Vertkehrõ⸗Anstalten.
am burg, 12. Januar. (W. T. B.). Der Po st damn fer 2d b Amerikanischen Vacketfahrt⸗ vr Is 6 a6. 6 Hamburg kommend, heute Morgen
. J in ener ihn glesten. g T. B) Dee nuton- Dampfer
. tan“ ist heute auf der Augreise von Lissabon abgegangen. Sg ate. in . f T. B.) In Folge von Schnee e⸗ fällen ist der Verkehr auf den meisten Cisenbahnlinien
unterbrochen.
Theater und Musik.
Das Berliner Theater hat am Sornabend mit der Auffuũhrung des Lustspiels Cornelius Voß? von Franz von Schönthan einen durchschlagenden Erfolg erzielt, der freilich in ersier Linie nicht einem geistigen Vollgehalt des Stückg, sondern der faft unübertrefflichen Darstellung zu verdanken ist. Die eigentliche Handlung ist in dem neuen r pin sehr e. bemessen; desto reicher und blendender sind, die Verzierungen und Ausschmückungen. welche fich in reizvollen Windungen um dieselbe herum ehen. Gin junger deutscher Prinz soll 59 mit einer ihm ganz gleichgültigen Prinzefsin vermählen; der Kabinetsrath Graf von Pernwald wird nach erlin geschickt, um den 1 n Fürstensohn dort ausfindig zu machen und in seine HVeimath zurück ⸗ juführen. Ver Graf, in dessen Begleitung sich eine liebenswürdige unge Tochter befindet, trifft im Hause der Baronin von Feldheim, einer Unverwandten, mit dem Prinzen zusammen, den er für den Maler Eorneling Voß hält; unter diesem Namen nämlich hatte sich der Prinz den Beiden vor zwei Jahren in Gastein vor⸗ estelll. Nachdem der diplomatische. Kabinetgrath drei Akte ien von dem seudomaler dupirt worden ist, erfolgt im vierten die glückliche Lͤsung. Der junge Prinz heirathet des Grafen Töchterlein, der Oheim Herzog die verschmähte Prinzessin und die liebenswürdige Baronin, deren Haug der Schauplatzdes tollen Wirrwars der Handlung bildet, vermählt sich einem lomischen Hrn. Bäckers, der eine prächtige Nebenfigur in dem Stück spielt. Be⸗ sonders interefsant und originell war, wie man sieht, der Stoff, welcher auf oft dagewesenen Voraussetzungen, beruht, nicht; aber sehr wirksam rwies sich die geschickte Art, in welcher Schönthan. diesen Stoff seenisch bearbeitete. Es schwirrte in dem Lustspiel von graziösen lustigen Einfällen, von humorvollen Üeberraschungen und auch von zart empfundenen Scenen, welche das 3 e des Publikums fortdauernd reizten und zuweilen stürmische
eiterkeit hervorriefen. Nur ganz vorübergehend verursachte die zum heil unvollkommene Charakteristik der Personen ein leises Unbehagen, welches aber, kaum aufgetaucht, von dem sprühenden Humor, welcher der Arbeit siegreich zur Seite stand, wieder verschwand. Die Dar⸗ stellung gehört zu dem Vollendetsten, wag wir quf hiesigen Bühnen über⸗ haupt haben an ung vorüberztehen sehen; allerdings war auch jede Rolle mit einer bereits künstlerisch voll bewährten Kraft besetzt. Als Baronin von Feldheim legte Frl. Nuscha Butze wieder Fa ab von ihrer eigen⸗ artigen und seltenen Begabung für die Verkörperung geistvoller und iebengwürdiger Salondamen. Es überrascht immer aufs Neue die Natürlichkeit, die ungefuchte Einfachheit ihres Spiels wie ihr viel⸗ feitiges Ausdrucksvermögen, welches die Bühnengestalten dem Leben tãuschend ahnlich nachbildet. Frl. Odilon war als gr wi gg; fast etwas in entgegenkommende Naive vortrefflich am Platz. Die ungebundene i . Heiterkeit wußte sie bisweilen mit inniger Empfindung zu herschönern, welche in wahren Herzengtönen zu voller Wirkung kam. Als Kabinetsrath Graf von Pernwald bat Friedrich Haase eine neue muftergültige Charge geschaffen. Der von seiner Wichtigkeit durch ⸗ drungene, fortwährend dupirte alte Diplomat voll jugendlicher Eitel keit gewann die gute Meinung der Zuschauer im Sturm; die
493
nicht, am Donnerstag stattfinden, Werkes, kf ellen Alles auf intime Stimmung und
same ankommt,
7 r
Nuancirungen seiner S Scharfe und von
nur Fr. e eigen ist. . 8 mu Hr. Rolle des : hatte und diese heikelste
der Liebenswürdigkeit
wit. kintei g von der Natur etwas knapp bedachter,
aber in geistiger Beziehun , . junger fangen soll, wird er von a
elbst in den este durch seinen liebenswürdigen In einer kleinen Rolle erwar Im Ganzen ist also nur v kandeten Erfolg zu berichten, mehrfach vor die Gardine rief.
