, .
leer, In Hemäßheit des 5. 35 des Gesetzes Ne. 2 vom 4. April 1885 wird bekannt gemacht, daß in der Versammlung der Pfandbriefbesitzer der Dent⸗ schen Grundcreditbank allhier am 12. Mai dieses Jahres gewählt wurde: 1) zum Plrandbalter err Rechtsanwalt Fr. Schüler hier, 2) zu dessen Stellvertreter kö err Rechtsanwalt Dr. Otto Mönich hier. Gotha, den 65. Juli 1888
Der Ausschuß der Pfandbriefbesitzer
der Deutschen Grundcreditbant. Strenge. Schapitz.
26a .
Die Ziehung der in diesem Jahre zur Amortisation aut zuloosenden Prioritäts · 83 der Oberschlesischen Eisenbahn mission von 1873, 1874, 1880 und 1883 sowie der Niederschlesischen Zweigbahn⸗Prioritäts⸗Obli- gatignen wird am 28. Juli d. Is., Vormittags von 85 Uhr ab, in unserem Vetwaltungsgebäude — Claassen⸗ straße Nr. 12 — stattfinden. .
Den Inhabern von vorgedachten Werthpapieren ist der Zutritt zur Ausloosung gestattet.
Breslau, den 10. Juli 1888.
Königliche Eisenbahn ˖ Direktion.
gan garnsin nerei Laederich r, Mülhausen i. E. Commanditgesellschaft auf Actien.
Die Aktionäre unserer Gesellschaft laden wir hier⸗ durch zu der am Samstag, den 28. Juli 1888, Vormittags 103 Uhr, in unserem Geschäftslokale stattfindenden anßerordentlichen Generalver⸗ sammlung ergebenst ein.
Tagesordnung: 1) Verlesung der Sitzungsprotokolle. 2) Darlegung eines Vergrößerungs projektes. 3) Erhöhung des Iq ff ren m, und Ab⸗ änderung der Art. 7. 13 u. 27 der Statuten.
20634 45 prozentige hypothekarische Anleihe
der Actien⸗Huckerfabril Holzminden.
Bei der heute, in Gegenwart eines Notars, statt . ehabten Ziehung der am 31. Dezember d. J. gemäß 9 Anleihe⸗Bedingungen und dem Tilgungsplane zur Rückzahlung gelangenden ,,, Partial⸗Obligatiognen unserer ypothekarisch , , , Anleihe von 420 000 M,
sind folgende Nummern gezogen worden: 23. Obligationen über 300 0
Nr. 11 26 28 63 74 78 98 101 117 130 154 157 161 166 167 168 169 177 208 212 219 224 280 286 292 294 312 328 330 333 338 366 376 379 388 402 418 431 440 445 455 463 489 495 503 508 511 512 521 525 528 531 538 541 562 571 575 578 599 600, im Ganzen 60 Stück.
b. Obligationen über 600 M6
Nr. 601 608 671 628 630 643 648 652 661 697 741 744 748 754 765 774 776 777 783 788 790 794 801 808 815 823 826 830 832 842 843 846 S860 905 950 9g54 958 975 976 9g94, im Ganzen 40 Stück. . .
Die Auszahlung des Nominalwerthes dieser aus⸗ geloosten Obligationen erfolgt vom 31. Dezember d. J. ab bei unserer Kaffe in Holzminden, bei
erren J. Ballin C Co hierselbst und errn SH. Gerhard hierselbst gegen Auslieferung der Obligationen, Talons, und der dazu gehörigen Zinscoupons, welche später als am 2. Januar 1889 verfallen. Der Betrag der etwa fehlenden Coupons wird von dem Kapital⸗ betrage der Obligationen gekürzt. .
Die Verzinsung der oben bezeichneten Obligationen hört mit dem 2. Januar 1859 auf.
Holzminden, den 2. Juli 1888.
Direction
der Aetien⸗Zuckerfabrit
olzminden. Wilh. Riekeß. Th. Kuhlm aun.
(208865 Berichtigung.
Bei der Einladung zur Generalversammlung der Aktionäre der Naumburger Braunkohlen⸗Actien⸗ Gesellschaft soll es in Pos. 4 der gf e nn 59 000 S6 und nicht, wie in der IJ. Beilage des Staats⸗Anzeigers Nr. 174, d. d. 6. Juli er., h00 000 ν½ heißen.
6) Berufs⸗Genossenschaften.
20656]
Privatbahn⸗Berufsgenossenschaft. In der ordentlichen Genossenschaftsversammlung am 29. Juni d. J. ist an Stelle des ausgeschiedenen stellvertretenden Vorstandsmitgliedes, Bauraths Jacobi zu Schwerin, der Eisenbahn⸗Direktor Pr. Dülberg, Mitglied der Direktion der Mecklen⸗ burgischen Friedrich Franz Eisenbahn⸗Gesellschaft zu Schwerin, erwählt worden. Lübeck, den 10. Juli 1888. Der Vorstand der , recht.
