1888 / 184 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 18 Jul 1888 18:00:01 GMT) scan diff

Im Beurlaubtenstande. 12. Juli. Hauptmann, Pr. Lt. von der Landw. Inf. vom 2 zum 1. Aufgebot, Quaglio, Sec. Lt. von der Landw. Inf. 1. Aufgebots, zur Res. des 2. Inf. Regts, Schuller, Sec. Lt. von der Landw. Inf. 1. Aufgebots, zur Res. des 16. Inf. Regts. versetzt, Hauck, Sec. Tt. im Reserveverhäͤlt · niß vom 2. Pion. Bat, im Ingen. Corps, Pappit, Sec. Lt. in der Landw. Fuß Art. 1. Aufgebot, zu Pr. Lts. befördert. Kleit ner, Pr. Lt. a. D., in der Landw. Feld ⸗Art. 2. Aufgebots wiederangestellt. ; .

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere 12. Juli. v. Wendland, Majer und Bats., Commandeur im 18. Inf. Regt, unter Verleihung des Charakters als Oberst Lt. mit Pension und mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform, König, Hauptm. und Comp. Chef im 3. Inf. Regt, mit Pension und mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform, Frhr. v. Schrottenb erg, Sec. Lt. des 1. Ulan. Regts., unter Verleihung des Charakters als Pr. Lt., mit Pension und mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform, der Ab⸗ schied bewilligt. .

Im Beurlaubtenstande. 12. Juli. Ulrich, Sec. Lt. von der Landw. Inf. 1. Aufgebots, Ott mann, Sec. Lt. vom Landw. Train 1. Aufgebots, Weber, Pr. Lt. von der Landw. Inf. 2. Auf⸗ gebots, Scherer, Zöls mann, Hinzler, Häge, Sec. Lts. von der Landw. Inf. Z. 6 e, n. Sec. Lt. von der Landw. Kav. 2. Aufgebots, der ied bewilligt.

Im Ee ' at mg r 12. Juli. Dr. Westholt, Stabs⸗ arzt der Res., der Abschied bewilligt. Auer, Assist. Arzt 1. Kl. a. D., in der Landw. 2. Aufgebots wiederangestellt.

XIII. (Röniglich Württembergisches) Armee⸗Coryps.

Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 12. Juli. Frhr. v. Lupin, Gen. Major und Commandeur der 51. Inf. Brig, zum Kommandanten von Stutt⸗ gart ernannt und zugleich mit Besorgung der Geschäfte des Vor—⸗ standes des Ober⸗Rekrutirungsrathes, Frbr. Schott v. Schotten⸗ stein, Oberst und Commandeur des Gren. Regts. Nr. 119, unter Stellung à Is suite des Regts., mit der Führung der 51. Inf. Brigade beauftragt. Freihertr v. Falkenstein, Oberst und Flügel ⸗Adjutant, kommandirt nach Preußen als Commandeur des Gren. Regts. Nr. 8, unter Belassung in diesem Verhältniß, von der Stellung à la suite des Generalstabes enthunden. v. Fack, Oberst z. D., zum Kommandanten des Ghren-Invaliden Corps ernannt. Hardegg, Hauptm. und Comp. Chef im Inf. Regt. Nr. 126, zum überzähl. Majer befördert. Hochstetter, Hauptm. in demselben Regt. zum Comp. Chef, Scheurlen, Hauptm im Inf. Regt. Nr. 121, unter Versetzung in das Inf. Regt. Nr. 126, zum Comp. Chef ernannt. Göz, Sec. Lieutenant im Inf. Regt. Nr. 122, unter Versetzung in das Inf. Regt. Nr. 121, zum Pr. Lt., Hub er, See. Lt. im Inf, Regt. Nr. 125, Bazing, Ser. Lt. im Gren. Regt. Nr. 123, zu überzähl. Pr. Lts., Lenz, Sec. Lt. im Inf. Regt. Nr. 126, zum Pr. Lt, befördert.

Abschiedsbewilligungen,. Im aktiven Heere. 12. Juli. v. Triebig, Gen. Lt. a. D., wird von der Stelle des Vorstandes des Ober⸗Rekrutirungsrathes entbunden.

Aichtamtliches. Dentsches Reich.

Preußen. Berlin, 18. Juli. Wie“, W. T. B.“ meldet, hat die Kaiserliche Yacht e n mn, von dem deutschen Geschwader begleitet, heute früh Uhr Dagerort passirt.

Den Kammerherrendienst bei Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin Augusta hat der Königliche Kammerherr und Schloßhauptmann Graf Merveldt Über⸗ nommen.

Der Landesdirektor der Provinz Ostpreußen, von Gramatzki, Mitglied des Hauses der Abgeordneten für den 1. Königsberger Wahlbezirk (Memel⸗Heydekrug), ist am 14. d. M. gestorben.

Der Kaiserliche Gesandte in Brüssel, Wirkliche Ge⸗ heime Rath von Alvensleben, ist von dem ihm Aller— höchst bewilligten Urlaub nach Brüssel zurückgekehrt und hat die Geschäfte der dortigen Gesandtschaft wieder übernommen.

Gestern Morgen verstarb zu Braunschweig im 61. Lebensjahre der Königlich preußische Gesandte, Kammer⸗ herr Karl von Normann, nachdem er noch Tags zuvor von Sr. Königlichen Hoheit dem Prinz⸗Regenten zur Ueber⸗ reichung seiner neuen Kreditive als Gesandter Sr. Majestät des Kaisers und Königs im Schlosse zu Braunschweig in Audienz empfangen worden war. Karl von Normann, geboren am 21. September 1827 zu Har gb g; trat im Jahre 1845 beim damaligen 34. Infanterie⸗ egiment in den Militärdienst ein und wurde im Jahre 1864 als Hauptmann im 1. Magdeburgischen Infanterie⸗ Regiment Nr. 26 zur Dienstleistung bei Sr. Königlichen Hoheit dem damaligen Kronprinzen kommandirt. Im Oktober 1866 wurde er als Major z. D. zum Hofmarschall Sr. Königlichen Hoheit des damaligen Kronprinzen ernannt, auch erfolgte in demselben Jahre seine Ernennung zum Kammerherrn. Im Jahre 1884 wurde er in den auswärtigen Dienst übernommen, indem er durch Allerhöchste Ordre vom 29. Juni zum Gesandten in Oldenburg ernannt wurde. . In seiner jährigen Dienstzeit hat er sich in allen seinen Stellungen durch Pflichttreus und Hingebung bewährt und außer zahlreichen fremdherrlichen Dekorationen mannigfache eichen Allerhöchster Huld und Anerkennung erhalten. Er befand fe seit 1371 im Besitz des Kreuzes der Ritter des Haus⸗Ordens von Hohenzollern und wurde von des Hochseligen Kaisers und Königs Friedrich Majestät noch unterm 5. Mai d. J. mit dem Stern zum Rothen Adler-Orden 2. Klasse ausgezeichnet. . ehrendes Andenken wird dem Verstorbenen bewahrt bleiben.

