Linien nach Ost⸗Asien und Australien: Sachsen . Bremen August in Bremerhaven. Preußen . Bremen August in Colombo. Bayern . Ost ⸗˖ Asien August in Shanghai. Braunschweig Ost⸗Asien August in Suez. Habsburg“. Bremen August in Colombo. Salier . Bremen August von Sydney. Hohenzollern“. Australien August in Colombo. Hohenstaufen“. Australien August von Southampton.
Hamburg, 16. August. (W. T. B. Der Postdampfer Rhengnia“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packet⸗ fahrt⸗Aktiengesellschaft hat, von Westindien kommend, heute
Seilly passirt.
Hamburg, 17. August. (W. T. B.) Der Postdampfer Wie land“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, gestern Nach—⸗ mittag in New⸗Jork eingetroffen.
London, 16. August. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer Norham Castle“ ist heute auf der Ausreise von London ab⸗ gegangen.
Der Castle⸗Dampfer „Grantully Castle“ ist heute auf der Heimreise von Capetown abgegangen; der Union⸗ Dampfer Moor“ ist gestern auf der Ausreise in Capetown
angekommen.
Theater und Musik.
Das Königliche Schauspielhaus fügte mit der gestrigen ersten Aufführung der neuen Saison ihrem Repertoire zeitgenössischer Dramen Ernst von Wildenbruch's Trauerspiel in 4 Akten ‚Der Menonit' ein, welches schon vor Jahren auf den Bühnen des inzwischen eingegangenen Nationaltheaters und des Deutschen Theaters mit großem Erfolge aufgeführt worden ist. Den Inhalt des tief poetischen und von hohem Patriotismus durchflutheten Werkes darf man demnach bei Allen als bekannt voraussetzen, welche an der Eatwickelung des Dramas, wie sie aus den auf der Buͤhne und in der Literatur erschei⸗ nenden Arbeiten zeitgenössischer Autoren sich ergiebt, wahrhaften An⸗ theil nehmen. Wir beschränken uns daher darauf, hervorzuheben, daß „Der Menonit“ zu den schönsten Leistungen Wildenbruch's zählt, daß er nicht nur durch die glühende Pracht der Sprache und die Wucht der stürmisch sich entwickelnden Handlung fesselt, sondern daß in diesem Stück auch die Charakterzeichnung der handelnden Personen klar, scharf und rerständlich hervortritt. Die Aufnahme des Stücks war denn auch an dieser Stelle, wie bis— her bei allen Wildenbruch'schen Dramen, eine überaus warme. Die Opposition, welche sich Anfangs in den Beifall mischte, verstummte bald. Zum Schluß brach aber der Beifall einheitlich und stürmisch hervor, und Rufe nach dem Dichter brausten durch das Haus, welche denselben zwangen, mehrere Male vor dem begeisterten Publikum zu erscheinen. Die Wildenbruch'schen Arbeiten sind allerdings so geartet, daß man bei taltblütiger Ueberlegung, bei ruhigem Gemüth daheim manches unnatürlich oder nicht folgerichtig finden mag, aber unter dem gegenwärtigen Einfluß der blühenden, poetischen Sprache, der packenden leidenschaftlichen Empfindungen und der fortreißenden Handlung schwindet jeder Widerspruch des rechnenden Verstandes, und so er⸗ stehen dem Dichter mit jeder Aufführung neue Bewunderer. — Was die Darstellung am gestrigen Abend betrifft, so war sie eine in allen wesentlichen Theilen musterhafte. Allerdings waren auch die besten Kräfte für dieselbe herangezogen. Die Rolle des „Reinhold“ spielte Hr. Matkowsky als Gast. Die glänzenden äußeren Mittel des jugendlichen Künstlers halfen, den nach Freiheit und Liebe dürstenden Helden trefflich verkörpern. Doch auch die Gluth der sich wild aufbäumenden Seele, das tiefinnerliche Empfinden kam in Geberde und Spiel voll zur Geltung. Die spympathische mächtige Stimme, von welcher Hr. Matkowsky aber noch einen zu ausgiebigen Gebrauch macht, ertönte in uneingeschränkter Fülle. Die Wirkung seiner Darstellungskunst wird eine noch tiefergehende und edlere werden, wenn ein schönes Maß die urwüchsigen Krafttöne seines Organs regelt. Fr. von Hochenburger schreitet in ihrer Ent wickelung stetig fort; ihre . Maria“ zeigte zarte Empfindung und heiße Leidenschaft, welche die junge Künstlerin sonst nur verschleiert ahnen ließ. Den heuchlerischen Mathias, dessen Seele von sinnlicher Liebesgluth verzehrt wird, gab Hr. Reicher in feinen und scharfen Zügen. Hr. Hellmuth⸗Bräm war in Geberde und Maske ein spezifischer Vertreter des engherzigen und selbstsüchtigen Bauern Justus, den sein kleinliches Wohl und Wehe mehr berührt, als das Leiden des Vaterlandes. Den strengen Gemeindeältesten und liebenden Vater gab Hr. Sauer mit kernigem Trotz und herzlichem Gefühl. Die Darsteller erfreuten sich lebhaften Beifalls, welcher sich von Akt zu Akt steigerte.
— Die Vorstellungen des neueinstudirten Gasparone“ im Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theater bewähren sich als überaus zugkräftig, so daß vorläufig ein Repertoirewechsel nicht ein⸗ tritt. „Gasparone' geht auch am Sonntag in Scene.
— Im Kroll'schen Theater fand gestern Abend das letzte Gastspiel des Hrn. Bötel statt. Es wurde Der Troubadour“ ge⸗ geben, in welchem hei Bötel als Manrico dem Publikum noch einmal zu stürmischen Beifallsbezeugungen Gelegenheit gab. Die Besetzung war im Uebrigen die vortreffliche der früheren Aufführung dieser Oper; nur haben wir als neuen Gaft den schwedischen Baritonisten Hin. Forstsn hervorzuheben, der den Grafen Luna in durchaus anerkennenswerther Weise in Gesang und Spiel zur Geltung brachte. Fr. Grossi sang wieder die Partie der Leonore mit gewohnter Meister⸗ schaft und Fr, Heinck gah die Zigeunerin wie früher schon tadellos und an einigen Stellen mit e ,. Wirkung.