Lessing⸗Theater. ünglich angekündigt, am Mittwoch, sondern erst n n h da die dichterische Eigenart dieses
wie
i Probe , ,. erscheinen läßt.
nachhaltende Erfolg von Cyprienne , die ö Hause 96 geradezu enthusiastische Aufnahme gefunden
e , öhere Gemächlichkeit bei der Vorbereitung von Novitäten.
hat, eine gr — Fur das Concert, welches Hr, euren; en gestern im Saale d
uswahl von etwa 30 Gesange trotz der Auslaffung einiger der
en asen
Eine Preisbewerbung für den Entwurf zu einem Viadukt . Eifen für die Große Venezuela ⸗Eisenbahn ist, wie das Centralblatt der Bauperwaltung mittheilt, als außer⸗ ordentliche Preizaufgabe im Berliner Architektenverein aus⸗ eschrieben worden, und zwar au onto⸗Gesellschaft in Berlin im
in Hamburg, , enbahn überschreitet au r r La Victoria eine ö Zahl tief eingeschnittener
von etwa 1Joo m Brelte in Höhe der Bahnkrone und mit etwa
om
einer vorn Den
somischen Liebhqher
Kleinmalerei
Mannigfaltiges.
Offizieller Jagd⸗Rapport. Bei der am Sonnabend, den 12. 8. M auf dem Domanium
j d den Rustical⸗Feldmarken von Buckow und Groß⸗ rt a M. , . wurden in zwei Standtreiben ,
abgehaltenen gestreckt.
welche zur MS zur
14. Januar 1889,
Stationen. Stationen.
in o Celsius
lob C. = 40 3.
Nullaghmore Aherdeen . Christiansund Kopenhagen. Stockholm
aparanda.
t Petersburg Moskau ...
Mullaghmore Aberd
een. ristiansund olm.
S err mda. ö kau ..
do do .
Cort, Queens⸗ town...
Cherbourg Ider ...
Neufahrwasser Memel...
n,. 3. [. Karlsruhe..
em . ) 16. ] . ; 65 c . Wiesbaden.
eßlau. .. wollenlos München..
Tele heiter .
Wien.... BreslaEn .
NMũͤnster .. I
767
(et ech, n er e gere , Starter Dunst. ) See ruhig. 6) Nachts stürmisch, See mäßig bewegt. ) Gestern Schnee.
Unebersicht der Witterung.
Der Luftdruck hat fast allgemein zugenommen, be⸗ sonderg stark über Großbritannien. Das Maximum liegt in rr von ber 739 mm auch heute über Hiro and, das Minimum mit einer Tiefe von eciwa 750 mm über dem Mittelmeer. Demzufolge bält über Central Europa. bei veränderlicher Be⸗ wölkung und , die schwache his frisch . he und östliche Luftströmung an.
3 chland
Triest ....
n elen vereinzelt geringe Niederschläge. bere Wollen ziehen über Nor deutschland aus
li icht . . Deutsche Seewarte.
— — r —
7h
. Nebel, Reif.
Uebersicht der Witterung.
Das barometrische Maximum über dem Innern Rußlands ist über 790 mm Ick ie n und entsendet einen Ausläufer über das Ost⸗ hinaus nach den britischen Inseln hin. Central⸗ Europa dauert die schwache östliche Luft ⸗
e strömung bei kalter, stellenweise heiterer Witterung, Sid obne meßbare Niederschläge fert. Im nördlichen Deutschland herrscht strenge Kälte. Wilhelmshaven meldet 8, Hamburg 9, Swinemünde 14, Könige⸗ berg 16, Moskau 25
ill bedeckt wolkenlos
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Si ð
S bedeckt
und Nordseegebiet Ueber
Null. utsche Seewarte.
Theater ⸗Anzeigen.
Nönigliche Schauspiele. Dienstag: Opern · baus. 14. Vorstellung. Satanella. Phantastisches Ballet in 3 Akten und 4 Bildern von Paul
ioni. Musik von Pugny und P. Hertel. Anfang
7 Ubr.
Schauspielhaus. 15. Vorstellung. Die Piceo Iomini. Schauspiel in 5 Alten von Schiller. Vorher: Wallenstein's Lager. Schauspiel in 1Aft von Schiller. Anfang 7 Uhr. .
