de, , Se. Majestät trat auf die vor dem Palais befind⸗ iche Rampe heraus und dankte, wiederholt huldvollst Sich nach allen Seiten verneigend. Breslau, 16. November. Se. Majestät der . ist heute früh 7i/ Uhr zur Jagd nach Ohlau ge⸗ ren.
— Der Bundes rath ertheilte in der am 15. d. M. unter dem Vorsitz des Vize⸗Präsidenten des Staats: Ministeriums, Staatssekretärs des Innern von Boetticher, abgehaltenen Plenarsitzung dem Gesetzentwurf, betreffend die Alters⸗ und Invaliditätsversicherung, in zweiter Berathun3 die n . mung und genehmigte die Etatsentwürfe für 1859/90 üder den allgemeinen Pensionsfonds, für die Verwaltung des Reichs⸗ heeres, des Reichs- Schatzamte, sowie für die Einnahmen des Reichs an Zöllen, Verbrauchssteuern und Aversen und an Stempelabgaben. Der Entwurf einer Grundbuchorbnung wurde dem Ausschuß für Justizwesen überwiesen.
— Der Ausschuß des Bun desraths für Rechnungs⸗ wesen und die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und für Rechnungswesen, sowie für Handel und Verkehr und für Justizwesen hielten heute Sitzungen.
— Aus Karlsruhe meldet W. T. B.“ den heute früh dort erfolgten Tod des Reichstag s⸗Abgeordneten für Offen⸗ burg, General-Lieutenants z. D. Freiherrn von De genfeld⸗ Neuhaus.
— In Bezug auf die Bestimmung des S§. 136 Z. 5b des Vereinszollgesetzes vom 1. Juli 1869. „Die Contrebande wird insbesondere dann als vollbracht angenommen, wenn beim Transport verbotener oder zollpflichtiger Gegenstände im Grenzbezirk die vorgeschriebene Zollstraße oder ber im Zoll⸗ ausweis bezeichnete Weg nicht inne gehalten wird“, hat das Reichsgericht, 1IV. Strafsenat, durch Urtheil vom 21. Sep⸗ tember d. J, ausgesprochen, daß auch der vorgeschriebene An⸗ fangs ort inne gehalten werden muß, und daß demnach der Transport der Gegenstände nicht erst auf einer der vor⸗ geschriebenen Zwischenstationen beginnen darf.
— Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Königlich säch— sische Geheime Rath und General-Staatsanwalt Held ist hier angekommen.
Der Königlich Aller höchsten Hofe, Graf Berlin zurückgekehrt und übernommen.
, Der kommandirende Admiral, Vize-Admiral Graf von Monts, ist von Urlaub hierher zurückgekehrt.
Durch Allerhöchste Kabinetsordre ist der Second— Lieutenant Prinz Friedrich von Hessen, Hoheit, à la suite des 1. Garde-Dragoner-Regiments, in das genannte Regiment einrangirt worden.
— Das Schulgeschwader, Kreuzer⸗Fregatten, Stosch“ i zGneisenau“ und „Moltke“, Geschwader⸗Chef Contre⸗ Admiral Hollmann, ist am 15. November cr. in Pola einge troffen und beabsichtigt, am 19. desselben Monats wieder in See zu gehen. . .
S. M. Panzerschiff „Kaiser“, Kommandant Kapitãn zur See Hoffmann, ist am 14 November cr. in Kopenhagen angekommen und beabsichtigt, am 17. desselben Monats wieder in See zu gehen.
S. M. Kreuzer „Nautilus“ ist am 13. November cr. in Lissabon eingetroffen und beabsichtigt, am 17. dess. Mts. die Heimreise fortzusetzen.
Vayern. München, 15. November. (Allg. Ztg.)
Se. Königliche Hoheit der Herzog Maximilian in Bayern ist heute Morgen, Punkt halb 4 uͤhr, sanft ent⸗ schlafen, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben. Sämmtliche Familienmitglieder waren in der Sterbestunde um den schwer mit dem Tode ringenden Fürsten versammelt. Es fehlte, nur die Kaiserin von Hesterreich, welche auf ausdrücklichen Wunsch ihres hohen Gemahls im Interesse ihrer erschütterten Gesundheit ihre Kur in Corfu nicht unterbrechen durfte, aber von ihrem Bruder, dem Herzog Karl Theodor, fortwährend telegraphisch auf dem Laufenden erhalten wurde, und die greise Gemahlin des Herzogs selbst, welche erst heute auf das schmerzliche Ereigniß vorbereitei wurde, nachdem es ihren Kindern gelungen war, sie über die tragische Stunde hinwegzutäuschen, indem sie wohl mit Recht eine bleibende Erschütterung ihres zarten Gesundheitszustandes befürchteten, wenn man die Herzogin an das Krankenbett ihres Gemahls gelassen hätte, wohin sie sehnlichst verlangte. Heute finden im Palais Max die nöthigen Familienbe prechungen und Anordnungen, sowie die Augenscheins aufnahme durch die Minister statt. Morgen soll die Sektion, dann die Aufbahrung und an einem noch zu bestimmenden Tage die Beisetzung in der Familiengruft zu Tegernsee stattfinden, all dies mit Vorbehalt der etwaigen testamentarischen Bestimmungen, die noch nicht bekannt find. Die Theater bleiben bis auf Weiteres geschlossen. In der Bevölkerung giebt sich aufrichtige Theil⸗ nahme an dem Hinscheiden des edlen und populären Fürsten kund. Der Senior des Hauses Wittelsbach, des Ern, ,. Hauses in Bayern und einer weitverzweigten zerwandtschaft, Herzog Maximilian, ist wenige Wochen vor seinem 80. Geburtstage und wenige Wochen nach seinem H0jãhrigen Ehe⸗Jubiläum aus dieser Welt geschieden. Es war ihm vergönnt, als der einzige Nachkomme feines Vaters und Großvaters, zum Mitbegründer einer großen blüthereichen Familie und zum Stammherrn zahlreicher erlauchtester Ge⸗ hl echter zu werden. 3 Söhne, Schwiegertöchter, 7 Enkelinnen, 3 Urenkelinnen und 2 Urenkel betrauern mit der S0 jährigen Herzogin⸗Wittwe Ludovica den heimgegangenen Chef des Herzoglichen Hauses. Herzog Mar. hat. weder in der * poltischen, noch in der militãrischen Welt einen hervorragenden Einfluß nommen. Nichts destoweniger ist fein Bild
ehr markante Erscheinung in der i,, en ene
eund, .
irkens imd künst
italienische Botschafter am hiesigen de Laungy, ist vom Urlaub nach hat die Geschafte der Botschaft wieder
bestehend aus S. M.