Der Vize⸗Admiral Graf von Monts, komman— dirender Admiral und stellvertretender Chef der Admiralität, ist von Kiel hierher zurückgekehrt.

S. M. S. „Nijo be“, Kommandant Korvetten⸗-Kapitän Graf von Haugwitz, ist am 17. Juli er. in Leith Schott⸗ land) eingetroffen und beabsichtigt, am 21. dess. Mts. wieder in See zu gehen. ,

S. M. S. „Bismarck“ ist am 15. Juli er, eingetroffen und setzt am 17. dess. Mts. die Heimreise fort.

S. M. Kreuzer „Habicht“, Kommandant Korvetten⸗ Kapitän von Schuckmann II,, ist am 15. Juli er. in Principe eingetroffen und am 17. dess. Mts. wieder in See gegangen.

uli cr. in Aden

S. M. Kanonenboot „Iltis“, Kommandant Korvetten⸗

Das „Marine⸗Ver.⸗Bl.“ veröffentlicht folgende Nach⸗ richten über i be, (das Datum vor dem Drte bedeutet Ankunft daselbst, nach dem Orte Abgang von dort). S. M. Kreuzer Adler“ J. J. Apig. Letzte Nachricht von dort 4./ 6. ( Poststation: Apia [Samoa⸗Inseln)] ) S. M. Vermessgsfhrzg. „Albatroß“ 5. 6. Dwarsgat. (Post⸗ station: Bremerhaven; S. M. S. „Arigdne 37. Boston 15. /7. (Poststation: , S. M. S. „Bis⸗ marck“ 31. /s5. Singapore 17. /6. 16. /7. Aden 17/7. Post⸗ station bis 20/7. Port Said) S. M. Knbt. „Cyecloy

30.6. Gaboon 11.7. (Poststation; Kamerun,) S. M. Knbt. „Eber“ 24.4. Apia. Letzte Nachricht von dort 28. s5. (Poststation: Apia Samoa⸗Inseln !) S. M. hrzg. „Falke“ 29. 6, Kiel. 6. 7. (Poststation: Kiel.) S. M. reuzer „Habicht“ 17.6. Kamerun. 15.7. Principe 1 (Poststation: Kamerun.) S. M. Jacht „Hohenzollern“ Kiel 14/7. (Poststation: vom 19. 7. ab Kronstadt 5) S. M. Knbt. „Iltis“ 9. 7. Chemulpo 13.7. 16.7. Chefoo. , . Hongkong.) S. M. S. zee gig, 11. /7. Aden 8.7 ( Post⸗ station: Zanzibar) S. M. Fahrzeug „Loreley 31. /5. Therapia. Letzte Nachricht von dort vom 306. (Post⸗ station: Konstantinopel.) S. M. S. „Luise 27. 6, Kiel 3. 7. (Poststation; Swinemünde.) S. M. Kreuzer „Möwe

3016. Zanzibar (Poststation: Zanzibar.) S. M. Pnzrfahrzg. „Mücke“ Wilhelmshaven, Poststation: Wilhelmshaven,) S. M. Kreuzer „Nautilus“ 14/3. Zanzibar 4.7. 8.7. Mozamhique 11.7. (Poststation: Zanzibar) S. M. S. „Niobe“ 2./ 7. Dartmouth 6. 57. (Poststation: bis 18/7. Edin⸗ burg Schottland, vom 19. 7. bis 28/7. Arendal Vorwegen] vom 29/7. ab Malmö Schweden)) S. M. S. „Mixe

21/6. Dartmouth 23. 7. (Poststation: Madeira.) S. M. Vermessgsshrzg. „Pommerania“ Kiel 2/7. (Poststation: Kiel.) DS M. Krzr. „Schwalbe“ 18/5. Kiel, (Poststation; Kiel) S. M. Knbt. „Wolf“ 29/6 Hongkong, (Poststation; Hongkong) Kreuzergeschwader: S. M. S. „Sophie“ (Flaggschiff) „Carola

31 5. Singapore 26.6; S. M. S. „Olga“ 9. / 6. Singapore 26/6. (Poststation: Zanzibar.) Manövperflotte:; J. Division (Panzergeschwader); S. M. S. „Baden (Flaggschiff), Bayern . „Friedrich der Große“, „Kaiser“, S. M. Av. „Zieten“; II. Di⸗ vision (Schulgeschwader)y: S. M. S. „Stein“ (GFlaggschiff⸗ „Moltke“, „Gneisenau“, „Prinz Adalbert“, S. M. Av. „Blitz

Kiel 14,7. (Poststation: vom 19.7. ab Kronstadt) Torpedo⸗ bootsflottille: 6.7. Kiel. (Poststation; Kiel) (

Dampfer „Habshurg“ mit dem Ablösungstransport für S. M. Krzr. „Adler“ Bremerhaven 16.5. Dampfer Hohen⸗ zöollern, mit den abgelösten Besatzungen S. M. Krzr. „Möwe und „Nautilus“ Aden 25/5. 31. s5. Port Said 31. /5. 5. s6. Genua . / 6. 13.16. Southampton 13/6. 1456. Antwerpen 15.6. 16/6. Bremerhaven. Dampfer „Kronprinz Friedrich Wilhelm6 mit dem vereinigten Ab⸗ lösungstransport 7. /6. Singapore 12.6. 7.7. Malta passirt.

Baden. Karlsruhe, 17. Juli. (W. T. B.) Der Landtag hat heute seine letzten Sitzungen gehalten, in welchen die Präsi⸗ denten der beiden - Häuser eine Uebersicht über die Geschäfte gaben. In der Zweiten Kammer gedachte der Vize-Präsident der schweren Schicksalsschläge, von denen Baden und Deutsch— land betroffen worden, und gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß das Reich, gegründet auf deutsche Treue, seine Macht⸗ stellung auch unter der Führung Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm II. sichern werde.

18. Juli. (W. T. B.) Die Thronrede, mit welcher Se, Königliche Hoheit der Großherzog heute den Landtag geschlossen hat, erwähnt der während der Session herein⸗ gebrochenen schweren Schicksalsschläge, des Todes des Prinzen Ludwig und der beiden Kaiser. Die Rede gedenkt darauf der an⸗ genommenen Gesetzentwürfe, insbesondere des kirchenpolitischen Gesetzes, über welches, wenngleich ein volles Einvernehmen nicht habe erzielt werden können, doch eine werthvolle Einigung erfolgt sei, dann des nn gr, zur Unfall⸗ versicherung der land- und forstwirthschaftlichen Arbeiter, des e b, . und des Schullehrergesetzes. Zum Schluß heißt es: Das Reich, das inmitten der schmerzlichsten Ver⸗ luste unerschüttert geblieben, wird auch fortan unfer starker Schutz nach außen sein.“

Die Nr. 26 des Gesetzes- und Verordnungs⸗ blatts für das Großherzogthum Baden veröffentlicht das unter dem 5. Juli vollzogene Gesetz, Aenderung einiger gesetzlichen Bestimmungen über die rechtliche Stellung der Kirchen und, kirchlichen Vereine im Staate betreffend, nebst einer landesherrlichen Verord⸗ nung zum Vollzug dieses Gesetzes. Das Gesetz tritt mit dem 1. August d. J. in Wirksamkeit.