Mittwoch: Opernhaus. 15. Vorftellung. Armide. Große herpische Oper in 5 Abtheilungen, nach dem
ustk von Anfang 7 Uhr
stein / d d. Anfang 7 Uhr.
Mittwoch:
Gluck.
re ren des Quinault, übersetzt von J. v. Vo
Ballet von Paul bam
chau vielhaus. 16. Vorstellung.
Wall en ·
Trauerspiel in 5 Akten von Schiller
Deutsches Theater. Dienstag: Eine Lüge. — Unter vier Angen. Nomen und ⸗
Donnerstag: Der Widerspänstigen Zähmung. Die nächste Aufführun Freitag, den 18. Januar, kia
Julia.
. SFanst findet am
e zeugten von 2 3 en . ant. 3 v gerübmt
d gefahrvollste Rolle des Stücks
ann, welcher nie weiß, was ler Welt als Dummkopf verlacht, bis die eisivolle Baronin von Feldheim fein Herz entdeckt und für sich bean prucht.
ewagteslen Momenten erhielt sich der geniale Künstler 5 3 Sympathien des Publikums.
au
on einem durch stürmischen Beifall he⸗ welcher den Verfasser wie die Darsteller
er Sing⸗Akadem le gab, war eine stücken im Programm angegeben, die selben doch noch reichhaltige und sehr intẽreffante Kunstgenüsse darbot. Unter den zahlreichen Vorträgen begnügen wir uns den der Schuber r der Arie Aus der Tiefe des Grames fowie der vortrefflichen Gesangsleistungen Daffis besonders lobend zu erwäh Oper Wagner's ‚Die Feen
nen. fowie das spanische Liederspiel von Schumann erregten das lebhafteste Interesse des sehr zahlreich er⸗ schienenen Publikums. Sãmmtliche dem gründlichsten Studium und in den Inhalt der Werke, un genommen.
d wurden mit großem Beifall auf .
Se. Majestät der Kaiser und Allerhöchstwelcher in beiden Treiben in der Wehr streiften, erlegten
deren 151.
Ertheilung von . den Betrag Verfügung gestellt haben.
t'schen Lieder durch Frl. A. Voges,
einer und in so Grade en oder Cornelius uletzt, aber nicht als werden, der die ũbernommen
m Arnold Bãckers
durchfübrte; als berzenk guter,
er mit sich an⸗
erfolgen.
Hr. Kraußneck Anerkennung.
der Lyriker ün
behut noch eine weitere Uebrigens gestattet auch der die am Sonntag wieder vor
sowie der Königl.
O. Eichberg mit seinen Ge⸗
von Bruch durch Frl. Herms, der Hrrn. Schmalfeld und Ein Duett aus der Jugend⸗
Vorträge gaben Zeugniß
richtet: mal der Ge
er gen neben der
München,
Ersuchen der Direktion der Dis⸗
erein mit der Norddeutschen Bank Wagner
Die genannte tektorat und
Strecke
Schluchten ntent
von estüberraschungen verheißen. = er von dem sters sorgfältigen Eingehen nr des Vereins eingeführten Gäste beträgt 10 M
Aus Hanau, vom 9. Januar wird, der . M. Allg. Ztg“ be⸗ Seit gestern ist die Austellung der für das '.
ö . . a,, namhaften deutschen Künstlern eingesandten Entwürfe dem großen We g umfaßt Schöpfungen von R. Bärwald (Berlin), Bergmeyer (Berlin), . arif e g r f, in ö ¶ Braun weig), Hassenpflug (Kassel), R. Henze (Dresden), t ie n ß . Wiese (Hanau). Saͤmmtliche Künstler haben versucht, Idlichen Darfstellöng des berühmten Brüderpaareg den Verdiensten des Letzteren um die deutsche Poesie, Sprache und Alter⸗ thumswissenschaft durch Anbringun druck zu verhelfen. ͤ schreibeng gerecht werdend, theils als architektonische tionen, theils als reine Monumentalwerke gedacht. 2
hat das Protektorat der eines Handschreibens vom 11. übernommen. Ich, Ihrem ö. vom 7. Januar willfahrend, das Pro⸗ will, . von Caracas na aufes, Schirmer und Schützer dez Unternehmens sein, auf daß die ö ö 8 lon Ihres Gatten an der Stätte feines letzten Wirken in dem so theuren Bayreuth immer reichere Förderung finde.“
Die Büste des um die Entwickelung deg Ackerbaues hochver⸗ 363 e ,, ,. Johann Heinrich welche angesehene a . Landwirthschaftliche Hochschule gestiftet haben, ist gestern Nachmittag feierlich übergeben worden.
i ü ivia wird Am Donnerstag. den 4. Januar, Abends 73 Uhr, veranstaltet Die erste Aufführung von „Olivia“ wir ne ö. , i , r wn, el des Grand Hotel de Rome eine Wohlthätigkeits⸗Soir se, in welcher u. A. die 6 Frl. Ottilie Lichterfeld und Fr. Agnes Freund
von Parlamentarier und Landwirthe für die hiesige
ammermusikus Hr. Eugen Sandow mitwirken werden.