Am Sonntag tritt Fr. Brandt⸗Görtz noch einmal als. Norma“ auf. Mad. Nordica setzt erst am Montag ihr Gastspiel fort, und zwar mit einer nochmaligen Wiederholung der „Margarethe“.
— Im Central ⸗-Theater gelangte am gestrigen Abend eine neue vieraktige Gesangsposse Schmetterlinge“ von Ww. Mann⸗ städt zur Aufführung und fand, wie die meisten desselben, eine recht freundliche Aufnahme. Das neue Werk zeichnet sich vor den übrigen nicht durch besonders hervorragende Eigenschaften aus, gefällt aber durch die scherzhaften Situationen und die Harmlosigkeit seiner Handlung. Das Hauptverdienst an dem gestrigen Er— folge ist in erster Linie den trefflichen Darstellern zuzu—⸗ sprechen, ein Jeder von ihnen gab sich aufrichtige Mühe und verhalf der ihm zu Theil gewordenen Rolle zu erwünschter Wirkung. Hrn. Direktor Thomas war mit der Figur des Friseur Kannapel will⸗ kommene Gelegenheit geboten, sein reichhaltiges Register an komischen Effekten in ausgiebigstem Maße zu verwerthen, und ihm ist es auch wohl nur möglich, eine derartige Gestalt zu voller Geltung zu bringen, ihm galten denn auch in erster Reihe die reichlichen Beifallsbezeugungen, mit denen das gut aufgelegte Publikum während der ganzen Vorstellung überhaupt nicht kargte. Von den Damen müssen Frl. Grünfeld, Dora, Hocke und Götze besonders her⸗ vorgehoben werden, sie alle reihten sich trefflich in das Ensemble ein. Die Ausstattung, welche das neue Zugstück erfahren, ist eine sehr geschmackvolle, und so steht zu erwarten, daß dasselbe ebenso zahlreiche Wiederholungen erleben wird, wie es mit seinen Vorgängern an zieser Stelle der Fall war. Die neue Saison im Central⸗Theater ist somit unter den denkbar günstigsten Umständen eröffnet, Alles deutet darauf hin, daß auch sie sich zu einer recht erfreulichen für die Direktion gestalten wird.
Mannigfaltiges.
Heute Vormittag, von 8 Uhr ab, hat auf dem Tempelhofer Felde, westlich der Chaussee, die Besichtigung des 2. Garde⸗Regiments z. F., des Garde⸗Füsilier⸗Regiments und des Kaiser Alexander Garde⸗ Grenadier⸗Regiments Nr. 1 durch Se. Majestät den Kaiser und König stattgefunden.
Bei Colonna, dem antiken und neuerdings wieder so be⸗ nannten Vetulonia, wurde kürzlich, nach der „Kunstchronik“, eine alt-etruskische Grabstätte aufgedeckt, die einen ungewöhn— lichen Reichthum und Funde von größtem wissenschaftlichen Interesse aufweist. Es ist das Grab eines vornehmen Etruskers aus dem 7. oder 8. Jahrhundert vor Christi und enthält nicht den Hohlraum, den wir bei Gräbern jüngerer Epochen antreffen. Die Stätte (17 m im Umfang) ist mit unbehauenen, 60 em tief eingegrabenen Steinen umgrenzt, über denen sich ein entsprechend großer Grabhügel wölbt. In einer Tiefe von 75 em stieß man auf ein Pflaster aus rohen Steinen, auf dem sich Ueberreste eines ver— brannten Streitwagens, Pferdegeschirr aus Bronze und ähnliche Geräthe vorfanden. Daneben und etwas tiefer fand man zwei Bronzekessel mit verschiedenem Inhalt, fünf bronzene schmucklose Grabkandelaber, drei bronzene Kessel mit beweglichem Bügel, zwei silberne Vasen, eine vergoldete Silbervase, zwölf bronzene Schüsseln, ein 40 em langes gepochtes Silberband mit geflügelten Sphinxen, sowie eine Menge Fibeln und Terrakotten. Als Waffen mitgabe fand man zwei vierkantige Jagdspieße, flache Lanzen svitzen, eiserne Schwerttheile, jedoch nur eine hronzene Lanzenspitze und Helm und Schild. Der glockenförmige Helm von polirter Bronze ist aus einem Stück getrieben, 20 em hoch und 25 em im Durchmesser, also für einen Langschädel herechnet. — Die merkwürdigste aller Beigaben ist jedoch ein steuerloses Bronzeschiffchen, dessen eines Ende in ein Hirschgeweih oder auch in einen Baumzweig ausläuft. Das Innere detselben zeigt verschiedene Hausthiere, u. a. auch ein Paar Ochsen am Pfluge und eine abgebrochene menschliche Gestalt, eine ebenso sonderbare wie räthselhafte Mitgabe, die sich neben der Aschenurne befand. In dieser Grabstätte ruhten in balsamgetränkten Leinenfetzen die verbrannten Gebeine eines fünfzigjährigen Mannes. Grab und Funde erinnern an die homerische Leichenbestattung, Ilias XXIII.
London, 15. August. (A. C.) Ueber die Erforschung von Marokko ist der Königlichen geographischen Gesellschaft von den Herren Joseynh Thomson und Harved Chrichton Browne die nach— stehende Depesche via Tanger zugegangen: „Stadt Marokko, 28. Juli.
Wir kehrten am 24. Juli sicher und gesund über das Gebirge nach Amsmiz zurück. Wir konnten viele interessante geographische und geologische Aufzeichnungen machen. Bis jetzt sind wir über unsere Erwartungen erfolgreich gewesen. Wir wurden durch die Erhebung eines Stammes daran verhindert, uns direkt von Glamoana nach Gundaffi zu begeben. Am 6. August treten wir die dritte Reise über den Atlas an, aber diesmal in mehr südwestlicher
Richtung.“
a ris, 16. August. (W. T. B.) Nach einer hier eingegangenen amtlichen Meldung aus Cayenne brach in der Nacht vom 12. zum 13. d. M. daselbst eine Feuersbrunst aus, welche fast den ganzen kommerziellen Stadttheil in Asche legte. Der Feuerschaden wird auf zehn Millionen geschätzt.
