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b. unter Nr. 763 des Prokurenregisters die von der Kauffrau und Gütermaklerin Ehefrau Josef Wolf, Helena. geb. Marx, zu Hülchrath wohnend, für ihr daselbst unter der Firmg S. Wolf bestehen⸗ des Handelsgeschäft dem Josef Wolf, zu Hülchrath wohnend, ertheilte Prokura.
M.⸗Gladbach, den 27. August 1888.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung II.
(289121
Gotha. Vertragszufolge ist Heinrich Gustav Bader
in Mehlis als Mitinhaber aus der Firma W.
Bader X Söhne das. ausgeschieden und bleiben
der Gewehrfabrikant Wilhelm Bader und dessen
Sohn Robert Max Bader ebendas. die alleinigen
Inhaber obiger Firma. Solches ist laut Anzeige
vom 31. August 1888 unterm heutigen Tage im
Handelsregister Fol 1246 vermerkt worden. Gotha, am 1. September 1888.
Herzogl. S. Amtsgericht. III. E. Lotze. Hamburg. Eintragungen 28915 in das Handelsregister. 1888, August 29. .
Schlüter Maack. Diese Firma hat an Christian Gottfried Amandus Gustav Priess und Christian i Dabelstein gemeinschaftliche Prokura ertheilt.
Carl Voss, Alt C Prale Nachf. Diese Firma, deren Inhaber Heinrich Fritz Ludwig Carl Voss war, ist erloschen. ;
Wechslerbank in Hamburg. TDiese Gesellschaft hat an Johann Daniel (genannt John) Mevyerink und Abraham Philip. Windmuͤller, dergestalt ö ertheilt, daß jeder zur Zeichnung der
irma der Gesellschaft per procurg, in Gemein ⸗ schaft mit einem der Direktoren berechtigt sein soll.
Otto Schaum. Inhaber: Otto Christian Gustav Schaum. ö.
Det tor enede RBergenske sSönssurance- selskahb zu Bergen. Die Gesellschaft hat Friederich ilhelm Dahlström und Friedrich Wilhelm Albert Dahlström, in Firina. F. W. Dahlström, zu ihren hiesigen. Bevollmächtigten ernannt. Dieselben sind ermächtigt, nach Maß⸗ gabe der in den eingereichten Statuten der Ge— fellschaft und in der ihnen ertheilten Völlmacht enthaltenen näheren. Bestimmungen Seever⸗ verficherungen und die mit denselben zu sammen⸗ hängenden Fluß und Landversicherungen für die Gefellschaft abzuschließen, die Policen zu unter ⸗ zeichnen, die Prämien einzukassiren und darüber zu quittiren, auch die Gesellschaft vor den hiesigen Gerichten zu vertreten.
August 31.
Thumann & Peemöller. Hermann Emil Thu⸗ mann ist aus dem unter dieser Firma geführten Geschäft ausgetreten, dasselbe wird von dem bis— herigen Theilhaber Hinrich Friedrich Martin Peemöller, als alleinigem Inhaber, unter der Firma „M. Peemöller“ fortgesetzt.
Gas⸗Actien⸗Gesellschaft für Ostrowo. In der Generalversammlung der Actionaire vom 12. Mai 1888 ist die Liguidation der Gesellschaft beschlossen worden. Zur Zeichnung der Firma der Gesellschaft in Liquidation sind die Var stands mitglieder Fried⸗ rich Johann Heinrich Hansing, Ludwig Carl
riedrich Otto Meier J. I. Dr. und Carl i Schaar und zwar jeder für sich allein, berechtigt. W. C H. Meyer. Diese Firma, deren Inhaber Hermann Heinrich Nicolaus Meyer war, ist auf⸗
ehoben. ö Das Landgericht Hamburg.
Hannover. Bekanntmachung. 289141 In das hiesige Handelsregister ist heute Blatt 3515
zu der Firma: ; Carl Kleist eingetragen:
Die Gesellschaft ist aufgelöst. Hannover, 29. August 1888. Königliches Amtsgericht. IVb.
Hannover. Bekanntmachung. 289131 In das hiesige Handelsregister ist heute Band Xl. Blatt 4076 eingetragen die Firma: Heinr. vom Berg mit dem Niederlassungsorte Hannover und als deren Inhaber Kaufmann Heinrich vom Berg zu Hannover. Hannover, den 31. August 1888. Königliches Amtsgericht. Nb.
Hechingen. Bekanntmachung. l28916
In unser Gesellschafteregister ist heute eingetragen worden:
1) Nr. 40. ;
2 Firma: S. Bosch Cie. Mechanische Tricotwaarenfabrik. ;
3) Sitz der Gesellschaft: Jungingen.
4 Rechtsverhältnisse der Gesellschaft: ;
Vie Gesellschaft ist eine Kommanditgesellschaft und hat am 1. August 1888 begonnen; persönlich haf⸗ tender und die Gesellschaft vertretender Gesellschafter ist Sylvester Bosch von Jungingen, — Eingetragen zufolge Verfügung vom 79. August 1888 am 30. August 1888.
Hechingen, den 29. August 1888.
Königliches Amtsgericht.
Hnirsechberz. Bekanntmachung. I28917 In unser Firmenregister ist heute bei der unter Nr. 488 eingetragenen Firma „Julius Plischke, vorm. 5H. Pohl früher Michael“ in Spalte 6 Nachstehendes: , „Das Geschäft ist nach dem Tode des Firmen⸗ inhabers durch Erbgang auf dessen Wittwe Auguste Plischke, geb. Freudenberger, in Hirsch⸗ berg übergegangen, welche dasselbe unter der Firma „Julius Plischte; Essig⸗ und Mostrich⸗Fabrik“ fortführt vermerkt und demnächst unter Nr. 694 die Firma „Julins Plischke; Essig⸗ und Mostrich⸗Fabrik“⸗ in Hirschberg und als deren Inhaberin die ver—⸗ wittwete Kaufmann Plischke, Auguste, geb. Freuden⸗ berger, in Hirschberg eingetragen worden. Hirschberg, den 31. August 1888. Königliches Amtsgericht. IV.
Hoyerswerda. Bekanntinachung. 28915 In unser Gesellschaftsregister ist Nr. 14 die von 1) dem Kaufmann Frledrich Otto Pieschel und
Y dem Kaufmann Max Franz Hoffmann, Beide zu Bernsdorf, am 17. August 1888 in Bernsdorf unter der Firma: Schlesische Tafelglashittenwerke
Pieschel C Soffmann
. offene Handelsgesellschaft heute eingetragen
worden.
