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Inspektion,
burgischen Feld⸗Artillerie⸗ Regiment Nr. 18 (General⸗Feld⸗ Zeugmeister),
Regiment,
Pionier⸗Bataillon Nr. 4,
schlesischen Pionier⸗Bataillon Nr. 5, herzoglich Pionier⸗Bataillon Nr. 9,
Infanterie⸗Regiment Nr. Sc, kommandirt zur Dienstleistung beim Schleswig⸗Holsteinischen Pionier⸗Bataillon Nr. 9,
Holsteinischen Pionier⸗Bataillon Nr. 9, jetzt in der 2. Ingenieur⸗ Inspektion,
Pionier⸗Bataillon Nr. 10;
Pionier⸗Bataillons Nr. 1;
Regiment,
Artillerie⸗Regiment Nr. 1,
Bataillon Nr. 1,
dem Hauptmann und Compagnie⸗CThef Freiherrn von Ledebur vom 5. Brandenburgischen Infanterie⸗ Regiment
Nr. 18, dem Hauptmann und Batterie⸗
mei
dem Hauptmann Koch von der 2. Ingenieur⸗Inspeltion,
bei der Fortifikation in Küstrin,
dem Hauptmann Roos, bisher von der 2. Ingenieur⸗ 3M ektion und bei der Fortifikation in Küstrin, jetzt Compagnie⸗ e
im Pommerschen Pionier⸗Bataillon Nr. 2 dem Hauptmann und Compagnie Chef Bier ma nn vom Schleswig⸗Holsteinischen Pionier⸗Bataillon Nr. 9, dem Hauptmann und Compagnie⸗Chef Zakrzecki von demselben Bataillon, dem Hauptmann und Compagnie⸗Chef Genst vom Hannoverischen Pionier⸗Bataillon Nr. 16
den Königlichen Kronen-Orden dritter Klasse:
dem Hauptmann und Compagnie⸗Chef Haack vom Ost—⸗ preußischen Pionier⸗Bataillon Nr. 1, dem Hauptmann und Compagnie⸗Chef Kähler vom Pommerschen Pionier⸗Bataillon Nr. 2, dem Hauptmann und, Compagnie⸗Chef Schmithals, bisher im Schleswig⸗Holsteinischen Pionier-Bataillon Nr. 9, jetzt im Garde⸗Pionier⸗Bataillon;
den Königlichen Kronen-Orden vierter Klasse:
dem Second⸗Lieutenant Kleinschmidt vom Garde⸗Fuß⸗ Artillerie Regiment, dem Premier⸗Lieutenant Klitzkowski, bisher vom Garde⸗Pionier⸗Bataillon, jetzt in der 1. Ingenieur⸗Inspektion, dem Premier⸗Lieutenant von Hirsch von demselben Bataillon, . dem Second Lieutenant von Held von demselben Ba⸗ aillon, dem Premier⸗Lieutenant Correns von der 1. Ingenieur⸗ Inspektion, bei der Fortifikation zu Königsberg i. Pr., dem Premier⸗Lieutenanut Grude vom Ostpreußischen Pionier⸗Bataillon Nr. 1, dem Premier-Lieutenant Ulrich, bisher vom Ost— . Pionier⸗Bataillon Nr. l, jetzt in der 2. Ingenieur⸗ nspektion, dem Premier⸗Lieutenant Douglas vom Ostpreußischen Pionier⸗Bataillon Nr. 1, dem Second⸗Lieutenant Hoffmann, bisher von dem⸗— selben Bataillon, jetzt in der 2. Ingenieur⸗Inspektion, dem Second⸗Lieutenant Pianka vom 8. Ostpreußischen Insanterie⸗ Regiment Nr. 45, kommandirt zur Dienstleistung beim Ostpreußischen Pionier⸗Bataillon Nr. 1, dem Second⸗Lieutenant Wallwitz von den Pionieren 4 Aufgebots des Landwehr-Bataillons⸗Bezirks Deutsch⸗ rone, dem Second⸗Lieutenant von Wedell J. vom Kolberg⸗ schen Grenadier⸗Regiment (2. Pommerschen) Nr. 9, dem Second⸗Lieutenant Spalding von demselben Re—⸗ giment, ö dem Premier⸗Lieutenant von Dewitz II. vom Infanterie⸗ Regiment Nr. 129, dem Premier⸗Lieutenant Arnold vom Pommerschen Pionier⸗ Bataillon Nr. 2, , dem Premier⸗Lieutenant Siebenbürger vom 7. Pom⸗ merschen Infanterie⸗Regiment Nr. 54, kommandirt zur Dienst⸗ leistung beim Pommerschen Pionier⸗Bataillon Nr. 2, dem Second⸗Lieutenant Schottler, bisher vom Pom⸗ merschen Pionier⸗Bataillon Nr. 2, jetzt in der 3. Ingenieur⸗
dem Second⸗Lieutenant Johannes vom 5. Branden— burgischen Infanterie⸗Regiment Nr. 48, dem Second⸗Lieutenant Gram sch vom 2. Branden⸗
dem Second⸗Lieutenant Fleischmann von demselben dem Premier⸗Lieutenant Fischer vom Magdeburgischen dem Premier⸗Lieutenant von Gärtner vom Nieder—
dem Premier⸗Lieutenant von Loeben vom Groß— ecklenburgischen Grenadier⸗Regiment Nr. 89,
dem Premier⸗Lieutenant Hin ckvom Schleswig⸗Holsteinischen