Fr. A. Freund wird zwei Wildenbruch'sche Balladen, der Arrangeur zwei selbstverfaßte Balladen: . Reichtbum und Verstand? und Das Rind der Bettlerin“ nebst einigen humorvollen österreichischen Ge⸗ dichten zum Vortrag bringen.
Das Ball- , — . schmücken, daß am Sonnabend, d. 26. d. in den Sälen der Phil⸗ harmonie“ stattfindet, hat eine Reihe unserer hervorragendsten Künftler sich verbunden. Strauß und Millöcker sandten launig⸗ reizvolle musikalische Neuschöpfungen. ein kunstgewerbliches Erzeugniß, das der Festidee so recht entspricht, ift mit einem reichen kuͤnstlerischen Aufvutz versehen. Döpler jun.
arnirte ihn mit der liebenswürdigsten , . Ausführung eines aunigen Gedankens, und au fehlt es der Damenfpende nicht. Außerdem werden noch andere kleine
Fest des Vereins „Berliner Presse* zu Die eigenartige ,
ch an klingender poetischer Begleitung Eintrittspreis für die durch
enk⸗
ublikum zugänglich gemacht.
Kaupert (Frank⸗
passender Allegorien zum Aus⸗ nd, den Forderungen des Aus⸗
Die Entwürfe runnendekora⸗
14. Januar. (W. T. B.) Der Prinz ⸗Regent ayreuther Festspiele mütelst Januar an Frau Cosima Dasselbe lautet: Gern übernehme
eingedenk des warmen Interesses Meines
—
Berliner Theater. Dienstag: Die wilde
gh ittwoch: Cornelius Vosß. Donnerstag: Eva.
Tessing⸗ Theater. Dienstag: Cyprienne. Lustspiel in 3 Akten von Vietorien Sardou und E. de Naja. Bühnenbearbeitung von Oscar Blumen thal. Vorher: Die Lerche. Lustspiel in 1 Akt von Edmond Gondinet und Albert Wolff
Mittwoch: Eyprienne. Vorher: Die Lerche.
Donnerstag: Zum 1. Male; Olivig. Schauspiel in 4 Akten von W. G. Wills. (Nach O. Gold⸗ smith's ‚Viear von Wakefield“)
Anfang 7 Uhr.
Wallner · Theater. Dienstag: Zum 97. Male:
Madame Bonivarv. Schwank in 3 Akten von Alex Bisson und Antonie Mars. Deutsch von Emil Neumann. Vorher! Zum 97. Male: Der dritte Kopf. Posse in 1 Akt. Mit theilweiser Benutzung . e. chen Idee von Franz Wallner. Anfang r. Mittwoch und Donnerstag: Dieselbe Vorstellung. Voranzeige. Freitag: Zum Besten des Wallner ⸗Theater⸗ enstionsfondz: Zum 100. Male: Madame ouivard. Der dritte Kopf.
Victoria Theater. Dienstag: Zum 22. Male Ali Baba. Ausstattungsstück mit großem Ballet in 3 Akten und 7 Bildern von Ch. Lecoq. Text von Vanloo und Busnach. Für das Vietoria ⸗ Theater
Uhr. Mittwoch und die folgenden Tage: Ali Baba.
Friedrich Wilhelmstãdtisches Theater.
Dienstag: Mit neuer glänzender Ausstattung, zum 40. Male (in deutscher Sprache): Der Mikado, oder: Ein Tag in Titipn. Burleske Dperette in 2 Akten von W. S. Gilbert. Musik von A. Sullivan. Anfang 7 Uhr.
Mittwoch: Der Mikado.
Nesidenz Theater. Dienstag u. folgende Tage Nervöse Frauen. (Les femmes nervenses.) Lustspiel in 3 Akten von Ernest Blum und Raoul Tochs, bearbeitet von Franz Wallner. Vorher: Am Telephon. Lustspiel in 1 Alt nach dem Französtschen von Wilhelm Mejo. Anfang 74 Uhr.
Belle Alianct · Theater. Olenstag: Zum
22. Male; Die Raupe. (0 bain des dames. ) Schwank in 3 Akten von G. Durand. Anf. 7 Uhr.
bearbeitet von Dr. Max Bauer (Rusticus). Anfang
Mittwoch: Volks⸗Vorstellung zu halben Kassen ⸗ preisen. Der Verschwender.
