1888 / 306 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 04 Dec 1888 18:00:01 GMT) scan diff

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weise der beiden miteinander in laufender Rechnung stehenden Firmen F. We Cę. in Rom und E. & Jo. * in Breelca He dient bat. Unzutreffend aber crsckeint en, hieraus irgend etwas gegen die Annabme der Gheckeigenschaft kerleitenꝰ zu wollen. Ob Tas Römische Bankhaus dem italienischen Staatẽschatz Bie. nach Deutschland zu zablenden 551 85 3 Haar in deut fcher Münze zur Verfügung stellte oder ibm statt defsfen eine auf Sicht zablbare Angweijung auf sein (des Banskaufes) Guthaben kei nen deutichen Hankbause einkändigte, vermag an der Thatfache Nichte mn ändern, daz der fragliche Check die Stelle ciner vom Aussteller an den italienischen Staatsichatz zu leistenden Baarzahlung vertreten

sollte und vertreten hat. Denn, wenn auch nach der Art, wie si und d Denn, . wie sich das 3 in England und Nord · Amerika entwigelt hat, * n nch der C * die regelmäßige Bestimmung kaben mochte, die Gläubiger des Ausstellers statt unmittelbarer Baarzablung an des legteren Bank e,. und an . die Kaße des Schuldners verwaltenden iquier anjuweisen, so liegt es uf der Hand, daß das ei e. =, e, ,. 964 es doch auf der Hand, daß das einmal uchenden, beziebungsweife kreditbedürftigen Dritten gegenũ st eines baar gewährten Darlehens als e e, der ö jedem Fall also als Ersatz einer Baarjahlung abfeiten des Aus⸗ stelleds zu dienen. Soviel bekannt, sft in diefer Bezi ckung auch da wo das, englische Checksystem auf deutschen Boden am fräbesten über⸗ tragen ist (Hamburg ꝛc. ein Unterschied zwischen Zahlungen mittels Cbecks der einen oder anderen Art nie gmacht werden **, dem vorliegenden Cbeck erhellt daber durcaus Richtzs, was der Vöraus. Fung widerspräche, er habe eine ron F. W. an den italien ischen Staatsschatz zu leistende Baarzal lung erseßen follen.

ebenso tauglich machte, einem kredit

Von einem anderen Gesichtẽ punkt aus bat das Urtheil der ersten

Instan; gegen die Cbeckaualitẽt Ter vorliegenden Anweis e itãt d nweisung g

gemacht, der Check könne regelmäßig nur in der . 1 Nehmers, welcher die Solvenzverhältnifse von Ausfteller und Be⸗ zogenen allein zu beurtheilen in der Lage sei, Baarzahlung ersetzen; de, , , . nehme das Papier nur im Ve: f? die treditwärdigkeit seines ormannes vorbehaltlich des Regreff f diesen, nicht aber an Stelle . Mit e T en, schon die Berufungsinstan darauf hingewiesen, daß der Ausdruck sstatt der Baarjahlung dienendꝰ im 5. A Nr. 1 des Gesetzes vom . 6 26 e , , . sei 3

3 estimmt.?, daß vielmehr die Frage, ob der Check sol i causa oder als datis in solntum. oder 3 . 9 ie,, e. werde, beim srsten wie bei jedem spaͤteren Nehmmer von dem be= 6 zwischen Aussteller und Nebmer, beziehungsweise Indoffanten und Indossatgr bestehenden beztebungsweise durch 'die Checdkannahme gründeten Rechtsverbältniß bedingk werde. Daß der Check statt

Vertrauen auf die

mit dem Begriff an Zab⸗

aariablung diente, ruht nicht auf diesen wechselnden Beziehungen

zwischen Geber und Rehmer, sondern auf s

iich onde f der Boraussetzung vorhandenen Guthabens und eines . ; 3 e, iwischen Aussteller und Beiogenen rorausgegangenen 2 rages, mittels dessen ein Banquier dem anderen das Recht,

fein bei ibm vorhandenes Gutbaben in beliebigen Theilbeträgen ritte zu verfügen, eingeräumt,

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Verbreitung verbotener Druckschriften, welche vor Kenntniß des Verbots auf die Post gebracht sind, durch Nichtverhinderung ihrer Absen dung an die