New⸗York, 15. August. (W. T. B). Der Dampfer Wieland“ berichtete bei seiner Ankunft hierselbst von einem Zu⸗ sammenstoß, welcher am 14. August um 1 Uhr Nachmittags bei der Sandinsel zwischen den Dampfern „»Thingvalla“ und »Geiser“ stattgefunden habe und in Folge dessen der Geiser. nach 5 Minuten gesunken sei. 14 Passagiere und 17 Mann von der Schiffs⸗ besatzung, darunter der Kapitän, seien gerettet worden, dagegen 72 Passagiere und 33 Matrosen ertrunken. Die Ueberlebenden sind an Bord des „Wieland genommen worden, welcher auch alle Passagiere der ‚Thingvalla“, 455 Personen, aufnahm. Letztere ver⸗ sucht, stark beschädigt, ihre Reise nach Halifax fortzusetzen.
— 1I7. August. (W. T. B.) Nach weiteren hier eingegange⸗ nen Nachrichten sind bei dem bereits gemeldeten Zusgmmenstoß zwischen den Dampfern „Thingvalla“ und ‚Geiser 78 Passagiere und 35 Mann von der Schiffsbesatzung des „Geiser“ ertrunken.
Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.
Annalen des Deut schen Reichs für Gesetz gebung, Ver⸗ waltung und Statistik. Staatswissenschaftliche Zeitschrift und Materialiensammlung. Unter Mitwirkung von Dr. A. Arndt u. A herausgegeben von Dr. Georg Hirth und Dr. Max Seydel. (Verlag von G. Hirtb in München und Leipzig.) Nr. 8/9. — Inhalt: Der Entwurf eines bürgerlichen Gesetzbuches für das Deutsche Reich. Auf volkswirthschaftlicher Grundlage in Einzelerörterungen besprochen von Dr S. Jacoby. Einleitende Bemerkungen. J. Die In⸗ haberpapiere. Anhang: A. Aus dem Entwurf eines bürgerlichen Gesetzbuchs für das Meutsche Reich; Schuldyerschreibung auf Inhaber; V. Sonstiges grundloses Haben; B. Neuntes Buch der Civilprozeß⸗ ordnung; Aufgebotsverfahren — Ueber einige Erleichterungen in der Personenbeförderung auf den Eisenbahnen. Von Dr. G. Wermert, n,, in Halle 4. S. — Das Großherzoglich
essische Wassergesets vom 36. Juli 1887. Von Regierungs ⸗Rath
Dr. Zeller in Darmstadt; Rechtsverhältnisse und Benutzung der Bäche; Von den öffentlichen Wassergenossenschaften; Die Instand⸗ haltung der Bäche. — Die Vestrafung des Wuchers auf dem Lande. Von Rechtsanwalt Dr L. Fuld in Mainz. — Reichstagswahl und Reichstagseröffnung. Von M. de Jonge in Köln. — Die Alters⸗ und Invalidenversicherung der Arbeiter. Gesetzentwurf nach den Beschlüssen der Bundesrathsausschüsse (Juli 1888); J. Umfang und Gegenstand der Versicherung; II. Organisation; III. Schiedsgerichte; IV. Ver—⸗ fahren; V. Schutzvorschriften; VI. Aufsicht; VII. Reichs⸗ und Staats—⸗ betriebe; VIII. Schluß,, Straf« und Uebergangsbestimmungen. — Miszellen: Die Zwangsversteigerungen in Preußen 1881—87; Finanzen von Paris und Berlin im Jahre 1888 bezw. 1887/88.
Deutsche Kolenig!lzeitung. Organ der Deutschen Kolo— nialgesellschaft. (Berlin W., Mauerstraße 63, 64, 65.) Nr. 32. — Lord Aberdare über die Rechte der Royal Niger Company Von B. — Geschichte der Südafrikanischen Republik. Von Karl Blind. (Schluß) — Zur Bewirthschaftung Südwest⸗Afrikas. Von Dr. Pechuel⸗Loesche. — Kleine Mittheilungen. — Bekanntmachung. — Quittungen. —⸗
Centralblatt für allgemeine Gesundheitspflege. J. u. 8. Heft. (Bonn, Emil Strauß.) — Inhalt: Kaiser Friedrich . — Arbeiterkelonie ‚Wilhelmsruhe« bei Köln. Von Fr. Kröger. — Die „Kölner Augenheilanstalt für Arme. von Sanitäts- Rath Dr. J. Samelsohn. — Nachweisung über Krankenaufnahme und Bestand in
den Krankenhäusern aus 54 Städten der Provinzen Westfalen, Rhein⸗ land und Hessen⸗Nassau pro Monat April 1888. — Sterblichkeit Statistik von 53 Städten ꝛc. pro Monat April 1888. — Nachwei⸗ sung über Krankenaufnahme und Bestand in den Krankenhäusern aus 5 Städten 2c. pro Monat Mai 1888. — Sterblichkeits ⸗ Statistik ron 54 Städten ꝛc. pro Monat Mai 1888. — Kleinere Mitthei⸗ ungen. — Litergturberichte. . .
Für die Schxeibstube. (Schmidt, Berlin C0., Neue Friedrich= ̃straße 39) 4. Jahrgang. Nr. 22. — Inhalt: Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Alters- und Invaliden-⸗Versorgung der Arbeiter. — Die Vollstreckungsklausel des Gerichtsschreibers ist eine öffentliche Urkunde? (Schluß.) — Fachfrage in Nr. 21. — Vermischtes. —
Aufgaben. — Briefkasten. — Inserate.
om 17. Au gust 1888,
Wetterberich Uhr Morgens.
haus.
