39. Bezirk: Saalfelder Kreis des Herjogthums S. Meiningen.
Vertrauensmann: Paul Auerbach, Eisengießerei, Saalfeld.
Stellvertreter; Heinrich Schmidt, Direktor der Wilhbelmshütte, Saalfeld.
40. Bezirk: Oberberrschaft von Scwarzburg KRudolstadt und Schmarzburg⸗ Sondersbaufen, Ilmenauer Kreis von S.-Weimar.
Vertrauensmann: August Broemel, Fabrik von Brückenwaagen ꝛc., Arnstadt.
Stellpertreter: Cbristian Kortmann, Maschinen⸗ fabrik, Arnstadt.
41. Bezirk: SCoburg mit Enklave Königs— berg in Baxern, S. Meiningen.
Vertrauensmann: A. Flocken, Maßschinen, Coburg. .
Stellvertreter: Herr Eduard Hommert, Messer⸗ fabrikant in Coburg. .
42. Bezirk: vom Regierungsbezirk Erfurt: Suhl, Kreis Schleusingen, von S⸗Meiningen der Theil westlich von Tbemar-⸗Römbild.
Vertrauensmann: Gebkard Schilling, in Firma: Schilling C Krähmer, Subl. ö
Stellxertreter: Conrad Thorwirth, Maschinen⸗ fabrik, Schwarza.
43. Bezirk: Vom Großberzogthum S. Weimar: der Eisenacher Kreis mit Enklave in Bapern.
Vertrauensmann: Carl Röͤber, i. Fa.: CG. F. Röõber Sone, Eichrodt, S. W.. E. .
Stellvertreter: H. Lyding, Fabrik landw. Maschi⸗ nen. Vacha. .
44. Bezirk: Herzogthum Sachsen-Gotha.
Vertrauensmann: Franz Grasemann, ü. Fa.: Keller & Grasemann, Gotha.
Stellvertreter: Ingen. Wilhelm, i Fa: Richard Krug. Fabr. von Gartenmöbeln, Gotha— ᷣ
45. Bezirk: Vom Negierungebezitk Erfurt: die Kreise Langensalza. Müblbausen, Worbis, Heiligen stadt mit den gleichnamigen Städten.
. Vertrauensmann; Georg Andreas Franke, i. Fa.: Gebrüder Franke, Mäblhausen i. Th
Stellvertreter: J. C. Hartung, Langensalja.
46. Bezirk: Vom Regierungsbezirk Erfurt: die Kreise Nordbausen, Weißensee, von Schwarjburg— Sondersbausen: die Unter herrschaft, und von Schwarz- burg · Rudolstadt: die Unterherrschaft. ¶
ertrauensmann; L. Graßmann, Nordhäuser Masch . Fabr. u. Eisengießerei, Nordbausen.
Stellvertreter: Ingenieur Baumbach, berollm. Betriebsleiter bei F. von Dreyse, Maschinenfabrik ꝛc, Sõmmerda. .
17. Bezirk: Landrathsamt, und Stadt Erfurt mit dem östlichen Theile des Großherzogthums S.« Weimar. ; ⸗
Vertrauensmann: Albin Wolf, i. Fa.: Gebrüder Wolf, Erfurt. -
Stellvertreter: R. Trenck, Maschinenfabrik, Erfurt.
Leipzig, den 1. August 1835. . Sächsisch-⸗Thüringische Eisen- und
Stahl⸗Berufsgenossenschaft. —— — —— — — ——
7) Wochen ⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. 22821]
Bank für Süddeutschland.
Stand am 7. September 1888. 4543
4,673,051 88 22, S850 -
bevollm.
Fabrik landw.
Acti vn.
Casse: . 1) Metallbestand ... 3 Reichskassenscheine. . 3) Noten anderer Banken 1627002 Gesammter Cassenbestand . *33, 5 8s . Sestand an Wechseln. ls, 977,880 11 Lombardforderungen 554, S900 — Eigene Effecten . 4,483 376 35 Immobilien 433, 159 79 Sonstige Activa. 1,491,992 69
— — —
30,799, 10 85 Passi va.
, h . 38 Immobilien ⸗Amortisationsfonds 97,6895 72 Mark ⸗Noten in Umlauf... 12, 26 500 — Nicht präsextirte Noten in alter w,, 3, 154 29 Täglich fällige Guthaben 5.161 37 429.818 09
ö 0,799, 910 85
Eventuelle Verbindlichkeiten aus zum Incasfo gegebenen, im Inlande zablbaren Wechfeln: Scc̃[. 533,221.36.
Stand der Badischen Bank
am 7. September 1888. Activa.
ls Sr zoo -
EJ 42H.
(30063
3 578 otzz 96 3415 —
Si 305 —
16 235 157 66 S4? M6 — 7 ol 47 14118 Bi 1 DI J
Metallbestand J Reichs fassenscheine. .. Noten anderer Banken Wechselbestand.
Lom bard Forderungen Effecten K Sonstige Activa...
Pass rx.
.
9 ooo os = 1551 35738 l6 a6? 6 — 1 556 7õs a3
k Umlgufende Noten Täglich fall ige Verbindlichkeiten An Kündigungsfrist Verbindlichkeiten. . . Sonstige Paffia ö 385 12312 DJ Die zum Incasso gegebenen, noch nicht falligen deutschen Wechsel betragen 0 2715 965,77. —
gebundene
(29819 ueber sicht
der Provinzial ⸗Attien⸗Bank des Großherzogthums Posen
am 7. September 1888. Activa.
w ..
