Emmenthaler 85 — 80 M, Baverischer 60 — 70 M, do. Ost und West⸗ preußischer Ia. 60-70 A, do. Ida. 45 —- 55 MS, Holländer 75 — 85 0, Limburger 32— 38 M, Quadratmagerkäse 15 — 24 66 — Schmalz: Pri na Western 17 9½ Ta. 52.00 , reines, in Deutsch— land raffinirt 54,50 A6. Berliner Bratenschmalz 57,50 — 59,50 Mn — Fett, in Amerika rafsinirt 52, 00 M, in Deutschland raffinirt 53, 00— 35,00 A Tendenz; Butter: Nach dem lebhaften Festgeschäft nimmt heute die Geschäftslage eine durchaus abwartende Haltung ein. Preise für Hofbutter knapp behauptet, während Landbutter billiger notirt . mußte. Schmalz: Bei schwachem Geschaäft unveränderte
endenz.
— Die Rhein.⸗Westf. Ztg. berichtet vom rhei nisch⸗ westfälischen Kohlenmarkt: Die letzte Berichtswoche des Jahres 1888 weist zwar in Folge der mitten hinein fallenden Weihnachtstage keine Arbeitsleistung auf, die sich auch nur entfernt mit der der Vor— wochen messen könnte, gewährt aber einen ungleich erfreulicheren Rück— blick auf die Vergangenheit, als die letzten Dezemberwochen ihn seit langen Jahren geboten haben, und läßt ebenso einen sorgenfreieren Ausblick in die Zukunft des rheinisch-westfälischen Kohlenbergbaues zu. Schritt für Schritt hat sich seit Beginn des nunmehr beinahe abgelaufenen Jahres das Kohlen- und Koksgeschäft gehoben. Wäh— rend das Letztere schon zu Anfang des Jahres günstiger lag, als lange Zeit zuvor, und sich fortschreitend befestigte, begann die Besserung des Marktes für eine Reihe von Kohlensorten erst in 1888 hervor zutreten, und noch vor einigen Monaten mußten wir berichten, daß Flamm. und Fett ⸗Stückkohle nennenswerth höhere Preise immer noch nicht erzielen könnten. Dies ist inzwischen agders geworden, aber namentlich hat für die ganze, so lange Zeit hindurch vernachlässigte große Gruppe der Fettkohlen das Jahr 1888 einen hocherfreulichen Aufschwung gebracht. Der Tages- versandt, der am 21. d. M. 11 195, am 22. sogar 11 661 Wagen zu 10st erforderte, hat sich auf seiner in früheren Jahren noch nie erreichten Höhe erhalten Dagegen ist die Nachfrage etwas stiller geworden, da der nächstliegende Winterbedarf gedeckt und von einem eigentlichen Winter bisher noch nicht die Rede ist; zugleich hat sich die Rheinschiffahrt in Folge kleinen Wassers immer schwie⸗ riger gestaltet, sodaß die Anforderungen der Häfen beträchtlich nach⸗ gelassen haben. Es ist somit im Geschäft eine gewisse Ruhepause ein— getreten, die aber zu der Periode der bereits vergangenen und noch kurz bevorstehenden Feiertage recht gut paßt. Die Preise haben keine Ver⸗ änderungen erfahren; die weit hinaus eingegangenen großen Geschäfts⸗ abschlüsse, die binnen verhältnißmäßig kurzer Zeit wiederum bevor— stehenden umfangreichen Vergebungen des Eisenbahnbedarfs, die starke Beschäftigung der Eisen⸗ und Stahlindustrie, welche sich unter den großen Bedürfnissen der Staatsbahnen an rollendem und liegendem Material eher steigern als abschwächen wird — geben die Sicherheit, daß auch selbst ein außergewöhnlich milder Winter der heutigen Preislage keinen Gintrag thun wird. Mit Ruhe darf daher Seitens der rheinisch⸗westfälischen Kohlen- und Koksindustrie dem vor der Thür stehenden neuen Jahre und seiner geschäftlichen Entwickelung entgegengesehen werden. .
Lon don, 28. Dezember. (W. T. B.) An der Küste 7 Weizen ladungen angeboten.
Manchester, 28. Dezember. (W. T. B.) 121 Water Taylor 63, 30r Water Taylor 9, 20r Water Leigh 75, 30r Water Clayton 83, 3z2r Mock Brooke 8z, 40r Mapoll 9, 40r Medio Wilkinson 16, z2r Warpcops Lees st, 36r Warpcops Rowland 84, 40r Double Weston 93, 60r Double courante Qualität 123, 32“ 116 ds 162016 grey Printers aus 32r/46 168. Fest.
New⸗York, 28. Dezember. (W. T. B.) Baumwollen⸗ Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 241 000 Ballen, Ausfuhr nach Großbritannien 54 000 Ballen, Ausfuhr nach dem Kontinent 82 000 Ballen, Vorrath 920 9000 Ballen.
Submissionen im Auslande.
Rußland.
Der Termin für die in Nr. 294 des Reichs-Anzeigers, mit— getheilte Preisbewerbung um den Bau eines Krankenhauses in Odessa ist bis zum 13. April 1889 verlängert worden.
Näheres an Ort und Stelle.
Belgien. ö
16. Januar 1889, Mittags, Handelsbörse in Brüssel (Salle de Union syndicale): Lieferung von 3000 t Stahlschienen, ohne Zu behör (lieferbar während des Jahres 1889) nach dem Modell Vignole, ungefähr 52 kg per laufenden Meter wiegend.
Vorläufige Kaution; 5 Fr. ver Tonne der zu liefernden Schienen. Der Lieferant hat die Schienen am Empfangort abzuliefern und zwar wenigstens 25 e, derselben während der Monate Februar, März, April und Mai 1889. Die festgesetzten Fristen müssen strenge eingehalten werden. —.
Anerbietungen werden für eine beliebige Menge, jedoch nicht unter 500 t, und die festgesetzte Quantität von 30060 t nicht über schreitend angenommen. Auskunft bei der Direction des voies et travaux, rue latérale Nr. 2 in Brüssel. Photographirte Pläne werden gegen Zahlung von 1,50 Fr. abgegeben.
