1888 / 258 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 09 Oct 1888 18:00:01 GMT) scan diff

(34505

Ordentliche Generalversammlung Mittwoch, den 24. Ottober 1888, Vorm. 11 Uhr, im Bankgebäude der Leipziger Bank

vorm. Gust. Schönert.

in Leipzig, Klostergasse Nr. 3. Tagesordnung:

Wurzener Dampfmühlen Actien Gesellschaft

1) Beschlußfassung über den Geschäftsbericht und Rechnungsabschluß pro 1887/88. 2) Entlastung der Verwaltung. 3) Vertheilung des Reingewinnes. 4) Neuwahl des Aufsichtẽrathes.

Zur Theilnabme an der Generglverfammlung sind auch diejenigen Aktionäre berechtigt, welche ihre Actien bei der Leipziger Bank hinterlegt haben und sich durch Vorweisung des Depotscheines

legitimiren.

Wurzen, den 4. Oktober 1888.

Aufsichtsrath

der Wurzener Dampfmühlen Aetien Gesellschaft

vorm. Gust. Schönert. Dr. Fiebiger, Vorsitzent er.

134757]

Die Aktionäre unserer Gesellschaft werden zu der

am 29. Oktober er., Nachmittag 3, Uhr,

in unserem Bureau in Breslau, Nicolaistadtgraben 2s, stattfindenden diesjährigen

ordentlichen Generalversammlung

hiermit ergebenst eingeladen.

1) Vorlage des Geschäftsberichtes und der Bilanz pro 188788, Ertheilung der Decharge an

Aussichtsrath und Vorftand. Beschlußfassung über Vertheilung des Reingewinns.

Tagesordnung:

2) Neuwahl des Aufsichtsrathes.

3) Beschlußfassung über Erhöhung

Aktien.

4) Aenderung der Statuten §8§. 5, 14, 17.

Diejenigen Aktionäre, welche an der

Kasse in Breslau zu deponiren. Breslau, den 7. Oktober 1888.

Der Aussichtsrath

des Aktienkapitals auf 500 000 M durch Ausgabe neuer

ö Generalversammlung Theil nehmen wollen, haben ihre Aktien, gemäß F. 28 unserer Statuten, spätestens am vierten Tage vor dem Versammlungstage bei unserer

der Producten⸗ Commissions⸗ u. Handels⸗Gesellschaft.

Zwiklitz.

134711]

Bilanz der Badischen Actiengesellschaft für Rheinschifffuhrt und

Soll.

Seetransport Mannheim

Haben.

per 31. Juli 1888.

*

Schiffe park ⸗Conto. Mobilien ⸗Conto ... Verladegeräthe⸗Conto. Werkzeug ˖Conto.

Materialien ⸗Conto. Kohlen⸗-Conto. Cassa · Conto Cautions⸗-Conto .. Frachtkarten⸗Ausstände . S7 Debitoren. (.

1 24 1 2 12 n 12 12 2 2 2

Soll.

Anzahlungen auf Schleppkähne und Dampfer . Grundstück-⸗Conto in Antwerpen Büreau u. Magazin Bau ⸗Conto in

Gewinn- und Verlust⸗Cont

s 462000 16900 - *.

23767. 326831 , 7143602 , 52598 88 187278 2500 1838 50 2400 57681 86 51312

3s ss 7

Antwerpen

ber Aetien⸗Capital⸗Conto Kautions ˖ Conto Erneuerungsfonds . 43 Creditoren. Gewinn⸗Saldo .

o am 31. Juli 1888.

Il 3 Sbb0oo 6273 30 10001 60 66731 63 102751 74

735758 27 Haben.

An Gründungskosten.

2

Schlepplöbhnen. ; Schiff smiethen . ..

do.

Erneuerungẽfonds Gewinn⸗Saldo

a , e .

Betriebskosten sowie Löhne an Schiff bauer u. Stauer

Geschäftsunkosten in Mannheim

in Antwerpen

Versicherungsprämien apf Schiffspvark . Kohlen, Schmieröle, Talg u. sonst. Schiffsutensilien Reparaturen und Neuanschaffung von Geräthen . Provisionen an Banquiers, Zinsen u. Coursverluste Krankenkasse und Unfallbeiträge. ö

S, 3 . 1758 , 1465607 71 102105 2416. IS 35 54] 30530 19

Antwerpen

16961656 102751 74

5l08S4 26

Per Berg- u. Thalfrachten u. Sonstiges Speditions frachtungsverdienst in

el 9 .

4912665 19 u. Be⸗

5981807

Y sios] 75

In heutiger Generalrersammlung wurde die Vertheilung einer 80 igen Dividende beschlossen. Aufsichtsrath und Vorstand erhalten 6 16244,12 Tantiümen. Dem Reserpefond 1 wurden S 537,565,

dem Reservefond II „M 165137,55, dem Erneuerungsfond weitere M6 165800, zugeführt.

gung und Gratialien an die Angestellten in Mannbeim und Antwerpen wurden S 4200, bewilligt und

der Saldo von MS 1232,52 auf neue Rechnung vorgetragen. Mannheim. 6. Oktober 1888.

Der Vorstand. A. Gutjahr. J. Gutjahr.

Für Entschädi⸗

* 2 1* 8 ** 822 * 8 - 3 Badische Actiengesellschaft für Rheinschifffahrt und Seetransport.

Durch Beschluß der Generalversammlung vom heutigen Tage wurde die Dividende für das Jahr 1887,88 auf M SO, pro Aetie festgesetzt.