63 588 130 3900 1308561 1212050 417 278
n 3 0 oο0
ö 600 1755 365 77267
844392 15 977
551 930
Reichskassenscheine Noten anderer Banken 111 dombardforderungen Sonstige Activa
Grundkapital. HJ
1
Umlaufende Noten.. K
Sonstige täglich fällige Verbindlich—⸗ keiten
An eine Kündigungsfrist gebundene Verbindlich leiten... . Sonstige Passiva Weiter begebene, bare Wechsel.
pKaasi va.
im Inlande zabl· Die Direĩtion. ö 29848 Uebersicht ⸗ der Magdeburger Privatbank. Activa. . . M0. 945.450 19.950 445,300
4, 925,269 931.750 479.572 1,002, 047
Metallbestand. . Reichs · CKassenscheine.. Noten anderer Banken J zombard ⸗Forderungen. d Sonstige Activa V Passiva. . 3, 00 000 600, 00 2,401 2, 157, 500
869, 92 1, 299, 609 623. 185
Grundeapital . kö Special ⸗Reservefondd ... Umlaufende Noten... N Sonstige tägl. fädige Verbindlich⸗ d Dexyositen. . Sonstige Passira . ö Erxent. Verbindlichkeiten aus weiter begebenen, im Inlande zahlbaren ö Magdeburg, den 7. September 1885.
ö Uebersicht d
Sannoverschen Bank
vom 7. Septem ber 1888. Activa.
J Reichskassenscheine . w Noten anderer Banken. ; DR dombardforderungen .. ) Sonftige Activa
157,024
1A 762, 453. 26,110. 132,500.
16,511,218. 558,270.
1,262,803. . 5,542, 370.
Passiva.
Grundcapital .. K
d //...)
Umlaufende Noten.
Sonftige täglich fällige Verbindlich⸗
ö
An Kündigungsfrist gebundene Ver⸗ bindlichkeiten.
,
Gyent. Verbindlichkeiten aus weiter begebenen, im Inlande zahlbaren
Wechseln J Die Direction. 295818 Wochen · Uebersicht
Württembergischen Notenbank
vom 7. September 1888.
05,718.
Activa. /
Metallbestand... . 46 8226, 039 24 Bestand an Reichskassenscheinen .. 66 750 — an Noten anderer Banken 1,842. 400 —
an Wechseln. 19,114,510 39
an Lombardforderungen. . 70l, 5ᷣ00 —-
umlaufenden
Passiva. j Reservefonds ö Special Reservefonds . Umlaufende Noten Sonstige täglich fällige Ver⸗ , An eine Kündigungsfrist ge⸗ bundene Verbindlichkeiten Sonstige Passiva ...
Eventuelle Verbindlichkeiten aus weiter begebenen, im Inlande zahlbaren Wechseln . 4. 305,872. 30 Braunschweig, den 7. September 1883. Die Directisn. Bewig. Lu can.
an Effekten. . 121, 025 70 an sonstigen Aktiven. Kos. 183 45 Das Grundkapital... 4 9, oM οο Der Reservefonds. bol, 754 S0 d Die sonstigen täglich fälligen Ber⸗ . H 451,967 61 Die an eine Kündigungsfrist ge— . bundenen Verbindlichteiten. .. 0, ĩ00 — Grentuelle Verbindlickkeiten aus welter begebenen, im Inlande zahlbaren Wechseln 4 393,049.67. Stand vom 7. September 1888. Activa. istand 96.983. 10 Reichs kassenscheine —. Noten anderer Banken. 164,00. 6, 398, 233. n bart. erderungen Effecten · Bestand .... 115,231. S, 204,559. 81,545. 399, 440. 2, 936, 136. 1,384,450.
Passiva. Der Betrag der ö. . bindlichkeiten 3 Die sonstigen Passiven 395. 386 37 99815 2 3222 lass] Sraunschweigische Bank. k ; 10,865. Wechfel · Sestand . 2, 232,500. Sonstige Activa. 10,500,000. 2, 151,500. 169,523.
(2os22)
Danziger Privat⸗Actien⸗Bank.
Status am 7. September 1888. Activ au.
Netallhestand
Reichs⸗Kassenscheine Noten anderer Banken.. . dombardforderungen Efferten · Bestand . Sonstige Activa 14
Passivn.
k Reseroefonds⸗ 2 ; Umlaufende Noten
Sonstige täglich
fallige Verbindlich⸗
1.008, 641
. 620 490 . 3, 439. 994 ; 2,376, 221 . 7789, So b, 004. 596 3, M0, 000
‚ 750, 00 2, S909, 00
. 576,868
Vernnzliche Dexofiten⸗ Kapltalien. k Eventuelle ¶ Verbindlichkeiten aus weiter begebenen, im Inlande fälligen Wechseln ..
(28516
5,511, 105 1, 163,524
71,350
Leipziger Kassenverein.
Geschafts⸗ nebersicht vom 7. September 1888.
Activa.
1 Bestand an Reichskassenscheinen. .
ö ¶ Noten anderer Banken Sonstige Kassenbestände .. Bestand an Wechselln. ..
4 Lom bardfordernungen.
ö ,
ö sonstigen Aktiven.
Fassiva. Das Grundkaxital Der Reserrefond. . Der Betrag der umlaufenden Noten Vie sonstigen taglich fälligen Ver⸗ bindlichteiten: a. Giro-Creditoren b. Check ⸗Devositen. . Die an eine Kündigungsfrist ge⸗ bundenen Verbindlichkeiten.. Die sonstigen Passiven.
Sp̃0́I1, 006.226. 28, 800. 673, 600. 441,641.
3, 7658, 026. 896, 819. 427,642. 5
1,065,553.
AÆ 38,090, 00. 247,354. 2,794,500.
1,ů,273, 931. 70 179, 667. 15
310.304. 35 1095551. 85
Weiter begebene, im Inlande zahlbare Vechfel
MS 93.879. 40.
Die Direktion des Leipziger Kassenverzius.