Ber f genassenschaft der chemischen Industt i Section V. Leipzig.
der ,, , vom 19. v. M. wurden die ausscheidenden drei Vorstandsmitglieder wiedergewählt. Zu Kassenrevisoren wurden ernannt die Herren Dr. Wilhelmi — Reudnitz, Dr. W Schwabe Leipzig und Fabrikant Linnemann — Leipzig. Herr E Mey = Plagwitz wurde zum 2. Stellvertreter des 2. Schiedsgerichtsbeisitzers gewählt. Leipzig, den 10. Juli 1888. Berufsgenofsenschaft der chemischen
Iꝛobbb
und von unseren Agenturen ge Beilageheft. Wird n
der Zuschuß vom
Schlu Der Rentenfonds
der Statuten 7
trugen.. 8) Der Bestand der 9) Der Garantie⸗Fo
belegt sind.
S) Verschiedene Bekanntinachungen.
Preußische Renten ⸗Versicherungs-⸗Anstalt. Die Revision des Abschlusses der Preußischen Renten ⸗Versicherungs ⸗Anstalt für das Jahr 1887 und der Geld- und Dokumenten⸗Bestände hat am 23. ttz nden. . Der diesen Abschluß enthaltende neunundvierzigfte Rechenschaftsbericht liegt bei der Direktion, sowie bei den Haupt und Spezial- Agenten zur Einsie Exemplare reichen, von unserer Hauptkasse (hier, Kaiserbof Str. 2, an Wo en Zahlung von 19 3 für den Rechenschafts ; endung gewünscht, so sind für jeden Theil 15 9 in Briefmarken einzuschicken. 1) Die Jahresgesellschaft für 1887 besteht aus 2485 Einlagen, 1643 vollständigen à 100 M und 842 , . Das Einlage⸗Ka
Dotations · Kapital zum
de nn, ,,,, 2) Die Renten⸗Kapitalien der 48 ersten Jahresgesellschaften beliefen sich am DJ
betrãgt
9 Der Fonds für die Deckungs⸗Kapitalien der Versicherungen nach Titel VII o) Der Referve · onds für die Jahre sge ellschaften w 3 Der r , fn, für die Versicherungen nach Titel VI.... Die Depositen und die Kautionen der Beamten und Agenten ꝛc. be⸗
Sparkassẽ
nẽs der Sparkasse betrãgtt? ?.
zusammen.
wovon 67 581 448.04 4. hypothekarijch
Die vom 2. Januar 1889 ab zahlbaren Renten für das Jahr 1888 betragen, nachdem die Zu⸗ schlagsrenten durch übereinstimmende Beschlüsse der Direktion und des Kuratoriums vom 20. 28. April er.
8 nt herabgesetzt worden sind, . . ö hi he Irre g fh. n, bis inel. 1877 von einer vollständigen Einlage von 300
pital dieser , , betrãgt.. . 410
31. Mai d. J
Verabfolgt wird derselbe, soweit die ger g gen von 9 bis 23 Uhr) cht, von 10 9 fur das
t offen.
207 616. —
eserve⸗Fonddzz . 4 609.35 n „os Gos. S5
49 982 933.25 1ä754 168.60
7220 508. 33 1550 741.83 299 712.08
149 224.52 7 654 079.77 81 954.37 d 88 53765 in Grundstückswerthen und in Staatspapieren
. . ö. 100 4
—
in Klasse
Von Ein⸗ lagen.
— —— —— —— — — — —— — — — —
40 80
50 30 90 90 70 O5 75 16 85 35 40 50 hh 45 85 20 60 20 hö 15 30 20 95 95
— — — — — — — —
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& & & . . . . , ,
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y Berlin, den 20. Juni 1888. .
1Fturatorium der Preusischen Nenten⸗Versicherun gs⸗Anstalt. Pr. For ch. CiC; n Einlagen werden an allen Wochentagen von 10 bis 22Uhr in unserm Geschaͤftslokal, Kaiserhof⸗
Straße 2, sowie bei den unterzeichneten Agenturen angenommen. Berlin, den 20. Juni 1888. Direktion der Preußischen Nenten⸗Versicherungs⸗Austalt.
ö. Berlin: General⸗Agentur : H. Redglob, am Schloßplatz 11. Agenturen:
DVarloftenburg: W. Mattschaß. Kaufmann. E Lbergswalde:; W. Ringewaldt, Kaufmann. R
Oderberg; F. W. Schmidt, Lehrer.]
e, , , Potsdam: T Haupt⸗Agenturi: R. Cabos, Buchhändler. Agenturen: I
K ö 2 . Brandenburg: H. Pintus, Kaufmann. — .
Friesack: Julius Lorentz, ö J. C. Lorentz). ;
Ge, Kaufmann.
Neu Ruppin: Gus⸗
Toltbũs : C. Crossen: J. Cüstrin: C. und J.
uben: Reinhold Kirchhain: Ernst Schuster, Königsberg i. d. N.: H.
Industrie, Section V. Leipzig. , n. nig
ene, 6. Vhchau (Firma: Fi Detey,
Kaufmann (Firma:
ö —
Jüterbogk: F. L. Frobenius. Lindow: A. F. g Kaufmann und Rathmann. av Huth, K
aufmann.
¶ Neustadt a. d. D.: H. Albers, Kaufmann. ö Frankfurt a. D.: Haupt ⸗Agentur: E. Nowka, Kaufmann. Agenturen:
Arnecke, Kaufmann. Sauermann, Kaufmann. Fähndrich, Kaufmann.
. i. S.: R. Albrecht, Dr. med. immermann, Kaufmann.
Kaufmann. ichter, Kaufmann.