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d. ein Fürst⸗
Der Verewigte war ge⸗
J am 4 Dezember 1808, als der Sohn des
; st l , m. 1837) und der Prinzessin
malie Louise von Aren g (gestorben 1823) Herzog Max
über den Vi Entwurf eines Gesetzes, trags für 1889 zum Staats besserung des Diensteinkom beamten und ein den Uebersichten Kenntniß genommen. Die Staatskassen⸗Rechnung vom Jahre 1886 wurde ge⸗ Prüft und die Etats Ueberschreitungen Die Verwaltung weist 1118298 ½ 13 3, mithin ein Defizit von 20 083 S½ 44 3 gi und der Tabacksteuer hat eichsstempelabgaben 24 439 M 30 beitrag an das Reich 140 528 MS. betragen. Als z O00 0 vereinnahmt. Auf ein Gesuch des Kirchenbau⸗Lotterie-⸗Comitès zu Kor⸗ bach um Befürwortung der Genehmigung einer , 1 h e gf in X j ö „. an der St. Kilianskirche dase wur eschlossen, in Er⸗ Glag gie fr, e Char latte, Etrhali n Kiefen roche
an den an den
Preußens sind 310
behufs Ausf
wägung, im Interesse des Landes lie suchen, seinerseits an zuständiger Stelle die Genehmigung der Lotterie für das Königreich Preußen wiederholt zu befür⸗ worten. — Ferner beschloß der Landtag, zu ersuchen, eine Gesetzes vorlage zu 5 Chausseegeld aufgehoben würde. Außerdem wurden noch verschiedene Petitionen und Anträge erledigt.
Der Landes⸗Direktor von Saldern erklärte hierauf im Allerhöchsten Auftrage Sr. Majestät des Königs von Preußen den Landtag für geschlossen.
Direktor welche da
Der Budget-Ausschuß
der Tages ordnung forste und Domänen“, verwaltung!“ sammelt,
von Deines,
We hrge etz no velle. daß geändert seien; es s
und eine l
8 nn i r etzt werden, die vorges 5 Töchter, 4 Schwiegersoöhne, 3 . ö
haft
aft könne ihrer neuen Aufgabe dieselbe ein s ein Theil d einzelne Frag gegenwãrti die Mehra 485
tragen. bleibe derselbe; bloß, des Offizierstandes könne bei der durch vorgeschlagene Aenderun hoben werden. dann werde auch das ungarische der gemeinsamen Armee mehr
wurde in der Armee seit
Der, wie gemeldei, von
Rtegenten wieder zusammen
meorgen mit einer Vorlage auf Bewilligung von Mi erstreckt.
Eachsen⸗ Altenburg. (Weim. Itg) Der Land ta
Nachdem der Minister begrüßt hatte, weltbewegenden Ereignisse,
unserem Vaterlande vollzogen, daß auch die jetzigen Beraihungen der Landschaft dem Herzog thum zum Segen gereichen möchten. —
Waldeck. Arolsen, 10. November. Nachdem der am Landtag der Fürstenthümer er ersten Sitzung sich konstituirt, M. von verschiedenen Schreiben des Landes Direktors Kenntniß genommen Und eine Gesetzes vorlage, betreffend die Er den Gewerbebetrieb im Umherzieh genehmigt, auch am 31. Dktober BH. Ihrer Durchlaucht der verewigten
28. v. M
in seiner zweiten Sitzung
gewohnt hatte, hielt
liche Sitzung ab.
Der Austausch und der Verkauf verschiedener Domanial⸗ Grundstücke, sowie die Verlängerung des zwischen dem Mittei⸗ erversicherungsverbande und herungsanstalt im Jahre 1872 abgeschlossenen Ver⸗ trages auf die Dauer von 15 Jahren wurden genehmigt. Ebenso gelangten zur Annahme der Entwurf eines Gesetzes zinalwegebau im Fürstenthum Waldeck und der betreffend die Feststellnng eines Nach⸗
deutschen Feu Feuerversiche
laufende
daß die
ach einem dreifachen
König von Preußen und zu Waldeck und Pyrmont trennte sich die Versammlung.
die Landschaft gedachte er der 9.
28. zusammengetretene Waldeck und Pyrmont in sein
mens der Baubeamten, zelner Verwaltungs beamten bezweckt. — Von über das Domanial-Stammvermögen wurde
eine Ausgabe von 1 138 331
1824 aktiv
Sr.
Altenburg,
und
*
am 30. v.
der Immobiliar⸗
haushalts Etat, welcher die Auf⸗ der Justiz⸗
wurden genehmigt. eine Einnahme von nach Der Antheil 137 088 66 08 5, , der Matrikular⸗
Zuschuß Geldlotterie
Gottes hauses ge, den Landes-Direktor zu er⸗
den Landes⸗ machen, durch
Hoch auf Se. Majestät den Se Durchlaucht den Fuͤrsten
Defterreich⸗ Ungarn. W
Pola, 15. November. ttachs bei der deutschen
ute Nachmittag in Audienz.
mit einem Stabs-Offizier der deuts eintraf.
3 deutschen Geschwaders,
offiziellen Persönlichkeiten Besuche ab.
Pest, 15. November.
Ausschuß des Abgeod netenhauses berieth heute die Honved⸗Minister Fejervary führte aus,
die Hauptprinzipien des
sichtigt,
Interesse der höheren
ne Vermehrung des Heeresstandes sei nicht in Aussicht Die Kriegsverwaltung folle nur in die Lage ver⸗ ehenen 86 000
Diese Möglichkeit h
O00 und bei der Der
daß immer gemeinsamen Wenn die
des Abgeordnetenhauses setzte heute die . des Staatsvoranschlags fort. Auf
efanden sich folgende Budgeititel: „Staats⸗ „Mauthen“ und Auch der Gewerbe-Ausschuß war heute ver⸗ um die Debatte über den Gesetzentwurf, e Regelung der Verhältnisse der Bruderladen, fortzusetzen.
ist vorgestern hier geftern den Spitzen der Behörden Besuche ab. Der Erzherzog Carl Stefan
chen Geschwader entgegen, ; Kurz nach der Ankunft deeselben stattete ber Chef
ei nur eine intensivere Entwickelung be⸗ nämlich eine Neuorganisation ediglich andersartige Verwendung des Landsturms 56 deren rechtzeitiger Ausbildung; em
ystematisches Rekrutenkontingent erhalte und
er Ersatzreserve ihr e, ,, bleibe.
en erwidernd, erklärte der
ge Gesetz werde der Friedensstand nicht erhöht;
usgaben würden bei der gemeinsamen Armee nur
Honved⸗ Armee ungefähr 3060 0600 Fl. be⸗
Zweck der Institution der Einjährig⸗Freiwilligen
die vorgeschlagenen Abänderungen bezweckten
mehr Einjährig⸗Freiwillige die Erlangung anstrebten;
gen der Freiwilligen⸗Institution
ien, 14. November. (Wien. tg.)