29814
Status der Chemnitzer Stadtbank
in Chemnitz am 7. September 1888. Activa. & asfsa Metallbestand Æ 209,770.60. Reichs kassen⸗ J Noten anderer Banken. 333,300. —. Sonftige Kasfen· bestãnde . 723.70.
w gombardfsrderungen ö Sonstige Aetiven . Passiv Grundkapital . A Reservefonddsss Betrag der umlaufenden Noten Soustige täglich fällige Ver⸗ bindlichkeiten An eine Kündigungsfrist ge⸗
AÆ 253, 039. 30
3, 571365. 5. 82. 505. = 747, 15J. Jo 30 ois. 55. oᷣlo os 127566. dos 165.
6.270.
bundene Verbiudlichkeiten . 3,694, 000. —.
Sonstige Passiven .. Weiter begebene und zum Incasso geiandte, Inlande zahlbare Wechsel „ 1166770. —.
sz! Bremer Bank.
I 4,413. 81.
im
Ueberficht vom 7. September 1888.
Activn. Metallbestand . Reichs kassenschiine Noten anderer Banken...
1.459. 363. 33.280. 82500.
D 55 *
I.580, 145. 200, 997. 26, 459, 914 4.357, 347. S 9h, 5 C.
Gesammt · Kassenbestand 7 Biro · Gutbaben b. d. Reichsbank 1 zZombardforderungen .. Effekten wN J 215, 180. Immobilien n. Mobilien. 300, 000 Passivn. Grundkapital .. . . M 16, 607, 000. w 945,805. . 46565 Sonstige, täglich fällige Ver⸗ ö 126,192. An 3, gebun⸗ dene Verbindlichkeiten. 11,385,683. 1 346,041. Verbimlichkeiten aus weiter begebenen, nach dem 7. Sep⸗
tember fälligen Wechseln 262, 908.
. 4. * 1
ö
(29517
Stand der Frankfurter Bank
am 7. September 189889.
Activa. FassaBestand: Metall 3.401, 000 —
Reichs ⸗· Kaffen⸗ 1 dõ,. 900 —. 94, S00. -.
Noten anderer d
Guthaben bei der Reichsbank... Wechsel · Bestand . Borschüsse gegen Unterpfander. Eigene Effecten ... Effecten des Reserve⸗Fonds. 3, 992, 400 k 724, 000 Darleben an den Staat (Art. 76 der
J 1ů714, 300
Passivn.
Eingezabltes Actien⸗Cavital A I7, 142, 900 11 4 6 Bankscheine im Umlauf. . 35393, 360 Täglich fällige Verbindlichkeiten . . 6.514.706 eine Kuͤndigungsfrist gebundene
w / 7. 8,270, 700 Sonstige Vafsia ... 8,500 134, 300
2.283, 900
Noch nicht zur Einlosung gelangt Euldennoten (Schuldscheineg ..
Die nech nicht fälligen, weiterbegebenen inländischen Wechsel betragen Æ 1,335, 80. —.
Die Direction der Frankfurter Bank. H. Andreae. A. Lautenschlaeger.
t—ᷣ—ᷣ—ᷣ—¶—UEU—iKiKiͤ,, i„:· mr em,
8) Verschiedene Bekanntmachungen.
29826]
Die Kreisphysikats-Stelle des Stadtkreises Elberfeld, deren Einkommen spaͤtestens bis zum 1. Januar 1889 frei wird und gö55 jährlich be⸗ trägt, ist erledigt.
Bewerber, welche die Pbysikatzprüfung bestanden baben, wollen sich unter Einreichung ibrer Approbation, des Fäͤbigkeits ⸗ Zeugnisses zur Verwaltung einer Pbysikats. Stelle, eines gebenslaufes und einez obrig leitlichen Fübrungs · Atte stes innerhalb vier Wochen bei mir melden.
Düsseldorf, den 6. September 1885.
Der Regierungs⸗Präfident. In Vertretung:
Ruhnke.
29825]
Mit Bezug auf die Amtsblattbekanntmachung vom 27. v. Mts. wird zur Kenntniß der Intereffen⸗ ten gebracht, daß daz Stellengehalt für das Phyñ kat Lennep 909 jährlich beträgt.
Düfseldorf, den 5. September 1888.
Der Regierungs⸗Präsident. In Vertretung: Ruhn ke.
—
29824 Schlesische Voden Credit ⸗Actien ⸗Bank. Status am 31. August 1888.
Acti vn. KRaffen⸗ und Wechselbestände. M 31263303. Effecten nach 8. 40 des Statuts . 16518 665. Anlagen des Reservefondds . . 1155 856.
Unkündbare Hyvpotheken⸗Forde⸗ od 380 496. 66 391.
rungen. . Darlene an' Communen und J
Corporationen Lombard⸗Darlehne Bankgebäude Herrenstraße Nr. 26
nöseĩ̃ Pfandbrieftinsen 4 907 586. 14.
davon noch nicht
abgehoben.. 141195. 89. Guthaben bei Banken nnd
J Verschiedene Actinna 202778.
gc 65 314 441. Passiva.
Actien· CapitaIlꝛꝛꝛ··· . 0 7 500 00. Unkündbare Pfandbriefe im f 51 436 900.
. Schlesische Communal⸗Obliga⸗
946 400. 2086785.
Küůndbare Syvpotheken — Forde⸗ 37 967.
1 249 500.
X O
7b6 390.
8 O 8
2 7
tionen im Umlauf . ö Unerhobene Valuta gelooster Pfandbriefe J k 1155873. 96. vpotheken ˖ Amortisationsfonds 743 920. 59. ypothekenzinfen und Verwal⸗ tungs Einnahmen... . 1 352 850. Verschiedene Passiva ö 91711. S6 65 514441. Breslau, den 5. September 1888. Der Vorftand.
dchuteme Æ 25947]
i ———— 27 —
Da bereits vielfache
stehender Schutzmarke verfehen sind;
Berlin C. Neue Friedrichstr. 60.
