HII. Hürden⸗Rennen der Dreijährigen. Preis 3000 4 dem ersten, 809 Æ dem zweiten Pferde. Gewichtsbestimmungen. Distanz ca. 2200 m. Dem dritten Pferde bis 400 MÆ aus den Ein⸗ sätzen und Reugeldern. — Des Mr. Warren br, St. „Immortelle siegte leicht mit zwei Längen gegen des Hrn. v. r, , Libeth“. Eine 4 hinter der letzteren wurde des Hrn H. Ruppel br. St. Locke ritte. — Werth des Rennens: 2850 Mn der Siegerin, 700 AM der ren 300 M der Dritten.
HN. Blum enhof-Jagd⸗Rennen. Preise 1400 46 unter den ersten vier Pferden vertheilt. Herren ⸗ Reiten. Handicap. Gewichts ⸗ bestimmungen. Distanz ca. 3000 m. — Des Lieut. Wittich 5 jähr. br. W. Vici“ unter seinem Besitzer schlug des Majors Grafen Schlippenbach 4 jähr. br. St. . Blue Bell! unter Lieut. Frhrn. von Senden J. sicher mit zwei Längen. Des Hrn. Prolliu's 4 jũõhr. F.. W. Betbruder wurde fünf Längen zurück Dritter. — Werth des Rennens: 1100 M dem Sieger, 260 M der Zweiten, 160 M dem Dritten, 60 M dem Vierten.
V. Preis von Dalgow. 1500 4 dem ersten, 3900 6 dem zweiten Pferde, Handicap-⸗Jagd⸗Rennen. Der Sieger ist für 3000 käuflich ze. Distanz eg. 3000 m. Detz Lieut. K. von Arnim 1 Gunhilda“ siegte leicht mit drei Längen gegen des Grafen Sierstorpff ⸗Fran dorf jähr. dbr. St. . Busy Bee“. Ebensoweit zurück wurde des Mr. H. Solloway jähr. br. W. „‚Vestment“ Dritter. — Werth des Rennens: 1920 S der Siegerin, 260 „6 der Zweiten. Gunhilda“, welche mit 1500 M eingesetzt war, wurde bei der Ver—⸗ steigerung von Hrn. Suermondt für 39060 S gefordert.
VI. Preis von Stahnsdorf. 2000 „ unter die drei ersten Pferde vertheilt. Herren Hürden ⸗Rennen. Altersgewicht mit Gewichts bestimmungen. Distanz ca. 4900 m — Hrn. von Tepper ⸗Laski's 6 jähr. br. H. „Puck ' unter Mr. Moore kam mit des Freiherrn M. von Gienanth 6 jähr. dbr. W. Waidmann“ unter Lieut. Graf H. Dohna in scharfem Kampf zur Tribüne und schlug ihn in den letzten Galoppsprüngen mit einer Länge. Des Lieut. Kekulé 4 jähr. br. St. .Aberlady' unter Graf Mansfeld landete fünf Längen zurück als Dritte. — Werth des Rennens: 1840 M dem Sieger, 260 6 dem Zweiten, 160 A der Dritten.
Verein für Geschichtés der Mark Brandenburg. Sitzung vom 19. Oktober 1888. Professor Holtze machte auf eine fleihige Arbeit K. Altrichter's, ‚„Geschichte der Stadt Wusterhausen an der Dosse“, aufmerksam, von welcher zunächst die erste Abtheilung, bis zum Jahre 1618 reichend und mit guten Plänen ausgestattet zur Ausgabe gelangt ist. — Graf zur Lippe ⸗Weißenfeld legte mit erklä— renden Worten die älteste Flugschrift aus der Friderieianischen Kriegszeit vor, datirt aus Freyburg, den 6. May 17409, und betitelt Schreiben Eines Freundes, In welchem die Ursachen, die einen commandirenden General en chef in seinem Commando können hinderlich sein, Unpartheyisch untersucht werden. — Professor Dr. Fischer sprach über eine Anzahl von Aktenstücken, welche sich in dem Gräflich Schönburgischen Archiv zu Gusow befinden und auf Derfflinger's Wirksamkeit beziehen. Aus der früheren Zeit ist ein Aktenband von großer Wichtigkeit vorhanden, der den Erwerb Gusows nebst Pertinentien durch den schwedischen Reiterobersten 1647 — 50 klar stellt. Es geht daraus hervor, daß dieser keineswegs, wie die „Allg. deutsche Biographie“ angiebt, „eine reiche Erbtochter heirathete, sondern die Güter derer von Schapelow mit seinen „durch den Degen erworbenen Geldern“ baar bezahlte. Aus der Zeit des Großen Kur⸗ fürsten sind besonders die Instruktionen anziehend, welche der Feld⸗ mgrschall 1674 für seine geheime Mission nach dem Haag erhielt. In einem französisch adressirten Briefe bedauert 1686 der Kurprinz den leidenden Zustand des greisen Helden und überschickt ihm „diarig und Zeitungen“, welche zeigen, „wie es vor Ofen stehet. Als 1688 der neue Kurfürst Friedrich 1II. Einsendung der Kapitulationen der Derfflingischen Regimenter befiehlt, erhält er zur Antwort, zeinige specialschriftliche Gapitulationes“ seien nach des Marschalls Erinnerung niemals erfolgt; „sobald sich etwas finden möchte“, sollte es eingeschickt werden. Ein sehr ungnädiges Schreiben erhielt der 84 jährige Derfflinger 1690 wegen der „deserdres“, die sein Regiment zu Roß und zu Fuß im Gebiet von Hannoyer sich hatte zu Schulden kommen lassen. „Alsofort sollten diejenigen, über welche geklaget, in arrest genommen und exemplariter abgestrafft werden. — Zur Geschichte des Berliner Zeitungswesens fügte Professor Dr. Koser den bekannten Thatsachen eine Reihe neuer hinzu. Es steht fest, daß bald nach der Gründung der ersten Zeitung in Deutschland (Straßburg 1609) auch Berlin die seinige gehabt hat; es beruht jedoch nur auf Vermuthung, daß heute noch Exemplare einer solchen aus den Anfängen des 30 jährigen Krieges vorhanden sind. Dagegen liegen aus dem Jahre 1684 zwei Zeitungs⸗ blätter vor, die unzweifelhaft Berlinischen Ursprungs sind. Der Titel ist ‚ Der Postillon“; er erschien wöchentlich zweimal; sein Inhalt aber war so dürftig, daß lange noch in der Mark fast nur auswärtige, namentlich Hamburger Blätter gelesen wurden. Wenn F. Förster angiebt, daß Friedrich Wilhelm J. in seinen ersten Regierungejahren
überhaupt keine Zeitung geduldet babe, so ist dies unrichtig; wir besitzen vielmehr auch aus dieser Zeit Königliche Instruk⸗ tionen, mit denen die Censoren zur Handhabung ihre Ge schäfts den Zeitungen gegenüber angewiesen werden. Besondere Noth bereiteten diesen Beamten die „ Bulletinschreiber (Korrespon⸗ denten), die mit ihren erfundenen Nachrichten und anzüglichen Be⸗ merkungen nicht selten auch der Staatsregierung Unannebmlichkeiten bereiteten, da diese gezwungen war, den Beschwerden fremder Höfe, von denen keiner gegen das Gedruckte empfindlicher war als der russische, strafrechtliche Folge zu geben. Mit dem Jahre 1740 nahm dann das Berliner Zeitungswesen einen Aufschwung: neben der Vossischen' (seit 1727) und der „Spenerschen (seit 1740) Zeitung“ erschienen, wie in anderen deutschen Städten, französisch geschriebene Gazetten, von denen jedoch gerade in Berlin keine sich langere Zeit zu halten vermochte. — Der Schulvorsteher Budezies ergänzte und berichtigte einige Angaben in Mülverstedt's umfassendem Werke „Die brandenburgische Kriegsmacht unter dem Großen Kurfürsten“, und zwar in Betreff des Hauptmanns zu Peitz, Hans von Buch, dessen Grabstein vor einigen Jahren unter dem Pflaster des Schloßplatzes zu Berlin entdeckt worden ist ( 1600). — seines Vetters ö. von Buch, Kommandanten von Küstrin (f 1610), — des Artillerie⸗Generals Ernst von Weiler (F 1693). — und des Qbersten Christian Ernst von Weiler. — Der Gymnasiagl⸗Direktor Schwartz schloß mit einem Bericht über den jüngst bei Boitzenburg in der Uckermark gemachten und ron ihm geprüften Fund. In einem kleinen Torfmoor daselbst ist ein irdenes Gefäß voll Bronzen ausge⸗ graben worden, unter denen sich Celte u. s. w., insbesondere aber ein außerordentlicher Reichthum an Frauenschmucksachen befinden.