Verkehrs ⸗Anfstalten.
Vom 1. Januar ab treten folgende Abänderungen der Post⸗ ordnung in Kraft. Der Meistbetrag für Postaufträge zur Geldeinziehung wird von 600 M auf 800 M erhöht. An Eilboten« lohn für Postsendungen und Telegramme nach Landorten sind vom Absender vorauszubezahlen: für Briefe und Telegramme 60 3, für Packete 90 3. Gedruckte Doppelkarten fönnen offen. also ohne Band oder Umschlag, zur Beförderung gegen das Drucksachen⸗ Porto aufgeliefert werden, auch wenn ihre nach Außen gekehrte Rück— seite mit gedruckten Angaben versehen ist.
London, 28. Dejember. (W. T. B) Der Union⸗Dampfer Mexican“ ist heute von Madeira auf der Heimreise abgegangen.
Theater und Musik.
Deutsches Theater. Morgen, Sonntag, wird „Der Pfarrer von Kirchfeld“ gegeben. Am Sylvester⸗-Abend gehen die drei Ein— akter „Frühling im Winter“, „Quintus Horatius Flaccus- und „Zwei Taube“ in Scene. Am Neujahrstag (Dienstag) wird Das Käthchen von Heilbronn“ gegeben. Das weitere Repertoire der Woche ist folgendermaßen festgestellt: Mittwoch, 2.: „Die beiden Leonoren“, Donnerstag, 3. „Faust“‘. Freitag, 4.: „Die glücklichen Bettler“, Sonnabend, 5. „Die Jüdin von Toledo“, Sonntag, 6.: „Die Hermannsschlacht“.
Berliner Theater. Das Wochen ⸗Repertoire ist folgender⸗ maßen festgestellt: Sonntag, den 30. Dezember: „Julius Cäsar“; Montag, den 31. Dezember zum JL. Male: „Die talentvolle Tochter“, Lustspiel in 4 Akten von Ernst Wichert; Dienstag, den 1. Januar: »Die wilde Jagd“; Mittwoch, den 2. Januar: „Die talentvolle Tochter“; Donnerstag, den 3. Januar: „Julius Cäsar“; Freitag, den 4. Januar, 16. Abonnements⸗Vorstellung: „Die talentvolle Tochter“; Sonnabend, den 5. Januar: „Die wilde Jagd“.
Mannigfaltiges.
Die über 109. Jahre alten Personen in Preußen. — Die preußische Statistik hat es sich in neuerer Zeit angelegen sein lassen, sowohl bei der Bewegung wie beim Stande der Bevölkerung bei allen Altersangaben für Gestorbene und Lebende über 100 Jahre durch Rückfragen u. s. w die Richtigkeit der Eintragungen festzustellen. Diese Untersuchungen haben nach, den Mittheilungen in der Zeitschrift des Königlich preußischen statistischen Bureaus ergeben, daß in jene höchste Altersklasse der über Hundertjährigen früher eine nicht unerhebliche Anzahl von Personen einverleibt sein muß, welche der fraglichen Altersgrenze näher oder ferner stan— den. Die Ergebnisse der vier letzten Volkszählungen sind in dieser Beziehung sehr lehrreich; denn sie lassen die Kurve der bezüglichen Zahlen so erheblich, von 1880 bis 1885 sprungweise ab fallen, daß der Grund nur in der Unrichtigkeit der früheren Angaben gesucht werden kann. Es wurden nämlich ermittelt im jeweiligen Gebiet der Monarchie über 100 Jahre alte
. männl. weibl. überh. Personen 1. Detember 147 287 434 . . , 141 240 381 1. ö ;, 128 231 359 M / 57 5 Die Zahlen der letzten Reihe sind das Ergebniß einer Spezial— untersuchung, welche im Frühling 1887 zur möglichsten Beseitigung jeden Zweifels bei vorliegender Frage angestellt wurde, indem überall die Beweismittel für die in die Zählkarten eingetragenen Alters— angaben eingefordert worden sind. Die Bestimmung der Zeit der Geburt fand statt durch Taufschein in 4 Fällen, durch Feststellung Seitens des Pfarrers, des Standesamts, der Gemeindeältesten in 9 Fällen,
durch Angabe von Eheleuten, Kindern und Verwandten in? Fällen, durch andere alte Personen in 4 Fällen, durch behördliche Ünter⸗ suchung in 54 Fällen und war nicht sicher zu ermitteln in 13 Fällen. Auf diese Weise hat der Bestand dieser höchstaltrigen Personen, welche sich nach den Zählungsergebnissen auf 232 Köpfe (72 männlichen und 169 weiblichen Geschlechts) belaufen sollten, jene erhebliche Minderung auf 9l, also um rund 61 o, erfahren, indem 6.5 G zur Altersklasse von 95 bis 100 Jahren, 15,5 o/o zu derjenigen von 90 bis 9g5 Jahren, der Rest aber zu den noch nicht 90 Jahre alten Personen traten. — Auf den ersten Blick bemerkbar macht sich das Vorwiegen des weiblichen Geschlechts mit 73,5 0,79. Nach dem Familienstande unterscheiden sich die 91 Personen in 7 Ledige, 9 Ver- heirathete und 75 Verwittweie, nach dem Glaubensbekenntniß in 23 evangelische, 61 katholische Christen und 7 Juden, ein Verhältniß, das sich durch die starke Betheiligung der östlichen und insbesondere der Provinzen mit polnischer Bevölkerung erklärt. Von den 91 Personen wurden nämlich ermittelt in Ost⸗ preußen 13, in Westpreußen 26, in Brandenburg 1, in Pomhmmern 2, in Posen 28, in Schlesien 14, in Schleswig ⸗Holstein 2, in West⸗ falen 2, in Hessen‚Nassau 2 und in der Rheinprovinz 1. Hinsichtlich der Berufsbezeichnung bezw. der sozialen Stellung gab es 26 Orts arme, 28 Altsitzer