Central Theater. Dienstag: Zum 23. Male:
Leuchtkugeln. Gesangsposse in 4 Akten von W. 5 Musik von G. Steffens. Anfang
74 Uhr. Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.
Molph Ernst⸗Theater. Dresdenerstraße 72.
Dienstag: Zum 1657. Male: Die drei Grazien. Gesangsposse in 4 Akten von Leon Treptow. Gonplets von Görß. Musik von Franz Roth. Anfang 75 Uhr. Letzte Woche.
Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Therese Beihe mit Hrn. Gustav Balzer ,, . rl. Paula Jegler mit Hrn. Amtmann Erxnst Havemann (See ö r 18 3 n ,. it
rn. Cuno o ernstadt i. ). — Frl. Else Erdmann 9 Hrn. Che. Ce er Ernst Jeschke (Schönfeld⸗Czayeze).
Verehelicht: Hr. Sec. Lieut. Ernst Zimmermann
mit Frl. Therese Kleinmichel (Frauenhayn). — r. PFastor Franz Gebauer mit Frl. Martha umpelt (Sprottau).
Geboren:; Ein Sohn: Hrn. Karl Gothe (Hannover). — Hrn. Albert Coqui (Magdeburg). Hrn. H. Quehl (Berlin). — Eine Tochter: Hrn. Rechnungs⸗Rath Otto Gebauer (Berlin). — Hrn. von Glasow (Balga, Ostpr. ). — Hra. Dr. C. Trommershausen (Frankfurt a. M.). — Hrn. Reg. Referendar Fritz von Heimburg (Dresden). — Hrn. Dr. med. M. Stauff (Köln). — Hrn. Ernst Mayer (Rittergut Frohburg). — Hrn. Ober⸗ Reallehrer Dr. S. Hasberg (Kielꝭ
Gestorben: Hr. Apotheker Gustav Adolf Schubarth (Berlin). — Hr. Oberlehrer Dr. Joh. Friedrich i er (Steglitzy⸗. — Hr. Reg. Bauführer Otto 8 (Berüns. — Hr. Major a. D. Adolf von
— Hr. Geh. Ober⸗
Redacteur: J. V. Siemenroth.
Berlin: Verlag der Expedition (Sch oly.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
Fünf Beilagen leinschlleßlich Börsen· Beilage).
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1
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Srste Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Käniglich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
M 12.
Berlin, Montag, den 14. Januar
Dentsches Reich. Nachwei fung
der Einnahme an Wechselstempelsteuer im Deutschen Reich für die Zeit vom 1. April 1888 bis jum Schluß des Monats Dezember 1888. —— r — — — —— — — —————
1. 2.
3. 4. 5. — 6.
Einnahme im Monat
Ober · Post · Direktions · Bezirke. Dezember
Hierzu Einnahme Vormonaten 160 460. .
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Einnahme in dem⸗ selben Zeitraume des Vorjahres (Spalte 4)
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10 016 2574 7761 76 oᷣls 3 io 5 136 5 g33 1772 406655 3 855 15 18 lõ oh . 4555 w 14 453 J i 5193 JJ 15 453 J 5 335
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3 982 324 404 859 166 654
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Berlin, im Januar 1889.
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Haupt Buchhalterei des Reichs⸗Schatzamts.
5 116 829 b 073 890
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Bieste r.
Nichtamtliches.
Preußen., Berlin, 14. Januar. Im weiteren Verlauf der vorgestrigen (19) Sitzung des . erklärte bei fortgesetzter Debatte über den Antrag der Abgg. Baum⸗ bach und Genossen, betreffend die Einführung von Ge⸗ werbegerichten, der stellvertretende Bevollmächtigte zum Bundesrath, Geheime Regierungs⸗Rath Loh mann:
Meine Herren! Ich kann heute im Wesentlichen nur diejenigen Erklärungen wiederholen, welche der Herr Stellvertreter des Reichs ⸗ , n 17. Januar 1888 und am 20. Februar desselben Jahres
egeben hat.
33 Der Inhalt derselben ging dahin, daß gegen die gesetzliche Re⸗
elung der Gewerbeschiedegerichte durchaus keine prinzipielle bneigung bestehe, daß man aber diese Angelegenheit angesichts der roßen und schwierigen Aufgaben der Geseßzgebung nicht besonders eschleunigen zu müssen glaube. Es wurde besonders darauf hin⸗ gewiesen, daß die , 6 gewerblichen Schiedsgerichten zu ge⸗ sangen, schon gegenwärtig vorhanden sei, indem überall durch Orkt-= statut solche Schiedsgerichte begründet werden könnten. Nun hat der Herr Antragsteller heute hervorgehoben, daß dieser Weg doch ein ẽtwag mangelhafter sei, und zwar aus zwei Gründen; einmal, well die Ortsstatute für die einzelnen Gemeinden nicht so leicht zu Stande zu bringen seien, und jweitens deghalb, weil dadurch eine Rechts ungleichheit in den verschiedenen Theilen Deutschlands herbeigeführt werden würde.