Die Zahlung dersellen erfolgt ab . November er. an unserer Kasse in Mannheim. Actionaire, welche dieselbe in Antwerpen zu erheben wünschen, erhalten sie ebendaselbst aus— bezahlt bei unserer Filiale, der Socicté anon me Eadeise LSGaäar 1a navigation sur le Rhin et 16s transports maritimes Ants eren.

Mannheim, 6. Oktober 1888.

Der Vorstand. A. Gutjahr. J. Gutjahr.

37777

Soll.

Gewminn⸗ und Verlust-Conto pro 30. Juni 1888.

Gasgesell chaft Dberursel.

An Kohlen ⸗Conto Reparatur⸗Conto Unkosten⸗ Konto... Diverse Conti... Erneuerungsfond⸗Cont Reingewinn.

Activa.

16. * 683 68 769 41 2286 53 7167 07 1261 72 4000 12768 41 Rilanz pro 30. Juni 1888.

Per Gas⸗Conto ... J. A. K. Auegleich

Haben.

S6 A4 12768 35

K

Tos n Pass va.

Immobilen Mobilien Debitoren

ö. 9438175 6046 0s. 9423 93

Actien⸗Kapital . Anlehen-Conto .

3 Creditoren J Erneuerungsfond ˖ Conto. Reservefond · Conto Gewinnsaldo pro 1887. ö Reingewinn pro 1888

oss 7

Oberursel, den 1. September 1888.

. 2 2

Der Vorstand: Gustav Schmidt.

M6 43 S5? 14235 dor l z 1514 10166 385, 66 = 6 4560 10951 7a

34735 Activa.

Zoologischer Garten zu Dresden.

Bilanz vom 21. März 1888.

Passi va.

.

An Immobilien Mobilien Thiere. Vorrãäthe ö Debitoren. Cassa . Effecten.

9 676 97 g G06 = 1 1565 4 2616 g 156531 436778 2 66 &

709 491 55 Credit.

607 gab 46

Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto vom 31. März 1888.

6 3 456 00072 zi gz oi

ig

320 35

157570

506 =

15785 138 ö)

709 491 55 PDeobet.

Per Aectien Capital

Hypother. .. Darlehnsscheine . Amortisation auf Darlehnsscheine Unterstützungsfonds. .... Stadtgemeinde k Greditoren Vortrag auf 188889 .

ö

66 101 86 107 62673 6 811 85 10 000 31531

Per Vortrag von 1887,88. Betriebs ˖ Einnahmen

diverse Einnahmen.

Stan lgem einde... Gewinn aus der Thierwirthschaft

4

1 7 9

125 0655 75 Dresden, am 28. September 1888.

46 16533 17 3726

Oꝛõ g) 1388

Betriebsausgaben... Abschreibungen auf Mobilien u.

G Abschreibungen auf Thiere Vortrag auf 1888/89

125 05575

Vom verpflichteten Revisor geprüft und mit den Büchern als übereinstimmend befunden.

Der Verwaltungsrath. Dr. Naundorff.

34714

ACtIVa.

Dresdner Preßhefen⸗ C Kornspiritus fabrik sonst J. L. Bramsch. Bilancte am 30. Zuni 1888.

Passi va.

Areal ˖⸗ Cto. Grundmauerwerk u. Funda⸗ ment · Cto. Gebäude ⸗Cto. inel. Haus in ,,,,

Maschinen⸗Cto. diverse Inventarien .

Reservefond, Hypotheken · u. Effecten ⸗Cto.

Cassa⸗ u. Wechsel ⸗Contsos ....

Personal⸗Hypotheken u. Banken-Cto. .

Abgaben u. Assekuranz ˖ Cto.. ...

Invalidenfond⸗ u. Cautions⸗Effeeten Cto.

Berechtigungsscheine K

Vorräthe aller Art .

16 3

379 998 29 158 3h65 g6 156 600 22 476 54 403 345 5 51606 38 566 18 129549 2635 987 19

rs, ss 8ᷣ Gewinn- und Derlust-Conto.

. 900 Loo - 29 700 - 149 36641 90 38568 13 523 79 9 16618

Actien · Capital · Cto. CautionsCto. . RnReservefond · Cto. Branntweinsteuer⸗Cto. . Invalidenfond für Arbeiter. Invalidenfond II. ... Dividende⸗Cto. 1884656. do. 1886/7.

Verlust⸗ u. Gewinn ⸗Cto. 200 54144

139296850

; k Personal⸗Cto., Verlust... 3 43557 Allgemeine Geschäfts-Unkosten 11859091 Bilanz ⸗Conto... . 200 541 44

322 567 92 Dresden, 29 September 1888.

1888 Juni 306.

w Vortrag aus vor Jahr.. 21 5 Grundst. Ertrag u Zinsen⸗· Cto. 1915938 Productions ⸗Cto. . 302 58651

322 567 92

1887 .

Dresdner Preßhefen⸗ C Kornspiritus-Fabrik sonst J. L. Bramsch. Der Ver waltung srath.

34715 Dresdner Preßhefen & Rornspiritusfabrik sonst J. L. Bramsch. Nach stattgefundener Ergänzungswahl resp. Konsti⸗ tuirung des Verwaltungsrathes besteht derselbe aus folgenden Mitgliedern: Fabrikbesitzer Hermann Heuer, als Vorsitzenden, Amtsverwalter Robert Kopp, als stellvertreten⸗ den Vorsitzenden, Consul G. Kinder, Rentier H. W. Meyer, Oberforstmeister M. Weißwange, Gutsbesitzer L. Bramsch, Rechtsanwalt Dr D. Tischer, was unter Hinweis auf F. 19 der reviderten Statuten hierdurch bekannt gemacht wird. Dresden, den 6. Oktober 1888. Der Verwaltungsrath. Hermann Heuer.

