Stubles erschien umsomehr geboten, als die bisher bekannt gewordenen Gutachten sich zum Theil sehr widersprechen.
Bezüglich der Frage: „Durch welche Mittel läßt sich die Hand⸗ weberei vor weiterer Einschränkung schützen? wurden in der Sitzung der wirthschaftlichen Konferenz des Regierungsbezirks Minden am 15. Juni 1887 folgende Vorschläge angenommen:
1 Einrichtungen zur besseren Ausbildung der Weber für Gewebe aller Art, etwa durch niedere Fachschulen und Lehrwerkstätten, zur Ausbildung derselben im Musterzeichnen und zur Untersuchung über die einzelnen Flachssorten.
2) Untersuchung der Lage der Hausweberei in anderen Bezirken.
3) Da die Handweberei die Konkurrenz der mechanischen Weberei leichter bestehen kann, wenn die Kette geschoren und wenn möglich aufgebäumt, sowie der Schuß (Einschlag) dem Weber in Cops ge⸗ liefert wird, ist den Fabrikanten zu empfehlen, bierauf thunlichst Rüͤcksicht zu nehmen und die geeigneten Schützen anzuschaffen.
Der unter Ziffer 2 aufgeführte Vorschlag ist, wie aus Obigem ersichtlich, in Ausführung begriffen, derjenige unter Ziffer 3 inzwischen von einer Firma in Herford mit günstigem Erfolg angewandt worden. Die Vortheile der angegebenen Einrichtung sind nach der Ausführung des Berichts augenscheinlich: Während der Hausweber bei seinen mangelhaften Einrichtungen nur Ketten von 35 bis 50 m aufbäumen kann und, sobald etwa 1,45 m gewebt sind, die Kette schlichten muß, werden ihm jetzt die Ketten in geschlichtetem Zustande bis zu 2060 m Länge übergeben. Er hat den großen Vor tbeil, daß die Nebenarbeiten bis auf die nothwendigsten Verrichtungen fortfallen und er ungehindert weben kann. Der Arbeitgeber anderer⸗ seits hat den Vortheil, daß das Gewebe viel gleichmäßiger ausfällt, und, da die Kette 4 bis 6 mal so lang ist als früher, der Verlust für Anfang und Ende der Stücke erheblich verringert wird. Der Vor schlag, den Webern den Schuß (Einschlag) in Cops zu liefern, ist jedoch für Leinen undurchführbar, denn es würde eine Unzahl von Spulen anzuschaffen sein. Das Spulen des Einschlages wird hier nach wie vor von einem älteren oder jüngeren Familiengliede des Hauswebers, welches nicht webt, ohne Muͤhe ausgeführt und erfordert täglich nur einzelne Stunden Allerdings erfordert die angegebene Ein— richtung einige Aenderungen des Webstuhles: es muß der Kettbaum nach unten verlegt, mit einer Bremsvorrichtung versehen, ein Garn— fübhrungsbaum an seine bisherige Stelle gebracht, sowie für eine selbst⸗ thätige Aufwickelung des gefertigten Gewebes gesorgt werden.
Unter solchen Verhältnissen kann aber, wenn auch nur für feinere Gewebe, der Handweber die Konkurrenz mit dem mechanischen Web stubhl aufnehmen. Der stetige Rückgang der Hausweberei ist übrigens nicht allein durch die fortdauernde Entwickelung der mechanischen Weberei veranlaßt, sondern zum großen Theil auch darauf zurüchzu . führen, daß in der Hausweberei alle Neuerungen unbeachtet geblieben sind. Die Einrichtungen und Geräthe, wie z. B. in einigen Bezirken der Handschützen, sind von den Vorfabren in unveränderter Weise übernommen und beibehalten worden, und noch jetzt ist es äußerst schwierig, Besserung zu schaffen. Einen hemmenden Einfluß in dleser Richtung bildet die Rücksicht auf die mit den Neuerungen verbun— denen Kosten. . 4 ö
Im Gegensaß zur Baumwollindustrie ist in der Leinenindustrie des genannten Aufsichtsbezirks die Erhaltung der Handweberei von größter Bedeutung, weil es für die in derselben beschäftigten Personen an anderer geeigneter Beschäftigung mangelt.
Auch eine andere Frage, welche in der oben erwähnten wirth— schaftlichen Konferenz Lerhandelt wurde: ‚durch welche Mittel kann eine Ausdehnung des Flachsbaues und eine rationelle Behandlung des
lachses erreicht werden? ist von allqemeinerem Interesse. Auf
rund der gepflogenen Berathungen wurden folgende Maßnahmen empfohlen: .
Belebung des landwirthschaftlichen Vereinswesens, Anstellung eines Wanderlehrers behufs Einführung eines lohnenden Flachs anbaus und Herbeiführung einer rationelleren Flachszubereitung, Einrichtung von Flachsbau⸗Musterwirthschaften, materielle Unterstützung von k bei Einführung neuer, als gut befundener
aschinen, Aussetzung von Prämien in angemessener Höhe, — sowohl für die Hebung des Flachsbaues im Ällgemeinen, als ins besondere für die Einführung zweckmäßiger Werkzeüge zur Herstellung und Aufarbeitung des Flachses zu marktfähiger Waare durch Hand—
betrieb — sowie endlich Anregung zut Bildung von Genossenschaften, Aktiengesellschaften oder anderen Unternehmen zur Aufbereitung des Flachses, und zwar möglichst von der Rotte an.
Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.
Deutsche Adels⸗ Chronik. Familien ⸗Nachrichten der fürst⸗ lichen, gräflichen, freiherrlichen und adeligen Häuser im Deutschen Reiche. Verlag von E. Stöckhardt in Stuttgart.) II. Jahrgang. Heft 20. — In⸗ halt: Prinz Ludwig von Bayern. (Mit Porträt.) — Von deutschen Höfen. — Aus der Gesellschaft. — Familien ⸗Nachrichten. — Ueber die Entstehung des Adels. Von J. von Pflugk⸗Harttung. — Ein Franzose über Kaiser Wilhelm 1. und Wilhelm II. Kleine Chronik. — Julius von Pflugk⸗Harttung. (Mit Porträt.) — Theater und Concerte. — Vorträge. — Literatur und Kunst. — Personal⸗ Nachrichten. — Ordensverleihungen. — Militärische Chronik. — Empfeblenswertheste Hotels ersten Ranges.
