73 B. Cap- und 20 B. spanische Wollen. Verkauft wurden 841 B. y . B. Cap. und 20 B. spanische ee. gestern im Sagle
abiervorträgen zum ersten Mal vor dem hiesigen Publikum. Wir bedauern, daß die junge Dame sich so frühzeitig in die Oeffentlichkeit gewagt hat, da weder ihre technische Fertigkeit noch die Hroben ihres Kompositionstalents eine genügende Reife hierfür . wie in dem Trauermarsch
La Plata, 1834 B. australische, 13 . E
reise fur australifche Wollen unverändert, La Plata Wollen K B.) Weizen ⸗Ver⸗
5 o niedriger als bei der letzten Auktion. New⸗ York, 14. Jaruar. (W. T. 6e. der letzten Woche von den at
ereinigten Staaten nach Großbritannien 000,6, do. nach eich —, do. nach anderen Häfen des Kontinents — do. von ch Großbritannien 56 000, do. nach
Kallfornien und Oregon na anderen Häfen des Kontinents 7000 Qrts.
Submissionen im Auslande.
Niederlande: I. 21. Januar, 12 Uhr Mittags. en , zu Delft im Direktions Bureau: a. 19 Richtböcke ᷣ Reservestücke zu Uebungs⸗ und Lehrzwecken; b. 460 Laternen zu Stapel wecken.
Bedingungen auf franeg Anfrage kostenlos zu beziehen vom . nannten Bureau. Einschreibung muß durch in Holland wohnhafte
Personen erfolgen.
II. 24. Januar. De Landbonꝶ Veresniging zu Heen (Gemeinde Steenbergen, Provinz Nord⸗ Brabant) in der Segretarie: Lieferung von eiwa 71 200 kg Superphosphat.
Auskunft an Ort und Stelle. III. 25. Januar, Nachmittags 2 Uhr.
ploitatie van , zu Utrecht im Central Fisenbahn⸗Drehbrücke für 2 Geleise über den Fluß Mark zu Breda nebst nee dei, Arbeiten (Eisen⸗ Breda Rotterdam);
J Bedingungen auf portofreie briefliche Anfrage für 1 Fl. käuflich zu bestehen im genannten Centralbureau (Afd. Wegen Werken). Januar. Dykbestaur van het Waterschap Grietenyen en stad loten“ zu Lemmer (Provinz Friegland): Lieferung (in Abtheilungen) von 5140 Rammpfählen (in Längen von 6,25 m abwärts) fowie von schweren und leichten eichenen
Loos Nr. 491: bahnstrecken: Breda -Rosendaal und Schãäͤtzungswerth 40 150 Fl.
IV. 28.
Querschwellen (1275 m bezw. 405 m).
Bedingungen zu beziehen von der Seeretarie van het Water-
schap zu Lemmer (Friesland). V. 29. Januar, Nachmittags 2 Uhr.
Loos Nr 489. Lieferung und auf Station im ö Centralbureau (Afd. Wegen Werken). Wormerveer oord Holland) im Raadhuis.
Anfertigung des metallenen Oberbaues und hölzernen Unter, baueß einer Brücke für Fuhrwerke über den Zaan bei
3 Fl. beim Buchhändler J. van
Wormerveer. Bedingungen käuflich für Ramshorst Azn zu Wormerveer (Noord Holland).
Verkehrs ⸗Anftalten. (W. T. B.)
18 früh zur
Ausgabe. London, 15. Januar.
gekommen. ; Riga, 15. Januar. ( dessen unterbrochen.
Theater und Musik.
Berliner Theater. Am 22. Januar geht zur Feier von Barnhelm . zum in Scene und jzwar mit . Besetzung: Tellheim utze, Franziska — Niemann, Riecaut — Friedrich Fane Just — Arthur Kraußneck, irth — Albert Eckert. ilbelmstädtisches Theater. Der große Erfolg des Mikado“ glebt der Direktion Gelegenheit, sich mit den Vorbereitungen für die Zukunft zu beschäftigen und wichtige Personal⸗ a diesen Tagen ein Engagement Hegel, welches von allen Theaterfreunden gewiß willlommen geheißen wird. Clife Schmidt wurde von Hrn. Direktor Fritzsche auf eine Reihe von Jahren dem Theater auch ferner gewonnen.
eg Geburtstag das Lustspiel Minna von
ersten Mal — Ludwig Stahl, Minna — Nuscha
Werner — Ludwig Barnay, W Friedrich⸗
fragen zu erledigen. So wurde in
Wetterbericht vom 16. Januar 1889,
i 8
—
p.
Stationen. Wetter.
Bar. auf 0 Gr.
u. d. Meer red. in Millim.
in o Celsius
Temperatur 6 G. — 40 M
Regen Regen wolkenlos Schnee bedeckt
Mullaghmore Aberdeen Christiansund Noyenhagen. Stockholm
ö . oskau ...
Directie der Artillerie- (neuen Modell) und 10 Paar metallener
n ,,, . tot Ex-
Maatschappy tot Ex- ploitatie van Staatsspoorwegen zu Utrecht im Centtalbureau,
Aufstellung einer Drehscheibe venoord (Rotterdam); Schätzungöwerth 3200 F. Bedingungen auf portofreie briefliche Anfrage käuflich für O. 50 Fl.
ebruar, Nachmittags 1 Uhr. Gemeentebestuur zu
Die Post von dem am 5. Dezember aus Sydney abgegangenen Reichs: Postdampfer . Habsburg! ist in Brindist eingetroffen und gelangt für Berlin voraussichtlich am
(W. T. B.) Der Union⸗ Dampfer Spartan“ ist heute auf der Heimreise in S uthampon an⸗
W. T. B.) Die Passage bei Donnegnäs ist durch Eis versperrt; die Schiffahrt ist in Folge
Tort. Suceng·
.
Münster ... Narlsruhe. Wles baden München.
emniß .. Berlin. e o 9 Wien.... Breslau..
