mã erscheint, so wird es dazu eines Aktes der Gesetzgebung be ⸗ d 4 . wenn die schwebegden Erß en zu einem posttiven = n follten, die Provinz mit Rath und That zur Mit ˖
g herangezogen werden dürfte, scheint nach der Fingangs er⸗ wähnten Auffaffung der Staatsregierung nicht zweifelhaft.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Von dem Anzeiger des German ischen National- Musenmt“ 9 3 erg) ist soeben das Heft für Januar und , 1889 (ij. Bandes Nr. 13) erschienen. In der Chronik der
nstalt wird darauf hingewiesen, daß Ihre Majestäten der Deutsche Kaifer und der Kgiser don Oesterreich dem Germanischen Museum, . dem ih er ge nr, ö., nen, rg . , eiträge aus ihten Privatschatullen zuwenden, behun n von Cern im Original oder in Nachbildung, die neben ihrer
allgemeinen kunft und kulturgeschichtlichen Bedeutung als Denkmäler
der Geschichte der Kaiserlichen Häuser von doppeltem Werth sind. Die Besucher des Museums haben sich gewiß beim Durchwandern der Sammlungen schon Über manchen schönen SGipgabguß einer wichtigen monumentalen Skulptur. insbesondere Grahdenkmale, über Oel ⸗ und Glasgemãlde. über Stoffe und Möbel, geschmückt mit den Wappen der Herrscherhäuser, befonders aber über die schönen Reihen von Münzen und Medaillen dieser Häuser gefreut, die mit Hülfe dieser Stiftungen erworben worden sind. Die Benutzer der Bibliothek und der Kupferftichsammlung finden andererseits eine Serie won Porträt. Stichen und Flugblättern sowie eine reichhaltige Lite ratur über die Familiengeschichte der Hohenzollern und der SHabs⸗ burger, welche aus denselben Stiftungen beschafft worden in, In jüngster Zeit hat nun auch Se. Königliche Hoheit der Prinz Tuitpold, des Königreichs Bayern Verweser, angeordnet, daß in den nächften 15 Jahren, neben dem seit langer Zeit aus der Königlichen Hoffaffe gewährten jährlichen Beitrage von 1260 , dem Museum alljährlich aus derselben weitere Jo90 „ zugewandt werden sollen, um eine ähnliche folche, als Wittelsbacher Stiftung zu bezeichnende Beihülfe zu bieten, aus welcher Denkmäler, die zur Geschichte des HPaufes Wittelsbach in Beziehung stehen, in Original und Nachbildung beschafft werden können, fodaß neben jenen der genannten Häuser und so vieler anderer, welche ähnliche Werke gestiftet haben, wie Reuß, Mecklenburg, Schaumburg Lippe u. A., auch, die Denkmaͤler des Hauses Wittelsbach würdig in der Sammlung ver⸗ treten sein werden. Die Direktion drückt die Soffnung aus, daß in wenigen Jahren die wichtigsten Monumente in Gips abgüssen die Sfulpturensammlung des Museums zieren werden. — Von Stadtgemeinden, Vereinen und Privaten sind wieder neue Jahresbeiträge in ansehnlicher Zahl angemeldet worden. Auch ein⸗ malige Geldgeschenke, darunter ein Legat von 3090 M, sind zu ver⸗ zeichnen. Auch die Sammlungen, das Kupferstichkabinet, die Biblio⸗ thek und das Archiv haben durch Geschenke und Ankäufe mannig fachen Zuwachs erhalten. Graf Karl von Seinsheim auf Sünching bei Kegensburg schenkte das aus rothem Marmor hergestellte Grabmal eines Ahnen, des 1591 verstorbenen Grafen Georg Ludwig von Seirk⸗ heim, aus der Kirche zu Nordhausen bei Scheinfeld (in Mittelfranken,), nachdem er dasselbe der Gemeinde abgekaust, und wird das ganze Denk⸗ mat in ursprünglicher Form wiederherstellen lassen.— Der Nummer des „Anzeigers“ liegen von den „Mittheilungen aus dem Germanifchen Kational,⸗Museum“ Bogen 23 bis 26 des II. Bandes bei. Direktor A. Essenwein beschreibt darin einige sehr inzereffante alte Möbel aus den Rheinlanden, vom Ende des 16. und dem Beginn des 17. Jahrhunderts, welche für das Mufeum neu ęr— worben worden oder schon längere Zeit in dessen Besitz sind. Es find eine Sitzbank mit Rück- und Seitenlehnen, eine Bettstatt und ein Stuhl, erstere beide aufs reichste mit Holzschnitzereien geschmückt. Mehrere Abbildungen im Text sowie auf 3 großen Tafeln geben davon Änschauung. Alsdann theilt Hans Bösch die Ordnung und die Statuten des Ordens vom goldenen Vließ im Wortlaut nach einer
apierhandschrist aus der Zeit Kaiser Maximilian s 1, in der ie des Museums mit. — Die nächste Nummer des „Anzeigers erscheint zu Anfang des Monats April.