Soyerswerda, den 22. August 1888.
Königliches Amtsgericht.
28893 HKammim. In unser Firmenregister ist sub Nr. 221 als Firmen⸗Inhaber: der Kaufmann Hermann Rackow zu Kammin, als Ort der Niederlassung: sammin i. Pomm. als Bezeichnung der Firma: Rob. Steffen Nachfolger zufolge Verfügung vom 27. August d. Is. am 28. dess. Monats eingetragen. Kammin, den 28. August 1888. Königliches Amtsgericht.
Kassel. Handelsregister. 28895 a4 . 261. Firma Burghard C Weimar in assel.
Die Firma ist erloschen laut Anzeige vom 18. Juni . 22. August 1888 eingetragen am 28. August
2) Nr. 1554. Firma Aetien⸗Gesellschaft für Federstahl ⸗Industrie, vormals A. Hirsch Co in Kassel.
In der Generalversammlung vom 4. Mai 1888 ist an Stelle des nach §. 21 der Statuten als Mit—⸗ Lied des Aufsichtsraths ausgeschiedenen Direktors Julius Unger in Kannstadt der Banquier F. H. Röchling in Gnadenfrei zum Mitglied des Aufsichts⸗ raths und in der außerordentlichen Generalversamm⸗ lung vom 29. Mai 1888 Direktor Julius Unger in Kannstadt zum weiteren Mitglied des Aufsichts⸗ raths gewählt.
Laut Anmeldung vom 28. Juli, 16. und 22. August 1888 eingetragen am 30. August 1888.
3) Nr. 1558. Firma Casseler Vuppenfabrik M. R. Rosenstein zr. in Kassel.
Inhaberin Wittwe des Kaufmanns Eduard Rosen⸗ stein, Thekla, geb, Feldstein, in Kassel.
Das Handelsgeschäft ist durch Uebereinkunft auf den Sohn der Inhaberin Kaufmann Moritz Richard Rosenstein in Kassel übergegangen, welcher dasselbe unter obiger Firma fortführen wird. Nach Anmel⸗ 6. vom 30. August 1888 eingetragen am 31. August
88.
4a) Nr. 1383. Firma Gebrüder Langenohl in Kassel.
Inhaber die Rohrschmiede Caspar Langenohl und Franz Langenohl in Kassel.
Die unter obiger Firma seit 1. August 1882 be: stehende offene Handelsgesellschaft ist am 1. Juli 1888 durch gegenseitige Uebereinkunft aufgelöst.
4b) Nr. 1693. Firma F. Langenohl in Kassel.
Das unter der Firma Gebrüder Langenohl in Kassel betriebene Handelsgeschäft ist mit Aktiven und Passiven vom 1. Juli d. J. ab auf den Gesell⸗ schafter Franz Langenohl in Kassel allein über⸗ gegangen, welcher dasselbe unter der Firma
F. Langenohl Nr. 1693 des Handelsregisters fortführt.
Auf Grund nachträglicher Anmeldung vom 6. Juli und 24 August 1888 eingetragen am 31. August 1888. . 3 r 1594. Firma J. Oberdorff C Co in
assel.
Die Kaufleute Julius Oberdorff und Siegmund Mondschein in Kassel haben am 31. August 1888 unter der Firma J. Oberdorff C Co in Kassel eine offene Handelsgesellschaft zum Betriebe eines Mode⸗Manufakturwaarengeschäfts errichtet
Laut Anmeldung vom 31. August 1888 eingetragen am 31. August 1888.
Kafsel, den 31. August 1888.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung 9. Dr. Eckhardt.
28896 Koblenz. In unser Handelsregister ist heute eingetragen worden: ;
I) unter Nr, 2617 des Fixrmenregisters das Er⸗ löschen der Firma „J. M. Fischer“ mit der Niederlassung in Kreuznach, -
27) unter Nr. 1117 des Gesellschaftsregisters die offene Handelsgesellschaft unter Firma „J. M. Fischer“ mit der Niederlassung in Kreuznach.
Die Gesellschaft hat am 1. September dieses Jahres begonnen.
Die Gesellschafter sind: .
a. Johann Michael Fischer, b. Ignatz Fischer, C. Heinrich Fischer, Alle Kaufleute, in Krenznach wohnend.
Zur Vertretung der Gesellschaft ist jeder der Gesellschafter einzeln berechtigt.
Foblenz, den 1. September 1888.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung II.
Labes. Bekanntmachung. sl289201 Die unter Nr. 94 unseres Firmenregisters einge⸗ tragene Firma H. Wolff, Inhaber: Mühlenbesißzer , m. Ludwig Wolff zu Labes, ist heute gelöscht worden. Labes, den 16. August 1888. Königliches Amtsgericht. Leobschütꝝꝶ. , , 28921] In das hiesige Firmenregister ist bei Nr. 435 „Firma Otto Dittrich“ folgender Vermerk: „»die Firma ist durch Erbgang auf den Brauerei⸗ besitzer Hans Dittrich in Leobschütz übergegangen“ und unter Nr. 452 die neue Firma: Hans Dittrich als deren Inhaber: ö . Brauerxcibesitzer Hans Dittrich in Leobschütz, und als Ort der Niederlassung: V„Leobschütz / eingetragen worden. Leobfchütz, den 27. August 1888. Königliches Amtsgericht.
Lieban i. Schl. Bekanntmachung. [28922 In unserem Firmenregister sind heut a. gelöscht worden: . 1) die unter Nr. 17, früher 194, eingetragene Firma „J. S. Bergmann“ zu Liebau,
b. eingetragen worden:
1) unter Nr. 59 die Firma „Wenzel Häring“ zu Oppau und als deren Inhaber der Leinwand⸗ fabrikant Johannes Häring daselbst,
2) unter Nr. 60 die Firma „Carl Raabe“ zu Dittersbach gr. und als deren Inhaber der Bäckermeister Carl Raabe daselbst,
3) unter Nr. 61 die Firma „Josef Effmert“ zu Michelsdorf und als deren Inhaber der Müllermeister Joseph Effmert daselbst,
4) unter Nr. 62 die Firma „A. Stelzer“ zu Liebau und als deren Inhaber der Brauereibesitzer Alois Stelzer daselbst,
5) unter Nr. 63 die Firma „W. Hladjk“ zu Liebau und als deren Inhaber der Bäckermeister Wenzel Hladjik daselbst,
6 unter Nr. 64 die Firma „Johann Walter“ zu Liebau und als deren Inhaber der Bäckermeister Johann Walter daselbst und
7) unter Nr. 65 die Firma „Ishann Kober“ zu Liebau und als deren Inhaber der Bäckermeister Johann Kober daselbst.