* S de & = — d do = K CO = L N d- QM .
. do = &
. , Pig e, Schner. 9 Rauhfrost. 9) Gestern Schnee.
nebersicht der Witterung.
Gin Minimum von 750 mm liegt über Irland, in seiner Umgebung stellenweise stürmische Luft ⸗= bewegung mit starken , hervorrufend, während das , im Osten sich wenig ver⸗ gndert hat. Ueber Gentral⸗Kurgpa. dauert die wache östliche und y,, Luftstrõmung bei xtr . n, fort, stellenweise fällt Schnee.
In Deutschland ist es am kältesten in dem Streifen don Sylt bis nach Nordbayern, die niedrigste Tem- d. minus 13 Grad, hat Hamburg bel heiterem Better. Deut sche Seewarte.
) Dunst.
können es nur
chen Häfen der von Chopin war, außer manchen
in einer angemesienen
Walzer und einig wald etwas ß
berichten, da
Beifallsspenden.
ureau.
der Nachmittags⸗Ziehung:
de Zeven
38 751. 93 655. 124 76566. 144 5895. 182 5951.
105 G61. 116 152. 1265 175. 144 956.
187 775.
129 274. 130 585. 135037.
179. Königlich preußischer mittagsziehung:
110 880. 164 700.
110 838.
153 372. 157 167.
Hedwig
112777. 139 917. 175 386.
110 822. 136 0969. 160 523.
Theater ⸗Anzeigen.
Nönigliche Schauspiele. Donnerstag: Opern haus: 16. Vorstellung. Die Quitzows. Vater⸗ landisches Drama in 4 Akten von Ernst v. Wilden ⸗ bruch. In Scene gesetzt vom Direktor Anno. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaug. 17. Vorstellung. Der Maurer. Oper in 3 Akten von Auber. Dirigent: Hr. Wegener. Regisseur: Hr. Salgmon. Zum Schluß: Solotanz von Emil Graeb, Musik arrangirt von
ertel. Schönbrunner Walzer. Spanische Tänze.
lnfang 7 Uhr.
Freltag: Opernhaus. 17. Vorstellung. Tann⸗ 6 und der Sängerkrieg auf der Wart⸗
krgz, . romantische Dper in 3 Akten von R. gner. Anfang 7 Ubr.
Schauspielhaus. 18. Vorstellung. Johannistrieb.
Sinn piel in 4 Akten von P. Lindau. Anfang r.
Deutsches Theater. Donnerstag: Der Wider⸗ spänstigen Zähmung. reitag: Faust. . onnabend: Die Jüdin von Toledo. Die nächste Aufführung von Der Pfarrer von Kirchfeld findet am Montag, den 21. Januar, statt.
Berliner Theater. Donnerstag: Eva.
Freitag: 18. Abonnements⸗Vorstellung. Cor⸗ neltus Bos̃.
Sonnabend: Cornelius Voß.
Sonntag: Demetrius.
Tessing · Theater. Donnerstag: Zum 1. M.: Olivia. Schauspiel in 4 Akten von W. G. Wills.
(Nach O. Goldfmith's Vicar von Wakeßield).)
In Scene gesetzt von Ernst Possart. (John Prim⸗ rose: en ta Han glb illi Petri.) ö t rene: Olivia.
Anfang 7 Uhr.
Wallner · Thrater. Donnerstag: Zum 99. Male:
Madame Bonivard. Schwank in 3 Akten von Alex Bisson und Antonie Marg. Deutsch von Emil
erkennen lassen. In der Cia-moll-
126 210. 127899. 144 975.
32 Gewinne von 1500 S6 auf Nr. 159. 46. 5997. b360. 7231. 48569. 52608. 54366. 63457. 66460. 83039. 88389. 89205. 89216. 90915.391791. 93704. 102899. 106436. 108848. 118520 136205. 143432. 145251. 147110. 147709. 147852. 151422. 153452. 162125. 162716. 170862.
33 Gewinne von 500 Ss auf 37955. 40 760. 42919. 43 778. 49032. 52481. 53 469. 67051. 67 734. 72061. 76 576. 81 678. 90 407. 108 370. 112586. 128 293. 128 772.
Bei der heute fortgesetzten lassenlotterie fielen in der Vor⸗
von A. Sullivan.
Dit Pianistin Fel. Flor= 1. s Paris Die Pianistin Fr r er , m, e. Pa
t verschiedenen
nkorrektheiten, auch die Härte des
Anschlags und die trockene Vortragsweise zu tadeln; eine Sonate, von der Concertgeberin selbst komponirt, enthielt nichts sa gende Motive, die meist mit fehr verbrauchten Klavierfiguren varlirt wurden, statt orm durchgefuhrt zu werden. folgenden Klavierkomposstionen zeugten die Barcarolen, sowie ein
e Nummern aus der Suite Wandern im k r von erfinderischem Talent. Wir rathen Frl. Menk⸗ Meyer, noch einige Jahre hindurch gründliche technische und theoretische Studien zu machen. — Eine hier gleichfalls zum ersten Mal gehörte Sepraniflin, Frl. Helene Franck, unterstützte das Concert durch einige Gesangsvorträge. Leider können wir über dieselbe auch nichts Günstiges ei geringer Stimmbegabung die Tonbildung und die Reinheit der Intonation viel zu wünschen ließen. Das ziemlich zahl⸗ reich erschienene Publikum ermunterte die Vortragenden durch reiche
Unter den
Mannigfaltiges.
Preußische Klassenlotterie.
(Ohne Gewähr.)
Bei der gestern fortgesetzten Ziehung der 179. Königlich preußischer Ltd
4. Klasse senlotterie fielen in
1 Gewinn von 30 000 M. ö. Nr. 63 70.
1 Gewinn von 15 000 99 au
2 Gewinne von 10000 M6 auf Nr. 40 290. 143513.
1 Gewinn von 5000 S6 auf Nr. 84 236.
37 Gewinne von 3000 S6 auf Nr. 4938. 6264. 7891. 10187. 17998. 18934. 23 429. 24 629. 36 261. 37113. 40169. 49 992. 78126. 82 438. S6 032. 91 870.