Gewerbe und Handel.
Die Berliner Hagel ⸗Asseguranz⸗Gesellichaft von 1832 vereinnahmte in 1858 an Prämie für 61 071 573 M Ver⸗ sicherungsfumme 638 518 S6, an Polteegeblhren 14 489 é und an Jinsen 37 834 . Dazu tritt der nicht verbrauchte Theil der im Ddorangegangenen Jahre für mögliche Ausfälle und dergleichen ge⸗
. esiges Roggenmehl
und es beziffert sich somit die kesammte Ginnadme des Jahres I866 auf Ss5 a4. Bagegen wurden verausgabt für 802 angemeldete Schäden einschließlich der Regulirungskosten 1695 S Agentur⸗ Provistonen und dergleichen 74 594 6. und sonstige Ver waltungskosten joꝛ 169 Wenn für mögliche Ausfälle und der ⸗ gleichen in Reserve gestellt werden 22626, so beträgt die Gesammt⸗ ausgabe a5 583 , und es würde sich jomit ein Reingewinn von 5354 Si M ergeben, von welchem zunächst zu kürzen sind an Tantismen ö O56 M, zur Dolirung des Reservesonds 16742 4 Von den ver. bleibenden 255 055 M follen 119 000 46 in den durch das Statut vorgesehenen Reservefonds gelech und 145 000 M als Dividende ver theilt werden mit 149 M pro Aktie. ;
— Rach dem Rechnungzabschluß der Nassauischen Landeg⸗ bank in Wiesbaden per 31. Dejember 1888 betrugen die Ueberschüsse der Landegband im abgelaufenen Jahre 464 019 M (1887; 450 129 6) und diesenigen der Sparkaffe 131 027 (1887 84 486 M6) Da so⸗ wohl der Reservefonds der Landesbank (Ende 1888 1 659 88d „e), als derjenige der Sparkasse (1 347786 ) die gesetzliche
öhe weit üherschritien haben, so steht der gesammte Ueber⸗ chuß zur Verfügung der Kommunalstände. Ueber den 1887 er Gewinn patten Letztere derart verfügt, daß der Ueberschuß der Landes- bank mit 150 129 ½ der ständischen Centralverwaltung und derjenige der Sparkasse mit 8a 486 M dem Reservefonds der Sparkasse über ⸗
stellten NReserre mit 282 4
wiesen wurde. Ende 1888 waren die Landes⸗Kreditkassen / Anlehen von
181647 und die kündbaren Obligationen der Landesbank Litt. A und G. bis auf einen kleinen Rest von zusammen 26 714 M6 zurückbezahlt, während fich der Umlauf an verlöͤosbaren Obliggtionen Hätt. B. bis J. von 46,35 Millionen Mark auf 48,24 Millionen Mark erhöht hatte. In Darlehen zur Abl5sung von Reallasten gegen ypotheken, sowie an Gemeinden und Verbände standen 50, 6 Mil⸗ sonen Mark (Ende 1887 49, 0 Millionen Mark) gus, in Effekten waren 368 Millionen, in baar 1.09 Millionen Mark vorhanden. Das eigene Vermögen der Landesbank beträgt unverändert 5, 95 Mil⸗ lionen Mark. ; . — Dem Aussichtsrath der * Jin Zuckerraffinerie wurde die Bilanz pro 1888 vorgelegt. Nach Abschreibung von 9a 140 6 erübcigt ein Reingewinn von 350 804 MS gegenüber 150 823 A6 pro 1887. C3 wurde beschlossen, der bevorstehenden General versammlung eine Dividende von 8 Yo vorzuschlagen und den nach Dotirung des Refervefonds und Abzug der Tantiemen ꝛc. verbleibenden Saldo von 31 720 4 auf neue Rechnung vorzutragen. — Die . n n m saen zu Essen findet am 11. Februar 1889 im Berliner Hof statt. n a. M., 7. Februar. (Getreide marktbericht von Foseph Strauß) Weiz en ardauernd über Bedarf offerirt, hat in Folge dessen etwas nachgeben müssen; ab Umgegend 191 — 3 4, frei kbier 193 — 3 „6, russischer und ungarischer —— 22 ½ — Roggen ift vernachlässigt, hiesiger j6 4 „S, russischer prompt 18 0 bezahlt, per März 1855si0 M Übrig. — Gerste hatte fast keine Umsätze, feitdem die gänzlich außer Rendiment befindlichen Auslandsofferken den Verkehr hemmen, Ried., Franken. und Wetterauer 15 bis 16 , Üngarische Gerste je nach Qualität 18-203 n — Hafer stagnirt vollständig, Prima 144 — 154 „6, mittel 135 - 14 66 Raps fehlt taxiren 31-32 5 — Mais (mixed) geringfügiges Geschäft, prompt behauptet, März ⸗Licferung gezwungen neuer dinge 35 3 nachzugeben, 12610 ιι. Februgr / März in Verkäufers Wahl übrig. — Thoma sphosphatmehl aahaltend stramm gehalten; Chilisalpeter ohne ausgesprochene Tendenz. — Mehl ö bleibt andauernd reichlich offerirt, die Nachfrage hat selbst für die guten und feinen Marken merklich nachgelassen sodaß selbst billigere Forderungen der Eigner dem Geschäfte keine große Regsamkeit verliehen; exquisit feinstes bayerisches 32 MS. käuflich, Roggenmehl / 1“ durch die, matte Roggentendenz un⸗ günstig beeinflußt, ab Berlin 22 — 227f0 übrig, null allein 1H t darüber; norddeutsche Provinzmühle unter Notiz käuflich. — Diesigeg Weizenmehl Nr. O 314 —= 335 6, Nr. 1 294 4316 , Nr. 2 2646 — 27 A. Nr. 3 26— 27 S, Nr. 4 21— 24 4, Nr. h 18— 19 6, . . . ö. kö le. und westfälische eizenmehle Nr. t — ; . . 0 256 — 26 . Nr. O /1 235 — 24 C, Nr. 1 = 22 S, Nr. 2 18— 2 M — Roggenkleie 10 M Weizenkleie SJ — 4 S Malzkeime 9.60 M Spelzspreu 420 66 = Rühöl im Detail 66 a. Obige . . sich per loo kg ab hier, zufig jedoch auch loco auswärtiger Stgtionen. . . fer ö 7. Februar. (W. T. B) In der heutigen Sitzung des Firektoriumz der Deutschen Kontinent a!; Gas ge sell— schaft zu Defs au wurde beschlossen, der auf den 18. März d. J.
88 —
Solotanz.
Stationen. Wetter.
