2 *
nur zum Theil ihre vorwochentliche 2 2 * Abschwãchung.
der woche ; im Reg.-Bez. Stettin, 100 Sack zu 1350 M im berg, wier Ladungen zu 13,2, 66 frei 13 33 Æ Parität Berlin, 30 Mecklenburg Schwerin, 209 ob Sad ju 13 0 M frei 14 A frei Station in der 55 Sack zu 13,65 M frei ; = , Æ ab Station in der Neumark an eine
it a.
rankfurt a.
für 1887/88 und dazu gehörigem
hätten, daß das Bier bei dem jetzt 360 066 hl nicht drei Monate alt würde.
wandt. Demnãächst dem Aussichlsrath die Entlastung. Bremen, 5. Dezember.
t 6 Millionen Mark und Aufnahme einer
Bremen — Bom bay — Kal kutta
Werften bestellt worden. Wien, 6. Dezember. reickisch⸗ ung arischen Staatsbahn 25. November 74 089 F
2. Dezember 1888 838 765 Fl. Mehreinnahme 67 241 . 6 on, 5. Dezember. (W. T. B.) An der Küste 5 Weizen⸗ Betheiligung lebhaft,
ladung en angeboten. — Wollauktion.
Preise fest. . Verkehrs ⸗Anftalten. Ham burg, 5. Dezember.
burg und Baltimore,.
London, . Dezember. (W. T. S) Der Union ⸗ Dampfer Athenian' ist auf der Ausreise heute von Madeira abgegangen.
Theater und Mu sik.
Königliche Schauspiele. fern eingehenden Gesuchen um Billets zu den
‚Quitzow's⸗ zu genügen. hat sich die General · Intendantur entschlossen, * ö g, ö. Stelle der Oper Die Königin von Saba“ das genannte Drama im Opernhause zur Darstellung zu bringen. Hr. Friedrich Haase tritt am Sonntag, den 9. d. als Königslieutenant⸗ wieder auf. — Die nächste Novität, Ludwig Fulda's vieraktiges Lustspiel Die wilde Jagd, geht am z . k in ,. . . in neuestes abendfüllendes Lustspiel: Die Taube auf dem Dache“, a . / a er e, und Hr. Direktor das Stück sofort zur Aufführung angenommen. J ö J k. finden die Proben zu einer neuen Kinderkomödie statt, welche den vielversprechenden „Die Heinzelmännchen führt und am zweiten Weihnachts · Rachmitiage zum ersten Mal gegeben werden soll. Es finden mithin nur noch zwei Kinder ⸗Nach⸗
mittags vorftellungen zu bedeutend ermäßigten Preisen statt, und zwar die letzte am Sonn⸗
Berliner Theater.
Dienstag, den 11. d., dem Berliner Theater im Manuskript Belle ⸗Alliance ⸗ Theater. Titel: von dem Rattenfänger von Hameln
die vorletzte am Sonnabend, den 8. Dezember, abend, den 15. Dezember.
— In der Sing- Akademie fand am Montag das dritte der von Dr Hans Bischoff und W. Hellmich veranstalteten Ront ag s? Concerte mit dem gewohnten künstlerischen Erfolge ffatt. Es wurde an erster Stelle eine Sonate in C-moll von Saint;
7
icht vom 6. Dezem ber 1888, 8 Uhr Morgens.
Wetterber
Temperatur
40 in
Wetter.
Stationen.
in o Celsins
Bar. auf 0 Gr
u. d. Meeressp.
red. in Millim ho C.
—
heiter heiter bedeckt Nebel ill Nebel ill Nebel bedeckt
Nebel bedeckt wolkig Dunst 2 Nebel)
Mullaghmore Arerdeen Christiansund Kopenhagen. Stockholm. Paparanda. . Moskau ...
Cork, Queens ˖ ö Cherbourg.
8 mburg ..
Swinemünde 1 Dunst Neufahrwasser 1 Nebel Memel 3 oedectt
Münster. .. 1 wolkig
Karlsruhe.. 2Nebel Wiesbaden. . still bedeckt ) München.. 3 N 2 Schnee Chemnitz.. SSO 1wolkenl) Berlin. ... 2 1 Nebel) Wien.... 1 bedech
Breslan 2 bedeckt
Trieffs .... still bedeckk
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O dò d GL — O — O O ——
1 — — X 0
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) Starker Nebel. ) Nebel. 3) Nebelreif. ) Reif.
Uebersicht der Witterung.
Die Luftdruckvertheilung hat sich im Allgemeinen nicht geändert, daher dauert über Centraleuropa das ruhige, vielfach nebelige und theilweise heitere Wetter obne wesentliche Wärmeänderung fort. An der deutschen Küste und im nordwestlichen Deutsch. land ist fast überall Regen gefallen. München meldet Schnee und minus 8 Grad.
Deutsche Seewarte.
— — — — — ——— ————— Theater ⸗Anzeigen. Näönigliche Schauspiele. Freitag: Opern-
Faus; 235. Vorstellung Die Qnitzowa. Vater ⸗ ländisches Drama in 4 Akten von Ernst v. Wilden
Station in der Sack zu 14,50 * ab Station in Sack ju 1575 AÆ und am Tage darauf , eumark — 14. Paritã Frankfurt a. O., spãter bin 200 Sack Fabrik zu Frank ⸗
— In der heutigen General versammlung der Aktien: Brauer e i⸗
bit wurde der Geschäftsbericht mit der Bilanz
, , Gewinn⸗ und Verlust ˖ Conto vor⸗ gelegt und von der Versammlung nach eingehender . genehmigt.