Nr. 93 101.
115 788. 116506. 132 328. 134 896. 153 455. 165 331. 181 563.
114920.
Nr. 19492. 20 918.
53 287. 4134. 4 757. I6 444.
147183. 153 666. 161 472.
177 480. 178 929. 182 128. 189 449.
Ziehung der 4. Klasse
1 Gewinn von 30 0090 MM ö. Nr. 135 077.
1ẽ Gewinn von 15 000 M au
1ẽ Gewinn von 19 000 M6 auf Nr. 35 777.
2 Gewinne von 5000 MS auf Nr. 60 636. 168041.
36 Gewinne von 3000 M auf Nr. 272. 5602. 1536. 14 963. 31 539. 34 446. 36 100. 37 790. 43 099. 50 837. höI 549. 52 340. 60 968. 6h 231. 8 353. 79 554. Hö ö 97 557. 105 661. 106 745.
Nr. 133 063.
67 678. J5 597. 76 907.
140 842. 145 217. 146 582. 170 440. 173 776. 185 593.
32 Gewinne von 1500 S auf Nr. 9504. 9945. 18309. 23 637. 28 128. 37 370. 46 837. 56 275. 64 519. 73 698. 3 807. 74 997. 82 26. . ö. 96 100. 104 651. 198 365. 146 660. 146939. 148 573. 150 428. 176 060.
38 Gewinne von 500 MS auf Nr. 8392. 10 447. 16 295. 18136. 26942. 27 076. 27 199. 29 126. 53 067. 54033.
123 954. 124939. 127035.
63 C6565. 63 284. 63 419. 64 200. 66 827. 68972. I6 899. 718095. 81 007. 82 463. 82 837. 102 765. 193 239. 106796. 110435. 110 445. 13 451. 115 331. 117737. 118 985. 123 558. 138 905. 139 338. 1651 960. 158 940. 160 739. 182 027. 188177.
In der Aula des Seminars für orientalische Sprachen (Am TLustgarten 6, Alte Börse) hält am Sonnabend, den 19 Januar, Abends 7—8 Uhr, Dr. J. Kohler, Profesfor an der hiesigen . einen öffentlichen Vortrag: „Ueber das Mutter⸗ recht. ;
Die Vorstände mehrerer hiesiger untergãhriger Brauereien haben ein Preis ⸗Ausschreiben für BSremsvorrichtungen an Berliner Faßbierwagen erlassen. Es wird in demsel ben besonders darauf hän⸗ d, m. daß seit Einführung des vorzüglichen i n in den traßen Berlins die Unfälle durch Zusammenfahren und Ueber- fahren sich erbeblich vermehrt haben; in dem Bestreben, diese Unfälle nach Möglichkeit zu vermindern, sind 1500 é als afl. ausgesetzt für die besten Bremsvorrichtungen an Berliner aßbierwagen.“ Interessenten, welche sich an der Konkurrenz bethei⸗ sigen wollen, werden aufgefordert, ihre Betheiligung bis zum 1. Mai d. J. dem Centralbureau der Deutschen Allgemeinen Ausstellung für Unfallverhütung, Berlin SW, Kochstraße 3, anzumelden. Die Bremsvorrichtungen sollen möglichst an Faßbierwagen angebracht und während der Ausstellung in Funktion vorgeführt werden, doch werden auch Modelle zur Konkurrenz zugelassen. Abgesehen von einer soliden Konstruktion muß tie Neuerung alle wichtigen Eigenschaften einer guten Bremsvorrichtung besitzen. Einer Breinsyvorrichtung, die diesen ,, am besten entspricht und einen theuren Umbau der Faßbierwagen in der jetzt bestehenden Konstruktion nicht erfordert, würde der 1. Preis von 1000 6 zuertheilt werden, während derjenigen Bremgvorrichtung, die obige Bedingungen erfüllt, aber einen Umbau der Wagen erfordert, der 2. Preis von h 00 M zufällt. Weitere Auskunft ertheilt die mit der Durchführung betraute Kommission, welche aus den Herren Gregory a Adler · Bierbrauerei, Berlin N., Bad⸗Straße 67), Hänel (Berliner Bock⸗Brauerei, Berlin 8W., Tempelhofer Berg) und B. Knoblauch , Brauhaus, Berlin N0., Landsberger Allee 11—183) esteht. .