Menatschrift für Deutsche Beamte. Organ des reußischen Beamten⸗Vereins. Herausgegeben von R. Bosse, Kaiserl. irektor im Reichsamt des Innern. Grünberg i. Schl. Verlag von
Friedr. Weiß Nachf. Pugh Söderström). 12. Jahrgang. 1888. JI0. Heft. — Inhalt: J. Angelegenheiten des Vereins: Bekannt⸗ machungen der Direktien des Preußischen Beamten Vereins. — Zweigverein zu Osnabrück. — Berliner Beamten⸗Vereinigung. Rech⸗ nungs Rath Rieck F. — Die Rechnungs⸗Grundlagen der Lebens⸗ versicherung, namentlich beim Preußischen Beamten ⸗ Verein. — II. Rechts verhältnisse der Beamten: A. Gesetzgebung; Verordnungen; Erkenntnisse. — B. Abhandlungen und Nachrichten über Fragen des Beamtenthums: Nachruf. — Ueber Universitätsstipendien. — Verein der Beamten der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen. — Der badische Entwurf eines Beamtengesetzes nebst Gehaltsordnung. (Schluß) — Lediglich Landmesser. — III. Abhandlungen und Aufsätze allgemeinen Inbalts: Achtunddreißig Jahre aus dem Leben eines Telegraphenbeamten. (Fortsetzung) — IV. Vermischtes: Eine seltsame Weifsagung. — Damen als Schiffskapitsöne. — V. Sprechsaal. — VI. Bücherschau. — Vakanzenliste. — Inserate.
Deutsche Gemeinde⸗Zeitung, Verlag von P. Stan kiewicz' Buchdruckerei, Berlin Sw. 19. Nr. 41. — Inhalt: Schafft Ordnung in die Waisenpflege. — Befugniß der Anstellung von Polizei⸗ beamten Seitens der Gemeinden. — Zwangsweise Versetzung von Lehrern und Lehrerinnen an Volksschulen in den Ruhestand. — Ver— sagung der Aufnahme von Kindern durchreisender Zigeuner in die Volksschule. — Einführung einer dritten Klasse von Alterszulagen für Volksschullehrer. — Revision der Maße und Gewichte. — Konferenz der Vorstände der städtischen statistischen Aemter. — Aufhebung des Schulgeldes. — Wucher auf dem Lande. — Ziegelöfen gewerbekonzessionspflichtiz. — Schankwirthschaft auch bei gewerbsmäßiger Verabreichung nicht geistiger Getränke. — Umgehung einer Polizeiverordnung, die Erlaubniß zu Tanz— lustbarkeiten betr. — Nothwehr durch Erschießen eines in einen Fabrikhof eingedrungenen muthmaßlich tollen Hundes. — Behän—
digung der Zahlungsaufforderungs-Zettel in Steuersachen in Berlin. — Bedeutung des Ausdrucks . Westerungen“ in denselben. — Stati⸗ stische Erhebungen über die Lohnverhältnisse zu Berlin. — Ermäßi— gung der Miethstruer in Frankfurt a. M. — Wegfall der Beiträge Seitens der Beamten zu den Wittwen⸗ und Waifenkassen. — Neu— regelung des Polizeiwesens zu Mainz. — Beilagen: 1) Deutscher Gemeinde ⸗Anzeiger und Schul⸗Anzeiger Nr. 41. Y) Archiv für Ver⸗ waltungsrecht, Bd. IV. 3) Ortsgesetze, Bd. XIX.
Preußisches Verwaltungs“ Blatt, Wochenschrift für Verwaltung und Verwaltungsrechtspflege in Preußen, herausgegeben von Dr. jur. Binseel. (Carl Heymann's Verlag in Berlin W.) Jahrg. IX. Nr. 53. — Inhalt: Personalnachrichten. — Beanstandung von Beschlüssen der Gemeindevertretung. — Gemeinde⸗Einkommen⸗ steuerpflicht der juristischen Personen, Gemeinden und weiteren Kom munalverbände aus dem Betriebe einer Pachtung. — Gemeinde⸗Ein—⸗ kommensteuerpflicht des Stagtsfiskus aus den Domänen und Forsten. — Verpflichtung des Eisenbabnunternehmers zur Unterhaltung und
etwaigen Verbreiterung der aus Anlaß der Bahnanlage im Zuge offentlicher Wege angelegten Brücken. — Verpflichtung des Gffen. bahnunternehmers zur Unterhaltung der aus Anlaß der Babnanlage guf Grund landegpolizeilicher Anordnung neu hergeftellten öffentlichen Wege. — Märkisches Wegebaurecht — Pommersches Wegebaurecht — Uebergang der Unterhaltungspflicht eines öffentlichen Weges von der Stadt auf die Adjazenten durch Vertrag. — Gast und Schanz. wirthschafts⸗Konzessionsentziehung auch nach Betriebseinstellung. — Begriff des Wobngebäudes. — Verpflichtung zur volizeimäßigen Reinigung der Straßen und ihres Zubehörs. — Begriff einer Straße S Litergrische Mittheilungen. — Beantwortung von Anfragen. = Hierzu Beilage Nr. 53, enthaltend: Arbeitspflicht der im Ortsarmen— hause Untergebrachten; Polizeiverordnung über die Errichtung und den Betrieb von Dampffäsern; Stellen vakanzen.
Der Gerxichtssaal. Zeitschrist für Strafrecht, Straß. prezeß, Gerichtliche Medizin, Gefängnißkunde und die gesammte Straf. rechts literatur. Unter ständiger Mitwirkung von Professor Dr X. von Bar zu Göttingen, Professor Dr. Alb. Berner zu Berlin, Wirkl. Staats. rath Dr. F. von Binder zu Stuttgart, Reichsgerichts Rath Dr. M. von Buri zu Leipzig, Professor Dr. Hugo Hälschner zu Bonn und Anderen, herausgegeben von Dr. F. von Holtzendorff, Professor der Rechte zu München. (Stuttgart, Verlag voön Ferdinand Enke. 1888) — Inhalt des 41. Bandes, Heft 1: 1. Abhandlungen; Ueber die Wirksamkeit strafgerichtlicher Urtheile des Auslandes. Von Dr. Heinrich Lammasch, Professor in Innsbruck. — Die literarischen Früchte des internationalen Gefängnißkongresses in Rom (November 1885). Von Ministerial Rath Dr. E. von Jagemann. — Eine experimentelle Studie auf dem Gebiete des Hypnotismus. Von F. von Holtzendorff. — II. Vermischte Nachrichten aus der Straf— rechtsrxflege: Der anthropometrische Sicherheitsdienst. — Vereinigte Staaten von Nord-Amerika. — Hinrichtungs praxis. — III. Jur Chronik des Strafrechts und der Strafrechtswissenschaft: Todtenschau. Francesco Carrara. Rudolf von Kräwel. Dr. S. A. Belmont ö Friedrich Meyer. Karl Janka. Nic. Saripolos. — IV. Literarische
nzeigen.