In der Sitzung des Berliner Architekten⸗Vereins, am l5. d. M, hielt der Königliche Regierungs⸗Baumeister Petri aus Magdeburg einen interessanten Vortrag über Schiffshebewerke und erläuterte denselben durch ein sehr exact fungirendes, vom Grusonwerk zu Magdeburg ausgestelltes Modell, sowie durch Zeichnungen verschiedener Systeme von Schiffshebemaschinen. Hr. Petri sprach zunächst über die Wichtigkeit der Kanalisirung Deutschlands, welche von verschiedenen Gruppen deutscher Groß⸗ industrieller ins Auge gefaßt worden ist. So ist z. B. ein Kanal projektirt zwischen Saale, Elster und Elbe, welcher von Korbetha über Leipzig nach Riesa führen soll. Die Situation dieses Kanals war in einem übersichtlichen Modell dargestellt, welches von der Leipziger Westend⸗Baugesellschaft zur Verfügung gestellt worden war. Aus demselben war ersichtlich, daß der zunächst ins Auge gefaßte Theil, detz Kanals, welcher Saale und Elster ver— bindet, mit Hülfe eines Schiffhebewerks, welches 4 Schleusen ersetzt, ausführbar ist. Der Redner verglich die bekannten Schiffshebewei ke untereinander und erklärte an einer Zeichnung das Schiffshebewerk der Maschinenfabrik von Hoppe, welches einmal in San Francises zur Ausführung gekommen ist und ca. 1500 000 M herzustellen kostet. Dieses seit zwei Jahren gut sunktionirende Schiffshebe⸗ werk war bisher das vollkommensté Bauwerk dieser Art. Alsdann kritisirte Hr. Petri ein dem Grusonwerk zu Magdeburg patentirtes Schiffshebewerk, welches durch seine Einfachheit im ponirte und durch ein arbeitendes Modell veranschaulicht wurde. Demnächst wurde konstatirt, daß die Konstruktion des Gruson⸗ werks die einfachste und zweckmäßigste Schiffshebemaschine sei, welche noch den Vortheil gewähre, daß Doppelhebewerke überflüssig feien und daß der Wasserverbrauch bei jeder Hebung nur ca. 50 ebm betragen dürfte. Der Redner erntete für den interessanten Vortrag vielen Beifall.
Schiffsvermessungsverfahren, welche in einer Ausschußkommission auf
estellt sind. In dem Anschreiben ersucht der Vorstand den Reichs kanzler, ein deutsches Reichsgeset auzarbeiten zu lassen, in dem * überreichten Vorschläge Berücksichtigung finden und gleichzeitig auch in Betreff der Elbe und Donauschiffe die österrei⸗= chische Regierung zur Einführung derselben Schiffsvermeffungts⸗ methoꝛe aufzufordern '. Die Versammlung bestimmte sodann die n ,,,, für die Sitzungen dieses Winters, es sind dies: I die definitive Erledigung der bereits auf der letzten Generalver⸗ sammlung behandelten, damals aber an den Ausschuß zurückgewiesenen
ragen der Binnenschiffabrts⸗Statistik, 2) Vortrag des Hrn. Sachsen⸗ erg⸗Roßlau über neuere Schleppdampfer, 3) der für das westliche Rhein- ufer geylante Straßburger Kanal, der preußische Etat für Wasserbauten, 5) die Wasserwege im Alterthum, 6) die Verhütung von Ueber⸗ schwemmungen, 7) die Kanalisation der Lippe und 8) der deutsche Rhein ⸗Seekanal. — Vorgelegt wurde u. A. der Bericht des Dr. Eras⸗Breslau über den Stand der Bauarbeiten am Oder ⸗Spree ⸗Kanal. Wir entnehmen demselben, daß um die Mitte des Jahres 1890 der Kanal dem Verkehr wird übergeben werden können, daß aber schon im nächsten Jahre die aus Schlesien kommenden Schiffe den großen Umweg durch den noch dazu so schleusen⸗ reichen Finowkanal werden vermeiden und den bedeutend kürzeren Weg durch den z. 3. des Umbaues wegen geschlossenen Friedrich ⸗ Wilhelms ⸗Kanal benutzen können, nachdem das Hinderniß, welches hei niedrigem Wasserstand bisher dieser Benutzung entgegenstand, namentlich der vernachlässigte Zustand der Spree unterhalb Fürsten walde, beseitigt sein wird. — Den Haurtpunkt der Tagesordnung bildeten die Berichte über den 3. Internationalen Binnenfchiffahrts⸗ Kongreß, welcher im Sommer in Frankfurt a. M. stattgefunden und dem? 12 Personen, darunter 250 Vereinsmitglieder, beigewohnt haben. Zum ersten Mal war auch die deutsche Regierung offiziell vertreten. Ein be—⸗ sonders bemerkengwerthes Resultat des Kongresses ist die Einsetzung einer internationalen Kommission, die allerdings zunächst nur statistische Zwecke verlolgt, aus der aber, wie man hofft, ein die gesammten Binnenschiffahrtsfragen international umfassendes Centralorgan sich ent ⸗ wickeln wird, welches dauernd wirksam die Interessen der Binnen⸗ schiffabrt vertritt. Vorsitzender dieser Kommission ist der Vereinz⸗ präsident, Prof. Schlichting.