Was den ersten Punkt anbetrifft, so hat der Herr Antragsteller insonderheit Bezug genommen auf das Schicksal des für die Stadt Berlin beschlossenen Ortsstatuts; er hat aber ö wenn ich ihn recht verstanden habe, aus diesem Ortgstatut Bestimmungen hervor⸗ een die er selbst nicht als unbedenklich ansieht. (Wider spruch. —
o habe ich mich darin verhört. Jedenfalls liegt aber die Sache nach meiner Informatlon formell so, daß die Genehmigung zu diesem
Ortsstatut lediglich deshalb noch nicht ertheilt ist, weil einige Be⸗
i , in demselben entbalten sind, die zu Bedenken Anlaß ge⸗
geben haben. Ich muß mich enthalten, hierauf näher einzugehen, da
mir eine amtliche Kenntniß davon nicht beiwohnt.
Was aber die Rechtsungleichheit betrifft, die durch das Betreten des Weges der ortsstatutarischen Bildung von Gewerbegerichten herbeigeführt werden würde, so gestatte ich mir, darauf aufmerksam u machen, daß, wenn man im Wesentlichen denjenigen Weg ein⸗ ir will, der auch in dem Gesetzentwurf von 187 . st und damals die wn ing des Reichstages gefunden hat, man gerade in denjenigen Punkten, die der Herr Antragsteller hervor⸗ 6 hat, auch nicht zu einer Rechtsgleichheit für Deutsch⸗ and kommen würde. Denn auch in diesem Gesetzentwurf war namentlich das Wahlverfahren für die Schiedsgerichte der statu⸗ tarischen Regelung überlafsen, und ich meine auch, meine Herren, es war das durchaus verständig. Denn ich könnte mir doch wohl denken, daß, wenn man in einem Gesetze das Wahlverfahren allgemein regeln wollte, man sehr leicht zu Ordnungen kommen wurde, 6 nicht sür alle örtlichen Verhältnisse gleich passend
( scheint mir das ein Gegenstand zu sein, der sich aller⸗ dings für die ortsstatutarische Regelung eignet.
. 7 Herren, ich glaube, der Grund, der damals von dem Herrn Ste ertreter des Reicht kanzlers angegeben ist für die Nicht⸗ dringlichkeit dieser Angelegenheit, bleibt vollständig bestehen, und im Uebrigen, glaube ich, wird doch auch zu berücksichtigen sein, daß seit 1873 gewisse Veränderungen in der Lage der Verhalknisse eingetreten sind. Der Herr Antragsteller hat, wie ich meine, selbst eingeräumt, daß das Verlangen nach gewerblichen Schiedsgerichten mit der Dringlichkeit gegenwartig nicht mehr quftrete, wie es damals aufgetreten ist. So weit ich die öffentlichen Berhandlungen über diesen Gegenstand habe verfolgen können, bin ich guch der Meinung, daß das Drängen nach dieser Institution nicht mehr mit derselben Kraft auftritt, wie es in den siebziger Jahren der Fall war. Ferner mache ich darauf auf merksam, daß inmittelst durch die Novelle zur Gewerbeordnung von 1881 die Innungen das Recht erhalten haben. Schiedsgerichte zu he⸗ gründen, und daß durch die Novelle von 1887 die Wirksamkeit dieser Schiedsgerichte auch auf die gußerhalb der Innung stehenden Ge werbetreibenden und deren Gehülfen ausgede hnt worden ist, sofern ö. durch Bestimmung der höheren Verwaltungsbehörde angeordnet ird.