34719

. ; 2 ö Aachener Disconto⸗Gesellschaft. Die Herren Aktionäre unserer Gesellschaft laden wir hierdurch zu einer außerordentlichen Generalversammlung, welche am Samstag, den 3. November d. J., um 190 Uhr Vormittags, im Saale J. Etage des städtischen Theaters in Aachen stattfinden wird, ergebenst ein.

Tagesordnung:

Herabsetzung des Aktienkapitals von 7 500 000 (M auf 6 000 000 Ss Festsetzung der hierzu erforder— lichen Maßregeln, sowie entsprechende Aenderung des Artikel 7 der Statuten. (Nach Artikel 48 und 49 unserer Statuten müssen behufs Abstimmung über den vorgenannten Gegen— stand wenigstens zwei Drittel des emittirten Srund⸗— kapitals in dieser Versammlung vertreten sein.)

Im Anschlusse an vorstehende Versammlung wird in demselben Raume um 11 Uhr Vormittags des nämlichen Tages oder, falls die vorstehend an— gekündigte Versammlung bis 11 Uhr nicht beendet sein sollte, unmittelbar nach Beendigung derselben eine weitere außerordentliche Generalversammlung stattfinden, zu welcher wir rie Herren Aktionäre hiermit ergebenst einladen.

Tagesordnung: Erhöhung des Grundkapitals um 1500 00 M für den Fall, daß in der voraufgegangenen außer— ordentlichen Generalversammlung die Herabsetzung des Aktienkapitals von 7 500 000 M auf 6 000 000 ½

Behufs Stimmberechtigung in diesen General— versammlungen sind die Aktien bis spätestens den 14. Oktober in den Büchern der Gesellschaft einzu—⸗ tragen und bis spätestens den 265. Oktober bei der Gesellschaft in Aachen, oder bei der Direktion der Disconto · Gesellschaft in Berlin zu deponiren. Die Stimmberechtigung in der ersten Versammlung tritt auch ein, ohne daß die Eintragung in die Bücher geschehen ist, jedoch müssen in diesem Falle die Aktien bei der Gesellschaft selbst (nicht in Berlin) bis zum 2s. Oktoher deponirt werden Einlaßkarten können von den Aktionären vom 29 Oktober ab an einer der beiden genannten Stellen in Empfang ge— nommen werden. Vertretungs-Vollmachten sind spätestens am 26. Oktober denselben Stellen einzu— reichen. Aktionäre können nur durch stimmberechtigte Akttenäre vertreten werden

Aachen, 7. Oktober 1888.

Die Direktion. Der Ve

2

7) Wochen⸗ Ausmweise der deutschen Zettelbanken.

34708 Wochen ·˖ Uebersicht der Städtischen Bank zu Breslau ain 6. Oktvber 1883.

A eti va. MUNetallbestand: 1 051 283 S 30 . Bestand an Reichskassemcheinen: 10665 6 Bestand an Noten anderer Banken: 498 200 M. Wechfel: 2187 347 n 91 53. Lombard: 2 5654 900 M.

ekten: 1546112 6 35 . Sonstige Aktiva: WB äa28 M 638 5.

Eassiv:z. Grundkapital: 3 000 000 S½, Re— serve⸗ Fonds: 60 000 66. Banknoten im Umlauf: 2.56 20 ci. Depositen ⸗Kapitalien: Tägliche Ver⸗ bindlichkeiten 179 540 é. An Kündigungsfrist ge⸗ bundene Verbindlichkeiten 4 336 660 S6, Sonstige ö 13 353 M 05. 3 eiten aus weiter begebenen, im Inlande zahlbare Wechseln: Hötz 522 1M 74 4. ; .

—— ——— 8) Verschiedene Betanntmachungen.

31855 Die Königliche Kreisthierarztstelle des Kreises Prüm ist erledigt. Bewerber um diese Stelle wollen sich unter Bei⸗ fügung eines Lebenslaufes und der erforderlichen Zeugnisse innerhalb sechs Wochen bei mir melden. Trier, den 21. September 1888.

Artikel 7 der Statuten.

beschlossen sein sollte und eventuelle Aenderung des J.

Der Regierungs⸗Präsident. J. V.: Gel dern.

34958 ;

Bimmerstraße 54. Zeist (Holland), den 1. Oktober 1888.

van de Poll.

Vebenshersicherungsbank „Kosmos“ in Zeist.

ö. Vir beehren uns zur Kenntniß zu bringen, daß die seither mit unserer Subdirection zu Berlin verbundene (Generalbevollmächtigung für Preußen aus geschäftlichen Gründen von derselben abgezweigt und

den Herrn Premierlieutenant W. Engelbrecht zu Berlin, Melanchthonstraße 911. wohnhaßjt, übertragen ist. während mit der Führung unserer Subdireetion für die Provinz Brandenburg

unsere langgjährigen General Vertreter in Hamburg die ö.

Herren Werda K Bösche in Berlin

betraut sind. Das Subdirections ⸗Bureau befindet sich im eigenen Hause der Bauk zu Berlin,

*

Die Central Direction:

F. van Reenen.

Eventuelle Verbindlich⸗

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußis

Berlin, Dienstag, den 9. Oktober

M 25S.

Dritte Beilage

chen Staats⸗Anzeiger.

1888.