dem Second⸗Lieutenant von Zülow vom Schleswigschen dem Second⸗Lieutenant Quentin, bisher vom Schleswig—
dem Second⸗Lieutenant eng von demselben Bataillon, dem Premier⸗Lieutenant Rhenius vom Hannoverischen
das Ritterkreuz des Königlichen Haus-Ordens von Hohenzollern:
dem Major Augustin, Commandeur des Osipreußischen
das Allgemeine Ehrenzeichen: dem Ober⸗Gefreiten Gröhn vom Garde⸗Fuß⸗AUrtillerie⸗
dem Vize⸗Feldwebel Rose,
dem Vize⸗Feldwebel Wal dow,
dem Sergeanten Viebke,
dem Sergeanten Schulz,
dem Sergeanten Wantke und
dem Unteroffizier Ortmann vom Garde⸗Pionier⸗Bataillon, dem Gefreiten Kristaitis vom Ostpreußischen Fuß—
dem Feldwebel Hübner,
dem Vize⸗Feldwebel Senkowski,
dem Sergeanten ö chka,
dem Sergeanten Schmidt,
dem Sergeanten Nadolny und
dem Unteroffizier Kohrt vom Ostpreußischen Pionier⸗
dem . eß ke,
dem Sergeanten Schaak, ö dem Unteroffizier Fiebing, dem Gefreiten Ja cob,
Regiment 9. Pommerschen) Nr. 9
eldwebel Knuth,
dem Vize⸗Feldwebel Milenz, dem Sergeanten Spiegelberg, dem Sergeanten Buchholtz dem Sergeanten Helpap, dem Sergeanten Wegner dem Unteroffizier AlÜ recht, dem Unteroffizier Radtke, dem Gefreiten Hagemann, dem Gefreiten Käsler,
dem Gefreiten Schröder, dem Gefreiten Rzeczewski, dem Gefreiten Langka bel, dem Pionier Kiersch,
dem Pionier Macke,
dem Pionier Rieck,
dem Pionier Glins ki und
dem Fe 1 Berg, in u ᷣ f Aly vom 2. Branden⸗ dem Feldwebel Schün ke, 1 Feld ⸗Artillerie⸗ Regiment Nr. 18 (General⸗Feldzeug⸗ dem
Bataillon ; dem Vize⸗Feldwebel Weiß, dem Sergeanten Dückert, dem Sergeanten Schauer, dem Unteroffizier Fens ke, dem Gefreiten Schmidt III. und
Infanterie⸗Regiment Nr. 48,
dem Feldwebel Schaar,
dem Ünteroffizier Habermann, dem Unteroffizier Schmidt. dem Kanonier Kadow,
dem Kanonier Höhne und
Artillerie⸗Regiment Nr. 18 (General⸗Feldzeugmeister), dem Sergeanten Volkholz Pionier⸗Bataillon Nr. 4,
dem Unteroffizier Seidel und dem Ober⸗Gefreiten Lindner Fuß⸗Artillerie⸗ Regiment Nr. 5,
dem Vize⸗Feldwebel Scholz, dem Sergeanten Hartmann und
Bataillon Nr. 5H, dem Feldwebel Bach, dem Vize⸗Feldwebel Krüger, dem Sergeanten Frohberg, dem Sergeanten 8 nghardt, dem Sergeanten Lange, dem Sergeanten Hamann, dem Sergeanten Krüger, dem Unteroffizier Mohrenberg, dem Gefreiten Schnoor, dem Gefreiten Wallbohm, dem Gefreiten Silaff, dem Pionier Dümling, 3 ionier 96 be ĩ scnd Sql ionier Riepi vom eswig⸗Holsteinischen Pionier⸗Bataillon Nr. 9, . dem Sergeanten Burd, dem ,,. Ritterbusch und
dem Gefreiten Za ayenga vom Hannoverischen Pionier⸗ Bataillon Nr. 10; sowie schen P
die Rettungs-Medaille am Bande: dem Second⸗Lieutenant von Loeper vom Kolbergischen Grenadier⸗ Regiment (2. Pommerschen) Nr. 9, dem Unteroffizier Kor sch, dem Unteroffizier Friedel, dem Gefreiten Filzek und ö 66. Pionier Wölke vom Ostpreußischen Pionier⸗Bataillon r.
ö zem Pionier Wen zel vom Pommerschen Pionier⸗Bataillon T.
dem Gefreiten Steenbuck und
dem Gefreiten Stolte vom Schleswig-Holsteinischen Pionier⸗ Bataillon Nr. J. chleswig⸗ Holsteinisch
Deutsches Reich.
Dem Kaiserlichen Geschäftsträger von Winckler zu Teheran ist auf Grund des 8. 1 des Gesetzes vom 4. Mai 13570 für die Dauer seiner Geschaftsführung und für das Gebiet Persiens die allgemeine Ermächtigung ertheilt worden, bürgerlich gültige Eheschließungen von Reichs— Henne vorzunehmen und die Geburten, Heirathen und Sterbefälle derselben zu beurkunden.
Königreich Preußen.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
. den bisherigen Hofmarschall von Liebenau zu Aller— höchstihrem Ober⸗-Hof⸗ und Hausmarschall und Intendanten der Königlichen Schlösser zu ernennen, auch demselben am Allerhöchsten Hofe für seine Person den gleichen Rang mit den Wirklichen Geheimen Räthen zu .