„Allgemeine Kassen⸗ betreffend
(W. T. B) Der Milttär⸗ Botschaft in Wien, Major eingetroffen und stattete
. empfing denselben Major von Deines fuhr darauf
österreichischen Marine dem das Nachmittags hier
Contre⸗ Admiral Hollmann, den
(W. T. B. Der Wehr⸗
bestehenden Wehrsystems nicht
der Ersatzreserve
dieselbe entspreche
Altersklassen des Landsturmẽs—
WO Mann thatsächlich bei⸗ abe bisher gefehlt. Die Honved⸗ nur entsprechen, wenn
lte Auf nister, durch das
der Mangel an Offizieren wie bei der Honved⸗Armee nur Vorlage angenommen wurde, Element in dem Offiziercorps
t geführt und bekleidete seit 1857 die Charge eines Generals der Kavallerie —
Braun schtweig. Braunschweig, 15. November. (K.) Königlichen Hoheit dem berufene Landtag wird sich zu beschäftigen haben, welche sich für Bauten des Hofstaats
13. November . g des Herzogthums ist gestern durch den Staats-Minister von Leipziger eröffnet worden. im höchsten Auftrage großen schwerwiegenden und welche sich in diesem Jahre in schloß mit dem Wunsche,
höhung des Steuersatzes für en im Fürstenthum Waldeck, J der Beisetzung der Leiche
Fürstin in Pyrmont bei⸗ ö derselbe nach inzwischen abgehaltenen Kommissionsberathungen heute seine dritte und letzte öffent⸗
liche Anfrage: Befehls haber
der franzõsis Durch suchungsrecht
Zwischenfall, den die B aber der Wortlaut und
nung seien noch Gegen die an Bord von Fahrz gleichviel welche Flagge
eu
Schriftwechsels erste Lord des Schatzes, S
berathung genöthigt, eines Ackerbau⸗Min
hoffe, das Haus werde allen Stadien erledigen.
die Bill, betreffend die zur Berathung gelangen werde die Bill, betreffend
Pacht zin sen betreffende Limerick,
sogenannten Feldzugspl
führung zu bringen. Klerus anzuweisen, daß
— (A. C. Aus Piet
angeklagten Zulu⸗Häupt
Frankreich. Pari Heute Vormittag fand ein mit der Zanzibar⸗
Kü ste
jedoch später wieder zurück. kam es anläßlich der Vo den Gerichtshof in Nime den Deputirten Numa
Deputirten Cassagnac. L
sich nicht der Verpflichtung Folge zu leisten.
es jedoch, durch Duellen zu verhüten.
um der an leisten.
Chã teller au stört worden.
zerstört ist. Der Verlu
e t. Die schäftigung. her noch nichts feststellen la Nußland und Polen. (W. T. B.) Nach einer
gangenen Nachricht ist
Drummond Wolff, — 16. November.
Projekt eines
hebt das „Journal de
Europa
schade der Matin“ sich selb vertheidigen vorgebe. General Ehrnroth
Italien. Rom, 15. N vertheidigte heute der Ju st
sprechenden Bestimmungen d die wietracht und Unruhestift
vertreten sein. Hierauf wird
essere Präzisirung der Besti
die Vorlage im Allgemeinen berathung auf morgen vertagt.
Großbritannien nud Irland. Lo ndon, 15. November
(B. T. B.) In der heutigen Sitzung des Unterhau fes erklärte der Unter⸗Staatssekretãr F ergus son auf eine bezüg⸗ er habe noch nichts davon gehört, daß die : der deutschen schiffe vor Zanzibar die Details für die Blockade der Kü ste bereits festgestellt hätten. nehme nicht an der Blockade der Küste von Zanzibar aber ein r, gf abgesandt,
sehe sich in Folge des langsamen
15. November. (W. ist aus dem Vatikan ein welches den irischen Bischöfen formell anbefiehlt, das frühere Reskript gegen
zwischen Deutschland und England troffenen Uebereinkommen, getheilt werden soll, beschãftigte. theilung wird die französische erforderlichen Maßregeln für wirkfamere Ueberwachung des Sklavenhandels treffen.
In der heutigen Sitzung der Deputirtenkammer brachte der Deputirte Basly einen Antrag ein auf Aufhebun Eingangszölle von Getreide und
Nach der Sitzung schickten tirte anderen Deputirten ihre Zeugen zu; den
nicht unbedenklich er W. T. B.) Anlaäͤßlich der angeb⸗ lichen Enthüllungen des Journals „Matin“ über das franzö sisch⸗russischen Bündnisses
gebe doch auch für tendenziöse Rußland hege gewiß den
: seine ihm zukommende und Gleichgewicht nothwendige Stellung wieder einnehme, aber es
gesetz, indem er auf die
angenommen und die Spezial⸗
und englischen Kriegs—⸗ Die fran zösische Re ierung
habe um speziell jedweden Mißbrauch
en Flagge k , . und zu verhüten. Das ei von
Frankreich als ein nothwendiger lodlade mit sich bringe, anerkannt, die Grenzen der fraglichen Anerken⸗ stand weiterer Erörterung zwischen
der englischen, französischen und deutschen Regierung. Sklaven,
gen gefunden werden sollten, würden,
das Schiff führe, in Freiheit eseht wer⸗ den. Die Vorlegung des auf die Angelegenheit ge en fritz nicht erwünscht. — Der e
ezüglichen mith, theilte mit: die Regierung Fortschreitens
der Bu dget⸗ die Zehnten⸗Bill,
die ir ische
Drainirun gs-Bill und die Bill, betreffend die Bildung
isterium s, zurückzuziehen. Er
werde am kommenden Montag eine Vorlage einbringen wegen Bewilligung von weiteren 5 Millionen P dehnung des irischen Pachtgutankauf⸗Gefetzes und
fund zur Aus⸗
die Bill in der nächsten Woche in Was die Zehnten⸗Bill anlange, so
hoffe die Regierung, daß dieselbe in der nächsten Session den ersten Berathungsgegenstand bilden werde, und daß alsdann
schotti sche Lokal verwaltung, werde. Gladstone erklärte: er die Ausdehnung des irischen Pacht—
gutankauf⸗Gesetzes, durch eine, die Ruͤckstände der irischen
Vorlage bekämpfen. T B.). Wie verlautet, neues Schreiben ergangen,
das Boycotten und den an als der Moral und den Lehren
der katholischen Kirche zuwiderlaufend, mit Eifer zur Aus⸗ f Die Bischöfe werden ersucht, ihren er gegen die genannten predige, daran in keiner Weise theilnehme und si mit allen Mitteln widersetz
andlungen denselben
6
er mar itz burg, vom 14 November,
wird telegraphirt: Morgen beginnt in Etfho we rie Ver— handlung gegen die des Hochverraths und der Rebellion
linge Undabuko und Somkali.