Ferner, meine Herren, glaube ich, haben wir zu beachten, da wir in Folge der Unfallgesetzgebung auch wiederum eine große he von Schiedsgerichten, wenn auch nicht für dieselben Streitsachen, fo doch für dieselben Personen, um die es sich hier handelt, bekommen haben, Eben jetzt liegt der Gesetzentwurf über die Alters und Invalidenversicherung vor, der wiederum, wenn er Gesetz werden sollte, die Bildung einer neuen Reihe von Schiedsgerichten zur Folge haben würde. In dieser Weise kommt eine Organisation zu der anderen, und es ist gewiß nicht ganz unzweckmäßig, wenn man nun erst mal abwartet, zu welchen Organisationen wir auf Grund der be⸗ reits erlassenen Gesetze und der vorliegenden Gesetzentwürfe gelangen, und dann noch einmal prüfen, wie wir diese weitere Organisation am besten zu i ir, haben. Ich glaube, man wird jedenfalls nicht zu dem Ergebniß kommen de wie es in der vorigen Resolution des Reichstages ausgefprochen st, diese gewerblichen Schiedsgerichte obligatorisch sein sollen, man wird es vielmehr, wie es in der Novelle von 1878 geschehen ist, zunächst der ortsstatu⸗ . Regelung überlassen und nur unter gewissen Vor⸗ aussetzungen irgend einer staatlichen 6 die Befugniß geben, an Stelle der Gemeinde zu bestimmen, daß ein gewerbliches Schieds⸗ gericht errichtet werden soll. Wenn man aber auch nur in diesem Umfange die Errichtung der gewerblichen Schiedsgerichte durch Gesetz vorschreiben würde, so würde man immerhin den Gemeinden wieder eine nicht unerhebliche organisatorische Arbeit aufbürden. Solange Staats⸗ und Gemeindebehörden durch die Ausführung der sozialpolitischen Gesetze ohnehin in einem hohen Maße in Anspruch genommen werden,
. es mir nicht unrichtig, diese Angelegenheit nicht als eine so
beraus dringende zu behandeln, vielmehr abzuwarten, bis die er⸗ lassenen Gesetze und vorlfegendꝛn Gesetzentwürfe zur vollen Aus⸗ führung gekommen sind und mehr Kraft und Zeit für andere Aufgaben gewonnen sein wird.
Abg. Dr. Hartmann: Angelegenheiten, welche auf dem Boden eines einzelnen ,, bewegten, auch vpn ,, zu leiten, sei eine uralte deunsche Ueberliefe⸗ rung und habe noch heute feste Wurzeln in unserem Volkt⸗
leben. Die Schwierigkeiten der Ausführung bei den gewerb⸗
ben lagen anderswo e Anzahl
1889.
lichen Schiedsgerichten seien aber von dem Antragsteller unter⸗ schätzt. Eine Klippe habe er zu umschiffen geglaubt: das Wort y„obligatorisch“. Er habe richtig ausgeführt, daß seine Reso⸗ lution gleichlautend sei mit einer 1886 von der Arbeiterschutz⸗ Kommission vorgeschlagenen und vom Reichstage in zweiter Lesung angenommenen, nur daß dort von einer obligatorischen Einführung die Rede sei, die von der Kommission und dem Reichstage gewünscht worden sei. In der Kommission habe sich gegen diese nur eine Minderheit von 7 Stimmen gefunden, unter denen damals der Antrag⸗ steller und seine Person sich befunden hätten. Nur in den Gründen seien Beide nicht einig gewesen. Man könne nicht vor schreiben, Gewerbegerichte sollten in jedem kleinen Städtchen und Dörfchen, gleichviel ob ein Bedürfniß vorliege oder nicht, eingeführt werden. Wo in großen Bezirken an den Schieds⸗ ö wenig oder garnicht interessirte Ortschaften sich änden, gingen die Vortheile des . Schnelligkeit der Prozedur und Kenntniß der örtlichen Verhältnisse und Per⸗ sonen verloren. Das Wort „obligatorisch“ könnte nur da zur An⸗ wendung kommen, wo ein Bedürfniß vorliege. Ueber das Vorliegen des Bedürfnisses könne aber nicht das ee sondern nur die Behörde entscheiden. Bei dieser liege es aber, schon heute Gewerbegerichte einzuführen. Im Plenum des Reichstages hätten damals die Abgg. Baumbach und Schneider einen Unterantrag eingebracht, um das Wort „obligatorisch“ zu ent⸗ fernen, der aber abgelehnt worden sei. Der Abg. Baumbach sei sich wohl auch der großen Schwierigkeiten der Sache be⸗ wußt gewesen, sonst hätte er einen artikulirten Gesetzentwurf vorgelegt. Er (Redner) wollte sich mit einer gewisfen Freudigkeit an die schon seit 1871 den Reichstag beschäf⸗ tigende Sache machen. Von einer großen Zahl von Centren des städtischen Gewerbefleißes und der Intelligenz seien seitdem Gewerbegerichte durch Ortsstatut eingeführt und Erfahrungen gesammelt, Aber die Ausarbeitung eines Ent⸗ wurf