Die Preußische Haupt⸗Bibelgesellschaft hielt am Mittwoch Abend in der festlich erleuchteten Dreifaltigkeitskirche ihr I4. Jahresfest ab. Die Festpredigt hielt Superintendent Lic. Kreibig. Den Bericht erstattete Lic. Breest, der die Verbindung der Hauptgesellschaft mit den 179 Tochtergesellschaften auch im letzten Jahre, durch größere Reisen vermittelt hat. In Deutschland, wirken zur Zeit, deutsche, englische und ameri⸗ kanische Bibelgesellschaften. Die letzteren haben im verflossenen Jahre 88 000 Bibeln und 200 000 neue Testamente, die deutschen Gesellschaften 181 000 Bibeln und 66 000 Testamente, die preußische Gesellschaft speziell 85 825 Bibeln und 22 021 Testamente ausgegeben. Insgesammt sind in Deutschland mit Einschluß der Bibeltheile 562 900 Exemplare vertheilt worden. Das Heer erhielt von der preußischen Gesellschaft durch 3522 Bibeln unge 16988 Testamente. Für die Ueberschwemmten wurden 1381 Bibeln verabfolgt und die hierfür erforderlichen Kosten durch den Ertrag eines Aufrufs gedeckt. Die Lieferung von 2113 Testamenten für die Ueberschwemmten hatte die britische, Gesellschaft übernommen. Traubibeln wurden 16982, darunter allein 4583 in Berlin von der Gesellschaft verlangt. Seit Stiftung der Gesellschaft sind von der Gesellschaft 1607 628 Bibeln und 3090 1646 Neue Testamente verbreitet worden. Die Mit⸗ gliederzahl hat leider seit Jahren stetig abgenommen, z. 3. beträgt die Zahl in Berlin und Charlottenburg 500. In diesem Jahre konnte die n ,. ihr neues Vereinshaus einweihen. — Die Haupteinnahmequelle bildet nach wie vor die einst vom König selbst in Gnaden bewilligte Pfingstkollckte.
Für denjenigen — allerdings nur sehr kleinen — Theil unseres Publikums, welcher immer noch an der Auffassung festhält, daß das in den Vereinigten Staaten von Amerika gang und gäbe Ta rifsystem, d. h. die Festsetzung der Eisenbahnfrachten lediglich nach Konkurrenzrücksichten der einzelnen Transport unternehmungen und ohne Einwirkung der Staatsaufsicht, den Vorzug verdiene vor der in Deutschland geltenden Regelung der Tarife nach den Anforderungen des Gemeinwohls, dürfte die folgende, dem Oktober⸗ heft des Deut chen Handels ⸗Archivs“ entnommene Notiz von Interesse sein: „In Folge der Trockenheit, welche im Sommer und Herbst 1837 Monate lang anhielt, war der Stand des Ohioflusses ein so niedriger, daß lange Zeit keine Steinkohlen auf dem Wasserwege befördert werden konnten. Die Eisenbahnen berechneten, befreit yon der Kon— kurrenz der Flußschiffahrt, füc die Beförderung von Kohlen so hohe Frachtraten, daß bald im Ohiothal ein Mangel an Steinkohle ein⸗ trat und aus diesem Grunde viele Fabriken geschlossen werden
mußten.“
vom 18. Oktober 1885. r mntorgens.
haus.
40 ein
Wind. Wetter.
Stationen.
Temperatur in O Celsius
50 C.
Sonnabend: Zauberflöte.
b bedeckt 3 bedeckt
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— O N — Odo
Ytullaghmore Aberdeen .. Ghristiansund 77: 2 wolkenlos Kopenhagen. 1Ihalb bed. Stockholm. 4 Schnee Haparanda. N 6 wolkig Et Petersburg ? 3 bedeckt Moskau ... ; ? 1Lwolkig
Torf. Gucens . bedeckt
wolkig wolkenl. i) Nebel?) wolkenlos bedeckt Schnee
bedeckt heiter wolkig bedeckt bedeckt wolkig?) bedeckt bedeckt
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von Toledo. Sonnabend:
Zum 1. Male:
3
ö C r O 2 NC O , c OO συ—.
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Sinemünde Neufahrwasser
emel Münster . .. Karlsruhe.. Wiesbaden. München .. Chemnitz .. Berlin . . .. Wien ... Breslau ..
.
1 Reif. I Reif. 3) Nebel. Uebersicht der Witterung.
Sonntag:
Schneider.
Anfang 7 Uhr. Sonrabend:
CE o — d — — — — ND C —— — — M
Sonntag:
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(Clara Ziegler.)
Skandinavien und dem nördlichen Fentral⸗Europa, ein Minimum ist in der südlichen Adrig erschienen, seinen Wirkungekreis über die Alpen hinaus nach Süddeutschland erstreckend. Daz Wetter ist über Central- Europa ruhig, stellenweise heiter und meist kühler. Im westdeutschen Küstengebiete wurde viel⸗
fach Reif beobachtet. Deutsche Seewarte.
Neumann.
Bonivard.
Theater ⸗ Anzeigen. Königliche Schauspiele. 189. Vorstellung. Trauerspiel in 5 Akten von Schiller (Gräfin Terzky: Frl Pauline Ulrich, vom Königl. Hof⸗Theater in Vreden als Gast) Anfang 7 Uhr.
Schauspiel haus. Opernhaus. 199. Vorstellung. Die Oper in 2 Akten von Mozart. Dichtung von Schikaneder,
Schauspiel haus.
Beutsches Theater.
Zum 1. Male: Winter. Lustspiel in 1 Aufzug von Ludwig Fulda. Quintus Horatius Flaccus. Lustspiel in 1 Aufzug von Hans Müller. 1. Male: Zwei Taube. nach dem Französischen des J. Moinaux. Die Jüdin von Toledo.
Berliner Theater. Freitag: 5. Abonnements⸗
Vorstellung. Michel Perrin. Lustspiel in 2 Akten Anfang 7 Uhr. von Melesville und Duveyrier, deutsch von Louis Jugendliebe. von A. Wilbrandt. bild in 1 Aft von C. von Holtei.
Der Probepfeil. 4 Akten von Oscar Blumenthal. (Friedr. Haase.)
ag: Die Braut von Messina. Ein Trauerspiel in 4 Akten von Friedrich von Schiller.
Wallner Theater.