8 8 8
6
2 — — 88 E 56 Stationen. 3 Wetter.
in O Celsius
Temperatur Bo C. D 46 3.
Regie:
halb bed. bedeckt wolkig bedeckt heiter Regen Regen
Mullaghmore Aberdeen .. Christiansund Kopenhagen. Stockholm. Haparanda . Moskau ...
Cork, Queens;
Schachtel.
N N Q —
Sonntag:
heiter Oper in wolkig bedeckt) bedeckt wolkig bedeckt wollig bedeckt bedeckt halb bed. wolkig bedeckt?) ill bedeckt?) I bedeckt
ill bedeckt)
Hamburg .. Lieder Swinemünde von R. Neufahrwasser
Memel
Münster . .. Karlsruhe .. Wiesbaden. München .. Chemnitz .. Berlin . ... Wien .... Breslau ...
Triest ... wolkenlos
3 Abd. Staubregen. ) Nebel. ) Vorm. Regen, Rebel. ) Nachm. und fruͤh schwacher Regen.
Uebersicht der Witterung.
Die Luftdruckvertheilung hat sich seit gestern wenig verändert. Bei schwacher Luftbewegung aus vor⸗ wiegend nördlicher Richtung dauert über Deutsch⸗ land das trübe und kühle Wetter fort, vielfach ist etwas Regen gefallen. Auch in Süddeutschland liegt jetzt die Temperatur allenthalben und ziemlich erheblich unter der normalen.
Deutsche Seewarte.
nonit. Wildenbruch.
75 Uhr.
— d — — die cx — d N -. DN N
Sonnabend:
Regie: Federmann.
Sonntag:
Theater ⸗Anzeigen.
Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern⸗ 134. Vorstellung. Margarethe. 5 Akten von Gounod. Dichtung von Jules Barbier und M. Carré nach Goethe's Faust. P. Taglioni. Kapell⸗Direktion: Kapellmeister Kahl, Regisseur Salomon. Wallner ⸗ Theater.
Reiche der Mütter. F. von Sakken. 1 Akt von L. Clement Lustspiel in 1 Akt von W. Ernst. Lustspiel in 1 Akt von G. zu Putlitz. Anfang 74 Uhr.
Opernhaus.
4 Akten nebst einem Victor E. Neßler. weiser Benutzung der Idee und einiger Qriginal⸗ 59 J. Victor von Scheffel's Dichtung
unge. Musik ⸗Direktion: . Wegener. Renisseur Salomon.
Wallner ˖ Theater. Trauerspiel in 4 Akten von Ernst von
(Reinhold: Hr. Matkowsky, vom Stadt⸗Theater in Hamburg, als Gast.)
Victoria - Theater. Sonnabend: Mit gänzlich
neuer Ausstattung: Graut. Ausstattungsstück in 12 Bildern.
Friedrich · Gasparone. von F. Zell und R. Gene. Hr. Binder.
Im prachtvollen Park um 6 Uhr: Triple Concert. Instrumental⸗Virtuosen. Im Theater: Park: Morgens: Früh⸗Concert.
La Trauiata. mont: Hr. Forstsn.)
Sonntag: Görtz. Norma.
Dper in Ballet von
Anfang 73 Uhr. 140. Vorstellung. 1) Im Lustsßiel in 1 Akt von 2) Die Prüfung. 3) Castor und Pollux. 4) Eine alte
leuchtung des Sommergartens: Concert.
45. Male:
5 135. Vorstellung. zul f chr dm ese; Vyrspiel von Dichtung mit autorisirter theil⸗
Ballet von Charles Guillemin. Regie: nfang 75 Uhr.
121. Vorstellung. genannt die Goldamseln.
des Gartens. Sonntag: Hierauf: Othello's Erfolg.
Der Me⸗
Anfang
Die Kinder des Kapitän
von G. Steffens.
Wilhelmstãdtisches Theater. Emil Thomas.
Operette in 3 Akten
Rroll's Theater. Sonnabend: Gastspiel der
Mad. Lilian Nordieg und des Hin. Filipp Forstén. (Violetta: Mad. Norhica.
Vorletztes Gastspiel der Fr. Brandt⸗
Täglich: Bei günstigem Wetter vor und nach der Vorstellung, Abends bei brillanter elektrischer Be⸗
Lustspiel in JJ
Belle Alliance Theater. Sonnabend: Zum
Das elfte Gehot. Zum . nach F. F. 969. 9 , .
ö ; attingen. Hierauf: ello rfolg. nn,, . Cre n ren 1Aufzug von Edmund Alexander Läutner. Im prächtigen Sommergarten: ) Doppel · Concert. Auftreten der Wiener Duettisten Frl. Wilhelma und Hrn. Fritz Steidl, der österreichischen Preis⸗Jodler Herren Weber und Räuschle. Auf⸗ treten des Kärthner Damen⸗Terzettg Alpenveilchen und der Gesangsduettistinnen Geschwister Vanoni, Brillante .
JZum 46. Miale: Das eiftẽ Gebot. Concert. Auftreten sämmtlicher Sängergesellschaften.
Central - Theater. Direktion Emil Thomas. Sonnabend: Zum 3. Male: Schmetterlinge. Ge⸗ sangsposse in 4 Akten von W. Mannstädt. Musik In Seene gesetzt vom Direktor
Ampfurth). — Frl. Louise Rischer mit Hrn. Predigtamts ⸗Kandidaten Oskar Großmann orzen dorf - Bunzlau). — Frl. Hertrud Peters mit Hrn. Chemiker Gerh. Freudenberg⸗Peters (Breslau — Niederwiesc). — Frl. Luise Weisbach mit Hrn. Lieut. Wilh. Schmock (Obernigk — Gnesen). — Frl. Anna Lehmann mit Hrn. Kaufmann Paul Richard (Berlin). — Frl. Magdalene Wegener mit Hrn. Kaufmann Hermann Gornick (Potsdam).