Frankfurt a. M, 12. Janugr. (M. Allg. Ztg.) Nachdem die Außenseite der zum Röm er gehörigen Häuser Frauenstein. und „Salzhaus“ mit Glück in den früheren Stand wieder hergestellt ist,
foll jetzt auch die äußere Wiederherstellung und künstlerische Aus
gestaltung der drei Treppengiebel erfolgen, welche für das Bild, das der Römer vom Römerberg gus bietet, be⸗ zeichnend find. Sie krönen die Häuser Alt. Limpurg“, „Löwen stein“ und den eigentlichen Römer und gehören zu den ältesten Theilen des eigenartigen Gebäudes. Der mit dem Römerumbau betraute Ausschuß konnte sich indessen nicht darüber einigen, in welchem Stil und welchen Kunstformen die Ausschmückung der drei Giebel erfolgen soll, und der Magistrat beantragt deshalb jetzt, den Weg eines beschränkten Ausschreibens zu betreten und die ein- laufenden Entwürfe einem Ausschusse hervorragender Sachverständiger zu unterbreiten. Zur Einsendung von Entwürfen sollen acht Künstler auf⸗ gefordert werden, nämlich die Architekten Linnemann, Neher (Neber und von Kaufmann), Meckel und H. Th. Schmidt in. Frankfurt, Seidl in München, Wiethaase in Köln, Maler Martin ⸗Köiddexich und Professor Schäfer in Berlin. Als Begutachter sind in Aussicht ge⸗ nommen die Geheimen Räthe von Egle in Stuttgart, Hase in Han⸗ nober und Direktor Essenwein in Nürnberg. Für jeden Entwurf sollen 2500 ½ und für die Begutachtung 4000 ½ ausgeworfen werden
Metz, 12. Januar, (Udes. Ztg. f. Els Lothr.) Dag hier unter dem Vorsitz des Bezirks Präsidenten gebildete Comité für das in Metz zu errichtende Kaiser Wilhelm: Denkm al hat sich in seiner heutigen Sitzung Über den Platz schlüssig gemacht, welchen das Denkmal einnehmen soll. Dasselbe wird auf der Esplanade zu stehen kam men, und zwar zwischen dem Musikpavillon und dem bronzenen Pferd, welches sich in der Nähe der Festungtinauer befindet. Dieser Platz ist hauptsächlich des halb gewählt worden, weil er einen prachtvollen Blick auf die en von Gravelotte, die Veste Friedrich Karl und das schöne Moselthal gewährt. Was das Denkmal selbst anbelangt, so soll dasselbe aus einem mit dem Unterbau 12 bis 15 m hohen ehernen Reiterstandbild bestehen. Die Ausführung desselben wird voraussichtlich dem Bild⸗ dauer und Erigießer Ferdinand von Miller in München, welcher demnächst hierherkommen wird, um die Oertlichkeiten in Augenschein
zu nehmen, übertragen werden. Die Kosten des Denkmals werden sich
auf ungefähr 150 050 M belaufen.
——
Neumann. Vorher: 3
um 99. Male: Der dritte
Adolph Ernst⸗ Theater. Dresdenerstraße 72.
Fonf. Rete ind Att, Mit zhellgesser Benutzung Letzte Wochen. Donnerstag: Zum 15R3. Male: Die
. englischen Idee von Franz Wallner.
r. Freitag: Zum Besten , Theater Male: Bonivard. Vorher: Der dritte Kopf.
Pensionsfonds: Zum 100
Anfang drei Grazien. Gesangsposse in 4 Akten von Leon Treptom. Couplets von Görß. Musik von Franz Roth. Anfang 74 Uhr
2 Freitag: Dieselbe Vorstellung.
Die Gesammt ˖ Einnahme dieser Jubiläums Vor ⸗ manner,
stellung ist für den oben genannten Zweck bestimmt.
Victoria - Theater. Donnerstag: Zum 26. M. : Ali Baba. Ausstattungsstück mit großem Ballet mit Ch. Leer. Text von Vanloe und Busnach. Für das Vietoria⸗Theater bearbeitet von Dr. Max Bauer (Rusticus). Anfang Tannhaͤuser: Hr. Sylva, als Gast.) 7
in 3 Akten und 7 Bildern von
Uhr. Freitag: Ali Baba.
Friedrich Wilhelmstãdtisches Theater. Vereßelicht: Hr. Edwin Wehle mit Frl. Glise länzender Ausstattung, (in deutscher Sprache) Der Geboren:
. Mit neuer zum 42. Male
Mikado, oder: Ein . Titipu. Burleske S. Gilbert. Musik Anfang 7 Uhr.
Operette in 2 Akten von Freitag: Der Mikado.
Nesidenz - Theater. Donnerstag u. folg. Tage (Les fommes nervenses.) Luftspiel in 3 Ätten von Grein an und Maout Gestorben:
allner. Mm Telephon. Lustspiel in 1 Akt nach dem
Nervöse Frauen. Tochs, bearbeitet von Franz
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Amelie Willert mit Hrn, Lieute⸗
nant Kanter (Königsberg). — Frl. Frieda Schönian Hrn. cand. theol. Glaus Ungewitter (Hannover Penzig). — Frl. Mina Treiber mit Hin. G. Röhm (Dettingen Mögglingen). — 9 Anna Lorek mit Hrn, Lieutenant d. Res. v. Hillebrandt (Popellen). — Frl. Jenny Lüben mit Hrn. Kauf- mann Georg Winter (Berlin). — Freiin Thekla v. Kotberg mit Hrn. Sec. Lieut. N. v. Nathusius (Karlsruhe i. B.)
Jenrich (Berlin).
dehnen). — . Oberst a. D. Richard Brach⸗ mann (Dres den. — Hrn. Georg Schulz (Wer ˖ nigerode a. H.). — Hin. A. Ledeboer (Gnschede i. Niederl.. — Hrn. Lieutenant Reisch (Tllsit). — Hrn. von Blumenthal 896 Puddiger). — Hrn. Amtsrichter Spener (Quedlinburg). — Eine Tochter: Hrn. Fritz Braane (Gggersdorf). — Brn. Realgymnasiallehrer Rohse Königsberg) Frau Louise Krull, . eriel (Berlin). — Dr. Frangoig George (Berlin). — Hr. Rechnungsrath Georg Ohle (Friedrichshagen). gFaufmann Karl
Vorher:
Franzosischen von . Mejo. Anfang 74 Uhr. 66 Wu ann g ee gabee m elhhr, Wr
Velle⸗ Alliance Theater. Donnerstag: Zum 23. Male: Die Raupe. (Le bain des damęes.) Schwank in 3 Akten von E. Durand. Anf. 74 Uhr.
Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: ermäßigten Male: Die Heinzelmännchen.
Vorstellung zu bedeuten Zum 9.