Hessen. Darmstadt, 17. Juli. (Darmst. Ztg.) Der Erbgroßherzog ist heute Vormittag von Kiel hier wieder eingetroffen.

Desterreich⸗ Ungarn. Wien, 17. Juli. (W. T. B.) Der Erzbischof Dr. Din der aus Posen ist hier eingetroffen.

Lemberg, 16. Juli. (Prag. Ztg.) Die amtliche Wazetta Lwowska“ dementirt, daß der Finanz-Minister den Sektions⸗Chef Baumgartner beauftragt abe, einen Gesetz⸗ ö greff⸗ Ablösung der Propination in Galizien zu verfassen. .

Schemnitz, 16. Juli. (Presse) Die Kronprinzessin, Erzherzogin Stephanie ist heute hier eingetroffen.

Zara, 16. Juli. (Wien. Ztg.) Der Landtag genehmigte in dritter Lesung den Aenderung des 5. 33 der Gemeinde⸗Wahlordnung, wonach die Annulli⸗ rung der Wahlen eines früher wählenden Wahlkörpers noch nicht die Annullirung der Wahlen der folgenden Wahlkörper zur Folge haben müsse, und beschloß, in einer Resolution sich neuerlich an die Regierung wegen einer Bahnverbindung und des. Baues der Linie Knin Zara zu wenden.

Großbritannien und Irland. London, 16. Juli. A. C.) In 6 gelangten in dem am 30. Juni endigenden uartgl 177 Agrarverbrechen zur Kenntniß der olizei. Es befinden sich darunter 2 Morde, einer in Derry und einer in Cork, 8 Mordversuche, 12 Brandstiftungen, 15 Fälle von Viehverstümmelung, 74 , . 16 Fälle von Einschüch⸗ terung, 14 Fälle von Eigenthumsbeschädigung und 9 Fälle, in denen in Hauser gefeuert wurde. Von der Gesammtzahl der Agraryverbrechen entfallen 20 auf Ulster, 11 auf Leinster, 39 auf Connaught und 102 auf Munster. Aus Birma meldet ein Telegramm der „Times“: Rangun, 14. Juli. Nach dem letzten amtlichen Bericht zeigt

4 in Betreff der

der 2 ergeben haben, kommen nock immer Ruhestörungen vor. Eine Abtheilung von 70 Insurgenten hat den Polizeiposten Segu genommen, wobei 5 birmanische Polizisten getödtet und 5 andere verwundet wurden. Eine andere Bande hat Fas große Dorf Shekan in Brand gesteckt. Berittene Infanterie und Polizei setzten ihnen nach. Die Militärpolizei hat verschiedene Kämpfe mit Insurgenten gehabt, viele gefangen genommen und Waffen erbeutet. ;

Aus Durban liegt folgendes Telegramm vom 15. Juli vor: Die ernste Lage der Angelegenheiten des Zululandeg wird jetzt allgemein zugestanden, und es wird wahrscheinlich bei Weitem stärkerer Truppenkontingente bedürfen, um den Auf stand zu unterdrücken. Es unterliegt keinem Zweifel mehr, daß die Zulus mehrere Häuptlinge von Natal mit Erfolg bewogen haben, sich ihnen anzuschließen. In Natal werden weitere Basutos angeworben, welche im Zululande verwendet werden sollen.

Frankreich. Paris, 17. Juli. (W. T.. B.) Die Deputirtenkammer nahm heute den 67⸗Millionen⸗ Kredit zur Vertheidigung der Häfen in erster Lesung an. Im weiteren Verlauf der Sitzung gab Con st a ns Er⸗ klärungen über die Genehmigung der Hazardspiele in Cochinch ina. Er legte die historische Entstehung derselben dar, und erklärte alsdann, daß der Ertrag der Spiel e dem Könige von Cambodscha gehöre; ein Verbot der Spiele müßte nothwendiger Weise eine schlechte Wirkung hervorbringen. Fernisien, der neue Deputirte für Cochinching, verlangte, daß diese Frage in eine Interpellation umgewandelt würde, um w , über die Lage in Cochinchina und über die 6 zwischen Constans und Delaporte zu erhalten. Die Berathung wurde auf morgen festgesetzt.

Der Senat genehmigte das von der Kammer ange— nommene Zuckersteuergesetz. . . 18. Juli. (B. T. B.). Der Präsident der Republik, Carnot, ist heute Morgen nach der Dauphins abgereist.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 17. Juli. (W; T. B. J Der Hofmarschall Sr. Majestät des Kassers Wilhelm, Freiherr von Lyncker, und die übrigen Hof⸗ beamten trafen Abends hier ein und fuhren alsbald nach ö weiter. Die Ankunft Sr. Majestät des a isers Wilhelm daselbst wird am Donnerstag Vach⸗ mittag um 2 Uhr erwartet. Für den Abend dieses Tages ist noch ein Besuch des Lagers in Krasnoje-Selo in Aussicht genommen. . Kron stadt, 18. Juli. (W. T. B.) Die Nacht Slawjan ka, mit den Offizieren des Steuermanns— Corps an Bord, ist heute behufs Einlootsung des deutschen Geschwaders in See gegangen und wird das— selbe bei Hochland erwarten.

Italien. Rom, 18. Juli. (W. T. B.) Nach einer Meldung der Agenzia Stefani“ aus Massovah fährt General Baldisserg fort, gegen diejenigen Personen, welche die Zahlung der Munizipalsteuern verweigern, mit Zwangsmaßregeln vorzugehen. Ein Grieche Namens Trigoglu, Mitglied des Civilgerichts, wurde ausgewiesen, weil er den bezüglichen Anordnungen des Generals nicht nach— kam. Mehrere Griechen haben die verlangten Steuern bezahlt.

Rumänien. Bukarest, 17. Juli. (W. T. B.) Der Präsident der Deputirten kammer, General Lecca, ist gestorben.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 14. Juli. Die Reise des Königs nach Norwegen, welche bestimmungs⸗ gemäß am nächsten Dienstag Abend angetreten werden sollte, ist auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Die Stgats⸗ einnahmen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres haben 23 893 650 Kronen, gegen 21 234 397 Kronen in der gleichen Zeit des vorigen Jahres, ergeben; davon entfallen auf die Einfuhrzölle 14912 752 Kronen, gegen 14489 976 Kronen, auf die Branntweinsteuer 5 380 898 Kronen, gegen 4044426 Kronen, und auf die Staatseisenbahnen (an das Staatskontor . Ueberschüsse) 3 600 000 Kronen, gegen 2700 00

ronen.