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Regierungs⸗Rath Dr. Stirn in Trier zum Ober—
Regierungs⸗Rath, und
die bisherigen Gerichts-Assessoren Dr. jur. Adolf Hoebel
und Curt Heinrich Bauer zu Garnison⸗Auditeuren zu er⸗
nennen;
dem Regierungs⸗Rath Rudolf Weigel zu Hannover
den Charakter als Geheimer Regierungs⸗Rath,
den Vergoldermeinern Qtto und Emil Voß, Inhabern
der Firma „Otto Voß und Sohn“ zu Königsberg i. Pr., das
Prädikat als Königliche Hof- Vergolder, sowie
dem Schlossermeister Lorenz Delveaux zu Koblenz
a Prädikat eines Königlichen Hof⸗Schlossermeisters zu ver⸗ eihen.
dem Grenadier Kluth und
dem Füsilier Bo gus laws ki vom Kolhergischen Gren dier⸗
dem . Hoffmann vom Pommerschen Pionier⸗ r.
dem Füsilier Treptow vom 5. Brandenburgischen
dem Kanonier Tschierse vom 2. Bandenburgischen Feld⸗
vom Magdeburgischen
vom Niederschlesischen
dem Gefreiten Büttner vom Niederschlesischen Pionier⸗
Berlin, den 31. August 1888.
herzog und die,
von . sind gestern Se. . der
un
Sach sen, sowie
Meck lenburg⸗Schwerin
ahgestiegen.
Ministerium für Landwirthschaft, Do mänen und Forsten.
darien⸗Prüfung in diesem H — 3 die vorschriftsmäßige Meldung bis spätestens den September d. J. hierher einzureichen. Berlin, den 24. August 1888. Der Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten. Auftrage: Waechter.
Ministerium des Innern.
Dem Ober⸗Regierungs⸗-Rath Dr. Stirn ist die Leitung der Finanz⸗Abtheilung bei der Regierung in Schleswig über— tragen worden. ö
Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Präsident der Hauptverwaltung der Staatsschulden, D. Dr. Sydow, aus Bad Wildungen;
Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath, Unter⸗Staats⸗ ekretär im Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten, Dr. von Marcard, aus Westfalen.
Aichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 31. August. Die Uebergabe der Fahnenbänder an das 1. Bataillon 1. Garde⸗Regi⸗ ments z. F. und die Regimenter der 2. Garde-Infanterie— Brigade (2. Garbe-Regiment z. F., 4. Garde⸗Regiment z. F. und Garde⸗Füsilier⸗Regiment) durch Se. Majestät den Kaiser und König findet heute Nachmittag isg Uhr vor dem Königlichen Palais hierselbst und ,. daran ein Paradevorbeimarsch der Truppen am Denkmal Friedrich's des Großen statt.
— Der Geheime Justiz Rath, Professor Dr. Georg Beseler, Zweiter Vize⸗Präsident des Herrenhauses, ist am 28. d. M. in Harzburg gestorben.
— Die Ausübung der richterlichen Funktionen in Preußen wird, nach einem Urtheil des Reichsgerichts, IV. Strafsenats, vom 15. Mai 8. J, durch einen Thron— wech sel nicht berührt; es hängt demnach die Pflicht und das Recht eines Richters in Preußen zur Ausübung seines Richter— amts von der vorgeschriebenen Erneuerung des Diensteides beim Thronwechsel nicht ab.
— Auf Anregung des Ministers der geistlichen, Unter⸗ richts und Medizinal-Angelegenheiten hat der Minister für Landwirthschaft 9 durch Cirkular-⸗Reskript vom 15. August d. J. die Königlichen Regierungen auf das von dem Kreis-⸗Wund⸗ arzt Pr. Nobert Behla zu Luckau verfaßte Buch: „Die vor— geschichtlichen Rundwälle des östlichen Deutschland“ aufmerksam gemacht und dieselben zugleich veranlaßt, auf die Erhaltung der Rundwälle, soweit sie sich auf do mänen⸗ und forstfiskalischem Grund und Boden befinden, Bedacht zu nehmen, insbesondere aber die betheiligten ,, mit entsprechender Weisung zu versehen. Auch soll von weiterer Auffindung von Rundwällen dem Herrn Behla Mit— theilung gemacht werden. ö
— Der Königlich württembergische Gesandte am hiesigen Allerhöchsten Hofe, Graf von Zeppelin, ist vom Urlaube nach Berlin zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandt⸗ schaft wieder übernommen.
— Der Chef der Landgendarmerie, General⸗-Lieutenant von Rauch, ist von Urlaub hierher zurückgekehrt.
— S. M. Fahrzeug „Loreley“ ist am 29. August er. in Galatz eingetroffen und beabsichtigt, am 8. September cr. wieder in See zu gehen.
Kiel, 30. August. (W. T. B.). Das Festungs⸗ und Flottenmanöver schloß heute mit einem mehrstündigen Artilleriekampf zwischen dem angreifenden Panzergeschwader einerseits und den Forts Falkenstein und Stosch sowie dem Panzerschiff „Württemberg“ andererseits. Das Panzer— geschwader forcirte den Eingang und ging vor den Wällen von Friedrichsort vor Anker.
Bayern. München, 31. August. (W. T. B) Nach dem nunmehr veröffentlichten, offiziellen Programm für die Reise des Prinz⸗Regenten in die ak, wird die Reise vom 17. bis 28. September dauern und sich auf den Besuch der meisten Städte der Pfalz erstrecken. Im Gefolge des Prinz⸗Regenten, welcher vorher auch Aschaffenburg besuchen wird, werden sich der General⸗Adjutant Freiherr von Frey—⸗ schlag, die obersten Hofchargen sowie die Minister Freiherr von Lutz und Freiherr von Feilitzsch befinden.