Der Inhalt diefer Beilage, in welcher die Bekanntmachungen auß den Handels⸗, Genossenschafts⸗, Zeichen und Muster⸗Registern, über Patente, Konkurse, Tarif⸗ und Fahrplan ⸗Aenderungen der deutschen Eisenbahnen enthalten sind, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel

Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich. an 238

Das Central ⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post -Anstalten, für Berlin auch durch die Königliche Expedition des Deutschen Reichs- und Königlich Preußischen Staats

Anzeigers 8W., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.

Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich Das Abonnement beträgt 1 1 50 3 für das Vierteljahr. Einzelne Nummern kosten 20 5. Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 .

r

Vom „Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich“ werden heut die Nrn. 258 . und 258 B. ausgegeben.

Im Falle der Verlegung der Hauptniederlassung des Geschäftes eines Gewerbtreibenden, dessen Firma und Waarenzeichen im Handelsregister eingetragen ist, führt die durch Versehen der Register⸗ richter der früheren Hauptniederlassung a. be⸗ wirkte Löschung der Firma und des Waaren-⸗ zeichens, der neuen Hauptniederlassung, b, ver schuldete Unterlassung des Vermerks der Zeit der erfsten Anmeldung das Erlöschen des von dem Firmeninhaber durch diese Anmeldnng erlangten Rechtes auf Markenschutz für das Waarenzeichen nicht herbei. Dieser Grundsatz fand Ausdruck in dem Urtheil des J. Civilsenats des Reichsgerichts vom 24. März 1888 und lauten die wesentlichen Punkte der Begründung folgendermaßen: Der Inhaber der eingetragenen Firma W. hat nach F§5. 1 und 8 des Markenschutzgesetzes durch die Anmeldung desjenigen Zeichens, welches gegenwärtig eingetragen steht, jur Eintragung in das Handels. register des damaligen Ortes seiner Hauptnieder⸗ lassung J. das Recht erworben, seine Waaren oder deren Verpackung zur Unterscheidung von den Waaren anderer Gewerbtreibenden mit dem zum Handels⸗ register angemeldeten Zeichen zu versehen oder auf solche Art bezeichnete Waaren in Verkehr zu bringen. Aus §5. 12 und 5 a. a. O. geht hervor, daß die Löschung des eingetragenen Zeichens im Handels⸗ register das durch die Anmeldung für den Inhaber der berechtigten Firma wohlerworbene Markenschutzrecht nicht til gt, sondern nur dazu bestimmt ist, das in Folge des Eintritts anderweiter Voraussetzungen bereits wirklich erfolgte Erloschensein jenes Rechts formal handelsregistermäßig zu beurkunden. Dies Recht erlischt mit dem als Verzicht aufzu— fafssenden Antrage auf Löschung. des Waaren⸗ zeicheng. Ein solcher Antrag liegt nicht vor. Ferner erlischt das Recht (55. 12 Nr. 2, 4 Abs. Nr. 1) bei Löfchung der Firma. Dann erfolgt die Löschung des Waarenzeichens von Amtswegen. Jedoch führt nur eine solche Löschung der Firma zugleich die des Waarenzeichens herbei, welche der wirklichen Sachlage und den Grundsätzen des H. G.⸗B. entspricht. Das Gesetz kennt nicht den Besitz eines Zeichens unter Loslöfung von der Tirma und in der Herbeiführung der Löschung der Firma durch deren Inhaber ist ein konkludent erklärter Ver zicht auf das Recht an dem Zeichen zu finden. In diesem Falle ist Löschung der Firma nicht beantragt worden. Nach dem H. G- B. und den Vorschriften über das Handelsregister liegt in der Thatsache, daß der Inhaber der Firma die Hauptniederlassung feines unter derselben geführten Geschäftes von J. nach B, verlegte, um am letzteren Orte sein Handelsgeschäft unterder bisherigen Firma fortzuführen, ke ine Berechtigung für den Handelsregisterrichter, die Firma W. zu Löschen. Eine solche Verlegung der Handelsniederlassung von einem Orte nach einem anderen hat nicht das Erlöschen der Firma zur Folge. Deshalb ist auch das Recht des Firmen inhabers, diefelbe an dem neuen Handelsniederlassunge: orte zu führen, nicht den Beschränkungen des Art. 16 H. G ⸗B. zu unterwerfen, wenn sie früher von den⸗ selben befreit war. Nach §. 27 der Instruktion des preuß. Minist. vom 12. Dezember 1861 über die Führung des Handelsregisters ergiebt sich, daß nach derselben eine Löschung der Firma im Handelsregister bei einer Aenderung des Ortes der Niederlassung nicht erfolgen soll, daß vielmehr nur die Thatsache der Verlegung im Firmen—⸗ register zu vermerken und in Bezug auf die weitere Führung des letzteren als erloschen anzufehen ist, d. h. daß in dem bei dem Orte der früheren Niederlassung geführten Handelsregister keine weiteren Eintragungen in Bezug auf die Firma gemacht werden sollen. Die ferneren in Bezug auf die Firmenverhältnisse nothwendigen Vermerke werden in das von dem zuständigen Gerichte dieses neuen Nie⸗ derlassungsortes geführke Handelsregister eingetragen. Das Markenschutzgesetz selbst geht nach der Be— stimmung des 3. Satzes des §. 4 von der Auffassung aus, daß im Falle der Verlegung der Hauptnieder⸗ lassung eine Löschung der Firma im Handels⸗ register, welche das Erlöschen des Waaren⸗ zeichenrechts bewirkt, nicht eintrete. Die Unter— lassung des Registerrichters der neuen Haupt niederlassung, die Zeit der ersten Anmeldung der Firma und des Waarenzeichens zu vermerken, kann also das Recht des Inhabers der berechtigten Firma auf das Waarenzeichen ebensowenig beeinträch⸗ tigen, als eine Löschung der Firma ohne Loͤschungs⸗ grund Seitens des Richters der früheren Handels- niederlassung. (Vrgl. Entsch. R. G. in Civilsachen Bd. 20 S. 167.)