Der höchste Luftdruck über 770 mm liegt über Madame Bonivard. Schwank in 3 Akten von Alex Bisson und Antonie Mars. Vorher; Ropf. Posse in 1 Akt. Mit theilweiser Benutzung einer englischen Idee von Franz Wallner.
Sonnabend und die folgenden Tage: Der dritte Kopf.
Victoria - heater. stattung, großartige Inseenirung. Die Dragoner der Königin. Anfang 7 Uhr.
Sonntag: Zum 1. Male:
Freitag: Opern⸗ Ballet. Wallenstein's Tod.
Freitag: Zum 1. Male: Trapezunt.
Keine Vorstellung. Jagquch Vffend ach
Anfang 75 Uhr. Keine Vorstellung. J
Die Jüdin Frühling im
Freitag:
burg. Freitag:
Anfang 75 Uhr
Jun von Henrik Ibsen. Schwank in 1 Auszug ö
Abende: Comedy ⸗ Company:
Lustspiel in 1 Akt Wiener in Paris. Genre⸗ (Friedrich Haase.)
Belle Alliance - Theater. eigenen Füßen. von C. Pohl und H. Wilken. Lustspiel in radi. Anfang 78 Uhr. Sonnabend:
Posse mit Gesang in 4 Akten.
Freitag: Zum 11. M.:
. Zum 66. Male: Deutsch von Emil Zum 11. Male: Der dritte
Madame tzischeg, Dregdenerstraße 72)
70. Male: Die drei Grazien. 4 Akten von Leon Treptow.
Glänzende Auß⸗ Zum 13. Male: Landpartie⸗Duett.
Freitag:
Große burleske Ausstattungswosse mit Gefang und
Triedrich Wilhelmstãdtisches Theater. Die Prinzessin von Komische Operette in 3 Akten von Anfang 7 Uhr.
Sonnabend: Die Prinze sin von Trapezunt. Komische Operette in 3 Aften von Offenbach.
Nesidenz- Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗ 3. . Zum 258. Male: (D6corè.) Lustspiel in 3 Akten von Henri Meilhac.
Sonrtag, iz Uhr, Matinse: Die Wildente
NAroll's Theater. Freitag und die folgenden Gastspiel der Anglo⸗American musieal My Sweetheart. Schatz.) Gesangs⸗Lustspiel mit Tänzen in 3 Akten.
Posse mit Gesang in 6 Bildern Musik von A. Con⸗
Auf eigenen Füsen. Sonntag: Zum 1. Male: Die schöne Sarah.
Central Theater. Direktion:
Schmetterlinge. Ge⸗ angsposse in 4 Akten von W. Mannstädt. von G. Steffens. Anfang 73 Uhr.
Adolph Ernst-Theater (früher Louisenstäd⸗ Freitag:
Couplets von Görß. Musik von Franz Roth. (Nopität h nd Anfang 73 Uhr.
Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.
Müinchhausen.
Jantilien⸗ Nachrichten.
Verlobt: Frl. Auguste Lausberg mit Hen. Amt—⸗
mann. Emil Opderbeck (Lüdenscheid),. — Frl. Elisabeth Koenig mit Hrn. Hülfsprediger Ernst Kellner (Leipzig — Mittelsbüren b. Burg). — Frl. Anna Loebbecke mit Hrn. Prem Lieut Henning von Bonin (Braunschweig). — Fil. Anna Boh⸗ stedt mit Hrn. Prem Lieut. Dietlein (Hamburg — Stralsund) — Frl. Agnes Trebsch mit Hrn. Ingenienr Johann Rademacher (Berlin. Verehelicht: Hr. Prem Lieut. Friedrich Stüre mit Frl. Amalie Wachendorff (Köln-Bonn). — Hr. Landrath Karl Spude mit Frl. Anna Müllen siefen (Krengeldanz). — Hr. Rechtsanwalt Dr. Gerhard Schmits mit Frl. Mathilde Stoecker (Duisburg — Broich). — Hr. Architekt Karl Jaentsch mit Frl. Anng Haupt (Kassel) — Hr. Gustav Richter mit Frl. Sophie Manke (Berlin). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Constantin von Schaubert (Tomaszem). — Hrn. Amtsörichter Schrage (Lötzen). — Hrn. Gutspächter Hugo Albrecht (Smilowitz. — Hrn. Dr, Hugo Narl Plaut (Leipzig) — Hrn. Prem. Lieut. Baur (Braunschweig). — Eine Tochter: Hrn. Ober⸗ förster Freiherr Spiegel von und zu Peckelsheim (Oberförsterei Padrosen). — Hrn. Ernst Heese (Berlin). — Hrn. Amtsrichter Tiesler (Filehne). — Hrn. Inspektor A. Brauner (Gr. Wilkau). Gestorben; Hr. Major a. D. Hermann von Oertzen (Blumenau). — Hr. Friedrich August Goetze (Berlin). — Hr. Ingenieur Edward Krahmer (Berlin) — Hr. Kaufmann Otto Walter Ge — Hr. Schiff sbaumeister H. W. Jordan (Berlin). — Frau Dr. Johanna Schu⸗ macher, geb. Lengenich (Königsberg) — Frau Anna Schaare, geb. Wunderling (Frohse a. 9 — Frau Bertha Toussaint, geb. Weiß (Bladau
Decorirt.
(Mein
Freitag:: Auf
Emil Thomas.
Musik Nedacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Sch oly.
unn Drug der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ j Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
Berlin:
Gesangspo Im 2. Akt:
Er st e Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.
M 2GG.
Berlin, Donnerstag, den 18. Oktober
1888.
Sanitäts⸗ , Veterinär⸗ und Quarantänewesen.
Kräfte und Stoffe der freien Luft im Monat Juni 1888.
Oxydirende Kraft des elektrisirten (Fremy und Becquerel), elektri⸗ schen (Meißner) oder Ozon⸗ (Schoenbein) Sauerstoffs (O3).
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des Abends (A.).