arte, daß die Absatzverhältnisse sich 1 . Bestande von
. ,, an⸗ zeträfe, so warde dies dei dem für Berlin bestimmten Bier, jetzt gar icht sondern ausschließlich bei dem Export ⸗ Flaschenbier ange. 29 chst ertheilte die Versammlung dem Vorstand und
(W. T. B.) In der beutigen General- versammlung der Deutschen Dam pffchiffab r tg, Gesell⸗ Han sa wurde der Antrag auf Erhöhung 3 .
nleihe RMillionen Mark zur Errichtung einer Dampfschiffa hrislinie einstimmig genehmigt. Die neue Linie wird im Januar mit vorhandenen Schiffen der Hansa eröffnet und 5 neue Dampfer sind bereits bei deutschen und englischen
(W. T. B.) Ausweis der in der
bis l. Dezember 1888 908 062 Fl., ͤ l. — Ausweis 1 Südbahn vom 26 November bis
(W. T. B.). Die Hamburg⸗ Am c ĩtanif ce Pa cterfa brt. At tienges ell sch aft. eröffnet am 1. Januar 1889 eine regelmãßige Da mpferlinie zwischen
Um den vielfachen, von nah und Vorstellungen der
Sans für
Ferner spielte
t fark 2 — mit vollendeter
Neumark — der Zr. Lieder mit schöner Stimme und
erlin. von Haydn mit; die
am gleichen
o gebessert
von Brahms, Schumann u. wirkungsvoll vortrug.
von 1 künstlerischen Gaben zu Theil.
or ce⸗Jagd statt. õ ster ·
Woche vom Mehreinnahme Der
Ham⸗
ang Wolfgangstr. L) Hr. . Thiergesellschaften!. Ernst Wichert
worden.
Ceed err, mn gd me r r d,. niglichen Kammermu en vo * . 1 . Cantabile für Cello von 6e e Technik und warmem Gefühls: piece bildete ein - moll Trio fur Klavier, Violine und Cello. An Stelle k 264 . . v r, san d 6 4 gz iger Vortrageweise, so daß ein Lied von der Sängerin auf flürmisches Verlangen wiederholt werden mußte. Ferner wirkte Frl. Hedwig Hol, Brahm's schwierigen Variationen für] Kuünstlerin bewies 8 Ne gebildete? Technik und felneg muftialisches Verftändniß. Sämmt. liche 2 ö. . , reichen Beifall der Hörer. — Am f . Orte das von Hrn. Ludwig Sirichb erg veranstaltete Concert. Der Concertgeber ist als ein vortre bekannt; vollendete Technik, klare und. sorgfälti i be de mufilalischen Gedanken find die Vorzũge seines Spiels, während ihm die Augdrucksfaäbigeit für das Zarte und Warm Empfindsame zu gebrechen scheint. Mit schönem Gelingen brachte er Beethoven s G- dur Sonate zu Gehör, weniger glücklich war er mit einem und Mendelssohn s Andante cantabile z stützung fand der Concertgeber durch Frl. Marie ; - einer wohlklingenden , Liszt's Mignon und Lieder mi Auch hier wurde der verdiente Beifall den
Mannigfaltiges.
Morgen, Freitag, den J. d. M, findet Königliche ö 5 8 ö Nendezvous M j
ar . Grunewald, 11 / Uhr an der Saubucht.
Reichskanzler Fürst. von B is marc hat, wie die Fl. N. A. Ztg.“ mittheilt, 5 die Verleihung der theolsgischen Doktorwürde hin an den Dekan der
i chfolgendes Schreiben gerichtet: ,, ache e ul den 22. November 1888.
Die mir Seitens der Üniversität Gießen erwiesene hohe Ehre hat mich herzlich erfreut, und bitte ich Ew. Hochwohlgeboren, den Ausdruck meinttz Dankes für diesen Beweis wohlwollender Anerlen- nung dem Herrn Rektor, dem Senat und. insbesondere auch den Herren Mitgliedern der ihcologischen Fakultät übermitteln zu wollen.
Eingedenk des Geistes, in welchem die Unixersität Gießen ven dem Landgrafen Ludwig gegründet wurde, ist sie stets eine Vertreterin der Duldfamkeit auf theologischem Gebiete gewesen, 1 Ein treten für duldsames und praktisches Christenthum verdanke ich die Auszeichnurg, die mir zu Theil geworden ist. ö
Wer fich der eigenen Unzulänglichkeit bewußt ist, wird in dem Maße, in welchem Alter und Erfahrung seine Kenntniß der Menschen und der Dinge erweitern, duldsam für die Meinung Andrer.
Wissenschaftlicher Centralyerein. Den nächsten Einzel- vortrag hält am Sonnabend, 8 Uhr Abends, im Börsensaal (Ein Universitäts Dozent Dr. G. Simmel, Karten für Nichtmitglieder si Bureau, Centralbuchhandlung (Centralhotel, Lad. 14), erhältlich.
In den Parterresälen des Kultus ⸗Ministeriums ist heute ein Bazar zum Besten des Pestalozzi⸗Frauenvereins eröffnet
Im Deutsch-⸗Sozialen Reformverein wird morgen, Freitag, Abends 8 Uhr, der Vorsitzende, Dr. Hermann Stolp, einen Vortrag über . Sozialreform und Sozialismus“ halten. willkommen. (Lokal: Hotel Janson, Mittelstr. 53.)
Die 6. allgemeine Ausstellung der Kanaria“, welche unter lebbafter Betheiligung der Mitglieder des Taubenliebhaber ˖ vereins Fortuna veranstaltet ist, wurde beute in den reich ge⸗ schmückten Räumen des Hauses Königsstraße 34 / 6s eröffnet.
Dr. Bischoff und dem
ör gebracht. die
üblsausdruck und die
durch Krankheit an der
r. Prof. Schmidt⸗Koͤbne einige
der sozi eine junge Pianistin, in Pianoforte über ein Tbema hier aufs Neue ihre wohl
fanden den wohlverdienten
Dienstag hörten wir dann Liter ari sche
flicher Pianist bereits gfältige Wiedergabe der
von Joseph Nocturne von John Field (Preußen). — Eine sehr erfreuliche Unter, Kraaz, welche mit fassend.
