1888 / 199 p. 22 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 04 Aug 1888 18:00:01 GMT) scan diff

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echthaltung des bisherigen Rechtsverhältnisses als einer gesetzlichen ö anlgesh nicht angesehen worden. Es erscheint nicht er · forderlich, die Frage zu entscheiden, ob beim Nichtvorhandensein einer gesetzlichen Regelung der Frage in dem Falle eines Umtausches von Aktien unter AÄufrechthaltung des alten Rechtsverhältnisses eine Be⸗ freiung von der, Stempelsteuer anzunehmen sein möchte. Die oben entwickelten Gründe erfordern in dem hier vorliegenden Falle, in welchem das Antheilsrecht der Aktieninhaber nach den Stamm⸗Prioritäts⸗ aktien eine wesentlich andere Gestalt erhalten hat, als nach . Stammaktien, die Aufrechthaltung des Berufungsurtheils ohne 3 = sicht darauf, ob das Gesetz die Aktien strenger als die Schuld⸗ verschreibungen . 5 oder ob beide für den Fall des Um⸗

sches gleichgestellt sein sollen.

ö. * He , i . hat ferner in dem Rechtsvorgange der Um= schaffung der Stammaktien in Stamm-⸗Prioritätsaktien gegen Zahlung von zwanzig vom Hundert des Nennwerths der Aktien Anschaffungs⸗ geschäfte im Sinne des Tarifs zu I. 4 A des Reichsstempelgesetzes vom 29. Mai 18895 erblickt und die dieser Auffassung entsprechende Steuer von der Klägerin erfordert Die von der Klägerin auf Rück zahlung des gezahlten Betrages erhobene Klage ist in beiden Vor instanzen für begründet erachtet worden. Das Berufungsgericht . das Vorhandensein von Anschaffungsgeschäften darum verneint, wei es sich bei dem fraglichen Rechtsvorgange um die Ausgabe von Aktien Seitens einer Aktiengesellschaft an ihre Aktionäre und nicht um ein hiervon verschiedenes Erwerbsgeschäft gehandelt habe. .

Der vom Beklagten gegen seine Verurtheilung eingelegten Revision muß stattgegeben werden. Ein Anschaffungsgeschäft ist jedes auf den Erwerb von Eigenthum an beweglichen Sachen gerichtete entgeltliche Vertragsgeschäft. Bei den hier in Frage stehenden Rechtsvorgängen handelt sich um Geschäfte, welche von der klagenden Aktiengesells haft mit einzelnen Aktionären abgeschlossen sind und durch die eine . schaffung der den Aktionären zustehenden, in den Stammaktien beurkundeten Antheilsrechte am Gesellschaftsvermögen gegen Zahlung eines auf zwanzig vom Hundert des Aktienbetrages berechneten, zur Vermehrung der Betriebsmittel der Gesellschaft bestimmten Entgelts in der Art stattgefunden hat, daß andere, in den Stamm ⸗Prioritäts· aktien beurkundete Antheilsrechte an die Stelle jener in den Stamm- aktien sich darstellenden Antheilsrechte getreten sind. Diese Geschäfte, durch welche einige Aktionäre an Stelle ihrer früheren Stammattien gegen Zuzahlung des angegebenen Betrages Stamm⸗Prioritätsaktien von der Gesellschaft erworben haben, fallen unter den oben angegehenen Begriff des Anschaffungsgeschäfts. Das von der Klägerin in Bezug genommene, in Sachen des Fiskus wider die Deutsche Rück, und Mitversicherungsgesellschaft in Berlin ergangene reichsgerichtliche Urtheil vom 26. Februar 1888 (IV. . steht dem Klageanspruch nicht zur Seite. Das bezeichnete Urtheil spricht aus, daß die Zeichnung von Aktien einer noch erst zu gründenden Aktiengesellschaft nicht unter den Begriff eines der in der Tarifnummer 42 des Reichsstempelgesetzes vom 1. Juli 1881 aufgeführten Geschäfte falle, Diese Geschäfte sind Kauf⸗, Rückkauf⸗, . und Lieferungsgeschäfte. Im vorliegenden Falle handelt etz sich aber weder um die Zeichnung von Aktien einer zu gründenden Gefellschaft, noch um die Frage, ob eins der in der