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Werthzahl für 24 Stunden (W.),
d. h. Mittag- und Abend⸗Ablesung, sum⸗
schnittss umme in 24 Stunden aus schnittssumme in 24 Stunden aus
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Kolberg (Ostsee), Gymnasial⸗ ? berlehrer Dr. H. Ziemer Pola CK. K. hydr. Amt d. K. K. Kriegsmarine) Dr. Müller Wien (hohe Warte), Central W. 22,6. N. z, 4. station f. Meteor. u. Erdm. M. 6,2. A. 4,38. Prof. Dr. Hann Lemberg (Univ.) Prof. d. Phys. Wg. 24,9. N. 6,3. 19,4. III. 17, . IV. u. Math. Dr. Stanecky M.,. A. 5.) Reinerz, Bad, Bürgermeister Wg. z1,. N. 7,7. Tgsmaxim. Tgsminim. Dengler M, Ad, s, 166. Stationen, welche in 24 Stunden die 14 Theil⸗Segla mit Berliner Jodkaliumpapieren nur Morgens und Abends ablesen und daher die Berechnung der von Friesenhof'schen Werthzahl nicht zulassen: Prag (Sternwarte), Direktor W. 11.5. N. 6,2. Prof. Dr. L. Weinck
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Kaschau, K. K. Garnison— hospiial Nr. 20, Ober⸗ Stabsarzt Dr. Szeliga
Oberdrauburg Kaͤrnthen), Pfarrer Unterkreuter
Kanarische Inseln (Atlant. Ozean), Puerto de Orotava auf Teneriffa, Dr. A. Roth ˖ pletz. Privatdocent u. z. Zt. in München
10m Seehöhe am Hafen, 20,6. N. 10,6. 23,3. lo, WM. Dr. Perez in Teneriffa, T. IO. 2. bis 22. April
Berlin (Statist. Amt der Stadt, Königsstraße Nr. 7, Hof— Geheimrath Prof. Dr. Böckh) einmalige Ablesung in 24 Stunden.
kö Dalldorf 6,9. Y,. IV. ,s. V.
8 aus Friedrichshain 8, 0. 10. J. 6,. VI.
Kolberg. Juni. Luftdrckm. 7623 (62, 62, , 62.23) mm, 7470 bis 768, im. Tmprtrm. 12,7 (11,7, 148, 12.1) 0 C. 4 bis 21 06 G. Insolat. Max. 590 C. (Wien h. W. 59,70 C.). Rel. Fchtgktsm. 69,8 (76,9, 57.5, 765) (C, 25 bis 100 0nö9. Dunstdruckm. 7,63 (7,, Tro, 7, ) mm, 3.4 bis 11,‘ mm. Bewölkungsm. 4,68 (6,0 4,s, 4,25). Niederschlg. 94,3 mm an 12 Tagen. Tgsmax. 435 mm, gröꝛßte Regendauer 39 Stunden ununterbrochen, am 15. 16. Juni 635 mm Niederschlg. 1 Gewitter. 1 Seenebel. Tmptrmtr. — 2,3 subnormal. Windgeschwindigkeit 5,2 mops. (zrßt. tgl. 1843, arßt. stdl. 65 km, nördl. u. östl. Winde 67.2 υης, füdl. u. westl. W. 30 00. Kalmen 7s 9o. Sturm am 2. Juni. (Oberdrauburg Tmprtrm. 165,6 6 C. Ndrschlg. 138, mm.)
Potsdam. (Astrophys. Observatorium, Dr. Kempf.) Juni. Luftdrckm. I52, 5 mm (740, am 30. 6 h. a. m. bis 759,5, am 2. 10 b. p. m.) Temprtrm. 15,90 C. (6, am 2. bis 30, am 26). Mttl. Windstärke Q o. Bewlkngsm. 5,9. Niederschl. 18,3 mm an 12 Tagen. 4 Gewitter. .
Triest (Akademie für Schiffahrt und Handel, Ferdinand Osnaghi). Juni. Lftdrckm. 758,4, 58, is, 58,3 mm, 747,5 am 30. bis 765, mm am 2. Tmprirm. 22,8, 25, i, 21558 C. Mttl. d. Maxim. 26,7, der Minim. 18,5, der Infoltmax. 57, der Radia⸗ tionsmin. 1710 C., 140 C. am Isg. bis 335 C. am 25. Rel. Fchtgktm. 72, 71, 71 o, Min. 50 . am 7. Dunstdruckm. 14, I7,3, 15,5 mm. Bewlkngsm. Hi, 4,„, 5.i 4s. Sonnenschein in Stunden 260,5. Ndrschlg. 160, mm. Maxim. 32, mm am 9. Windgeschw. 42 mps. (höchste tägl. 472 am 15., höchste stündl. 46 km am 16, total 5705 km). Kalmen 17. Insolatmaxim. 630 C. am 22. Radiations⸗ min. 120 C. am 16. — Mai. Eftdrckm. 761,6, 60,87, 61, mm, 755 mm am 29. bis 768 mm am 7. Tmpmtr. 178, 20,5, 16.8, Mittel der Maxim. 21,s, der Minim. 138,7, der Insolatmax. b2,o, der Radiationsmin. 12,“ C. 80 C. am 5. bis 29,25 C. am 12. Absol. Minim. 8.380 C. am H5., absol. Max. 29,20 C. am 19. Relat.
chtktsm. 70, 65, 65 o,o. Minim. 41 .½ am 12. Dunstdruckm. O,, 11,8, H.. Bewölkungsm,. 3,2, 3,3, Zo. Sonnenschein in Stunden 2565. Riederschl. 36. Windgeschwk. 32 mps. (höchste tägl. 1121, höchste stündl. 82 Em am 253, total 9165 km). Kalmen 31. Max. d. Insolat. 61,69 C. am 19. Min. d. Radiat. 6, 0 C. am 6.
Pola. Lftdrckm. 757,6. Mttl. d. Max. b 8, c, d. Min. bb, os 9 C. 46, bis 614 mm. Tmprtrm. 22.3, d. Max. 27,“ , d. Min. 16, d. Insolmax. 58, , d. Radiatnsmin. 7h. a. m. 1450 C. 12, bis 32,80 C., Max. d. Insol. 64,o, Min. d. Radiat. 9.30 C. Windgeschw. 3, mps., Max. 13, mps. am 30. von 1 bis 2h. p. m., Total 878 km. Kalmen 34. onnenschein in Stunden 320,3, Mttl. 10, . Mögliche Dauer d. Sonnenscheins 15 h. 31,2 m, Prozente der mögl. Dauer 68,9. Bewölkngsm. 3,8, (,s, 3,“ 3,3). Rel. Feuchtgktm. 76.3, d. Max. 93,2, d. Min. 5M, 6 ο (30 bis 98 5so)h. Dunstdruckm. 16,a, d. Max.ö 18,“, d. Min. 11,5 mm (7. bis 23,6 mm). Verdnstng. in 24 Stunden im Mttl. 2. mm, Max. 3, imm. Niederschlg. 14,5 m hoch 5h, mm, 1,3 m hoch 75, mm., (Max. 22. mm am 15.) an 10 Tagen.