Central- Theater. Donnerstag: Zum 265. M.: Gesangsposse in 4 Akten von W. . Musik von G. Steffens. Anfang
r. ;
Leuchtkugeln.
uhlmann (Potsdam). — 6 eg. Ref. Curt
ersius (Berlin). — Verw. Frau Baronin Ilora
ot (Kasselh. — Verw. Frau Oberst⸗LSutenant Luise vom Berge Herrndorf (Gnadenberg). — Frau Agnes v. Sichart, geb. von der Marwitz (Greifenberg i. ) — Frl. Elise Starcke (Lüneburg). — Hr. Partikulier Martin Hoffmann (Königsberg) — Hr. Super intendent a. D. Pfarrer Karl Eduard Cludius Rhein). —
rieger, geb. v. Reg. ⸗ Rat
(Bromberg).
p. Pfister, geb. Gi
v. Seid, geb. ö. (Steglitz ). — Frau Julie
detzte Kinder⸗ reisen.
aenger (Liegnitz). —
darauf zurückkommen bei der in
Ein Sohn:; Hrn. Dr. Eicke (ag ⸗
Wilhelm Hübner
rau Ober ⸗Amtmann Johanna Hrn. Ober ⸗ Otto v. Gruben Tochter Armgard
zum Deutschen Reichs⸗A
M 14. Aichtamtliches.
ßen. Berlin, 16. Januar. In der gestrigen
(20) Sitzung des Reichs tages erklärte bei Berathung des Kap. 5 (Hesandtschaften, Konsulate und Schutzgebiete) Tit. 98 (Konsulat in Zanzibar) der Abg. Richter; Es werde in diefem Titel die Bewilligung von 165 000 69 für einen neuen Vize⸗Kkonsul verlangt. Unzweifelhaft treffe einen großen Theil der Schuld für die Wirren in afrikanische Gesellschaft. (Ruf bei den Nationalliberalen: Ist nicht wahr) Er wundere sich, daß man dieses nicht wahr“ aus der nationalliberalen Mitte rufe, a gerade der Reichskanzler in dem betreffenden Weiß⸗ uch konstatirt habe, daß die Beamten der Ostafrikanischen esellschaft mehr energisch als umsichtig verfahren seien.
(Abg. Dechelhäuser: Jedenfalls unrichtig) Dann wünsche er, daß der Abg. Oechelhäuser demnächst diese Unwahrheit, die er ihm (dem Redner) vorwerfe, beweisen 6 Uebrigens sei derselbe ja an der Verwaltung der DOstafrikanischen Gesellschaft betheiligt, und da seien natürlich die Herren etwas gereizt, wenn man konstatire, wie viel sie an den Sünden der . afrikanischen i i g. mit schulb seien. Indesfen über die SOstafrikanische Gesellschaft wolle er nicht sprechen. Er werde ussicht stehenden Ost⸗ afrikanischen Vorlage. Er meine, daß ein Theil der chuld auch den dortigen General⸗Konsul treffe. Die
Urfache der letzten Wirren sei der Vertrag gewesen, der im April mit dem neuen Sultan abgeschlossen worden sei von Seiten der Ostafrikanischen Gesellschaft. Dieser Vertrag hätte aber nicht zum Abschluß kommen können ohne die Ver⸗ mittelung des deutschen General⸗Konsuls. Denn der Sultan habe sich, wie man aus dem Weißbuch erfahre, geweigert, mit der ö Gesellschaft direkt diesen Vertrag abzuschließen. Der Vertrag sei abgeschlossen worden von dem General⸗Konsul als Bevollmächtigter der Ostafrikanischen Ge⸗ . Nun sei es doch schon eine eigenthümliche Sache, aß der oberste Beamte des Reichs an einem Platz einen Vertrag abschließe als Bevollmächtigter einer dem Reich untergebenen Gesellschaft. Er meine aber, wenn er das thue, dann wäre er verpflichtet gewesen, sich vorher zu überzeugen, ob die Deutsch⸗Ostafrikanische Gesellschaft wirklich im Stande gewesen, den von ihm vermittelten Vertrag auch zur Ausführung zu bringen. Nun habe es aber doch dem General⸗LKonsul am wenigsten verborgen sein können, daß die Gesellschaft absolut außer Stande gewesen, den übernommenen Verpflichtungen demnächst ö entfprechen. Es handele sich in dem Vertrag um die ebernahme des Hoheitsrechts und der Zollverwaltung auf
einem Küstenstrich von nicht weniger als 75 deutschen Meilen. Die Ostafrikanische Gesellschaft habe zur Wahrnehmung ihrer
Rechte nominell ein Kapital von 3 Millionen Mark hinter sich.
Der , hätte aber wissen müssen, daß sie zu keiner eit über eine solche Summe in realisirbaren Werthen verfügt abe. Ueber die Hälfte der 3 Millionen habe die Gesellschaft zur bfindung des Hrn. Dr. Peters und der von ihm gebildeten
Kommanditgesell ee. für die dort erworbenen Ansprüche
gezahlt. Ferner habe sie einen Theil in sog. freien Antheilen
um Ost⸗-Afrika verdienten Männern gegeben. Er behaupte, zu keiner Zeit habe diese Gesellschaft nur . Million an realisirbaren Werthen besessen und nur iz Million zu der
Zeit, als es sich um den Abschluß dieses Vertrags gehandelt abe. Der General⸗Konsul berichte selbst, freilich zu einer
Zeit, als jene Wirren in Ost-Afrika schon entstanden, daß die
Dstafrikanische Gesellschaft in keiner Weise vorbereitet gewesen
sei, um den Vertrag auszuführen. Sie habe nur ein einziges
und dazu kleines und schwaches Dampfboot er, sie habe nicht einmal soviel Gewehre gehabt, um die 100 Polizeisoldaten damit zu bewaffnen. Sie habe eigentlich gar nichts zur Ver⸗ fügung als ein Paar schneidige Lleutenants und einige junge
Beamte, die begierig gewesen, dort Hoheitsrechte auszuüben.
