Dürr, Hauptm. der Landw. Inf. J. Aufgebots des 2. idw. Bats. Bezirks Meißen. zu den Res. Offizieren des Inf. Reg. 3 Nr 135, im merm ann, Pr. Lt. des Landw. Trains 1. Aufge bots des dw. Bats. Bezirks J. Dresden, 7 den Res. Offizieren ders Train⸗ Batg. Nr. 12, zurückversetzt. — Die Sec. Lts. der Landw. In. 1. Aufgebots: Friedel, Ha enle J. des Landw. Bats. Bezirke N Vauen. Schneider des Landw. Bats. Bezirks Zwickau, Große des Tano. Bats. Bezirks Glauchau, Henkel, Heine des Landw. Balft. Bezirks II. Leipzig. Chevalier des Landw. Batg. Bezirks Borna, zu Premier ⸗Lieutenants der Geitner, Premier. Lieutenant der Landwehr ⸗Kavallerie 2. Aufgehbots des Landw. Bats. Bezirks Plauen, zum Rittm. der Landw. Kaw. 2. Aufgebots, Heßler, Sec. Lt. der Landw. Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bats. Bezirks L Leipzig, Ploß, Ju st, Sec. Lts. der Landw. Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bats. Bezirks Chemnitz, zu 9 Lts. der Landw. Inf. 2. Aufgebots, Kaul, Sec. Lt. der Landib. uß⸗Art. 2. Aufgebots des Landw. Batg. Bezirks Pirna, zum Pr. Lt. der Landw. ehh 2. Aufgebots, befördert. v. Fraushaar, . Lt. der Landw. Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bgts. Bezirks 1. 2 . den Res. Offizieren des Schützen ⸗(Füs.) Regts. Nr. 108 zurũckversetzt. . Abschiedsbewilligun gen. Im aktiven Heere. 20. Au gut. Goedsche, 2 und Bats. Commandeur im 7. Regt. Nr. 107, diesem unter Verleihung des Charakters als Dberst⸗Lt, Vogt, uptm. und Comp. Chef im Inf. Regt. Nr. 104, in Genehmigung ibrer Abschiedsgesuche, unter Gewährung der gesetzlichen Pension und mit der Erlaubniß zum Forttragen der Regiments ⸗ Uniform mit den vorgeschriebenen Abzeichen, zur Disposition gestellt. Maaß, Sec. Lt. im Inf. Regt. Nr. 106, behufs Uebertritts in die Königl. preuß. Armee, der erbetene Abschied bewilligt. Penzig, Sec. Lt. à la snite des Inf. Regts. Nr. 103, zu den Offizieren der Reserve dieses Regts. übergefübrt. v. Bünau, Hauptmann z. D, in Genehmigung seines Gesuches, unter Fortgewährung der gesetzlichen ension und mit der Erlaubniß zum Forttragen der Uniform des chůützen · Füs. ir Nr. 108 mit den vorgeschr. Abzeichen, sowie unter gleichz. Verleihung des Char. als Major, von der Stellung als 24. djut. des Landw. Bats. Bezirks Zwickau enthoben. v. Qer, Major z. D., diesem mit der Erlaubniß zum ö, der Unisorm des Jäger⸗Bats. Nr. 12 mit den vorgeschriebenen Ab⸗ jeichen, v. Stutterheim, Hauptm. z. D., diesem mit der Erlaubniß zum Forttragen der Uniform des Inf. Regt. Nr. 134 mit den vorgeschriebenen Abzeichen, unter Fortgewährung der gesetz⸗ lichen Pension der erbetene Abschied bewilligt. Im Beurlaubtenstande. 20. August. Burmann, Hauptm. der Res. des Inf. Regts. Nr. 102, diesem mit der Erlaubniß zum * der bisherigen Uniform mit Inaktivitätsabzeichen, 96 ;
Freiherr
r. Lt. der Landw. Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bats. Bezirks diesem behufs Uebertritts in die Königl Württemberg. rmee, Bauch, Pr. Lt. der Landw. Inf. 2. 5 Des Landw. Bats. Bezirks Zwickau, der erbetene Abschied bewilligt. . ch t. *. Lt. der Landw. Inf. 2. Aufgebots a D., die Erlaubniß zum ragen der Landw. Armee Uniform ertheilt. . Im Sanitäts- Corps. 10. August. Dr. Rudloff, Stabs⸗ und Bats. Arzt im Inf. Regt. Nr. 103, zu den Sanitäts⸗ QAffizieren der Res. mit der Aussicht guf Wiederanstellung im aktiven Sanitãts⸗Offiziercorps versetzt. Dr. Roesch, Assist. Arzt 1. Kl. im Carabinier⸗Regt., zum Stabs⸗ und Bats. Arzt im Inf. Regt. Nr 103 befördert. Dr. Hesselbach, Assist. Arzt 1. Kl, im Inf. Regt. Nr. 1097, zum Farabinier Regt, Dr. Zimmer, Assist. Arzt 1. Kl. im Inf. Regt. Nr. 102, zum Inf. Regt. Nr. 107, versetzt. XIII. (stöniglich Württembergisches) Armee⸗Corys. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 2. August. v. Sarwey, Oberst und Com⸗ mandeur des Inf. Regts. Nr. 126, zum Gen. Major mit Patent vom 4. d. Mtß. befördert und unter Ernennung zum Brig Comman⸗ deur . zur Uebernahme der 52. Inf. Brig. kommandirt. Frhr. v. Falckenstein, Oberst und Flügeladjutant, kommandirt nach Preußen, zum Gen. Major mit Patent rom 4. d. Mts. befördert und zum General à la suite Sr. Majestät des Königs ernannt. v. Leipziger, Königl. Preuß. Oberst à la suite des Nr. 14, von dem Kommando der 27. Kav. Brig. enthoben.
aiserliche Marine.
Ernennungen, Beförderungen, an gn 21. August 1888. v. Hartmann, Hauptm. und omp. Chef vom See ⸗Bat., behufs Uebertrittz, zur Armee, von der Marine ausgeschieden v. Prittwitz u. Gaffron, Pr. Lt. vom See⸗Bat., zum Hauptm. und Comp. Chef, v. Bülow, Sec. Lt. vom See⸗Bat,, zum Pr. Lt., befördert. Pagen stecher, Sec. Lt., bisher im Inf. Regt. Nr. 68, mit seinem Patent im See⸗Bat. angestellt.
lauen,
. ꝛc.
Nichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 29. August. Se. Majestät der Kaiser und König begaben Sich gestern früh 73, Uhr zu Pferde nach dem Bornstedter Felde, besichtigten dort die 2. Garde⸗Kavallerie⸗Brigade und nahmen hierauf in dem Kasino des Leib⸗Garde⸗Husaren⸗Regiments das Frühstück ein.
Nach dem Marmor-⸗Palais zurückgekehrt, arbeiteten Se. Majestät von 12 bis 1 Uhr mit dem Chef des Militärkabinets und nahmen von 1—13/4 Uhr den Vorirag des Unter⸗Staats⸗ sekretärs Grafen Berchem entgegen.
Gegen 6 Uhr Nachmittags fuhren Se. Majestät nach Berlin und statteten Sr. Majestät dem König von Griechen⸗ land im Königlichen 36 einen längeren Besuch ab.
Später fand in der Hohenzollern⸗Wohnung daselbst ein Souper statt, an welchem Se. Majestät der König und Se. . Hoheit der Kronprinz von Griechenland sowie die beider 66, Gefolge ö nahmen.
Gegen 10 Uhr Abends kehrten Se. Majestät nach Potsdam in das Marmor⸗Palais zurück.
— Nachdem der Legations⸗Rath Graf von Pourtalss vom Urlaub nach St. Petersburg zurückgekehrt ist, hat derselbe 8 die weitere Dauer der Beurlaubung des Kaiserlichen
otschafters von Schweinitz die interimistische Leitung der dortigen Botschaft übernommen.
. r lig schwedisch⸗ norwegische Gesandte am
hiesigen Allerhöchsten Hofe, von Lagerheim, ist vom Urlaub
, ,. und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder ernommen.
— . Der General der Infanterie, Freiherr von Losn, General⸗Adjutant Sr. Majestät des Kaisers und Königs, ist hierher zuruͤckgekehrt.
— S. M. Kreuzer, Habicht“ ist am 28. August er. in St. Paul de Loanda enn, und bee ig sust am 16. September er. wieder in See zu gehen.
Pots dam, 29. August. (W. T. B.) Heute Vormittag
Landw. Inf. 1. Aufgebots befördert.
us. Regts.
urch Se. Majestät den Kaiser und König siatt.
3 Negiment war im offenen Viereck aufgestellt. Punkt i, Uhr Morgens erschien Se. Majestät zu Pferde, möoölgi von den Generalen von Pape, von Alten, von der Planitz, den General⸗Adjutanten von Hahnke und von Wittih und zwei persönlichen Adjutanten, und ritt unter den Klängen des Präsentirmarsches die Fronten ab. Se Majestät der Kaiser, welcher inmitten des Vierecks Aufstelluig genommen hatte, hielt etwa folgende Ansprache: Ee jei Sein Wille, dem Regiment zur Erinnerung an die Zeit, wo Er Tommandeur gewesen, ein bleibendes Andenken zu verleihen, gleichzeitig auch zur Erinnerung an die Anerkennung, welche Sein Hochseliger Großvater dem Regiment bei allen Gelegenheiten habe zu Theil werden lassen. Er hoffe, das Regiment werde alle Zeit seinen alten Ruhm bewahren. Der Commandeur des Leib-Garde⸗Husaren⸗ Regiments, Oberst von Gottberg, brachte hierauf ein Hoch auf Se. Majestät den Kaiser und König aus, während die Musik das „Heil Dir im Siegerkranz“ intonirte. Es folgte sodann Parademarsch unter den Klängen des „Torgauer Marsches“, worauf Sich Se. Majestät der Kaiser an die Spitze des Regiments setzte und dasselbe nach der Kaserne zurückführte.
. 28. August. (W. T. B.) Die Königlichen Prinzen, Söhne Sr. Majestät des Kaisers und Königs, trafen heute Nachmittag um 5 Uhr 15 Minuten hier ein und fuhren von hier zu Wagen nach dem Marmor⸗Palais.
Bahyern. München, 27. August. (Allg. Ztg.) Der Prinz⸗Reg ent ist von Füssen gestern nach dem Algäu ab⸗ Heitz wo Se. Königliche Hoheit in seinem Jagdhause ei Oberstdorf Wohnung genommen hat. Der Ausenthalt daselbst wird bis in die ersten Tage des Septenber hinein dauern; alsdann begiebt sich der Prinz⸗-Regent nach seinem Jagdhause bei Hindelang. — Prinz Ludwig hat sich von seiner Villa Amsee nach Oberstdorf begeben, um dort an den Jagden theilzunehmen.
Braunschweig. Braunschweig, 28. August. (.) Dem hier zusammengetretenen Comits für Errichtung eines Denkmals zu Ehren des Herzogs Friedrich Wilhelm von Braunschweig⸗Oels a dem Schlachtfelde von Quatrebras ist heute von Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Albrecht von Preußen, Regenten des Herzogthums Braunschweig, ein Beitrag von Ein—⸗ tausend Mark aus Höchstdessen Schatulle gezahlt worden. Tief⸗ bewegt und hocherfreut über diesen Akt fürstlicher Huld, hat das Comits Sr. Königlichen Hoheit heute telegraphisch gedankt. Welchen Anklang überhaupt der erst vor wenigen Tagen erlassene Aufruf im Lande Braunschweig gefunden hat, beweist am besten die heute in den hiesigen Blättern von dem Comits bekannt gegebene Liste, welche 1612 MS 50 g nachweist. — . Auf dem Terrain des Herzoglichen Kuͤchengartens, zwischen der Hagenstraße und dem Hoftheater gelegen, wird
emnächst ein neuer Stadttheil erstehen. Gutem Ver—⸗
nehmen nach wird die Herzogliche General-Hof⸗In⸗ tendantur in den letzten Monaten 4 Jahres die auf ,, e, belegenen Baustellen öffentlich meistbietend verkaufen.
Schwarzburg⸗Mudolstadt. Schw ar zb u rg, 27. August. Leipz. Ztg) Der Fürst hat den Staats⸗Minister von Starck zum Wirklichen Geheimen Rath mit dem Dienst— . Exceller: ernannt.
*
Desterreich⸗Angarn. Wien, 27. August. (Wien. Abdp.) Die Session der Landtage wurde heute insofern bereits er— offnet, als der steiermärkische Landtag seine erste Sitzung hielt, welche den bei Eröffnungssitzungen uͤblichen e nahm.