Amerika. Washington, 16. Juli. (A. C.) Der Senat setzte auch heute die Berathung des Fischerei— vertrages fort. Das Repräsentantenhaus verwarf heute nach mehrtägiger Berathung des Artikels der Tarif⸗ vorlgge, betreffend Wolle, mit 120 gegen 102 Stimmen den Antrag, Wolle von der Preisliste zu streichen. Der 1. Oktober d. J. wurde als der Termin für das Inkraft⸗ treten der zollfreien Einfuhr von Wolle festgesetzt, während am 1. Januar 1889 der neue Tarif für Wollenwaaren in Kraft treten soll. .

Chicago, 18. Juli. (W. T. B.) Bei einer gestern hier vorgenommenen Haussuchung wurden ein Dutzend Dynamitbomben, ein Revolver und ein Dolch auf— gefunden und 3 Personen in Haft genommen. Nach der Angabe des Polizei⸗Kommissärs Bonfield hätte schon seit längerer Zeit eine Verschwörung bestanden, die gestern habe zum Ausbruch kommen sollen. Gegen zwanz ) von den Theilnehmern an dem Komplot häiten beabsichtigt, gestern Abend die Wohn häuser der Richter Gary und Grinnel und anderer an dem jüngsten Anarchisten⸗ Prozeß betheiligten Personen zu zerstören. Nach ander⸗ weitigen Mittheilungen wäre die Zerstörung des Gerichts— sa ales, anderer öffentlicher Gebäude und der Redak⸗ tio ns okale gewisser . beabsichtigt gewesen. Unter den drei ö befindet sich ein bekannter Führer der Anarchisten. ö .

= 18. Juli. (W. T. B.) Der Polizeikommissar Bonf ield erklärte: man nehme mit Unrecht an, daß die gestrigen Verhaftungen auf eine große Verschwörung hinwiesen, die in Leuten besserer Klasse einen Rückhalt gehabt hätte, oder daß die öffentlichen Gebäude hätten zerstört werden sollen; in das Komplott seien nur?20 Per son en verwickelt, welche sämmtlich der un te rsten Klasse angehörten. Den Chicagoer „Daily News“ zufolge stünde es fest, daß am 3. v. M. eine Vertheilung von 20 Pfund Dynamit unter den Anarchisten stattgefunden habe, und daß eine größere Menge Dynamit in die Hände von Mitgliedern der centralen Arbeiter-Union gekommen sei.

Seitungõstimmen.

In der „Neuen Mühlhguser Zeitung“ lesen wir: Unser Kaifer hat am Freitag Abend Potsdam verlassen, ist am Sonnabend Morgen in Kiel eingetroffen und hat nunmehr von dort die Seereise nach St. Petersburg angetreten. ; J Schon diese Seerelse allein, ganz abgesehen von ihrem Ziel, ist, schreiben die Hamburger Nachrichten“, gewiß bemerkenswerth; denn der mit seiner stolzen Flotte die nordischen Gewässer durchfabrende

Kapitän von Eickstedt, ist am 16. Juli cr. in Chefoo ein⸗

getroffen.

die Lage in Ober Birma keine wesentliche Veränderung. Trotz der großen Anzahl Insurgenten, welche sich kürzlich in Minbu in Folge

Kaiser bietet ein Bild, das der älteren Generation wie ein Traum

rotkommen mag, ein Bild, das aller Welt zeigt, wie das einst so ohnmächtige Deutschland sich unter der ruhmreichen Regierung Kaiser Wilhelms J. auch zur See eine achtunggebietende Stellung zu erringen gewußt bat. Wohl haben sckon im Mittelalter deutsche Kriegsschiffe die Nord und Offfee durchfurcht; die streit · baren Hansen aber, die auf ihnen lange Zeit hindurch' kühn allen Mächten des Nordens Trotz geboten, sie wandten sich, als sie schließ⸗ lich immer mehr von Feinden bedroht waren, vergeblich an das Reich und den Kaiser, die in ihrer Ohnmacht ihnen keine Unterstũtzung zu gewähren vermochten und auch die Bedeutung und Trag? weite ihrer Bestrebungen verkannten. So erblich der Kuhm der Hansg, weil ihre Handels. und Siedelungspolitik keinen krãftigen Rüdchalt und kein Verständniß im großen Vaterlande fand; und nur einzelne, besonders günstig gelegene und unternehmende Städte des Bundes setzten auf eigene Faust und auf eigene Gefahr ihre Fahrten sort und dehnten dieselben in immer weitere Fernen aus. Ham—⸗ burger und Bremer Schiffe . deutschen Handel und deutsche Kultur bis in die entlegensten Gebiete der Erde; nicht aber siand ihren Kaufleuten. wie denen anderer feefahrender Rationen, eine nationale Kriegeflotte zur Seite, die sie überall, wohin sie auch vordringen mochten, vor Unbill und Gefahr zu schützen vermochte. War doch auch die kleine brandenburgische Flotte, mit deren Hülfe der grohe Kurfürst den kühnen Verfuch machte eine An— siedelung in Westafrika zu gründen, bald ein Spfer der um ihre Handelsherrschaft besorgten Holländer geworden. Die Rothwendig⸗ keit einer deutschen Kriegsmarine, deren Begründung die Bertreter der Hansestädte schon früher im Bundestag . erstrebt, und für die in der ersten Hälfte des Jahrhunderts rerschiedene Schrift- stelle u. a. auch Friedrich List eingetreten waren, ward dem ganzen deutschen. Volke erst recht klar, als 1815 das kleine Dänemark, mit wenigen, kaum noch seetüch⸗ tigen Schiffen die Blockade der deutschen Häfen und die Lahmlegung unseres Handels und unserer Schiffahrt zu bewirken vermochte. Die Entrüstung über diesen, von dem unbedeun— tenden, sonst über die Achsel angesehenen Nachbar der deutschen Nation angethanen Schimpf rief freiwillige Sammlungen für eine deutscke Flotte in allen deuischen Gauen hervor, und bald nahm auch die Nationalpersammlung in Frankfurt das nationale Werk mit Eifer in die Hand. In Folge dessen entstand die erste deutfche Kriegs⸗ marine; doch nicht Freude und Stolz, sondern nur Schmerz und patriotiscke Trauer sollte sie in den Gemüthern der Deuffchen hervor= rufen. Nur klein und nothdürftig ausgerüstet und zum Theil aus ehemaligen Kauffahrteischiffen bestehend, kätte sie dennoch und trotz der bei der damaligen politischen Lage begreiflichen, Ref demüthigenden Erklärung anderer Staaten, daß sie eine deutsche Flagge nicht anerkennen könnten, den Stamm einer deutschen Flotte bilden können, wenn sie nicht nach Wiederherstellung des Bundestages jum Spott der ganzen Welt meistbietend verkauft worden ware. Indeß der thatkräftige deutsche Staat, Preußen, hatte die Wichtigkeit einer Kriegsmarine erkannt, und während er seine militärifche Rüstung vervollkommnete, begann er auch gleichzeitig im Stillen sich eine Flotte zu schaffen. Schon 1864 wußte diese Flotte im Verein mst der oͤsterreichischen dem sechzehn Jahre früher zur See so kecken Däne— mark gegenüber die heimischen Küsten zu schützen, und nachdem dann der deutsche Einheitsstaat errichtet, nachdem zu dem neu kegründeten Wilhelmshaven das herrlich gelegene Kiel als zweiter Kriegshafen hinzugekommen, ward die preußische Flotte in eine deutsche umge⸗ formt. Mit Freude und mit Stolz aber hat seitdem jeder patrio⸗ tische Deutsche das Wachsthum und die anerkannt vortrefflichen Lei⸗ stungen unserer Flotie verfolgt.