Liebau i. Schl., den 29. August 1888.
Königliches Amtsgericht. Lõtz en. Sandelsregister. 289231
In unser Firmenregister ist am 23. August 1888 nachstehende Eintragung erfolgt:
Col. 1. — Nr. 164. Col. 2 — Kaufmann Richard Moerschner zu Lötzen. Col. 3. kö Lötzen. Col. 4. — Richh Moerschner. Lötzen, 27. August 1888. Königliches Amtsgericht.
Lörrach. Gr. Amtsgericht Lörrach. 28924 Nr. 13137. Zu O. 3. 71 des Firmenregisters
Firma „Ludwig Vortisch in Lörrach“ wurde
eingetragen: Diese Firma ist erloschen.
Mit B. Z. 163 wurde zum benannten Register eingetragen: Firma und Niederlassungsort: Ludwig Vortisch Nachfolger in Lörrach. Inhaber der Firma: Hermann Seifert in Lörrach, derselbe ist verehelicht mit Barbara, geb. Mathis, ohne Errich⸗ tung eines Ehevertrags.
Lörrach, den 30. August 1888.
Unterschrift.)
Mülhausen i. E. Handelsregister 28926] des Kaiserlichen Landgerichts Mülhausen i. E. Unter Nr. 152 Band JIV. des Gesellschaftsregisters ist heute die Firma: Krumhoff C Afinger in Mülhausen, weigniederlassung der offenen Handelsgesellschaft rumhoff ( Afinger in Berlin, begonnen am 1. April 1884, eingetragen worden.
Gesellschafter sind die Herren Clemens Krumhoff und Hermann Afinger, Beide Kaufleute zu Berlin.
Zu Prokuristen sind bestellt die Herren Friedrich Hugo Heinrich Bartsch zu Berlin und Camille Goetz, Kaufmann in Mülhausen.
Mülhausen i. E., den 30. August 1888.
Der Landgerichts⸗Sekretär: Stahl.
Münder. Bekanntmachung. In das hiesige Hanvelsregister ist heute eingetragen die Firma: Benze . Friedhe im mit dem Niederlassungsorte Münder a. D. und als deren Inhaber: 1) Stuhlfabrikant Fritz Benze aus Hameln, 2H Kaufmann Arnold Friedheim aus Münder a. D. Rechtsverhältnisse: . Handelsgesellschaft seit dem 1. September 88
Münder, den 30. August 1888. Königliches Amtsgericht. Gericke. WUaugarid. Bekanntmachung. (28928
In unser Register zur Eintragung der Aus— schließung der ehelichen Gütergemeinschaft ist unter Nr. I8, zufolge Verfügung vom 27. August 1888 an demselben Tage eingetragen:
Der Kaufmann Moses Mann zu Daber hat vor Eingehung der Ehe mit Helene, geb. David⸗ sohn aus Kletzko, die Gemeinschaft der Güter und des Erwerbes mittelst Vertrages vom 30. Juli 1888 ausgeschlossen. 9
Naugard, den 27. August 1888.
Königliches Amtsgericht.
28927 latt 74
Neisse. Bekanntmachung. 28931 In unser Firmenregister ist unter laufender Nr. 702 die Firma: „Neisser⸗Kaffee⸗Rösterei Albert Niepelt“ zu Neisfe und als deren Inhaber der Kaufmann Albert Niepelt zu Neisse heut eingetragen worden. Neifse, den 29. August 1888. Königliches Amtsgericht.
Neisse. Belunntmachung. 28933) In unserm Firmenregister ist die unter Nr. 175 eingetragene Firma: „Ff. W. Hübner“ mit dem Sitze in Neisse heute gelöscht worden. Neisse, den 29. August 1388. Königliches Amtsgericht.
Weisse. Bekanntmachung. 28930] In unserem Firmenregister ist die unter Nr. 615
eingetragene Firma: Kaps
m. . mit dem Sitze in Neifse heute gelöscht worden. Neisse, den 29. August 1858. Königliches Amtsgericht.
Bekanntmachung. .
Neisse. r. 7053
In unser Firmenregister ist unter laufende die Firma: „Joseph Schubert“ zu Neisse und als deren Inhaber der Kaufmann Joseph Schubert zu Neisse heut eingetragen worden. Neisse, den 29. August 1888. Königliches Amtsgericht.
Ostrowo. Bekanntmachung. L28934 Zufolge Verfügung vom 31. August 1888 ist die unter Nr. 84 des Firmenregisters eingetragene
Firma: Christian Leder zu Wygeoda gelöscht worden. Osftromo, den 31. August 1888.
2) die unter Nr. 11, früher 179, eingetragene Firma „Wenzel Häring“ zu Oppan;
Königliches Amtsgericht.
NRõssel. Bełanuntmachung. (28936 In unser Genossenschaftsregister ist eingetragen: Gol. 1. Nr. 12.
Col. 2. Bischofsburger Spar ⸗ und Darlehns⸗ stafsenverein — Eingetragene Genossenschaft.
Col. 3. Bischofsburg.
Col. 4. Der Gesellschaftsvertrag datirt vom 30. Juli 1888.
Gegenstand des Unternehmens ist, den Mitgliedern desselben die zum Wirthschaftsbetriebe fehlenden Geldmittel zu beschaffen, sowie Gelegenheit zu geben, Geldbeträge, für die es zur Zeit an Ver⸗ wendung in der Wirthschaft fehlt, verzinslich anlegen zu können. j
Die zeitigen Vorstandsmitglieder sind: .
der Kaufmann August Freundt, aus Bischofs⸗ burg, als Vereinsvorsteher,
der Besitzer Franz Demski von ebenda, als stellvertretender Vereinsvorsteher,
der Besitzer Josef Sadrina aus Rochlak,
der Besitzer Julius Klein aus Neudims,
der Besitzer Franz Höning aus Bischofsburg, als Beisitzer. (
Die Zeichnung für den Verein geschieht dadurch, daß die Zeichnenden zu der . des Vereins ihre Unterschriften hinzufügen. Rechtsverbindlichkeit hat dieselbe nur dann, wenn sie vom Vereinsvorsteher oder dessen Stellvertreter und mindestens zwei Bei⸗ sitzern erfolgt ist. Bei Quittungen unter 150 00 genügt die Unterschrift des Vorsitzenden oder dessen Stellvertreters und eines Beisitzers (5. 19.