Temperatur in o Celsius
bedeckt halb bed. bedeckt Nebel bedeckt
ill bedeckt Schnee bedeckt
halb bed. bedeckt Schnee) bedectt heiter Schnee bedeckt?) bedeckt halb bed. wolkig wolkenlos
Mullagbmore Aberdeen Ghristiansund Nopenhagen . Stockholm. aranda. t Petersburg Moblau .. Cork, Queens town... Helder ö Sylt .... amburg .. winem ünde Neufahrwasser Memel... Münster. .. Karlsruhe.. Wiesbaden M ch 11
L = R = L do do er de de R , r, , e. doe
Henriquin.
N Teichter Schneefall. Nachts Schnee.
nebersicht der Witterung.
Ein tiefes Minimum von etwa 728 mm liegt bei den Stretlands, starke südliche und westliche Winde im Nordleegeblete verursachend. Ueber Deutschland ist das Weiter an der Küste trübe, im Binnenlande theilweife beiter; allenthalben, der ußerste Nord⸗ westen autzgenom men, herrscht leichter Frost. Schnee⸗ höhe: Hamburg 18, Königsberg 45 em. .
. eutsche Seewarte.
Emil
— —
Theater Mnzeigen.
Nänigliche Zchauspiele. Sonnabend: Dpern · aus . Die Ounitgzoms. Vater⸗ ländisches Dramg in 4 Alten von Ernst v. Wilden
bruch. Anfang 7 Uhr. . ö.
Scharspielhaus. oder: Die Tochter des Regiments. Oper in 2 Akten von Donizetti. dem Hern e en — Georges.
nfang 7 Uhr.
Sonntag: Opernhaus. 38. Vorst. Euryanthe. 59 romantifche Sper in 3 Akten von C. M. v. Weber. Dichtung von Helmine von Chezy. Ballet von Paul Taglioni. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 40. Vorstellung. ein Traum. Schauspiel in 5 Akten von Calderon,
nach West's Bearbeitung. Anfang 7 Uhr.
Deutsches Theater. Sonnabend: Fönig Dein⸗ rich der Vierte.
ö Arria und Messalina.
Montag: Der Pfarrer von Kirchfeld.
Berliner Theater. Sonnabend: Der stauf · mann von Venedig.
Sonntag: Die wilde Jagd. Montag: Der FKtaufmann von Venedig.
Tessing Theater. Sonnabend: Alexandra. Schausplel in Akten von Richard Voß. .
Sonntag und . Sen reh : Zum J. Maler Die Rosa Domino g.
Lusfspiel in J Akten von A. Delacour und A . . u
Montag:
wird verbrannt. . Labiche, bearbeitet von Gustav Kadelburg. Anfang 7 Ubr. .
Wallner. fan Sonntag und Der dritte goyf.
Victoria - Theater. Sonnabend: Halbe Preise. 126. Male; nn. Augstattungsftu'ck mit großem Ballet in 12 Bildern von D Musst von C. A. Raida. Anfang ? hr.
Marie, Komische Dichtung nach Zum Schluß:
39. Vorstellung. Kapitän Grant.
In Vorbereitung:
zum 65. Male Das Leben
Sonntag: Der Milado.
Wallner. Vorher:
F. Uhr.
Brandt. Anfang
er Herrgottschnitze 5 Aufzügen von Neuert. gutt
5 Serrgottschnitzer. 1. Male: Voltaire ort 3 spiel in 1 Akt von Eugone
Alexandra.
Lenchtkugeln. r, Mannstädt. Musik von 74 Ahr.
Deutsch von
Vorher; Zum 122. Male:
Gesangsposse in 4 Akten von
Görß. Mustk von Fr. Roth.
Die Kinder ves Kapitän
Ennery und Jules Verne.
unter gefälliger Miwirkung von und Herrn gar
den Tag 30 138,31 1.
*
.