Warnung!
r gar nsEß Bh staff
Anerkannt beste Bureau⸗ u. Comptoir-Feder.
Nachahmungen dieser allgemein beliebten i itã: den Handel gebracht worden sind, so bitte ich die geehrten Consumenten darauf zu achten, daß jede einzelne Stahlfeder mit meinem vollständigen Namen und die Schachteln außerdem mit neben⸗ nur diese Merkmale bieten für die bisherige Qualität
Feder in geringerer Qualität in
Garantie.
Zu beziehen durch alle em ,,, des In⸗ und Auslandes.
S.
veder, Königl. Hoflieferant.
zum Deutschen Reichs⸗
M 232.
Vierte Beilage
Berlin, Dienstag, den 11. September —— eichen ˖ und Muster⸗Registern, über Patente, Konkurse, Tarif und Fahrplan ⸗Aenderungen der deutschen
Der Inhalt dieser Beilage, in wescher die Bekanntmachungen aus den Handels-, Genoffenschafts 3
Eisenbahnen enthalten sind, erfcheint auch in einem besonderen Blatt unter dem
Il⸗Handels⸗Re
Das Central · Handels ⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, für Expedition des Deutscheu
Cent
Berlin auch durch die Königliche
Anzeigers sW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden. nm
Titel
Reichs- und Königlich Preußifchen Staats-
gister für das Deut
Abennement beträgt Insertionspreis fär den Raum kiner Druckʒeile
Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
1888.
sche Reich. . 232
Das Central ⸗ Handels Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. — Dag
n 50 für das Vierteljahr. — Einzelne
Nummern kosten 20 4. — 30 5.
r
Vom „Central⸗Handels⸗Register
für das Deutsche Reich“ werden heut die Nrn. 232 V und 232 F. ausgegeben.
Der Jahresbericht der Handelskammer zu Münster (in Westfalen) für das Jahr 1857 äußert sich in der Einleitung über die allgemeine Lage des Geschätts in dem Bezirk folgendermaßen:
Ein Rückblick auf den Handel und die Indastrie des verflossenen Jahres zeigt ein erfreulicheres Bild, als es die Unsicherheit der politischen Lage, die mehrfach die ernstesten Befürchtungen wachrief, hãtte erwarten lassen, und ist das Jahr 1887 unter den drei Jahren 1885, 1886 und 1557 wohl ohne Zweifel als das geschäftlich weitaus beste zu bezeichnen? Leider muß aher die Beschränkung beigefügt werden, daß der Aufschwung mehr den Verkehrsumfang als eine Zunahme des geschäftlichen Gewinns betrifft, da auf vielen Erwerbsgebieten über gedrückte Vreise geklagt wird.
In der Textil-Industrie ist eine Besserung un— verkennbar, Es haben denn auch manche der ke— stehenden Etablissements Erweiterungen vorgenom⸗ men und sind mehrere neue Anlagen entstanden.
Die Verhältnisse des Kohlengeschäfts haben sich im Allgemeinen gebessert, doch ist die Zahl der Zu— buße zahlenden Zechen noch immer eins große, wah⸗ rend die der Ausbeute liefernden verhaͤltnißmã ßig gering ist. Die Kohlenpreise waren gegen das Vor' jahr höher und verfolgen dazu steigende Richtung.
Die Landwirthschaft hat zwar zufriedenstellende Ernteerträge zu verzeichnen, kann aber in Folge der niedrigen Getreide⸗ und Viebpreise die auf ihr fo schwer lastende Krise noch immer nicht überwinden.“
Den einzelnen Abschnitten über die verfchiedenen Industrie⸗ und Handelszweige entnehmen wir Fol— gende Auszüge:
Ueber die land und forstwirthschaftlichen Erzeug⸗ nisse heißt es in dem Bericht: Trotz der guten Ernte des Jahres sei die Lage der ländlichen Befitzer eine unerfreuliche geblieben. Die Getreidepreise haben ihren vormaligen niedrigen Stand unbderändert bei— behalten. Gemeindelasten und Steuern aller Art haben sich nicht vermindert, sondern behaupten ihre Höhe und zeigen sogar die Neigung zu weiterem Steigen. Zu alledem aber kommen Fohe, ja immer noch wachsende Löhne und Mangel an Arbeitern, zu⸗ mal an Dienstboten. Die Industrie, die groỹen Städte ziehen die ländlichen Arbeiter an und ihr Wettbewerb bei der Arbeitsnachfrage veranlaßt das sehr auffällige Steigen der Arbeitspreise trotz sinkender Lebensmittel hreife.