Verehelicht: Hr. Wilh. von Krause mit Gräfin Victoria Westarp (Potsdam).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Alfred Strien (Berlin). — Hrn. Th. Dörfer (Leipzig). — Hrn. Postverwalter Bendzulla (Harzgerode). — Fine Tochter: Hrn, Buchhändler Gustax Schmidt (Arolsen). — Hrn. Ober⸗Postdirektions⸗Sekretär . Schwerin). — Hrn. Staatsanwalt Dr. Rekittke (Konitz). -
Gestorben;z Frau Pfarrer Auguste Trautwein, geb. Brotbeck (Tübingen). — fi Maschinen⸗ fabrikant und Stadtrath Gustav. Sauerbrey (Staßfurt) — Frau Glisabeth Köster, geb. Greulich (Schwerin;. = Hr. Domãänenpächter Heinr. Braͤuninger (Sindlingen). — Frau Anna Schreib, geb. Heyrich (Berlin). — Frl. Edeline Honrath (Berlin). — Frau. Rentiere Bertha Töpffer, geb. Meyerhoff (Berlin). — Frau Karol. Wilh. Aug, Seel meher, geb, Platzer (Berlin). — hi Prem. Lieut. a. D. Wilh. von Muͤnchhausen⸗ Falitz (Loburg). — Frgu Franziska von Falken hayn, geb, Freiin von Rosenberg (Graudenz). — Stiftskapitularin Lucie Gräfin zu Münster (Wallenstein).
Ger⸗
Großes Doppel
Schwank in
roßes Extra⸗
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Großes Doppel⸗
Redacteur: J. V.: Siemenroth.
Musik von Millöcker. Dirigent: Hr. Kapellmeister
Großes Auftreten erster Gesangs⸗ und
Gasparone. Im meister Adrian Skupin
Familien⸗ Nachrichten.
Verlobt: Frl. Maria Kotreinba mit Hrn. n fer. (Sohrau O. Schl. —
Nicolai O- Schl.). — Frl. Margarethe Dolle mit Hrn. Gutsbesitzer Otto Brüggemann (Eilsleben —
Berlin: Verlag der Expedition (Sch ol).
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin 8Ww., Wilhel mstraße Nr. 32.
Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
Klingenthal, den 15. August 1888.
M 2H G.
Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Freitag, den 17. August
1888.
1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛe.
4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.
Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien ⸗Gesellsch.
37 2 5. ; x d nze iger. . , , , ngen Zettel banken.
Verschiedene Bekanntmachungen.
1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 26549] Bekanntmachung.
Raubmord.
Am Dienstag, den 14. August d. J., Abends bald nach 9 Uhr, ist die b6bjährige Dorette Staake zu Einbeck in ihrem Hause, Marktstraße Nr. 3, ermordet worden. Es liegt ein Raubmord bor. Der Mörder hat die Uhr der Getödteten mitgenommen, eine goldene, etwa thalergroße Damen- Remontoir⸗Uhr mit schwarzseidener Schnur. Es hat offenbar ein Kampf zwischen dem Mörder und seinem Opfer . der Tod des Letzteren ist schließlich durch wuchtige Schläge mit einem Holfkloben nach dem Kopf und durch einen Messerstich in den Hals herbeigeführt worden.
Als Mörder ist fast mit Gewißheit ermittelt der
Arbeiter Wilhelm Hase aus Einbeck, ein vielfach bestraftes Subjekt, das feit der That aus Einbeck verschwunden ist. Kurz vor der That ist Hase in der Nähe des fraglichen Hauses gesehen worden; er trug damals Hausschuhe, dunkles Jacket und Mütze. Es ist aber sehr wahrscheinlich. daß er alsbald nach der That diesen Anzug gewechselt hat. Allem Anschein nach ist Hase sofort in der Richtung nach Salzderhelden gelaufen und hat dann mit der Bahn. die Richtung nach Kreiensen genommen. Möglicherweise hält er sich in einer benachbarten größeren Stadt, möglicherweise auch in benachbarien Gehölzen versteckt auf. An baarem Gelde mag er 15 bis 20 60 bei sich gehabt haben.
Hase ist 38 Jahre alt, noch von jugendlichem Aus sehen, mittelgroß, sehr stark gebaut, hat dickes aufge⸗ dunsenes röthliches Gesicht, einen röthlichen, fast rothen Schnurrbart, rothes Haupthaar, gefunde Zähne, auf den Armen und vermuthlich auch auf der Brust Tätor ixungen aus seiner Matrosenzeit her.
Alle Polizeibehörden, Gendarmerlen und Privat⸗ personen ersuche ich ergebenst, auf den entwichenen Mörder zu vigiliren, im Betretungsfalle seine Fest⸗ nahme, die Beschlagnahme der bei ihm vorfindlichen Sachen und seine Unterbringung in ein sicheres Ge— fangniß herbeizuführen, auch von der Ergreifung mir Drahtnachricht zu geben. Zugleich ersuche ich Jeden, der über die That selbst ober über Umstände, die zur Ueberführung des Mörders oder zur Ermittelung seines Aufenthalts beitragen können, irgend etwas zu bekunden weiß, mir davon unverzüglich hierher zu den Akten J. 691/38 B. Anzeige zu machen.
Göttingen, den 16. August 1388.
Der Erste Staatsanwalt. Heinemann.
1 ; Ii e ,
egen den Tischlergesellen August Richter aus Groß ⸗Ziescht, welcher flüchtig ist, ist die Unter⸗ suchungshaft wegen Viebstahls in den Akten J. 1467 / y verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Gerichtsgefängniß zu Potsdam abzuliefern. Potsdam, den 11. August 1888. Königliche Staatsanwaltschaft. Beschreibung: Alter: 36 Jahre, Größe; 163 m, Statur untersetzt, Haare dunkel, Stirn hoch, Bart: blonden Schnurrbart und schwachen Kinn« und Backenbart, Augenbrauen dunkelblond, Augen blau, Nase nach links gebogen, Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Kinn oval, Besicht rund, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch, Kleidung: schwarzer Rock und Hose, graue Weste, runder schwarjer Hut. Bei sich tragend einen , . kalen ö ih (n. Nickeluhr⸗ ette mit eingefaßten Zähnen. Besondere Kennzeichen: Auf der rechten Hic 2 Warzen. ö.