Adressaten. Sozialistengesetz vom 21. Oktober 1878, 16

In der Strafsache wider C. G. und Genossen wegen

Vergehens wider 5. 19 des Gesetzes gegen die inge ãhr⸗ lichen Bestrebungen der Se u er., .

hat das Reichsgericht, Erster Strafsenat, in der öffent— lichen Sitzung am 27. September 1885 .

für Recht erkannt,

daß auf die Revision des Staatsanwalts das Urthei Strafkammer K. b. Landgerichts R. vom 18. m il nebst den demselben zu Grunde liegenden thatsächlichen Fest⸗ , n gh . die 2 zur anderweiten Ver⸗ n scheidung an das icht F ück⸗ . g as K. Landgericht F. zurück⸗

Gründe. Nach der Anklage war der Korrektor G. in N. beschuldigt,

am 7. Januar im bewußten und gewollten usammenwirk i Patentstiftmacher C. B. eine mit . des En 5 präsidiums in. Berlin vom 5. Juni 15857 verbotene Druq— schrift, deren Verbot am 6. Funi in Nr. 129 des Reichs · Anzeigers veroffentlicht wurde, nämlich eine in seinem Verlage bei W. u. . N. gedruckte Flugschrift an die Wäbler Deutschlandz“ in

enntniß dieses ibm am J. Juni Vormittags zwischen g und 10 Uhr eröffneten Verbotes verbreitet zu haben, indem er:

. ein Packet mit 332 Exemplaren diefer Flugschriften am Nach⸗

mittag des 7. Juni zwi 4 f di . 3 schen 4 und 5 Uhr durch B. auf die Post

Beide es unterließen, eine größere Anzahl im Lauf des Vor⸗

mittags noch vor erlangter Kenntniß des Verbotes auf Veranlaff des G. durch B. auf die Post gebrachter Packete, ö. . wußten, daß diefelben noch in den Postbureaur lagerten, anzuhalten

und den Abgang sowie di i ; 1 g Adreñaten * er den 1 weitere Verbreitung an die zahlreichen

Die Anklage zu a ist, wie auch die Revision des Staatsanwalts

. eben scheint, durch die thatfächlichen Feftstellungen des Instanz-

ts beseitigt.

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Deutsch er Ne

Anzeiger Königlich Preusischer Staats Anzeiger.

NR 23 - 26 8

Aas Abonnement betrãgt vierteljährlich 4 Æ 893. . Jusertionsyreis fur den Raum einer Rruzeile 3903. Alke Nost⸗-Anstalten nehmen Gestellnng an; . 5 . Jnserate nimmt au: die Königliche Exvediti oa fur Berlin außer den NRost ⸗Austalten auch die Egpedition l 57, . des RBentschen Reichs · Anzeiger? gV.. Wilhelm straßte Nr. 32. ; 6 1 nad Aõniglich Rreußischen Staats Anzeigers ö Einzelne Nummern Rosten 25 5. 296 Berlin 8 ., Wilhelmftrasße Nr. 32. 1 * ̃ 6 ö .

Berlin, Dienstag, den 4. Dezember, Abends.

1233.

Se. MNajestät der König haben Allergnädigst geruht: den nachbenannten Personen folgende Auszeichnungen zu verleihen, und zwar: den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse: dem Direktor der Pfälzischen Eisenbahn, Lavale zu Ludwigshafen; den Rothen Adler-Orden vierter Klasse: dem Bezirks⸗Ingenieur der Königlich bayerischen Staats⸗ eisenbahn, Kies zu Ansbach, . dem Bezirks ⸗Ingenieur der Pfälzischen Eisenbahn, Serini zu Zweibrücken, ö ö 7 dem Königlich württembergischen Bauinspektor Ruff

n ; . Königlich württembergischen Bauinspektor Fuchs in Heilbronn, . ; dem Königlich württembergischen Bauinspektor Bock zu Krails heim.