Friedreich's Blätter für gerichtliche Medizin und Sanitätspolizei. U. Heft: September und Oktober. (Nürnberg, Friedrich Korn) — Inhalt: Gefährliche Bedrohung. Paranofa persecutoris im Beginn. Gerichtsärztliches Gutachten, mitgetheilt von Prof. v. Krafft-Ebing in Graz. — Die von Aerzten mit Ueber tretung ihrer Berufpflichten begangene fahrlässige Tödtung und Körperverletzung. Eine strafrechtliche Studie von Dr. Ignaz Mair, K. Bezirksarzt in Ingolstadt — Herzleiden in Folge von Trauma. Von Br. Julius Meyer, prakt. Arzt in Rosenheim. — Referate.
Blätter für Genossenschaftswesen. (Verlag von Ernst Keils Nachfolger, Leipzig) Nr. 42. — Inhalt: Der Werth des Eiro-Verbandes. — Aus einzelnen Vereinen und Unterverbänden: Das Ober ⸗Verwaltungsgericht über die Heranziehung eingetragener Genossenschaften zur Kommunaleinkommensteuer in Preußen. — Ge⸗ nossenschafts , Handels: und Wechselrecht: Wie weit erstreckt sich das Ptüfungsrecht des Richters bei Anmeldung einer Genossenschaft ꝛx. — Vermischtes: — Zusammenbruch des Konsumvereins Norddeut⸗ scher Lloyd. .
Zeitschrift der Historischen Gesellschaft für die Pro vin; Posen, zugleich der Historischen Gesellschaft für den Netzedistrikt zu Bromberg. Herausgegeben von Dr. Rodgero Prümers. Vierter Jahrgang. Erstes Heft. (Posen. Eigenthum der Gesellschaft. Vertrieb durch Joseph Jolowicz) — Inhalt: Geschichte der evangelischen Gemeinde zu Zduny von Pastor 1. Henschel in Zuny. — Papst Sixtus des Fünften polnische Politik, insbesondere seine Stellungnahme zur Königswahl von 1587 von Gymnasial⸗Oberlehrer Dr. R. Hassencamp in Ostrowo. — Der Plan der Gründung einer Jesuiten-Universität zu Posen von Dr. Lucian Scherman in München. — Kleinere Mittheilungen und Fundberichte: Eine Posener Urkunde zur Geschichte des Talmuds in Polen bon Rabbiner Dr. Bloch in Posen. — Missale probibitum von Suver— intendent Kleinwächter in Posen. — Merkbuch, Alterthümer aufju— graben und aufzubewahren. — Literaturbericht.
1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
2. Zwangs vollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 53. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.
Deffentlicher Anzeiger.
Kommandit ⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. Berufs⸗Genossenschaften.
Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. Verschiedene Bekanntmachungen.
8
1) Steckbriefe
2) Zwangsvollstreckungen,
und gelegen
II. auf den Namen Franz Riedel II. eingetragen New⸗Jork in Nord-Amerika, und Franz Riedel II,
Ackersmann aus Bechenheim, z. Zt. in Nord⸗Amerika,
und Untersuchungs⸗Sachen.
36826 Steckbriefs⸗ Erneuerung.
Der gegen den Kaufmannslehrling Richard Praus nitz wegen Urkundenfälschung und Unterschlagung unter dem 22. Juni 1883 in den Acten J. III. D. 464. 1883 erlassene Steckbrief wird erneuert. Der steck⸗ brieflich Verfolgte wird auch Prausnitzer genannt.
Berlin, den 15. Oktober 1888.
Staats anmaltschaft bei dem Königlichen Landgerichte J.
Ib 29] Steckbriefs⸗Erledigung.
Der in den Akten 89 D. 664. ss hinter den Kauf mann Hans Isidor Georg Friedrich Holtz am 29. November 1887 erlassene Steckbrief ist erledigt.
Berlin, den 16. Oktober 1888.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 88.
36827 Steckbriefs⸗ Erledigung.
Der unterm 14. November 1887 hinter den Kutscher (Arbeiter und Korbmacher) Johann Otkar Reißmann in den Akten J. 1977/87 erlassene Steck= brief ist erledigt.
Potsdam, den 15. Oktober 1888.
Königliche Staatsanwaltschaft.
36828] Steckbriefs⸗Erledigung.
Der gegen den Kaufmann Richard Eisenack wegen Urkundenfälschung unter dem 26. September 1888 erlassene Steckbrief wird, da derselbe ergriffen ist, zurückgenommen.
Berlin, Altmoabit Nr. 1112 NW.),
den 16. Oktober 1888. Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgerichte J.
l36 830) Bekanntmachung.
Die Strafkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Colmar hat durch Beschluß vom 5. Sktober 1888 unter Wiederaufnahme des durch rechtskräftiges Urtheil desselben Gerichts vom 12. Juli 1888 ge— schlossenen Verfahrens den verurtheilten Alfons Litt geboren am 14. Norember 1866 zu Mürster, von der Anschuldigung der Verletzung der Wehr— pflicht freigesprochen sowie die durch Beschluß der⸗ selben Strafkammer vom 24. März 1885 gegen Litt verfügte Vermögensbeschlagnahme aufgehoben
Colmar, den 12. Oktober 1888. *
Der Kaiserliche Erste Staatsanwalt: Bernays.
Aufgebote, Vorladungen u. dgl. 368521
Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung des beschlagnahmten Hauses Nr. 2I2 des Kaufmanns EC- Milewsky hiers. mit Zubehör Termine 1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regulirung der Verkaufsbedingungen am Montag, den 31. De⸗ zember 1888, Vormittags i1 Uhr, ?) zum Neberbot am Montag, den 21. Januar 1889, Vormittags 11 Uhr, 3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück und an die zur Immo⸗ biliarmasse desselben gehörenden Gegenstände am Montag, den 31. Tezember 1888, Vormittags 11 Uhr, im Sessionszimmer des hiesigen Amis gerichtsgebäudes statt. Auslage der Verkaufsbe— dingungen vom 17. Dezember an auf der Gerichts⸗ schreiberei und bei dem zum Seguester bestellten Herrn Kaufmann H Schwarz hieselbst, welcher Kauf⸗— liebhabern nach vorgaͤngiger Anmeldung die Besich— tigung des Grundstücks mit Zubehör gestatten wird.
Penzlin, den 16. Oktober 1888. Großherzogl. Mecklenburg · Schwerinsches Amtsgericht.
136. 81 Versteigerungs⸗-Verfügung.