10 25 165 20 20 9
85
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BELL L K L K K Q Q L L K L Q )
60 1887
f..
Oranienburg: Eugen Schaad, Kaufmann. Spandau: C. Sturm, Holzhändler. Wrietzen: J. Franke, Kaufmann.]
Schulla, Goldarbeiter. renzlau: Ernst Schwill (F. W. Korb), Kauf⸗ mann. * walk: E. 5. Kaufmann. athenow: M. Hobrecht, Rentier. Treuenbrietzen: Albert Müller, Kaufmann. Wittstock: G. A. Schultz, Kaufmann. Zossen: Carl Knoefeldt, Kaufmann.
Landsberg a. d. W.; Franz König, Kaufmann. Letschin: Albert Schimming.
Luckau: Otto Weber, Maurermeister.
Lübben: Albert Lehmann, Kaufmann.
Soldin: Alb. Seeger, Kaufmann.
Sorau: Kade (Firma; Kade K Comp.). Züllichau: Martin (Firma: Gebr. Martin).
20667 Aufruf.
Auf die Renten⸗Verschreibungen der nachstehend
benannten Mitglieder unferer Anstalt:
1) Bartsch, Anna Dorothea, geb. J. Oktober 1834 zu Immersatt, 1839, J. 24 834, einge ⸗ 363 von der verwittweten Major Friederike
üller,
2) Bartsch, Eduard Wilhelm August, geb. 3. November 1838 zu Berlin, 1846, J. 1173. eingezahlt von Graf von oogstraeten, Benn, Carl Wilhelm Chriftian, geb. 8. Fe⸗ bruar 1847 zu , 1847, J. 2664, ein-
ezahlt vom Vater, Kaufmann Th. C. H. enn,
I Beu del, Johann Karl Julius Heinrich, geb. 21. September 1824 zu Schönau, 1839, II. 7818, eingeiahlt vom Vater, Steuner⸗ einneymer Friedr. W. Bendel, .
5) Gerlach, Albert Victor, geb. 20. Juni 1827 u Gera, 1844, 11. loz7, eingezahlt vom kat Kaufmann R. A. Gerlach. mit Vor⸗ 3 der Rente und Rückgewähr für den
ater,
6) H Hamm erstein, Herbert Karl August Otto, geb. 20. Dezember 1835 zu Hildesheim, 1842, J. 19 967, eingezahlt von der Groß⸗ mutter, verwittweten w Henriette von Oldershausen, geb. v. Lenthe,
Hartig, Amalie Charlotte Friederike, geb. 16. April 1795 zu Christelwig, 1839, 1V. 22 241, eingezahlt vom Mitglied,
8) Ka dach, Karl Gustav Johannes, geb. 17. August 1846 zu Libbenichen, 1846, 1. 5694, eingezahlt vom Vater, Konsistorial Rath J. Gottfried Kadach, mit Vorbehalt der Rück⸗ gewähr für die Schwester Marianne Kadach, jetzt verehel. Toepff, ;
9) Kretschmar, Friedrich Balduin, geb. 25. Januar 1835 zu Wiehe, 1840, 1. 16207, eingejahlt vom Vater, Magistratsassessor Frd. Kretschmar, . .
10 gatterm ann, geb. Schott, Bertha Louise Mathilde, geb. 16. Dezember 1816 zu Berlin, 1842, III. A316, eingejahlt vom Mitglied,
11) Lüdicke, Carl Richard, geb. 14. Juni 1847 zu Düben, 1849. J. 240, eingezahlt von der Mutter, Frau Henriette Lüdicke, geb. Kölbel, mit Vorbehalt der Rente für den Vater,
abnarzt Lüͤdicke, ö.
123) Otto, Marie Antoinette Maximiliane Ma⸗ thilde, verehl. Dr. Kunitz, geb. 24. November 1845 zu Erfurt, 1846, JI. 2687, eingezahlt vom Kreisfeldwebel Wiederhold,
13) v. Szezepansky, Hermann Otto Stephan, geb. 8. Mai 1844 zu Naugard, 1845, 1. 4657, eingezahlt vom Onkel, vandschaftsrath Stephan Werner v. Dewitz, mit Vorbehalt der Ruͤck⸗ gewähr für die Mutter,
14) Trappe, Albert August, geb. 7. Oktober 1836 zu Halle, 1830. I. 36 176, eingezahlt vom Vater, Maurermeister Ph. A. Trappe, mit Vorbehalt der Rente und Rückgewähr für den Vater,
15) Wülfing, Carl Friedrich, geb. 23. Oktober 1821 zu Elberfeld, 1841, 11. 28 729/30, ein⸗ gezahlt von der Tante, Albertine Wülfing,
geb. Tesche,
ist die Erhebung der fällig gewesenen Renten wäh⸗ rend zehn auf einander folgenden Jahren unter⸗ blieben. In Gemäßheit des 5. 35 der Statuten unserer Anstalt werden die vorgenannten Mitglieder sowie die Vorbehaltsberechtigten und die etwa senst Betbeiligten hierdurch aufgefordert, sich bei Verlufst der ihnen an die Anstalt zustehenden Rechte und Ansprüche binnen Jahresfrist, spätestens aber am 1.4. Dezember 1889 im Lokale der unterzeichneten Direktlon, Kaiserhofstraße 2, zu melden und der Zu⸗ weisung des Guthabens gewärtig zu sein. .