Dem Jahresbericht der Handels- und Ge— werbekammer zu Dresden pro 1887 ent— nehmen wir noch folgende Details:;

Dem Bericht der Dresdener Fleischerinnung ent— nehmen wir folgende, auf. das Berichtsjahr bezügliche Angaben über den Auftrieb auf dem hiesigen Vieh⸗ markte, sowie den Verkehr in den Schlachthäusern des Schlachtviehhofes der genannten Innung unter eingeklammerter Beifügung der entsprechenden Zahlen für 1886, wonach i eine, wenn auch nicht sehr bedeutende Abnahme des Auftriebes, dagegen eine beträchtliche Zunahme der Zahl der geschlachteten Thiere (um 4428 Stück) ergiebt. Es wurden an Schlachtvieh auf den Drerdener Markt getrieben: 1) Rinder 23 441 (1886 23 612), und zwar: Ochsen 9665 (121), Stiere 292 (339). Kühe und Kalben S060 (8829), Bullen 5421 (6323) 2) Schweine 78 986 (77 705), und zwar: ungarische 7540 (12 821), Landschweine 71 426 (64 884). Die be⸗

deutende Verminderung des Auftriebes ungarischer Schweine, welche übrigens an allen Viehmarktplätzen Deutschlands bemerklich war, ist auf die in Ungarn wegen Mangels an Fettvieh herrschenden höheren Preise im Verhältnisse zu denen der Landschweine zurückzuführen, welche letzteren jederzeit über Bedarf am Markte waren und dadurch die Preise drückten. 3) Hammel 50 872 (54 228). 4) Kälber 44 412 ( 2 509). 5) Ziegen 15 (35). Zum Durchgang wurden eingestellt: Rinder 215 (69, Schweine 535 (863), Hammel 70 (315). Auf den Roßmärkten wurden zum Verkauf gestellt: Pferde 565 (598), Läufer 46 (28), Ferkel 67 (119). Auf dem Woll⸗ markte, zu welchem 22 (40) Wagen aufgestellt wurden, kamen 13771 (24017) kg Wolle zur Ver—⸗ wägung und zum Verkauf.

Der Geschäftsgang der Molkereien und der Handel mit deren Produkten befriedigten wenig. Eine große Dresdener Molkerei hat im Berichtsjahre die Fabri⸗ kation von kondensirter Milch begonnen, welche vor⸗ wiegend Absatz nach England findet. Auch für Butter und Käse war das Geschäft nicht günstig, für Kümmelkäfe, welcher früher 35 38 S pro Centner gekostet, hat jetzt nicht mehr als 17 —20 S0 erzielt werden können. Von der Heinrichsthaler Meierei, welche während des Berichtsjahres in Kon— kurs verfallen, liegen Mittheilungen nicht vor.

Der Handel mit Talg und anderen Fettwaaren ließ im Allgemeinen zu wünschen übrig. Die Preise der meisten Artikel waren in langsamem, aber stetigem Rückgange begriffen, was die größeren Käufer ver⸗ anlaßte, mit ihren Aufträgen zurückzuhalten. Für den Hauptartikel Talg traten wohl einige Mal Preisbesserungen ein, waren aber nur vorübergehend. Speziell die deutschen Talgschmelzereien sahen sich durch die große amerikanische und australische Ein⸗ fuhr gezwungen, beinahe ohne Verdienst zu arbeiten.

Das Geschäft in Margarin beziebentlich Kunst— butter lag in den ersten Monzten des Jahres wegen der Ungewißheit darüber, wie das Kunst⸗ buttergesetz schließlich ausfallen werde, sehr darnieder. Kaum war jedoch dasselbe endgültig festgestellt und bekannt gemacht, jo belebte sich das Geschäft ganz außerordentlich. Die Preise von premier jus und Margarine stiegen in Folge der kaum zu befriedi⸗ genden Nachfrage beträchtlich; es ist also das gerade Gegentheil von dem eingetreten, was man wenigstens ron einigen Seiten von dem Gesetz, den Verkauf zon Kunstbutter betreffend, erwartete.

Das Geschäft in Eiern ist unverändert in befrie⸗ digender Weise verlaufen.

Der Handel mit Fellen und Häuten wird von einer Dresdener Firma als zwar nicht wesentlich besser wie im Vorjahre, aber im Ganzen nicht un— günstig bezeichnet, während ein anderer Bericht gleich⸗ falls aus Dresden den Geschäftsgang als ebenso un— befriedigend wie 1856 schildert. . .