„Für die Tagelöhner und diejenigen kleinen Grund— besitzer, die noch ihre gesammte Ärbeit felbft und mit Hülfe der Familien-Angehörigen verrichten, sind die Zeiten nicht eben schlecht; diefe werden vielmehr durch die derzeitigen wirthschaftlichen Verhältniffe— durch die hohen Löhne, die Billigkeit des Lebens unterhalts, die Vertheilung der Steuern und Lasten, durch die neueren sozialen Einrichtungen der Unfall— und Krankenversorgung bevorzugt, fo daß sie bei einigermaßen dem Stande entsprechendem Leben Ersparnisse erübrigen können. Die indirekten Steuern haben dem sogenannten armen Mann keine ersichtlichen Nachtheile gebracht. Solche größere und Großgrundbesitzer, die nach vselfach üblichem Verfahren ihre Lärdereien rarzellirt an kleine Leute verpachtet haben, find mit den letzteren von den Zeitverhbältniffen be— günstigt, denn die Preise für solche vielgesuchte kleine Pachtungen sind wenig oder nicht ge⸗ fallen und gewähren gegenüber den Kapitalanlagen in Werthvapieren eine gute Rente. Hingegen ist der eigentliche Pächter und Bauernftand in einer harten, andauernden Nothlage und sieht mit schwerem Herzen auf eine Reihe verlustreicher Fahre und mit großen Sorgen in die Zukunft. Die Preise für die Erzeugnisse der Wirthschaft lohnen kaum mehr deren Herstellung; die Löhne und Abgaben steigen. Die Vermehrung der Schuldenlast, welche ja zur Genüge ermittelt und bekannt ist, läßt fur die Zukunft des größten Theils unferes landwirth⸗ schaftlichen Besitzstandes Schlimmes befürchten.“ — Der Preisrückgang aller landwirthschaftlichen Er= zeugnisse erstrecke sich nicht nur auf die Getreide,, sondern in noch empfindlicherer Weife auf die Vieh“ preise — Der Flachs ⸗ und Hanfbau, der früher fo dielen fleißigen Händen lohnende Arbeit gegeben, habe fast ganz aufgebört; die niedrigen Preise ermunterten eben nicht zum Anbau dieses sehr viel Arbeitskraft beanspruchenden Gewächses. — Im Holzhandel be— stehe für das Grubenholzgeschäft das alte Miß—⸗ verhältniß fort, daß in den meisten Fällen der Ein⸗ kauf- mit dem Verkaufspreife nicht mehr in Ein— klang zu bringen sei; zwei mit Sägewerk verbundene Geschäfte in dem Bezirk der Handelskammer haben daher im Berichtsjahre ihre Thätigkeit einstellen müssen; eine Gesundung sei nur in der Besserung der Kohlenindustrie zu erwarten. Das Eifenbahnschwellen⸗ geschäft sei ebenfalls in Folge der gedrückten Ver⸗ taufspreise in unerquicklicher Lage, dagegen besseres reines Eichenholz in stärkeren Dimensionen für Schreiner und Tischler fowie Parkfette gesucht und besser bezahlt. Zwei Werke des Bezirks beschaftigen sich hauptsachlich mit Anfertigung von Parkenf, wozu sich die westfälische Eiche vorzüglich eigne, und die Waare erfreue sich stetig wachsenden Akfatzes. Der Handel in Bauholz war, der gesteigerten achfrage entsprechend, lebhaft. — Das Mühlengeschäft lüt wiederum unter einer erheblichen Ueberxroduktion, welche gedrückte Mehlpreise und ein wenig lohnendes Geschäft zur Folge hatte. Die Ueberproduftion ist durch die allgemeine Einführung der neueren Müllerei⸗ maschinen an Stelle der früher gebräuchlichen Mühlsteine hervorgerufen. — Der Gang des Rübölgeschäfts blieb auch im Berichts jahre schieppend. — Das Münsterländer Brennereigewerbe, welches
sich noch ganz in den Händen kleinerer Brennerei⸗ besitzer befindet, wäre, nach den Mittheilungen, die der Handelskammer aus Brennerfreisen zugegangen, durch das am 1. Oktober v. J in Kraft getretene Branntweinsteuergesetz in seinem Fortbestande be— droht, Am Schluß der längeren Ausfübrung wird für die Klein- und Mittelbetriebe, sowobl' dünn, wie dickmaischende Kornbrennereien, wegen ihrer mangel-
haften Ausbeute und ihres überbaut kostspieligeren genommen.
Betriebs eine günstigere Stellung hinsichtlich der R Besteuerung und eine erhöhte Schwundvergütung von mindestens 5 o befürwortet und ferner die Ver⸗ leihung eines kräftigen Markenschutzes für den reinen Kornbranntwein gegenüber minderwerthiger gemischter Wagre verlangt, denn in diefem Schutze liege die Existenzfrage der Münsterländer Kornbrennerei. — R Die Brauereien sehen wieder auf ein günstig abgelaufenes Jahr zurück. — Die in Langenhorst be bestehende Fabrik von Dangmitteln urd Leim, ver⸗ bunden mit Fett. Extraktion, berichtet über un— befriedigenden Geschättsgang, da die Preife fast ebensowenig nutzbringend waren wie 1836. Das zur ar Verarbeitung gelangte Material wird sowohl im G Bezirk selbst wie auswärts (Rheinland, Belgien, he Niederlande) gekauft. Die Duͤngmittel verbleiben er größtentheils in Westfalen; Leim und Fett werden R auch im Rheinlande und den Niederlanden abgesetzt. m Die Fabrik beschäftigte 20 Arbeiter. — Tie Sammel⸗ molkereien haben im abgelaufenen Jahre befriedigende a Geschäfte gemacht; neue Centrifugen. Molkereien sind V in der Einrichtung begrfffen oder in Ausficht ge. m nommen.