dem Großherzoglich badischen Bahn⸗Bauinspektor Hor⸗ m uth zu Villingen, . dem Großherzoglich badischen Bahn⸗Bauinspektor von Teuffel in Bruchsal und ö . dem Großherzoglich badischen Bahn⸗Bauinspektor Schwein⸗ fur th zu Waldshut; den Königlichen Kronen⸗Orden zweiter Klasse: dem Direltor der Königlich bayerischen Staatseisenbahn, Gyßling zu München; sowie den Königlichen Kronen-Orden dritter Klasse: dem Direktions⸗Ratih der Pfälzischen Eisenbahn, Gayer zu Ludwigshafen, ĩ . Direltions Rath der Pfälzischen Eisenbahn, Mühl⸗ häuß er zu Ludwigshafen, ; ; ; dem Königlich württembergischen Ober⸗Ingenieur, Baurath Knoll zu Stuttgart, . ; den Großherzoglich badischen Bauräthen Goßweyler und Wasmer zu Karlsruhe.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den nachbenannten Offizieren die Erlaubniß zur An⸗ legung der ihnen verliehenen nichtpreußischen Dekorationen zu ertheilen, und zwar: des Sterns zum Komthurkreuz des Großherzoglich mecklenburgischen Haus-Ordens der Wendischen Krone: dem General-Major zur Disposition von Dejanicz— Gliszezynski zu Bunzlau;

ferner: des Komthurkreuzes des Kaiserlich österreichischen Franz⸗Joseph-Ordens: -

dem Major von Bülow vom Großen Generalstabe; sowie des Offizierkreuzes des Französischen Ordens der

Ehrenlegion: ;

dem Major Freiherrn von Hoiningen gen. Huene vom Großen Generalstabe, kommandirt bei der Botschaft in Paris.

Deuntsches Reich.

In Altona wird am 10. d. M. mit einer Steuer⸗ mannz-⸗ und Schifferprüfung für große Fahrt begonnen werden.

Bekanntmachung,

betreffend Verbot der Einfubr von Rindvieh aus dem Königreich der Niederlande.

Unter Bezugnahme auf meine Bekanntmachung vom 21. d. M. (Amtsbl. S. 251 Nr. C50) und in Abänderung meiner Anordnungen vom 14. Juli 1885 (Amtsbl. S. 133 Nr. 306) wird mit Genehmigung des Herrn Ministers für TLandwirihschast, Domänen und Forsten auf Grund des 8 ? des Reichs Viehseuchengesetzes vom 23. Juni 1830 bezw. des 8. 3 des preußtschen Ausführungsgesetzes vom 12. März 1881 jur Abwehr der Einschleypung der Lungenseuche die Ein—⸗ fuhr von jeglichem Kind vieh aus der niederlän⸗ difchen Provin; Gelderland in den hiesigen Re— gie rungsbezirk bis auf Weiteres unterjagt.

Bezüglich der Einfuhr von Rindvieh zu Zuchtz wecken aus den übrigen niederlandischen Provinzen verbleibt es bei den in der vorgedachten Anordnung vom 14. Juli 185 be⸗

ortes auch diejenige der Provinz, in welcher letzterer liegt, enthalten sein muß.

Die von mir durch Bekanntmachung vom 21. d. M. widerrufenen Einfuhr⸗Erlaubnißscheine treten, sofern deren . Gültigkeitsdauer bis zum Tage der Einfuhr noch nicht abgelaufen ist, wieder in Kraft.

Münster, den 30. November 1888. Der Regierungs⸗Prãsident. von Liebermann.

Königreich r ß en. Se. Majestät der König haben Mlergnädigst geruht:

den Regierungs⸗Rath Freiherrn van Patow zu Schleswig und den Landrath Rolshoven zu Diez zu Ober⸗Regierungs⸗ Rathen, sowie ;

den Regierungs⸗Assessor Ooene in Kulm zum Landrath, und

den außeretatsmäßigen Lehrer, Professor Heinrich Müller (Breslau) zum etatsmä Professor an der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin zu ernennen.

Auf den Bericht vom J. November d. J. will Ich hier⸗

durch genehmigen, daß der Zinsfuß derjenig Anleihen, zu deren Aufnahme der Kreis Greifswald durch die Aller⸗ öchsten Privilegien vom 21. März 1864. 31. Mai 1865, 2. Februar 1869, 10. Juli 1874 und 2. Tezember 1876 er⸗ mächtigt worden ist, gemäß dem Kreistaasbeschlusse des ge⸗ dachten Kreises vom 1. Oktober d. J don der auf dreieinhalb Prozent herabgesetzt werde. Alle sor Tige l Bestimmungen der vorbezeichneten Privilegien, insbesondere auch hinsichtlich der Tilgungsfristen, bleiben unberührt. . ;

Dieser Erlaß ist nach Vorschrift des Gesetzes vom 10. April 1872 (GesetzSamml. S. 357) zu veröffentlichen.