Geschieht diese Meldung nicht, so wird die Mit⸗ gliedschast der genannten Personen als erloschen be⸗ trachtet und der Verlust alles an die Anstalt für Vergangenheit und Zukunft zu machenden Anspruchs r eig von der unterzeichneten Direktion abzu⸗ fassendes, vom Kuratorium zu genehmi ende Resolut, gegen welches kein Remedium, auch keine Berufung auf richterliches Gehör stattfindet, ausgesprochen werden.
Berlin, den 2. Juni 1888.
Direktion
der Preußischen Renten⸗Berfsicherungs⸗Anstalt.
Monats · Uehersicht
der Communalständischen Bank für die Preusische Oberlausitz ultimo Juni 1888. Acti va. J 6hb. 393. — „ Wechsels ... . 7, 429, 918.— ee ten 5h36, 724. — Contocorrent⸗ Forderungen gegen Sicherheit . 9, 219, 916. — 207,490. —
(20614
Grundstůck⸗ u. diverse ausstehende Forderungen.... Pass i va. Stammeapital (5. A des Statuts A4, 500, 000s— Reserve⸗Fondd .... 1,125, 0006— i,. Giro⸗ u. Obligations ö 4,571, l89.— Guthaben von Privatpersonen. 7,686 549— Görlitz, den 30. Juni 1888. Communalständische Vauk für die Prensfische Oberlansitz.
Eisen⸗Gallus⸗Tinte
zusammengesetzt nach den amtlichen Bestim⸗ mungen und geprüft von der Königl. Tinten⸗ prũfungs · Anstalt. 207981 Reinh. Tetzer, Berlin SO. Niederlagen in fast sämmtl. dentschen Städten.
zum Deutschen Reichs⸗An
M HSG.
Der Inhalt dieser Beilage, in welcher die Belanntmachungen aus den Eisenbahnen enthalten sind, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem
Central⸗Handel ⸗Register
andels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post-Anstalten, für önigliche Expedition des Deutscheu Reichs⸗ und Königlich Preußifchen Staats-
Das Central Berlin auch durch die Köni Anzeigers 8w., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.
Dritte Beilage
Berlin, Freitag, den 13. Juli
Vom „Centr
al⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich“ werden hent die Nrn. 180 X. und 1806. ausgegeben.
zeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
18S.
. Genossenschafts⸗, Zeichen und Muster⸗Registern, über Patente, Konkurse, Tarif und Fahrplan⸗Aenderungen der deutschen
für das Deutsche Reich. . 160)
Das Central ⸗ Handels ⸗Register für das . Reich erscheint in der Regel täglich. — Das
Abonnement beträgt J 50 J für das Viertelja
r. — Einzelne Nummern kosten T0 989. —
Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 36 3.
—
Der von den Aeltesten der Kaufmann schaft von Berlin erstattete Bericht über den Handel und die Industrie von Berlin im Jahre 1887 giebt in der Einleitung folgende allge· meine Charakteristik der wirthschaftlichen Lage Deutschlands im Jahre 1887: Die günstige Wen. dung, welche mit der zweiten Hälfte des Jahres 1886 in wichtigen gewerblichen und Handelsbränchen sich bemerklich gemacht, hat sich im Ganzen auch im Jahre 1887 forfgesetzt, doch konnte sie in den ersten Monaten dieses Jahres unter mancherlei widrigen Umständen nur schwer zur Geltung kommen. Die wenig freundliche Haltung, welche umsere Grenznachbarn gegen Deutschland blicken ließen, nöthigte unsere Regierung, immer von Neuem für Vervoll⸗ ständigung und Verstärkung unserer Wehreinrichtungen zu sorgen. Hoffte auch Jedermann, daß es der weisen Leitung unseres Reichs gelingen werde, die Gefahren abzuwenden und den Frieden zu erhalten, so mußte doch Handel und Wandel mit der Möglich⸗ keit rechnen, daß Zufälle und Kombinationen, die außer der Machtsphäre Deutschlands liegen, plötzlich die Weltlage ändern und den Krieg herbeiführen könnten. Unter solchen Verhältnissen mußte Jeder bedacht sein, etwaigen Unternehmungen vworsichtig Grenzen zu ziehen.
Trotz dieser Sachlage, die fast das ganze Jahr hindurch andauerte, und trotz der Sorge, welche der ichwankende Gesundheitszustand des Kaliers Wilhelm sowohl als des Kronprinzen in allen Deutschen wach er⸗ hielt, hat doch die gewerbliche und Handelsthätigkeit einen im Ganzen befriedigenden Fortgang genommen. Die Preise einiger wichtiger Waaren und gewerblicher Erzeugnisse verfolgten nicht mehr eine fallende, son⸗ dern eher eine steigende Richtung; Vereinigungen von Interessenten, um der Ueberprotuktion zu wehren und den inländischen Markt im Interesse der Produktion zu reguliren, erwiesen sich in mehreren Branchen wirksam; auch war der Konsum im Inlande für mehrere Arbeitszweige befriedigender als im Vor⸗ jahre, die Ausfuhr wenigstens in den Mengen größer, die Beschäftigung in den meisten gewerblichen Branchen eine lebhaftere und beständigere; die Arbeitskräfte haben sich eher gemehrt als rermindert, die Löhne sich auf ihrer Höhe behauptet; daß der Sparsinn und die Sparfähigkeit steigt, ersehen wir aus den namhaft jährlich fortschreitenden Einlagen in die Sparkaffen. Eine reichliche Ernte auch im Jahre 1887 neben den Vorräthen, welche die Ernte von 1886 noch gelassen hatte, sowie die aufinerksame Versorgung des Marktes vom Auslande her durch den jedes Bedürfniß er— spähenden Handel, hielten die Lebensmittel auf einem mäßigen Stand, und der deutsche Gewerbfleiß ver⸗ hkanft es wohl hauptsächlich diefer Gunst der Um— stände, daß unsere Gewerbetreibenden wie ihre Arbeitskräfte die in allen Branchen wachsende Kon kurrenz mit anderen industriehen Völkern auf den Märkten des Auslandes bestehen konnten“.