26550] Steckbriefs⸗Erledgung. Der gegen den Regierungsbaumeisler a. D. Frei⸗
VU. R. II. 208. 87 S s 2 . herrn Carl von Senydlitz in aetis IVb. Ss 8;
unter dem 26. März 1887 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.
Berlin, den 14. August 1888. Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht.
26396] Steckbriefs⸗ Erledigungsanzeige.
Der hinter dem Fleischermeister Karl Kauter aus Werndorf, Kreis Trebnitz, unterm 3. August 1888 erlassene Steckbrief ist erledigt.
Oels, den 14. August 1888.
Königliches Landgericht. Strafkammer,
[26547]
Der wider den Schornsteinfeger Johannes Kimpel von Burghaun unterm 6. Mai 1888 erlassene Steck- brief wird zurückgezogen.
Sanau, den 1I5. August 1888.
Der n, 1 Königlichen Landgericht. Reul.
[264991] Ladung.
Der Kaufmann M. Fränker aus Antwerpen, dessen Aufenthalt unbekannt ist, und welchem eine Zu⸗ widerhandlung gegen 5§. 18 jcto. 1, 4, 5, 6 11 des Reichsgesetzes, betreffend die Wechselstempelsteuer vom 10. Juni 1869 zur Last gelegt wird, wird auf den 3. Oktober 1888, Vormittags H uhr, vor das 5 Schöffengericht zu Klingen⸗ thal j. S. zur Hauptverhandlung geladen. Kuch bei unentschuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhand⸗ lung geschritten werden.
Der Königliche Amtsanwalt. Herold, Ass.
2. Zwangs vollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. Deffentliche
25716
Durch Strafbefehl des Königlichen Amtsgerichts hierselbst vom 24. April 1888 ist gegen den Arbeiter Johann Gauerke, zuletzt zu Grabow in Mecklen⸗ burg wohnhaft, dessen Aufenthalt unbekannt ist, eine Geldstrafe von 17 M im Unvermögensfalle eine Ge⸗ fängnißstrafe von 6 Tagen festgesetzt.
Die Zwangsvollstreckung wegen der Geldstrafe ist berrits fruchtlos ausgefallen, Es wird ersucht, den ꝛc., Gauerke zu verhaften und in das nächste Gerichte gefängniß abzuliefern, welches um Strafvollstreckung und Nachricht zu den Akten — A. 5 / 88 — ersucht wird.
Königs ⸗Wusterhausen, den 7. August 1888.
Königliches Amtsgericht.
263d 8
In der Strafsache gegen den Kaufmann Wilhelm Jakob Gesell, geboren am 17. Juni 1865 zu Mannheim, zuletzt in Orb wohnhaft, wegen Ver⸗ letzung der Wehrpflicht, ist durch Beschluß König lichen Landgerichts, Strafkammer hier vom 31. Juli d. J. auf Grund des 5§. 480 bezw. 3265 der Straf⸗— prozeßordnung und §. 140 des Strafgesetz buchs das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des An⸗ geklagten zur Deckung der denselben möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens mit Beschlag belegt worden, was hiermit in Gemäßheit des §. 32tz Abs. 1 der Strafprozeß⸗ ordnung veröffentlicht wird.
Hanau, am 11. August 1888.
Der Erste Staatsanwalt. J. V.: (Unterschrift).
(26398) Beschlus.
Auf Bericht des Landrichters Dr. Weber, auf Antrag der Kaiserlichen Staatsanwaltschaft, wird das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Fahnenflüchtigen Franz aver Steiger, geboren den 4. März 1866 zu Lautenbach, Kreis Gezweiler, bis zur Höhe von Dreitausend Mark mit Beschlag belegt.
Colmar, den 3. August 1888.
Das Kaiserliche Landgericht. Strafkammer, gez. Schneider, Dr. Weber. Schiber. Für richtige Abschrift: (L. S) Der Landgerichts-Sekretär Kasper.
/ / — 2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl. bs Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Louisenstadt Band 31 Nr. 1623. auf den Namen des Baumeisters Paul Garnn hier
eingetragene, Prinzenstraße Nr. 87 belegene Grundstück am 10. Oktober 1888, Vormit⸗
an, Gerichtsstelle — Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 40, versteigert . Das Grundstück ist mit 13 910 0 Nutzung werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, fowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei ebenda, . D., Zimmer 41, ein- gesehen werden. Alle Realherechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringften Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ theilung des. Kaufgeldes gegen die berücksichtig⸗ ten Ansprüche im Range jurücktreten. Diejeni— gen, welche das 9, des Grundstücks bean⸗ pruchen, werden au gefordert, vor Schluß des Ver⸗ teigerungstermins die Einstellung des Verfahrens erbeizufuhren, widrigenfalls nach . Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 16. Otto— ber 1888, Nachmittags. 1 Uhr, an oben⸗ bezelchneter Gerichtsstelle verkündet werden.
Berlin, den 17. Juli 1888.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 62.
ag oh Im Wege der Zwangsvollstreckung ist der öffent⸗ lich meistbietende Verkauf des y & fel, wozu außer den mit 37 200 M versicherten Gebäuden nach der Grundsteuer Mutterrolle gehören: 1) Hofraum — ha h2, 65 , 70, 10 3) Ackergrundstücke. 47 „ 30,42 K ) Weiden.. 44259 8) Geh ble. 26 3 3675 in,, 6b, 05 . erkannt und Verkaufstermin dazu auf Freitag, den 20. November 1888, Nachmittags von è bis 3 Uhr, an Ort und Stelle anberaumt, wozu Kauf⸗ liebhaber mit dem Bemerken geladen werden, daß Taxe und Bedingungen 4 Wochen vor dem Termine auf hiesiger Gerichtsschreiberei eingesehen oder gegen Gebühr bezogen werden können und daß der Zuschkag y. wird, wenn mehr als z des Taxats geboten erden. Bis zu demselben Termine sind Ansprüche auf
.
tags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht —
Ausschlusses damit, sowie Eigenthums ⸗ oder ding⸗ liche Rechte an den zu verkaufenden Grundgütern fo gewiß anzumelden, als solche sonst gegen den neuen Erwerber verloren gehen. 6 den 14. August 1888. ürstliches Amtsgericht. II. C. Melm.