Alle Bekanntmachungen und Erlasse in Vereins angelegenheiten sind regelmäßig vom Vereins vorsteher oder dessen Stellvertreter zu unterzeichnen und er⸗ gehen durch Kreisblatt und Kurrende.
Die Einladung zu den Generalversammlungen erfolgt desgleichen durch Cirkular und durch das Rösseler Kreisblatt.“ ;
Eingetragen zufolge Verfügung vom 18. August 1888 am selbigen Tage.
Das Verzeichniß der Genossenschafter kann jeder⸗ zeit bei dem unterzeichneten Gericht eingesehen werden.
Rössel, den 18. August 1888.
Königliches Amtggericht.
Schmölln. Bekanntmachung. 28940] Auf Folium 37 des Handelsregisters für Gößnitz ist heute das Erlöschen der Firma Carl Dähnert daselbst verlautbart worden. Schmölln, am 30. August 1888. Herzoglich . Amtsgericht. rau.
Steinach. Bekanntmachung. 28943 Eintrag zu Nr. IV. des Genossenschaftsregisters: Als Kassier des Consumvereins e. G. zu
Lauscha ist Lehrer Alfred Forndvan in Lauscha auf
weitere 3 Jahre wiedergewählt worden. Steinach, 25. August 1888. -
Herzogl. S. M. Amtsgericht. W. Hoßfeld.
Tond orn. Bekanntmachung. 289481
In unser Gesellschaftsregister ist unter Nr. 10, wofelbst die Handelsgesellschaft in Firma Madsen G Fröhlich mit dem Sitze zu Tondern vermerkt ist, zufolge Verfügung vom 29. August 1888 am 30. August 1888 eingetragen:
Die Gesellschaft ist durch Uebereinkunft der Betheiligten aufgelöst und in Liquidation ge—⸗ treten.
Als Liquidatoren sind bestellt die Kaufleute Jens Larsen Fröhlich und Matthias Madsen in Tondern.
Tondern, den 29. August 1888. Königliches Amtsgericht. II.
Tarif ⸗ ze. Veränderungen der deutschen Eisenbahnen Nr. 226.
(288241 Südwestdentsch⸗Schmeizerischer Eisenbahn · Verband.
In der Klassifikation des Ausnahmetarifs Nr. 12 (für Getreide c) der Gütertarife für den Südwest⸗ deutsch⸗Schweizerischen Eisenbahnverband und des Ausnahmetarifs Nr. 4 (für Getreide 2c.) des Tarifs für die Beförderung von Gütern zwischen Basel Centralbahnhof einerseits und den Stationen der badischen Bahn sowie Bodenseeuferstationen anderer seits werden mit Wirkung vom 1. November J. J. die Artikel Kleie und Mühlenfabrikate gestrichen.
Die Beförderung dieser Artikel findet von dem genannten Zeitpunkt ab zu den höheren Frachtsätzen des allgemeinen Tarifs statt.
Karlsruhe, den 31. August 1888.
Namens der betheiligten Verwaltungen: Generaldirektion
(288251 ; Südwestdeutscher Eisenbahn⸗-Verband.
Mit Wirkung vom b. September I. J. kommt für den Artikel Schieferthon in Ladungen von min destens 10000 kg oder bei Zahlung der Fracht für diesez Gewicht für jeden derwendeten Wagen ab Station Langenbrücken nach Weisenau Station der Hessischen Ludwigsbahn ein Ausnahmefrachtsatz von 6. 30 MS für 109 Kg zur Einführung.
Auf den gleichen Termin wird auch der Ausnahme⸗ frachtsatz für rohe Kalksteine und Schieferthon von Ludwigshafen a. Rh. nach Langenbrücken von 0, 22 auf 0, 19 MS für 100 kg geändert.
Karlsruhe, den 1. September 1888.
Generaldirektion der Groh. Badischen Staatseisenbahnen.
(28778) Oberhessische Eisenbahnen.
Mit Wirkung vom 1. September 8. J. und zwar vorerst bis zum 31. Dezember d. J. werden im Oberhessisch⸗Baverischen Verkehr getrocknete Bier⸗ treber (Malztreber) in Wagenladungen zu ermäßigten Ausnahmesätzen befördert. . ö.
Nähere Auskunft ertheilen die Güterexpeditionen.
Gießen, den 31. August 1888.
Großherzogliche Direktion.
Redacteur: J. V.: Siemenroth.
Berlin: . Verlag der Expedition (Scholy. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagtz⸗
Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
M 22G.
Dritte Beilage zum Deutschen Reichs⸗-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Dienstag,
den 4. September
ISG.
—
Eisenbahnen enthalten sind, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel
Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich. gn. 25)
Das Central ⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. — Dag Abonnement beträgt 1 n 50 F für das Vierteljahr. — Einzelne Nummern kosten 20 8. — Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 .
Das Central-Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, für Berlin auch durch die Königliche Expedition des Deutscheu Reichs- und Königlich Preußischen Staats— Anzeigers 8W., Wilhelmstraße 32, bezogen werden. .
Der Inhalt dieser Beilage, in welcher die Bekanntmachungen aus den Handels⸗, Genossenschafts⸗, Zeichen⸗ und Muster-⸗Registern, über Patente, Konkurse, Tarif ⸗ und Fahrplan⸗Aenderungen der deutschen
— —
Vom „Central⸗Handels⸗Regifter für das Deutsche Reich“ werden heut die Nrn. 225 und 226 ausgegeben.
Der Jahresbericht der Großherzoglichen
Handels tam mer zu Bingen a. Rh. für die
Jahre 1886 und 1887. sagt in der Einleitung über den allgemeinen Geschäftsgaug: derselbe habe sich in den Jahren 1886 und 1887 gegen die Vorjahre wenig verändert, und besonders habe der Erwerb in Handel und Industrie sich nicht zu heben vermocht. Die Krisis der Ueberproduktion und der Konfurrenz aufs Aeußerste scheine zum bleibenden Zustande zu werden und bekunde sich bei fast jeder Branche durch verminderten Verdienst selbst bei zunehmendem Verkauf.