Schen Kaiser Wilhelm J. wandte der Kriegsmarine wie allen anderen Einrichtungen des von ihm geschaffenen Rationalstaates ein warmes Interesse zu. Noch im letzten Jahre seines Lebens Fat er in der Kieler Bucht festen Fußes auf, der Kommandobrücke eines feiner Schiffe gestanden. Sein hoher Enkel aber hat stets für die Marine, in der sein Bruder, Prinz Heinrich, schon jetzt eine wichtige Stellung einnimmt, eine besondere Vorliebe gezeigt. Gleich nach seine? Thronbesteigung hat er denn auch durch den Erlaß einer besonderen Proklamation an die Marine die selbständige Bedeutung derselben neben der Armee betont. Und jetzt, erst wenige Wochen, nachdem er das Scepter ergriffen, stellt er sich in eigener Person an die Spitze eines Deutschlands junge Seemacht imponirend der Welt ror Augen führenden Geschwaders, mit dem er, jenen alten nordischen Seekönigen gleich, kühn hinaussticht in die grüne Meeresfluth. Für⸗ wahr, ein stolzes, prächtiges Bild, an dem jedes deutfche Auge sich weiden muß! ĩ

Doch nicht nur eine, die Bedeutung der deutschen zeichnende Meerfahrt ist es, die der Kaiser unternimmt, fondern zu— gleich und in erster Linie eine hochpolitische Reise. Will er doch, dem Vermächtniß seines geliebten Großvaters getreu, persönlich Zeichen der Achtung und der Freundschaft taufchen mit dem Kaifer von Ruß⸗ land. Auf schwanker Welle werden die beiden mächtigen Herrscher sich . begrüßen, aber fest, so hoffen wir, wird stets das beiderseitige Vertrauen wurzeln, das durch die jetzige Begegnung in feierlicher Form bestätigt werden soll, 'ebenso fest wie das Bündniß, das Deutschland mit Oesterreich und Italien zu einem mächtigen Dreibunde des Friedens eint. Herzlich kommt unser junger Kaiser dem Czaren entgegen, und herzlich, daran zweifeln wir nicht, wird er von ihm und von Rußland empfangen werden. Möge die perfönliche Begegnung der beiden Fuͤrsten fich als eine sichere Gewähr für die fernere Erhaltung des Friedens erweisen!

Ueber die Arbeiterwohlstandsverhältnisse im Königreich Sachsen entnimmt die „Leipziger n , dem Jahres⸗ bericht der sächsischen Hei? a g err rr folgende Bemerkungen:

resden. Da. eine Herabsetzung der Löhne im Allgemeinen nicht stattfand, sondern in manchen Betrieben eine Lohncthöhung eintrat, eine Steigerung der Lebensmittelpreise aber nicht zu bemerken war, so können die Wohlstandeverhältnisse der Arbeiter im Allgemeinen als befriedigende bezeichnet werden. Chemnitz. Dafür, daß die Arbeiterbevbikerurg im Allgemeinen sich beffer und kräftiger zu nähren trachtet, spricht die Errichtung und Veränderung von 67 Schlächtereien. Von einem Nothstand ker ar⸗ beitenden Klassen im Allgemeinen ist in Änfehung der zahlreichen stark besuchten öffentlichen Vergnügungen, an denen sich namentlich Arbeiter beiderlei Geschlechts betheiligen, sowie in Berücksichtigung des Aufwands, der hinfichtlich der Kleidung und des Putzes getrieben wird, nicht zu sprechen. Zwickau. Die wirthschaftlsche Lage der Arbeiterbevolkerung des hiesigen Bezirks ist unter Berücksichtigung zer Löhne, des Aufwands für Beköstigung, sowie der Preise für Kleidung und Wohnung als günstige zu bezeichnen und ermöglichte mehrfach eine Erholung von' den Verlusten vorhergegangener un⸗ ßünstiger Jahre. Zu bedauern bleibt, daß viele Arbeiter und Ar— beiterinnen immer noch der Putzfucht und dem Vergnügen fröhnen, anstatt sich besser zu ernähren. = Leipzig. Seitens der Arbeiteeber wurde mehrfach darauf hingewiesen, daß die ffarke Hinneigung der rbeiter zum Vereins- und Versammlungswesen einer Au besserung der wirthfchaftlichen Lage dieses Standes häufig entgegen wirke. Es rerstände sich von selbst, daß dem Ärbeiter, wenn er? die ganze Woche hindurch in zumeist einlbniger und geisttödtender Arbeit verbracht, ein Ausgane, eine anregende Unterhaltung oder ein Vergnügen zu . sei, nur würde in bei selten das rechte Maß inne gehalten. V

lotte kenn⸗

komme vor, daß Arbeitet in drei und mehr, an sich achtbaren ereinen Mitgliedschaft erlangen, sich daneben aber noch an den in kleinen wie größeren Ortschaften vielseitig gebotenen anderen Unter⸗ baltungsgesegen heiten betheiligen, wo immer nur etwas zu hören oder sehen sei. Dergleichen Jerstreuungsgelegenheiten zögen aber die Arbeiter in der Regel ins Wirthshaus und führten zu Ausgaben welche mit dem verdienten Lohn nicht im Einklange stuͤnden, so daß zum Sparen eines Rothpfennigs nicht kommen könnte.“ Als die esten Sparer unter den Arbeitern werden diejenigen bezeichnet, welche iin kleines Anwefen erworben haben oder sonft in den Besitz eines Grundstockz gelangt sind, welcher zur Vermehrung anregt.