Die Gesellschaft solltẽ doch die Hoheitsrechte des Sultans ah⸗
lösen, und die Autorität des Sultans stütze sich auf die
Identität ber Nationalität und des Glaubenz mit den dort
ansässigen Arabern. Der Sultan habe die große Stadt Zan⸗ ibar hinter sich, er verfüge über mehrere Tausend Mann⸗ chaften. Alle diese Rückhalte seien bei der Ostafrikanischen
Gesellschaft nicht vorhanden gewesen. Ihre Maßnahmen
hätten tief in die Interessen der dort Ansässigen einschneiden
müssen, fie habe auch bei ihrem Vorgehen gar keinen Stütz⸗ punkt in irgend welchen deutschen Anlagen, denn es existire dort keine einzige deutsche , ung, keine einzige
Faktorei, keine einzige Missionsstation. So hätten die Dinge
so kommen müssen, wie sie gekommen seien. Er frage sich
nun, was hätte es benn g chadet, wenn der General⸗Konsul es abgelehnt hätte, die Vermittelung zu diesem verhängniß⸗ vollen Vertragsabschluß zu übernehmen? Ein anderer Staat ätte nicht zuvorkommen können, denn durch früheren Vertrag eien die deutsche und englische Interessensphäre vollständig egeneinander abgezweigt worden. Wollte die Gesellschast oheitsrechte ausüben, so hätten ihr bereits zwei Kuͤsten⸗ unkte — Dar⸗es⸗Salam und Pangani — auch ohne diesen ertrag zur Verfügung gestanden. Und wenn der Ver⸗ trag wirklich abgeschlossen gewesen, so hätte sie ihn nicht e , nn, brauchen Angesichts der volllommenen
Unzulässigkeit der vorhandenen Mittel. Auch sonst
empfange man aus dem Bericht des General⸗Konsuls den
Eindruck, daß er es etwas zu leicht nehme mit der dortigen
rage. (Der Reichskanzler Fürst Bismarck tritt in den Saal.) an empfange auch ben Eindruck, als ob die Doppel⸗ stellung des General⸗Konsulg einerseits und des General⸗ Bevollmächtigten dieser Gesellschaft andererseits, die beide in direkter Beziehung zum Sultan von Zanzibar ständen, mit manchen Unzuträglichkeiten verknüpft sei. Da entstehe nun die Frage, wenn zu diesen Beiden noch ein Dritter, dieser Vize Konsul, hinzutrete, ob dadurch die Situation nicht verschlimmert werde. behaupte, das Haus sei nicht in der Lage, über diese Forderung sich hier zu entscheiden, weil siz naturgemäß in Zusammenhang stehe mit ener Vorlage über Ost⸗Afrika. Es sollten dann Mittel ver⸗ angt werden für einen neuen Reichs kommissar. Er wisse
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Ost⸗Afrika die Ost⸗
3weite Beilage
Berlin, Mittwoch, den 16 Januar
es nicht. Nun sei der General⸗Konsul doch selbst ein Reicht⸗ kommissar, dieser Vize⸗Konsul auch. Diese Position erfahre also eine Veränderung, wenn in der Vorlage für eine Stelle eines Reichskommissars etwas verlangt werde. 6 halte er es für sachgemäß, die Entscheidung über diesen Titel hinauszuschieben, bis man über die mit diesem Titel zusammen⸗ hängende Materie sich glu ß zu machen habe. Er beantrage, diese Position von der Tagesordnung abzusetzen. .
Referent Graf Behr: 5 der Budgetkommission sei geltend gemacht worden, daß es sich nicht um eine Vermehrung der Beamten bande sondern nur darum, das Amt eines Vize⸗ Konsuls, welches bereits seit zwei Jahren kommissarisch ver⸗ waltet worden sei, zu einem definitiven zu machen. Dieser rein praktische Gesichtspunkt habe die Kommission bestimmt, der Forderung zuzustimmen. Auf die von dem Vorredner an⸗ geregte Frage sei die Kommission nicht eingegangen. Er habe deshalb auch keine Veranlassung, auf die gehässigen Angriffe des Vorredners gegen jenes Unternehmen einzugehen.
Präsident von Levetzow: Er glaube, der Ausdruck „gehässig“ sei nicht kes f
Referent Graf Behr: Er ziehe ihn gern zurück. ,
Abg. Richter: Dann habe er darauf nichts mehr zu er— widern. Den Referenten trüge aber sein Gedächtniß, wenn er meine, daß an diese Position in der Kommission sich keine große kolonialpolitische Erörterung geknüpft habe, Es habe sich daran eine einstündige kolonialpolitische Auseinander⸗ setzung des Staatssekretärs Grafen Herbert Bismarck . Das hätte der Hr. Referent doch nicht so leicht vergessen sollen. Da der Wunsch ausgesprochen worden, über den In⸗ halt dieser Auseinandersetzung zu schweigen, so könne er hier natürlich nicht darauf zurückkommen. Eine Veränderung dieser Position liege doch vor, denn das Haus solle die Ver⸗ antwortlichleit für eine Organisation übernehmen, die bis⸗ ö. kommissarisch und mit einer Pauschalsumme bedacht ge⸗ wesen.
Reichskanzler Fürst von Bismarck:
Wenn in Zanzibar überhaupt für die Zukunft ein General⸗ Konsulat oder ein Konsulat beibehalten werden soll — wag ja eine Frage für sich ist; das Bedürfniß liegt einstweilen faltisch und dringlich vor —, dann ist auch die Möglichkeit einer Vertretung unentbehrlich. Bei der großen Entfernung ist die Kommunikation sehr schwierig, was namentlich in Ansehung der vielfachen Geschäfte, die sich dort kreuzen, doppelt empfindlich ist. Ein Konsul hat auch das Recht, namentlich wenn er in tropischen Klimaten lebt, mit⸗ unter einige Monate auf Urlaub zu gehen; er hat auch das Recht, mitunter an den dort üblichen Fiebern zu leiden, krank zu werden. und es ist für unsere dortigen Interessen nicht nützlich, wenn in der Zwischenzeit die konsularische Thätigkeit vollständig eingestellt, oder durch Jemand, der ganz neu in die Sache hineinkommt und erst Mo⸗ nate und Wochen braucht, sich einzuleben, ausgeübt wird.