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Strafgesetzbuch vom 31. Mai 1870 ist mit dem Tage, an welchem das fan, Strafgesetzbpuch in Kraft getreten ist, das Reichs (Bundes) und Landesstrafrecht, insoweit dasselbe Materien betrifft, welche Gegenstand des Strafgesetzhuchs für das Deutsche Reich (den Norddeutschen Bund) sind, außer Kraft getreten. Die Frage, oh die in dem angefochtenen Urtheil angezogenen Bestimmungen des sächsischen Partikularrechts mit dem Inkrafttreten des deutschen Strafgesetz buchs ihre Geltung verloren haben, beantwortet sich daher darnach, ob diese Bestimmungen eine Materie betreffen, welche einen Gegenstand des deutschen Strafgesetzbuchs bildet. Der vorige Richter hat diese Frage verneint, indem er 6 vollständig den Gründen angeschlossen hat, aus denen das Ober-Landetzeericht zu Dresden in einem Beschlusse vom 11. Februar 1886 (abgedruckt in den Annalen, des R. f, Qber⸗ Landesgerichts zu Dresden Band VII Seite 393 fg) die in Rede stehende Rechtsfrage in gleichem verneinendem Sinn beantwortet hat. Das Letztere ist hierbei von folgenden Erwägungen ausgegangen: Der Begriff der Materie im Sinne von 5.2 des Einführungsgesetzes zum Strafgesetzbuch umfasse nicht schon jeden in das Gebiet des Straf— rechts fallenden Rechtsstoff, welchen das Strafgesetzbuch, sei es auch nur vorübergehend, irgend einmal gestreift habe, vielmehr seien dar⸗ unter zu verstehen die allgemeinen Deliktsbegriffe, wie sie durch Wissenfchaft, und Gesetzgebung im Rechtsleben sich herausgebildet hätten. Bei Beantwortung der Frage, ob eine strafrechtliche Materie von dem Strafgesetzbuch ergriffen worden sei, müsse daher geprüft werden, in welchem Zusammenhang und unter welchem höheren Gesichtspunkt das Strafgesetzbuch den einschlagenden Gegenstand be⸗ handelt habe. Der 5. 286 des Strafgesetzbuchs stehe in engem Zu—⸗ sammenhang mit den 55. 284, 285. In diefen drei Paragraphen werde die Materie des strafbaren Glücksspiels behandelt und das Ausspielen beweglicher und unbeweglicher Sachen nur als eine Form des Glücks⸗

iels in Betracht gezogen. Es sei daher nicht erkennbar, daß die ih sin etzgebung beabsichtigt habe, durch diese eier Erwãäh⸗ öpfend festzustellen,

unter welchen eine Ausspielung beweglicher oder unbeweglicher Sachen ohne obrigkeitliche Erlaubniß solle veranstaltet werden dürfen, zumal dieser Gegenstand vorwiegend polizeilicher Natur sei und es bei Erlaß des Strafgesetzbuchs habe vermieden werden sollen, der Partikular⸗ gesetzgebung, welche auf dem Gebiet des Polizeistrafrechts bei den ver- schiedenartigen und wechselnden Bedürfnissen der polizeilichen . keit dringend nöthig sei, unzulässige Fesseln anzulegen. Die polizei lichen Bestimmungen des Landrechts über das öffentliche Ausspielen beweglicher und unbeweglicher Sachen könnten daher durch die Be= stimmung in 8. 286 Absatz 2 des Strafgesetzbuchs nur insoweit für aufgehoben gelten, als sie von dieser Vorschrift unmittelbar betroffen würden, nicht aber im Uebrigen; der g 286 Absatz ? setze aber vor aus, daß das zur Ausspielung benutzte Mittel ein Glücksspiel gewesen

nung des Ausspielens die Voraussetzungen ers

sei. Ausspielungen mittels erlaubter Spiele würden hiernach dur die . . 286 Absatz 2 nicht berührt, mithin seien au

diejenigen Normen des Partikularrechts fortdauernd in Kraft ver— blieben, welche die öffentliche Ausspielung beweglicher und unbeweg⸗ licher Sachen mittels erlaubten Spiels unter Strafe stellen. Das

Reichsgericht hat diesen Ausführungen nicht beipflichten können.