8. 15. November. (W. T. B.) Kabinetsrath statt, welcher sich
Frage und mit dem wegen Her— stellung einer Blockade an der
o stafrikanischen ge⸗
das den Mächten mit⸗ In Erwartung dieser Mit⸗ Regierung einstweilen die
der
Mehl, zog n . Verlauf der Sitzung mehrerer Deputirten vor
er Anklagesache gegen zu einem lebhaften Wort⸗
Im weiteren rladun 8 in
Gilly
wechsel, zwiscken dem Präsidenten der Budgetkommüfsion Rouvier, dem Minister⸗Präsidenten Floquet und dem
etzterer hatte erklärt, die Deputirten,
gegen welche eine Bezichtigung erhoben worden sei, würden
entziehen können, der Vorladung mehrere Depu⸗
letzteren gelang
das Auswirken befriedigender Erklärungen einen Ausgleich herbeizusühren und das
Stattfinden von
en Von den Mitgliedern der Budget kommission begaben sich heute Abend sie ergangenen gerichtlichen
dreizehn nach Nimes, Vorladung Folge zu
In der vergangenen Nacht ist die Waffenfabrik in lt durch eine Menschenleben der materielle Schaden beträchtlich. Die Herstellung des neuen Gewehrs ist unterbrochen, da das Werkzenggebäude vollstandig
Feu ersbrunst theilweise zer⸗ rh nicht zu beklagen, doch ist
st wird auf 3 Mill. Fres. ge
Fabrik ist geschlossen, 400 Arbeiter sind ohne Be⸗ Nieber die Entstehung des Brandes hat sich bis⸗
ssen.
St. Petersburg, 15. November.
über Tiflis aus Teheran einge⸗
der dortige a . Gesandte, rankt.
St. Pétersbourg“ hervor: es Mfngtionen gewisse Grenzen.
unsch, daß Frankreich in für das allgemeine
sei überzeugt, daß die Aufrechterhaltung des Friedens im Interesse beider Länder liege. Durch .
seine Insinuationen st wie auch der Sache, die er zu
ist nunmehr zum Minister—⸗
Staatssekretär für Finnland ernannt worden.
ovember. W. T. B.) Im Senat iz⸗Minister das neüe Straf⸗
den Fortschritten der Zeit ent⸗ esselben, namentlich auf die Auf⸗
hebung der Todesstrafe hinwies. Hinsichtlich der Artikel über den Mißbrauch des Kirche na mts erklärte der Minister: ie Regierung wolle nur, analog anderen Gesetzgebungen, ver⸗ indern, daß die Kanzel der
Wahrheit zu einer Kanzel der ung werde; gleichwohl sei eine mmungen dieser Artikel angezeigt.
Dãne mark. , ,, . November. 5 29. läßlich des heutigen 25jä hrigen Regier un gs ju ilãum 9 3 n te heute Morgen ein Chor von 500 Sãngern Sr. Majestät ein Ständchen dar. Der Festzug der Vereine, an welchem gegen 25 000 . Theil nahmen, brauchte 1162 Stunde, um am Schlosse vorbeizudefiliren. Während des Vorbeizuges befanden sich der König, die Königin und die Mitglieder der Königlichen Familie auf dem Balkon. Es sind großartige Vorbereitungen zur Illumination getroffen. Eine zahllose Menschenmenge durchwogt die Straßen. Das
Weiter ist schön. .
— 15. November. (W. T. B.) Die Mitglieder der beiden Kammern des Reichstags, welche um eine Audienz nachgesucht hatten, wurden heute von dem König empfangen. Der Präsident des Landsthings, Advokat Liebe, hielt eine Ansprache an den König, auf welche Se. Majestät erwiderte: „Indem auch ich das Vertrauen hege, daß der Wahrheit gegeben werde, was der Wahrheit gehört, hoffe ich auf ein fruchtbares Zusammenwirken zwischen dem Reichs tage, mir und meiner Regierung zum Heil des Landes und des Volkes, dessen Wohl — davon bin ich überzeugt — uns Allen in gleichem Grade am Herzen liegt.“ — Der König und die Mitglieder der Königlichen Familie nahmen Abends die Illumination in Augenschein und wurden von der Volksmenge überall enthusiastisch begrüßt. Besonders glänzend war das Palgis des deutschen Gejandten erleuchtet. 16. November. (W. T. B.) Bei dem gestrigen Diner bei dem Kronprinzen brachte der König einen Toast auf die auswärtigen Souveräne und Fürstlich⸗ keiten aus, denen er gleichzeitig für die ihm aus Anlaß seines Regierungs⸗Jubiläums bezeugte Aufmerksamkeit dankte. Der Kronprinz toöastete auf das Wohl seines König— lichen Vaters, der Großfürst⸗Thronfolger auf seinen Großvater, den König. Schließlich dankte der König in bewegten Worten seinen Kindern und Kindeskindern und schloß mit einem Hoch auf den Kronprinzen und die Kron⸗ prinzessin.