Ueber das Ergebniß des Weinbaues, als des wichtigsten Theils der Produktion des Kreises, wird der Handelskammer aus den beiden Bexichts⸗ . nur Ungünstiges und Unbefriedigendes mit getheilt.
Ueber das Fahr 1886 wird gemeldet: „Obschon ohne besonderen Schaden durch den Winter 1885/31886 gekommen, entwickelte sich der Wein stock in Folge eines wenig gedeihlichen Früh— jahrs und speziell des naßkalten Maimonats nur sehr langsam und zeigte in seinen, nicht gerade spärlichen, Fruchtansätzen kein reges Wachsthum. Dazu kam noch nach einigen schwülen Tagen am 23. Mai ein Gewitter von seltener Schwere mit Hagel und Wolkenbruch, wodurch ein großer Theil des Scharlachbergs nebst den Niederungen von Büdesheim, Dietersheim, Sponsheim bis nach Ocken heim hin verwüstet wurden. Der Juni brachte empfindlich kühle Tage mit zahlreichen Regengüssen, so daß auch die Traubenblüthe 1886 eine ziemlich jpäte und langsame war, wodurch die Entwickelung des Heuwurmes begünstigt wurde und die Träubchen stark durchfielen.
Das überaus günstige, konstant sehr heiße Wetter der übrigen Sommermonate ließ den Weinstock sich rasch erholen; die wenigen Trauben entwickelten sich ganz herrlich, so daß die Weinberge bereits am 1. September geschlossen wurden. Auch der ganze September brachte die schönsten Sommertage voll Schwüle und Klarheit, die noch bis in den Ok— tober hinein andauerten und eine allgemeine edle Reife der Trauben selbst in den geringsten Lagen ermöglichten. .
Leider trat jedoch im August als unvermeidlicher Nachfolger des Heuwurms auch der Sauerwurm auf, der eine frühe Fäule vieler Trauben veranlaßte und bereits am 8. Oktober zu einer Vorlese zwang, welcher am 11. Oktober die Hauptlese rasch nach— folgte. Das geherbstete Quantum war ein sehr un⸗ bedeutendes und dürfte wohl den sechsten Theil
einer normalen Ernte nicht überschritten haben,
da einzelne Distrikte kaum die Kosten der Lese deck⸗ ten. Ver Preis des 1886ers war zwar im Herbst kein unlohnender, indem es die guten Binger Mittel. lagen bis zu 30 M per Aiche (60 Liter), die feinen Gewächse noch höher brachten; allein was will das heißen gegenüber einem so minimalen Quantum!
Die Folge davon war, daß der 1886er vielfach sogar von größeren Produzenten, des kleinen Quantums wegen, im Herbst verkauft wurde, sodaß hauptsächlich nur Groß⸗JSutsbesitzer. Spekulanten und Händler davon einen Posten aufweisen konnten. Der Wein entwickelte sich Dank des selten schönen und langen Nachsommers herrlich auf dem Fasse und bauten sich speziell die Auslesen in einer selbst die 1876er theilweise übertreffenden Schönheit aus.
Diese hervorragenden Eigenschaften des 1886ers sicherten denn auch demselben auf den meisten Ver steigerungen ungetheilte Anerkennung und hohe Preise; für die schönen Partien, die noch in erster Hand hier liegen, werden unter diesen Umständen mit Zähigkeit hohe Forderungen gestellt.
Aehnlich, nur quantitativ noch etwas ungünstiger, gestaltete sich das Erträgniß in Büdes heim, wo unter analoger Entwickelung gleichfalls ein ganz vor⸗ zügliches Produkt geherbstet wurde, da namentlich die kleinen Lagen fast gar nichts brachten, die besseren dagegen etwas mehr lieferten. Die Vorlese konnte daselbst für die weißen Trauben bis zum 11., die Haypptlese bis zum 18. Oktober hinausgeschoben werden; der erzielte Preis betrug 24 — 28 M per Aiche. !
Die Lese der Frühburgunder begann daselbst am 15. September (Preis 30 S) und der Portu⸗ gie ser am 23. September bei 24 MS per Aiche. Qualität im Allgemeinen schön gedeckt, aber nicht überreif, Quantum bescheiden,
Das Mostgewicht betrug hier und in Büdesheim bei guten Mittelweinen 80 — Sho Oechsle, bei Aut— lesen noch darüber. Säuregehalt klein. ;
Die ländlichen Distrikte erzielten zwar ein bedeu⸗
tend größeres Quantum, welches indeß gleichfalls
weit hinter dem gewohnten Erträgniß zurückblieb. Bei durchgängig schöner reifer Qualität und starker Nachfrage war dasselbe rasch ausverkeäiuft und wurde als billigster Anfange preis 14, meistens jedoch min— destens 15 „4 per Aiche erlöst, welcher Preis bei⸗ spielsweise in Ockenheim mit feinen schönen
Ruland« und Riesling-Weinen bis auf 26
stieg.
Als in den Annalen des Weinbaues sehr traurig dastehend, wird das Jahr 1887 bezeichnet. Der Bericht fagt darüber:
„Auch in diesem Jahre war der Winter nur milde und harmlos und ein nachträglicher, strenger Frost gegen Ende Februar von keiner Bedeutung. Allein die Witterung blieb daz ganze Frühjahr hindurch
rauh und naß, und der Monat Mai zeigte sich aus⸗
nehmend widerwärtig. sodaß bei uns die Reben erst
gegen Mitte dieses Monats zögernd und kaum be⸗ merkbar auszutreiben begannen, während diefelben
8 Tage später auf. dem Lande noch völlig blind waren — eine Erscheinung, die nur selten zu ver— zeichnen ist. ;
Erst der Juni brachte die ersehnte Besserung, jedoch zu wenig Regen, und so kamen enrlich nach dem 20. Juni die Gescheine hier, sowie in den besseren Nachbargemeinden langsam ins Blühen; das Land folgte in entsprechenden Zwischenräumen nach und beiläufig am 20. Juli war bei herrlichem aber sehr trockenem Sommerwetter die Blüthe ziemlich allgemein zu Ende.