Deutsche
warmem Gefühlsausdruck
ittags 123 Uhr zu
theologischen Fakultät zu unden Würjburg.
und einem Ein⸗
von Bismarck.
und Händler, Creutz ' sche
sind im
Briefwechsel. Isis.
— Aus
bruch. In Scene gesetzt vom Direktor Anno. (Dietrich von Quitzow: Hr. Friedrich Mitterwurzer, als Gast. Konrad von . Hr. Matkowsly, vom Stadt ⸗ Theater in Hamburg, als Gast.) An⸗ fang 7 Uhr. .
Schauspielhaus. Keine Vor stellung. .
Sonnabend: Opernhaus. Der Ring des Nibe⸗ lungen von R. Wagner. Erster Abend. 256. Vor⸗ stellung. Das Röheingold. Anfang 7 Uhr.
Schausviel haus. Keine Vorstellung.
Vorbestellungen von Billetg fuͤr die 4 Theile der Tetralogie von Richard Wagner's Ring des Nibelungen werden am Tage vor der Aufführung des ersten Theils derselben entgegengenommen. Die Billets sind indeß erst an den betreffenden Vor⸗ stellungstagen während der bestimmungsmäßigen Zeit gegen Vorzeigung der bewilligten Karte an der Kasse des Königlichen Opernhauses abzuheben.
Die if. Aufführung der Tetralogie findet statt: Am 8. Deiember Das Rheingold, am 11. De⸗ zember Die Walküre, am 14. Dezember „Sieg fried' und am 17. Dezember Götterdämmerung“,
Am 12. d. Mts. werden die Vorstellungen im Königlichen Schauspielhause wieder beginnen und können die Abonnenten ihre Billets vom 8. d. Mts. 3 der Königl. Theater ⸗Hauptkasse in Empfang nehmen. ;
General⸗Intendantur der Königl. Schauspiele.
Zeutsches Theater. Freitag: Frühliug im Winter. — Quintus Soratins Flaccus. — Zwei Taube. ;
So nnabend: Der Pfarrer von Kirchfeld. Sonntag: Die Jüdin von Toledo.
Die rächsle Aufführung von Götz von Ber⸗ . findet am Montag, den 10. Dezember, tatt.
Verliner Theater. Freitag: 12. Abonnements ⸗ Vorstellung: Eva. (Eva: Fr. Hedwig Niemann.) Anfang 7 Uhr. .
Sonnabend: Eva. (Eva: Fr. Hedwig Niemann.) Anfang 7 Uhr.
Sonntag: Der Königslientenant. (Thorane: Friedrich Haase.) Anfang 7 Uhr.
z In Vorbereitung: Die wilde Jagd von Ludwig ulda.
Wallner ⸗ Theater. Freitag: Zum 59. Male: Madame Bonivard. Schwank in 3 Akten von Alex Bisson und Antonie Mars. Deutsch von Emil Neumann. Vorher: Zum 59. Male; Der dritte gopf. Posse in 1 Akt. Mit theilweiser Benutzung 65 h englischen Idee ven Franz Wallner. Anfang
.
Sonnabend und die folgenden Tage: Madame
Bonivard. Der dritte Kopf.
Victoria - Theater. Freitag: Mit neuer Ausstattung, zum 22. Male: Die Reise in die Pyrenäen. Ausstattungsposse mit Gesang und Ballet in 5 Akten und 9 Bildern von Paul Ferrier. Musik von Louis Varney. Im 8. Bilde: Großes Ballet. 1) Bolero. 2) Habanera. 3) Stiergefecht. Ermäßigte Preise. Ankang 7 Uhr. ;
Sonntag, den 23. Dezember: Mit glänzender Ausstattung. Zum 1. Male: Ali Baba.
Triedrich - Wilhelmstãdtisches Theater.
Freitag: Zum 2. Male (in deutscher Sprache): Der Mikado, oder: Ein Tag in Titipn. Burleske Operette in 2 Akten von W. S. Gilbert. Musik von A. Sullivan. Der choreographische Theil vom Balletmeister Hrn. L. Gundlach. Dirigent: Hr. Kapellmeister Federmann. Anfang 7 Uhr.
Sonnabend: Mit neuer glänzender Ausstattung, zum 3. Male (in deutscher Sprache): Der Mikado. Burleske Operette in 2 Atten von W. S. Gilbert. Musik von A. Sullivan.
Nesidenz - Theater. Freitag u. folgende Tage: Abb Constantin. Schauspiel in 3 Akten von Ludovie Halévy, Hector Cremieux und Paul De— courcelle. Anfang 73 Uhr.
Belle Alliance Theater. Freitag: Auf eigenen Füßen. Poe mit Gesang in 6 Bildern von E. Pohl und G. Wilken. Musik von A. Con⸗ radi. Anfang 74 Uhr.
Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr; Vorletzte Kinder⸗Vorstellung von: Der Nattenfänger von Samelu.
In Vorbereitung für die Kinder⸗Vorstellungen: Die Heinzelmännchen.
Sonnabend, Abends 77 Uhr: Das elfte Gebot. — Die Verlobung bei der Laterne.
Central · Theater. Freitag: Zum 114. Male: Schmetterlinge. Gesangsposse in 4 Akten von k Musik von G. Steffens. Anfang
t. Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.
Adolph Ernst⸗ Theater. Dresdenerstraße 72. Freitag: Zum 119. Male: Die drei Grazien.
Gesangeposse in 4 Atten von Leon Treptow.