In gesalzenen Heringen war das Geschäft lebhaft und durfte befriedigende Erträgnisse ergeben haben. Im verflossenen Jahre war wiederum der Umsatz ron frifchen Seefischen größer als im Vorjahre. Es ist aber immer noch das Ausland, welches den größeren Theil dieser Fische liefert. Da die Fang⸗ ergebnisse in Folge ungünstiger Witterung allgemein nicht so reichlich als 1886 gewesen sind, so wurden im Durchschnitt höhere Preise erzielt. Der Umsatz in Pfahlmuscheln, welche früher hier in Dresden in bedeutenden Posten umgesetzt wurden, ist jetzt für Dresden gleich Null, da dieselben in Folge der in keinem Verhältniß zum Weith der Waare erhobenen städtischen Steuer vollständig vom Markte verdrängt worden sind; dies ist umsomehr zu be— dauern, da hierdurch lediglich unsere deutschen Ostsee⸗ fischer geschäbigt werden. Das Karpfengeschäft im Jahre 1887 war im Ganzen ein ungünstiges. Es ist in dieser Fischsorte Ueberproduktion eingetreten, da Norddeutschland, welches früher seinen Haupt; bedarf aus der Ober und Niederlausitz deckte, jetzt selbst bedeutende Massen dieser sehr beliebten Fische züchtet. Der Hauptbedarf in Krebsen wurde von Galizien bezogen. Ostpreußens Seen lieferten Krebse, welche qualitativ die galizischen bedeutend übertreffen, jedoch reichten sie für den Bedarf bei weitem nicht hin. Spree und Oder sind noch nicht wieder fähig, Krebse zum Versandt zu liefern.

Nach den Mittheilungen der Königlichen Berg—⸗ inspektion zu Dresden betrug die in den Steinkohlen—⸗ werken des Plauenschen Grundes im Berichtsjahre geförderte Kohlenmenge 603 105,2 (583 716) t im Werthe von Hh 084 541 (4 608 842) M. Es stellt sich der Durchschnittspreis für die Tonne auf 8, 4063 46, also um 53,5 höher wie im Vorjahre (7, 876 M). Ueber den Betrieb der in den Amtsbauptmannschaften Grimma und Meißen befindlichen Braunkohlenwerke veröffentlicht die Königliche Berginspektion in Chem—⸗ nitz nachstehende Angaben, welchen wir die entsprechen⸗ den Daten für 1886 in Klammern beifügen. Es befanden sich 30 (30) Braunkohlenwerke im Betriebe, auf denen 290 (30) Beamte, 631 (631) Arbeiter und 19 (26) Arbeiterinnen pen ig, waren. Von diesen 30 Werken standen 27 im Abbau. Die geförderte Braunkohlenmenge, 187 443 t, hat die des Vorjahres diss ol7 t) um etwas überstiegen, während von Braunkohlenziegeln nur 3 620 0900 gegen 4 210 009 in 1886 fertiggestellt wurden. Der Gesammtwerth der Produkte beläuft sich auf 628 692 (645 957) 4. Nach den übereinstimmenden Berichten zweier großen Kohlengeschäfte in Dresden ist über den Geschäfts⸗

ang des Kohlenhandels im Berichtsjahre nur Gün⸗ i mitzutheilen. Der Absatz war stets flott 1 konnte meist zu erhöhten Preisen vollzogen werden.

In der ungünstigen Lage des Freiberger Erzberg—⸗

baues, speziell der verstaatlichten Gruben, ist im Laufe des Jahres eine erhebliche Wendung zum Besseren nicht eingetreten.

In dem Freiberger Bergrevier wurden 1887 17 Staats⸗, 8 Revier⸗, 17 gewerkschaftliche und 23 Berggebäude von Gesellenschaften und Alleinbesztzern, somit zusammen 65 gezählt. Von den gewerkschaft— lichen Berggebäuden arbeiteten 2 mit Ausbeute (Alte Hoffnung Gottes zu Kleinvoigtsberg 600 M pro Kux 76 809 66, Gesegnete Bergmanns Hoffnung Fundgrube 525 S pro Kur 67200 4), während die übrigen 15 Zubuße erforderten. Das Gleiche war der Fall bei den 23 Berg— gebäuden von Gesellenschaften und Alleinbesitzern. Das Gesammtausbringen stellt sich folgendermaßen: Silber 32 039,20 (1886 33431,8) kg; Blei 3102160, 8 (1886 3 543 073) kg; andere Metalle, als Kupfer, Nickel und Kobalt, Zink, Arsen und Schwefel 3 909 153,4 (1886 4 623 2656,65) kg, wofür unter Einrechnung von 27903 S6 18 4 Erlös aus Schwerspath, Waͤschsand, Schaustufen ꝛc. zusammen 5870 272 S 38 (1886 42584953 M 43 A9), inkl. der Nachzahlung aus den Hüttenerträgen, be—⸗ zahlt wurden. An Stelle dieser Nachzahlungen tritt, nebenbei bemerkt, in Zukunft eine erhöhte Erztaxe. Das Erträgnitßz bleibt somit um 388 181 A 5 4 zurück. Die gesammte anfahrende Mannschaft bestand am Schlusse des Berichtsjahres in 5987 Mann, zu welchen noch 121 Taglöhner kamen. In dem Alten berger Revier waren 6 (6) Silbergruben mit 25 (185 Mann Belegschaft, 5 (5) Zinngruben mit 354 (336) Mann Belegschaft und 2 (2) Eisensteingruben mit 77 (95) Mann Belegschaft im Betrieb und 17 (18) außer Betrieb.