und Auszügler und 2 Hospitaliten; der Rest fällt auf die sonstigen Berufsbezeichnungen oder war ohne eine solche. Als noch berufsthätig sind 6, als arbeitsunfähig 5, als krank 2, nicht näher be= züglich ihrer Rüstigkeit 78 Personen bezeichnet. Als mit Körper- und Geistesmängeln behaftet (blind, taub und geistesschwach bezw. stumpf— sinnig) finden wir 7 Personen. Die beiden aͤltesten Personen, welche sich am 1. Dezember 1885 in Preußen vorfanden, waren die verwittwete C. S, 115 Jahre 7. Monate alt, evangelisch, im Kreise Thorn (Regierungsbezirk Marienwerder), und der ortsarme Wittwer J. S., 110 Jahre alt, katholisch, im Kreise Ragnit (Regierungsbezirk Gum⸗ binnen) Von den 6 als noch berufsthätig Bezeichneten ernährten sich zwei Wittwen im Kreise Thorn, 106 Jahre 5 Monate bezw. 101 Jahre alt, erstere evangelisch, letztere katholisch, jene durch Gänsehüten im Sommer, diese durch Spinnen; zwei Wittwen in den Kreisen Pleschen und Wirsitz (Provinz Posen), 100 Jahre 11 Monate bezw. 10 Jahre 3 Monate alt, katholisch bezw. jüdisch, waren als Kuhhirtinnen bezw. Händlerinnen bezeichnet; eine Wittwe im Kreise Inowrazlaw (Provinz Posen), 102 Jahre alt, katholisch, war Kinderwärterin, und eine Wittwe im Kreise War— burg (Provinz Westfalen), 191 Jahre alt, katholisch, im Haushalt thätig. Wahrscheinlich ist neben diesen 6 Personen auch noch mancher oder manche andere der über Hundertjährigen, wenn auch nur mit⸗ helfend, berufsthätig gewesen, wenn dies in Beantwortung der hierauf Seitens des Königlichen Statistischen Bureaus gestellten Fragen auch nicht besonders bejaht ist. Jedenfalls ist das Gesammtbild dieser höchst⸗ altrigen Personen durchaus kein so trostloses, wie es im ersten Augenblick erscheinen möchte. Finden wir unter ihnen doch verhältnißmäßig nur wenige Personen mit offenbaren Körper- und Geistesmängeln, mit Krankheit und Schwäche, so manchem Anderen gegenüber, der noch vollständig rüstig erscheint, ein normales Geistezleben führt und sogar, wie die vorstehend zuletzt genannte, 101 Jahre alte Wittwe im Kreise Warburg und ein im Oktober dieses Jahres 109 Jahre alt gewor— dener Rentner im Stadtkreise Bielefeld, jüdisch, dessen Lebensabriß dem Königlichen Statistischen Bureau vorliegt, noch ohne Brille lesen und schreiben kann.
Rom, 28. Dezember. (W. T. B.) Nach einer Meldung aus Messing wurden in einem 1tz Kilometer von dort entfernten Fort bei dem Herrichten von Granaten durch das Explodiren einer Granate 20 Personen getödtet, darunter der zufällig anwesende Hauptmann Demanzani mit seiner Gattin. Bisher sind 16 Leichen aus dem Trümmerschutt hervorgezogen worden.
— 29. Dezember. (W. T. B.) Laut amtlicher Bekanntmachung sind durch die gestern bei Messing vorgekommene Granaten“ Explofion 23 Personen getödtet und 2 verwundet worden.
Im Nordland⸗Panorame in der Friedrichstadt war der Feiertagsbesuch ein alle Erwartungen übertreffender. In den Abend stunden mußte wegen totaler Ueberfüllung die Billerausgabe zeitweilig sistirt werden. Dle Befriedigunz über das Gesehene war eine all gemeine, ind es herrschte nur eine Stimme über die Vortrefflichkeit und Sehenswürdigkeit der Bilder sowohl wie über die originellen Arrangements und die Vielseitigkeit des im Etablissement Gebotenen. Viele der Besucher hatten von den neu eingeführten Billets zu er— mäßigten Preisen im Vorverkauf Gebrauch gemacht.
o m 29. Dezember 1888,
Schauspielhaus. 201. Vorstkllung. Der Waffen
r Morgens.
Temperatur
Stationen. Wetter
in 6 Celsius
50 C. — 46h
halb bed. bedeckt wolkig Dunst bedeckt Schnee hedectt bedeckt
Mullaghmore Aberdeen. Christiansund Kopenhagen. Stockholm. Haparanda. St Petersburg Moskau ...
— O OTN — Ꝙίσ
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— — C C
l x
Cort. Queeng⸗ n, Cherbourg.
heiter Regen Regen Regen!)
— O dẽẽ E
Neufahrwasser Memel ...
Münster ... Karlsruhe .. Wiesbaden. wolkenlos Mäͤnchen .. Dunst Chemnitz .. ? heiter?) Berlin.... wolkig) Wilen .... 3 bedeckt Breslau ... bedeckt
) Staubregen. ) Reif. Reif. H Reif. . Uebersicht der Witterung
Ein barometrisches Minimum liegt an der mittle⸗ ren norwegischen Küste, ein Theilminimum vorm Stagerack, während auf dem Ozean, westlich von Irland, ein Maximum herannaht. Ueber Central⸗ Europa dauert die meist schwache südliche und süd östliche Luftströmung bei an der Küste meist trüber, im, Binnenlande theils heiterer, theils nebliger Witte⸗ rung fort, in Deutschland liegt die Temperatur etwas über der normalen.
Deutsche Seewarte.
m m e um Theater ⸗Anzeigen.
Königliche Schauspiele. Sonntag: Opern ⸗ haus; 255. Vorstellung. Die Quitzoms. Vater⸗ ländisches Drama in 4 Akten von Ernst v. Wilden bruch. Anfang 7 Uhr.