Afrika. Egypten. Kairo, 14. November. (A. C.) 8. 3 rer g' zl ist von seinem Ausfluge nach Suakim hiecher zurückgekehrt. Ein in Wady Halfa angekommener Eingeborener meldet, daß der „weiße Pascha“ einen Sieg über die Derwische in der Provinz Bahr el-Ghazelle er—⸗ rungen habe. Der Verlust der Derwische werde als erheblich
bezeichnet. . . Aus Suakim, vom 13. November, wird der „Times“ neldet: . 9 . Feuer der Kanonen des Feindes nimmt tãglich an Stärke und Treffsicherbeit zu. Viele Granaten fallen in die Stadt und richten vielen Schaden, namentlich in den Außenbezirken, an. Auch unterbalten die Ara her ein beftiges Gewebrfener ron den. Lzuf⸗= gräben aus. Die Zahl der in denselben stebenden Truppen ist sehr vermehrt, worden. Heute fiel, etwa. Regen, und man. bofft Auf mehr, damit das Wasser die feindlichen Laufgräben zerstöre. Die Schisfe Racer“ und Starling. feuern täglich eine Menge Gra— naten und richten auch beträchtlichen Schaden an. Dennoch ist es bisher nicht gelungen, die Kanonen des Feindes zu demontiren, weil man ihren genauen Standort nicht erkennen kann.
Seitungs stimmen. Zur Begrüßung Sr. Majestät 41 . schreibt die Schlesische Zeitung“ von gestern Abend: .
. 6 ö, und Königlicher Herr erscheint heute in unserer Mitte — nicht in Uebung Seines Herrscherberufes, sondern um dem edlen, Körper und Geist stärkenden Waidwerk obzuliegen und Er⸗ bolung von den Anstrengungen zu suchen, denen er sich während des Sommers und Herbstes im Dienste des Vaterlandes unter ogen bat. Große festliche Veranstaltungen ven Seiten der Provinz ind daber ausgeschlofsen, nur bescheidene Zeichen der Liebe und der Verebrung dürfen dem Monarchen entgegengetragen werden. Aber aus den freudestrahlenden Augen, die Ihm allerwärts entgegenleuchten, und aus der gehobenen Stimmung unserer Bevõlkerung wird der jugend⸗ liche Monarch berauslesen, daß Seire Sclesier die Alten geblieben sind, daß sie, wie sie es seit den Tagen Friedrich's des Großen in Glück und Unglück stets gebalten, treu und fest zu ihrem König stehen. So oft unsere Stadt sich der Anwesenheit ibres Allerböchsten Herrn zu erfreuen hat, werden große, berrliche Erinnerungen in uns lebendig. Schwellenden Herzens gedenken wir des Jabres 1813, als der Urgroßvater unseres Kaisers, der vielgeprüfte König Friedrich Wilbelm III., in unseren Mauern seine Residen; aufgeschlagen hatte und von bier aus sein Volk zu den Waffen rief, um das Joch der Fremdberrschaft zu brechen. Und mit gerechtem Stol; erinnern wir uns dann, daß einer der ersten entscheidenden Siege im großen Je. freiungskampfe auf schlesischem Boden und unter beldenmüthigster Be⸗ theiligung der schlesischen Streiter errungen wurde. An diese Erinne⸗· rungen reiht sich das Gedächtniß an so manches, was die meisten unter uns mit eigenen Augen geschaut und im eigenen Herzen unmittel bar mit ⸗ empfunden haben. Vor Allem das Gedächtniß jener Tage, in denen Preußens siegreiches Schwert unserem nationalen Einigungswerk die Bahn erschloß. Schlesien galt damals nicht mit Unrecht als die schwerstbedrobte der preußischen Provinzen; winkte doch unseren damaligen Gegnern die heute unsere getreurn Bundesgenossen sind, gerade Schlesien als Siegespreis. Aber trotz der drohenden Gefahr zagte das Herz der Schlesier nicht. Während im ganzen Lanze noch schwerer politischer Parteibader tobte und man einer kriegerischen Politik vielfach 36 entschieden widerstrebte, war es die Bůrgerschaft Breslaus, . zuerst dem König die feierliche Versick erung ertheilte, daß seine Schle⸗ sier vor dem Kriege nicht zurüchschreckten, daß sie, wie ibre Väter vor o3 Jahren, alle Leiden und Lasten des Krieges bereitwilligst auf sich 3 würden. wenn der Friede ohne Opfer an der Ebre Preußens und ohne Verzicht auf dessen deutsche Mission nicht zu erbalten sei. In der großen Zeit des nationalen Aufichwungs, der mit dem raschen, siegreichen , . jenes Krieges begann, hat dann unsere Stadt wiederholt das . gehabt, den glorreichen Monarchen, der um der nationalen Einbei willen zu zweien Malen seine Krane daran gesetzt bat, in e n. Mauern begrüßen und sich der Zeichen seiner Huld erfreuen zu dürfen. Der Herbsttag von 1866, an welchem König Wilhelm L an der Spitze der aus dem Kriege heimkehrenden schlesischen r, in Breslau einzog, jene Tage von 1875 und 1852, da der greise Helden · koiser in Uebung seines hohen kriegsberrlichen Berufs auf . Zeit in Breslau Residenz nabm, werden jedem r, e. ö. sie geseben bat. Freudigere Begeisterung für die Sache * 9 3 landes, innigere Liebe zum Herrscherhause, höhere, pietätvollere ; er ehrung für die Person ihres ruhmgekrönten Kaisers, als sie m q . unserer Stadt ihren Ausdruck fand, ist gar nicht zu den e, diesen tief wurzelnden Empfindungen entsprach denn auch . — j der Trauer, als die au, 19 ö drang, daß der herrliche Kaiser eine irdi ufbabn vollendet hatte. ; . : ne gerd n Trauer um den unvergeßlichen Heldenkaiser, . durch das schwere Leiden und den bald darauf , ,. o Seines edlen Sobnes wesentlich vertieft wurde, wieder le. r freudigen Stimmung gewichen. Wir baben uns in den eh e. des Ewigen gefügt und senden unser Dankgebet zu Gott, daß er en. einen jungen, kraftvollen Kaiser gesetzt hat. dem wir unsere ganz
e etern der Nation gelobt, daß Er das Vorbild * . werde., welches Kaiser Wilkelm nach schweren Kriegen in friedliebender Regierung seinen Nachfolgern binter⸗ laffen babe, daß Ec entschlossen sei, als Kaiser und als König dieseiben Wege zu wandeln, guf denen Sein. Hoch= seliger Großvater das Vertrauen Seiner Bundesgenossen, die Tiebe des deutschen Volkes und die wohlwollende Anerkennung des Aus landes gewonnen babe? Und mit innerer Befriedigung erinnern wir uns der weiteren feierlichen Versicherung, die unser König Seinem von monarchischem Bewußtsein erfüllten preußischen Volke ertheilt bat, daß er dessen verfassungsmäßige Rechte wahren, aber auch an den in der Verfassung verbürgten Rechten der Krone streng festhalten werde. Die große Mehrheit der Bürgerschaft Breelaus hat eben erst bei den Wahlen bekundet, daß sie 1 freudig zu diesen Königlichen Worten bekennt, daß sie eine Erweiterung der parlamentarischen Rechte, die ja immer nur auf Kosten der Kronrechte möglich ist, in keiner Weise anftrebt. Unsere Stadt hat damit einen neuen Beweis ibrer patrio⸗ tiscken, ihrer echt preußischen, echt königẽtreuen Gesinnung gegeben, einen Beweis derjenigen Gesinnung, in welcher sie heute ihren hoch verehrten Kaiser aus der Tiefe der Herzen willkommen heißt.
— Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ führt aus; . ; ub einem Rückblick auf die sieben Jahre seit dem Erlaß der Kaiserlichen Botschajt wird die bedeutungsvolle Thätigkeit der gesetz.˖ gebenden Körperschaften zur Ausführung des in derselben niedergelegten Programms erneut zum Bewußtsein gebracht Die Unfall versicherung ist jo gut wie vollkommen durchgeführt, die Krankenversicherung eben⸗ falls; in einer Reihe von Gefetzen bat das Reich die Grundfätze, welche der nunmebr in Gott rubende erste Kaiser dem deutschen Volk für die gedeibliche Entwickelung seiner sozialen Verhältnisse vor⸗ zeichnete, schrittweise verwirklicht. Es feblte im Vesentlichen nur noch die Einfübrung einer allgemeinen Alters und Invalid enversiche.˖ rung der arbeitenden Bevölkerung. Große Schwierigkeiten standen dieser Aufgabe entgegen, und es erforderte eine langwierige Tbãtigteit der mit der Vorbereitung der Gesetzgebung betrauten Behörden, bis es gelang, die für dieses Gesetz leitenden Gesichtspunkte aufzustellen. Der denkwäͤrdige Jabrestag der Kaiserlichen Botschaft, der 17. November vorigen Jahres, wurde gewählt, um die im Reichs amt des Innern ausgearbeiteten Grundzüge zur Alters ⸗ und Javaliden ⸗ versicherung der Oeffentlichkeit zu übergeben. Damit war mit einem Schlage die Bebauptung der Gegner des jozialpolitischen Programms Kaiser Wilbelm's J., daß diese Aufgabe die Kräfte der Gesetzgebung übersteige und undurchführbar sei, zu nichte gemacht; denn, wenn auch mehrfache Ausstellungen an den Grundzügen gemacht wur den, wenn auch in Fragen der Organisation der Versicherung, der Abmessung der Rente u. a. m. abweichende Meinungen sich zeigten, so war dech namentlich in beteiligten Kreisen sofort die Erkenntniz be⸗ merkbar hervorgetreten, daß die von Kaiser Wilbelm auf⸗ gestellte Forderung eine richtige sei, und daß sie durch gefübrt werden solle und müsse— Zahlreiche ind ustriell Körper- schaften beschäftigten sich eingehend mit den Grundzüsen und gaben ihren Anschauungen Ausdruck. Der rreußische Bolte wirtt · schaftsrath wurde berufen, um sich gutachtlich über dieselbe zu äußern, eine stattliche Literatur schloß sich diesen verschiedenen Berathungen an, und es maß anerkannt werden, daß dieselbe mit Ausnabme weniger rein manchesterlicher Schriften ebenfalls mit praktischen Vorschlägen sich ãußerte. Nachdem der öffentlichen Kritit Zeit gelasen war, zu den Grundzügen Stellung zu nehmen, wurden dieselben mit Berũcksichti⸗ gung der zu Tage getretenen Meinungen einer erneuten Beratung unterzogen, und das Reichsamt des Innern stellte auf Grund derselben einen Entwurf einer . und FFmischtrum der Arbeiter fest, welcher dem Bundesrath vorgelegt wurde. w . ge e ere wurde dieser Entwurf in den Ausschüssen sowohl als im Plenum eingebenden Berathungen unterworfen, und man ge langte zu einer Reihe von Abänderungen, welche im Sommer wiederum der öffentlichen Kritik unterbreitet wurden. Dieselbe bemächtigte sich denn auch sofort der hochbedeutfamen Arbeit, und nach Verlauf einiger Monate nahm der Bundesrath seine Thätigkeit in der Sache wieder auf; er ernannte eine besondere Subkommission, welche zu neuen Vorschlägen bezüglich einiger der wichtigeren Punkte gelangte, die, von dem Plenum gebilligt, nunmehr ebenfalls bekannt gegeben sind. Damit ist das die Gesetzgebung vorbereitende Verfahren erledigt, und es wird Aufgabe des Reich ztagez sein, den Entwurf, welcher so mannigfache Verbesserungen erfahren bat, und an welchem da deutsche Volk den lebhaftesten Antheil nimmt, seinerseits in Berathung zu ziehen. . . Jö ie wir bereits mitgetheilt haben, sind die Aenderungen, welche vom Die gh beschlossen sind, recht erbeblicher Art. Im Entwurf war die Bestellung eines Reid ãtommissars . für den Beiitk einer jeden Versicherungsanstalt zur Wahrung der Interessen der übrigen Versicherungsanstalten und des Reichs vom Reichekanzler im Einver⸗ nehmen mit den betheiligten Landesregierungen in Aussicht genommen. Nach den Beschlüssen des Bundesraihs soll nunmehr die betreffende Landesregierung im Ginvernehmen mit dem Reichskanzler die Er⸗ nennung vollzieben. Es ist also den Landesregierungen eine größere Betbeiligung an der Durchführung des Gesetzes eingeräumt worten. Sehr wichtig erscheint die Eintheilung sämmtlicher Ortschaften des Reichs in Orisklassen je nach der Höhe des Tagelobns und die danach bemessene Beitragsleistung. Es ergiebt sich daraus eine den Verbältnifsen der einzelnen Ortschaften enisprechende Abstufurg der Alterg⸗ und Invalidenrente. Erstere beträgt im Maximum in der 5. Orteklasse 168 Æ, in der 1. 