Auf die Kolonialdiskussion, die Hr. Eugen Richter hier angeregt bat, gehe ich meinerseits heute nicht ein. Wenn dabon in der Kom- mission die Rede gewesen ist, so stand damals eine Vorlage, wie sie, ich hoffe, heute oder morgen an den Bundesrath in Beziehung auf die koloniale Frage abgehen wird, noch nicht in Aussicht. Diese Vorlage wird Ihnen, wenn sie nicht im Bundesrath abgelehnt wird, zur Dig⸗ kussion unterbreitet werden, und da vird ja guch Hrn, Eugen Richter die Gelegenheit nicht entgehen, sich über die koloniale Seite der Frage des Breiteren auszulassen.
Abg. von Oechelhäuser; Bei den bevorstehenden Ver—⸗ handlungen über die ost⸗afrikanische Vorlage werde er dem Abg. Richter den Beweis liefern, daß die Behauptungen, die jener soeben theils als unwahr, theils als unrichtig bezeichnet habe, in der That auch unwahr und unrichtig seien.
Abg. von Bennigsen: Als Porsitzender der Budget⸗ kommisslon halte er sich für verpflichtet, gegenüber den Aus⸗ führungen des Abg. Richter zu erklären, daß allerdings gelegentlich dieser Position eine längere vertrauliche Aus⸗ führung des Staatssekretärs Grafen Bismarck in der Vudget⸗ kommission erfolgt sei, daß aber eine eingehende Diskussion über diese . nicht stattgefunden habe,
Abg. Richter: Eine eingehende Diskussion habe er auch von dieser Seite über Ost-Afrika nicht eingeleitet, sondern nur sich soweit geäußert, als die Sache mit dem General⸗Konsulat zusammenhänge. In bieser Beschränkung habe auch in der Kommission eine ö stattgefunden. Es würde das übrigens auch nicht verbindlich sein für das Plenum, im ,, damit nicht die gesammten Verhalinife zu
esprechen.
Referent Graf Behr: Das Wort, das Hrn. Richter be⸗ leidigt habe, nehme er gerne zurück, er habe ihm nichts Un⸗ angenehmes sagen wollen. Im Uebrigen aber habe der Vor⸗ . der Budgetkommission nur seine Ausführungen
estätigt.
Der Antrag Richter wird gegen die Stimmen der Frei⸗ sinnigen und einiger Centrumsmitglieder abgelehnt und der
Titel unverändert angenommen. ; ö Titel für bie Beamten in Kamerun bemerkt er Abg.
Niger⸗Company aufmerksam machen, wobei er gleichzeitig kon⸗ alire, daß auch schon im vergangenen Jahre Seitens des uswärtigen Amts die deutschen , dort in .
Weise net seien. Neuerdings habe die Royal Niger⸗
Company weitere Schritte gethan, welche geeignet seien, in
weiteren Kreisen Bedenken zu erregen. Besonderg ver⸗
anlaßten ihn die Verhandlungen, welche im Dezem⸗
ber im englischen Parlament il zefu ee hätten, ö.
Frage auch hier anzuregen. Es sei seiner Zeit, als
die Niger⸗Schiffahrtgakte auf der Kongobonferenz fest⸗
eit worden, von England allerdings vorbehalten worden, iejenige Handelafreihelt, welche in dem Kongogebiet eingeführt worden war mit der gleichseitig errichteten Kangoatte, nicht auch im Tiger ae biet einzu . Damals habe man allge⸗ mein, und bie englischen Vertreter, glaube er, am meisten, diesen Vorbehalt nur so verstanden, daß die englische Regie⸗ rung, welche schon damals gewissermaßen ein Protektorat über das gNꝛigergebꝛe ausgeübt 6 vorbehalten wollte, Eingangs⸗ und Autzfuhrzölle einzuführen, wenn sie einmal dieses Gebiet unter ihre Jurisdiktion nehmen wolle. Kein Mensch habe da⸗ malt gedacht, daß es die Absicht der zal ben 6 ng sei, in diesem Gebiete solche Privilegien und Monopole .
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nzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Woermann: Er möchte bei dieser Gelegenheit das Auswärtige Amt auf das Vorgehen der englischen Royal
n eri provoziren, die auch unfere unabhangige Bewegung e , — on
1889.
wie sie thatsächlich der Royal Niger⸗Company gewährt seien. Dieses Vorgehen widerspreche der Praxis, wie sie bisher in allen anderen englischen Kolonien von Seiten der englischen Regierung ausgeübt worden sei, und auch der Praxis, welche man in unserem deutschen Schutzgebiet Kamerun übte, wo die englischen Unterthanen dieselben Rechte hätten, wie die Deutschen. Dadurch, daß man der Royal Niger ⸗Company das Vorrecht gegeben habe, Einfuhr⸗ und Ausfuhrzölle einzu⸗ i sei es derselben, welche nicht eine Gesellschaft sei, die ediglich die Verwaltung über jene Distrikte ausübe, sondern gleichzeltig selbst Handel treibe, möglich geworden, alle an⸗ deren Firmen, welche in jener Gegend Handel trieben, bei Seite zu schieben. Thatsächlich sei das bereits so weit ge⸗ schehen, daß in der Generalversammlung der Royal Niger⸗ Company vom Juli 1888 der Vorsitzende ausdrücklich er⸗ klärt habe, daß jetzt der Gesellschaft 14/3 des gesammten Han⸗ dels in jenem Gebiet gehöre. Es sei hamal schon von eng⸗ lischer Seite gegen dieses Vorgehen protestirt, aber die Sache sei so dargestellt worden, als ob die Royal Niger⸗Lompan elbst ebenfalls Zölle bezahle, und merkwürdiger Weise se iese Darstellung neuerdings auch von dem Unter⸗Staats⸗ 6 Fergusson im Parlament wiederum ausgeführt wor⸗ en. Es sei aber natürlich, daß, wenn eine solche Gesellschaft ,, Handel treibe, sie die Zölle, welche sie von ihren eigenen aaren erhebe, nur in ihre eigene Tasche stecke, und es für sie um so vortheilhafter sei, je höher die Zölle gingen. Dadurch