Ucher die Tertil-⸗Industrie entnebmen wir dem E Bericht nachstehende Angaben: Die allgemeine Ge⸗ ki schäftslage der Baumwoll-⸗Industrse war im Berichts⸗ jahre erfreulicher Weise eine günstigere als 1856; das Geschäft war lebhaft, die Betriebe durchgehends ausreichend beschäftigt und das Ergebniß im Banzen, etwas lohnender als im Vorjahre. Die Zabl der bestehenden Etabliffements wurde durch einige Neuanlagen vermehrt; eine Spinnerei und eine Druckerei wurden durch Brand zerstört. sind aber inzwischen wieder aufgebaut und in Betrieb so gesetz worden. Das gute Einvernehmen zwischen di Arbeitgebern und Arbeitnehmern besteßt ungestört fort. Für die Kettgarnspinnerei ist das verflossene Jahr ein einigermaßen gunstiges ju nennen, denn Nachfrage und Absatz sind stets rege gewesen, und die sonst in anderen Jahren wohl Zeit während der Sommermonate wurde nur wenig zu bemerkt. Diese Thatsacke wird zum großen Then der Vereinigung von Sxinnern Rheinlands und ki Westfalens zugeschrieben, welche in monatlich ab— gehaltenen Versammlungen die zu fordernden Preise de festgestellt haben, um di Baumwollspinnerei wieder rentabler zu machen. Die Kopsspinnerei in besseren Qualitäten war zu nutzbringenden Preisen hinreichend beschäftigt, dagegen schelnen geringe Qualitäten weniger gute Preise erzielt zu haben. ganze Jahr hindurch verhältnißmäßig genügend be schaftigt; die Preise konnten jedoch nur fehr langsam den höheren Notirungen für das Rohmaterial folgen, so daß manche Aufträge mit nur sehr kleinem Nutzen angenommen werden mußten, wenn man flott be— schäftigt bleihen und nicht auf Lager arbeiten wollte. gr Der erzielte Gewinn steht denn auch in keinerlei Ver— hältniß zu den Anstrengungen, der Arbeit und dem Geldaufwand, welche mit den Unternehmungen ver de knüpft sind. Das Absatzgebiet hat sich nicht ver— schoben. Die in Greven im Laufe des Jahres in Betrieb gesetzte Baumwoll⸗Abfallgarn⸗ Spinnerei und Weberei führte dem Bezirk einen neuen Industrie—⸗ zweig zu. In der Fabrik selbst wurden ca. 40 Är— beiter, in Haus-Industrie ca. 56 Arbeiter beschãftigt. Das Rohmaterial wird aus dem Inlande und ron Nord Amerika bezogen; das fertige Fabrikat findet einen Absatz vorwiegend in Deutschland. Die Druckereien konnten bei der vermehrten Produktion nicht allein ihre Preise nicht behaupten, sondern waren gezwungen, billiger abzugeben, um vor Ueberfüllung in fertiger Waare gesichert zu sein. Die behufs Aufbesserung der Drucklöhne angestrebte 2 Konvention ist erfolglos geblieben. — Die Baum. 15 wollen ⸗Industrie des Münsterlandes umfaßte im Ganzen 985 Betriebe, nämlich 14 Spinr eresen, 55 Webereien, 19 Färbereien, Druckereien, Bleichereien 2c, 2 Watterfabriken, 3 Stickereien und Wirkereien und 85 2 Kamm und Riethmachereien. In den Spinnereien waren insgesammt 225365 Arbeiter beschäftigt, in den Webereien 6385, in den Färbereien, Sruckereien und 16
Bleichereien 437, in den Wattenfabriken 7, in den Eisen“ Stickereien und Wirkereien 82, in den Kamm und maschinen); (471 Arbeiter, 13 Pferde, Recklinghausen?, (61 Arbeiter, Recklinghausen“, Arbeiter, 17
zKönig Ludwig‘ si 279 t (376 Arbeiter, 5 Pferde,
Riethmachereien 23. Die Baumwoll ⸗Induftrie des Bezirks beschäftigte also im Ganzen 7170 Arbeiter mit zusammen 4977162 . Löhnen.
Für die Leinen⸗Industrie kann das Jahr 1857 gegen das Vorjahr entschieden ein besseres genannt werden. Die in dem Handelskammerbezirk seit —ͤ 100 Jahren betriebene bedeutende Hausindustrie der iz Handweberei für Leinen hat in den letzten 20 Fahren immer mehr nachgelassen, so daß jetzt, wohl nur noch 1009 bis 1500 Handstühle in Thätigkeit sein dürften.
Jute an. lich für Leib und Bettwäßche, letzten Jahren erh in den Kreisen der
flottem Betrieb. genügendem Absatz im Allgemeinen die selb wie 1855, die Preise waren jedoch weiter gedrückt. Der Verarbeitung kommenden
im Berichtsjahr ber wenig
größeren Theil jedoch aus dem Rfeinlande,
Frankreich, Belgien, Schweden und Norwegen, beschãftigt.
nehmen wir folgende kurze Auszüge: nisse des Kohlengeschäfts haben fich im Berichtsjahr im Allgemeinen erfreulicher Weiße Geschaft in Hausbrandkohlen war sehr belebt, be—
namentlich in Koks zeigten durchweg eine steigende Tenden;, so daß einige Aussicht auf einen lohnenden Gewinn Infolge der zwischen den gleichartige eintretende flaue de
einer Verschleuderung der Kohlen durch e etungen vorgebeugt worden. Was das Absatzgebiet anbelangt, so haben die Bemühungen,
Zu einer durchgreifend
(bod Beamte und Arbeiter mit 944 14 Pferde, 8 Nordstern⸗
Der Verbrauch von Garzleinen, nament—
sind außer den
Ar⸗ Web⸗
welche 310 und 64
vorhanden,
an 1500 Spindeln
stühlen beschäftigten und 151 200 M Löhne zahlten. — Die miechanische Strumpfwirkere von Gebr.
bode in Senden, welche nur Strümpfe in Wolle
und Halbwolle fabrizirt, beschäftigt ca. 75 Arbeiter
i ca. 80 Webstühlen und war das ganze Jahr in Die Lage des Geschäfts blieb bei
ößte Theil der zur arne wird aus England bezogen, doch wird auch imische Wolle gebraucht und für die Fabrikation tra gesponnen. Das Absatzgebiet bilden Wentfalen, heinland und die nächsten Prorinzen. — Die echaniscke Dochtweberei in Recklinghausen war uch
vollauf beschäftigt, die Preise waren zufriedenstellend und niedriger als im oꝛrjahr. aterial wurde zum Theil aus Westfalen, zum dem lsaß und England bezogen. Das Absagebiet ldeten. Deutschland, Oesterreich, die Schweiz, die Niederlande, Dänemark, Arbeiter wurden ca. 85
Dem Abschnitt über die Montan-⸗Industrie ent—
gebessert. Das
; — ke stark gefragt. Auch e Nachfrage in Industriekohlen war eine recht rege, und Kokzkohlen. Die Preise
nders gewaschene Nußkohlen
vorhanden ist. Produkte för⸗ rnden Zechen zu Stande gekommenen Vereinbarung r Regelung des Absatzes und der Preise in Preisunter⸗
giert — den Versandt r westfälischen Kohle nach den Nordseehäfen zu er—
höhen, im abgelaufenen Jahre einen etwas befferen Erfolg als in den letzten Jahren zu verzeichnen ge⸗ habt. Folge Die Webereien waren das störende Unterbrechung. hat eine wesentliche Steigerung erfahren; fälische Kohle hat daselbst einen Theil des verlorenen Absatzgebiets wiedergewonnen und zwar vorzugsweise auf Kosten der belgischen Konkurrenz. Auch it es in Holland und Bremen bereits gelungen, allerdings unter
Der Versandt nach Süddeutschland erlitt in des Eisganges auf dem Rhein mehrfach Der Absatz nach Holland die west⸗
oßen Anstrengungen und Dpfern, mit den hiesigen
Fettkohlen Erfolge gegen englische Einfuhr zu erringen.