Die Hitze dauerte an, die abnorme Trocken heit ebenfalls, so daß die Weiterentwickelung des Wein— stocks nicht so vor sich ging, wie man es bei der Sonnengluth hätte erwarten können. Im Gegen— theil, die Trauben waren und blieben zuruͤck und bei dem am 7. Ser tember erfolgenden Schluß der Wein⸗ berge noch derart unreif, daß es selbst einige Zeit später noch schwer war, in unseren Weinbergen reife Trauben in größerer Zahl schneiden zu können. Der Spätsommer wäre übrigens trozz Allem kein so ungünstiger gewesen, indem dersel e immerhin unsere Trauben langsam zu leidlicher Reife brachte, wenn nicht plötzlich am 15. Oktober nach einem heftigen Schneesturme ein strenger Frost, der sich wiederholt bis zu — 50 R, steigerte, bei uns die Trauben stark gedrückt, auf dem Lande jedoch, wo sie noch ganz unreif, zum völligen Erfriern gebracht hätte, wodurch das weitere Reifen der Beeren un möglich gemacht wurde.
Durch starke Fäulniß der Trauben gezwungen, begann hier die Vorlese am 24. Oktober für einzelne Lagen, worauf am 23. Oktober die allgemeine Lese folgte, die ein kiägliches Resultat bei naturgemäß niederen Preisen von ca. 20 ½ per Aiche bei nicht sehr lebhafter Kauflust brachte. Das Mostgewicht war, da die Wassertheile der Beeren herausgefroren, ein relativ hohes, bis zu 50 Oechsle steigendes, dem jedoch nicht selten ein Säuregehalt bis zu 12 06˖ gegenüberstand. Das Ergebniß wird auf etwa t Ernte geschätzt werden dürfen.
Büdesheim herbstete nach einer auf den 20. Oktober angesetzten Vorlese am 25. Oktober ein dem hiesigen an Qualität wie an Qrantum ziemlich entsprechendes Produkt bei einem Preise von 18 C per Aiche, während Ockenheim 8 Tage später die Lese begann und für seine stark erfrurene Krescenz 13 14 0 per Aiche löste.
Weit besser war es in Büdesheim init dem Früh⸗ roth bestellt, welches noch sämmtlich Furz und theil— weise unmittelbar vor dem Frost geherbstet wurde. Die Lese des ca. 21—22 60 per iche erzielenden Frühburgunders begann am 26 September und die des Portugiesers (Preis 13 S!) am 9., Oktober und berechtigt der ziemlich gedeckte, sich hübsch hellende Wein, namentlich wo er sorg— fältig ausgelesen und nicht alles Unreife mitgelesen wurde, zu ganz schönen Hoffnungen.
Eigenthümlich gestaltete sich der Herbstoerkauf in den übrigen, umliegenden Ortschaften. Der, wie bereits bemerkt, allgemein total frostige, oft nichts weniger als brühige Most setzte von vornherein bereits mit unverbältnißmäßig hohen Preisen ein, welche die meiste Krescenz für 9-11 M per Aiche bei steigender Tendenz flott Abnehmer finden ließen. Der Most war natür⸗ lich hochgradig sauer, einen Wein versprechend, der im Naturzustande fast ungenießbar sein mußte und am deutlichsten die so oft betonte Nothwendigkeit illustrirend, daß in gewissen Jahrgängen die Ver⸗ besserung des Mostes mittelst Zuckerlöésung ein Ge— bot der Selbsterhaltung bildet.
„Die besseren 1887er Weine, speziell die aus den hiesigen Lagen, wo die Trauben bei dem Froste schon ziemlich reif waren, sind ohne hervorstechenden Frost⸗ geschmach hellen sich leicht und haben eine weiche Fülle. Die Landweine dagegen sind blau, schwer zu hellen, und falls sie nicht gründlich verbessert, von intensivster Säure. Nichtsdestoweniger haben sich bei dem Mangel an kleinen Weinen die Vorräthe der Produzenten, trotz der unverhältnißmäßig hohen Preise, bereits gelichtet.
Die innerhalb der 2 Berichtejahre stattgefundenen Wein -Versteigerungen erzielten durchgängig flytten Absatz bei lohnenden, oft glänzenden . und lieferten den Beweis, daß unsere edlen Binger Weine, speziell die Auslesen, als hochfeine Gewächse, immer beliebte und gesuchte Objekte für den Wein⸗ handel bleiben werden.
Das Resultat der Weinversteigerungen ist das folgende: 1836 wurden in 16 Auktionen für 6945 Stück Wein 706 270 ½ und 1887 wurden in . für 8215 Stück Wein 818 618 M. erlöst.