— 25. August. (W. T. B.) Der Kronprinz und die Kronprinzessin sind heute Abend nach Gmünd (Bayern) abgereist. — Der rer s Karl Ludwig nebst Ge⸗ ö werden sich am 39. d. M. zu der Tauffeier nach Berlin begeben, wo ein zweitägiger Aufenthalt in Aussicht genommen ist.
Großbritannien und Irland. London, 28. August. (A. C.) Die irische Regierung scheint entschlossen zu fein, das Zwangs gesetz nach wie vor streng zu handhaben. Der Unterdrückung einiger Zweige der Nationalliga in verschie⸗ denen Theilen Irlands folgte gestern die Verhaftung der be⸗ kannten irischen Abgeordneten John und William Redmond in Roßelgre. Die Verhafteten wurden dem Polizeirichter Kennedy vorgeführt unter der Anklage, an einer Verschwörung theil— genommen zu haben, welche bezweckte, den Kapitän Thomas Walker zu zwingen, gewisse Gehöfte, deren frühere Pächter exmittirt worden waren, nicht zu verpachten. Dieses Vergehen egen das Zwangsgesetz wurde am 223. Juli verübt. Nach . Verhör wurden die Angeklagten gegen hohe Kautions= stellung auf freiem Fuß belassen. 9 Wexford wurde gestern der Redacteur und Eigenthümer der dort erscheinenden Zei⸗ tung „People“, Mr. Walsh, und in Meelin, Grafschaft Cork, der zu vier Monaten Gefaͤngniß verurtheilte Pater Kennedy verhaftet. Ersterer ist beschuldigt, Artikel veröffentlicht zu haben, worin er Pächter zum Widerstande gegen die Aus— treibungen aufwiegelte, Letzterer eine unterdrückte Versamm— lung der Nationalliga in Duhallow abgehalten zu haben. Kennedy wurde nach Cork abgeführt, wo er seine Strafe ver⸗ büßen soll.
Wie verlautet, wird das canadische Parlament wahrscheinlich zu einer außerordentlichen Session ein— berufen werden, um die durch die Botschaft des Präsi— denten Cleveland geschaffene Lage in Erwägung zu ziehen. Es wird. auch eine Petition an die britische Re⸗ gierung unterzeichnet, worin dieselbe angegangen wird, einen nfuhrzoll von amerxikanischem Getreide in Großbritannien zu erheben, im Fall Präsident Cleveland seine Repressalien⸗ vorschläge ausführt. Es wird argumentirt, daß Rußland und die britischen Kolonien die Bedürfnisse des Vereinigten König⸗ reichs decken könnten. Mithin würde die Landwirthscha Canadas gehoben und den k Staaten Schaden . werden, ohne daß England irgend ein Nachtheil ntstehe.
Der Erbgroßherzog von Hessen, welcher längere Zeit der Gast der Königin in Osborne und S an . e⸗ wesen, trat gestern Abend via Queenborsugh⸗Vlissingen kẽ Rückreise ö. Darmstadt 6 scher Klein
. ottischer Kleinbauern wird sich demnächst nach Australien, Neu⸗Seeland und
i im Lustgarten die Uebergabe der neuen Stan dart en⸗ änder an das Leib-Garde-Husaren-Regiment
Eine Abordnun Indien begeben, um die in jenen Ländern wohnenden Lands⸗
leute für die An siedel ung der armen Landbevölkerung zu interessiren Der Parlaments⸗ wird die Deputation begleiten. Von einer Reise nach den Vereinigten Staaten wurde im Hinblick auf die dort bevor⸗ stehende Präsidentenwahl Abstand genommen, jedoch soll im nächsten Jahre eine Abordnung . Amerika besuchen.
Aus Kalkutta, vom 27. August, meldet ein Telegramm des Reuter'schen Bureaus“:
Lieutenant Justice, der mit 25 Mann entsandt wurde, um eine von den Thibetanern über den Rungpur geschlagene Brücke aug⸗ findig zu machen, fand zwei Bambus⸗Brüͤcken, die er zerstörte. Zwei Compagnien des . Regiments kamen am 23. d. M. in Gnatong an, 250 Mann Gurkaß am 24. d. M. und eine gleiche Anzahl am naͤchsten Tage.
Frankreich. Paris. 238. August. (W. T. B.) Nach einer dem Temps“ aus Toulon zugegangenen Mitiheilun wird das Mobilisirungs-⸗-Geschwader am Montag auf⸗ gelöst werden und behufs Abrüstung nach Toulon zurückkehren.
Der französische Botschafter in London, Waddington, hat gestern dem Bureau der Zucker konferenz eine Erklärung eingereicht, nach welcher die französische Regierung im Prinzip der Konvention betreffs Abschaffung der Prämien zustimmt, die definitive Zustimmung jedoch sich solange vorbehält, bis die Zustimmung der Zuckerproduzenten aller Länder erfolgt und die Erklärung zu Protokoll gegeben sei.
Italien. Rom, 28. August. (W. T. B.) Der König und der Kronprinz sind heute in Forli ein— getroffen und von der Bevölkerung enthusiastisch begrüßt worden. Die Stadt ist reich beflaggt.
Der Minister⸗Präsident Crispi trifft morgen in Rom ein. Die Kriegsschiffe „Duilio“ „Dandolo“, „Etna“, „Staffetta“, „Saetta“, „Tripoli“, „Colonna“, „Goito“ und 4Affondatore“ sind gestern von Augusto abgesegelt. Der „Tribuna“ zufolge werden dieselben die gien nach dem Orient antreten und mehrere Seestädte der Levante besuchen. Die Rückkehr nach den italienischen 6 wird gegen Ende des künftigen Monats erfolgen. ie Schiffe „Lepanto“ und „Stromboli“ liegen noch vor Neapel und werden erst morgen absegeln. 3 ere. und „Italia“ werden sich in 14 Tagen mit dem Geschwader ver— einigen.
Serbien. Belgrad, 28. August. (W. T. B.) Die Ratifikationen des serbisch-türkischen Handels— vertrages sind gestern in Konstantinopel ausgetauscht worden.
Bulgarien. Sofia, 26. August. (Wien. Ztg.) Reuter⸗Meldung.) In den Distrikt Svete⸗-Kral entsendete ruppen fanden keine Spur von Räubern mehr. In der Umgebung von Sofia herrscht vollständige Ruhe. Der ohne Lösegeld in Freiheit , Stojanow erzählt, daß die Räuber⸗ bande aus einem Albanesen und zehn Bulgaren bestand. Er wurde zwei Mal nach dem Distrikk Djuma in Macedonien geführt, wo die Räuber sich mit Leichtigkeit verproviantirten. Die Bande zog an der Grenze nahe bei dem türkischen Truppen⸗ piquet vorbei, ohne bemerkt zu werden.