72 , letztere 250 resp. 150 M Der Begriff der Erweibeunsähigkeit ist genau feftgestellt worden. Es gilt Derjenige als erwerbsunfäbig, welcher in Folge seines rörper⸗ lichen oder geistigen Zustandes nicht im Stande ist, durch die gewöhn⸗ lichen Arbeiten, welche seine bisherige Berufethätigkeit mit sich bringt. oder durch andere seinen Kräften und Fähigkeiten entsprechende Arbeiten den Mindestbetrag der Invalidenrente in derjenigen Orts ⸗ klafse zu erwerben, in welche für ihn während der letzten 5 Kalender⸗ jahre am längften Beiträge entrichtet sind. Die. Beit ragz leistung stuft sich, wie . angedeutet, nach den Ortsklasfen ebenfalls ab, kann jedoch für einzelne Berufszweige verschieden bemessen werden. Es sind im Prinzip in den 5. Klassen wöchentlich zu leisten für mãnn · liche Arbeiter 123, 15, 20, 24 bew. 28 3, für weibliche Personen 0, 12, 14 bejw. 16 5. . . ö ichn Henn nu . t die früher aus Silligkeitsrücksichten in Aussicht genommene vorübergehende oder dauernde Bewilligung eines Tbeiles der Invalidenrente an Personen, die durch Theilnahme an einer Schlägerei oder bei Begehung eines Verbrechens ibre Erwerbs. unfäbigkeit sich zugezogen haben, in Wegfall kommt, wird aus 6 begreiflichen Gründen Beifall finden. Außerdem sind bezüglich der Organisation und der Kontrole praktische Vorschriften beschlossen worden, die in dem n n. die Sitzung des Bundesraths vom — ber mitgetheilt sind. . . ö 6 Lr ee Reich mit der sozialpolitischen Gesetzgebung betretene Pfad ist ein neuer; Erfahrungen standen nicht zu Gebote und auch das neueste auf diesem Gebiet zu verzeichnende Vorgehen bat seinesgleichen nicht in der Geschichte der Mensckheit, en, l. lassen sich die Folgen einer solchen ,, nicht mit mat x. matischer Genaulgkeit voraus berechnen. Vies wird auch die Gesetz gebung im Auge behalten müssen, wenn sie die einzelnen Bestimmungen des Entwurfs in Berathung nimmt.
i ichten des Reichs⸗Versicherungs⸗ kö ö. al t Verordnung über die Inkraftsetzung des Gesetzez, betreffend die Unfall! und Krankenversicherung der in land und forstwirthschaftlichen Betrieben beschäftigten Personen, vom 5. Mai 1886 Vom 27. Oltober 1888. Unfallverbütungs Vor schriften der Textil⸗Berufegenossenschaft von Elsaß⸗Lothringen. — Rekurgentscheidungen. — Bescheide und Beschlüsse.
gstunst, Wissenschaft und Literatur.
Wir nebmen wiederholt Gelegenbeit, auf das , hbinzuweisen, welches die Verlags anstalt für, Kun 2 Wissen schast (xcrmals Zriedrich Bruckmann) in München 5 dem Titel Klassischer Bilderschatz' (herausgegeben e n. von Reber und Ad. Bavperedorfer) seit dem 1. Oktober in vierzebn tägigen Lieferungen zu je 50 A erscheinen läßt. Die uns zu . . dritte Liefernng bietet sechs vortrefflich ausgeführte 43 ö tionen nach Gemälden von Giotto. Raibolini, Holbein d. A, e. veld, Greuze . Der überaus billige Preis sichert dem Klassis Bilderschatz die, ausgedehntefte Verbreitung. . ö
— Aus dem alten Deutschen Reich. Historische Er= zäblungen in romantischer Form aus dem Mitteldlter. Zür die beranmwachsende deutsche Jugend von Dr. Fran; Ser Gymnasial · Direktor. Verlag von Max Woywod in Breslau. 8 1 Band, mit einem Titelbilte bersehen, kostet broschirt 1 4, dauerhaft kartonnirt wit Rückentitel 120 4, in Leinwand gebd. 1.50 A) 5 Es ist die Absicht des Verfaffers und des Verlegers, in einer . von Erzählungen die Geschichte der bedeutungs vollsten te,. 26 deutschen Mittelalters in lebentwarmen Zügen der beranwach . deutschen Jugend vorzufübren, um bei ihr für die großen Kaiser⸗ gestalten, sowie für das Ringen und Streben der ganzen 6 in jener Zeit Liebe und Verständriß zu wecken. Der. Zweck ist. wie ersichtlich, ein schöner, und wird demselben die Theil nabme für das nach diesen Plan auszuführende Werk sicherlich nicht abgehen. Wir freuen uns, konstatiren zu können, daß die vorliegenden Bändchen wobl geeignet erscheinen, diese Absicht zu sördern; sie verdienen einen Platz auf dem Familientisch sJwobl in Volksbibliotbeken. Es sind neu erschienen; II. Bändchen: Heinrich I., IV. Bändchen: Der erste Kreuzzug, V. Bändchen: Heinrich T. . . — Krieger leben des Jobann von Borcke. 1806 bis 1815. Nach dessen Aufzeichnungen bearbeitet von Major von Leezezynski — Die Zeit der Noth und der Erbebung unseres dentschen Vaterlandes, die Napolzonische Zeit, bietet der Gegenwart nicht etwa nur den gegenjätzlichen Reiz einer kaum glaublichen Fremdartigkeit — mebr nech sprechen die Eindrücke, welche sie bietet, mabnend und lebrend zu uns glücklicheren Nachkommen. An den Erleb- nissen unserer Väter werden wir erst recht des Werths, der Grundlage unseres eigenen Lebensschatzes: der Einigkeit des deutschen Volks — inne; an dem Beisviel jener Männer stärken wir uns dazu, aus dauernd, begeistert, opfersrendig für das Vaterland wie sie zu sein. Die Charaktristit jener Zeit bieten in ergreifenden und bunt wechselnden Zügen die Aufzeichnungen eines vreußischen Offiziers, von Borcke, welche mit der Schilterung der Schlacht von Jena beginnen, den Untergang der preußischen Armee berichten, eine Etlebnisse als weft ⸗ fälischer Offizier im Dienste König Jerome's verzeichnen, dem Leser dann das Verderben der großen Armee im russischen inte von 1812 vor Augen fübren und endlich die Befreiungskriege selbst und ihre wichtigften Ereignisse darftellen. Diese Tagebücher bat Major ron Lesiczonsfi soeben in der Königlichen Hofkuchbandlung von E. S. Mittler u. Sohn in Berlin, mit sachgemßen Bemerkungen verseben, erscheinen laffen (Preis 6 , geb. 7,50 „*): ein Buch für das deutsche Heer und für jeden Freund des deutschen Vater landes und seiner Geschichte durch Niedergang und Aufschwurg.