Sozialdemokraten
ver e , wird, von Stadt wegen eine Strafe von 1. den⸗
jenigen Wahlberechtigten angedroht 7 die sich der Wahl
enthalten würden. Ibetheil
1 33 waufh⸗ und eine voll anz ungebeurer Pro ;
dil r n, Kandidaturen. Wahrscheinlich würden auch . w in ähnli prakti ittel ang ürde, en nn g diff nr zur Erfüllung ibrer Wahlpflicht aniuhalten.
lung eines noch z den Nachlaß des luth. Predigers Joh. And. Hevelle zu Thorn um
Groffer in Berlin.) Nr. 98. — . k tarakte in frühem Alter. — Fuchs. Traumatische Linsentrübung. — Knapp, 106 Starextraktionen ohne Fridektomie. — Little, Zonularstar. — Silex, Akkommodation des aphakischen Auges, — Engelhardt, Optometer. — Martin, Geschwülste der Stirnhöble. — a Gaivanischer Strom bei atrophischer Rhinitis. — Bronner, Kiefer⸗ böhlenempvpem. — sillengangrän. — i. — Kilner, Fremdkörper in Bronchus. — Falt, Schlachthäuser. — Adametz, Bakterien im Trinkwafser. — — Reichardt, Bestimmung der Kohlensäure im Trinkwasser. - Frank, Spreewasser bakteriologisch und chemisch. = Kacher, Eisen⸗ und Schwefelwasserstoff im Leitungswasser. 8, M — Laplace, Schwefelsäure zur Desinfektion. — von Esmarch. Ueberhitzter Dampf zur Desinfektion. — Bubnow, Durch gängigkeit der Kleidung für Licht — der Nahrungsmittel. — Berlin. Medizin. Gesellsch. — Naturforscher⸗ Versammlung. — i
äica: Tassinari, Tabackrauch und Bakterien; CEleaves, Verbrennun ˖ gen; Zehender, Parasitäre Augenleiden; Crookshank, Viehseuche in Hendon. — Vermischtes. ;
Die Umschau auf dem Gebiet des wes enz. (Eugen Schneider, Minden in Westf.) Nr. 22. — Inhalt: Steuerfreiheit des Branntweins zu Heilzwecken. . hebung und Kontrollirung der Steuern: Branntweinsteuer. — An ⸗ weifung für die Abfertigung barter Kammgarne der Tarifnum⸗ mer 41. c. 2. J. — Entziehung der Abgaben: . v. 12. Juni 1888 c. R. und G. — Verschiedenes: Kleine Mitthei⸗ lungen, Personalnachrichten. . . .
Bie gefiederte Welt. Zeitschrift für Vogelliebhaher, ⸗Züchter
Verlagsbuchhandlung, R. K ; Rr. 49. — Inhalt: Meine Zuchtergebnisse von 1887. — Qtnitho⸗ logifche Mittheilungen aus Thüringen. — Uebersicht aller Stuben vögel nach ihren Eigenthümlichkeiten und ibrem Werth für die Lieb⸗ haberei. — Bilder aus der heimischen Vogelwelt Y. — Mancherlei. — Briefliche Mittheilungen. — 3 .
Arsstellungen. — Anfragen und Auskunft. — Neue Hülfsmittel der Stubenvogel pflege und Zucht. — Bücher und Schriftenschau. —
9 e , von Dr. Karl Ruß äste sind lagsbuchhandlung, ! . ere e, : Mein Iltis. Die Makropoden⸗Zucht im Zimmer (Schluß). = Pflanzenkunde: Die empfehlenswerthesten neu eingeführten Pflanzen. — Vom Blumenmarkt. — Aquarien, Terrarien und ihre Bewohner. — Nachrichten aus den Raturanstalten: Hamburg. — Vereine und Auestellungen. — Mancherlei. Haus, Hof, Feld und Wald. — Bücher ⸗ und Schriftenschau.
— Briefwechsel.
. der Strumpswir lerstadt Apolda giebt eg sehr viele ‚ d en
Stadt ist auch im Weimarischen Landtage durch Bei den Gemeinderat hs wahlen
, ngen ) ir, Niederlage
*
Neuigkeiten und periodische Schriften.
„Herzog Ernst H. von Sachsen “ Coburg⸗-⸗Gotha und Hannibat Fischer?. Straßburg, Straßburger Druckerei und BVerlagzanstalt, vormals R. Schultz . Co., 1888. ;
Fe nr nrg Nr. 101 des antiquarischen Bücherlagerz
ol ow icz, Buchhandlung und Antiquariat in Posen nhalt: Deutsche Literatur, größtentheils die Samm⸗
lebenden bervorragenden Literarhistorikers, sowie
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elavan,
Philipps, Uvulavergrößerung — Cragin, Ton Gleitsmann, Traumasisches Hämatom in Larynx.
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estsetzung, Er⸗
Urth. d. II. Strafs.
(Magdeburg,
herausgegeben von Dr, Karl e Kretschmann)j.
Ruß M
Aus den Vereinen: Berlin; Jera;
Zeitschrift für alle naturwissenschaftlichen Liebhabereien,
Magdeburg, Creutz'sche Ver⸗
& M. Kretschmann). Nr. 49. — Inhalt:
Anleitungen: Meine Aquarien, Terra⸗
Couplets von Görß. Musik von Franz Roth. Im 7. Akt: Landvartie⸗Duett. Anfang 71 Uhr. Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.
immmer m, Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Klara Knobloch mit Hrn. Ernst Koch (Berlin — Charlottenburg) — Irl. Agnes Ritze mit Hrn. Buchhändler Friedr. Gebhardt (Berlin). — Fil. Gretchen Schubach mit Hrn. Heinrich Richarz (Niederbreisig Bendorf). — Frl. Olga von Hailessem mit Hrn. Hans Franken (Hamburg). — gil. Paula Greßmann mit Hrn. Franz Christen (Breslau — Bad Landech.