Zeitungõftimmen.
In einem der „Post“ aus dem Süden eingesandten Artikel über die bevorstehenden Landtagswahlen heißt es: Angesichts der Wahlen zum preußischen Landtage wurde in den öffentlichen Blättern vielfach die Frage besprochen, ob das Kartell⸗
verhältniß, welches aus Anlaß der letzten Reichstagswahlen zwischen
den Konservativen, der Deutschen Reichspartei und den National- liberalen vereinbart worden war und das eine nationalgesinnte Majorität im Reichstage ergab, auch für die preußischen Landtags ⸗ wahlen als forthestehend. und bindend zu erachten sei.
Es wurde Vieles dafür und dawider vorgebracht.
Da erschien unerwartet von Seiten einiger maßgebender National⸗ liberalen die Erklärung, daß das Kartellverhältniß nur für die Reichs tagswahlen Geltung gehabt habe, bei den preußischen Landtagswahlen es jedoch jeder Partei überlassen bleiben müsse, sich ihren Wahlkreis zu erohern und selbständige Kandidaten aufzustellen, damit aber nicht ausgeschlossen sei, gegebenen Falls Vereinbarungen in einzelnen Wahl⸗ kreisen hinsichtlich der aufzustellenden Kandidaten abzuschließen.
Diese Erklärung entsprang offenbar den Gegensäͤtzen, die sich gegen Schluß des preußischen Landtages zwischen den Konservativen und Nationalliberalen aus Anlaß des Schulgesetzes und der Legin⸗ mation der Wahl des Herrn von Puttkamer herausgebildet hatten.
Kurze Zeit darauf suchte man in nationalliberälen Blättern die Schärfe der gethanen Aeußerung abzuschwächen, nachdem in ultra⸗ montanen, polnischen, deutschfreisinnigen und Deutschland feindlich ge⸗ sinnten auswärtigen Blättern ein höhnisches Triumphgeschrei über den . sich erhob, der sich innerhalb der nationalen Parteien heraus⸗
ide.
Endlos sind. seit Wochen die Streitigkeiten, Vorwürfe, Vor— schläge und Erklärungen, die durch die Blätter der verschiedensten Parteirichtungen über das Kartellverbältniß und über die bei den be⸗ vorstehenden Landtags wahlen einzunehmende Haltung der konservativen und nationalliberalen Parteien laufen. Zur Klärung der Lage haben dieselben bis jetzt wenig beigetragen, Erfreulich ist, konstatiren zu können, daß man da und dort zu der Einsicht gelangt, wie nothwendig eine Verständigung zwischen den beiden Parteien für das Wohl des Staats ist, und daß in einzelnen Theilen des Landes eine Verein ⸗ barung herbeigeführt zu sein scheint.
Die Thatsache wird von Niemandem geleugnet werden können. dem das Interesse für die gedeihliche und geordnete Entwickelung der staatlichen Zustände Preußens und mit densel ben Deutschlands mehr am Herzen liegt als das Parteiinteresse, daß der Gegensatz, der sich zwischen den konservativen und nationalliberalen Parteien bei den Wahlen herauszubilden droht, von den unheilvollsten Folgen fur das Land sein wird und nur den Parteien um Vortheil gereichen kann, die durch das Entstehea des Kartells bei den letzten Reichstagswahlen um ihre verderbenbringende Macht gekommen sind.
Die Auslassungen der Richter'schen und der ultramontanen Hetz presse, sowie der autländischen zeigen jedem Unbefangenen, auf nationalem Boden Stehenden, welche Kämpfe und Gefahren wir zu
ewärtigen haben werden, wenn im preußischen Landtage die deutsch= reisinnige, ultramontane, polnische, welfische, sozialdemokratische Koalition die Majorität erlangt.
Sie. , . erlangen, wenn bei den Wahlen die Konservativen und Nationalliberalen getrennt handeln oder gar sich die Mandate streitig zu machen suchen.
Eine Verständigung der Deutschfreisinnigen mit dem Centrum und den Soʒialdemokralen wird denselben ungemein leicht, wenn es gilt, das, heißersehnte Ziel zu erreichen: Fort mit Bismarck! Wird die preußische Regierung mit einem so zusammengefsetzten Landtage guf die Dauer regieren können, wird der König dle giele er g , können, die er si zum Frommen des Landes vorgeseßt hat? uß das nicht zum Konflikt zwischen der Regierung und Volksvertretung führen? Welche Gefahr liegt aber hierin auch für unser Gesammt⸗ vaterland!
Glaubt man etwa, daß das Er . der preußischen Landtage wahlen nicht von Einfluß auf die bevorstehenden Reichstagswahlen
eordnete Dr. Macdonald
sein wird? Wird die Verbitterung, die ja nach dem Ausfall der Wahlen zwischen Konservgtiven und Nationalliberalen Platz greift, nicht nachwirken auf die Wahl zum Reichstage, und das nicht allein in Preußen, sondern ganz Deutschland? Ist Deutschland angesichts der Gifersucht seiner westlichen, und östlichen Nachbarn in der Lage, die Zusammensetzung eines Reichstages ohne größte Gefahr für seinen ö wie solche vor den letzten Wahlen bestanden hat, zu er⸗ ragen? . ; .
Ein Reichstag wie ein preußischer Landtag, in denen den extremen Parteien die Majorität zufaͤllt, werden gleich verderblich für die be. freffenden Staatengebilde sein. Jede staatliche Existenz kann nur dann sich eines gesunden Wachsthums erfreuen, wenn die gemäßigten Par teien der Regierung eine feste Majpritãt in den gesetzgebenden Körper- schaften, zu bieten vermögen. Eine ultrakonservakiv- ultramontane oder eine. deutschfreisinnig ultramontane Majoritãt werden eine monarchische Regierung in Deutschland niemals auf die Dauer fruchtbringend unterstützen können, sie wird sich nie fest auf dieselbe verlassen können, weil deren Zusammensetzung eine bete ⸗ rogene ist und ihr in sich seibst der nöthige Halt fehlt. Im Charakter der extremen Parteien ist es gelegen, daß das Interesse der Partei dem ttaatlichen vorangestellt wird.