Es wird dann auf die weitere Erhöhung der Zölle auf Getreide und andere landwirthschaftliche Artikel eingegangen und u. A. Folgendes ausgeführt:
Wesentlich hat zur Befürwortung der Maßregel die thatiächlich ungünslige Lage der Landwirthschaft zu der Zeit, wo erstere beschlossen wurde, beige tragen. Denn die sicheren Erwartungen, mit denen Vord⸗Amerika, England und West-Guropa in das Jahr 1837 hineingegangen waren, auf einen dauernd höheren Preisstand der Brotfrüchte, sahen sich zur Zeit des Hochsommers gänzlich getäuscht; die Preise gingen auf das niedrigste Niveau herab, welches in den letzten Jahrzehnten beobachtet worden ...
Daß bei solchen in der zweiten Hälfte des Jabres immer weiter herabgehenden Getreidepreisen die Lage der Landwirihschaft eine recht schwierige werden und die Beschwerden über ihre „Nothlagen zunehmen mußten, ist verständlich. Dazu kam, daß die ein—= träglichsten landwirthschaftlichen Gewerbe abermals im Jahre 1887 zum Gegenstand der Steuergesetz . gebung wurden, um aus dem Betrieb der Brannt. wein⸗ und Zuckerindustrie erheblich größere Ein—⸗ nahmen für die Staatsfinanzen zu erzielen.“
Aus dem Jahresbericht der Handels- und Gewerbekammer zu Chemnitz (Fortsetzung und Schluß). Die geschäftlichen Verhältnisffe der Kemischen Industrie waren im Berichtsjahre, von Anfang desselben bis zu Ende durch mancherlei Be— drobungen beeinflußt; glücklicherweise wurden die Befürchtungen wesentlicher Geschäftsstockungen durch staatsmännische Kunst, durch das starke, gehobene Vertrauen unseres Volks zu den Leitern des Staats kerstreut, und wenn das Jahr 1887 noch bis gegen Ende leidlich rerlief, so stagnirte doch vom Novem⸗ ber an das Geschäft derart, daß in einzelnen Bran⸗ cen ein wesentlicher Ausfall bemerkbar wurde. Der Konsum der Erdfarben und Farbstoffextrakte hat sich etwas gesteigert, dagegen hat das Ultramaringeschäft eine Verschlechterung erfahren. Das Jahr 1887 war für das Geschäft ätherischer Oele und Essenzen insofern von großer Bedeutung, als das neue Branntweinsteuergesetz eine ziemliche Umwälzung in der Spiritus. und Destillations- branche hervorgerufen hat. Infolge deffen war auch die Nachfrage nach ätherischen Oelen und Essenzen eine ganz verschiedenartige, weil der Konsum bald nach Inkrafttretung dieses Geseßes (am 1. Oktober), bedeutend, zurückging. Inwiemelt sich das Geschäft wieder heben wird, dürfte erst dann zu beurtheilen sein, wenn die alten Vorräthe noch mehr — wie bisher — aufgebraucht worden find; nur so viel läßt sich jetzt bereits feststellen, daß der Konsum wesentlich zurückgegangen ist, weil die
pirituosenkäufer vom Kleinhändler für das
gleiche Geld wie früher kaufen, von letzterem aber natürlich infolge höherer Spirituspreise quantitativ weniger empfangen können. Daß dieser Umstand auf den Bedarf und die Nachfrage nach ätherischen Oelen ꝛe. von großem Einfluß sein muß. ift nicht abzuleugnen und wird erst dann eine Befferung ein ⸗ treten, wenn sich das konsumirende Publikum an die veränderten Verhältnisse und die Spirituskonsum⸗ steuer mehr und mehr gewöhnt haben wird. Die Geschäftslage der Leimstederei war eine äußerst ge⸗ drückte. Auch über die der Düngermittelbranche ist nichts erfreuliches zu berichten. Der Absatz von feinen Seifen und Parfümerien hat sich vermehrt. In der Rübölfabrikation war das Geschäft nur mäßig. Von der Helzverkohlungsinduftrie läßt sich wenig Erfreu⸗ liches berichten. Von den Gasanstalten verkaufte die zu Chemnitz 1886.87 4 914 830 cbm (4 354272 ebm im Vorjahre), die zu Borng produzirte 129 448 ebm (— 12951 ebm), Burgstädt, Chemnitz 126 880 ebm (4 3584 ebm), Glauchau 643 670 ebm ( 18970 ebm), Hartmanne dorf 104 963 cbm ( 30 000 ebm), Lichtenstein 4 16000 ebm. Ma⸗ rienburg 30 000 ebm, Oberfrohna 4 10526 chm Oederan, 45 972 (4 2288 com), Stollberg 28 400 (4 5700 ebm), Rochlitz 3432 620 ebm (4 177 580 ebm), Waldheim 155 085 ebm. Die 122 Branniweinbrennereien des Bezirks brachten 438 526,95 S6 Steuern auf, die 201 Bierbrauereien 5629 11215 1 Die Verhältnisse der Rohzuckerfabriken haben sich gebessert, weil die Rüben zuckerreifer waren. Die günstigen Absatzverhältnisse in der Cigarren⸗ fabrikation übertrugen sich zunächst auch auf das Jahr 1887, vermochten indeß nicht während der ganzen Tauer desselben Stand zu halten. Es machte sich vielmehr schon während des Monats September eine, gewisse Verflauung bemerkbar, welche gegen Schluß des Jahres hin noch an Stärke gewann, ohne indeß einen Charakter anzu⸗ nehmen, der schwerere Bedenken hervorzurufen vermochte Der 17 vn Mehl war in Tolge des niedrigen Wasserstandes ziemlich schlank. Die Lage der Weiß und Feinbäckerei war durch die niedrigen Mehlpreise eine günstige, was bei der Brodbäckerei nicht gesagt werden kann, da dieselbe durch die Landbäcker sehr beeinträchtigt wird.