= ze — d E M de do —= 2c.
schmied. Komische Oper in 3 Akten von Albert Lortzing. Zum Schluß: Solotanz (neu) von Emil Graeb, arrangirt von Hertel. Anfang 7 Uhr.
Montag: Opernhaus. 267. Vorstellung. Die luftigen Weiber von Windsor. Komisch⸗ phantastische Oper in 3 Akten von. O. Nicolai. Dichtung nach Shakespeare's gleichnamigem Lustspiele von H. S. von Mosenthal. Tanz ron Hoguet. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus: 202. Vorstellung, Ein Sommer⸗
nachtstraum von Shakespeare, übersetzt von A. W. von Schlegel, in 3 Akten. Musik von F. Men—⸗ . Tanz von E. Graeb. Anfang 7 Uhr. Dienstag: Opernhaus. 1. Vorstellung. Der Ning des Nibelungen, Bühnenfestspiel von R. Wagner. Dritter Abend: Götterdämmerung. Anfang 6g Uhr. J
Schauspielhaus. I. Vorstellung. Auf der Brautfahrt. Lustspiel in 4 Akten von H. Lubliner (Bürger). Anfang 7 Uhr.
Zeutsches Theater. Sonntag: Der Pfarrer von Kirchfeld.
Montag: Frühling im Winter. — Quintus Horatius Flacus. — Zwei Taube.
Dienstag: Das Käthchen von Heilbronn.
Die nächste Aufführung von Fanst findet am Donnerstag, den 3. Januar, statt.
Berliner Theater. Sonntag: Julius Cäsar.
Montag: Zum 1. Male: Die talentvolle Tochter. Dienstag: Die wilde Jagd.
Wallner -Theater. Sonntag: Zum 81. Male:
Dtadgme Bonivard. Schwank in 3 Akten von Alex Bisson und Antonie Mars. Deutsch von Emil Neumann. Vorher: Zum 81. Male: Der dritte Kopf. Posse in 1 Akt. Mit theilweiser Benutzung ich . Idee von Franz Wallner. Anfang r.
Montag und die folgenden Tage: Madame
Bonivard. Der dritte Kopf.
Victoria - Theater. Sonntag: Zum 6. M: Ali Baba. Ausstattungsstück mit großem Ballet in 3 Akten und 8 Bildern von Ch. Lecocqg. Text von Vanloo und Busnach. Anfang 7 Uhr.
Montag u. die folgenden Tage: Ali Baba.
Friedrich - MWilhelmslãdtisches Theater.
Sonntag: Mit neuer glänzender Ausstettung, zum 24. Male (in deutscher Sprache): Der Mikado, oder: Ein Tag in Titipu. Burleske Operette in 2 Akten von W. S. Eilbert. Musik von A. Sullivan. Anfang 7 Uhr.
Montag: Der Mikado.
Nesidenz-⸗ Theater. Sonntag: 3. 1. M. wieder⸗ holt; Nervöse Frauen. (Les femmes nerveuses) Lustspiel in 3 Atten von Ernest Blum und Raoal Tochs, bearbeitet von Franz Wallner. Vorher: Zum 1. Male wiederholt; Am Telephon. Lust— siel in 1Akt nach dem Französischen von Wilhelm Mejo. Anfang 743 Uhr.
Montag und folgende Tage: Dieselbe Vorstellung. Anfang 77 Uhr.
Wroll's Thenter. Montag (Sylvester): Grand
Bal masqué et pars. Einmaliges Debut der preis⸗ gekrönten Schönheit Fr. Betty Stukart in einem Cyelus lebender Bilder, arrangirt nach Meisterwerken von A. von Werner, Makart und H. Clementz. 2 Musikeorps. Anfang 10 Uhr.
Der Eintritt ist nur im Masken⸗ resp. Ball— anzuge gestattet.
Belle Alliance Theater. Sonntag: Zum 8. Male: Die Raupe. (Le bain des dames.) Schwank in 3 Akten von E. Durand. Anf. 76 Uhr.
Nachmittags 4 Uhr: Kinder ⸗Vorstellung zu be⸗ deutend ermäßigten Preisen: Die Heinzelmännchen. Weihnachtskomösdie in 7 Bildern von O Klein.
Montag: Zum 9. Male: Die Raupe. (Le bain des dames.)
Central - Theater. Sonntag: Zum J. Male: Leuchtkugeln. Gesangsposse in 4 Akten von W. . Musik von G. Steffens. Anfang
r. Montag: Dieselbe Vorstellung.
Adolph Ernst-Theater. Dresdenerstraße 72.
Sonntag: Zum 141. Male: Die drei Grazien. Gesangsposse in 4 Akten von Leon Treptow. Couplets von Görß. Musik von Franz Roth. Im 2. Akt: Landpartie⸗Duett. Anfang 7 Uhr.
Montag: Dieselbe Vorstellung. Anfang 73 Uhr.
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Klara von Eberhardt mit Hrn. Hauptmann Eugen Marschall von Sulicki (Weimar). — Frl. Kläre von Lojewski mit Hrn. Sec. -Lient. Klaus von Sack (Breslau). — Frl. Elfride Haase mit Hrn Hauptmann Helmhardt Auer von Herren⸗ kirchen (Damburg) — Frl. Helene Schulte mit Hrn Regierungs⸗Baumeiste: Herm. Zimmermann (Düsseldorf = Iserlohn). — Frl. Hedwig Paasche mit Hrn. Ingenieur Friz Schwager (Burg — Gotha). — Frl. Hedwig Beinrath mit Hrn. Rektor Otto Meinhardt (Halberstadt — Gransec). — „Frl. Käthe Wormit mit Hrn. Landwirth Wilh. Pertuhn (Retfauen — Neu⸗Klingenberg) —
Frl. Agnes Goeschke mit Hrn. Ingenieur Friedrich
Kneller (Köln-Deutz — Ingelfingen). — Frl. Marie Rudolph mit Hrn. Gerichts ⸗Assessor Br. Wilh. Kanold (Berlin). — Frl. Magdalena Pfennig mit Hrn. Lehrer Heinrich Lieverenz (Berlin — Gr. Lichterfelde). .