Das Ausbringen der Silbergruben bestand aus 74,273 (114,5) Eg Silber im Werthe von 8664 A6 54 4 inkl. Hüttengewinn; bei den Zinngruben aus 64 902,5 (77 496) kg Zinn im Werthe von 163 357 4 81 (166 722 M 95 ), 39 719,5 (30 525) kg Wolframerz im Werthe von 1914066 65 3 (20 380 M 5 ), 518 75 (512) kg Wismuth im Werthe von 8415 ½ 39 3 (9010 ) und sonstigen Produkten im Werthe von 3341 ½ 77 * (4503 66

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z des günstigeren Durchschnitteépreises für Zinn (110 4 10 3 gegen 107 ½ 50 3 pro Tentner im Vorjahre) sind doch die Ergebnisse der Altenberger Zwitterstocks ⸗Gesellschaft im Berichts- jahre, beeinflußt durch den fast das ganze Jahr an= dauernden Mangel an Aufschlagwasser, nicht als günstige zu bezeichnen. Was den Eisensteinbergbau bei Berggießhübel anbetrifft, so ist die Förderung von ECisensteinen auf den der sächsischen Guß— stahlfabrik zu Döhlen gehörigen Gruben im Berichts— jahre ganz eingestellt worden, da eine Verwerthung derselben nur mit Verlust verbunden gewesen wäre. In den Gruben der Firma Gruson wurden 6481,55 t ausgebeutet und zum Werthe von 82 403 6 72 3 verkauft. Hauptabnehmerin blieb auch im Berichts- jahre die Königin ⸗Marienhütte; der Absatz nach Oberschlesien war trotz eiwas besserer Preise und einer im Juli gewährten Frachtermäßigung belanglos. Ausfuhr nach dem Auslande (Rußland) war der hohen Zölle wegen ausgeschlossen. Die Arbeitslöhne haben sich in Folge des Mangels tüchtiger Arbeits⸗ kräfte sehr hoch erhalten.

Im Jahre 1887 wurde zur Eröffnung von drei neuen Elbsand⸗Steinbrüchen (Alte⸗Poste, Neundorf und Rottwerndorf) Genehmigung ertheilt, so daß die Anzahl der im Bruchregister verzeichneten Brüche auf 567 gestiegen ist. Von diesen 567 Brüchen sind 272 im Betrieb gewesen, während 295 außer Betrieb im Liegen sich befanden. Die Betriebsthätig⸗ keit im Jahre 1887 hat sich auf in Summa 264 Jahresbetriebe 1 Jahresbetrieb zu 259. Arbeite tagen gerechnet erstreckt und es sind hierbei be— schäftigt gewesen: 157 Mann Aufsichtspersonal (Bruchmeister), 111 Hohlmacher, 1457 Mann Stein⸗ brecher (Ausschläger und Hacker) und 1153 Räumer inkl 155 Frauen. Zum Abfahren von Steinbruch schutt und Waarenstücken aus den Brüchen waren außerdem noch 123 Pferde im Gange. Außer vor⸗ genannten 2825 Steinbruchsarbeitern hatten noch 479 Mann Steinmetzen und Spitzmaurer in den Brüchen ihre Arbeitsplätze aufgeschlagen, so daß die Arbeiterzahl in Summa 33591 Mann gegen 3361 des Vorjahres betragen hat. Der Geschaͤftõgang war im Allgemei⸗ nen befriedigend.

Der Betrieb der Syenit⸗ und Granitbrüche bei Meißen war nicht so flott wie 1886. Nach den Berichten aus Meißen, Seilitz und Löthain sind in den Kaolinschlämmereien der beiden erstgenannten Orte ca. 240 000 Ctr. Porzellanerde verarbeitet und daraus ca. 70 000 Ctr. Kaolin gewonnen worzen, welche in der Hauptsache jum Versandt nach schle⸗ sischen Porzellanfabriken kamen. Sehr empfindlich bemerkbar macht sich die Konkurrenz der böhmischen, bayerischen und neuerer Zeit auch der Halleschen Schlämmerden. Die Abfallprodukte, Sand und Schliff, fanden, wiewohl zu niedrigen Preisen, vermehrten Absatz in den Meißner Ofen⸗ und Chamottefabriken, sowie in den größeren Töpfereien zu Pirna, Kötzschenbroda u. s. w. Die Produktion der Löthainer uad benachbarten Thongruben wird auf ca. 512 000 Ctr. angegeben. Die Berichte, welche über den Betrieb der privaten Kalkwerke in Miltitz, Pulsitz, Borna b. Liebstadt vorliegen, lauten sämmtlich wenig befriedigend. Die Konkurrenz des böhmischen Kalkes, welcher wechsel⸗ lagernd mit Braunkohle auftrete und sehr billig gewonnen werden könne, sowie auch des schlesischen und thüringischen Kalkes mache sich von Jahr zu Jahr mehr fühlbar.

Der Handel mit anderen mineralischen Produkten.

Der Geschäftsgang in dieser Branche wird von einer bedeutenden Dresdener Firma als im Allgemeinen wesentlich besser als 1886 bezeichnet. Speziell für Graphit war die Nachfrage außerordentlich lebhaft. Die Lager von gutem, für Eisen⸗ und Stahl- gießereien verwendbarem Graphit sind zum Theil erschöpft; tro dem ist eine Preiserhöhung noch nicht eingetreten. Dagegen sind die Preise von Antimon, als Antimonium erudum und Regulus ganz erheb⸗ lich gestiegen. Ueber den Handel mit Dachschiefern liegen Berichte einer Dresdener und Risger Firma vor. Nach dem letzteren war das Geschäft in eng⸗ lischem Schiefer belanglos, nach dem ersteren ist die Aussubr deutschen Schiefers nach DOesterreich durch den neuen Zolltarif vom 1. Juli 1887 (1 Fl. pro 100 kg) ganz erheblich beschränkt worden (von ca. 6800 t im Durchschnitt der Jahre 1883 bis 1886 auf 4000 t). Die Preise von Petroleum hatten weichende Tendenz bis Ende Oktober; zu dieser Zeit ist eine Konvention der nordamerikanischen Produ— zenten zur Erreichung eines festen Preises geschlossen worden.