26574 Nach heute erlassenem Proklam finden zur Zwangsz⸗ versteigerung des Erbpachtgehöfts Nr. IV. zu Mölln mit Zubehör Termine 15 zum Verkaufe am Dienstag, den 30. Ok⸗ tober 1888, Vormittags 11 Uhr, 2) zum Ueberbot am Dienstag, den 26. No⸗ vember 1888, Vormittags 11 Uhr, 3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück ꝛc. am Dienstag, den 360. Otk⸗ ; tober 1888, Vormittags 10 Uhr, im hiesigen Amtsgerichtsgebäude statt. Auslage der Verkaufsbedingungen vom 15. Oktober ö Krackom, den 14. August 1888. Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: Der Gerichtsschreiber: Schmiegelow. 26407]
In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des Zimmermeister Dabis'schen Hausbauplatzes Nr. 699 a2. am Scheunenwege zu Ribnitz steht zur Erklärung über den Theilungsplan ünd zur Vornahme der Vertheilung Termin auf den 19. September 1888, Vormittags 11 uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an. Der Theilungs⸗ plan liegt vom 10, September ab auf der Ge⸗ richtsschreiberei zur Einsicht aus.
Ribnitz, den 15. ugust 1885.
Großherzoglich Mecklenburgisches Amtsgericht.
[19217] Aufgebot.
Bei dem am 28. August 1887 zu Bergfried statt⸗ gehabten Brande des. Hauses des Eigenwohners Peter Wolff in Bergfried sind angeblich nachbenannte Sparkassenbücher der Sparkasse Altenlandes in Jork verbrannt:
I) Nr. 1670 über 82 υ 89 , lautend auf den Namen von Auguste Wottrich in Stein—⸗ kirchen,
2) Nr. 1671 über 82 166 89 8, lautend auf eh Namen von Hermann Wottrich in Stein⸗ irchen,
3) Nr. 670 über 546 M6. 53 3, lautend auf den Namen von Peter Wolff in Bergfried,
4) Nr. 1672 über 82 S 89 3, lautend auf h Namen der Henriette Wottrich in Stein⸗ irchen,
5) Nr. 972 über 200 6 58 , lautend auf den Namen von Diedrich Lühmann in Guder⸗
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uf Antrag des Haussohns Johann Wolff aus
Bergfried, als Pfleger der minderjährigen Kinder des Küpers und Gastwirths Hermann Wottrich zu Steinkirchen, namens Auguste, Jermann und Hen⸗ riette Wottrich, des Cigenwohners Peter Wolff aus Bergfried und des Diedrich Lühmann aus Guder— handviertel, jetzt zu Hamburg, werden die Inhaber der vorgenannten Sparkassenbücher unter der Ver— warnung aufgefordert, ihre Rechte spätestens in dem am 17. April 1889, 12 Uhr Wittags, an der Gerichtsstelle vor hiesigem Königlichen Amtsgerichte anstehenden Aufgehotstermine bei dickem Gerichte an— zumelden und die Sparkassenbücher vorzulegen, widri⸗ genfalltz die Kraftloszerklärung der vorgenannten Spar kassen bücher erfolgen wird, auch dieselben hinsichtlich des sich nicht meldenden Inhabers für ungültig' und wirkungelos erklärt werden follen.
Jork, den 24. Juni 1888.
Königliches Amtsgericht. I.
l26 4921 Aufgebot. Die beiden von Karl und Emilie Ulbrich'schen Cheleuten zu Polnisch⸗Damme unter dem 5. Rai 1886 ausgestell ten Schuldscheine von je 600 M, zu oo vom 25. April 1886 ab verzinslich und an' die Aus zügler Ernst und Eva Rosina, geborene Handke, Ulbrich'schen Eheleute zu Rawitsch zahlbar, sind an⸗ geblich verloren gegangen und sollen auf Antrag der Cessionare der besagten Schuldscheine, des Wirths Robert Peukert in Polnisch⸗Damme und der sepa⸗ rirten Pauline Schachschal, geborenen Ulbrich, zu Breslau zum Zwecke der Kraftloserklärung derfelben 3 Die Inhaber der Schuldscheine werden daher auf⸗— gefordert, ihre Rechte bei dem unterzeichneten . richte spätestens in dem auf den 13. März 1889, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termine anzu⸗ melden und die Schulbscheine vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Rawitsch, den 12. August 1888.
Königliches Amtsgericht.
26406 Aufgebot.
Seitens der Wittwe des am 9. Januar er. hier derstorbenen Geheimen Commerzientathes Eduard Neviandt ist die Kraftloserklärung der ihr angeblich abhanden gekommenen, auf den Namen ihres ver⸗ storbenen Ehemannes und über einen Nominalbetrag von 1009 Thaler lautenden Attie der Vaterlän' dischen Feuerversicherungs⸗Aktien⸗ Gesellschaft zu Elberfeld Nr. 72 beantragt worden. Es werden die etwaigen Inhaber dieser Aktie aufgefordert, bei dem unterzeichneten Gerichte und zwar spätestens in dem von demselben auf Mittwoch, den 17. Oktober 1888, Vormittags 117 Uhr, im Si ungssaale, Zimmer Nr. 24, anberaumten Aufgebotstermine
widrigenfalls die Kraftloserklärung der letzeren er⸗ folgen wird. Elberfeld, den 8. März 1888. Königliches Amtsgericht. Abtheilung VI. gez. Schnitzler. (L. 8.) Beglaubigt: Reitz, Assistent, Gerichtsschreiber des Kgl. Amtsgerichts. Abth. VI.
k . Huff eitens des Generalagenten Ernst Huffelmann zu Koblenz ist die Kraftloserklärung der ihm . gekommenen, auf seinen Namen lautenden Aktien der Vaterländischen Feuerversicherungs⸗Aktien. Gesell⸗ schaft in Elberfeld Nr. 1364 und 1305 beantragt werden. Es werden die etwaigen Inhaber diefer Aktien aufgefordert, bei dem unterzeichneten Gerichte und zwar spätestens in dem von demselben auf Mitt⸗ woch, den 17. Oktober 1888, Vormitttags 12 Uhr, im Sitzungösaale Nr. 24 anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Aktien vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlozerklärung der letzteren erfolgen wird.