Die Leidenschaftlichkeit, die sich in jeder extremen politischen Rich · tung ausspricht, verhindert unwillkürlich das kühle Abwägen staat⸗ licher Interessen, und muß jeden Staat, er mag monarchisch oder republikanisch sein, an den Rand des Verderbens führen. Die Ge- schichte lehrt uns das hundertfach.
Erwägen wir alle Gefahren, die ein getrenntes Vorgehen der national gesinnten Parteien, der konservativen und der national⸗ liberalen, bei den kommenden preußischen Landtagswahlen in sich birgt, so sollte man meinen, daß jeder, der Einfluß auf das Ergebniß der Wahlen auszuüben vermag und diesen Parteien angehört, vor der un⸗ geheueren Verantwortung zurückschrecken muß, die er auf sich nimmt, wenn er nicht Alles aufbietet, um den unheilvollen Riß zu verhüten, der unter den sogenannten Kartellparteien einzureißen droht. —⸗
Wenn es möglich war, bei den letzten Reichstagswahlen eine Vereinbarung herbelzuführen, die Deutschland vor Krieg und schwerem Unglück bewahrte, so müßte es auch bei den bevorstehenden Landtags, wahlen den sich jetzt noch zum Theil gegenüberstehenden Parteien bei ernstem Willen gelingen, die Gegensätze zu beseitigen, die jetzt noch trennend dazwischen stehen, um dem künftigen preußischen Landtage eine feste gemäßigte Majorität zu schaffen, wodurch Preußen unter der Führung seines jungen Königs seinem geschichtlichen Beruf in Deutschland und Europa gerecht werden kann.
— Die „Danziger Allgemeine Zeitung“ schreibt:
Der Abgeordnete Richter sprach neulich in einer Berliner Wähler⸗ versammlung wieder einmal von der „Belastung nothwendiger Lebens mittel und von Monopolen und Besteuerungen zu Gunsten einzelner Interessentenklassen. Als Beispiel eines ganz ungewöhnlichen Er⸗ werbkmonopols, welches alles Aehnliche weit in den Schatten stellt, kennen wir in unserem wirthschaftlichen Leben aber nur das Börsen⸗ geschäft; hier erwirbt eine einzelne Interessentenklafse — na—⸗ türlich doch nur durch die Belastung und Ausbeutung anderer — Vermögen, die in einer anderen Weise so schnell, in solchem Umfange und so mübelos ohne einen eigenen Schweißtropfen überhaupt nicht gewonnen werden können. Hat Herr Richter das schwere Unrecht gegen das Volk“, welches in dem Bestehen eines solchen Instituts in seiner gegenwärtigen Gestalt liegt, im Auge und will er auf eine Abhülfe dieser Begünstigung einer einzelnen Interessentenklasse! mit uns bedacht sein, so soll er unser Mann sein. Denkt er dagegen, wie anzunehmen, einmal an die Getreidezölle, so müssen wir bestimmt betonen, daß durch diese weder eine ungerechtfertigte Begünstigung eines einzelnen Interessentenkreises, noch auch eine Vertheuerung der Lebensbedürfnisse herbeigeführt ist. Durch die Getreidezölle ist lediglich ein , hoher Gewinn des Auslandes, an dem wir doch kein Interesse haben, ver ⸗ hindert und andererseits der Ruin unserer Landwirthschaft hintenan⸗ gehalten, der den Ruin auch der Handwerker, Kaufleute und sonstigen Dewerbetreibenden in unseren kleinen Städten und den schweren Schaden unserer Industrie insgemein nach sich ziehen würde. Die Getreidepreise aber stehen nach der Einführung und nach der Erhöhung des Getreidezolles noch immer niedriger als in den 50er, 60 er und 70er Jahren, wie das ja auch erst ganz vor Kurzem in dem Jahres bericht des gewiß nicht im Verdacht schutzzöllnerischer Tendenzen y unserer Danziger Kaufmannschaft konstatirt worden ist.
Was aber die Branntweinsteuer betrifft, so ist doch im Auge zu behalten, daß eine Steuer, die nicht irgend Jemandem ein Opfer auferlegt, überhaupt nicht denkbar ist. Da ist es doch aber jedenfalls am verständigsten, wenn sie nicht auf ein nothwendiges Lebens- bedürfniß — und das ist der Branntwein nicht — sondern auf ein Genußmittel gelegt wird, und wenn gerade durch die Erhöhung des Preises fuͤr diefes Genußmittel ein Anreiz gegeben wird, in seinem Gebrauch Mäßigkeit zu beobachten. Durch die Branntweinsteuer ist aber thatsächlich schon eine Ver⸗ minderung des Branntweinkonsumß und der Trunksucht herbei⸗ gefuhrt, ein Erfolg, über den sich alle wahren Volksfreunde nur freuen können. Andererfeits soll aber für die Belastung des armen Mannes durch die Branntweinsteuer diesem nach der Absicht der Konservativen in jeder Weise und auf verschiedenen Wegen ein voller Ersatz geboten werden, durch Befreiung von den auf ihn drückenden direkten Steuern, durch kostenfreien Unterricht seiner Kinder in guten Schulen, durch Veranstaltungen der Vorsorge für die Zeiten seines Alters und der Arbeitsunfähigkeit, zu deren Kosten auch das Reich beiträgt, ꝛe.
Versffentlichungen des Kaiserlichen Gesundbheits⸗ amts. 9. 365. (. chr? Gesundheitestand. Volkskrankheiten in der Berichtswoche. — Flecktyphus in der Nähe von Warschgu. — Bewegung der Bevölkerung im preußischen Staate. — Sterbhefaͤlle in deutschen Staͤdten von 40 00 und mehr Einwohnern. — Desal. in größeren Städten des Auslandes. — Erkrankungen in Berliner Krankenhäusern. — Desgl. in deutschen Stadt, and Tandbezirken. Mediinal⸗ und Sanitätzwesen im Regierungsbezirk Minden 1883 bis 1885. — Ansteckende Krankheiten in Mailand. — w,, Zeitweilige Maßregeln u. s. w. — Veterinarpolizeiliche aß⸗ tegein. = Medizl nal ⸗ Geseßgebung ꝛc. (Preußen. Liegnitz. Desinfeltion in' Beschlagschmieden. — (Schwarzhurg . Rudolstadt.) Errichtun öffentlicher Schlachthäuser. — (Reuß j L.) be,, ,,. au Vifenbahnen. = Desterreich; Verhütung der Weiterverbreltung übertragbarer Krankbeiten durch Schulen — (Italien.) Anlegung von Kirchhöfen. — (Schweiz) Berufsausübung der an der Grenze wohnenden Medizinalperfonen. — (Belgien. Trunksucht. — Spanien.) Vertrieß von unreinem Alkohol. — Rechtfprechung. Verantwartlich⸗ keit der , für ,, 3 y.. e — Kongresse, Verhandlungen von gesetzgebenden Körper j — einen . s. w. 61. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte. — Geschenkliste.