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hätte mit Strafe bedrohen wollen, gleichzeitig aber von dem Gedanken geleitet worden wäre, daß hiermit die Materie des Glücksspiels vom strafrechtlichen Gesichtspunkte aus nicht abgeschlossen fein? daß es jedoch lediglich der Partikulargesetzgebung Überlassen bleiben solle, darüber zu bestimmen, ob die Theilnahme am Glücksspiel auch noch in anderen, vom Strafgesetzbuch nicht bezeichneten Fällen strafrechtlich zu ahnden sei Für eine folche Theilung der Materie des Güücksspiels zwischen der Reichs- und Landesgeseßgebung läßt sich ein verständ⸗ licher Grund nicht auffinden. Gin Anhalt“ dafür, daß der deutsche Gesetzgeber von der vorstehenden Auffassung nicht geleitet worden sei, läßt sich darin finden, daß die Motive zu 5. 261 des Entwurfs G. 286 des Gesetzes) hervorheben, durch die Bestimmung dieses Paragraphen würden die Vorschriften (des Landesrechts) über das Spielen in ausländischen Lotterien und das Kollektiren für dieselben nicht berührt. Der Gesetzgeber fand es also für nothwendig, diese Beschränkung der Tragweite des §. 281 G. 286) ausdrücklich hervor⸗ zuheben, und dies wird nur erklärlich, wenn er davon ausging, daß an sich durch die Bestimmung des Gesetzes die Theilnahme am Lotterie⸗ spiel das Wort Theilnahme hierbei im weitesten Sinne ver⸗ standen strafrechtlich allseitig geregelt werde. Dieses Moment erscheint jedoch geeignet, den Schluß zu befestigen, daß der Gesetzgeber auch in Ansehung der sonstigen das Glückspiel betreffenden Normen von derselben Auffassung beherrscht worden ift. Nach dem vorstehend Ausgeführten haben mit dem Inkrafttreten des deutschen Straf⸗ gesetzbuchs die partikularrechtlichen Strafbestimmungen also auch die obangezogenen Normen des sächsischen Landesrechts zunächst soweit sie auf das Glücksspiel im weiteren Sinne sich beziehen, wie⸗ wohl mit der erwähnten, aus den Gefetzmotiven zu entnehmenden Beschränkung, ibre Geltung verloren. Bon dieser Auffassung geht guch das Ober Landesgericht zu Dresden in seinem oben zitirten Ge— schlufß aus. Nach Ansicht des Reichsgerichts muß aber noch ein Schritt weiter gegangen und angenommen werden, daß das Reichs⸗ trafgesetzbuch durch Aufstellung der Vorfchriften in den §5§. 284 bis S6, 36 ftr 14 die Betheiligung am Spiel überhaupt Glücks- und Nichtg r

frwähnten weiteren Sinne verstanden, strafrechtlich nach alen Richtungen hat ordnen und daher, da es nur gewfffe hierher gehörige Dandlungen, und auch diese nur unter gewisfen Voraussetzungen, mit Strafe bedroht, diese Handlungen im Üebrigen und ebenfo alle f

unter den Begriff der Theilnahme am Spiel im weiteren Sinne für straflos hat erklaren wollen. In diefer Hinsicht ist Folgendes zu erwägen gewesen:

ücksspiel = das Wort Betheiligung hierbei in dem bereits

onstigen

Das Glücksspiel ist keine von dem Nichtglückssxiele seiner inneren

Natur nach wesentlich verschiedene Erscheinung des gesellschaftlichen Lebens, sondern es bildet nur eine Unterart des Spiels Überhaupt die sich gegenüber den sonstigen Spielen dadurch charakterisirt, daß ; der hauptsächliche Zweck des Spiels die Erlangung eines Gewinns ist, und daß die Entscheidung über Gewinn oder Verlust allein oder wesentlich vom Zufall abhängt. Wenn aber das Glücksspiel im Ver⸗ kehrs⸗ und Rechtsleben den übrigen Spielen in ganz besonderer Weise gegenübergestellt und gewürdigt zu werden pflegt, so beruht dies nur darauf, daß das Glücksspiel seiner Natur nach sich regelmãßig im