— Rechtsgrundsätze des Königlich Preußischen Ober- Verwaltungs gerichts. Zweite Reihe. Gesammelt aug den- jenigen Entscheidungen, welche in der von Mitgliedern des Ober- Verwaltungẽegerichts herausgegebenen Sammlung nicht veröffentlicht sind. 1876— 1887. Zusammengestellt von K. Parey, Verwalt.⸗ Gerichts ⸗Dir. 4. D, und A. Wiedemann, Landesrath a. D. Berlin, 1883, J. J. Heine's Verlag. (Preis 5.50 „M, eleg. in ganz Leinen geb. 6.56 „*, Einbanddecken apart 89 3). — Dieses Werk ist durch den in den Kreisen der Betbeiligten mebriach geäußerten Wunsch, veranlaßt worden, daß auch diejenigen Erkenntnifse des Königlichen Ober ⸗Verwaltungsgerichts nach wichtigen Rechtsgrund sätzen durchforscht werden möchten, welche in den von Mit- gliedern jenes Gerichtsbofes herausgegebenen sogenannten gedruckten Gntscheidungen keine Aufnahme gefunden baben, da diese außeramtlich bekannt gewordenen Aussprüche keineswegs nur Wiederholungen oder Bestätigungen jener Rechtsgrundsätze, sondern zablreiche neue und werthvolle Erläuterungen zu den geltenden Gesetzen enthielten. Der artige Endurtheile finden sich unter Ausschluß derjenigen Ents cheidungen aus den ersten Jabren der Thätigkeit des Ober, Verwaltungsgerichts, deren Inhalt einer früheren, inzwischen aufgebobenen Geseßzgebung unterliegt und deshalb für die Gegenwart nicht verwendbar ist, in dem vorliegenden Werk 888, welche der dandesrath a. D. Wiede⸗ mann gesemmelt bat, während der Verwaltungs ⸗ Direktor a. D. Parey dieses reiche Material spstematisch geordnet und durch geeignete Hin weise mit den Rechtsgrundsätzen' in Verbindung gebracht bat.
— Im Verlage der J. Ricker'ichen Buchhandlung in Gießen erschien: Dreißig Fabre preußisch deutscher Geschichte 1858 - 18353 in amtlichen Kundgebungen. Von Dr. ph. Hor st Kohl, Oberlehrer am Königlichen Symnasium zu Chemnitz. Preis broch. 4 Æ 50 43, gebunden O5 41 75 3.) — Das Buch enthält eine Sammlung von 134 Dokumenten zur Geschichte der lezten dreißig Jabre in den gutbentischen Texten des „Preußischen Staats⸗ und Deutschen Reichs⸗Anjeigers .. Es ist durchaus vollständig bin⸗ sichtlich der Thronreden (bei. Reden der Minister), zie bei Er off nung oder Schluß der Sitzungen der rarlamentarischen Körperschaften in Preußen und im Deutschen Reich gehalten worden sind; von Armee befehlen, Proklamationen, Allerhöchsten Erlassen, Königlichen und Kaiserlichen Botschaften, Ansprachen ꝛc. fanden nur die zur Kenntniß der geschichtlichen Entwickelung der lesten dreißig Jabre wichtigsten Aufnahme. Eine werthvelle Ergänzung für jedes zeitgeschichtlihe Werk, eignet sich das Buch nicht nur ür die Hand des Historikets, dem es die Texte unverkürzt und in vollster Wort⸗ treue bietet, sondern auch für Jeden, welcher der Geschichte des deuischen Vaterlandes ein lebendiges Interesse entgegenbringt und das Bedürfnij füblt, aus den Quellen selbst sich Velebrung zu ver⸗ schaffen. Einen verbindenden Tert zu geben, hat der Verfasser ab. sichtlich vermieden; in ibrer Unmittelbarkeit erzäblen die Stücke selbst lauter und überzeugender, als es das Wort des Historikers vermag. von dem Ringen und Streben, den Hoffnungen und Erfolgen, den Freuden und Leiden der vergangenen dreißig Jabre. ö
— Die Prinzenreise. . Ein heiteres Familien ⸗ Bilderbuch von Julius Lohmeyer und Frida Schanz, mit 40 komischen Bil⸗ dern von Julius Kleinmichel. Verlag von GF. Baldamus in Leipzig. (Pr. 6 „) — Ein reizendes Weibnachtsbuch für die Jugend in wieder modern gewordenen Rococo - Styl! Die muntere Dichtung wird begleitet von einer Galerie böchst an- muthig drolliger Bilder des feinen Cbarakteristikerz. Wir jeben das . Erbprinzlein von Putzelstein, das nach der böfischen Sitte der Rorcecozeit um die kleine Prinzessin Amanda von Difteldingen freien soll, Putzesstein verlaffen, vor den Segenswünschen der hoben Eltern und den sehr burlesken Figuren des Hofmatschalls und Hofmeisters feierlich kegleitet. Der Weg führt äber Rützelgrün,. Chrenpforten prangen. Knire und Festreden werden vor dem Spiegel einstudirt; die alte Kanone soll sogar zum Schrecken der Biͤrgergarde gelõst werden; alles drängi sich heran, um nur ein Stückchen Prinz zu seben.. Endlich — „Er kommt!! Ungeheuerster Jubel begrüßt ibn! Weißgeklleidete Jungfrauen und Deputationen empfangen höckst verlegen den süäßen Jungen an der Ehrenpforte. Fridolin aber denkt nur an die zu erboffenden Süßigkeiten der Festtafel. Rũtzel · grün ist entzückt von dem allerhöchsten Appetit des Prinzleins. Wir seben, wie die große Polonaise und Festvorstellung auf der Wiese folgt, bei welcher letztern der Prinz leider einschläft. Aber das Zauberwort: zum ö , 23 vlötzlich wieder. Endlich
olgt die Abreise na ifteldingen und der ö 16 unde, sowie die feierliche Vorstellung des kleinen Bräutchens. das sich leider recht unartig zeigt. Nach der etwas gewaltsam voll · zogenen Verlebungefeier freuen wir uns an Tanz und Fest in der steifen Rococepracht u. s. w. Die Ausstattung ist eine sehr elegame
i offen, unser ganzes Vertrauen entge entragen. 3 , Herr bei Seiner Thronbesteigung
und die Lithographien sind musterhafte Leistungen.
mpfgng bei der Fürstin