Erzeugnisse keine wesentliche Veränderung im Jahre 1887 erlitten. Es wurden, wie seither, Strumpf⸗ garne, einfache Webgarne, zweifache Zwirne (Doubles) in den Nummern 8 / S0 und zweicylindrige Garne in den Nummern 1,6 gesponnen. Die Erzeugung von Handschuhgarnen in den Nummern 66/80 beschränkt sich auf ein Etablissement. Die Produktion in zweieylindrigen Garnen und in Doubles hat sich etwas vermehrt. Die Nähfadenbranche bot ein noch unerfreulicheres Bild als in 1886.
Die Lage der Kammgarnspinnerei war für 1887 mit Ausnahme des ersten Quartals eine recht miß—⸗ liche und nur dem guten Nutzen, der an den zu Anfang des Jahres bestehenden Preisen erübrigt wurde, ist es zu danken, daß die Gesammtresultate bei einigen Spinnereien für das volle Kalenderjahr noch als unerwartet günstige bezeichnet werden können. Die Streichgarnspinnerei war im Jahre 1887 wohl hinreichend beschäftigt, doch blieb die Klage über gedrückte Preise eine allgemeine. Das Rohmaterial für Streichgarn unterlag einer größeren Schwankung nicht; die Peeise neigten vom Mär; ab etwas zu Gunsten der Spinner, während sie ch im November und. Dezember vortheilhafter ür die Verkäufer zeigten. Flachsgarnspinne⸗ reien konnten nur durch die äußerste Anstrengung eine kleine Verzinsung des Anlagefapitals erzielen. Der Geschäfstsbetrieb in der Möbelstofffabriktation im verflossenen Jahre war schwierig, insofern als die Konkurrenz eine immer größere geworden ist, und man vielseitig durch billige Preise das Geschäft zu machen sucht, nur, um Waare zu verkaufen. — Da⸗ gegen sind die Ansprüche bezüglich der Muster immer größer geworden. Man ist unausgesetzt damit be⸗ schäftigt, Neues zu schaffen, und während sich das bisher in der Hauptsache auf Stückwaaren beschränkte, hat sich jetzt der Geschmack vielerseits auf die viel komplizixtere Fabrikation von abgepaßten Gardinen ge⸗ worfen. In der Glauchauer Webwaarenbranche war dat Geschäft im Jahre 1887 ein noch ziemlich zufrieden stellendes, obwohl es an Lebhaftigkeit und Rentabi⸗ lität das Vorjahr nicht erreichte. In der Tuch-, Wollwgaren und, Flanellfabrikation zeigte sich das Jahr 1887 in. seinem ell legal trotz der auch in diesem Jahre vorhandenen unsicheren politischen Aussichten, wesentlich sta—⸗ kiler und günstiger, als das vorhergehende Jahr. In der Korsetfabrikation ist, trotzdem in diefer Branche im vergangenen Jahre der Bedarf nicht ge⸗ ringer als in den Vorjahren war, doch ein kleiner Rückgang zu verzeichnea. Für die Filz. und Filzschuh⸗ waagrenfabrifatiöon in Pegau brachte das Jahr 1887 der Fabrikation hinreichende Beschäftigung. Für den Handel mit Manufakturwaaren ist das Jahr 1887 im Großen und Ganzen als ein gũnstiges zu bezeichnen, es hat wenigstens in den Umsätzen seine Vorgänger wieder nicht unwesentlich überragt, auch ist es gar nicht zu verkennen, daß das inländische Geschäͤft sich zu einer noch weit größeren Lebhaftig⸗ keit entwickelt haben würde, wenn nicht die fast das ganze Jahr andauernden politischen Befürchtungen kriegerischer Verwicklungen ꝛc. einen Riegel vor · geschoben hätten. Die Posamenten⸗ und Spitzen⸗ industrie war anhaltend gut beschäftigt, nur die Stuhlarbeit befand sich in unerfreulicher Lage. In regulären Strumpfwaaren erhielt sich im Jahre 1887 Anfangs noch der gunstige Geschaäͤftsgang des
Die Raumwollspinnerei hat nach der Art ihrer
Jahres 1886, später zeigte sich immer mehr eine Wendung zum Schlechteren, bis gegen Ende des Jahres in den meisten Stapelartikekn ein ganz be— deutender Fall der Preise eingetreten war; auch die besseren Waaren verloren ihren günstigeren Stand
Vunkt. In geschlossenen Etablissements blieben die