Ursprungszeugnisse. Lotsentarif für den

Deu tscheg Handels Archiv. Juliheft. Inhalt: Erster Tbeil. Gesetzgebung und Statiftit Gesetzgebung. Deutsches Reich; Bestimmungen über die Targ. Verbrauchzabgabe fuͤr Ab= läufe der Zuckerfabrikation. Ausfübrungsvorschriften zu §. 6 des , n, e, Bestimmungen über die Denafurirung des

ranntweins. Verkehr mit Branntwein zwischen dem Gebiet der deutschen Branntweinsteuergemeinschaft und Luxemburg. Maisch⸗ bottichsteuersätze für landwirthschaftliche Brennereien. = Versiegelung der Branntwelnfässer. = Berechnung der Betriebszeit der zu den er⸗ mäßigten. Maischbottichsteuersätzen zugelassenen landwirthfschaftlichen Brennereien, Abfindung der mehlige Stoffe verarbeitenden Brenne⸗ reien. = Abänderung der Bestimmungen über die Ermittelung des zolspflichtigen Gen ichts von Massenguͤtern. Bekanntmachung, be⸗ treffend die Ausfuhr der zur Kategorie der Rebe nicht gehörigen Pflãnz · linge. Neues statistisches Waarenverzeichriß und Verzeichniß der Massengüter. = Ermächtigungen zur Vornahme von Civilstandsakten im deutschen Schutzgebiete der Neu Guinea: Compagnie. = Deutsches Reich und Paraguay: , n,, ne zwischen beiden Ländern. Großbritannien: arkenschutzgesetz fuͤr die Straits Settlements. Zum Marlenschutzgesetz Aufhebung des Eingangs⸗ zolls auf Taback in der Kolonie Natal bei der Einfuhr aus anderen afrikanischen Stagten. Aenderungen des Zelltarifs für Britisch= Guayana. Eingangszoll auf Wein in Flaͤschen. Verbot der Verwendung von Saccharin bei der Bierbereitung. China: An⸗ nahme von Rückzollscheinen bei Zollzahlungen. Niederlande: Zölle und Schiffahrtsabgaben der niederländisch-westindischen Besitzung Curagag. Zoll. und steueramtliche Behandlung von Salxeter⸗ äthergeist. Abänderungen der für die Aus« und Surchfuhr von Zucker gültigen Bestimmungen. Verbot der Einfuhr geistiger Getränke nach Niederländisch-⸗Neu . Guinea. Desterreich Ungarn: Bedingungen der zollbegünstigten Abfertigung von Sohlenleder und Dachfalzziegeln aus bestimmten Gegenden Italiens. Aufhebung der die Pferdeausfuhr beschränkenden Maßnahmen. Vorläufige Ein⸗ führung eines Zuschlags zu den Zollsätzen für gebrannte geistige Flüssigkeiten. Desterreich⸗Ungarn und Dänemark: Vereinbarung zwischen beiden Ländern wegen wechselseitigen Schutzes der Fabrik⸗ und Handelsmarken. Rußland; Aenderungen des finnischen Zoll⸗ tarifß. Bestimmungen über die Branntweinbesteuerung und den Handel mit Spirituosen in Finnland. Verwendbarkeit der An⸗ weisungen der Bergwerks Verwaltungen zur Zollzahlung. Ausfuhr— zoll auf Eisenerz und Eisenschlacken. . Eingangẽzoll auf Gewehr⸗ und Revolverpatronen. Transitrerkehr in der Richtung Odessa = Rasdelnaja Reni. Zoll behandlung verschiedener Gegen⸗ stände. Zollerhebung von ausländischen Schiffen. Schweden und Norwegen; Aenderungen des schwedischen Zolltarifs. Zollbehand⸗ lung von Getreide und Mehl an schwedischen Zollplätzen, welche nicht Stapelstädte sind. Belgien und Schweiz? Niederlassungs vertrag zwischen beiden Ländern vom 4. Juni 1857. Poriugas: Ein— führung des Tabackmonopols. Zollfreiheit für broschirte Bücher Provisoriscker Eingang zoll auf Getreide. Italien: Zeitweilige Ein⸗ fubr von Materialien für die Erzeugung von unterseesfchen Kabeln. Ausdehnung der Bestimmungen des Art. 10 des Gesetzes vom 2. April 1886 und des Art. 14 des Gesetzes vom 14. Juli 1887 hinsichtlich des zur Alkoholisation des Weins bestimmten Spiritus auf die Spiritusfabrikanten 2. Kategorie. Unvollständige Deklaration der Herkunft von Wagren. Zuschlags;oll auf das Heilmittel „Elixir Finoso di chin Laroche“ füir den Aifoholzusatz Besteuerung der Essigsäure · Fabrikation. Eingangszoll auf Oelsãmereien. = Ladungs⸗· manifeste für die aus Frankreich ünd Algerien ankommenden Schiffe. r Hafen von Ancona. Einfuhr von Vegetabilien in Postpacketen. Zollbebandlung von mittelst Maschine gestanzten Nageln. Zur Anwendung des Diffe⸗ rentialtarifs und der Tarasätze bei der Verzollung franzoͤsischer . venienzen. Italien und Spanien: Zum Handels, und Schiffabrts. vertrag zwischen beiden Landern. Schweiz: Einfuhr von Glaswaaren. Zollbehandlung von Abreißkalendern. Dena—⸗ turirungsgebühr für eingeführte Spirituslacke. Schweiz und Griechenland: Schwpeizerischer Eingangszoll auf Korintben. Griechenland: Zollbehandlung von Bauholz. Türkei: Äusfuhr⸗ und Durchfuhrzölle im Verkehr mit Ostrumelien. Zellbehandlung von Baumwoll samenöl und von mit Baumwollsamenöl hergestellter Seife. Ostrumelien: Zoll behandlung tüͤrkifcher und anderer vertragsmäßig zu behandelnder Provenienzen. Marokko: Zeit weilige Gestattung der Ausfuhr von Knocken. Frankreich: Ursprungszwugnisse für nach Frankreich eingeführte Waaren. Vorschriften für die Einfuhr don frischem Fleisch. Ertebung der Denaturirungsabgabe von alkaloidifchen Salzen. Zulassung von Garten⸗ und Feldprodukten italienischer Provenienz. Zeitweilige Zulassung von Manganeisen als Frischerei⸗Roheisen. Verlängerung des Gesetzes vom 5. Juli 1887, betreffend den Einfuhrzoll auf ausländischen Alkohol. Aufbebung von Einfuhriöllen auf Madaggskar. Grpfsen des Weins. Zoll behandlung von Baumwollengarn in Strähnen. Tunis: Auf. hebung verschiedener Eingangszölle. Spanien: Zolltarifänderungen. . Zollbehandlung rerschiedener Gegenstände. Küstenfrachtfahrt zwischen den Häfen der Kanarischen Inseln. Spanien und Ber einigte Staaten von Amerika: Abkommen, betreffend die Verlängerung des zwischen beiden Ländern bestehenden Vertragsw über Aufhebung der differenziellen Schiffahrtsabgaben oder Zölle. Spanien und Niederlande: Ratifikatiöon des Handels. und Schiffahrtsvertrags vom 8. Juni 1887. Vereinigte Staaten von Amerika: Zolltarif entscheidungen des Schatzamts. Kongostaat: Abänderung des Zoll⸗ reglements. Aenderung des Ausfuhrzolls auf Kopal. Marken. schutz. Mexiko; Zollbehandlung verschiedener Gegenstände. Zoll⸗ behandlung von Baumwollengarn auf Spulen. Zollbehandlung von Maschinen. Guatemala: Zollbehandlung der Waaren, welche ohne Konsulats ⸗Fakturen eingehen. Kolumbien: Aufhebung des Einfuhrverbots für Geld zum Feingehalt von Sas / io. Argen tinische Republik:; Amtlicher Wagrentarif für das Jahr 1855. Statistik. Niederlande; Antheil der wichtigsten Induftriestaaten an der Waareneinfuhr nach den Niederlanden. Rußland: Der aus⸗ wärtige Handel und die Schiffahrt im Jahre 1857. Die Brannt ˖ weinerzeugung in Finnland im Jahre 1587. Vereinigte Staaten von Amerika: Aufuhr von Weizen und Weizenmehl feit dem Jahre 1825. Griechenland: Der Außenhandel im Jahre 1887. Tonga⸗Inseln: Handel und Schiffahrt im Jahre 1887. Kongo⸗ staat; Ausfuhr im Jahre 1887. Argentinische Republik: Ber auswärtige Handel im Jahre 1887. Zweiter Theil. Berichte über das Inland. Bremen: Handelsbericht für das Jahr 1887. Berichte über das Ausland. Eurova. Handelsberichte für das Jahr 1887 aus: Groningen, Nizza, Korfu. Zante, Patras, Cepbalonia, Livorno, Grangemouth, Glasgow, Newport (Monmouthshire), Gent, Leith, Sunderland. Genua: Handels. und Schiffahrtsbericht für das Jahr 1887, mit Rückblick auf die Jahre 1879 bis 1886. Genf: Handelsbericht für das Jahr April 1887.88. Großbritannien: Verkehr deutscher Schiffe in britischen Häfen im Jahre 1887. Rumänien: Die Feschäftelage. Uieaborg: Waarenverkehr mit dem Auslande im Jahre 1887. 2 Serbien: Handel mit konfeltionirten Kleidungs⸗ stücken, mit Strumpfwaaren, Waäsche, hand ch hen, Kurzwaaren, ächern, Hüten, Regenschirmen und Modewaaren. Karfika:

chiffsverkehr in den korsischen Häfen im Jahre 1885. Riga; Verkehr deutscher Schiffe im Jahre 1887.88. Alien. Bombay: Verkehr deutscher Schiffe im Jahre 1887. Eebu: Handelsbericht fuͤr das Jahr 1887. Japan: Die Rüben⸗ juckergewinnung auf der Insel Jesso. Java: Gefährdung des keen ien Zuckerbaues durch die Serehkrankheit. Wladiwostok: Einfuhrhandel im Jahre 1887. Afrika. Handelsberichte für das Jahr 1887 aus: Port Louis (Mauritius), Suez. Marokko: Verkehr deuischer Schiffe in margkkanischen Häfen im Jahre April 1886.87. Oran: , für das Jahr 1836/87. Tunis: Die wirth⸗ schaftliche Lage in Tunesien. Algier: Verkebr deutfcher Schiffe im Jahre 1885. Amerika. Handelsberichte für das Fahr ss aus: , (PVeruz Puerto Montt, Con cepcion, Guaymas (Mexiko), aemel, Detroit (Michigan), Colima (Mexiko) Guatemala, Mexifo. Verkehr deutscher Schiffe im Jahre 1857 in: Port Stanley

(Falklandsinseln Ciudad Bolivar. La Guaira: Schiffsoerkehr in den Jahren 1886 und 1887. Savanilla: Ausfuhr mittelft Dampfer im Jahre 1887. Vereinigte Staaten von Amerika: Die Eisen. und Stablindustrie im Jahre 1857. D Die Kohlenproduktion im Jahre 1887. Venezuela: Cisenbahnbauten in Venezuela. Port au Prince: Handel und Schiffahrt in Hayti, insbesondere in Bort au Prince, während des Jahres 1887. San Francisco: Die Industrie Kaliforniens mit besonderer , der Stadt San Francisco. Curaęao: Die Handels- und wirthschaftlichen Verhaͤliniffe der niederlaͤndisch= westindischen Besitzung Curagao. Porto Alegre: Die wirtt⸗ schaftlichen Verhältnisse der Provinz Rio Grande do Sas und der andel von Porto Alegre im Jahre 1887. Chile: Ausfuhr von Manganerz. Australien: Handelsberichte für das Jahr 1887 aus: awaii. Neu-Kaledonien Noumeng: Verkehr deutscher Schiffe im ahre 1887. Süd-Australien: Handelsbericht. Quzensland: Verkehr deutscher Schiffe in den Häfen von Sueensland im Jahre 1887. Marschall⸗Infeln: Schiffsverkehr im Schutzgebiet der Mar⸗ schall⸗Inseln im Jahre 1887.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