Verehelicht: Hr Apotheker Stanislaus von Szarzynski mit Frl. Elisabeth Rzychon (Lands—⸗ berg O. S. — Myßlowitz O.-S.) — Hr Kon⸗ sistorial ⸗ Rath Dr. theol. Franz Dibelius mit Frl. Elsbeth Köhler (Dresden. — Hr. Pastor Max Wunderlich mit Frl. Julie von Arnim (Hohen prießnitz). — Hr. Lieut. von Bennigsen mit Frl. Margaretbe Duir berg (Berlin). —⸗
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Gutspächter Victor Bieneck (Tarchaly) — Srn. Hauptmann Schelle (Köln). — Hrn. Pfarrer W. Ludwig (Unterhein⸗ rieth). — Hrn. Inspektor H. Riez schel (Biel wieseh. — Eine Tochter: Hrn. Assistenz Arzt Dr. Dormagen (Koblenz. — Hrn. Auditeur Herrlinger (Stuttgart). — Hrn. Rechtsanwalt
¶ Qugfsowsli (Gumbinnen). — Hrn. Kaiserl. Bank⸗ vorstand Niethe (Halberstadt)t“ — Hrn. Major Wilhelm von Brauchitsch (Berlin). — Hrn. Prem ⸗Lieut. von Bülow II. (Schleswig).
Gestorben: Frau Landschafts Rath Luise von Dewitz, geb. ven Dewitz (Stargard i. P.). * . a e , Wilhelm Tappert (Alt.
uppin (Wieck b. Prerrom). — Hr. Major 4. D. Hugo Moering (Coburg) — Hr. Juwelter Karl Friedr. Vutz ow ky ¶ Brandenburg a. S). — Hr. Geometer Friedr. Schlittenhelm (Stuttgart) — Frau Post⸗· direktor Sophie Skrzeczka, geb. Wendland (Kart⸗ haus i. Westpr). — Hr. Kaufmann Wilh. Hory (Stuttgart).
a mmm, Redacteur: Riedel. Berlin:
Verlag der Expedition (Sch oly. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlage ⸗ Anstalt, Berlin 8Ww., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sechs Beilagen
(einschließlich Börsen⸗Beilage).
wesentlicher
richtig citirt, soweit ich mich erinnere —
— Hr. Amtsvorsteher Hugo Kunek
zum Deutschen Reichs⸗Anz
M 308.
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 6. Dezember. weiteren Verlauf der gestrigen 6) Sitzung des Reichstages erklärte beim Kapitel, M ilitär⸗ , der Kriegs⸗Minister Bronsart von Schellendorff:
eine Herren! Was den ersten Punkt der n anbetrifft, so ist der Umstand, daß auf dem Gebiet der Civil ˖Strafprozeßordnung, der wir uns ja möglichst nachbilden sollen, eine große Bewegung schon seit einigen Jahren besteht über die etwaige Abänderung sehr Theile, gerade nicht ermuthigend für uns, eine Frage zum Ab. schluß zu bringen, die sehr vielfachen Bedenken unterliegt und die keinesfalls en gros jetzt in weitere Arbeit genommen werden kann, so lange nich auf dem Gebiete der Civil · Strafprozeßordnung die jetzt schwebenden g en sich gesetzt haben. Es liegt also keinerlei Entwurf einer ilitär ⸗Sirafprozeßordnung dem Herrn Reichskanzler vor, und ich möchte auch glauben, daß es nicht zweckmäßig wäre, mit der Bear⸗ beitung eines solchen Entwurfs vorzugehen, ehe die Fragen alle abge⸗ klaͤrt sind, die auf dem Gebiet der Civil ⸗Strasprozeßordnung in den letzten Jahren in weiten juristischen — und auch allgemeinen — Kreisen zur Erörterung gekommen sind.
Was nun die andere Frage anbetrifft wegen der Entlassung der verabschiedeten Sffiziere aug der Militärgerichtsbarkeit, so ist meine persönliche Stellung zu dieser Frage noch ganz genau dieselbe wie vor vier Jahren; ich betrachte die Unterstellung der verabschiedeten Off tere, also der ganz aus der Armee geschiedenen Offiziere unter die Hillltã icht dba len im Wesentlichen als eine Belastung der setzteren, und ich habe auch damalgz — 1884 — er- klärt: daß sie überhaupt, unter die Militärgerichtsbarkeit ge ⸗ kommen wären, hätte seine Begründung nur karin gebabt, daß damals noch die Strafe der Pensionzentzlehung bestand, die seit⸗ dem aufgehoben worden ist. Man hat also damals, wo eine Strafe der Pensiongentziehung bestand, es für angemessener gehalten, die mit
ension verabschiedeten Offiziere unter der Militärgerichtsbarkeit zu
lassen oder sie darunter zu stellen, während die ohne Pension ver .˖ abschiedeten Offiziere schon seit jener Zeit nicht unter der Militär ⸗ gerichtsbarkeit stehen. Es ist also meiner Ansicht nach eine ganz logische Konsequenz, daß diesem jetzt bestehenden abgeänderten Verhältniß entsprechend auch die mit Pension verabschiedeten Offiziere aus der Militargerichtsbarkeit entlassen werden. Ich erklare aber ausdrücklich, daß für die zur Disposition stehenden Offiziere, bei denen nähere Beziehungen mit der aktiven Armee obwalten müssen, es wünscheng⸗ werth und, ich glaube sogar, nothwendig erscheint, das Verhältniß der Militärgerichtsbarkeit über sie beizubehalten. Ich habe nun im Jahre 1884 Folgendes gesagt — der Herr Abgeordnete hat es auch ganz mich ; daß, wenn ein Antrag aus tem Hause die Majorität fände mit diesem isolirten Schritte, daß es ar ncht unmöglich sei, daß dem Antrag entsprochen wird. Ich kann ja ö den 3 des Bundesraths nicht vorgreifen, ich kann nur meine persönliche Ansicht aussprechen, woraus die Herren ent- nehmen können, nach welcher Richtung ich, wenn die Frage zur Er⸗ örterung kommt, mich aussprechen würde. Aber ich werde nicht dazu rathen, daß Seitens der verbündeten Regierungen ein solcher Antrag hier einzubringen sei; denn es wäre für diese gar nicht angenehm, wenn der Antrag hier abgelehnt würde trotz materiell en Einverständ nisses aus dem Grunde, daß er nicht weit genug ginge, und also eine Revision der Militär ⸗Strafprozeßordnung nicht in hinreichend um⸗ fassender Weise vorläge. — .