Löhne meist noch unverändert, nur zuletzt wurde in einzelnen Fällen eine Abminderung vorgenommen; in der Hausindustrie dagegen zeitiger und viel weiter gehend Die Produktion ist abermals beträchtlich gewachsen — schon früher bestellte Maschinen kamen noch in erheblicher Zahl zur Neuaufftellung, so, daß Ueberproduktion wohl Thatsache ist. Die Strumpfstrickerei hatte keine regelmäßigen Aufträge. Die Lage der Handschuhfabrikation war wenig erfreulich, ebenso die der Trikotagen⸗ fabrikation und der Gummibortenfabrikatlon. Der Stand der Baumwoll färberei in Chemniß kann gegen frühere Jahre als wesentlich verändert nicht bezeichnet werden. Ohne daß die Zahl der Fär— bereien durch etwa neu entstandene Etablissements größer geworden wäre, dürfte doch mehr Arbeit geliefert worden sein als seither. Hingegen werden manche Anlagen Erweiterungen erfahren Haben und demzufolge mehr Arbeiter beschäftigen als sonst. Gegenwärtig arbeiten circa 800 Personen allein in den Chemnitzer Färberelen. Die Ansprüche, welche man im Allgemeinen an die Färberei stellt, werden immer schwieriger und es sind die größten An—⸗ strengungen zu machen, um den Anforderungen nach⸗ zukommen. In der Appretur macht sich starke Konkurrenz fühlbar. Die Kunstbleicherei erhielt sich auf der Höhe des Vorjahres. Bedruckte Decken und Portisren in Mohair und Juteplüschen, auch bedruckte Dekorationsstoffe iu verschiedenartigsten Geweben blieben gut abzusetzen.
Das Jahr 1887 war für die Lederfabrikation im Allgemeinen ein besseres, da die Rohleder aller Gattungen wesentlich im Preise zurückgingen und in Folge dessen in ein günstigeres Verhältniß zum fertigen Leder traten. Die Ursache dieses von allen Produzenten sicher längst ersehnten Preisrückgangs lag darin, daß größere Posten überseeischer Häute gur den Markt kamen, und hauptsächlich Ostindien bedeutende Partien erportirte. Obwohl dĩe Preife für fertiges Leder ebenfalls einen kleinen Rückschlag * erleiden hatten, so blieb der theilweise namhaft bedrängten Fabrikation doch wenigstens ein etwas. befserer Nutzen als bisher. Wenn für die Schuhwaarenfabrikation, besonders in den Städten Waldheim, Hartha, Rochlitz und Roß⸗ wein, wo sich größere Fabriken befinden, fortwährend, obgleich unter Aufwendung größerer Opfer für Reisespesen und besonders durch reelle Bedienung, von einem gesteigerten Geschäftsgang zu berichten ist, und wenn von diesen Fabriken krot Vermehrung der Arbeiterzahl und Anschaffung ver— besserter Hüͤlfsmaschinen die Aufträge, namentlich in der Saison, nicht ausgeführt werden können, fo läßt sich dies keineswegs auch von dem Kleinbetrieb be— richten. Durch die großen Schuhwagrenlager und den Schuhwaarenhandel im Umherziehen werden die seßhaften Schuhmacher, die vorwiegend auf Bestel⸗ lung arbeiten, mit Aufträgen nicht mehr in der Weise berücksichtigt, daß bei Letzteren von einem flotten Geschäft die Rede sein könnte.
Im Allgemeinen war der Geschäftsgang in der Kamm , und Hornwaarenbranche jenem des Vorjahres ziemlich gleich; ein Aufschwung zum Bessern war einige Male wahrzunchmen, doch wurde derselbe leider durch die jeweiligen politischen Verhältnisse an seiner Weiterentwickelung verhindert. Die Perl⸗ mutterknopffabrikation nahm, von der Mode be- günstigt, einigen Aufschwung. In der Bijouterie⸗ fabrikation ist sich der Umsatz im Berichts jahre, gegenüber demjenigen von 1885, gleich gebliehen. Die Lage der Fabrikation von Gold und Silber⸗ drahtwaaren war im Berichtsjahre eine sehr ge⸗ drückte. ö —ͤ
Die Geschäftslage im Holzhandel von Nutz⸗, Bau, Kanthöljern und Breitern ähnelte derjenigen vom Vorjahre. Trotz der andauernden und lebhaften Bauthätigkeit haben die Preise keine Erhöhung er⸗ fahren, weil durch hinreichendes Angebot Seitens der vermehrten Produktionsanstalten die Nachfrage immer gedeckt wurde. Aus demselben Grund war es auch dem durch die Zölle abgeschlossenen Auslande, mit Aus⸗ nahme des Grenzbezirks, nicht möglich, zu konkurriren, und e. die Lieferungen aus Bayern sind in Folge der ins Gewicht fallenden hohen Fracht wesentlich zurückgegangen. Die Kunsttischlerei und der Wagen⸗ bau waren gut beschäftigt. Die Faßfabri⸗ kation hatte gut i ne , Geschäftsgang. Die Fenster⸗ und Gewächshausfabrikation hatte im Berichte jahre einen erfreulichen Geschäftsgang zu verzeichnen, obgleich die fertigen Fabrikate an Fenstern im Preise gesunken sind und im Bau von Gewächs⸗ häusern große Konkurrenz herrscht. Gegen das ver⸗ gangene Betriebsjahr hat sich im Umsatz der Sopha ˖ gestell, und Stuhlfabrikation ein Aufschwung geltend 3. insofern als die Nachfrage während des ganzen
ahres 1887 bemerkenwerth höher gewefen ist als 1836.