Vzrehelicht: Hr. Dr. Th. Vatle mit Frl. Elise Benecke (Berlin).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Regierungs⸗Rath Nestle (Stuttgart). — Hrn. Per. Immendorf Zündorf) — Hrn. Karl Grafen von Hohenthal (Schloß Wartenburg a. Elbe). — Hrn. Reg.“ Baumeister P. Peters (Charlottenburg). — Eine Tochter: Hrn. Rittmeister Heinrich von Reuß (Schwedt a. Oder). — Hrn. Wilhelm von Velt⸗ heim (Diepholz). — Hrn. Rittmeister Arthur Winsloe (Darmstadt). — Hrn. Bergraths⸗Assessor Fr. Schüz (Stuttgart). — Hrn. Direktor Franz Joly (Bochum). — Hrn. Ober Steuer ⸗Controleur Geisler (Buk). — Hrn. Dr. Pfeilstecker (Hall).
Gestorben: Hr. Justiz⸗Rath a. D. und Erbherr Eugen von dem Knesebeck (Löwenbruch). — Hr. Erbküchenmeister Emil Frelberr von Dörnberg (Göttingen) — Hr. Geh. Rechnungs-⸗Rath Friedr. Wilh. Fischer (Berlin). — Frau Käthchen Berger, geb. Collin (Kassel). — Hr. Oekonomie⸗Rath Ramm (Stuttgart⸗. — Frau Zimmermeister Marie Döring, geb. Broscheit (Elbing). — Hr. Kanzlei⸗Rath Eduard Osiander (Stuttgart).
Redacteur: J. V.: Siemenroth.
Berlin: Verlag der Expedition (Scholz).
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Sonnabend, den 29. Dezember
1833.
M 326.
Steckbriefe und Untersuchungs ⸗Sachen.
erdingungen ꝛc.
1. 1 Zwangsvollstreckungen, . orladungen u. dergl.
Verkäufe, Verpachtungen,
4. Verloofung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.
Verschiedene Bekanntmachungen.
5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien ⸗Gesellsch. Deffentlicher Anzeiger. 2 ö Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettel banken.
1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
lbobꝛ2l Steckbrief. .
Der am 22. Januar 1866 zu Euren, Kreis Trier, geborene Jäger Matthias Zingen der diesseitigen 1. Kompagnie hat am 26. d. Mts, Abends, an= scheinend in Civil die Kaserne verlassen und ist bis k noch nicht wieder ig dieselbe zurückgekehrt, wes⸗
alb der Verdacht der Fahnenflucht vorliegt.
Alle Civil resp. Militärbehörden werden daher er⸗ gebenst ersucht, auf den ꝛc. Zingen zu fahnden, ihn im Be⸗ tretungsfalle verhaften und zum Weitertransport nach Zabern an die nächste Militärbehörde abliefern lassen zu wollen. .
Signalement: Größe: 1,65 m, Gestalt: kräftig, Kinn, Nase, Mund: gewöhnlich, Haar: blond, Bart: keinen, besondere Kennzeichen: mebrere Narben an beiden Beinen, von einem Schrotschuß herrührend, sowie je eine Narbe über jedem Auge.
Za bern, den 27. Dezember 1888. ⸗
Königliches Commando des Rheinischen
Jäger⸗Bataillons Nr. 8.
Ilbog430) Steckbriefs⸗Erneuerung.
Der gegen den flüchtigen Heilgehülfen Robert Helmig, am 15. Dezember 1847 zu Dammer ge— boren, unter dem 16. Januar 1884 wegen wieder holten Betruges in den Akten ILa. 369. 80 rep. erlassene und unter dem 9. Februar 1886 erneuerte Steckbrief wird hiermit nochmals erneuert.
Berlin, den 21. Dezember 1888. Staatsanwaltschaft bei dem Königl. Landgericht J.
lboaho]
13020 D. — J. 3028/87. Der Steckbrief vom 7. September 1887 gegen den Bankier Heinrich Friedr. Daniel Schwahn von hier wird erneuert.
Frankfurt a. M., 20. Dezember 1888.
Königliche Staatsanwaltschaft.
504291 Bekanutmnachung.
In der Strafsache gegen Pressenthin und Ge— noffen — J. IV. C. 839. 83. — wird das offene Ersuchen um Strafvollstreckung vom 29. Mai 1884 bezüglich des unter Nr. 2 aufgeführten Friedrich Gustav Heinrich Harder hiermit zurückgenommen.
Berlin, den 22. Dezember 1888. ; Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht JI.
(b0451 Das im Deutschen Reich befindliche Vermögen des Gerhard Friedrich Heinrich Feye, geboren am 10. Februar 1865 zu Wildeshausen, welcher ab⸗ wesend ist und gegen welchen wegen Vergehens nach §. 140 Ziffer 1 des St. G. -B. die öffentliche Klage erhoben, ist durch Beschluß der Strafkammer III. des Großherzoglichen Landgerichts hieselbst vom 14. d. M. mit Beschlag belegt. Oldenhurg, 1888, Dezember 20. Der Staatsanwalt. Runde.
2) Zwangsvollstrecihungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
b0468
In Sachen des Bäckermeisters Chr. Fricke hieselbst, Gläubigers, wider den Kaufmann W. Fink hieselbst, als Verwalter in dem Konkursverfahren über den Nachlaß des verstorbenen Materialwaarenhändlers W. Hogrefe hier, Schuldner, wegen Hypothekkapitals und Zinsen, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des zur Konkursmasse gehörigen, sub No. assec. 816 in hiesiger Stadt belegenen Wohnhauses sammt Zubehör zum Zwecke der Zwangdversteigerung durch Beschluß vom 19. De⸗ zember 1888 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 20. desselben Monats erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 20. Februar 1883, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgericht Wolfenbüttel angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypotheken briefe zu überreichen haben.
Wolfenbüttel, 21. Dezember 1888. Herzogliches Amtsgericht. (Unterschrift.)