. gedeihlichen Existenz könne r Kehlenbergbau des
Bezirks bei seiner heutigen
Entwickelung jedoch nur durch Erweiterung feines Absatzgebiets im großen Maßstabe, befonders auch durch umfangreichere Ausfuhr gelangen. Dies erhofft die Kammer, wi
wird, von Tarifermäßigungen und billigen Verfrach⸗ tungen auf zu schaffenden Wasserwegen. Die För⸗ derung der einzelnen Steinkohlenzechen des Bezirks betrug: Zeche ‚„Hugo' 275 464 t Steinkohlen im Werthe von 1355 750 40 (957 Beamte und Ar— beiter mit 1910 Angehörigen, 23 Pferde, 18 Dampf⸗— maschinen. 3 Lokomotiven); Graf Moltke 267 255 im Werthe von 1285 531 46 (884 Beamte und Arbeiter mit 1886 Angebörigen, 338 Pferde, 17 Dampf maschinen,
wie in längerer Ausführung dargelegt
Lokomotiven); Graf Bismarck (Schacht II) 7054 t im Werthe von 731 054 9 78 * Angehörigen, Dampfmaschinen, 1“ Lokomotive); 156053 t im Werthe von 860 350 3 (659 Beamte und Arbeiter mit 841 An—
gehörigen, 19 Pferde, 12 Dampfmaschinen, 1 Loke— 1
Ewald 151 6245 t (497 Arbeiter, Pferde, 11 Dampfmaschinen); „Schlägel und 4 578 t (150 Arbeiter, 7 Pferde, 17 Dampf⸗ General Blumentbal! 106219 t 11 Dampfmaschinen); Clerget! 272 023 t 15 Damvfmaschinen); Vä 463 4. (666 Dampfmaschinen);
Schacht 34 Pferde, Schacht II. Pferde, g
Dampfmaschinen). — Die Kalkbrennereien in
Beckum hatten im Berichtsjahr ungefähr denfelben Umsatz wie 1585. Der Beckumer Portland Cement zählt zu den besten deutschen Marken, und die beiden
Es kommt also gegenwärtig hauptsächlich nur die — baben in Folge der großen Nachfrage ihre
mechanische Leinenweberei in Betracht, da Flachs— Spinnereien nicht vorhanden sind. In den mecha— nischen Leinenwebereien wurden in 32 Betrieben mit 2960 Webstühlen 2tz-⸗0 Arbeiter beschäftigt, welche gegen 1290 O00 Lohn erhielten. Bei pielen Etablisse· ments soll eine Betriebs vergrößerung beabsichtigt sein. ca. Die mechanischen Leinenwebereien beschäftigen sich übrigens nicht allein mit der Herstellung von Ganz⸗ leinen / Fabritaten, sondern fertigen auch gemischte Stoffe aus Leinen und Baumwolle, Leinen und
nlagen wesentlich erweitert. Das hauptsaͤchliche Absatzgebiet fuͤr Beckumer Wasserkalk und Portland⸗ Cement bilden Rheinland, Thüringen und Holland. Im Jahre 1857 wurden auf Station Beckum
Westfalen, Sachsen, und Beckum ˖⸗ Ennigerloh
21 000 Wagen Wasserkalk und Porkland⸗
Cement von je 100 Ctr. angeliefert, wofür ca. 6500 Wagen Kokes von je Zur Herstellung eines neuen Materials, das Cement.
1200 Wagen
Kohlen und ca, worden sind.