Auf Antrag des Johann Mauer, Müller in Wahl eim, Gläubiger, vertreten durch seinen Prozeß⸗ berollmächtigten, Rechtsanwalt Daudistel in Mainz, wird hiermit gegen
1) Franz Riedel J., Privatmann aus Bechen⸗ heim, z. Zt. in New ⸗ York in Nord⸗Amerika, vertreten durch seine Generalbevollmächtigte, Barbara Riedel in Bechenheim,
2) Franz Riedel II, Ackersmann aus Bechen
heim, z. Zt. in Nord ⸗Amerika, und
3) Barbara Riedel, ohne besonderes Gewerbe in
Bechenheim, Solidarschuldner, Versteigerungs verfügung erlassen bezüglich der nach beschriebenen, in den Gemarkungen Bechenheim, Nack und Offenheim gelegenen Grundstücke, als:
J. auf den Namen Franz Riedel J. eingetragen und gelegen ;
a. in der Gemarkung Bechenheim:
I) Flur 2 Nr 39 — 2309 Qu.Meter Acker der
Krämerswingert,
2) Flur à Nr. 65 — 2768 Qu. Meter Acker und
3712 Qu. Meter Wiese in der Schlunk,
b. in der Gemarkung Nack:
3) Flur 11 Nr. 66 — 3644 Qu. Meter Acker
an der Straße,
a. in der Gemarkung Nack: 4) Flur 8 Nr. 71,65 — 1775 Qu.-Meter Acker in der Maßholder, b, in der Gemarkung Offenheim: 5) Flur 9 Nr. 49, — 1690 Qu. Meter Acker am Sträßchen, III. auf den Namen Barbara Riedel, streitig stehend, früher auf den Namen Franz Riedel II. eingetragen und gelegen a. in der Gemarkung Nack: 6) Flur 8 Nr. 71,3 — 1769 Qu. Meter Acker in der Maßholder. b, in der Gemarkung Offenheim: 7) Flur 9 Nr. 49,65 — 1691 Qu. Meter Acker am Sträßchen, e in der Gemarkung Bechenheim: 8) Flur 1 Nr. 295 — 1359 Qu.⸗Meter Acker
an der Kirchheimer Straße,
Flur 1 Nr. 422 — 660 Qu. Meter Acker im Hinterthal,
Flur 3 Nr. 39 — 1339 Qu.-Meter Wein⸗
erg auf der Schwarzerd,
Fiur 4 Nr. 111 — 1765 Qu. Meter Acker und 1786 Qu.Meter Wiese im Loch,
2) Flur 5. Nr. 39 — 16 / 3409 Qu. Meter Eichen- schälwald der Brunnenkopf,
Flur 1 Nr. 129 — 317 Qu. Meter Hoftaithe das Dorf,
Flur 1 Nr. 130 — 559 Qu.⸗Meter Grab garten das Dorf und
15) Flur 1 Nr. 131 — 404 Qu. Meter Grab⸗
garten das Dorf.
Die drei unter Pos. 13, 14 und 15 genannten Immöbel bilden ein Ganzes und werden auch als solches ausgeboten und zugeschlagen.
Der Termin zur Vornahme der Versteigerung der vorbeschriebenen Iwnmöbel wird bestimmt auf Frei⸗ tag, den 28. Dezember 1888. Vormittags 95 Uhr, in der Wirthschaft von Johann Brück in Bechenheim, wozu die Betheiligten hiermit geladen werden.
Der, Antrag auf Zwangs veräußerung sowie das Protokell über die nach Artikel 115 des Aus ˖ führungsgesetzes zur Civilprozeßordnung und Konkurs- ordnung vom 4. Juni 1879 vor dem Amtsgerichte Alzey gepflogenen Verhandlungen nebst allen An lagen liegen auf dessen Gerichtsschreiberei zu Jeder⸗ manns Einsicht kostenfrei offen.
Alle, welche unbekannte Unterpfandsrechte auf die vorbeschriebenen Immobilien haben, werden zur Wahrung ihrer Rechte aufgefordert.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung an Franz Riedel J, Privatmann aus Bechenheim, z. Zt. in
wird dieser Auszug bekannt gemacht. . Page, Gerichtsschreiber des Gr. Amtsgerichts Alzen. 36844
Antragsmäßig ist die Zwangsversteigerung der zum Nachlasse des Webermeisters Georg Bischoff hie⸗ selbst gehörigen, zu Stargard belegenen Grund— stuůcke, als
1) der Scheune Nr. 181. des Grundplans und der Ackerstücke Nr. 57, 94, 137. 154, 196, 197, 247, 248, 249, 253, 303 A., 3036, 3154. und 316 a. des Freienlandes und
2) der Ackerstücke Nr. 135, 234 und 384 A. des
Freienlandes. verfügt und zur Anmeldung aller dinglichen An— sprüche an die Grundstäcke qu. und an die zur Im— mobiliarmasse derselben gehörigen Gegenstände unter den gesetzlichen Ausnahmen von der Meldungspllicht, zur Vorlegung der Originalien und sonstigen fchrift⸗ lichen Beweismittel, sowie zur etwaigen Prioritäts—⸗ ausführung unter dem Vachtheile der Abweisung und des Ausschlusses ein Termin auf Freitag, den 4. Januar 1889, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumt.
Im Uebrigen wird auf das in der Neustrelitzer Zeitung inserirte Proklam, d. d. 15. Oktober 1885, hierdurch Bezug genommen.
Stargard i. Meckl., 15. Oktober 18388.
Großherzoglich Mecklenburg. Amtsgericht. F. Scharenberg.
36880) In Sachen des Oekonomen Fritz Diederich in Fümmelsen, Mahnklägers wider den Eisengießer Hermann Steuber, früher bieselbst, jetzt in Buckau— Magdeburg, Mahnbeklagten, wegen Sypothekzinsen, wird, nachdem auf Auftrag des Mahnklägers die Beschlagnahme des dem Mahnbeklagten gehörigen unter der Ordnungsnummer 13 vor dem August⸗ thore hieselbst belegenen Hauses mit einem Areale von insgesammt 182 9 4m zum Zwecke der Zwangk— versteigerung durch Beschluß vom 8. Dktober d, Is. verfügt, auch die Eintragung dieses Be⸗ schlusses im Grundbuche am Hg. Oktober cr. erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung au den 30. Januar 1889, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Wolfenbüttel an gesetzt, in welchem die Hypothekgläͤubiger die Hrpo—⸗ thelenbriefe zu überreichen baben. Wolfenbüttel, den 9. Oktober 1888. Herzogliches Amtsgericht. Behrens.
368771 Aufgebot.
Die Dienstmagd Hilke Frei zu Völlenerfehn bat den Verlust eines Quittungsbuchs der Sparkasse zu Leer Nr. 7320, laut dessen sie bei der Kasse 1535. 4 eingelegt, und worauf bis Ende 1886 — 128 o9 an Zinsen aufgelaufen, bescheinigt und das Aufgebots verfahren beantragt.
Demgemaß wird der Inhaber Urkunde aufgefordert, solche unter Anmeldung etwaiger Rechte aus derselben spätestens am 31. Mai 1889, Vormittags 11 uhr, hier vor⸗ zulegen, widrigenfalls dieselbe für ungültig und wirkungslos erklärt werden wird.