Nürnberg, 30. August. (W. T. B.) Der General⸗ nspecteur der 4. Armee⸗Inspektion, General⸗Feldmarschall raf Blumenthal, ist zur Vornahme von Truppen— besichtigungen hier eingetroffen.
Sachsen⸗Coburg⸗Gotha. Goth a, 30. August. (Goth. Ztg.). Der König von Portugal nebst Gefolge ist heute Vormittag 1 Uhr von Schloß Ré inhards brunn abgereist, um sich zunächst nach Frankfurt a. M. und von da nach Sigmaringen zu begeben. — Der Herzog siedelte heute nach dem Jagdschloß Oberhof über.
Ihre Kaiserlich Königlichen Hoheiten der Erz— aher Min Carl Ludwig ttag,
önig von Schweden Nachmittags, Ihre Majestäten der König und die Königin von
Se. Königliche Hoheit der Großherzog und Ihre Kaiserliche Hoheit die Großherzogin ö.
gestern Abend hier eingetroffen und im Königlichen Schlosse
Die Herren Forstbeflissenen, welche die For st⸗Referen⸗ 5 erbst abzulegen beabsichtigen,
Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 31. August. (W. T. B. Das „Fremdenblatt“ bestätigt, nach bn en gel von ö. petenter Seite, daß die neuerdings aufgetauchten Angaben äber Neubesetzung verschiedener diptomatischer Mission en lediglich auf willkürlichen Kombinationen berrtzse, gs Auanst. D
est, 28. August. ie „Wienre Ztg.“ meldet: „Der Budgetentwurf für das Jahr 18539 ist nunmehr in das zweite Stadium der Vorbereitung getreten. Die Vor⸗ anschläge der einzelnen Ressort⸗Minister sind bereits dem ie ⸗Ministerium vorgelegt und in demselben durch⸗ erathen worden. Die endgültige eststellun des Budgets nach Pornahme, der beabsichtigten ubankẽ rungen der einzelnen Entwürfe wird durch den Minister⸗ rath im Laufe des September erfolgen. Nachdem in dem Budgetentwurf in den Ausgaben strenge der Rahmen des Budgets pro 1888 eingehalten worden ist und die Bilanz auch durch die Ablösung der Regalien in keiner Weise eine Abän⸗ derung 6 . wird, weil in dem Voranschlage für diese Dperation Ausgaben und Einnahmen sich vollständig decken, läßt sich schon gegenwärtig ankündigen, daß der Mehr⸗ ertrag der Einnahmen, der von der Branntweinsteuer⸗ reform zu erwarten ist, vollständig zur Verbesserung der Bilanz wird⸗ verwendet werden können, die sich nicht bloß in der ersten Hälfte des laufenden fahr, sondern auch in den Monaten uli und in. gebessert hat, indem z. B. im August die innahmen schon bisher gegenüber denjenigen im August des Vorjahres ein Mehrergebniß von zwei Millionen Gulden aufweisen. In Bezug auf das Erträgniß des Tabackgefälles seit der Erhöhung der Preise der Taback⸗ artikel sind in der Presse Nachrichten aufgetaucht, wonach eine Verringerung dieser Einnahmen eingetreten wäre, sodaß die Regierung die Herabsetzung der erhöhten Preise auf die frühere Stufe ins Auge fasse. Das ist ganz und gar unrichtig. Die Erfahrungen, die bisher auf diesem Gebiet gemacht wurden, haben dargethan, daß der Konsum vollständig in der Lage ist, diese Preiserhöhungen zu ertragen“.
Die Regierung gedenkt an dem Gesetzentwurf, betreffend die Ablösung der Regalien, auf Grund der Berathungen der Enquete, die sich mit diesem Gegenstande zu befassen hatte, wesentliche Aenderungen nicht vorzunehmen. Die Enquete hat überhaupt keine tiefgreifenden Modifikationen beantragt, und davon abgesehen, ist die Regierung auch bezüglich eines großen Theils der empfohlenen Abänderungen nicht in der Lage, diesen Anregungen Folge zu geben.
Großbritannien und Irland. London, 29. August. z. C. n Irland ist die Baronie Arklow, in der Graf⸗ chast Wicklow, wo am Sonntag vor acht Tagen eine von der Nationalliga organisirte Volksversammlung abgehalten wurde, unter Abschnitt des Zwangs gesetz es, betreffend summarische Verurtheilung, gestelltworden. Ueber 14Ortschaften in der Graf⸗ schaft Galway und mehrere Kreise der Grafschaft Mayo ist der Aus nahmezustand in Gemäßheit des Zwangs⸗ gesetzes ebenfalls theilweise verhängt worden. In verschiede⸗ nen anderen Theilen der Grafschaften Mayo und Galway ist dagegen der seit Juli 1887 bestehende Ausnahmezustand auf⸗ gehoben worden.
Der König der Belgier kehrte gestern Morgen von Schottland nach London zurück und trat Nachmittags die Rück⸗ reise nach 5. an. as Lord Dufferin wird Indien am 14. Dezember ver⸗ assen.