100 Ctr. bezogen
Leinen und Jute zu ammen vinnereien und 1 Weberei für
Das zur Verarbeitung gelangte Robh⸗
Die Verhãlt⸗
kalk benannt worden und in Qualität nicht viel gegen Cement zurückbleibt, jedoch erheblich billiger als dieser ist, wurde in Beckum eine neue Fabrik er= kaut. — Ueber den Strontianit⸗Bergbau im Bezirk Allen und Oelde meldet der Geschãfts bericht der Strontianit · Soʒietãts · Aktiengeselschaft pro 1836 87, daß auch im verflossenen Jahre die andauernd un— günstigen Verhältnisse die Entwickelung des Melasse⸗ Ent ʒuckerungs · Geschãfts nicht haben aufkommen laffen, sodaßz man zu einer nochmaligen Reduktion des Be⸗ triebes habe schreiten müsfen. Jin Bezirk Ahlen waren 6 Schächte in Betrieb, von denen im Laufe des Geschäftsjahres die Grub. „ Gluͤckauf⸗ außer Thätigkeit geseßt wurde. Im Berk Oelde waren 3 Gruben in Betrieb. Die Gesammtproduktion be— trug im Geschäftsjahr 56 5690 Ctr,, von denen 35 729 Ctr. zum Preise von 733 598 M ver- kauft wurden, sodaß sich als Durchschnitts⸗ rreis 2,053 M pro Centner Er; ergiebt (O. 321 6 mehr als im Vorjabr). Die In⸗ vdentur bat am 1. Juli 1887 einen Bestand Ton [6 621 Ctr. Reinerz und 230 524 Ctr. Haufwerk ergeben; der Durchfchnittsgehalt des aufbereiteten Erzes war 14,B51 09. Der Werth diefer Bestände ist, bei Annahme eines Erzgehalts von 10 70 eim Haufwerk, zusammen mit 1 609 052 in die Bilanz eingesetzt worden. Die Gesellschaft beschäftigt im Amte Beckum und Ahlen ca. 260 Mann. An Maschinen werden? Wafferhaltungs, ? Förderungs⸗, Betriebsmaschinen und 2 Lokomotiven benutzt. — Einer weiteren Mittheilung derfelben Gefellschaft zufolge wurden, nachdem bestehende Streitfragen mit den Zuckerfabriken durch Vergleich und einen Preis nachlaß von 4 M ver Centner Strontianit geordnet warer der, Schacht Anton! in Oelde und ein Schacht bei Ahlen allmählich wieder in Betrieb ge⸗ sezt., Ter vorhandene Vorrath an Strontianit, ca. 80 000 Ctr., reicht jedoch mindestens noch für Jahre aus, die kontraktlichen Abnehmer zu befriedigen. Auf einer großen Anzahl früherer Betriebe sind die Maschinen und Gebäude verkauft worden, sodaß dort die Gewinnung von Strontianit als endgültig auf⸗ gegeben erscheint. — Nachdem die großen Gefell. schaften in Drensteinfurt (Hr. H. Reichardt sche Gruben) und die Strontianit⸗ Socletãt · Aktiengesell· schaft zu Ahlen ihre Betriebe, erstere vollständig, leßtere zum größten Theil eingestellt batten, ist die Gewinnung von Strontianit durch eine Anzahl klei⸗ nerer Betriebs- Unternehmer, meift Beamte der ge— nannten. Gesellschaften, fortgesetzt worden. In Srensteinfutt war der Betrieb ein recht lebbafter und wurde die Gewinnung durch sechs Ünternehmer vorgenommen; auch haben sich noch einige Berg arbeiter mit kleineren Gewinnungsarbeiten beschãftigt. In Herbern ist die Gewinnung durch 3 Unter nehmer, in Ascheberg durch 1, in Rinkerode, außer durch, die Kölner Strontianit-Gesellschaft, durch l, in Albersloh Sendenhorst durch J sowie einige Berg⸗ arbeiter, in Walstedde durch TUnternehmer betrieben worden. Auch in Ahlen, Vorhelm, Beckum ist durch kleinere Unternehmer Strontianit gewonnen worden Sämmtliche Betriebe sind oberirdische, ausgenommen die Grube Riepensell' bei Drensteinfurt und einige, bereits wieder eingegangene kleinere. Sie bestehen aus einer Anzahl von Tagebauen, welche 3 bis 5 m Tiefe und, je nach dem Vorkommen des Strontianits, 8, 19, auch wohl 15 m Länge erreichen. Nachdem ein Jolcher Tagebau ausgebeutet (in hböchstens J bis 2 Monaten) wird die Grube wieder eingeebnet und auf der weiteren Fortsetzung des Strontianit führenden Ganges ein neuer Tagebau angelegt. Diefe einer fachbergmännischen Ausbeutung freilich nicht entsprechende Art der Gewinnung wird durch die zur Zeit herrschende gedrückte Lage des Strontianit⸗Ver— kaufspreises bedingt. Die bergmännssche Gewinnung durch Schachtbetrieb in größerer Tiefe ift durch Wasserzuflüsse, zu deren Bewältigung größere Pumpen mit Maschinenbetrieb erforderlich sind, fehr erschwert, auch die Förderung aus der Tiefe erheblich kostspieliger. Die gesammte Produktion betrug ea. 15 566 Ctr., wovon 38000 Ctr. auf Drensteinfurt kommen. Das allgemeine Geschäftsresultat war noch ein ziemlich befriedigendes, wenngleich sehr große Schwankungen stattfanden. Der Verkaufspreis bewegte fich, je nach der Beschaffenheit des Minerals, zwischen 5 bis 9 pro Ctr.; der Durchschniitspreis, 7,50 t, erreicht noch nickt einmal die Hälfte des in den Jahren 1379 = 1883 ęrzielten Preifes. Mit Ausnahme von ca. 2 3000 Ctrn, welche in den deutschen chemischen Fahriken verwandt worden sein dürften, ist der größere Theil der Produktion von der deutschen Zuckerraffinerie verbraucht worden. Die Arbeiter⸗ zahl bezifferte sich auf rund 100 Mann..
Was die Eisengießereien und Maschinenfabriken des Handelskammer⸗Bezirks betrifft, so hat, dem Bericht zufolge, die allgemeine Lage des Maschinen⸗ baues gegen das Vorjahr eine, wenn auch nur kleine Verbesserung erfahren. Die Eisengießereien find mit wenigen Ausnahmen vollauf beschäftigt, und wenn auch die erzielten Preise noch keinen befonderen Gewinn versprechen, so sind dieselben aber doch der⸗ art, daß die Werke mit kleinem Nutzen prokperiren. Freilich würden, um die Verkaufspreife mit den DPerstellungskosten mehr in Einklang zu bringen, die Eisengießereien die Preise für ihre Produkte er⸗ böben müssen. Der Maschinenbau des Bezirks be- schränkt sich in der Hauptsache auf den Bedarf der nächsten Umgebung. Da diefer nun durch Neuan⸗ lagen eine besondere Steigerung nicht erfahren hat, im Gegentheil durch die bis in den Anfang des Jahres 1887 hinreichende Kalamität der Koblen— bergwerke und anderer Industriebranchen der Ma. schinenbau in arge Mitleidenfchaft gezogen wurde,