Leer, den 12. Oktober 1888.
Königliches Amtsgericht. J.
der beregten
36929
l Das Kgl. Amtsgericht München L, Abtheilung A. für Cixpilsachen, hat unterm 6. Oktober 1888 fol—⸗ gendes Aufgebot erlassen:
Es ist zu Verlust gegangen der 40ͤ½ Pfandbrief der baverischen Vereinsbank dahier, Serie Ir. Litt. D. Nr. 17251 zu 200 M, welcher auf den Privatier Josef Lachmann dahier vinculirt ist. Josef Lach— mann ist mit Tod abgegangen und stellen nun dessen durch Zeugniß des Königl. Amtsgerichts II. Berlin vom 309. Vezember 1885 als alleinige gesetzliche Erben legitimirten vier Geschwister durch den Königl. Advokaten, Justijrath Dr. Pemsel den Antrag, das Anf gebotsverfahren einzuleiten.
Demgemäß wird der Inhaber obigen Pfandbriefes aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am Freitag, den 109. Mai 1889, Vormittags Suhr, im diesgerichtlichen Sitzungszimmer Nr. 15. (Augustinerstock] seine Rechte bei Gericht anzumelden und den Pfandbrief vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird.
München, den 8. Oktober 18883.
Der geschäftsleitende Kgl. Gerichtsschreiber: ( . 8.) Hagenauer.
2879 . ; Das Königliche Amtsgericht München J., Abtheilung A. für Civilsachen, hat am 9. Juli laufenden Jahres folgendes Aufgebot erlassen: ö Es ist zu Verlust gegangen ein Derositenschein der biesigen bayerischen Vereinsbank vom 19. Oktober 1887 Nr. 1443, wornach Fräulein Adelaide Freiin ron Völderndorff verschiedene Werthpapiere in einem Gesammtnominalbetrag von 53 896 ½ als offenes Depot bei dieser Bank hinterliegen hat. Es wird nun auf Antrag des K. Ministerialraths Herrn Dr. Otto Freiherrn von Völderndorff als bevollmächtig- ten Vertreters der Freiin Adelaide von Völderndorff der Inbaber dieses Depositenscheins aufgefordert, längstens im Aufgebotstermin am Montag, den 18. Februar 1889, Vormittags 9 Uhr, im diesgerichtlichen Sitzungszimmer Nr. 15/1 Auguftinerstock) seine Rechte anzumelden und den Depositenschein vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraft loserklärung erfolgen wird. München, den 10. Juli 18388. . Der geschäftsleitende Königliche Gerichtsschreiber. (TL. 8.) Hagenauer.
36849 Aufgebot.
Die von dem früheren Gerichtsvoll;ieher Wittchen, setzt in Danzig, bestellte Amtskaution von 690 „ soll an denfelben herausgegeben werden. Auf den Antrag der vorgesetzten Dienstbehörde desselben werden desbalb alle Diejenigen, welche an diese Kaution Ansprüche geltend machen wollen, auf— gefordert, dieselben spätestens in dem vor dem unterzeichneten Gerichte am 2. Januar 1889, Mittags 12 Uhr, Zimmer Nr. 9, anstehenden Aufgebotstermine anzumelden, widrigenfalls sie ihres Anspruchs an die Kaution verlustig gehen und nur an die Person des Wittchen verwiesen werden sollen.
Marienwerder, den 8. Oktober 1888.
Königliches Amtsgericht. 3653761 Aufgebot. .
Der Vormund über den minderjährigen August Horstmann zu Holterdorf, Kolon Pötting, genannt Bredenbeck, in Barnhausen bei Borgholzhausen, vertreten durch die Rechtsanwälte Wellenkamp und Dr. jur. Klußmann zu Osnabrück, hat das Aufgebot des für den Kolon Horstmann in Neuenkirchen bei Melle über dessen Betheiligung von 1 Kur des in 1600 Kure eingetheilten und in den Gemeinden Holzwickede und Wickede belegenen Steinkohlen ⸗ und Eisensteinbergwerkes Caroline, am 15. Dezember 1572 unter Nr. 121 ausgestellten Kuxscheins beantragt. Der Inbaber des Kuxscheins wird aufgefordert, FTätestens in dem auf den 2. Mai 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen . die Kraftloserklaͤtung des Kurscheins erfolgen wird.
Unna, den 5. Oktober 1888.
Königliches Amtsgericht.
365848 Aufgebot. - = ; „Der Bauergutsbesitzer Herr Joachim Hecht in Linum hat das Aufgebot des ihm als Vormunde in der Kürbis'schen Vormundschaftssache vom Comtoir der Reichshauptbant für Werthpapiere ertheilten Depotscheines Nr. 173 954 d. d. Berlin, den 23. Juli 1881, beantragt. Der Inhaber der Ur— kunde wird aufgefordert., spätestens in dem auf den 14. Mai 1889, Mittags 12 Uhr, dor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrich straße 13, Hof, Flügel B, part,, Saal 32, anbe⸗ raumten Aufgebots termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Berlin, den 10. Oktober 18388.
Das Königliche Amtsgericht J. Abtheilung 48.
35346 Aufgebot. ; Der Grubendirektor Menzel zu Höntrop bei Bochum bat das Aufgebot der auf ihn ausgestellten Kuxscheine Nr. 529 bis 547 inkl. und 609 des in Kuxe eingetheilten Steinkohlenbergwerks »Dorsten', belegen in der Gemeinde Kirchhellen, beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden auf- gefordert, spätestens in dem auf den 7. Mai 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen,
widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Dorsten, den 13. Oktober 1888.
Königliches Amisgericht.
(36841 AUnfgebot. ;
Auf Antrag der Finder werden die Verlierer oder Eigenthũümer nachstebender in den Personenwagen: a. der Magdeburger Straßen · Eisenbahn . Gesell· schaft in der Zeit vom 27. Mai 1886 bis 18. Sep- tember 18388 vorgefundener Gegenstände: 11 Seb stöcke, 72 Sonnen. resp. Regenschirme, mehrere Handschuhe, 10 Schürzen, 3 Windeln, 31 Taschen tücher, 1 Badezeug, 1“ wollene Dede, 5 Muffs, 15 Frauentuücher. ? Kopfshawls, 2 Schulterkragen, 1œInstrumenten ˖ Ueber zug, 1 Stuck schwarzes Futter kattun, Bindfaden, 5 Mützen. 1 Paar Turnschuhe, verschiedene Schube, 2 kleine Körbe, 8 Arbeitstaschen, 1 Corsett, 1 Cigarrenform, 1 Schachtel mit chirur⸗ gischen Sachen, 2 Ballnetze mit Bällen, 1 wollene Kinder Leibhose, mehrere Schlüssel, 1 Gießkanne, 1 Nachtgeschirr, 1 Haarbrennmaschine, JL Gummi—⸗ puppe, 2 Bilder mit Rahmen, 1 Feldschemel, 1 Pack Stiefeleistn, 1 Pack ,, 3 Hã kel zeuge, 2 Strickzeuge, 1 Kinderlatz, 2 Corsetstangen, 1 Maurerhammer und Kelle, 6 Bücher. 1 Wagen⸗ tritt, 1 Postmarken / Album, 1 Album. 1 Knaben überzieher, S Armspangen, 2 defecte goldene Ringe, 1 Uhrschlüssel. 1 Medaillonstempel, 1 Cigarren⸗ abspitzer, 1 Glasauge, 4 Broschen, 1 Nadel, 1 Ar⸗ beitskästchen, baares Geld in Portemonnaies und einzeln gefunden, im Betrage von 3060 4Æñ;3.