Frankreich. Paris, 30. August. (W. T. B.) Der Minister des Auswärtigen, Goblet, hat in Erwiderung. auf die letzte Note des Minister-Präsidenten Crispi an die Mächte eine Note gesandt, in welcher er, nachdem auf die Beweisführung Crispi's hingewiesen ist, ausführt: die von der itallenischen Regierung angeführten Beispiele be⸗ wiesen, daß Aenderungen in der Souveränetät immer nur durch Verträge bekräftigt würden; es sei dieses ebenso bei Algier der Fall gewesen, als der. Dey den Franzosen seine Rechte in einer regelrechten Kapitulation uͤbertragen habe, wie bei der Dobrudscha und bei den an Serbien abge⸗ tretenen Gebieten. In Gemäßheit des Berliner Ver— trages habe hier die Uebertragung der Souverãnetãät statt⸗ gefünden. Eine Eroberung sei erst dann zu Ende geführt, wenn sie mit einem Vertrage abschlösse, und erst dann könne dieselbe einem Dritten gegenüber geltend gemacht werden. Italien habe sich jedoch auf keinen Vertrag berufen; es folge vielmehr aus den wiederholten Erklärungen der italienischen Regierung, die dieselbe entweder beim Parlament oder bei den Mächten abgegeben habe, es ergebe sich ferner aus dem Grünbuch vom 506. Juni 1885, daß Italien in Massovah einfach die Verwaltung autübe. Die Kapitulationen seien also nicht ab⸗ geschafft gewesen; erst die Noten des italienischen Kabinets voni 27. Juli hätten von der Souveränetät Akt genommen. Italien sei folglich nicht im Recht gewesen, eine gereizte Haltung gegen den französischen Könsul in Massovah einzu⸗ nehmen, welcher sein Exequatur von der Pforte hatte und welchen die französische i nn zurückberief, um eine .
olemik zu vermeiden. Die Note bemerkt schließlich, daß
talien sich mit Frankreich hätte verständigen müssen, an⸗ statt eine Debatte vor Europa zu erheben. Da aber Italien eine solche vor den Mächten aufgeworfen habe, so würden die⸗ selben anerkennen, daß Frankreich habe Maßnahmen treffen müssen, wie sie eine Regierung ergreifen müsse, die sich das Wohl ihres Volkes angelegen sein läßt und auf Wahrung ihrer Rechte und ihrer Würde bedacht ist.
Rußland und Polen. St. Peters burg, 31. August. (W. T. B. Dem „Grashdanin“ ist auf Verfügung dez Ministers des Innern die erste Verwarnung ertheilt worden. 9 der bezüglichen Verfügung heißt es: die allgemeine Richtung des Blattes sei zwar eine wohlgemeinte, dasselbe erlaube 6 aher fortwährend äußerst unpassende Bemerkungen über die Thätigkeit und die Maßnahmen der Regierung und der höheren Staatsbehörden und gebe dadurch zur Nichtachtung der letzteren Veranlassung.
Italien. Rom, 30. August. (W. T. B. Der König wohnte gestern und heute mit dem Kronprinzen und dem Herzog von Aosta den großen Manövern bei und wurde uͤberall enthusiastisch empfangen. Besonders große Ovationen wurden dem König bei seiner Ankunft in Rimini dar⸗ gebracht.
Türkei. Konstantinopel, 28. August. (Wien, Ztg.) (Reuter ⸗ Meldung.) Die Botschafter Englands und Frank⸗ reichs, White und Graf Montebello, richteten an die Pforte ein Kollekt iv-⸗Ersuchen wegen Unterzeichnung der Suez⸗-Kanal⸗Konvention, nachdem alle Mächte mit Einschluß Rußlands derselben ihre Zustimmung gaben.
Mumnänien. Bu karest, 30. August. (W. T. B) Der König und die Königin sind heute von ihrer Reise zurückgekehrt und von der Bevölkerung enthusiastisch empfangen . en; Ihre Majestäten begaben sich ohne Aufenthalt nach
inaja.
Umerika. Washington, 30. August. 9. T. B.) Die Kommission des Kepräsentantenhausßes für die auswärtigen Angelegenheiten hat dem Hause in der Fischerei⸗Angelegenheit mit Canada eine Vorlage gemacht, welche entsprechend den vom Präsidenten Cleve⸗ land in seiner Ti h f gemachten Vorschlägen Repressalien gegen Canada beantragt.
New⸗York, 29. August. (R. B.) Mr. Warner Miller, ein früherer Senator, ist . republikanischen Kandidaten für die Gouverneurschaft des Staates New⸗YHork aufgestellt worden.
Vfrika. Marokko. Aus Tanger wird dem „Reuter⸗ schen Bureau“ unterm 28. d. gemeldet: . .
Die hiesigen maurischen Behörden dementiren den in einem Lokalblatt veröffentlichten beunruhigenden Bericht über die Niedermetzelung des Vetters des Sultans, Prinzen Muley, und dessen 193 Mann starker Kavallerie Eskorte. Als ebenso unbegründet wird das Gerücht bezeichnet, daß der Sul tan ein Blutbad unter den Aufständischen habe anrichten lafsen und daß er von feind seligen Stämmen umzingelt sei. Nachdem er während des Spfer⸗ festes im Distrikt Zee an geweilt, marschire er jetzt nach Mequinez, wo er bereits angekommen sein soll.