38590 Aufgebot. . Der Justizrath Lorsbach zu Lippstadt hat im Auftrage: 4 . 1) der unverehelichten Sophie Röhrmann, früher zu Lippstadt, jetzt zu Hamm wohnhaft, das Aufgebot der bezüglich des Sparkassenbuchs Nr. Z3453 der Sparkasse zu Lippstadt ausgestellten Interims⸗ qusttung vom 3. Mai 1886, aus welcher hervor⸗ geht, daß die ꝛe. Röhrmann am 3. Mai 1886 von der Sparkasse zu Lippstadt auf das gedachte Spar⸗ kassenbuch 30 „S zurückgezahlt erhalten hat, 2 des Landwirths Anton Schütte gnt. Rixmeier zu Westernkotten das Aufgebot der bezüglich des Sparkassenbuchs Nr. 4445 der Sparkasse zu Lippstadt ausgestellten Interimsquittung vom 8. Fehruar 1886, aus welcher hervorgeht, daß der ꝛc. Schütte gnt. Rixmeier am 8. Februar 1886 auf das gedachte Sparkassenbuch von der Sparkasse zu Lippstadt 130,32 M zurückgezahlt erhalten hat, - 3) der unverehelichten Therese Schulte zu Klieve, verfreten durch ihren Vormund, Landwirth Franz Graßkemper in Klieve, das Aufgebot der bezüglich des Sparkassenbuchs Nr. 23 651 der Sparkasse zu Lippstadt ausgestellten Interimsquittung vom B. Fe⸗ bruar 1885, aus welcher hervorgeht, daß auf das
5. Februar 1385 in die Sparkasse zu Lippstadt 13,50 M eingelegt sind,
beantragt.
Die Inhaber der in Rede stehenden Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 10. Mai 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgericht anberaumten Aufgebots⸗ termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Lippftadt, den 23. Oktober 1888.
Königliches Amtsgericht. (ho 470] Aufgebot.
Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Bunzlau Nr. I7 681 über 105 ) 71 A aus- gefertigt für den Knecht Herrmann Luge zu Kroisch— witz, jetzt in Alt. Warthau, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des Eigenthümers, des Knechts Herrmann Luge, zum Zwecke der neuen Ausfertigung für kraftlos erklärt werden. Es wird daher der Inhaber des Buches aufgefordert, spätestens im Aufgehotstermine den 17. Oktober 1889, um 9 Ühr Vormittags, bei dem unterzeichneten Ge⸗ richte (Zimmer Nr. 9) seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung desselben erfolgen wird.
Bunzlau, den 30. Oktober 1888.
Königliches Amtsgericht. 396361 Anfgebot.
Es ist ein Aufgebot der nachstehend bezeichneten, angeblich verloren gegangenen Urkunde zum Zweck ihrer Kraftloserklärung beantragt worden, nämsich:
des Sparkassenscheins Nr. 10212 der Kieler Spar⸗ und Leihkasse vom 17. Oktober 1848 über 84 3 6 5 Schlesw. Holstein. Courant und ohne Zinsen 1 R 12 5 für den Bürger L. Larsen als Vormund für Caroline Maria Bustorf in Kiel, betragend bis zum 1. April 1888 mit Zinseszinsen 447, 17 M
Antragstellerin ist die Schwester und Miterbin der am 18. September 1880 zu Schleswig ver⸗ storbenen Gläubigerin, Ehefrau Johanna Lütjohann, geb. Bustorff, in Preetz. Etwaige Inhaber dieser Urkunde werden, bei Vermeidung der Kraftlos— erklärung der letzteren, hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf Sonnabend, den 25. Mai 1889, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgericht, Zimmer Nr. 6, anberaumten Auf— gebotstermine ihre Rechte an der vorbezeichneten Urkunde anzumelden und dieselbe vorzulegen.
Kiel, den 30. Oktober 1888.
Königliches Amtsgericht. J. gez. Brockenhuus. Veröffentlicht: Wiese, Gerichtsschreiber. Bekanntmachung.
5obl65] Aufgebot.
Nachgenannte Personen haben zu Protokoll des Gerichtsschreibers d. d. 13. 1. Mts. unter Erfüllung der gesetzlichen Vorschriften den Antrag gestellt, in einem Aub schlugurtheile die bezeichneten Sparkassa⸗ scheine der städtischen Sparkasse Würzburg für kraftlos zu erklären, da ihnen dieselben verbrannt, beziehungsweise abhanden gekommen sind.
1) Die Köchin Walburga Beil aus Angern, Bezirks amts Parsberg, z. St. dahier, den auf ihren Namen lautenden Schein Nr. 4621 Jitt. M. vom 15. Juli 1887 über 50 A6,
2) die Köchin Margaretha Rehm aus Geiselwind, z. Zt. dahier, den auf ihren Namen lautenden Schein Nr. 4868 Litt. N. vom 21. Juli 1888 über 110,
3) die Bremserstochter Käthchen Schwab von hier,
a. die auf den Namen der von ihr ausschließlich beerbten Bremserswittwe Elise Schwab dahier — ihrer Mutter — lautenden Scheine:
Nr. 694 Litt. K,. vom 20. August 1885 über 102 A.
Nr. 5952 Litt. K. vom 18. September 1885 über 180 M,
Nr. 7629 Litt. K. vom 14 Dezember 1885 über 189 „,
die auf ihren eigenen Namen lautenden Scheine:
Nr. 5695 Litt. K. vom 20. August 1885 über 102 M,
Nr. HI55 itt. N. vom 30. Juli 1888 über 80 66
Demgemäß wird Aufgebotstermin bestimmt auf Samstag, den 6. Juli 1889, Vormitt. 9 Uyr, im Sitzungssaale für Fipilsachen Nr. 16.
Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens im Aufgebotetermine ihre Rechte bei dem unterfertigten Gerichte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, unter Androhung des Rechtsnachtheiles, daß die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen werde.
Würzburg, am 19. Dezember 1888.
Königliches Amtsgericht J. (gez. Schramm, K. A. R.