er Verdienst hat aber nicht gleichen Schritt damit gehal⸗· ten. In der Herstellung von Holz⸗ und Blechspielwaaren, wirthschaftlichen Gebrauchsgegenständen. Glas. und Stahlpianos und ordinären Holzwaaren ist die Ge— schäftslage im Jahre 1887 ziemlich die gleiche ge⸗ blieben wie im Vorjahre, es ist wohl weder ein besonderer Aufschwung noch ein Rückgang im All- gemeinen zu verzeichnen, und wenn es auch vorkam, daß einzelne Artikel davon mehr oder weniger der Nachfrage entbehrten, so glich sich diefer Ausfall durch Mehrbegehr anderer wieder aus. In der Fabrikation
künstlicher Blumen ist ein Rückgang zu verzeichnen. Die Holzstofffabrikation im Königreich Sachfen hat im vergangenen Jahre trotz besserer Preife kein günstiges Betriebsjahr gehabt. Weiße Holz. und braune Lederpappen sind zwar auch im Jahre 1887 gut gefragt gewesen, trotzdem haben auch sie die Preise von 1886 nicht ganz zu behaupten vermocht.
m Berichtsjahre ist der Geschäftsgang in der Payxierindustrie dem Vorjahre gegenüber gleich ge⸗ blieben. Die Papierpreise wurden theilweise um ein Geringes gedruckt, während einzelne Rohmaterialien im Preise anzogen, was beides die immer größer werdende Konkurrenz verursachte. In der Anfertigung und dem Vertrieb von Spielkarten wurde ein aller? dings unerheblich größerer Umsatz erzielt. obgleich die Konkurrenz durch massenhaftes Angebot gewöhn⸗ lichen . die Preise auf einen Stand herunter rngt, bei welchem von einem nennenz— werthen Gewinn kaum die Rede fein dürfte. Die Geschäftszweige der Buchdruckereien und des Zeitungsverlag sind im Allgemeinen jahraus jahrein in zu ruhigem Fahrwasser, als daß von einer großen Wandlung von einer Berichtsperiode zur anderen ge⸗ meldet werden könnte. In der Steindruckerei ist zu berichten, daß das Geschast imm er größer Anforde⸗ rungen stellt, und die Spesen sich in Folge deffen noch mehr vermehren, wohingegen sowohl der Um— satz als auch der Verdienst zurückgehen. Die Buch⸗ binderei nahm keinen Aufschwung, aber auch keinen Rückgang.
Allgemeine, Brauer, und Hopfen Zeitung. Offizielles Organ des deutschen Braur= bundes ꝛc. (Verlag von J. Carl in Nürnberg.) Nr. 82. — Inhalt: Deutscher Brauerbund. 28. Jahresversammlung des Vereinigte Staaten ˖ Brauervereins. — Ueber die Trichome des Hopfens. — Die Bierbrauerei im Bezirk der Handelskammer zu Dres den. — Fachausstellung für Brauwesen in Stuttgart. — rauerei⸗ und Mälzerei. Berufs- genossenschaft. — Entscheidungen deutscher Gerichts- höfe. — Hopfenverkehr am Central⸗Bahnhof Närn⸗ berg, — Aktienbrauerei Kempten. — Zum Abziehen des Lagerbiers. — Deutscher Hopfenbau-⸗Verein. — Anwendung falscher Hopfensiegz. — Patent⸗Anmel⸗ dungen in Oesterreich˖⸗ Ungarn. — Ueber die Bier brauerei in Königsberg i. Pr. — Ueber die Bier brauerei in Breslau. — Ueber Bierbrauerei und Malzfabrikation in Freiburg i. B. —2 Bier konsum in Alexandria. — Verkehr mit Hopfen in Rußland. X Tageschronik. — Hopfenmarkt. — Gerstemarkt. Briefkasten. — Anzeigen.
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F. A. Günther's Deutsche Tischler— Zeitung. Organ für alle Gebiete der Tischlerei und verwandten Kunstgewerbe. (Berlin; — Nr. 27. Inhalt: Hauptblatt: Zur Zeichenbeilage. — Sprech⸗ saal; Rechtliches; Aus der Praxis; Geschaftliches. — Die Kunstauffasfung des Rokoko. — Jur rage der Lehrlings- und Gesellenprüfungen. — Ber Werth
der Ausstellung von Lehrlingsarbeiten. — Brief⸗
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