In der sächsischen Gußstablfabrik zu Döhlen wur⸗ den verschmolzen 5231,1 (6527.5) t Eisenmaterial und daraus 41,1 (1404.4) t Eisenbahnschienen im Werthe von 3288 (192 480) S6 und 4565 (3883,5) t andere Produkte (Maschinentheile, Schmiedestücke, verkäufliche Stahlsorten) im Werthe von 1232 887 (1107 408) 66 hergestellt. Trotz des

Sinkens der Preise ist die Lage des Geschäfts inso fern günstig zu nennen gewesen, als es an Aufträgen nicht gefeblt hat und alle Werkstätten stark beschäf⸗ tigt gewesen sind. In den fiekalischen Muldener und Halsbrückener Hütten belief sich der Produkten verkauf auf 481 081 (448 566,9) Ctr. im Werthe von 15 974 887 (14 955 084) 6 Hiervon kommen auf Feingold in Scheidegold: 11K 742 (11,741) Ctr. im Werthe von 1639 211 (1 639 825) 16; auf Fein⸗ silber in Scheidesilber: 1785, 302 (1595,60) Ctr. im Werthe von 11717269 (10 625 228) S; auf Wismuth: 40,8 (68,302) Ctr. im Werthe von 32343 (54 554) S; auf Nickelspeise: 797,7 (Gö2,4) Ctr. im Werthe von 17773 (7957) 46; auf Zink und Zinkstaub: 922,27 (807,66) Ctr. im Werthe von 13 148 (11234) S; auf Bleiprodukte (Probirblei, Weichblei, Antimonblei, Bleiglätte, Zinnblei und Bleirauch): 46 694,89 (52 554, 175) Ctr. in Werthe von 598 534 (618 595) MS. und auf Arsenikalien: 23 126,96 (22 505,08) Ctr. im Werthe von 305 044 (342 815) S6. Die Silberproduktion ist somit gegen das Vorjahr um 189,642 Ctr., d. i. um beinahe 11,9 Jo gestiegen. Es entfallen von der= selben nur 640,794 Ctr., d. i. 3565,89 Ho, auf den sächsischen Bergbau, was eine abermalige beträcht⸗ liche Zunahme der aus ausländischen Erzen her⸗— stammenden Silbermenge ergiebt. Der Durch⸗ schnittspreis für das Pfund Feinsilber stellt sich auf 65 A 66 gegen 66 ½ 83 3 in 1836, also wiederum um 1 S 17 * niedriger. Ferner hat auch eine Herabsetzung der Preise sämmtlicher Arsenikalien stattgefunden; dabei war auch der Absatz nicht durch⸗ gehends ein guter zu nennen. Dagegen hat sich der Durchschnittspreis der Bleiprodukte (12 81 5) gegen den des Vorjahres abermals und zwar um 1 46 4 erhöbt. Die Zahl der ständigen bei den fiskalischen Hütten beschäftigten Arbeiter und Aufseher war: 1934 (915), der unständigen 437 (577) und 42 (53) Arbeiterinnen. Die Betriebskrankenkasse hat 26 467 46 59 ausgegeben. Aus der Hüttenknapp⸗ schaftskasse wurden an 719 Personen 64 600 6 5 tegulativsmäßige Knappschaftsgelder vertheilt; die außerordentlichen Unterstützungen, Austrittsgelder, Verwaltungs- und sonstige Kosten beliefen sich auf 5008 95 45. Diesen Ausgaben stehen die Ein⸗ nahmen aus den Beiträgen der Mitglieder und des Fiskus, sowie aus den Zinsen in der Höhe von S3 343 73 gegenüber; es verbleibt demnach ein Ueberschuß von 13734 6 73 4, durch dessen Zuweisung an den Vermögensbestand letzterer auf IJ90 765 ½ÿj6 97 gestiegen ist. Zu erwähnen ist noch, daß die Stände die Errichtung einer 135 m hohen, auf 220 000 M veranschlagten Esse in den Halsbrückener Hütten beschlossen haben, wodurch man die Hüttenrauchschäden auf ein Minimum zu be- schränken hofft. Diese Esse wird die höchste des Kontinents sein und nur von zwei anderen in Glasgow übertroffen. ;

Die Berichte über den Bau ron Umtriebs⸗ maschinen (Motoren) und Dampfkessel, welche uns aus Dresden, Freiberg, Meißen, Großenhain, Löbtau vorliegen, sprechen 6 mit wenig Ausnahmen über den Verlauf des Geschäfts im Berichtsjahre inso—⸗ fern beftiedigt aus, als Aufträge, besonders in der zweiten Hälfte des Jahres, reichlich vorlagen und in Folge dessen die Werkstätten jederzeit voll beschäftigt werden konnten, so daß mehrfach sogar zu Er⸗ weiterungen des Betriebs geschritten wurde. Freilich waren die Preise der fertigen Maschinen sehr gedrückt. Sehr stark für das Ausland beschäftigt war eine Freiberger Fabrik, deren Spezialität bergmännische Maschinen sind. Eine Dresdener Fabrik, welche Dampfmaschinen für das Kleingewerbe, besonders für die Spielwaarenindustrie, berstellt, hatte um ca. 30 d mehr Umsatz wie im Vorjahre und konnte den Aufträgen kaum genügen. Ebenso war eine andere rühmlichst bekannte Dresdener a von Dampfmaschinen in Folge der allseitigen

nerkennung, welche eine ihr patentirte Steuerung gefunden hat, mit Aufträgen reichlich versehen und zur Aufstellung mehrerer Hülfsmaschinen genöthigt. Die Turbinenfabrik in Löbtau hatte volle Beschäfti⸗ gung, zumeist für Deutschland. nach Rußland wurden nur wenige Turbinen ausgeführt. Diese Firma hat