Marmor⸗Palais, den 13. November 1888.

Wilhelm R. von Scholz. Herrfurth. An den Finanz-Minister und den Minister des Innern.

Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.

Nach 8. 5, Absatz 2 und 3 des Reichsgesetzes, betreffend den Schutz von Vögeln, vom 22. März 1888 (R.-⸗G.⸗Bl. S. 111), kann das allgemeine Verbot des Fangens und Tödtens von Vögeln durch die von den Landesregierungen zu bezeichnenden Behörden zeitweilig und für bestimmte Oertlich⸗ keiten in gewissen Fällen (Abwehr des schädigenden Einfallens von Vögeln in Grundstücke, zu wissenschaftlichen und Lehr⸗ zwecken, das Fangen von Stubenvögeln) außer Kraft gesetzt werden, und hat nach Absatz 4 des gedachten Gesetzes⸗Paragraphen der Bundesrath die näheren Voraussetzungen zu bestimmen, unter welchen die gedachten Ausnahmen statthaft sein sollen.

Da diese in Aussicht gestellten Normativbestimmungen des Bundesraths bisher nicht erschienen sind, so werden Ew. ꝛc. (wird die Königliche Regierung) für jetzt und bis auf Weiteres hiermit beauftragt, den Landräthen ihres Bezirks Vollmacht zu geben, in geeigneten Fällen die in 8. 5 Absatz?2 und 3 des gedachten Gesetzes vorgesehenen Dispense überall da zu ertheilen, wo ein den Zwecken des Gesetzes entgegenstehender Mißbrauch nicht zu befürchten ist.

Berlin, den 23. November 1888,

Der Minister für Landwirthschaft, Der Minister des Innern. Domänen und Forsten. Im Auftrage: Freiherr von Lucius. Braunbehrens.

An die sämmtlichen Herren Regierungs⸗Präsidenten und die Königlichen Regierungen zu Schleswig, Posen und Bromberg.

Abschrift vorstehenden Erlasses erhalten Ew. Hochwobl⸗ 8 zur Kenntnißnahme und entsprechenden weiteren Ver⸗ anlassung. ö.

Der Minister für Landwirthschaft, Der Minister des Innern.

Domänen und Forsten. Im Auftrage:

Freiherr von Lucius. Braunbehrens. An den Königlichen Polizei⸗Präsidenten, Herrn Frei⸗ herrn von Richthofen Hochwohlgeboren hier.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗Angelegenheiten.

Dem ordentlichen Lehrer am Realgymnasium zu Rawitsch, Joseph Selting, ist der Titel „Oberlehrer“ beigelegt worden.

Ministerium des Innern.

Der Ober⸗Regierungs⸗Rath Freiherr von Patow ist dem

kannt gegebenen Bedingungen, mit der Maßgabe jedoch, daß in den he , url außer der Angabe des Ursprungs⸗

Regierungs⸗Präsidenten in Gumbinnen,

der Ober⸗Regierungs⸗ Rath Rolshoven der Regierung in Stralsund zugetheilt worden. . 4 Dem Landrath Hoene ist das Landrathsamt im Kreise Kulm übertragen worden.

Aichtamtliches. Dentsches Reich.

Preußen. Berlin, 4 Dezember. Se. Majestät der Kaiser und König erledigten gestern in den Morgen⸗ stunden Regierungs⸗Angelegenheiten, empfingen gegen 11 Uhr Se. Königliche Hoheit den Prinzen Georg, arbeiteten darauf mit dem Chef des Civilkabinets, nahmen im Anschluß hieran um 121, Uhr den Vortrag des Ministers des Königlichen Hauses entgegen und empfingen um 1 Uhr den Bezirks— Präfidenten von Ober⸗Elsaß, von Jordan. .

Demnächst hielt der Kriegs⸗Minister Sr. Majestät Vortrag.