Zu erwähnen ist hierbei noch, daß sich sowohl bei den vorgenannten Versteigerungen, wie auch bei den freihändigen Verkäufen die Kothw eine unserer Gegend einer stets wachsenden Beliebtheit erfreuten. „Ein Gegenstand neuer, lebhaftester Beunruhigung für unsere Weinbergsbesitzer bildeten die im ver— gangenen Spätsommer in der Umgegend von Biebrich und Wiesbaden entdeckten Reb!lausherde, worauf die hessische Regierung eine Durchsuchung auch unserer Wein berge veranstaltete. Dieselbe ergab bis jetzt glücklicherweise nur ein negatives Resultat, und wünschen wir aufrichtigst, daß unsere ohnehin ge—⸗ drückte Weinproduktion von diesem ,. Feinde, der in Frankreich so grauenhafte Verwüstun⸗ gen anrichtete, verschont bleiben möge.“
Der Weinhande! des Bezirks hat, wie es in dem Bericht heißt, während der letzten beiden Jahre keine wesentliche Besserung der bereits langandauern⸗
den gedrückten Lage erlangen können. Die Haupt ⸗
ursachen dieses unerquicklichen Zustandes waren die quantitativ so geringen Ergebnisse der Weinernten von 1885 und 1386, die schlechte Quantität und Qualität des 1887 er, sowie endlich die allgemeine politische und wirthschaftliche Lage Deutschlands und der anderen Absatzgebiete. Der erstgenannte Faktor erzeugte im Einkaufsgeschäft eine überaus schwierige Konjunktur und machte den Verkauf, der billigen Tischweine, den Schwerpunkt des heutigen Handels, zu einem höchst unlohnenden, besonders da die Kon kurrenz in diesem Artikel das Aeußerste bietet. Die 1884er Weine, waren bereits theuer, die wenigen 1885er, ungenügend, den Bedarf zu decken, so daß die kleinsten 1886er rasch zum Verbrauch gelangten. Der Bedarf an Mittelweinen war weit schwächer, und nach den Verkaufsverhältnissen ist es nicht er⸗ klärlich, wie die Hochgewächse und Auslesen zu den erzielten außerordentlich hohenPreisen gelangen konnten. Die Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten von Nord⸗ Amerika hat wieder einen kleinen Aufschwung zu ver⸗ zeichnen; Bingen mit seinen schmalzigen und vollen Weinen hat bekanntlich den Löwenantheil an der Lieferung dieses Landes; freilich wird dort eifrig daran gearbeitet, den Kalifornischen Weinen einen größeren Verbrauch zu verschaffen. Rußland schließt sich immer mehr gegen den Import ab; dazu tritt unfreiwillig, aber nicht minder hindernd, der niedere Rubelcours; der Weinversandt nach diesem Lande geht stetig rückwärts. Der Verkehr nach England ist auf der gleichen Stufe geblieben und mit Belgien und den Niederlanden hat sich eine nicht belangreiche Zunahme erreichen lassen. Nach Frankreich wurden im Jahre 1886 eine Menge kleinster Sher Weine exportirt meist mit höherem Alkoholgehalt, so daß die Aus— fuhr dahin im genannten Jahre ca. 80 9000 Doppel⸗ Centner betrug, während solche im Jahre 1887 auf ca. 10 000 Doppel Centner wieder zurückging. Im April 1886 vereinigte sich eine große Anzahl Weinhändler aus allen Theilen des Reichs zur Bildung des Ver— bandes deutscher Weinhändler“ mit dem Sitz in Wiesbaden. Diesem Verbande, der zur Vertretung und Hebung der gemeinsamen Interessen des deutschen Weinhandels berufen ist, sind die namhaftesten Firmen des Bezirks beigetreten.
Ueber Obsternte und Handel wird berichtet: „Die Ernte des Steinobstes war in 1886 im Durch— schnitt eine sehr mittelmäßige. Außer Kirschen, welche einen vollen Ertrag lieferten, ergaben alle übrigen Steinobstsorten nur geringe Mengen. Auch Aepfel und Birnen brachten nur unbedeutende Er— trägnisse. Dagegen war die Nußernte etwas besser ausgefallen und reichte an Mittel, doch blieb der Versandt nach England in Folge französischer Konkurrenz unlohnend. Im Jahre 1887 war die Steinobsternte eine ergiebigere, nament- lich gaben die Zwetschen hei vorzüglicher Güte einen vollen Ertrag. Der Versandt ließ zu wünschen übrig, da die ausländischen Märkte mit der Waare überfluthet und in Folge dessen die Preise zu gedrückt waren, um einen entsprechenden Nutzen abzuwerfen. Nicht selten mußte mit Verlust losgeschlagen werden. Kirschen brachten reichliche Ernte und wurden gute Preise nach England? den Niederlanden und dem Viederrhein erzielt. Im Kernobst dagegen war die Ernte zu unbedeutend geblieben, um ein nennens—⸗ werthes Geschäft aufkommen zu lassen. Nach Aus- weis der Versandtregister der hiesigen Dampfschiffs⸗ Agenturen gelangten bei uns zur Verschiffung: à in 1886 26 785 Ctr. Obst, b. in 1387 32 305 Ctr. DOhst. Ueber die jedenfalls viel helangreicheren Ver⸗ sendungen per Eisenbahn standen uns Notizen nicht zu Gebote.“
Von der Großherzoglichen Saline Theo⸗ dorshalle hat die Handelskammer solgende Mit— theilung erhalten; Produktion des Lee. 1886: 13478 Ctr. Kochsalz, 936 Ctr. Viehsalz, 343 500 1 Mutterlauge; Produktion des Fahres 16887: 13186 Ctr. Kochsalz, 1025 Ctr. Viehsalz, 316 000 1 Mutter⸗ lauge; verkauft wurden 1886: 14299 Ctr. Kochsalz, 1213 Ctr. Viehsalz, 334 427 1 Mutterlauge; 1837: 13 886 Ctr. Kochsalz, 10681 Ctr. Viehsalz, 521 416 1 Mutterlauge,
Das Geschäft der Faßindustrie des Bezirks verlief im Jahr 1886 im Allgemeinen wie das des Vorjahres. Die in den Küfereien des Bezirks her—⸗ gestellten Halb- und Viertelstückfässer sind zum a. Theil für den amerikanischen Weinexport estimmt, während die 1200 Liter ⸗ Stücke und die kleinen Gebinde der Produktion und dem Handel des Inlandes zu dienen haben. Einen besonders guten Ruf haben die großen Lagerfässer erlangt. Der Nutzen blieb jedoch gegenüber den hohen Arbeitslöhnen und den, Daubholzpreisen wie immer ein höchst be⸗ scheidener. Im Jahre 1887 war der Geschäftsgang während der ersten ? Monate durch den amerika⸗ nischen Versandt etwas lebhafter und standen die Verkaufspreise in ziemlich normalem en,. zur Notirung des benöthigten Rohstoffs. Die Arbeits⸗ löhne blieben die gleichen wie im Vorjahre. Zu einem flotten Geschäͤft fehlte in beiden Jahren die , . nämlich eine volle Weinernte. Die
ussichten, die man für die 1887er Lese zu hegen berechtigt war, wurden durch die im Oktober ein⸗ etretenen Fröste total vernichtet; so daß das Ge⸗ . im Herbst 1887 beinahe auf Null zurücksank.
Ueber die Lederindustrie des Bezirks wird gemeldet: Die Lederfabrikation hat in den beiden letzten Jahren auf die schon längst erhoffte Besserung vergeblich gewartet, im Gegentheil ist sie noch mehr zurlckgegangen. Obschon hiesiges Fabrikat eine überall in gutem Renomms stehende Wagre ist, konnte der Durchschnittspreis der letzten zwei Jahre von 140 — 160 M pro Ctr. Sohlleder sich nicht be⸗
haupten, sondern hat inzwischen eine weitere Reduk-⸗ tion von 5 —10 4 pro Ctr. erfahren. In Bache—⸗ Leder ist ein Verkaufsrückgang von 2— 300 Ctr. gegen die ganze Probuktion von 5 — 700 Ctr. der verflossenen Berichtsjahre zu verzeichnen; es ist hier⸗ bei hauptsächlich der Umstand bestimmend, daß die Fabrikanten die Preise für diese fein präparirte Prima⸗Qualität im Verhältniß zum Werthe anderer Waare zu hoch halten, so daß dem Händler kein Nutzen bleibt und derselbe den Artikel nur führt, um der Nachfrage Seitens der Kundschaft gerecht zu werden. Die Preise für die Rohwaaren zur Leder- fabrikation im Allgemeinen sind gegenwärtig ganz niedrige; trotzdem kann bei dermaliger Geschäftslage von rentablen Abschlüssen nicht die Rede sein.