verdränge sie aber jeden anderen ausländischen Handel. Das
habe sich bis jetzt nur auf den eigentlichen Nigerfluß bezogen, in sei aber, wie es scheine, die Absicht, — und von dem nter⸗Staatzsekretär Fergusson sei dem auch keineswegs wider⸗ , worden — diese Vorrechte, welche die Noyal Niger⸗ ompany für den Nigerfluß habe, auch auf das Gebiet west⸗ lich von der eigentlichen Nigermündung bis nach der eng⸗ lischen Kolonie Lagos hin und östlich bis nach Kamerun . auszudehnen. In diesem Gebiet seien ganz wesentliche deutsche rer fen betheiligt. Namentlich aus dem Gebiet des Benue⸗ usses rekrutire sich der außerordentlich bedeutende Handel der englischen Kolonie Lagos, wo diese Kolonie den hauptsäch⸗ lichsten Antheil habe. An dem Lagoshandel seien aber deutsche ihnen mit etwa 50 Proz. betheiligt. Vor einigen Jahren seien sogar die deutschen 6 in manchen Exportartikeln den englischen überlegen ge⸗ wesen, und auch jetzt fei der Antheil der deutschen außerordentlich groß. Es habe allerdings schon in Lagos selbst ein Protestmeeting statigefunden, in welchem beschlossen sei, die englische Regierung zu ersuchen, unter keinen Umstän⸗ den diese Privilegien der Royal Niger⸗Company auch auf jenes Gebiet auszudehnen. ber gerade für dieses Gebiet seien die Erklärungen von Fergusson außerordentlich zweifel⸗ haft. Ebenso wichtig sei das Gebiet östlich der Nigermündung. Es sei dort verhältnißmäßig ein direkter Handel von Deutschen nur wenig betheiligt, aber auch in dem dem Niger am näch⸗ sten gelegenen Gebiet sei eine deutsche Firma. Von dieser 6 er persönlich die Mittheilung bekommen, daß that⸗ ächlich die Roygl. Niger Company ihre Herrschaft weiter als 40 Meilen östlich ausgedehnt habe und die deutschen Faktoreien schädige durch Licenzabgaben und Einfuhrzölle. So werde also der deutsche Handel noch weiter geschädigt werden, und es handele sich nicht nur um den Handel, sondern auch um die deutsche Schiffahrt, die dort be⸗ theiligt sei. Nicht nur für die englischen Firmen, welche auch ihrerseits gegen dieses Vorgehen protestiren müßten, sondern auch für den deutschen Handel in jenen Gebieten liege ein anz außerordentliches Interesse vor, daß die Privilegien er Royal Niger Company nicht weiter ausgedehnt würden. Wie bedeutend der Handel dort sei, ersehe man aus dem Bericht des Gouverneurs der e h Kolonie Lagos an die englische Regierung. Derselbe sage darin aß aus jenem Gebiet für 6 Millionen Mark Palmol un i ebenso viel Palmkerne ausgeführt würden. Der englische Gouverneur berichte aber, 3. es unzweifelhaft sei, daß der Handel in diesen Artikeln, wenn dort eine regelrechte Ver⸗ waltung eingeführt würde, sich in ganz kurzer Zeit auf das Dreifache vermehren könnte. Es spreche dies wiederum gegen die Anschauungen 6. noch in vielen Kreisen über den
Werth von O Afrika errschten. Angesichts dieser Zahlen bitte er das Auswärtige Amt, wenn irgend möglich, auch von ar n, Seite seinen Einfluß dahin geltend zu machen, daß die Privilegien der Royal Niger⸗Company keinesfalls auf jene Gebiete ausgedehnt würden.
Reichskanzler Fürst von Bismarck:
Ich würde mich freuen wenn der Herr Vorredner ein Mitglied des , Parlaments veranlassen könnte, dort dieselbe Rede zu halten. Denn ich glaube, daß sehr viele englische Interessen mit den unfrigen, die unter dem Verhalten der kolonialen Behörden und der Niger ⸗ Company leiden, Hand in Hand gehen und herrn , Für das Auswärtige Amt fehlt aber 6. sichere Hand⸗ habe, in die inneren Angelegenheiten der englischen Kolonialverwaltung und Gesetz gebung ,,, Wir haben unsere Interessengebiete dur 6 und ,,, dort in der Kameruner Gegend ebenfo wie im Südwesten von Afrika zu sondern gesucht. 5. theoretischen Linien , ist an 6. schon schwer, wie die neuerlichen Vorgänge in den südwestlichen Gegenden von Afrika zeigen; die Kontrole der eigenen n, über ihre dort vorgehenden Unterthanen ist nicht immer so leicht, wie wir das in einem konti⸗ nentalen und geordneten Staagtswesen gewohnt sind. Aber ein bestimmtes Verlangen an die englische Regierung zu stellen, dazu fehlt uns die vertragõmäßige Berechtigung; ö bewe nach ihren eigenen, par⸗ lamentarischen und . tichen e der Niger Company und dem dortigen Handel gegenüber, sowelt die 66 Interessen · sphäre mit unserer Justimmung abgegrenzt ist. Wir würden, wenn wir eine n n, in diese innere an , e Angel egen⸗ heit versuchen wollten, dadurch do egenseitigkeit
Kolonien beeinträchtigen könnte Das Auswärtige Amt hat mehrere Jahre hindurch Gelegenheit gehabt, die Aufmerksamkeit der englifchen Kegierung auf das mit den sonstigen liberalen Grundsätzen der , Handels politit inert u vereinbarende Vorgehen be dortigen Niger⸗Company zu lenken. Die Corre ere, daruber rel nicht ab, und ich werde auf die Anregung det orrednerg gern Gelegenheit nehmen, sie zu erneuern. . m orredner also mir darin Jekundiren aj ö er in der Presse und — wenn er dort beffere Verbindung bat als ich