Wien (H. W. J. Liznar.) Juni. Lftdrckm. 742,0 (45,1, 42, „, 4237, fubnormal 0, mm. 735,4 am 30., 750,1 mm am 2. und 3. Temp. Tgsmttl. I7, s (16,01, 2W0,es, 17,5). Tmprtrm. 4 (7, 2. 2, 17.88 0 C., 740 C. am 3., 28.9 C. am h. Abweichung vom Mittel 0a 0 C. Mittl. d. Max. 22,6, d. Min. 13, *, d. Insol. li, d. Rad. 11,8 0 C., Max:. d. Ins. 9.“ C. am 26.. Min. d. Rad. 5.69 C. am 3. Dnstdrckm. 10,6, 11,13, 110 mm, Mittl. 10,s. Relat. Feuchtgkm. 0, (8,ů, 59,7, 74d,s) (9. Min. 29 060 am 2. Windgeschwk. Z, 3, 4 sa, 4,16 mps., Max. 17,8 mps. am 15. bei W. Kalmen 1. Niederschl. 81,6 mm (15,2, 22,s, 43,3) imm, größt. Ndschl. in 24 Std. 17. mm am 30. Bewölkgsm. b, (3, s, 6, i, 6, o). Ver⸗
6,4. 20.16. N. 10,‚. T. 10,06.
dunstungss. 42,6 mm. Dauer des Sonnenscheins in Std. 236,2, Max. d. Sonnensch. 15, Std. am 12. Ozonm. 17,. — Mai Lftdrdrckm. 745, o, übernormal 2, sa (45,863, 44,6, 41,16) mm, 736, mm am 14. 751,3 am 7. Tmprtrm. 15,869 C., übernormal O,5s o C. (12,3, 19, 2s, 15,05 9 C.), 24 stdl. 15513 6 C. Tmprtrmin. 4,60 C. am 14. Tmprtrmax. 27,6 0 C. am 18. Mittl. d. Max. 19,90, Mittl. d. Min 102, d. Insol. 51,3, d. Rad. 7,6, Max. d. Insol. 59.80 C. am 31., Min. d. Rad. 2.40 C. am 14. Dnstdrckm. 7,0 mm (7za, 7, oo, 8, , mm). Rel. Feuchtgktsm. 59.5 CG (70,3, 46,6, 61,7 0so). Min. 36 9,ο, am 6. Windgeschw. 4,5, 6,16, 4,7 mps., Max. 13,9 mps. bei W. Niederschl. 12.1 mm (6,9, O,, 5. mm). Bewölkungsm. 4,9 (H,, 4,,, 4,5). Ver⸗— dunstgss. 73,3 mm. Dauer des Sonnenscheins in Std. 2735, Max. d. Sonnensch. 15, Std. am 23. Ozonmttl. 13.8.
Berlin. Juni. (Invalidenstraße 42, Prof. Dr. Börnstein). Luftdruckm. 756 mm, subnormal O,, 7444 mm am 30., 763,5 mm am 23. Tmprtrm. 17,20 C., (subnormal O, Mttl. am 25. 23,50 C., am 16. 9, 06 C., Ho C. am 2, 31,5 am 25. Dnstdrckm. 8,3 (4. am 2., 15,1 am 28.) mm. Rel. Fchtgktm. 79,3 ½υ (23 am 25. und 96 am 16.). Niederschlg. 26, mm (an 16 Tg. subnormal — 43,9 mmh). Gewitter 2. Bewlkgm. 6,1.
Reiner z. Luftdrckm. 709, mm, 669,9, mm am 30. 2b. p. m. bei W. 717, o mm am 2.9 h. p. m. bei SW. Tmprtrm. 14,560 C., 230 C. am 3. 7. h. a. m. bei S., 24,8 0 C. am 26. 2 h. p. m. bei SW. Bewölkungm. b,. Niederschl. 18 mm an 19 Tagen, 30, mm am 15. 7 h. a. m. Dunstdrckm. 9, mm. Rel. Feuchtgkm. 74,0 Co. Gewitter: 4, in der Ferne ⸗.
Forstlich⸗meteorologische Stationen Deutschlands: 1888, April. Luftdruckm. war um 5, mm höher als im März, jedoch 1mm subnormal. Schwankung zwischen 10631 mm (Sonnenberg) und 2 mm (Scho), betrug im Mttl. 132 mm. D, Monatsmittl. d. Temp. war im Mttl. auf den Forstst. um 5.60 C. höher als im März, war aber noch 20 C. subnormal. Höchste Temp im Schatten auf Forstst. am 29. in Hagenau (24550 C), niedrigste am 8. in Sonnenberg (— 14550 C.) Die Höhe der Verdunst. war auf den meisten Stationen geringer als die des Niederschlags, nur in Kurwien auf der Forstst. in Fritzen war sie größer, an. 3 Stellen war sie gleich. Auf d. Waldst. schwonkte die Höhe d. Niederschl. zwischen 47 „* (Hollerath) und 107 , (Neumath), ihr Mittelwerth betrug 77 0, — die Verdunstungshöhe jzwischen 22 ,, (Sonnenberg) und HS Ye (Eahnhof). — Durchschnitt war 43 96. der auf d. Forstst. be— obachteten Größe d. Monatsm. D. Dunstdrckm lag auf d. Fst. zw. 4,5 und 6, mm, auf d. Wst. u. zw. 4, u. 5, mm und in d. Baum⸗ krone zw. 4, u. 6,65 mm. Mttl. rel. Fchtk. betrug im Mttl. auf d. Fst. 78 6, auf Wst. u. 81 9ι auf Wst. ob. 79 0so, d. h. 9 bis 11 C0 weniger wie im März. Gewitter 13. Wttleucht. 1. Höbenrauch in Fritzen und 3mal in Friedrichsroda. Mondhof 6mal. Starke Abend röthe 2. Eine feste Schneedecke in Melkerei den ganzen Monat (durchschn. 1 cem), in Sonnenberg bis zum 29. (bis über 1 m), auf allen Stat., ausg. 3, lag Schnee mehrere Tage von 3086 em Höhe. Wetter im April war trübe, zu Anfang kalt, später recht warm, gegen Schluß kühl. Starke Nachtfröste und Schneefälle. In der wärmeren Zeit Gewitter, Luftbewegung schwach.
Neapel. (Observator. Capodimonte, Professor der Astronomie Faustino Brioschi). 1887, Juni. Lftdrckm. 743,5, (45, 43,s, 43,s) mm, 743, mm, am 30. bis 754, am 3. Tmprtrm. 23,6, 25,83, 21,830 C. Mttl. d. Max. 26,00, d. Min. 19,39 C., 160 C. bis 32206. Dnstdrckm. 1434 (14, p, 14,09, 13,6) um. Relat. Fchtgktm. 65, (68.1, 58, s, 70,9) 0so. Bewlkgm. 41, Jo, 2, o. Ndrschlg. 4,16. 3, o, 2,. Windgeschwndgkt vom 11. bis 30.: 4,9 3, T, 4, mps. Niederschl. 6.0 mm. Vroͤnstngsum. 812 mm. — 1887, März. Lstdrckm. 762,9 mm (66,9 bis 73,3) mm. Tmprtrm. 12,80 C. (64 bis 21,10 C.). Dnstorckm. 7,3 mm. Relat. Fchtgkm. 6760/9. Bewlkgm. 4. Niederschl. 22,„ mm an 16 Tagen. Vrdnstsmm. 55, mm. — April. 760, mm (48,2 bis 768, mm). Tmprtrm. 15,90 C. (6535 bis 22,10 C.). Dnstdrckm. f, mm. Relat. Fchtgkm. 64 C. Bewlkgm. 4,3. Niederschl. 47, mm an 8 Tagen. Vrdnstsmm. 57. .
