepaäfsen wiederum in der Provinz Oberhessen mit 1,61 pro Mille (1886 1,75 p. M.). die wenigsten in Rhein⸗ hessen mit 93 p. M. (1886 071p. M. vor. Von den einzelnen Kreisen hatten 1887 verhältnißmäßig die staͤrlste Auswanderung: Schotten 240, Erbach 2.10, Heppenheim 2,05, Friesberg 1.98, Lauterbach 1,78, Büdingen 1,76 p. M., die geringste Offenbach 0, a1, Worms O64, Darmstadt O65, Mainz 0, 67 p. M.
unst, Wissenschaft und Literatur.
am burg, 12. Juli. Die wn bewilligte beute fast einstimmig 300 00 4 zum Ankauf der Wesselhhöft'schen Gemäldesammlung für die Kunsthalle.
— Unter dem Titel Politisches Gedenkbuch“ ist im Verlage von Max Schildberger in Berlin cine Broschůre (Preis 60 ) erschienen, welche sãämmtliche Stagt g- Akte St. Maje st ät des Kaisers Wilhelm II. beim Antritt Seiner Regierung zusammenfaßt, und zwar enthält sie: die drei Proklamationen, die Allerböchste Kabinetsordre vom 19. Juni, die Mittheilung an den Bundesrath, die Eröffnung beider Parlamente, die Huldigungs ⸗Adressen derselben und den Kaiserlichen Bankerlaß. Die Feierlichkeiten bei Eröffnung beider Parlamente sind nach authentis Quellen aus⸗ führlich gi Die Broschüre ist gut ausgestgttet.
= Das Nothwendigste ju einer genußreichen Reise ist neben den erforderlichen Mitteln immer ein guter Fü üũ welche in diesem Jahre den Vater Rhein besuchen wollen, bietet sich ein solcher in der soeben erschienenen sechsten Auflage des in der Sammlung Meyer's Reifebücher“ erschienenen Führers durch die Rbeinlande *. bearbeitet vom Kurdirektor 5 Hey'l in Wiesbaden (Verlag des Bibliographischen n in Leipzig. Preis in Leinen geb. 4 6j. Die Gintheilung der Reiserouten muß als eine wirklich prattische, die textliche Bearbeitung als eine sorgfältige und den neuesten Verhältnifsen entsprechende und der kartographische Theil, aus 20 Karten, 13 Plänen und 2 Pano⸗ ramen bestehend, als vorzüglich bezeichnet werden. Die neue Zugabe der Routen Viet und Umgebung“ und. Der Schlachtfelder um 3 wird besonders Vielen willkommen sein.
— . Die Beiträge jzur Erläuterung des Deutschen Rechts, in besonderer Beziehun . . sche Recht mit Ein⸗ schluß des Handelt · und 8 8* e e. von Dr. J. A. Sruchot), h, . von Rassow, Reichegerichtg⸗ Rath. und Küůntzel, Geh. Justiz-⸗ Rath und vortragender Rath im Königl. preuß. Justij · Ministerium (Berlin, Verlag von Franz Vahlen), bringen in dem
oeben berg,, . 4. und 8. Hest der vierten Folge, II. Jahrgangs der ganzen Reihe der Beiträge XWXXII. Jahrgangs) folgende Abhand⸗ ungen: Ueber die ert sche Natur des Anfechtungsrechts, ingbesondere mit Rüqsicht auf die Anfechtung der durch Stellvertreter vorgengm⸗ menen Rechtshandlungen. Von Dr. J. Meisner ren, ,, . Rath in Posen 33 von Nr. 8 dieses Jahrganges); Das Ver⸗ icherunggrecht unter Ausschluß der Seeversicherung nach der Necht prechung des Reichsgerichts und des früheren Reichs ⸗Ober⸗Handelg⸗ gerichts, der Praxitz in den einzelnen Bundesstaaten und des Pariser
Fübrer. Für Diejenigen,
Kaffationshofz. Von Dr. M. Scherer, Rechtgzanwalt bei dem Reicht gericht in Leimnig; Der Begriff des Klagegrundeg. Von Rechts ⸗ anwalt Dr. Staub zu Berlin; Inr Lehre von der Sicherheitsleiftung. Von Landrichter Cabn in Oppeln. Dann reihen sich an die inhalt ⸗ reichen Rubriken: Beitrage zur Erläuterung und Würdigung des Ent⸗ wurft . . ö der 2 Literatur. — 8 soe ienene 3. XV. t 1888 der Mitthei lun gen aus der historischen ö heraus gegeben von der Historischen Gesellschaft in Berlin und in deren Auftrag redigirt von Dr. Ferdinand Hirsch (Berlin. R. Gaertner s