Vorstehendes Aufgebot wird gemäß 5§. 842 der R.-Civ.-Pr.-Ordg. öffentlich bekannt gemacht.
,, am 21. Dezember 1888. Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts Würzburg J.
(L. 8.) Baumüller, Sekr.
16536 Aufgebot.
Die Württembergische Bankanstalt vormals n & Co, in Stuttgart, vertreten durch die Rechts⸗ anwälte Dres. Stammann, Nolte und Schroeder,
hat das Aufgebot beantragt zur Kraftloserklärung
des Köln Mindener Prämien ⸗Antheilsscheins, Serie
1477 No. 73828 nebst Talon und den Coupons vom
1. April 18865 bis 1. Oktober 18838. Der Inhaber
der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf
Dienstag, den 14. Mai 1889, Vormittags 10 Uhr,
Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er—⸗ folgen wird. Hamburg, den 18. Juni 1886. . Das Amtsgericht Hamburg, Ciril⸗Abtheilung VII. Zur Beglaubigung:
Romberg Dr., Gerichts⸗Secretair. 5h0d67 Aufgebot. . Die Spar⸗ und Wechsel⸗Darlehnskasse zu Schrimm, vertreten durch den Vorstand derselben und dieser rertreten durch den Rechtsanwalt Gradzielewski zu Schrimm hat das Aufgebot der angeblich verloren gegangenen Depositalscheine der Lebensversicherungs⸗ Actien⸗Gesellschaft Germania? zu Stettin, vom 14. März 1878 resp. 8. April 1878 über die Policen Nr. 201 628 und 201 6284 über je 6000 M aus⸗ gestellt für den praktischen Arzt Dr. med. Anton Nalixt. Rymarkiewiez zu Warschau beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 21. September 1889, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 48, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft . loserklärung der Urkunde erfolgen wird. Stettin, den 13. Dezember 1888.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung III.
(60472 Bekanntmachung.
Am 29. März 1888 hat der Knecht Paul Brückner aus Hartau im sogengnnten Sandloch bei Bober⸗ röhrsdorf 5— 5 Zoll tief unter der Erde in einem thönernen Topf die Summe von 7380 „S! in Kronen und Doppelkronen gefunden; bei dem Gelde lag eine Nummer der „Warmbrunner Nachrichten vom September oder Oktober 1887.
Der unbekannte Verlierer wird hierdurch auf Antrag des Finders aufgefordert, seine Ansprüche und Rechte auf die gefundene Geldsumme spätestens im Aufgebotstermin, den 14. März 1889, h. 10, in unserem Geschäftshaus, Priesterstraße 1. Zimmer Nr. 22, geltend zu machen, widrigenfalls dem unbekannten Verlierer, der sich nicht gemeldet hat, nur der Anspruch auf Herausgabe des durch den Fund erlangten und zur Zeit der Erhebung des Anspruches noch vorhandenen Vortheils vorbehalten, jedes weitere Recht desselben aber ausgeschlossen werden wird.
Hirschberg, den 21. Dezember 1888.
Königliches Amtsgericht. II.
50469 Aufgebot.
Das Königliche Hauptzollamt zu Harburg hat das Aufgebot der bei Aufhebung des Nebenzollamts J. am ö der Dampfschiffe in demselben vor—⸗ gefundenen, von Reisenden und sonstigen Personen zurückgelassenen Sachen, nämlich: (
I) eines ledernen Koffers und eines Bündels mit Reise⸗ Effekten,
ö eines Packets mit 0, 95 kg rohen Taback,
3) eines Paares gebraucht er Zeugschuhe,
h eines Strickzeuges von Wollgarn,
5) eines Packetes mit wollenem und baumwol⸗ lenem Band, eines Rohrstockes, einer Matratze, verschiedener alter Ofentheile aus Gußeisen, zweier Regenschirme,
eines Päckchens Vanille,
II) eines alten Gewehrs,
12 ö. rohen gezogenen Rohres aus Schmiede
eisen,
13) vier Porzellanschilder, beantragt. ; .
Diejenigen, welche das Eigenthum oder sonstige Rechte an obigen Sachen beanspruchen, werden auf⸗ gefordert, ihre Ansprüche spätestens in dem auf Montag, den 25. Februar 1889, Vormit⸗ mittags 10 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigenfalls der Verkauf der Sachen angeordnet werden wird.
Harburg, den 17. Dezember 1888.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung III.
138795 Aufgebot.
Nachdem der Ackermann Heinrich Seelecke zu Tiddische und die Ehefrau des Vollköthers Friedrich Peckmann, Dorothea, geb. Seelecke, zu Velstove, als die Berechtigten, glaubhaft gemacht haben, daß die Schuld und Hypothekverschreibung, welche am 11. Januar 1862 zwischen dem Nehenvormund für die Kinder des weiland Ackermann Heinrich Seelecke zu Tiddische, Ackermann Christoph Wienecke von Brackstedt und der Wittwe des vorgedachten Acker⸗ manntz Heinrich Seelecke, Dorothee, geb. Seelecke, von Tiddische verlautbart ist und nach welcher für ein von letzterer geschuldetes Darlehn von 896 Thlr, nebst 40½ jährlicher Zinsen auf den Ackerhof No. ass, 1 zu Tiddische eine Hypothek zu Gunsten des Erstern eingetragen ist, verloren gegangen sei und wegen dieser Urkunde das Aufgebotsverfahren beantragt haben, so wird unter Bezugnahme auf §. 7 Nr. H des Braunschweigischen Gesetzes Nr. 12, die Ausführung der Deutschen Prozeßordnungen be treffend, vom 1. April 1879, und §. 841 der Civil⸗ prozeßordnung, der unbekannte Inhaber aufgefordert, feine Rechte an der fraglichen Urkunde spätestens in dem damit auf den 214. Mai 1889, Morgens 10 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls dieselbe dem Eigenthümer des verpfändeten Grundstücks gegenüber für kraftlos erklärt werden soll.
Vorsfelde, den 24. Oftober 1888.