Nun möchte ich dem Herrn Abgeordneten mit Rücksicht auf die Zahlen, die ich genannt habe, hier nochmals eine mir vorliegende genaue Zusammenstellung geben. Es sind in den Jahren 1874 bis 1884 — das sind also 11 Jahre — gegen verabschiedete Offiziere überhaupt 101 kriegsgerichtliche Untersuchungen eroͤffnet worden. Davon ist eine große Zahl — die Hälfte etwa — solche, welche sich um kleine polizeiliche Uebertretungen drehen, wo fakultativ auf Geldstrafe und auf Freiheits strafe erkannt werden kann. Diese Sachen müůssen vor die kriegsgerichtliche Beurtheilung kommen, weil die Freiheits beraubung eines Offiziers allemal der Allerhöchsten Bestätigung nach unseren Gesetzen unterliegt. Es sind das Fälle, die eigentlich kaum in diesen Rahmen ⸗ gebören: es hat Jemand den Hund ohne Maulkorb herum⸗ laufen lassen u. dergl. lso die 3 der Fälle liegt auf diesem Gebiet. Dann giebt es noch eine große Zahl von Freisprechungen. Iꝝmer hin aber, meine Herren, wenn auf dem großen Gebiete des prenßischen Misitarkontingents im Durchschnitt Jährlich 19 solcher Fälle zur Ab- urtheilung kommen, von denen 5ha also eigentlich reine Bagatellen sind und 5 nur eine Bedeutung in Anspruch nehmen, hei denen übrigens auch mitunter 1 Tag, 3 Tage Haft. wegen Kartelltragens verhängt worden ist, so werden Sie, glaube ich, mir doch darin Recht geben, daß eine große materielle Bedeutung überhaupt nicht erkennbar ist. Aber gerade daraus schließe ich, auch meinerseits, daß für uns gar kein Interesse vorliegt, diese Dinge weiter in der Hand zu behalten, und ich habe also, glaube ich, hier den Wünschen des Herrn Ab⸗ geordneten, meine persönliche Stellung zur Sache darzulegen, in aus⸗ reichender Weise entsprochen.
Abg. von Bernuth: Er abe wiederholt der Ueberzeugung Ausdruck gegeben, daß unser jetziges Militär-⸗Strafprozeß⸗ verfahren an zahlreichen schwerwiegenden Mängeln leide und Abhülfe in . Grade wünschenswerth sei, er würde einen solchen Antrag bei der dritten Lesung dringend zur Annahme empfehlen. Denn die Perspektive, welche der Kriegs⸗Minister eröffnet habe, sei gar keine Perspektive, sondern ein Aufschub ad ealendas graecas. Wes⸗ halb habe man denn bis jeh die Sache nicht e , Man wolle an eine Reform des Militär ⸗Strafprozesses nicht er gehen, als bis man sich über den Civil⸗Strasprozeß schlüssig gemacht habe. Dann sei aber gar nicht abzusehen, wann die Sache zu Stande kommen solle. Er behaupte, daß eine Re⸗ orm des Militär⸗Strafrechts viel dringlicher sei, als eine form des Civil⸗Strafrechts.
J . en des
er eben erklärt, man
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er: Gerade die g g
Zall beweise dem Kriegs⸗Minister aufs Neue, mit welchen Unzuträglichleiten die Kompetenz der Mili
Er ste Beilage
Berlin, Donnerstag, den 6 Dezember
über solche verabschiedeten Offiziere verbunden sei. Die ganze politische Thätigkeit des Hrn. von Ehrenberg den Sozialisten , habe dem Herrn Kriegs Minister und den Militär⸗ örden vollständig fern gelegen. Die Militärbehörden würden durch alle diese eꝛ auf ein Gebiet geführt, bas sie sachlich und in Bezug auf die onen gar nicht beherrschen könnten. Sodann noch ein pr eispiel. In Elberfeld⸗ Varmen sei ein verabschiedeter Major Direltor der Pferde⸗ bahn⸗Gesellschaft gewesen, die ihrer kontraktlichen Verpflichtung gegenüber der Stadt in Bezug 21 die Reinigung der Geleise nicht nachgekommen sei. Die Stadtverwaltung habe deshalb eine polizeiliche Strafe gegen den Direktor festgesetzt. Es sei darauf, die Inkompetenz der . Gerichte in Bezug auf diese . der Polizeistrafe wegen ungenügender Reinigung der Pferdebahngeleise behauptet und auch in zwei Instanzen durchgeführt. g. Altona uf ein Offizier a. D., der nach Hamburg Milch verkauft habe, polizeilich in Strafe ge⸗ nommen, weil er zu viel Wasser in die Milch gepumpt habe. Auch in diesem Falle sei der Kompetenzlonflikt erhoben, und eine Milch⸗ frau habe keinen geringen S bekommen, als sie eines schönen Tages eine Vorladung vor das Kreisgericht erhalten, um Zeugniß abzulegen, in welchem Grade die Milch gefälscht ge⸗ wesen. Solche praktischen Fälle li eine Reform der Gesetz⸗ gebung als dringend erschemnen. s die Offiziere . Dis⸗ position betreffe, so gebe er zu, daß hier die bürgerliche Ge⸗ richtsbarkeit nicht voll und ganz eingreife. Aber er vermöge nicht einzusehen. warum nicht auch hier die Gerichts⸗ barkeit beschränkt werden könnte in dem Maße wie bei den Offizieren der Reserye und Landwehr. Die Offiziere z. D. hätten jedenfalls der Militärbehörde . keine höhere fügt ung. als jene beiden ategorien. Wäre der Einwand des r n fe, hin⸗ sichtlich der allgemeinen Revision des Militär⸗Strafrechts be⸗ gründet, dann hätte auch die Besteuerung der Offiziere s. e nicht gesetzlich geregelt werden können, weil ja eine große direkte Steuerreform beabsichtigt worden sei. Beim Civil⸗ Strafrecht handele es sich doch nur um ziemlich untergeord⸗ nete Resormen, während das iet Militär⸗Strafrecht mit seinem heimlichen und rn e, erfahren, der vereinigten Ankläger⸗ und Vertheidigungsschaft dem ganzen Geist der neuen Justizgesetzgebung zuwider sei. Eine Beschraͤnkung der Militär⸗ , . sei wenigstens in Bezug auf diejenigen Ver⸗ brechen angezeigt, bei denen besondere militärische Beziehungen nicht in Frage ständen. . Der Titel wurde bewilligt.