Verlagöbuchhandlung, Hermann elder), hat folgenden Inhalt: Programmenschau (Foß). — Schuhert, Geschichte des Aga ⸗ thokles (Clasen). — se. Italien und die Langobardenherrscher von 568 bis 628 (Hirsch). — Nonumenta Germaniae historia. Episto- larum tomi I IJ. — Eregorii IJ. papae registrum epistolarum, liber I- IV 9e , — Marcks, Die politisch⸗kirchliche Wirksamkeit des Erzbischofs Agobard von Lvon (Foß)& — von Eicken, Geschichte und System der mittelalterlichen Weltanschauung (Kirchner). — Lamprecht, Deutsches Wirthichaftgleben im Mittelalter (Jastrom). — Archiv für Literatur und Kirchengeschichte des Mittelalters (Bern⸗ beim). — Lasch. Das Erwachen und die Entwickelung der historischen Kritik im Mittelalter (Bernheim). — Brock. Die Entstehung des k im Deutschen Reich des Mittelalters (Schultze — dam's von Bremen Hamburgische Kirchengeschichte (Hirsch). — Lesser, Eribischof Poppo von Trier (Sackur)ẽ ẽw— Heermann, Die Ge⸗ fechtsführung abendländischer Heere im Orient in der Epoche des ersten Kreuzzugs (oogewen). — Maurer, Papst Calixt II. Theil I. (Schultze)ẽ — Neumann, Griechische Geschichtsschreiber und Geschichte— guellen im 12. Jahrhundert (Fischer)ꝝ) — Das Leben Konig Sigmund z von Eberhard Windecke (Hirsck). — Erler, Dietrich von Nieheim (Volkmar), — Höbhlbaum, Mittbeilungen aus dem Stadt⸗ archiv von Köln XIII. (Fische) — Hasse, Geschichte der sächfifchen Klöster in der Mark Mein und Oberlausitz (Krollich. — Die , . Schöffenbücher J. II. (Schultze). — Hefele · Sergenröther, o Va
nziliengeschichte VIII. (Schmitz) — Blämischer Bericht über
asco de Gama 's zweite Reise 1502 bis 15093 (Jungfer. — Vogt, Die Vorgeschichte des Bauernkrieges (Plischter — Faldenbeiner, Wir der Großmüthige im Bauernkriege (Schmidt). — Radlkofer,
hann Eberlin und sein Vetter Hans Jakob Wehe von Leipheim Schmidt). — Egli, die St. Galler Taufer (Foß). — Amapile, Fra Tommaso Pignatelli, la sna eonginra e la sua morte (3schech). I. Reisbaus, Wallenstein und die Belagerung Strelsunds im Jahre 1628 Fischer). — Pribram, Beitrag zur Geschichte des Rheinbundes von 1658 (Hirsch. — Uckunden und Aktenftücke zur Geschichte des Kurfürsten Friedrich Wilbelm von Brandenburg A. (Berner. — Kol⸗ dewey. Die Schulgesetzge bung des Herzogs August des Jüngern von Braun⸗ schweig · Wolfenbüttel (RethwischJ — Karge. Die russisch⸗-5sterreichische Allianz von 1746 und ihre Vorgeschichte (Voigt). — Winter, Die kriegẽgeschichtliche Ueberlieferung über Friedrich den Großen (Voigt). — v. Taysen, Die militärische Thätigkeit Friedrich's des Großen während seines letzten Lebensjahres (Fromm) — Neumann, Grund⸗ riß einer Geschichie der bildenden Künfte und des Kunstgewerbes in Liv, Est⸗ und Kurland vom Ende des 12. bis Ausgang des 18 Jabr⸗ hunderts (Poelchau). — Doyle, The English in America v Kald'- stein). — Wiesner, Beiträge zur Geschichte Rußlands (Foß)). — v. Grolman, Tagebuch über den Feldzug des Erbgroßherzogs Karl von Baden 1806 — (v. Kalckstein). — v. Schloßberger, Briefwechsel der Königin Katharina und des Königs Jersme von Westfalen, sowie des Kaisers Napoleon J. mit dem König Friedrich von Württemberg Il. (Bloch. — Correspondanes de Marie Lonise (v. Kalckstein. — v. Lerchenfeld, Aus den Paxieren des K b. Staats⸗Ministers Maxi⸗ milian Freiherrn von Lerchenfeld (Bloch). — v. Natzmer, Unter den Pohenzollern J. II. (Foß). — Zeitschrift der Gesellschaft für schleswig ˖ bolstein · lauenburgische Geschichte TVI. (Holtz). Beigabe: Sitzungẽ⸗ berichte der historischen Gefellschaft in Berlin 1888. *r *
Gewerbe und Handel.