9 n e, er ,,. . 27 6
so, bei Ueb erweisung von . . F bruer. (W. T. B.) An der Küste 1 Weizen⸗ n, 7. Fe ? . T. B.
radu r ne — Wollaukti on. Preise unverändert, fein erer, es., ebruar. (W. T. B). Wolle fest, Geschäft jedoch wegen der gleichzeitigen Londoner Wollauktion ruhig, Garne ruhig, in Stoffen gutes Geschäft. .
Parisz. 7. Februar. (W. T. B.) Die Bank von Frark⸗ reich hat den Dlekont von 33 auf 3 Mo herabgesetzt. .
Submissionen im Auslande.
Ungarn.
28. Februar. Temesvgr, Direktion der Temeser Sparkasse. Verpachtung verschiedener Restaurationen, Läden ꝛe, in Herlules bad bei — (Sid ⸗ Ungarn). Kaution 10 066. Näheretz an Ort und Stelle.
Verkehrs ⸗⸗Anstalten.
Auf den Linien der Großen Berliner Pferde⸗Eisen⸗ bahn Aktien ⸗ Gesellschaft sind im Monat Januar 1889 s 556 113 Perfonen befördert und dafür 989 08,50. 6 oder durch⸗ schnittlich auf den Tag zi i6, 40 M eingenommen. Die Cinnahme im Monat Fanuar 1888 betrug 934 287, 65 M0 oder durchschnittlich auf
Triest, 7. Februar. (W. T. B.) Der Llovddampfer Th 6 ist ö. Nachmittag aus Konstantinopel hier einge⸗ ö 7. Februar. (W. T B.) Der Union Dampfer „Moor ist gestern von Capetown auf der Ausreise abgegangen.
Theater und Musik.
Berliner Theater. ] wie schon mitgetheilt, morgen, Sonnabend, zum ersten Mal in Scene. Den „Shylock: spielt Friedrich Haase, die Porzia. Nuscha Butze.
Lefsing⸗Theater. Für den Dienstag der nächsten Woche wird ein Premisren Abend vorbereitet, welcher dem Faschingsmonat angepaßt sst. „Die Rosa Domino sn, giner der muthwilligsten fran⸗ zösischen Schwänke, wird an diesem Abend im Kessing⸗ Theater zur Barstellung gelangen und mit den, besten Lustspielkräften besetzt sein. Dazu wird ein einaktiges Lustspiel: Voltaire wird verbrannt“ ge⸗ geben, das aus dem Französischen des Labiche von Gustao Kaxelburg bearbeiter worden ist. Der Vorverkauf für diese Vorstellung beginnt bereits heute. ;
Foncerthau. In dem morgen, Sonnabend, stattfindenden Gesellschafts Concert wird Fr. Betty Waibel die Arie aus der Oner
„Der Freischütz? von Weber und Hr. Barteßky die Arie uch ich
war ein Jüngting“ aus der Oper Der Waffenschmied“ von Lorßing
singen. 1 Vorspiel za ‚Tristan und Isolde' und Isolden s
Liebestod“' von Richard Wagner, eine Phantasie aus der Oper . Die Hugenotten von Meyerbeer, „The lost Chord“ für Cornet à Piston von Sullivan (Hr. Richter) 2c. vervollständigen das interessante Pro⸗
gramm dieses Abends.
Mannigfaltiges.
Wie fürsorglich Ihre Majestät die Kaiserin Augn sta die ien. bedenkt, die sich Ihres hohen ,, erfreuen, zeigt wieder die Üeberwe fung der sonst bei den Besuchen der Kaiserin in den Berliner Volksküchen üblichen Geldgeschenke. Dg das rauhe
Wetter und das Befinden der Hohen Frau Besuche in den Volksküchen in
diefer Jahreszeit nicht gestatten, so uͤberwies die Kaiserin durch die Vor⸗ . 9 . Äbtheilungen des Volksküchenvereins folgende
ummen: 0 „S für den Pensionsfonds des , , 90 S6 für
dĩe Krankenkasse desfelben und 180 * zur Vertheilung von Gratis⸗ k. . Speifen aus den Volksküchen für hülfsbedürftige Familien. .