Etatiftische Nachrichten.
Bierverbrauch in Großbritannien. (SozCorr) — Aus den ftatiftischen Mittheilungen des Handelsamts geht hervor, daß auch im ersten Halbiahr 1888 der Bierverbrauch im Vereinigten Königreich gewachsen ift. Folgendes sind für die ersten Halbjahre von 66 5387 und 1886 die Summen der verbrauchten Barrels
(ein Barrel = 1631 h. 1887 1886
11777 066 11 3465 89? 9. i d . . ho ht dil oh
1888 11 736 669 . 576 416 1113265
. m ganzen Jahre und im ganzen Königreich wurden verbraucht 13a Y . Barrels, 1886 N 134114, 1887 27 726 117. Man sieht: die Zunahme des Bierverbrauchs war in den letzten Jahren sterig, aber gering; sie entspricht ungefähr, der Zunahime der Be⸗ völkerung. Das 23 äberraschen bei dem eifrigen Kampf, den die Temperenzler gegen alle alkobolischen Getränke führen, und bei der wachfenden Zahl der Temperenzler, und doch erklärt sich die Nicht . abnahme des Biertrinkens 3 Th. gerade aus der Mäßigkeitsbewegung. Denn viele Trinker haben sich durch dieselbe bewegen lassen, den ge ⸗ brannten Getränken zu enisagen und zum Bier Überzugehen, dessen Nährwerth sie vorsckützen können, und andererseits haben viele große Brauer ihre Gefchäfte in Aktiengesellschakten umgewandelt, well sie den Temperenzlern Erfolge zutrauen, und so ist eine große Zahl großer und kleiner Geldmänner an dem Gedeihen des Biergeschäfts betheiligt, was natürlich der Mäßigkeitsbewegung empfindlich schadet.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Der Professor an der Technischen Hochschule, Dr. Emil Winkler, ist am 27. d. M. in Friedenau verstorben. — ‚Ein Spaziergang um die Welt“, vom Freiherrn Alexander von Hübner (ehemal. K. K. österreich. Botschafter in Paris und am päpstlichen Hofe) Mit 317 Illustrationen. Z. unverãnderte Auflage., Verlag von Schmidt u. Günther in Leipzig. 6. 8. Lieferung. (Pr. d. Liefer. S0 J.) — In der sechsten Lieferung des Werks werden die Schilderungen des Mormonenstaats zu Ende ge⸗ bracht. Dann führt uns Freiherr von Hübner nach Corinna, wo wir die berüchtigten Rowdies des far West kennen lernen, und demnächst gelangen wir auf der Central ⸗ Pacifie Bahn zu der Königin des Stillen Deeans. der , des. Goldlands, nach San Francisco. Wir erwähnen hier einige der interessantesten Text ⸗Illustrationen, als: Brigham Young, der Präsident der Mormonen; Die Salzsee⸗ stadt; Aelteste und Bischöfe der Mormonen; Der Mormonen tempel; Corinna; Indianer ˖ Häuptling der Pah. Iutes; Die große amerikanische Wůtte; Indianer vom Stamme der Punies; Manner und Frauen der Sicux; Schneeschutzdächer der Central ⸗ Pacific Bahn am Uebergang der Sierra · Newada; Die Sacramento und die Mont⸗ gomerystraße in San Francisco; Ein Hüttenwerk in Silver⸗-City ze. 6 enthalten diese drei Lieferungen folgenden größere Holzschnitte: ine Karawane von neubekehrten Mormonen auf dem Wege nach der Salzseestadt; Der westliche Theil der Salzfeestadt; Rowöiessin den Straßen von Corinna; Der nord-⸗amerikanische Wapiti⸗Hirsch; Ein kalifornischer Goldarbeiter u. s. w. .
— „Lieben und Leben. Unter diesem Titel hat Jean Bernard (Muschi)h eine Reihe Novelletten veröffentlicht. (Magdeburg, Creutz sche Verlagsbuchhandlung.) Der Umstand, daß dieselben bereits in dritter Auflage erscheinen, zeigt, daß sie in Leserkreisen willkommen gewesen sind und auch fernerhin sein werden; es spricht aus ihnen ein erfreuliches Erzählertalent. . ⸗ . .
— In J. J. Heine's Verlag hierselbst erschien die 3. Lieferung des Werks: Die Rekurs -⸗Entscheidungen, Bescheide und Beschlüsse, sowie sonstigen Veröffentlichungen des Reichs ⸗Versicherungsamts, als Erläuterungen zu dem Unfall⸗ Versicherungsgesetz vom 6. Juli 1884 und dem Gesetz über die Aus= dehnung der Ünfall! und Krankenversicherung vom 28. Mai 1885, be— arbeitet von Dr. jur. Richard Freund, Magistrats-⸗Assessor zu Berlin.. (Preis d. Lief. 120 6) Das ganze Werk 5 Lieferungen) wird für die Subskribenten böchstens 6 kosten; nach dem Erscheinen der letzten Lieferung tritt ein erhöhter Ladenpreis ein.
Land⸗ und Forftwirthschaft.
In dem Jahre vom 1. August 1886/87 sind 174 382 Jagdscheine im preußisfchen Staat ausgegeben worden. Von diesen ent⸗ fielen 12 211 auf Ostpreußen, 7592 auf Westpreußzen, 19 361 auf Brandenburg mit Berlin, 9789 auf Pommern, 9862 auf Posen, 18512 auf Schlesien, 21 530 auf Sachsen, 12134 auf Schleswig Helstein, 13 558 auf Hannover, S159 auf Hessen⸗Nassau, 23 9689 auf Rheinland und 395 auf Hobenzollern. Von den in den einzelnen Provinzen ausgegebenen Jagdscheinen lam je 1: in Schleswig- Holstein auf 48, in Sachsen auf 56, in Brandenburg mit Berlin auf 69, in Westfalen auf 65, in Pommern auf 75, in Ostpreußen auf 77, in ö auf 86, in Hohenzollern auf 81, in Posen auf 84, in estpreußen auf 92, in Rheinland auf 94, in . Nassau auf 95 und in Schlesien auf 101 männliche Einwohner. .