Am Nachmittage arbeiteten Allerhöchftdieselben langere Zeit allein und hörten von 6 bis 8 Uhr einen kriegsgeschicht— lichen Vortrag des General-Adjutanten von Wittich, dem auch der GeneralTieutenant von Hahnke und mehrere andere Herren beiwohnten. ;

Auch ertheilten Se. Majestät gegen Abend noch ver—⸗ schiedene Audienzen.

Ihre Majestät die Kaiserin und Königin Au gut a beabfichtigt, Koblenz heute Abend zu verlassen und, mit Umgebung, morgen früh in Berlin wieder einzutreffen.

hre. Majestät hat den Wunsch ausgesprochen, daß jeder fang Allerhöchstihrer Ankunft unterbleiben möchte.

In der am 3. d. M. unter dem Vorsitz des Vize— Präsidenten des Staats⸗-Ministeriums, Staatssekretärs des Innern von Boetticher, abgehaltenen Plenarsitzung ertheilte der Bundesrath dem Zusatzvertrag zu dem Handelsvertrag zwischen Deutschland und der Schweiz vom 23. Mai 1881 die . und genehmigte die Berechnung der nach dem

ntwurf des Reichshaushalts-Etats für 1889 90 zur Deckung der Gesammtausgabe aufzubringenden Matrikularbeiträge mit den Aenderungen, welche sich aus den Beschlüssen des Bundesraths zu dem Entwurf ergeben. Auf den Seitens des Ausschusses für Handel und Verkehr erstatteten Bericht erklärte sich die Versamm—⸗ lung damit einverstanden, daß der Tranfit von lebenden Rindern aus Oesterreich Ungarn durch Preußen auf der 3 strecke über ge r, nach Nieder⸗Lindewiese in vollständig geschlossenen und desinfizirten Wagen mit der Maßgabe aus⸗ nahmsweise gestattet wird, daß die Desinfektion der benutzten Eisenbahnbahnwagen amtlich zu bescheinigen und der Auf— enthalt auf deutschem Gebiet auf das unbedingt erforderliche Zeitmaß zu beschränken ist.

In der heutigen (7) Sitzung des Reichstages. welcher der Vize⸗Präsident des Staats⸗Ministeriums, Staats⸗ sekretär von Boetticher, der Kriegs-Minister Bronsart von Schellendorff, der Chef der Admiralität Graf von Monts, so⸗ wie andere Bevollmächtigte zum Bundesrath nebst Kom⸗ missarien desselben beiwohnten, theilte der Präsident mit, daß die Uebersicht über die vom Bundesrath gefaßten Entschließun⸗ gen auf Beschluͤsse des Reichstages aus früheren Sessionen e, sei.

uf der Tagesordnung stand die zweite Berathung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend die Fest⸗ stellung des Reichshaushalts-Etats für das Etats— jahr 1889 90, und zwar zunächst der Etat der Ver⸗ waltung des Reichsheeres.

Bei Kap. 14 „Kriegs⸗Ministerium“ Tit. 1 „der Kriegs-⸗Minister 36 000 S“ fragte der Abg. Baumbach an, ob das vielfach verlangte Gesetz, betreffend die Entschädigung der zu den Uebungen eingezogenen Mannschaften, noch im Laufe dieser Session zu erwarten sei.

Der Kriegs⸗Minister Bronsart von Schellendorff erklärte, er könne keine bestimmte Antwort ertheilen. Soweit die Militärbehörden in Frage kämen, seien die Verhandlungen abgeschlossen; die Höhe der zu ertheilenden Unterstützung, die Art der Bemessung u. dergl., seien Sache der inneren Ver⸗ waltung.

Der Staatssekretär von Boetticher führte aus, daß die erste Aufnahme über die Zahl und die Verhaltnisse der ein⸗ gezogenen und zu unterstützenden Mannschaften theilweise un⸗ vollständig gewesen jei und erst habe ergänzt werden müssen. Erst jetzt konne das Reichsamt des Innern in Gemeinschaft mit dem Reichs⸗Schatzamt daran gehen, einen Gesetzentwurf auszuarbeiten. Wie bald derselbe fertig gestellt sein werde, lasse sich im Augenblick nicht sagen; die verbündeten Regie⸗ rungen würden Alles thun, um die Sache zu beschleunigen.

Der Abg. Rickert brachte eine Reihe Wahlagitationen von Kriegervereinen zur Sprache, die er für mit den bestehenden