Elberfeld, den 6. März 1888.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung VI. gez Schnitzler.
(. S.) Beglaubigt: Reltz, Assistent,
Gerichtsschreiber des Kgl. Amtsgerichts. Abth. VI.
3296 Bekanntmachung.
Auf dem Anwesen der Kolonistenseheleute Anton und Walburga Mayer von Grasheim ist im Hypo⸗ thekenbuche des K. Amtsgerichts Neuburg a. B. für Grasheim Band J. Seite 25 Ziffer MV. für fol⸗ genden Anspruch Hypothek eingetragen:
Am 28. April 1841. Wohnrecht im Austrags⸗
stübchen für Jakob Russer lt. Uebergabsbrief
K September 1838 und Erklärung vom eutigen.“
Da vom Tage der letzten auf diesen Eintrag sich beziehenden Handlung mehr als dreißig Jahre? ver⸗ strichen sind, Jakob Russer sich vor mehr als vierzig Jahren nach Ungarn begeben hat und die Nach⸗ forschungen nach dem rechtmäßigen Inhaber dieser Hypothek fruchtlos geblieben sind, haf das K. Amts. gericht Neuburg a. D. auf. Antrag des Koloniften Anton Mayer von Grasheim durch Beschluß vom 29. v. Mts. das Aufgebotsverfahren eröffnet und als Aufgebotstermin Sitzung auf
Donnerstag, den 17. Januar 1889,
; Vormittags 9 Uhr,
im Sitzungssgale anberaumt.
Es ergeht hienach an alle Diejenigen, welche auf diese Forderung ein Recht zu haben glauben, die Aufforderung, ihre Ansprüche, und zwar spätestens im Aufgebotstermine, bei Gericht anzumelden, widri⸗ genfalls die Forderung für erloschen erklärt und im Bypothekenbuche gelöscht würde.
Neuburg a. D., den 12. April 1888.
Der Kgl. Gerichtsschreiber: (L. S.) Haggemüller.
(26562 ᷣ. Aufgebot.
L Es ist Seitens der Grundstückseigenthümer das Aufgebot folgender durch Zufall verloren gegangener Dypothelenurkunden zum Zwecke der Löschung der aus denselben originirenden Posten beantragt:
D Seitens des Schmiedemeisters Friedrich Hei⸗ nicke zu. Gossa: das Aufgebot des vor dem Adel: g⸗ 3 Gericht zu Neupouch und Gossa zwischen den Erben des Schmiedemeisters Johann August Reinstein am 14. Februar und 11. Mai 1825 ge⸗ schlofsenen Erbvergleichs nebst Hypothekenbrief vom 26. Juli 1841, aus welchem fuͤr den minorennen Friedrich August Reinstein eine Forderung von 19 Thalern Courant Vatererbe, eingetragen im Grundbuch von Gossa Band J. Blatt 36 Abthei⸗ lung III. Nr. 1, entspringt.
2 Seitens der Eheleute Hüfners Gottlieb Zeidler und der Marie Zeidler von Schlaitz: das Aufgebot des Mandats der Königlichen Kreisgericht Kom⸗ missien 1I. zu Bitterfeld im Bagatellprozeffe vom 13. April 18653 nebst Hypothekenbrief vom 14. Juli 1853, aus welchem 15 Thaler 12 Silbergrofchen 6 Pfennige rechtékräftig erstrittene Forderung gegen den Kossäthen Zander in Schlaitz dem Seilermeister Ziegert in Gräfenhginchen zusteht, welche im Gruny— buch von Schlaitz Band J. Blatt 8 Abtheilung 11. Nr. II verzeichnet ist.
3) Seitens des Handarbeiters Karl Kuhnert zu Schtzna: das Aufgebot der Ausfertigung des am 2. Januar 1848 zwischen den Kuhnert'schen und Geist'schen Eheleuten zu Schköna geschlossenen Leib— rentenvertrages vom 22. Januar 1848 nebst Hypo⸗ thekenbrief vom 22. Januar 1848, aus welchen dem Vandarbeiter Christian Geist und deffen Ehefrau Sophie, geb. Lange, die im Grundbuch von Schköna Band 1I. Blatt 73 Abtheilung II, Rr. 4 eingetra gene Forderung von 150 Tbalern zusteht.
4) Seitens der verehelichten Henriette Krüger, geb. Walther, im Beistande ihres Ehemannes Ernst Krüger zu Radis: Das Aufgebot der Ausfertigung des am 7. Januar 1859 zu gerichtlichem Protokoll bon dem Auszügler Johann Gottlieb Walther zu Radis erklärten Illalen⸗Empfangbekenntniffes vom 12. Januar 1839 nebst Hypothekenbriefen vom
12. Januar 1839 und 9. Januar 1847, auß welchen für die verehelichte Walther, Christiane, geb. Fischer,
zu Radis die im Grundbuch von Radis Band II.
Blatt 68 Abtheilung 11J. Nr. 3 eingetragene For⸗
derung von 199 Thalern bagres Einbringen und
. als Werthsbetrag einer eingebrachten Kuh
ntspringt.
Die unbekannten Inhaber dieser Dokumente werden
hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf den
4. Februar 1889, Vormittags 11 Uhr, an⸗
Befriedigung aus dem Kaufgelde bei Meidung des
ihre Rechte anzumelden und die Aktie vorzulegen,
beraumten Termin bei dem unterzeichneten Gericht ihre Rechte anzumelden und die bezeichneten Urkunden
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