b. der Magdeburger Trambahn ˖ Aktiengesellschaft in der Zeit vom November 1884 bis 1. September 1888 vorgefundener Gegenstände: 10 Armbänder, 1èẽ goldenes Damenmedgillon, 1 goldenes Herren medaillon, 1 Medaillon mit Gummistempel, 2 Broschen, 1 Tuchnadel, 1 Theil eines Ohrringes, 1 Brille mit Futteral, 1 Brille ohne Futteral, 1ẽ Cigarrenetui, 2 Klemmer, 1 Damentasche, 1 Paar neue Handschuhe, 1 Reisebuch für Deutschland, 1Forb, 1 Romanbuch, 1 Kaffeebrett, 1 Mütze, 3 Muffen, 1 Porzellanleuchter, 14 Taschentücher, 12 Paar Handschuhe, 2 Spitzentücher, 1 Concerttuch, 10 Regenschirme, 5 Sonnenschirme, 2 Spazierstöcke, 1 Sommerüberzieber, 14 Portemonnaies mit Inbalt, 1Trauring, 1 Cigarrenspitze, 1 Scheere, 1 Messer, 1 Handschuhknöpfer, 1 Sciffchen zur Nähmaschine, 1 Knopf, 25 Schlüssel, 1 Fächer, 1 Koffer, verschie dene Haken und Nägel, 1 Sack, 21 einzelne Hand—⸗ schuhe, 1 seidenes Tuch, 11 verschiedene Schirme, aufgefordert, spätestens in dem Aufgebotstermine, den 7. Dezember 1888, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Domplatz Nr. 9, Zimmer Nr. 1, ihre Ansprüche und Rechte auf diese Sachen anzumelden, widrigenfalls ihnen nur der An spruch auf Herausgabe des durch den Fund erlangten und zur Zeit der Erhebung des Anspruchs bei dem Finder noch vorhandenen Vortheils vorbehalten, jedes weitere Recht aber ausgeschlossen wird.
Magdeburg, den 29 September 1888.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung 6. 36845 Aufgebot.
Es haben das Aufgebot: .
IN der Kleinkätbner Hinrich Christoph Bockmann von hier, als Bevollmächtigter des Brinksitzers Hans Heinrich Christoph Siemers in Siebeneichen, über eine auf dem Folium des letzteren, in Siebeneichen belegenen, Band XX. Fol. 31 pag. 93 des Schwarzen⸗ beker Schuld , und Pfandprotokolls verzeichnete Brink sitzerstelle protokollirte Forderung, nämlich:
sub Nr. 1 laut Oblization vom 3. Oktober 1835 für den Schuster Christoph Nic. Heitmann in Sieben— eichen 100 Thlr. N. 283; .
2) der Hufner Hans Heinrich Nicolaus Kiehn in Sahms über acht auf dem Folium seiner in Sahms belegenen, Bd. XVIII. fol. 33 pag. 57 des Schwarzenbeker Schuld. und Pfandprotokolls ver— zeichneten Hufenstelle protokollirte Pöste, nämlich:
a. sub Nr. 1a Abfindung an Johann Hinrich
Kiehn aus Sahms von 20 Thlr. N. 27.
b. sub Nr. 1B desgl. an Catbarina Maria Kiehn aus Sahms von 100 Thlr. N. 23,
c. sub Nr. Je desgl. an Cath. Maria Dorothea Kiehn aus Sahms ron 146 Thlr. 32 5 N. 23,
d. sub Nr. 14 deszl. an Franz Nicolaus Kiehn aus Sabms von 50 Thlr. 186 5 N. 23,
e, sub Nr. Le desgl. an Hans Jochen Kiehn aus Sahms von 50 Thlr. 15 5 N. 23,
f. sub Nr. If desgl. an Jochen Hinrich Kiehn aus Sahms von 50 Thlr. 16 5 N. 23.
g sub Nr. 2 Heirathsgut der Ehefrau Catharina Maria Marg. Elisabeth Kiehn, geb. Siemers, aus Sahms von 160 Thlr. N. 72,
h. sub Nr. 3 desgl. der Ehefrau Anna Maria Magdalena Kiehn, geb. Burmester, aus Sahms von S(0 M N. 23, beantragt.
Es werden daber Alle und Jede, namentlich die ad Ibis 2 aufgeführten Personen, welche aus irgend einem Grunde Ansprüche und Rechte an vorberegte Schuldpöste zu haben glauben, hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerfstag, den 13. De⸗ zember 1888, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots⸗
termine diese ibre Ansprüche und Rechte anzumelden,
widrigenfalls die Löschung der ad 1 sub Nr. 1 und ad 2 sub a bis h aufgeführten Protokollate im Schuld- und Pfandprotokoll erfolgen wird.
Schwarzenbek, Kreis, Herzogthum Lauenburg, den 11. Oktober 1888.
Königlich Preußisches Amtsgericht zu Schwarzenbek. (geji.) H. Koenigsmann, Dr. Veröffentlicht:
Friedrich, Actuar, als Gerichteschreiber.