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Stammaktien umgewandelt worden sind, die Bedeutung von Urkunden über Antheilsrechte am Gesellschaftsvermögen nicht verloren, und sind darnach Stamm⸗Prioritäfzaktien, wie die in Rede stehenden, an sich geeignet, als Aktien unter die Bestimmung des Tarifs ju J La des Gesetzes betreffend die Erhebung der Reichs Stempelabgaben gebracht zu werden, so fragt sich weiter, ob die Art der Entstehung der frag⸗ ,) die tarifmäßige Aktienstempelsteuer ausschließt. Mit dem Beschlusse vom 15. Mai 1886 wurde eine Vermehrung der Betriebsmittel der klagenden Aktiengesellschaft bezweckt. Als Mittel dieser Vermehrung hätte die Erhöhung des Grundkapitals und demgemäß die Ausgabe neuer Aktien gewährt werden können. Diese neuen Aktien wären alsdann der Ratur' der Sache nach unter. die Bestimmung des Tarifs zu 1 La des erwähnten Reichsgesetzes gefallen. Als Mittel der Vermehrung des Betriebskapitals wählte man indeß das Angebot der Bevorzugung vorhandener Aktien vor den anderen gegen die von den Aktieninhabern zu leiftende Zahlung eines bestimmten Betrages vom Hundert des Nennwerths der Aktien. Mit der Ausführung dieser Maßregel fand, da S251 bisherige Stammaktien über je 500 ( gegen Zahlung von 20 vom Hundert in Stamm-⸗Prigritätsaktien mit den angegebenen Vorzugsrechten vor den bisherigen Stammaktien umgewandelt wurden, eine Echöhung der Betriebsmittel der Gesellschafst um den Betrag von S625] mal 120. statt. Dieser Vermehrung aber entsprach eine anderweite Gestaltung der Antheilsrechte in der Art, daß diejenigen Aktieninhaber, welche an der fraglichen Erhöhung der Betriebsmittel sich betheiligt hatten, für ihre Aktien jene Vorzugsrechte vor den übrigen Aktien erhielten; Es fand also eine wesentliche Abänderung des Gesellschafts vertrages durch die Einrichtung verschiedener Gattungen von Attien mit wesentlich verschiedenen Antheilsrechten start. Die Aktien der neuen Gattung aber stellen sich darnach als wesentlich andere Gegenstände des Rechtsverkehrs dar als die früheren Stammaktien. Die Ver— schiedenheit ist nicht bloß eine wirthschaftliche, insofern die in Frage stehenden Veränderungen auf die Werthsbestimmung der neuen Stamm, Prioritätsaktien im Verhältniffe zu den Stammaktien, aus denen sie entstanden sind, von wesentlichem Einflusse sein müssen, sondern auch eine rechtliche. Denn die Antheilsrechte, welche durch die neuen Stamm⸗Prioritätsaktien beurkundet werden, haben einen wesentlich anderen Inhalt, als die Antheilsrechte der Inhaber der alten Stammaktien, und zwar nicht bloß in der Richtung, daß die Inhaber der Stamm-⸗Prioritätsaktien bei der Vertheilung des Rein⸗ gewinns vor den Inhabern der Stammaktien bevorzugt werden, sondern auch insofern, als im Falle der Auflösung der Aktien⸗ gesellschaft eine solche Bevorzugung bei Vertheilung des Gesellschafts⸗ bermögeng eintreten soll, Diese neue Gestaltung der Antheilsrechte läßt den Fall als rechtlich möglich erfcheinen, daß von dem Eintritt der beschlossenen Umwandtkung an nicht bloß der Reingewinn den In⸗ habern der Stamm⸗Prioritätsaktien mit Ausschluß der Inhaber Der Stammaktien zufällt, sondern bei einer Auflösung der Gesellschaft das ganze Gesellschaftsvermögen ausfchließlich unter die Inhaber der Stamm Prioritätsaktien zur Vertheilung. gelangt. Dem Gewichte dieser Erwägungen gegenuber ift der Umstand nicht von wesentlicher

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