Dem Jahresbericht der Handelskammer zu Posen entnehmen wir noch folgende Angaben:
Das Getreidegeschäft stand im Berichtsjahre unter der Einwirkung der Zollerhöhung. Als im Früh— jahr bekannt wurde, daß die Regierung derselben nicht entgegen sein werde, entwickelte sich eine kolossale Spekulation in Getreide. Selbst Personen, welche dem Getreidegeschäft ferner standen, und ins⸗ besondere agrarische Kreise, die von der Zollerhöhung mit. Sicherheit eine Preissteigerung erwarteten, kauften große, weit über ihre Kräfte reichende Mengen von Getreide auf spätere Lieferung unter Zahlung hoher Reports. Das. Ausland benutzte die deutsche Nachfrage und die gesteigerten Preise, um bedeutende Quanten Getreide nach Deutsch—⸗ land zu verkaufen, und es beeilte sich damit um so mehr, als es befürchten mußte, sich nach Einführung der höheren Zölle vorderhand vom deutschen Markt verdrängt zu sehen. So wurden ohne Rücksicht auf den wirklichen Bedarf, der mit einer reichen Inlandsernte zu rechnen hatte, Ge— treidemassen eingeführt, für welche der augenblickliche Absatz fehlte. Die Spekulanten, meist schwache. . waren nicht im Stande, die gekauften Mengen aufzunehmen, und mußten sie, nur um sie los zu werden, zu jedem Preis verkaufen. Fast aus⸗ schließlich diesem Ümstand ist es zuzuschreiben, daß die Getreidepreise, besonders im Herbst, so tief sanken, und auch nach erfolgter Zollerhöhung sich nicht zu heben vermochten.
Der Geschäftsgang in Taback hielt sich in den bisherigen Grenzen. Im Winter 1887,85 machte sich eine Abschwächung bemerkbar, die wohl darauf zurückzuführen ist, daß bei der ungünstigen Witterung die Erwerbsverhältnisse für einen großen Theil der Konsumenten sich verschlechterten.
Mit Taback wurden in der Provinz 840), 2 Are bebaut, die 130079 kg Ertrag ergaben, gegen 7'873, Are und 125 432 Kg in 1886. Die Taback⸗ steuer ergab 46.596,15 „ee, die Surrogatsteuer 3017,65 ge, der Tabackzoll 152 409, 7
Das Holzgeschäft nahm eine geringe Wend ung zum Bessern.
Das Geschäft in Vieh verlief nicht günstig, da die Notirungen auf dem Central⸗Viehmarkt in Berlin in allen Gattungen Vieh während des Berichtsjahrs weichend blieben. An Schlachtsteuer sind im Etats⸗ iahr 1887‚88 in der Stadt Posen 309 513, 51 s eingegangen. Das Gesammturtheil über das Be⸗ richtsjahr im Wollhandel ist ein ungünstiges. Die rückgaͤngige Konjunktur brachte den Wollhändlern grohe . ö
Im Jahre waren in der Provinz Posen 6b Brarnkohlenbergwerke vorhanden, von ö das eine ohne Produktion blieb. Es bestehen zur Zeit im Regierungsbezirk Posen die Gruben Wil⸗ helm J., kons. Emilie, Gustavus, Klara, kons. Gut⸗ Glück, im Regierungsbezirk Bromberg die Grube kons. Moltke. Die Produktion dieser Werke betrug zusammen 27120 t gegen 22 179 t im Vorjahr, sie ist also im Berichtsjahr um 4941 t gestiegen. Diese Gesammtförderung hatte einen Werth von 93 401 gegen 77 645 „66 im Vorjahr. Abgesetzt wurden 265 706 6 gegen 22 463 t in 1886.
Die Produktion der beiden Inowrazlawer Salz werke belief sich auf 22 953 245 kg Steinsalz und 125 214 006,ů!6 kg Siedesalz. Von den Betriebs⸗ anstalten wurden 366 437570 S . Salzsteuer und 92315 6 an Kontrolgebühr entrichtet. Inner⸗ halb der Provinz sind im Ctatsjahr 1887/88 über⸗ haupt aufgekommen: an Steuern für er r f, Salz 2923 048,20 MS, an Zoll für ausländisches Salz Jö 391,25 S6, Summa 2 0h8 439, 45 M, Diese Summe entspricht einem Salzverbrauch von 17135 229,40 kg. Der geringe Umfatz in Hinter⸗ mauerungssteinen während des Jahres 1886 hatte eine beschränkte Produktion hervorgerufen, deren geringe Bestände bei den Umbauten der Festung im Frühjahr und Sommer des Berichtsiahres starken Absatz fanden, sodaß sich im Herbst eine Preis⸗ steigerung herausbilden konnte. Bei dem großen Bedarf an Thonsteinen genügten zeitweise die hiesigen Fabriken der Nachfrage nicht, es wurden daher größere Mengen zu hohen Preisen, hauptsächlich aus Schlesien, bezogen. Auch für Cement ergaben die späteren Submissivnen Preiserhöhungen, die auf die fiskalischen Bauten zurückzuführen waren. Das Ge⸗ Hart in Kalk bewegte sich in den gewöhnlichen
renzen.
Die Entwickelung des Stabeisengeschäfts im Be⸗ richtsjahre stand völlig unter dem Einflusse der Seitens der Walzwerke abgeschlossenen Konventionen. Die Preise wurden von Quartal zu Quartal heraufgesetzt, ein Umstand, der zwar günstig auf die Kern ein · wirkte, doch nicht soweit von 6 war, daß die Umsätze im Großen und Ganzen diesenigen des Vor⸗ jahres übertroffen hätten. Für Bauzwecke blieb die