27470 Aufgebot.
Es sind die folgenden Dokumente;
I) Forderungsdokument der Ida Wiener zu Neun dorf über 150 „66 an die Wittwe Auguste Goerike, geb. Koch, zu Neundorf aus dem gerichtlichen Kauf vertrage vom 13. 15. August 1870, eingetragen im Grundbuche von Neundorf Band III. Bl. 148,
2) Forderungsdokument des Forstaufsehers Carl Thiele zu Nienburg a. S., jetzt dessen Erben, über 150 ½ aus der Schuld und Pfandverschreibung vom 4. 17. Oktober 1884 und Cession vom 16. Ja- nuar 1886 an den Maurer Friedrich Thiele zu Nien⸗ burg, eingetragen Band 1X. Bl. 464 im Grundbuche zu , ;
3) Forderungsdokument der Ehefrau des Lehrers Carl Haedrich, Anna, geb. Schule, zu Braunschweig, früher zu Halberstadt, über 8643 „S an den Lehrer Carl Haedrich zu Braunschweig, jetzt den Fuhrherrn
Moritz Henke zu Leopoldshall, aus der Schuld⸗ und
Pfandrerschreibung vom 10. 10. September 1878 und Schuldübernahme vom 2. /6. Juli 1879, ein⸗
getragen im Grundbuche von Leopolds hall Band II. Bl. 34
4) Forderungs dokument des Fräulein Elisabeth Schule, früher in Halberstadt, jetzt in Braunschweig, über 8643 ½ an den Lehrer Carl Haedrich zu Braunschweig, jetzt den Fubrherrn Moritz Henke zu Leopoldshall aus der Schuld und Pfandverschreibung vom 10. 10. September 1878 und Schuldübernahme vom 2. / 6. Juli 1879, eingetragen im Grundbuche von Leopoldshall Band III. BI. 34,
5) Forderungs dokument der Ehefrau des Kauf⸗ manns Carl Rienecker zu Bernburg, Jobanne, geb. Donoth, über 600 Thaler Gold aus der Schuld und Pfandverschreibung vom 9. 9. Oktober 1845 und den Cessionen vom 20 / 30. Dezember 1852, . . .
I yril 1865, 98. Mai 1873, 6. Mai 1879 und Erblegitimations ⸗Atteste vom 168. März 1881 an den Leinewebermeister Johann Gottfried Muller zu Bern⸗— burg, jetzt dessen Erben, eingetragen auf dem hier belegenen Hausgrundstücke des Schuldners,
6) Forderungsdokument des Ockonom Gottlob Plümecke zu Gr.“ Mühlingen, jetzt dessen Erben, uͤber 300 Æ aus der Schuld, und Pfand⸗ verschreibung vom 21. Februar 1837, Cession vom 8 10. August 1848, dem Uebergangs ⸗Atteste vom 5. März 13856, der Cession vom 21. Arril 18655 an den Handarbeiter Daniel Otto zu Gr-Mühlingen, jetzt die Bergmann Eduard Pengel'schen Eheleute daselbst, eingetragen im Grundbuche von Groß— Mühlingen Band T. Bl. 243,
7) Forderungsdokument der Wittwe Dorothee Plümecke, geb. Hesse, zu Gr. Mühlingen, jetzt deren Erben, über 800 S aus dem Kaufvertrage vom 17. September 1856, 28 Mai 1864, Stückquittung vom 7. Juli 1857 und Cession vom 5. 7. November 1867 an den Schmiedemeister Gottlieb Becker zu Gr. Mühlingen, jetzt den Maurer Friedrich Fricke zu Gr. Muͤblingen, eingetragen im Grundbuche daselbst Band VI. Bl. 326,
8) Forderungs dokument des Kutschers Gottlieb Krause zu Bernburg, jetzt dessen Erben, über 900 0 und verschiedene Auszugsforderungen aus dem Kauf vertrage vom 9. April 1875 an den Maurer Andreas Traeger zu Bernburg. eingetragen auf dem Haus⸗ grundstücke P. 46 an der Holzbucht hierselbst nebst Zubehör, Grundakten II. 360 .
abhanden gekommen und haben die nachfolgenden Personen:
ad 1) der Eisenach, -
ad 2) die Carl Thiele'schen Erben zu Nienburg,
ad 3) die Ehefrau des Lehrers Haedrich zu Braunschweig, . .
ad 4) Fräulein Elisabeth Schule zu Braunschweig,
ad 5) die Ehefrau des Kaufmann Rienecker zu Bernburg, . .
ad 6) u. ad 7) der Gutsbesitzer Louis Plümecke zu Gr. Muhlingen,
Chr.
ad 8) der Bauunternehmer obenverzeichneten Dokumente
Obermeister Friedrich Wiener zu
Roeder zu Bernburg
das Aufgebot der beantragt.
Ferner ist die Todeserklärung des seit länger als 10 Jahren in unbekannter Abwesenheit lebend en Handelsmanns Friedrich Triechelt von Osmarsleben durch seinen Abwesenheitskurator, den Glasermeister Carl Richter zu Güsten, und das Aufgebot der un— bekannten Erben und Vermächtnißnehmer,
a. des Dienstknechts Ernst Cramer zu Leopoldshall von dem Nachlaßkurator, Bureauassistent Theodor Weise hier,
b. des Arbeiters Jacob Schmidt zu Baalberge durch den Nachlaßkurator Handelsmann Carl Berger zu Baalberge, beantragt worden, wobei bemerkt wird, Ernst Cramer am 19. Oktober 1849 zu geboren, am 31. Mai 13887 zu Staßfurt r ist, und als seine gesetzlichen Erben bis jetzt seine gewesene Ehefrau Sidonie Marie Cramer, geb. Herschel, und der Restaurateur Paul Cramer, Beide zu Dresden, ermittelt sind, während Jacob Schmidt am 1. März 1823 zu Baalberge verstorben ist und Erben von ihm nicht aufgefunden sind, daß auch der bier bekannte Nachlaß in beiden Fällen nur 30 bis 40 ( beträgt. .
Demzufolge werden die etwaigen Inhaber der ab— handen gekommenen Dokumente, der Handelsmann Friedrich Triechelt zu Osmarsleben und die un⸗ bekannten Erben und Vermächtnißnehmer des Dienstknechts Ernst Cramer von Leopoldshall sowie des Arbeiters Jacob Schmidt von Baalberge hier— durch geladen, in dem auf den 22. März 1889, Vormittags 113 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine zu erscheinen, ihre Rechte wahrzunehmen, auch die betr. Dokumente vorzulegen, widrigenfalls der verschollene ꝛc. Triechelt für todt erklärt werden wird und die betr. Dokumente für kraftlos werden erklärt werden, auch die Nachlaß—= regulirung und die Ausantwortung der Erbschaft des Ernst Cramer und des Jacob Schmidt und die Er— theilung eines Erbberechtigungsscheines an die be— kannten berechtigten Erben unter Ausschluß derjenigen Erben und Vermächtnißnebmer, welche sich nicht ge—⸗ meldet haben, erfolgen wird.
Bernburg, den 18. August 1888.
Herzoglich Anhaltisches Amtsgericht. Haenisch.
— ——
365847 Aufgebot.
Auf Antrag der Arbeiterfrau Marie Gendera in Borek wird deren Ehemann, der Arbeiter Valentin Gendera, welcher aus seinem Wohnorte Borek vor länger als 10 Jahren sich heimlich entfernt hat und seitdem verschollen ist, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine den 5. August 1889, Vor⸗ mittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht zu . widrigenfalls er für todt erklärt werden wird.
Koschmin, den 11. Oktober 1883.