Herzogliches Amtẽgericht. eher.
gedachte Sparkassenbuch für die ꝛc. Schulte am
vor dem unterzeichneten Gerichte Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 11, anberaumten Aufgebot gtermine seine
(44928 Aufgebot.
Die Hypothekenurkunde über noch 925 Thlr. — 2775 M eingetragen im Grundbuch von Schönfeld Band 1 Seite 353 Abtheilung III. Nr. 22 für den Halbbauer Wilhelm Lempke zu Schönfeld aus dem Vertrage vom 2. Mai und zufolge Verfügung vom 12. Mai 1857 wird zum Zwecke der neuen Aus⸗ fertigung aufgeboten.
Es werden deshalb die Inhaber der oben be⸗ zeichneten Urkunde, sowie alle Diejenigen, welche An⸗ sprüche auf dieselbe zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 2. Ayril 1889, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 12, ihre Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, andernfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.
Perleberg, den 10. November 1888.
Königliches Amtsgericht. 0466 Aufgebot behuf Todeserklärung.
Auf Antrag des Rechtsanwalts Dr. Cohn hier⸗ selbst als Kurators des abwesenden Matrosen Hein—⸗ rich Schröder wird der Kurande angeblich geboren im Jahre 1827 oder 1828 zu Oberneuland, damit aufgefordert, spätestens in dem zum weiteren Verfahren auf Montag, den 3. März 1890, Mittags 12 Uhr, vor dem Amts— 6. hierselbst, unten im Stadthause, Zimmer
r. 6, anberaumten Aufgebotstermine sich zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt, sein Ver⸗ mögen den im Falle seines Ablebens zur Erbfolge Berufenen ausgeantwortet und der etwa hinter- lassenen Ehefrau die Wiederverheirathung gestattet werden soll. Mit dem Bemerfen, daß angestellten Ermittelungen zufolge der Verschollene im Mai 1854 mit dem Schiffe Magdalene“, Kapt. G. Bremer, von Bremerhaven aus eine Reise nach Richmond angetreten hat, und wahrscheinlich vor Beendigung der Rückreise über Bord gefallen und ertrunken ist, werden um weitere Nachrichten über dessen Fort⸗ leben oder Tod Alle ersucht, welche solche zu geben im Stande sind. Die unbekannten Erben und Gläu⸗ biger des Verschollenen haben ihre Ansprüche bei Meidung des Verlustes spätestens in dem an⸗ beraumten Termine geltend zu machen.
Bremen, den 24. Dezember 1888.
Das Amtsgericht. (gez Völckers.
Zur Beglaubigung: Stede, Gerichtsschreiber. 60l86] Nachlasproklam.
Auf Antrag des Rechtsanwalts Mundt in Preetz als Nachlaßpflegers werden hierdurch Alle, welche, sei es als Erben, Eigenthümer, Gläubiger oder aus anderem Grunde Forderungen und Ansprüche irgend einer Art an den Nachlaß des am 13. Januar 1859 zu Preetz verstorbenen Toͤpfermeisters Franz Friedrich Brunckhorst, insbesondere an das zu demselben ge⸗ hörige, in der Langenbrückstraße hieselbst sub Nr. 442 belegene und im Grundbuch der Stadt Preetz Bd. XIX. Bl. 2 eingetragene Gebäudegrundstück zu haben glauben, mit alleiniger Ausnahme der im Grundbuch eingetragenen Gläubiger, hiedurch aufgefordert, bei Strafe des Ausschlusses von dieser Masse sich inner⸗ halb 12 Wochen, vom Tage der letzten Be⸗ kanntmachung dieses Proklams an gerechnet, mit ihren Ansprüchen vor dem unterzeichneten Ge⸗ richt gehörig zu melden.
Bemeikt wird hierbei, daß die den Erblasser über⸗ lebenden Geschwisterkinder desselben resp. deren Erben als seine Erben in Betracht kommen und werden speziell die Kinder resp. Erben der nachgenannten Geschwister des Erblassers:
I) des verstorbenen Bruders Joachim Hinrich David Brunckhorst, wail. Glasermeister in Preetz,
2) der verstorbenen Schwester Anna Margaretha Elisabeth Brunckhorst, verheirathet gewesen mit dem Friedrich Crich Wilhelm. Biekofsky in Kiel,
3) des Bruders Christian Diedrich Brunckhorst zur Anmeldung ihrer Erbansprüche hierdurch auf— gefordert.
Preetz, den 12. Dezember 1888.
Königliches Amtsgericht. Rebder. (50471 Aufgebot.
Auf Antrag des Gemeindevorstehers Hermann Schubert zu Deutsch⸗Ossig, als Vormund der am 15. Februar 1875 geborenen Ida Emma Bertha Schmit, der einzigen und Beneficiglerbin des am 10. Oktober 1888 zu Deutsch⸗Ossig verstorbenen Gärtners Ernst Adam Schmidt werden die Gläu⸗ biger des Nachlasses des genannten Ernst Adam Schmidt aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 27. Februar 1889, Vormittags 11 Uhr, ihre Ansprüche an den Nachlaß bei dem unterzeich—⸗ neten Gerichte — Zimmer Nr. 3 — anzumelden, widrigenfalls sie gegen die Benefizialerbin ihre An⸗ sprüche nur noch insoweit geltend machen können, als der Nachlaß mit Ausschluß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekommenen Nutzungen durch Be⸗ friedigung der angemeldeten Ansprüche nicht er⸗ schöpft wird.
Görlitz, den 20. Dezember 1888.
Königliches Amtsgericht.
Im Namen des Königs!
Verkündet am 21. Dezember 1888.
Bierend, Gerichtsschreiber. 4
Auf den Antrag des Kräutereibesitzers Wilhelm Ellguth zu 6 bejw. dessen Testamentserbin Wikttwe Auguste Ellguth daselbst, vertreten durch den Justiz Rath Fränkel zu Liegnitz, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Parchwitz durch den Amtsrichter Kunze für Recht: .
1 Das Hypotheken ⸗Instrument über 100 Thaler
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Daillehn, eingetragen aus der Schuldurkunde vom
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