Darm stadt. Juni. Lfdrckm. 746, 9 mm (36, am 30. bis 56 zn im am 2.). Tmprtm. 18,5 C. (8, is am 20. bis 3243 am 4.)0 C. Niederschl. 148,B mm an 17 Tagen. Rel. Fchtgkm. 65,7 O /,. Gewitter 4. .
Kassel. Juni. Lftorckm. 442 mm (32, am 30. bis 52, 1s am 2.) Tmprtm. 16,586 C. (6,6 am 2. bis 295 am 25.). Gewitt. 8. Niederschlg. S2, mm in 14 Tagen. Relat. Fchtgktsm. S7, 00 Oo.
Zum dynamischen Heilverfahren: Die von Prof. Dr. Joh. Schnitzler redigirte, Wiener medizinische Presse vom 16. September d. J. bringt S. 1369: . ; .
In Nr. 16 der „Wiener Med. Presse“ berichteten wir über die von Dr. Josef Schmidt in Aschaffenburg empfohlene Behandlung des Krebses mit intraparenchymatösen Her ', von Ozon wasser. Dr. J. Reichert theilt nun neuerdings in Nr. 36 der „Münchener Med. Wochenschrift“ einen Fall mit, in welchem die ge nannte Behandlung von Erfolg gekrönt war. E handelte sich um eine 61 jährige Frau, welche ein Epitheliom der linken Wange hatte. Pat. führte die Entstehung auf eine Warze zurück, welche sich vor ungefähr 4 Jahren an dieser Stelle entwigtelt und durch verschiedene Insulte entzündet haben soll. An dieser Stelle, ungefähr 3 em vom linken Mundwinkel entfernt, ist nun ein Geschwür von der Größe eines Markstücks mit zerfallenem Grunde. Die Umgebung ist etwas geröthet und infiltrirt, die Wangenschleimhaut im Innern nicht ver- schieblich Die Nadel einer Pravaz'schen Spitze durchdringt das kranke Gewebe so leicht, als ob man in einen Ballen Butter steche. Die benachbarten Lymphdrüsen sind frei. Patientin wurde nun vom 14. Mai bis zum 24. Juli mit parenchymatösen Injektionen des Lender'schen Ozonwassers behandelt. Zuerst wandte Reichert Lösungen von p,: 1000 Wasser, dann stärkere von 0,2: 100,0 an. Der Erfolg war im Anfange ein ganz überraschender. Schon am 30. Mai war das butterweiche Krebsgewebe fester, so daß die Nadel nur mehr schwer eindringen konnte und in tieferen Schichten nur unter ziemlich starkem Druck einige Tropfen der Flüssigkeit ausgespritzt werden konnten. Die schlechten Massen waren ausgefallen und an manchen Stellen zeigten fich kraterförmige Einsenkungen. Am 7. Juni war die kranke Stelle auf die Größe eines silbernen Zwanzigpfennigstückes
eschrumpft und von den Rändern her war deutlich Vernarbung ichtbar. Der Geschwürsgrund hatte sich gereinigt und war hie und da mit frischen Granulatlonen besetzt. Die erkrankte Partie wurde immer kleiner und nachdem am 24. Juli die letzte Einspritzung ge⸗ macht worden war, konnte am 26. Juli die vollständige Vernarbung konstatirt werden. Die Farbe der strahlenförmigen Narbe gleicht der der gesunden Haut. 30 Tage später war keine Spur von Reeidiv; ob ein solches eintreten wird, bleibt abzuwarten.“
Dr. Lender, Potsdamerstraße 132. Votodamerstraße 83 A. (- 5).
Gewerbe und Handel.
Ueber den Stand ver Industrie und des Arbeitsmarkts im Deutschen Reich lauten die „Amtlichen Mittheilungen aus den Jahresberichten der mit der Beaufsichtigung der Fabriken be⸗ trauten Beamten“ (XIII. Jahrgang 1887, Berlin, Verlag von W. T. Bruer, 1888) weiter folgendermaßen; ; .
In Sachsen Meiningen „hat die im Allgemeinen günstige Lage der industriellen Verhältnisse des Landes auch während des Berichts⸗
jahres fortgedauert. Fast sämmtliche Industriezweige waren, wenn auch zum Theil nur mit bescheidenem Gewinn, voll beschäftigt, und die Waarenausfuhr ist wiederum ansehnlich gestiegen.“
In Sachsen Altenburg lauteten die , der Industriellen übereinstimmend: „man ist zufrieden mit der Menge der Aufträge, findet aber den Gewinn nicht recht im Einklang mit den aufgewendeten Mühen und mit den festgelegten Kapitalien“.
Für Schwarzburg-⸗Rudolstadt war die Lage der Industrie als eine gute zu bezeichnen“.
In Reuß ä. L. „sind, abgesehen von der Wollwagrendruckerei, alle im Bezirk vertretenen Industriezweige in stetiger Entwickelung begriffen. Die Zahl der gewerblichen Anlagen hat sich erheblich ver⸗ mehrt. In den Zweigen der Textilindustrie, der Industrie der Steine und Erden und der Holzstoffe sind umfängliche Neuanlagen entstanden und in diesen Industriezweigen sowohl als auch in der Bierfabrikation haben bedeutende Vergrößerungen und Verbesserungen stattgefunden, welche sich vielfach auch auf die Dampfkesselanlagen beziehen.
Am Schluß des Jahres waren 7964 mechanische Webstühle, 1016 Strumpfstühle und 1579 andere Maschinen aufgestellt und größtentheils im Betrieb. Die Zahl der Dampfkessel beträgt 154. welche 138 Dampfmaschinen mit 2201 Pferdestärken wirklicher und 2654 Pferdestärken Gesammtleistung betreiben. Im Berichtsjahre hat sich die Zahl der Webstühle um 140 und die Zahl der Dampf—⸗ kessel um 9 mit 373 4m Heizfläche erhöht.“ ö
Auch für den Aufsichtsbezirk Lübeck wird die Geschäfts⸗ lage als „eine im Allgemeinen befriedigende! bezeichnet, wäh⸗ rend sich in Bremen und Hamburg die wirthschaftliche Lage von derjenigen des Vorjahres im Allgemeinen, wenig unter— scheidet. In Bremen haben sich jedoch die Verhältnisse in den Betrieben der Metalloerarbeitung und der Anfertigung von Maschinen gebessert und in Hamburg trat auf mehreren Eisenschiffswerften und in Maschinenbauereien eine bemerkenswerthe Hebung ein“; von anderen Industriezweigen dieses Aufsichtsbezirks hatten sich die Metallverarbeitungsindustrien, die Hartgummifabrikation, verschiedene Betriebe der Nahrungs⸗ und Genußmittelindustrie sowie die poly—⸗ graphischen Gewerbe eines guten Ganges zu erfreuen“.