Im Kap. 21 Tit. 3 (Offiziere in besonderen Stel lun⸗ wn werden 60 C0 6 mehr gefordert, um zwei Generale
die Grafen von Moltke und von Blumenthal) in der Charge des General⸗Feldmarschalls erhalten zu können.
Die Kommission beantragt die Bewilligung, die ohne Debatte erfolgt. *
Bei Tit. 5: „Für Ausbildung des Central⸗Mel de⸗ wesens“ bittet der Abg. Haarmann, daß überall, wo Central⸗ Meldebureaux eingerichtet würden, die Bezirksfeldwebel an⸗ gewiesen würden, in den größeren Orten des Bezirks all⸗ wöchentlich Meldetage abzuhalten, und wünscht, daß, wenn Mannschaften aus irgend einer Compagnie in das Bataillon⸗ Stabs quartier beordert würden, dieselben unter allen Umständen Anspruch auf Gebühren erhielten.
General von Blume erklärt, daß in Bezug auf die Ein⸗ richtung von Meldetagen für die Mannschaften des Be—⸗ urlaubtenstandes allen , der Civilbehörden stets Berücksichtigung zu Theil geworden sei; bei zahllosen Orts⸗ vorständen seien außerdem Formulare für die Meldepflichtigen niedergelegt. Was die Kompetenzen anlange, so sei es nicht nothwendig erschienen, sie in weitergehender Weise als bisher zu bewilligen die Frage habe überdies keine große Tragweite,
weil nur in sehr wenigen Fällen Mannschafteu in das Bezirks⸗ quartier beordert werden müßten. Der Titel wird bewilligt. Bei Tit. 8, Militärpost in Berlin, für einen Offizier 900 , für zwei Schreiber 2538 6 fragt der Abg. Dammacher nach dem Zweck dieser Anstalt: ob sie ausschließlich dem Ver⸗ kehr des Kriegs⸗Ministeriums oder auch den anderen Bureaux, die in Berlin bestünden, dienen solle? Es scheine doch, als ob den Bedürfnissen der Militärverwaltung in erster Linie durch die Einrichtungen des Reichs⸗Postamts genügt werden könne. Kriegs⸗Minister Bronsart von Schellen dorff: Meine Herren! Ich möchte zunächst bervorbebenz daß die Porto- freiheit in Militär ⸗ Angelegenheiten sich nur auf den Verkehr von Srt zu Ort, nicht aber auf den Verkehr im Ort bezieht. Wir haben also keine Portofreiheit für unsere Briefe, die wir innerhalb der Stadt von einer Militärbehörde zur andern senden. Diese Militärpost⸗
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und bei Wenn Sie
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urtheilt worden.
eiger und Königlich Preußischen Staats⸗AUnzeiger.
1188S.
von Berlin inseiner anderen Garnison schon nachgeahmt ist, daß dort dieselbe Sache aus den Mitteln der Truppen und durch Verwendun einzelner Leute gemacht wird. Hier in Berlin baben wir b 105 Militärbehörden jährlich 300 000 Sendungen, die durch die Militãrpostanstalt gehen.
Der Titel wird bewilligt.