„Publikationen aus den Königlich preußischen Staatsarchiven. Veranlaßt und unterstützt durch die Königliche Archiv Verwaltung. 35. Band. G. Irmer: Die Verhandlungen Schwedens und feiner Verbündeten mit Wallenst?in und dem Kaiser. Erster Theil, 1631 u. 1632. Leipzig. Verlag von S. Hirzel. 1888. (preis 8 Æ Die vorliegenden Aktenstuͤcke velche neues archivalisches Material zur Geschichte des Königs Gustav Adolf von Scheden und Wallenstein's enthalten, sind in einer ganzen Reihe von in— und ausländischen Archiven gesammelt. Welthistorifche Fragen fordern, wie der Herausgeber in der Vorrede sagt, mit Recht, daß man jene Einseitigkeit vermeidet, die naturgemãß aus dem Studium eines einzigen Archivs erwachsen muß. Nach der wiederholten und eingehenden Durchforschung der österreichischen und sächsischen Archive durch Hurter, Helbig, Gindely, Hallwich ꝛc, nach der Forschungsreise Dudik's in Schweden und nachdem Ranke' das Archis in Bruchsal und Aretin das Reichsarchim in München im Interesse der Walen. steinforschung benutzt hatten, ließen sich für die Verhandlungen Wallenstein's in seinen vier leßten Lebensjahren nur noch aus ken Archipen der Gegner des Kaisers Aufklärungen erhoffen. Dahin durften in erster Linie die Archive und die National⸗Bibliothek in Faris und das Reichsarchix im Haag gerechnet werden. Jedoch fand fich an allen diesen Stellen nur Weniges, was den Veröffentlichungen aus den Papieren Feuquières gegenüber als neu bezeichnet werden konnte, oder was nicht schon anderwärts gedruckt war. Auch die einge bende Durch— forschung des Reichsarchis und der Bibliothek in Kopenhagen, wie die der Londoner Archive und Bibliotheken, waren für ie Er— langung, neuen archivalischen Materials für die Jahre 1633 und 1634 in der Geschichte Wallenstein's ebenfalls 3hne Erfolg. Die Hansestädte besitzen, nichts, was für die Verhandlungen Schwedens mit Wallenstein von besonderem Werth wäre, ebensowenig die Staatsarchive von Schleswig, Breslau, Stettin und Düsseldorf. Dagegen fand sich manches werthvolle Material in Marburg, Darm stadt, Weimar, Stuttgart, Karlsruhe, Koblenz, Snabrück und beson⸗ ders im Geheimen Staatsarchiv zu Berlin. Der Herausgeber fah sic also genöthigt, den Spuren der einzelnen Persönlichkeiten, welche bei den Verhandlungen Wallenstein's thätig gewefen waren, nachzu⸗ gehen, und so handelte es sich für ihn in erster Linie um die Auf— findung des Archips von Lars Nilsson Teugel oder, wie er sich selbst nennt, Laurentius Nicolai, welcher während der kritischen Periode vom Herbst 1631 bis Oktober 1633 der offizielle Vertreter Schwedens am kursächsischen Hofe in Dresden gewefen war. Die Vermuthung, daß Kursachsen den schriftlichen Nachlaß Ricola, an dem 6 naturgemäß großes Interesse haben mußte, eingezogen und dem Archiv zu Dresden einverleibt hatte, lag nahe, bestätigte sich aber nicht; ebensowenig war derselbe nach Stockholm gelangt. Doch leiteten einige Angaben in Onno Klopp's ‚Tilly, wonach verjchicdene dort abgedruckte Briefe Nicolai's aus der Königlichen Bibliothek zu Hannover stammten, auf die richtige Spur, nämlich nach Hannover, woselbst sich dann auch der gesammte Nachlaß Ricolaiss, allerdings mit bedauernswerthen Lücken, welche die verschiedenen Wanderungen desselben verschuldet haben, befindet. Für den Zeitraum vom FBe— zember 1631 bis Januar 1632 findet sich nur eine kleine Reihe don Konzepten und Aktenstücken; dagegen ist vom Beginn des Jahres 1633 bis Oktober die Korrespondenz Nicolai's vollständig erhalten, und, was das Werthvollste ist, findet sich dabei auch vom April bis Oktober 1633 sein eingehendes, eigenhändig geführtes Tagebuch in schwedischer Sprache, welches über die wichtigsten Vorkom mniffe dieser Zeit willkommenen Aufschluß bietet. Außer diesem handschriftlichen Nachlaß L. Nicolai's sind noch die Papiere eines zweiten schwedischen Diplomaten, Alexander ron Erekein, vorhanden, welcher längere Jahre hindurch schwedischer Resident für die deutschen Reichsstände in Thüringen zu Erfurt und während der letzten Hälfte des dreißig jährigen Krieges schwedischer Staats⸗ und Kriegsraths-Präsident war. Dazu kommt noch ein kleiner Nachlaß: der des brandenburgischen und schwedischen geheimen Raths und späteren bevollmächtigten Legaten im niedersächsischen Kreise, Ritters Christoyh Ludwig von Rasch, welcher jedoch von geringerem Belang ist. Fur die Ergänzung der in Hannever aufgefundenen Akten Nicolai's wurde eine genaue Benutzung des schwedischen Reichsarchiws zu Stockbolm nothwendig, wenn auch nach den Forschungen Hildebrand's überraschende archlwalische Ent— büllungen für die Wallensteinfrage von dorther kaum mehr zu erwarten waren. Gleichwohl machten es die schwedischen Archive möglich, eine Reibe von Lücken auszufüllen und Aufklärungen für die Zeit König Gustav Adolf's und die gesammten politischen Verhältnissé der Jahre 1631 bis 1634 zu gewinnen. Daneben erschien es dem Herausgeber wünschenswerth, die Berichte Nicolai's, soweit sie vorbanden waren, nach den Ausfertigungen zu verbessern und den oft besprochenen und noch in jüngster Zeit von Schebek in seiner Echtheit angezweifelten Briefwechsel des schwedischen Reichskanzlers Axel Oxenstierna mit dem Herzog Bernhard von Sachsen⸗Weimar nach den Driginalen des Reichsarchivs zu Stockholm der vorliegenden Publikation einzu⸗ fügen. Zur Klärung der Wallensteinfrage, einer der aller bestrittensten der Weltgeschichte, deren allgemein befriedigende Lösung aus dem einfachen Grunde wohl niemals gelingen durfte, weil die gewaltige Persönlichkeit des Friedländers sich weit über den Maßstab erhebt, mit welchem man sonst Führer großer Armeen zu messen pflegt, weil ferner Wallenstein neben feiner Stellung als Kaiserlicher General zugleich auch selbständiger Reichsfürft war, und weil seine Pläne nicht zur Ausführung gekommen sind, kennzeichnen sich die vor⸗ liegenden Akten Publikationen, welche das Ergebniß eines vor keiner Schwierigkeit zurückschreckenden Forschungseifers sind, als ein Beitrag von nicht zu unterschätzendem Werth.

Schachfibel oder Grundregeln des Schachspiels, nebst Erörterung der wichtigsten Momente der Eröffnung, der Mitte und des Endspiels. Wegweiser zur gründlichen , ,,, Schach⸗ spiels. Verfaßt von Jean Dufresne. Styrum (Rhein) und Leipzig. Ad.. Spaarmann 1888. (Ladenpreis 2 M) Ser Verfasser hat in der Erwägung, daß, wer das Schachspiel erlernen will, sich vor allen Dingen mit seinen Regeln in forgfältigster Art vertraut machen muß, in den beiden ersten AÄbschnitten des vorliegenden Buches die Elemente ausführlicher erörtert, als in anderen von ihm verfaßten Werken geschehen ist. Im dritten Abschnitt werden die einfachsten, häufig den Schluß der Partie bildenden Endspiele, deren Kenntniß jedem Schachspieler unentbehrlich ist, behandelt. Im vierten Abschnitt endlich führt der Verfasser in 45 Uebungsspiclen zahlreiche bemerkenswerthe Pointen vor. Darunter befinden sich Partien hervorragender deutscher und auswärtiger Meister, in denen lehrreiche Momente, die werth sind, dem Gedächtniß eingeprägt zu werden, die Entscheidung herbeiführen. Die „Schachfibel wird unter den Schachbeflissenen zweifellos in Bälde recht zahkreiche Freunde

finden.