Minder günstig lauten die Aeußerungen aus einer Reihe anderer Aufsichtsbezirke, wenngleich sich auch in diesen manche Industriezweige befinden, über welche Günstiges zu berichten war, wie sich übrigens auch in den bisher aufgeführten Bezirken die im Allgemeinen günstige Lage der Industrie nicht auf alle und jede in denselben vertretenen Betriebsarten erstreckt. Die wichtigsten derselben sind weiter unten zu erwähnen.
Im Aufsichtsbezirk Minden Münster, wo die Lage der In dustrie nach der Ansicht des Aufsichtsbeamten ‚im Allgemeinen als günstig nicht bezeichnet werden kann“, haben neben Ueberproduktion und periodischen Geschäftsstockungen namentlich zu Anfang und Ende des Jahres die politischen Besorgnisse einen lähmenden Einfluß ausgeübt. Nennenswerthe Arheiterentlassungen aus Mangel an Aufträgen sind freilich nicht vorgekommen, aber vielfach war eine gedrückte Stim— mung im Geschäftsleben vorhanden, größere Bestellungen wurden in Folge der herrschenden Ungewißheit möglichst vermieden.“ .
Im Aufsichtsbezirk Potsdam ⸗Frankfurt a. O. machten sich die im Beginn des Berichtsjahres hervorgetretenen Kriegsbefürchtungen gleichfalls empfindlich bemerkbar. „Neue Aufträge gingen nicht ein, ältere, noch nicht ausgeführte aus dem Vorjahre wurden sogar zurück gezogen und das Vertrauen in die Zukunft wurde stark erschüttert. Dagegen hoben sich die Geschäftsverhältnisse sichtlich im dritten Quartal und standen am Schluß des Jahres wieder in voller Blüthe.“ Besondert betroffen wurde von den ungünstigen Verhält⸗ nissen des Jahresanfanges im ersten Quartal die Tuchindustrie, so daß in einigen größeren Orten Reduktionen der Arbeitszeit vorkamen. Andere Industriezweige blieben hingegen von dem Einfluß der po⸗ litischen Lage unberührt und hatten sich, wie namentlich der Braun— kohlenbergbau, die Briquettfabrikation, die Ziegel⸗, Holz⸗ und die optische Industrie, reichlicher Beschäftigung zu erfreuen.
Auch im Bezirk Breslau Liegnitz, namentlich in Sagan, wurde in Betrieben der Wollenindustrie im Anfange des Jahres lebhaft ge⸗ klagt, daß wegen der drohenden Kriegsgefahr viele Aufträge aus geblieben seien.“ .
In Mittel- und Oberfranken „war deutlich wahrzunehmen, daß die geschäftlichen Verhältnisse weniger günstig lagen als im verflosse— nen Jahre; nicht bloß stockten einzelne in hervorragender Weise für den Export arbeitende Industriezweige empfindlich, sondern auch die Klagen der kleineren und mittleren, mehr von Hand zu Mund lebenden Betriebe schienen lebhafter und haufiger; gleich—⸗ wohl spricht sich das in den früheren Berichten stets betonte Streben nach Erweiterung des Betriebes und der Produktion auch im abgelaufenen Jahre in dem Wachsen der in den einzelnen Betrieben vorgefundenen Arbeiterzahl deutlich aus. Denn während von den in den beiden Regierungsbezirken inspizirten 491 Betrieben 123 ihre Arbeiterzahl gegenüber der vorhergehenden Inspektion seit ungefähr zwei Jahren um 2379 erhöht hatten, steht dem nur in 75 Betrieben eine Minderung von 1169 Arbeitern gegenüber, es ergiebt sich mithin für die inspizirten 491 Betriebe mit Cinrechnung der oben verzeichneten neu entstandenen Betriebe eine Gesammtmehrung der Arbeiterzahl um rund 2500.
Die schon seit zwei Jahren beobachtete Geschäftsstockung inner ⸗ halb der mittelfränkischen Golddrahtspinnerei und Elfenbeinkamm⸗ fabrikation, welche nach außen in einer wesentlich verringerten Arbeiter ⸗ zahl und reduzirten Arbeitszeit erkennbar war, bielt auch im Berichts- jahre an; dazu kam in diesem eine empfindliche Stockung der Bold. und Silberdrahtfabrikation, namentlich in unechter Waare, sodaß Arbeiterentlassungen und Verringerung der Arbeitszeit während des ganzen Jahres an der Tagesordnung waren. .
Verringerte Arbeitszeit fand sich auch in einzelnen Maschinen fabriken sowohl Mittel ⸗ und Oberfrankens, und im letzten Quartale des Jahres in Folge stockenden Exports in der mittelfränkischen Blattgoldfabrikation; in der Fabrikation des sogenannten unechten Blattsilbers oder Weißmetalls wurde während des ganzen abgelaufenen Jahres über Nothstand, verkürzte Arbeitszeit und zurückgegangene Arbeitslöhne geklagt.“
Im Ausfsichtsbezirk Dresden „war der Geschäftsgang im Allge . meinen in den meisten gewerblichen Betrieben in Folge der häufigen Trübungen am politischen Horizont kein glänzender, obwohl ein eigent ⸗ licher Rückgang nicht stattfand.“
Im Allgemeinen war aber der Betrieb der meisten Anlagen dieses Aufsichtsbezirks ein lohnender, und es machte die Industrie im Ganzen, trotz dem, daß einer größeren Anzahl von Anlagen Prüfungen rerschiedener Art nicht erspart blieben, wie namentlich der in der zweiten Hälfte des Jahres immer fühlbgrer werdende Wasser mangel, welcher einzelne Anlagen geradezu zum Stillstand zwang, keine Ruͤck= schritte, sondern T tk? ;
In Oldenburg hatten die Unternehmer mehr oder weniger mit zunehmender Konkurrenz, geringen Preisen und Ueberproduktion zu rechnen“. Die Löhne der Arbelter blieben gleichwohl unverändert.
In Coburg-Gotha hatte die allgemeine Geschäftslage „unter politifchen wie kommerziellen Unsicherheiten vielfach zu leiden, übte aber auf die Arbeiter einen ungünstigen Einfluß nicht aus.“
In Reuß j. L. endlich führte die wenig günstige Geschäftslage der Wollwaarenfabriken und Färbereien wahrend der ersten neun Monate des Berichtsjahres zu einer Verminderung der Arbeiter- zahl. Dagegen machte sich gegen Ende Oktober überall eine