Die mit dem 28. v. M. in Kraft getretene britische Customs (Wine 4nty) Aet 1888 ist nunmehr im Druck erschienen. Nach derselben ist der durch Sektion 3 der Customs and Inland Revenue Aet 1888 eingeführte Zuschlagszoll auf Flaschenwein für Stillweine wieder aufgehoben und für Schaumweine im Werthe von nicht mehr als 15 Schilling per Gallone auf einen Schilling per Gallone (ca. 2 Schilling ver Dutzend Flaschen) herabgesetzt worden.
— Der am 2. Juli v. J. abgeschlossene neue Handels und Schiffahrtsvertrag zwischen Spanien und Rußland ist nach Austausch der Ratifikationsurkunden am 13. v. M. in Kraft getreten. Der Vertrag hat für einige ,, Artikel (wie Eisenerz, Salz. Kork. in rohem oder bearbeitetem Zustande. Olivensl, Weine ꝛc) — bei diretter Einfuhr — Die finnischen Zollsätze theils gebunden theils herabgesetzt, und gewährt andererseits für eine Reibe finnischer Artikel (wie Theer, einige Ellas. und Paviersorten, gemeines Holz und Waaren. daraus, Branntwein ꝛc. gleich⸗ falls bei direkter Einfuhr die für den Verlehr mit Vertrage⸗ nationen geltenden Sätze des spanischen Tarifs. Für die direkte Einfubr in diesen Artikeln, sowie für die Ausfuhr im All—« 66 haben sich die beiden vertragenden Theile hinsichtlich des Verkehrs zwischen Spanien und Finnland gegenseitig das Meist⸗ begünstigungsrecht eingerãumt. Im llebrigen ist eine Meistbegünstigung in Tarifsachen nicht vorgesehen, so daß z. B. die im Vertrage nicht
enannten finnischen, sowie alle russischen Waaren bei der Ein— uhr in Spanien nach wie vor dem Generasltarif unterliegen werden. Nach einer besonderen Bestimmung genießt Branntwein aus Finnland die genannten vertragsmäßigen Vortheile bei der Einfuhr in Spanien überdies nur dann, wenn sein finnischer Ursprung durch Vorlegung der Bescheinigung über Zurückerstattung der finnischen Fabrikations- steuer dargethan wird. er Vertrag kann mit einjähriger Frist, jedoch nicht früher als auf den 1. Juli 1892, gekündigt werden.
Die „Köln. Volks Ztg. schreibt in der gestrigen Nummer: Die von vielen Zeitungen gebrachte Nachricht, das Feinblech Syndikat sei bereits gebildet, ist verflüht. Das Zustandekommen desselben ist, wie uns. durch ein Privattelegramm gemeldet wird, 1 gesichert; da aber ein nicht sehr bedeutendes Werk abgelehnt bat, o findet heute erst noch eine abermalige Zusammenkunft der Feinblech⸗ Fabrikanten statt, von welcher die Konstituirung des Syndikats er⸗ wartet wird.
= Die Generalversammlung der Aktionäre der Donners marchütte vom 12. d. M. genehmigte sämmtliche Anträge der Berliner Aktionärgrupve mit mehr als Dreiviertel ˖ Majoritãt.
— Nach dem Geschäftsbericht der Nobel Dynamite Tru st⸗ Company für dag am 30. v. M. beendete Geschäftsjahr beträgt der Reingewinn inkl. des vorgetragenen Saldos von 59b0 Pfd Sterli. insgesammt 125 616 Pfd. Sterl. Derselbe wird wie folgt ver ⸗ wendet; Abschreibung auf Etablirungsunkosten 4000 Pfd. Sterl., 7k o Dividende = 113 411 Pfd. Sterl., Vortrag auf neue Rech. nung 8205 Pfd. Sterl. Die Wiederherstellungskosten für den durch Sxplosion verursachten Schaden der Fabrik bei Freiburg sind dem Betrieb entnommen worden. .
London, 12. Juli. (W. T. B.) An der Küste angeboten 9 Weizenladungen — Wellaukti on sehr fest, animirt.
Slasgow, 12. Juli. (WB. T. B.) Der Roheisenmarkt bleibt bis Dienstag geschlossen. Bradford, 12. Juli. (W. T. B.) Tendenz für englische Woßie zu Gunsten der Käufer, Merindwolse anziehend, Großbrebs träge. Garne ruhig, schwach, ungeregelt, in Botanygarnen gutes Selchhe t esfe ern, , g) Oer Produ
aris, 13. Juli. ⸗ ; er Produktenmarkt
bleibt heute und morgen geschlossen.
ertehrs· Anstalten.
Ueber die Güterbewegung auf deutschen Eisenbaßn im Jabre 1887 im Venn fg zu der in den imm ee
und 1885 bietet eine von C. Thamer verfaßte statistische Arbeit im