Zeitungsstimmen.
g der Ernennung des Herrn von Bennigsen zum Ober⸗ Präsibenten äußert der . Courier“
Der „Reichs ⸗Anzeiger hat die Ernennung des Herrn Landes ⸗ Direktors Pr. von Bennigsen zum Ober⸗Präsidenten der Provinz ver⸗ öffentlicht. Mit dieser Veröffentlichung wird der Schleier von den Verhandlungen zwischen dem Fürsten Reichskanzler und Herrn von Bennigsen gezogen, welche die Presse so sehr beschäftigt und zu den ausschweifendften Behauptungen und Vermuthungen Anlaß gegeben haben. Indem Kaiser Wilhelm Herrn von Bennigsen an die Spitze der Provinz Hannover stellt, giebt er den unzweideutigsten Bewels seines höchsten Vertrauens zu dem Führer der gemäßigten Liberalen, der in seiner langen politischen Laufbahn, nicht achtend die heftigsten Angriffe von rechts und links, unentwegt dem liberalen Gedanken treu geblieben ist, der ihn in seiner Jugend beseelte, der ihn den Nationalverein gründen lic und ihn in die erste Reihe der geistigen Mitbegründer des neuen Beutschen Reichs gestellt hat. Die Urfachen, welche verhinderten, daß eine so hervorragende stagtsmännische Kraft nicht früher dem Staatsdienste gewonnen wurde, sind bekannt. Vor zehn Jahren stand seine Berufung in das Staats ! Ministerium in Aussicht; daß sie nicht erfolgte, geschah aus Gründen, welche perfönlicher und politischer Natur waren, die aber sowohl, dem Menschen wie dem Staatsmann Bennigsen zur Ehre gereichten. Heute handelt es sich nicht um ein Ministerportefeuille, sondern um die Berufung zu einem der höchsten Verwaltungsposten des Staates. Nachdem einmal die Versetzung des Herrn von Leipziger beschlossen war — wie wir vernehmen, wird Se, Excellenz an die Stelle des Herrn von Ernsthausen als Ober ⸗Präsident nach Danzig gehen —, gab es keine Persönlichkeit, welche geeigneter gewesen wäre, das Ober⸗ Präsidium unserer Provinz zu übernehmen, als . Dr. von Bennigsen, der als Landesdirektor die Verhältnisse derselben in allen Cinzelheiten auf das Genaueste lennt und sich als eine Verwaltungskraft allerersten Ranges bewährt hat. . .
Die Provinz hat alle Ursache, Sr. Majestät dem Kaiser und König für die Berufung des Herrn von Bennigsen an die Spitze ihrer Verwaltung auf das Tiefste zu danken, sich selbst aber Glück zu wünschen, daß die Verhältnisse sich solcherart zum Besten ge— wendet haben, daß es möglich war, gerade Herrn von Bennigsen zum Ober⸗Präsidenten zu ernennen. Der Kaiser hat damit einen nicht hoch genug anzufchlagenden Beweis seines Vertrauens in die loyale Gesinnung der Bevölkerung unserer Provinz gegeben. Es ist ein hochbedeutsames Ereigniß nicht nur für Hannover, sondern für ganz Preußen, für das Reich — ist es doch das erste Mal, daß ein Parteihaupt, ein Mann von so ausgesprochen liberaler f ing wie der Führer der Ngtionalliberglen, zu einem so hohen Posten im Staate berufen wird. Vor aller Welt hat Kaiser Wil helm damit jene Unterstellungen zurückgewiesen, die darauf hinausgingen, daß Se. Majestät nur in den Reihen der Konservativen die geeigneten Kräfte zur Leitung und Verwaltung des Staates suchen werde.
... Diese Ernennung, die auf Kaiser Wilhelm's eigene persön⸗ liche Entschließung zurückzuführen ist, kann gar nicht anders gedeutet werden, als in dem Sinne, daß Se. Majestät entschlossen ist, den Bann zu brechen, welcher bisherzdie liberalen Elemente von der aktiven Theilnahme an den Stgatsgeschaͤften ausschloß. Wie Kaiser Friedrich Herrn von Bennigsen für seine Bestrebungen zur Begründung des Deutschen Reichs durch Verleihung eines feiner höchsten Orden aus— gezeichnet hat, so würdigt Kaiser Wilhelm seine Verdienste um den inneren Ausbau des Reichs durch Berufung in eine der höchsten, ver ⸗ antwortungsvollsten Stellungen, welche zu vergeben sind.
Wir sind überzeugt, daß die Ernennung des Herrn von Bennigsen zum Ober⸗Präsidenten der Provinz Hannover überall da, wo frei⸗ gesinnte Männer mit deutschem Herzen und deutschem Sinn wohnen, mit freudiger Genugthuung begrüßt werden wird, und selbst seine politischen Gegner werden ihm das Zeugniß nicht versagen, daß er wie kein Anderer geeignet ist, die Stellung auszufüllen, zu der ihn das Vertrauen seines Kaisers und Königs berufen hat.