Bei Kap. 25 „Naturalverpflegung“ bemerkt Abg. Böckel: An dem Lieferantenwesen sei die deutsche Landwirthschaft in höchstem Maße interessirt. Der Absatz ihrer Produkte werde erschwert durch das Schmarotzerthum von Lieferanten, die mehr und mehr dem Landwirth den Rahm von der Milch abschöpften. s wäre eine hohe ethische Aufgabe der Armee⸗ verwaltung, wenn sie ihre Bedürfnisse direkt von dem Land⸗ wirth bezöge; die landwirthschaftlichen Genossenschaften würden gern mit der Armeeverwaltung in Verbindung treten. Welcher Art heute noch das Lieferantenwesen in der Armeeverwaltung sei, darauf würfen einige Gerichts⸗ verhandlungen ein trübes Licht. Vor der Straf⸗ kammer in Koblenz hätten sich Max Salomon und dessen Sohn Adolf wegen Betrugs, Betrugsversuchs und Bestechungs⸗ versuchs zu verantworten gehabt. Während Vollmilch kontrakt—⸗ lich vereinbart gewesen, seien 160 Liter als Magermilch fest⸗ let worden, und Adolf Salomon habe außerdeni den
küchen⸗-Unteroffizier veranlassen wollen, in dem Küchenbuch eine Aenderung vorzunehmen, als ob thatsächlich Magermilch bestellt worden sei. Vor Gericht hätten die Angeklagten die Stirn zu behaupten, der Unterschied zwischen Voll⸗ und Magermilch sei ihnen nicht bekannt gewesen; es sei aber nachgewiesen worden, daß sie dies wohl ge— wußt hätten. Außerdem habe sich herausgestellt, daß die Molkerei das Liter Magermilch zu 7 geliefert, während die Armee⸗ verwaltung 20 gezahlt habe. Das Interessanteste sei ge⸗ wesen, daß der Staatsanwalt ausdrücklich betont habe, es sei schwer, einem Militärlieferanten den Betrug nachzuweisen. Wenn selbst ein Staatsanwalt zugebe, daß es mit den Armee⸗ lieferanten nicht ganz sauber bestellt sei, so set es Zeit, sich ihrer zu entledigen. Die Armeeverwaltung könnte hier zeigen, daß sie ein Herz für unsere Landwirthschaft habe und ihr helfen wolle, indem sie ihr ein Absatz— gig für ihre Produkte sichere. In Bockenheim sei im
frühjahr dieses Jahres ein Milchhändler, der von auswärts die Milch bezogen und an das Garnisonlazareth geliefert, zu 1090 66 Geldstrafe verurtheilt worden, weil er mehr als 15 Proz. Wasser der Milch zugesetzt habe. Das Merkwür⸗ digste sei, daß dieser Mann am 1. April die Lieferung weiter behalten haben solle. In einem anderen Prozeß habe sich herausgestellt, daß die Armeeverwaltung eine Lieferung von Heu zu 1 6 60 „ vergeben habe, für welchen Preis Heu absolut nicht geliefert werden könne. Der Mann habe sich dadurch geholfen, daß er Lieferscheine fälschte; er sei ver⸗
; i Marburg habe ein Armeelieferant, Namens Simon Oppenheim, fuͤr das dortige Jäger⸗ Bataillon die Lieferung. Er habe alte abgelagerte Nu⸗ deln dadurch für die Soldaten schmackhaft zu machen gesucht, daß er sie unter neue gemischt habe. Diese Nudeln seien auch wirklich von den Soldaten verspeist worden; wie sie geschmeckt hätten, davon sei nichts bekannt geworden. Auch bei Kaffee habe er alte abgelagerte Bohnen unter die neuen gemischt. Der Mann habe noch heute die Lieferung. Das seien Bilder aus dem Treiben gewisser Armeelieferanten. Er wolle nicht hinzufügen, welcher Konfession dieselben ange⸗ hörten, man würde sonst sagen, daß er konfessionelle Hetze treibe. Er bitte also die Militärverwaltung, direkte Verbin— dung mit der Landwirthschaft anzuknüpfen; die Landwirthe würden, wenn ihnen Entgegenkommen geschenkt würde, gern mit der Militärverwaltung in Verbindung treten.
Abg. Richter: Der Vorredner sei hinter den Erwartungen, welche er (Redner) seiner Rede entgegengebracht habe, sehr weit zurückgeblieben. Das Haus sei bei seinen Geschichten mehr und mehr unaufmerksam geworden. Betrügereien und Prozesse würden überall bei Lieferungen vorkommen, möchten diese nun von Produzenten oder Händlern gemacht werden. Was speziell die Milch anbetreffe, so erinnere er sich aus seiner Jugendzeit in Koblenz, oft wahrgenommen zu haben, daß es gerade Land⸗ wirthe gewesen seien, die gefälschte Miblch auf den Markt brachten, welche dann von der Polizei weggegossen worden sei. Es sei eine Eigenthümlichkeit, daß die größere Zahl der Polizeistrafen gerade auf die Produzenten falle, die dem Vorredner als besonders ehrlich gegenüber den Lieferanten erschienen. Betrüger gebe es auf beiden Seiten. Er habe schon darauf hingewiesen, wie ein früherer Offizier auch wegen Milchfälschung zur Verantwortung eie , worden sei. 91 Böckel habe zur Vervollständigung der Milchprozesse auch noch Nudelprozesse herangezogen. Es sei ihm (dem Redner) nicht klar geworden, ob die Produzenten auch die Nudeln direkt zu liefern im Stande seien. Es komme gar nicht darauf an, wer liefere, sondern wie geliefert werde. Demjenigen sei der Vorzug zu geben, der am besten und billigsten zu liefern im Stande sei, und wer aus irgend einer Abneigung gegen einen Stand oder eine Konfession anders handele, der handele dem Interesse der Armee und der Steuerzahler zuwider. Wenn übrigens Jemand so seinen Scharfsinn, auf einen einzigen Punkt seiner parlamentarischen Thätigkeit kon⸗ zentrire, so müsse man sich wundern, daß er nur Material von so geringer Bedeutung . habe. Der Abg. Böckel habe ö zudem in dem Ctatkapitel vergriffen. Es handele sich hier gar nicht um Lieferungen für die Armeeverwaltung, sondern um Selbstbewirthschaftung der Truppentheile. Die Truppentheile seien sämmtlich bestrebt, so billig als möglich einzukaufen. Der Vorredner thue so, als ob er mit seinem Rath etwas ganz Neues sage. Schon vor zwanzig Jahren, als er (Redner) Ce, haften geleitet habe, hätten di Menageverwaltungen in Konsumvereinen gekauft. Der Abg. Böckel habe nichts beigebracht, was irgend einer Ver⸗ waltung den Anhalt gäbe, besser als bisher zu wirth⸗ . Bei dem direkten Ankauf von Produzenten ätten gerade in neuerer Zeit die Militärverwaltungen die Erfahrung gemacht, daß die gehegten Erwartungen von der Wirklichleit nicht erreicht worden seien. Die Militarverwaltung in Schlesien, wenn er sich nicht irre, habe erklärt: es hätten
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