Königliches Amtsgericht.
daß der Bernstadt verstorben
36850] Aufgebot. ö
Auf Antrag des Lumrensammlers Anton Schäffler von Ichenbausen, als Kurator des landesabwesenden Lumpensammlerssohnes Ottmar Kling von Etten⸗ beuren, geboren am 7. April 1837, welcher sich vor ungefähr 30 Jahren von seiner Heimath entfernte und am 31. Dejember 1862 von London aus die letzte Nachricht von seinem Aufenthalte gab, ergeht die Aufforderung:
termine vom Donnerstag, den 1. Auguft 1889, Vormittags 10 Uhr, versönlich oder schriftlich bei Gericht sich anzumelden, widrigen⸗ falls er für todt erklärt würde, .
2) an die Erbberechtigten, ihre Interessen im Auf⸗ gebots verfahren wahrzunehmen,
3) an alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen.
Burgau, 15. Oktober 1888.
K. baver. Amtsgericht. (L. S.) Schaich. Zur Beglaubigung: .
Gerichtsschreiberel des K. bayer. Amtsgerichts Burgau.
Der K. Sekretär:
(L. S.)
Raith.
368631 Die Arbeiterfrau Caroline Steinull, geborne Bollien, aus Rastenburg, bat glaubhaft gemacht, daß ihr Ehemann, der Arbeiter Friedrich Steinull, mit welchem sie bis zum Jahre 1874 in Stadt Rastenburg zusammen gelebt hat, im bezeichneten Jahre sie verlassen hat und daß von dem Leben oder Tode desselben innerhalb der letztvergangenen 13 Jahre keine Nachricht ihr zugegangen ist. Auf Antrag der genannten Caroline Steinull ist das Aufgebotsverfahren zum Zweck der Todeserklärung des Arbeiters Friedrich Steinull, ihres Ehemanns, eingeleitet. Der Arbeiter Friedrich Steinull wird aufgefordert, sich spätestens im Aufgebots termin, den 7. Auguft 1889, Vormittags 10 Uhr, bei dem unter— zeichneten Amtsgericht schriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt werden wird. Rastenburg, den 2. Oktober 1383883.
Königliches Amisgericht.
36873
Auf Antrag des Abwesenbeitsvormundes, Maurers Ardreas Dippel zu Neuenbrunslar, werden die nach⸗ folgend genannten Kinder des verstorbenen Schäfers Valentin Rehbein zu Neuenbrunslar:
1) Johannes Rehbein, geboren zu Neuenbrunslar am 15. Oktober 1312, im Jahre 1836 oder 18537 nach Amerika ausgewandert und seit 1859, in welchem Jahre er von Texas aus zuletzt geschrieben hat, verschollen,
2) Glisabeth Rehbein, geboren zu Neuenbrunslar am 8. September 1818, 1833 Dienstmagd zu Kassel, und seitdem verschollen,
sowie deren etwa vorhandene Leibeserben aufgefor⸗ dert, im Termine, den 9. Mai 1889, Vormit— tags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht entweder persönlich oder durch einen Bevollmäch⸗ tigten zu erscheinen, widrigenfalls sie für todt erklärt und wegen Verabfolgung des Vermögens an die sich ausweisenden Rechtsnachfolger das Weitere verfügt werden wird.
Felsberg, den 15. Oktober 13833.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. Habicht. 36878 Aufgebot.
Auf Antrag des Pflegers und Intestaterben wird der mit unbekanntem Aufenthaltsorte abwesende Damian Vogt von unfeld, geboren am 18. August 1818, hiermit aufgefordert, sich spätestens im Termin am 30. Januar 1889, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte zu melden, widrigen⸗ falls er für todt erklärt und sein Vermögen seinen Intestaterben ausgehändigt werden wird.
Hünfeld, den 15. Oktober 1888.
Königliches Amtsgericht. 36342 Bekanntmachnng.
I. Der Besitzer Jons Bublies zu Alt⸗Wischteggen hat den Antrag gestellt, seinen Bruder, den Gerber Adoms Bublies, welcker im Jahre 1857 seinen letzten Wohnsitz Alt⸗Wischteggen verlassen hat und seitdem nichts ron sich hat hören lassen, nach er⸗ folgtem Aufgebot für todt zu erklären.
II. Die Dienstmagd Else Neusetzer zu Flottwell hat den Antrag gestellt, ihren Bruder, den am 5. Januar 1845 zu Unter⸗Eisseln geborenen Johann Neusetzer, welcher im Jahre 1872 seinen letzten Wohnsitz Ragnit verlassen hat und seitdem nichts von sich hat hören lassen, nach erfolgtem Aufgebot für todt zu erklären.
Die vorbezeichneten Personen, Serber Adoms
ublies von Alt⸗Wischteggen und der am 5. Januar
5 zu Unter-Eisseln geborene Johann Neusetzer
werden hiermit aufgefordert, sich spätestens im Auf⸗ gebotstermine den 25. Oktober 1889, Vormit⸗ tags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 4 — versönlich oder schriftlich — zu melden, widrigenfalls dieselben für todt werden erklärt werden.
Ragnit, den 8. Oktober 18383.
Königliches Amtsgericht. 35253
Der am 29. Juli 1818 zu Oberhone geborene Schmied Johannes Schäfer, Christians Sohn, welcher vor länger als 40 Jahren ausgewandert ist, wird hierdurch aufgefordert, sich spätestens in dem vor dem Königlichen Amtsgericht, Abtheilung II., zu Eschwege anberaumten Termin am Dienstag, den 5. Febrnar 1889, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle einzufinden, widrigenfalls er für todt erklärt wird. ;
Eschwege, am 6. Oktober 13833.
Königliches Amtsgericht. Abtheil ung II. Begl.' Hum burg 36722] 2. und letzte Bekanntmachung. Proclam.
Auf Antrag des Pflegers, Ortsvorstehers Eckmann zu Bordesholm wird der Arbeiter Timm Hinrich Wiese aus Schönborst, Landkreis Kiel, geboren daselbst am 23. Februar 1809, welcher seit 1857 nach Amerika ausgewandert und seit mehr als 10 Jahren verschollen ist, aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 24. Januar 1889, Vormittags 10 Uhr, angesetzten Termine hier anzumelden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt wird.
Zugleich werden die unbekannten Erben des Timm Hinrich Wiese aufgefordert, spätestens bis zu dem angesetzten Termin ihre Ansprüche an den Nach—⸗ laß des Hinrich Wiese bier anzumelden, widrigenfalls dieselben von dem Nachlasse ausgeschlossen, dieser aber nach Vorschrift der Verordnung vom 9. No⸗ vember 1798 wird behandelt werden.
Bordesholm, den 11. Oktober 18383.
1) an den Verschollenen, spätestens im Aufgebots ˖
Königliches Amtsgericht.