scheine ihm je länger je schwerer. Denn die obliga⸗ torische Einführung bestehe ja bereits und sei auch bereits mehrfach benutzt worden. So sei in Leipzig ein Schiedsgericht eingerichtet worden, das nach Mittheilungen des Vorsitzenden an ihn (Redner) sich sehr gut bewährt habe. Von bescheidenen An⸗ fängen im Jahre 1878 sei das Gericht 1887 dahin gelangt, 2760 Sachen zu erledigen, wovon 1741 durch gerichtlichen Vergleich und nur 59 durch Schiedsspruch; die übrigen au andere Weise. Die Statuten dieses Gerichts hätten si bewährt und seien dem Gericht in Frankfurt 4. M. vor⸗ bildlich geworden. Auch Berlin habe auf dem Umweg über . die Leipziger Statuten nachgebildet. In diese akultativo Entwickelung gesetzgeberisch einzugreifen sei nicht rathsam, sie nochmals zu proklamiren zwecklos. Das neue Gesetz könnte nur die Bedeutung eines Normal⸗ statuts haben, wie schon 1874 Lasker es ausgesprochen. Dieser habe durch ein Normalstatut dem heutigen 8. i08 der Gewerbeordnung nachhelfen wollen. Heute sei daher ein solches zwecklos, denn die Entwickelung habe sich auch ohne ein solches rasch vollzogen. Durch Gesetze zur Ausführung der Kaiser⸗ lichen Botschaft von 1381 und durch das Innungsgesetz sei man bereits weiter gegangen. Die Innungen könnten Schleds⸗ gerichte für Streitigkeiten zwischen Meistern und Gesellen be⸗ stellen, die zur Hälfte aus Arbeitgebern, zur Hälfte aus Arbeitern zusammengesetzt würden. Auch un die Schlich⸗ tung von Streitigkeiten zwischen Meistern und Lehr⸗ lingen seien Instanzen geschaffen. Die Sorge, daß durch die gegenwärtige we set ge ung eine Jerriffenheit ent⸗ siehe, theile er nicht. Es bestehe kein Bedürfniß, die Dinge fur das ganze Reich nach einer und derselben Schablone zu regeln und die Autonomie der Gemeinden zu beein⸗ trächtigen. Die Bewegung, welche bereits im Gange sei, werde nicht zum Stillstand kommen, bevor das Ziel erreicht sei, das vom Abg. Baumhach, wie von ihm, eifrig erstrebt werde. Der Antrag des Abg. Baumbach sei also vollkommen egenstandslos, wenn er nicht dem Bundesrath gegenüber die
edeutung einer Mahnung haben solle, m eine solche Mahnung zu erlassen, liege aber kein Grund vor. Gegen das Wahlsystem bei den Schiedsgerichten habe er nie etwas eingewendet, denn die Stellung der . innerhalb derselben erwecke das größte Vertrauen, weil sie durch das allgemeine Stimmrecht , wären. Die Bedenken dagegen sei anderen Rücksichten entnommen und träfen hier nicht zu. Gegenüber den eingehenden spinösen Erörterungen aus den siebziger Jahren werde es fast erheitern, wenn man sehe, wie einfach ö B. in Leipzig die Dinge nach den fest⸗ ich len Statuten sich abwickelten. Nichts sei von den Wahl⸗ isten vorhanden; Arbeitgeber wie Arbeitnehmer gäben getrennt nach Ausweis ihrer Persönlichkeit ihre Stimme ab. Wenn man Gewerbegerichte weiter einführe, würde man gut thun, sich an diese Bestimmungen anzuschließen. Er bitte, den An⸗ trag Baumbach abzulehnen.
Abg. Struckmann: Die heutige Haltung des Abg. Hart⸗ mann weiche von derjenigen ab, die seine Fraktion vor drei Jahren eingenommen 9 e. Zu jener Zeit sei der Abg. Klemm mit der damaligen Resolution, einschließlich des Worles „obli⸗ ö einverstanden 6 Die Nationglliberalen timmten im Großen und Ganzen für die irg Resolution. Seit Jahren beschäftige das Haus eine Reihe von Angelegen⸗ , die sich mehr und ga, in das Bewußtsein des
olkes eingelebt hätten und endlich einmal der Lhsung be⸗ dürften. Die Regierung sollte endlich ernstlich die Hand an⸗ legen, um diese Fragen von der Tagesordnung verschwinden zu lassen, indem sie ihr ö. enehme Vorschläge mache, wenn diese auch nicht gerade alle Wunsche befriedigten. Die Bevölkerung würde solche positiven Vorschläge dan gufnehmen. Das gelte auch in Betreff dieser Frage. Dem Bedürfniß nach 6 sei mit der bisherigen Gesetz⸗ gebung noch nicht genügt. An manchen Orten, 5. B. in seiner eigenen Stadt Hildesheim, habe sich die Regelung durch die k sehr gut bewährt. Daher würde er die Einfüh⸗ rung obligatorischer , , für verfehlt halten. ie Verhältnisse anders, und rößeren Gemeinden, wo eine größere nza von treitigkeiten vorkomme, könnten regel⸗ mäßige Gewerbegerichte wunschenswerth sein, um Arbeit⸗
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