— In einem Artikel über die it t der konservativen Partei fuͤhrt das „Deutsche Tageblatt“ aus:
Centrum und Sozialdemokratie verfügen über eine Organisation, der keine andere Partei etwas Aehnliches an die Seite zu stellen ver⸗ mag. Aber auch der Freisinn kann noch immer auf Grund seiner Organisation Erfolge erzielen, die im umgekehrten Verhältnisse zu dem Vertrauen stehen, welches dieser Partei in immer weiteren Kreisen der Nation entzogen wird. Wie nun will die konservative Partei im Stande sein, es mit den genannten drei Parteien zugleich aufzunehmen, wenn sie auch noch der Rückendeckung ent⸗ rathen zu können glaubt, welche ihr die Nationallibe⸗ ralen bieten? Hätte sie im Laufe der letzten zehn Jahre in anderer Weise, als wirklich geschehen, Sorge dafür getragen, ihre Organisation auszubilden und zu vervollständigen, so daß sie heute im Stande wäre, es mit allen übrigen Parteien zugleich aufzunehmen, so läge die Frage wesentlich anders. Sie hat in der gedachten Rich tung manches, aber viel zu wenig gethan. Und statt wenigstens jetzt nachzuholen und gut zu machen, was versäumt worden ist; stellt man die Bedingungen in Frage, unter denen sehr Vieles wesentlich leichter sein würde als früher. Es ist dies keine er btig; sondern eine sehr kurzsichtige Politik — eine Politik, die nicht die Zukunft der konser⸗ vativen Partei im Auge hat, sondern, im Interesse möglicher, aber nicht wahrscheinlicher, augenblicklicher Vortheile und Gewinne auf die bessere Einsicht und ein Sichselbstbescheiden verzichtet. Gewänne man es über sich, jetzt endlich zur Unterstützung der konservativen Be⸗ wegung im Lande auch ,, Maßnahmen zu treffen, bezüglich deren uns die Gegner als Lehrmeister dienen können, brächte man jetzt endlich das Maß von Opfern für die Ausbreitung konservativer Ideen in Wort und Schrift, ohne welche sich eine Parteiorgani⸗ sation nimmer einleben kann, so würde man sehr bald den Ge⸗ winn besehen, welchen die Partei auch in der Zahl. ihrer Stimmen hieraus ziehen dürfte. Fürst Bismarck hat bereits vor Jahren das sehr richtige Wort ausgesprochen, daß erst dann die natio⸗
nalen Parteien auf dauernde Erfolge zu rechnen hätten, wenn sie ihre Parteiorganisation auf die Höhe der Ausbildung gebracht haben würden, durch welche die Gegner sich auszeichnen. Stait dem leiten ⸗ den Staatsmann vorzuwerfen, daß er auf Schwächung der konserva⸗ tiven Partei ausgehe, sollte diese lieber Alles daran setzen, um noch zu Lebzeiten des Fürsten, dem sie Dank schuldig ist wie, außer Kaiser Wisbeim J., keinem jweiten Sterblichen, eine werbende Thätigkeit auch in außerparlamentarischen Zeiten zu entfalten, wie sie big heuti= gen Tages von Seiten keiner Partei so sehr zu vermissen ist, wie von Seiten der Konservativen.
— Dem Jahresbericht der Handelskammer zu Krefeld für 1887 entnimmt die „‚Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ über die Verbesserung der Verkehrsverhältnisse durch das System der Staatsbahnen Folgendes: . .
Die Handelskammer hat seit Jahren darauf hingewlesen, dah ihr anzer Bezirk von dem Staatsbahnfystem eine Befreiung aus unerträͤg⸗ ichen Eisenbahnzuständen erhoffe, und hat sich jetzt in ihren Er= wartungen darch die Entschliehungen Sr. Excellenz des Hrn. Ministers der öffentlichen Arbeiten nicht getäuscht gesehen. Unter allen größeren rheinischen Industriestädten kand Krefeld und sein Bezirk unter dem früher herrschenden Privat ⸗Eisenbahnsystem die geringste Beachtung, angeblich wegen seiner territorialen Lage, insbesondere aber wohl, weil seine industrielle Thätigkeit die Hervorbringung von Massengütern nicht ermöglicht, so groß auch der. Personen = veikehr auf den Strecken sich gestaltete. Wie sehr aber die Entwicke⸗ lung des ganzen linksrheinischen Industriebezirks dadurch gelitten hat, wie in Folge dessen die oft beklagte Einseitigkeit der industriellen Verhältnisse fortbestehen bleiben mußte, so lange nicht unserem Bezirk die gleiche Berücksichtigung im Eisenbahnverkehr wie anderen zu Theil wurde, das hat die Handelskammer in ihren Jahresberichten seit langer Zeit regelmäßig zu wiederholen alle Veranlassung gehabt. Nur die Führung von internationalen Routen über unseren Platz konnte unseren Post⸗, Personen und Güterverkehr mit den großen Absatzgebieten in zweckdienlicher Weise gestalten, und deshalb beantragte die Handelskammer die Führung der Berlin:⸗lissingener und Köln⸗Vlissingener Schnellzüge in beiden Richtungen über Krefeld. Wir wollen heute nicht mehr der Gegnerschaft und des Widerstandes einzelner Eisenbahndirektionen gedenken, und unterdrücken, da sich unfere Berichterstattung unfreiwillig hinausgeschoben hat, die Ge schichte eines unleidlichen Kampfes, der nur durch das Wohlwollen Sr. Excellenz ein für uns günstiges Ende genommen hat.
Betreffs der Reichs-⸗Postdampferlinien konstatirt die Han⸗ delskammer, daß dieselben für den dortigen Bezirk eine er— freuliche Bedeutung erhalten haben; sie bemerkt dazu:
„Die Handelskammer hat es seiner Zeit als durchaus wünschens. werth anerkannt, daß das Deutsche Reich seinem auswärtigen Handel einen neuen Impuls gebe, um den Absatz seiner Industrie Erzeugnisse zu vermehren, und hat das Eingreifen des Staates in die überseeischen Dampferverbindungen als durchaus berechtigt erachtet. Sie ist er ⸗ freut, zu ersehen, daß, wenn auch die Reichs ⸗Dampferlinien im ersten vollen Betriebs jahre mit einem durchaus nicht geringfügigen Verluste gearbeitet haben, sich doch die Anfänge eines wesent⸗ lichen Fortschrittes überall zeigen. Es, war nach Meinung der Handelskammer nicht zu erwarten, daß ein Unternehmen, welches so weit verzweigt und so für die Entwicklung in der Zukunft berechnet war, in der kurzen. Zeit seines Bestehens schon günstige Kapitalresultate aufweise. Kein Privatkapital hat, es unternommen, diese Linien einzurichten; mit staatlicher Subvention allein konnten dieselben zu Stande kommen, und hierdurch wurde der Beweis ge⸗ liefert, daß ein absolutes Gehenlassen in wirthschaftlichen Dingen niemals unbedingt gutgeheißen werden darf. Gegenüber den. ab⸗ sprechenden Urtheilen über die Zweckmäßigkeit der Subventionirung jener Reichs⸗Postdampferlinien glaubt die Handelskammer nach ihren Erfahrungen schon die Meinung aussprechen zu sollen, daß diese viel fach als unproduktiv bezeichnete Auslage des Reichs sich als eine für Handel und Industrie sehr segensreiche auf die Dauer erweisen wird.“
Amtliche Nachrichten des Reichs ⸗Versicherungs⸗ amt s. Nr. 17. — Inhalt: Amtlicher Theil, Schriftwechsel des Reichs ⸗Versicherungsamis mit der Reichsbank, betreffend die Nieder⸗ legung von Werthpapieren für die Berufsgenossenschaften. — Rekurs ⸗ entscheidungen. — Bescheide und Beschlüsse.
Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 34 A. — Inhalt: Nichtamtliches: Die Dome Oesterreich Ungarns. — Der Kritte inter ⸗ nationale Kongreß für Binnenschiffahrt in Frankfurt . M. — Die XXIX. Hauptversammlung des Vereins deutscher Ingenieure. — Vermischles: Professor Br. E. Winkler st. — Regenvorrichtungen auf Theaterbühnen. 8
Statistische Nachrichten.
Ueber die Produktion der Bergwerke und Salinen des preußischen Staates im Jahre 1887, entnehmen wir der Zeitschrift für das Berg-. Hütten“ und Salinenwesen im preußischen Staate! (Band TXXVI) folgende Hauptziffern. Die Gesammtproduktion der Bergwerke im Jahre 1887 betrug im Ganzen 73782426 t 809 kg im Werthe von 369 882 168 „S (1886 710021665: t 386 kg im Werthe von 356 943 998 A6). Die Anzahl der betriebenen Werke war 1522, die Belegschaft umfaßte 285 ol6 Köpfe Die Bergwerke-Produktion setzte sich zusammen aus: 67 257 883 t Mineralkohlen und Bitumen im Werthe von 296 246 50? MÆ (791 betriebene Werke und 214114 Köpfe Belegschaft)R), 1 0149065 t 513 kg Mineralsalzen im Werthe von 10 151 442 Mn (10 betriebene Werke und 3828 Köpfe Beleg⸗ schaft) und 5h09 637 t 996 kg Erzen im Werthe von 65 484 219 66 C21 betriebene Werke und 67 074 Köpfe Belegschaft). (Im Jahre 1885 bezifferte sich die Gewinnung von Mineralkohlen und Bitumen auf 65 C66 704t im Werthe von 290 2658 916M, die von Mineralsalzen auf 16 372t 36 kg im Werthe von 9011711, die Ge⸗ winnung von Erzen auf 71 902166 t 386 kg im Werthe von 356 943 O98). Im Einzelnen wurden im Jahre 1887 produzirt: an Mineral kohlen und Bitumen: 54 548 283 t Steinkohlen im Werthe von 263 908 598 M (357 betriebene Werke mit 190 653 Köpfen Beleg⸗ schaft)h; 12 696487 t Braunkohlen im Werthe von 31 872 213 421 betriebene Werke mit 23 266 Köpfen n n, . 10 561 t
sphalt im Werthe von 73 919 S6 (4 betriebene Werke mit 47 Köpfen Belegschaft und 2652 t Erdöl im Werthe von 391 777 M (9 betriebene Werke mit 148 Köpfen Belegschaft). An Mineralsalzen wurden gewonnen:; 194134 t 392 kg Stein⸗ salz im Werthe von 945 908 M (4 betriebene Werke mit 284 Köpfen Belegschaft); 174 924 t 289 kg Kainit im Werthe von 2403 194 M3 625 418 t 872 kg andere Kalisalze im Werthe von 6 600 689 Mp6 (6 betriebene Werke mit 3544 Köpfen Belegschaft); 20 305 t 100 kg Bittersal;je (Kieserit) im Werthe von 151 982 M und 123 t 169 kg reiner Boracit im Werthe von 49 669 S6 Die Produktion an Erzen setzte sich zusammen aus: 3 833 764 t 341 kg Eisenerzen im Werthe von 21 787 415 M. (497 betriebene Werke mit 24 390 Köpfen Belegschaft)h; 899 678 t 8537 kg Zinkerzen im Werthe von 100035 498 MS (6568 betriebene Werke mit 135 589 Köpfen Beleg⸗ schaft); 141 930 t 83 kg Bleierzen im Werthe von 16 568 042 MM (06 betriebene Werke mit 13 736 Köpfen Belegschaft); 497 571 t 150 kg Kupfererzen im Werthe von 14331 439 ½ (13 betriebene Werke mit 13 924 Köpfen Belegschaft); 74 t 223 kg Silber ⸗ und Golderzen im Werthe von 55 898 S (3 betriebene Werke mit 185 Köpfen Belegschaft); 11 t 45 kg Kobalterzen im Werthe von 1373 M; 47 t 700 kg Nickelerzen im Werthe von 83690 M; 323 t Arsenikerzen im Werthe von 19 886 M (53 betriebene Werke mit 86 Köpfen Belegschaft); 36 533 t 942 kg Manganerzen im Werthe von vol S831 M. (34 betriebene Werke mit 662 Köpfen Belegschaft); 99 553 t 585 kg Schwefelkies im Werthe von 755 602 M (12 be⸗ triebene Werke mit 500 Köpfen Belegschaft); 150 t sonstigen Vitriol⸗