— Die Nr. 44 (1888) der Deutschen Jäger⸗Zeitung“ Organ für Jagd, Fischerei, Zucht und Dressur von Jagd⸗ unden, herausgegeben und redigirt unter Mitwirkung hervorragender Waidmänner, Kynologen und Naturforscher; offizielles Organ des Jagd⸗ schutzvereins der Rheinprovinz und des Vereins zur Züchtung deutscher Vorstehhunde; Verlag von J. Neumann, Neudamm j hat folgenden Inhalt: Schultze und andere Niüro⸗Pulver. Von E. Thiel. — Jagdliche laudereien. Von Waldau. IV. In der Brunft. — Deutsche
aidmannesprache. Mit Zugrundelegung des gesammten Quellen materials für den praktischen Jäger bearbeitet von Ernst Ritter von Dombrowski. — Ein Birscherlebniß. Von E. Neugebauer. — Festes Brüten einer Rebhenne. Von P. — Dublette auf Groß Trappen. Von A. v. Kt.“K. — GEröffnungstermine der Jagd auf Rebhühner, Hasen ꝛc., zusammengestellt nach amtlichen Belanntmachungen. — eber die Zähigkeit der Rebhühnereier. Von R. Klose. — Böhmens Wildreichthum. — Den 1100sten Bock gestreckt. Von Knapp. — Aus dem Jagdschutz — Brief, und Fragekasten,
London, 27. August. C.) Nach . Gardener's Magazine; breitet sich die Kartoffelkrankheit allgemein über England aus. Bis jetzt haben die Pflanzen freilich noch nicht sehr stark gelitten und steht immerhin noch zu hoffen, daß sie bie günstiger Witterung noch einigermaßen davonkommen werden.
Gewerbe und Handel.
In Portugal ist die Einfuhr von Saccharin oder von mit diesem Stoff versetzten Nahrungsmitteln laut einer im Lissaboner „Diario do Governo“ vom 17. d. M. veröffentlichten Verordnung aus gesundheitspolizeilichen Gründen verboten worden. Ausnahmen dürfen zu pharmazeutischen Zwecken gestattet werden.
— Die Rhein ⸗Westf. Ztg. berichtet vom rheinisch ⸗west⸗ fälischen Metallmarkt: Der rheinisch⸗westfälische Eisen markt war im Verlaufe der letzten Woche verhältnißmäßig still, namentlich in Roheisen. In Rheinland ⸗Westfalen ist die Erz förderung no immer lebhaft, und in der , haben sich die , ziemli gut behauptet. In Spiegeleisen ist das Geschaͤft im Allge= meinen still. Der augenblickliche Preis, 5 M für 10— 12860 manganhaltige Sorten, ist zwar niedriger als vor einigen Wochen, jedoch fest. Bei der jetzigen wenig regen Nachfrage und dem augenblicklichen Mangel an Exporkaufträgen nach Amerika gestattet jedoch der mäßige Preis den englischen Konsumenten, wiederum ihren edarf in Deutsch⸗ land zu decken. Die Lagervorräthe sind im Ganzen ö gleich bleibend und die vorliegenden Aufträge erstregen sich zum Theil bis zum Ende dez Jahres. In Puddelroheisen entwickelt sich das Geschãft zahl, jedoch im Ganzen fester als bisher; eine wesent⸗ liche Preisaufbesserung ist zwar noch nicht erfolgt, doch haben zum wenigsten die in letzter Zeit vielfach gemeldeten billigen Preisstellungen aufgehört. Gießereiroheisen findet gleich⸗ maflsen und steilgen Absgtz zu den bekannten Verbands · prelfen. Thomateifen gehi im Verhältniß zu den ührigen Fifenforten noch immer am flottesten ab und behauptet sich fest im
reife. In Stabeifen hat für das Inland die bisherige Nach . angehalten; erfreulicherweise scheint dieselbe auch vom Auslande jeßt reger ju werden. Bei einzelnen Werken war dieselbe bereits ziemlich lebhaft. Die bis jetzt gebuchten Aufträge reichen durch- ut n 6 9 gie en 3 * Preise dall i; s.
nreichend lohnend und stehen auch in besserem Ver . Rohmaterial als früher. In Bandeisen sind die Preise in
boten. Die ausländischen Aufträge sind nur mit bedeutenden Opfern zu erlangen, während die aus dem Inlande einlaufenden Auftrãge für den regelmäßigen Betrieb kaum ausreichen, Die Fag gn ei sen wer ke sind anhaltend flott beschäftigt und die einlaufenden Auftrage sichern einen regelmäßigen und lohnenden Betrieb. Auch in Grobhlechen find die Werke iebhast beschäftigt, In FeinbJechen, pirlt der mmer ftärker werdende Wessbewerb hemmend auf die Entwickelung des Gefchäfts; doch wird die Marktlage jedenfalls mit dem Ins lebentreten des Syndikat, welches am 1. Seytember die beiden Ver⸗ faufsftellen in Dortmund und Siegen eröffnet, eine bessere werden. Im KWalzdraFßt' und Srahrstiftengeschäft sind wesentliche Aenderungen nicht zu verzeichnen. Die Eisengießereien und Maschinenfabriken find durchweg befriedigend beschäftigt und die Sesammtlage ist, wie auch auf der in Leer stattgehabten Versamm. lung der k Gruppen des Vereins deutscher Eisengießereien bestätigt wurde, eine günstige. Für den Fall einer weiteren Steigerung der Nachfrage wurde von der betreffenden Gruppe eine angemessene Erhöhung der Verkaufspreise auf Handelsgußwaaren kg gefaßt. Die Waggonfabriken sind anhaltend rege eschãftigt. . ⸗ Dresden, 28. August. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung des Aufsichtsraths der Aktiengesellschaft Lauchham m er, ver⸗= einigte vormals Gräflich Einsiedel'sche Werke zu Riesa, wurde von dem Vorstand der Abschluß des Geschäftsjahres 1837/88 vor- gelegt. Derselbe ergiebt nach Abzug der üblichen Abschreibungen einen Reingewinn von 550 964. 560 „6 Der Aufsichtsrath genehmigte die Vorschläge des Vorstandes, eine Dividende von 700 an die Attionäre zu vertheilen und nach Abrechnung der statutenmäßigen Tantieme, sowie der gesetzlichen Dotirung des Reservefonds 55 000 an die außerordentliche Reserve zurückzustellen und 20 215, 1l5 MÆ auf das neue Jahr vorzutragen. .
Wien 28. August. (W. T. B) Internationaler Saaten⸗ markt. Die Kauflust ist in Folge ichwächerer Auslandsnotirungen abgeschwächt; andererseits beharren Verkäufer auf vollen 3 ü Roggen, Gerste. Hafer, Mais unverändert, Termine matt. eschãft äußerst geringfügig. Weizen per Herbst 8,16 Gd., 8,20 Br., per Frühjahr 1889 555 Gd., 9.03 Br. Roggen per Herbst 6,2 Gh., 6,30 Br., per Frühjahr 1889 6,88 Gd, 6,73 Br. Mais per Juli⸗ August 7,40 Gd, 750 Br., per Mai⸗Juni 1889 5,69 Gd., 5, 2 Br. Hafer per Herbst 5.75 Gd., 5,73 Br., per Frühjahr 1889 6,16 Gd.
6, 18 Br. (W. T. B.) An der Küste angeboten
London, 28. August. 2 Weizenladungen.
Manchester, 28. August. (W. T. B.) 12r Water Taylor 63,
30r Water Taylor 8t, 2or Water Leigh 75, 30r Water Clayton Sz, 321 Mock Brooke 83, 40r Mavoll 8z, 40r Medio Wilkinson 93, 32r Warpcops Lees 8, 366r Warpcopß Rowland 83, 40r Double Weston gz, 60r Double courante Qualität 113, 32 116 yds 162016 grey Printers aus 32r 46 166. Fest. ⸗ New⸗ York, 27. August. (W. T. B) Weizen⸗Ver⸗ schiffungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Ver⸗ einigten Staaten nach Großbritannien 53 000, do. nach Frank⸗ reich 42 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents 11 000, do. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 32 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents 16000 Qrts.
Submissionen im Auslande.
J. Egypten. .
23. September. Alexandria. Verwaltung der Eisenbahnen, Telegraphen und des Hafens: Lieferung der Register, Drucksachen ꝛc. für 1888. Voranschlag 250 000 Fr.
Il. Niederlande. j
1) Montag, den 3. September, Mittags 12 Uhr. Deichverwal⸗ tung des Polders Zestienhoven und Oudendyk zu Overschie: Lieferung von oM bis 800 hl deutscher Steinkohlen für die
Dampfmühle des Polders. .
Auskunft bei dem Vorsitzenden P. Hoogerbrugge Iz, daselbst.
2) Mittwoch, den 5. September, Vormittags 11 Uhr. Marine⸗ Ministerium, im Direktionsgebäude zu Amsterdam:
Lieferung von Gefäßen, Stearinkerzen, Kupfer⸗, Eisen⸗ und Blechwaaren, Bursten., Leder und Kork, Manufakturwaaren. Bureau⸗Utensilien, elektrischen Vorrichtungen.
Auskunft an Ort und Stelle.
3) Sonnabend, den 8. September. Verwaltung der Landt on- wer s-Vereeniging „Eigen Hulp“ zu Hontenisse (Zeeland) im Hause der Wittwe Verbist:
Lieferung von 6800 kg Superphosphat.
Auskunft an Ort und Stelle.
4) Montag, den 10. September. Opsterland: . Lieferung von 81 000 kg grober Steinkohlen.
Bedingungen käuflich für 25 Cents bei dem Sekretariat zu Beesterzwaag. . ,
5) Mittwoch, den 12. September, Nachmittags 1 Uhr. Kolonial⸗ Ministerium, im Lokale der ‚Naatschappy tot Nut van't Algemeen N. Z. Voorburgwal“ zu Amsterdam: .
Lieferung von Geräthschaften, Eisen⸗, Stahl⸗, Kupfer⸗ und 3 Manufaktur und Lederwaaren, Farbewaaren, iegelsteinen, in 64 Abtheilungen. ⸗
Bedingungen käuflich für 20 Cents bei den Gebrüdern van Cleef
aag. daa III. Rumänien. .
5. Oktober. Bukarest. Ministerium der öffentlichen Arbeiten:
Arbeiten zur Vertheidigung der Oltubrücke bei Slatina. IV. Spanien.
1) 10. Oktober. Direccion general de obras publicas. Madrid: Erbauung eines Molo oder Fangdammes in der Bai von Bilbao. Voranschlag 22 257 571 Pesetas. Kaution 222 575 Pesetas.
2) Junta de Administraccion y Trabajos del Arsenal de Eerrol. Materialien und Gegenstände für die Kreuzer: Reina“, „Christina“, Alfonso XII., „Isabel II.“ in 2 Loosen Nr. 4 und 5. ö 6 das 4. Loos — 1777,94 Pesetas, für das 5. Loos — 1873,
esetas.
Kaution für das 4. Loos — 170 Pesetas, für das 5. Loos — 180 Pesetas.
Näheres an Ort und Stelle.
V. Ungarn.
18. September, Mittags. Pest. Direktion der Staatsbahnen. Lieferung der eisernen Brücken auf der Strecke Neu⸗Gradiska — Brod. Kaution: 8000 Fl.
Gemeindeverwaltung von
im
Verkehrs ⸗Anstalten.
Die Post von dem am 18. Juli von Sydney abgegangenen Reichs ⸗Postdampfer „Habsburg ist in Brindisi einge⸗ troffen und wird für Berlin vo nne sichtlil am 1. September früh zur Ausgabe gelangen.
Norddeutscher Lloyd in Bremen.
Eetzte Nachrichten über die Bewegungen der Dampfer.) New⸗YJork⸗ und Baltimore⸗Linien: estimmung Bremen Bremen Bremen
New⸗ Jork .
27. August in Bremerhaven.
2. August von New ⸗NVork. August von New ⸗Jork. August in New ⸗ Jork. August von Southampton. August von Southampton.
August von Southampton.
August von Baltimore. August in Baltimore. August Lizard passirt.
New⸗York New⸗HYork Bremen Baltimore Baltimore
Irland. 1115241 1 6008 846 DV TD. TSF Ts
Zusammen Id̊ b dal
letzter eit zurückgegangen, hauptsächlich weil die nicht . gd Lets , gehörigen Werke im übrigen unter⸗
Baltimore August Dover passirt.