Morgen Abend findet in der Philharmonie“ das greße Marte a rte, . Gartenfest in Sanssouei, statt. Dle Direktion beabsichtigi, in dieser Saison nur diese eine grohe Karnevals ⸗Veranftalkung in Seene zu setzen, und sind deshalb die umfassendsten Vorbereitungen getroffen, um das Fest zu einem besonderß glänzenden zu gestalten.
Sonntag und folgende Tage: Die Kinder des
Germania. stattungsstück von Ernst Scherenberg.
Friedrich MWilhelmstãdtisches Theater. Sonnabend: Mit neuer glänzender Ausstattung, . J Der Mikado, oder: Ein Tag in u. Sperette in 2 Akten von W. S. Gilbert. Mustk
von A. Sullivan. Anfang 7 Uhr.
Nestdenz Theater. Sonnabend u. folgende Tage:
Nerväöse Franen. Lustspiel in 3 Akten von Ernest . ö. Raoul 56 , bearbeitet von Franz Im Boudoir. Scherz in 1 u tu von Franz Wallner und Th.
Velle-⸗ Alliance Theater. Sonnabend: 17. Gast · spiel der Münchener, unter Leitung des Königl. bayer. — , , ,. Hrn. Max Hofpaur.
isches Bolle , har , Ludwig Ganghofer und Hans von F. M. Prestele. Anfang 74 Uhr. Gastsriel der Münchener. Der
Central-· Theater. Sonnabend: Zum 18. Male: Gesangsposse in 4 Akten von W. Steffens.
Wallner Theater. Sonnabend: Zum 122. M.: Sonntag: Dieselbe Vorstellung. Mavame Bontward. Schwank in 3 Akten von Aler Bisson und Antonie Marz.
Neumann. . vritte Kopf. Poffe in 1 Att. Mit theil⸗ . Benu * s kö le hier Idee von Franz
7 Ubr. len n Madame Vonivardb.
Adolph Ernst⸗ Theater. Dresdenerstraße 72.
: 17. Male: Die junge Garde. Sonnabend: Zum ale . 37 e.
Leop. Civ. Die Gesangtexte theilweise von Gust. nfang 73 Uhr. Sonntag: Dieselbe Vorstellung.
Concert Haus, Leipzigerztr. 48 (früher Bilse).
Sonnabend, Abends 7 Uhr: 85 , ,. .
a etzt, des Kapellmeisters Hrn. Karl
,, ut, ' aus 75 Künstlern 2 Solisten) best n Orchester.
,, Gesellschafls ⸗ Abend. Anfang 6 Uhr. Montag: Wagner⸗Feier. .
— — ? — — —
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Hildegard Rupprecht mit. Hrn. Lieutenant 6j Fürstner (Nieder · Pellau Schlössel = Pofen). — Frl. Franzieta von. Werngdorff mit Hr. Guts besitzer von Alt. Stutterheim (Peterkau-— Stoljenhoff. — Irl. Johanng Luhn mit Hrn. Rilheim Spies Barmen — Ritters hausen); — Frl. Anna Drory mit Hrn. Emil Jagenberg Berlin = Raubach). — Frl. Margarethe Heck mann mit Hrn. Apotheker Ewald Ludecke (Leip- zig. — Srl. Amalie Heitz mit Hrn. Karl van Wüllen · Scholt en (Trarbach = Wesel).
Verehelicht: Hr. Dr. med. J. Schubert mit Frl. Franziska Thieme (Reinerz . Berlin) Hr Pr. jur. Max Seligmann mit (Koblenz). — Hr. Stabsarzt Martin Siegfried mit Frl. Margarete Riemer (Frankfurt a. S.),
Geboren: Ein Sohn: Hrn., Leop. Suren (Kölm).
rn. Br. Fleischmann (Breslau). — Hrn.
Adolf Braun (Neheim a. Ruhr). — Gine
Tochter: Hrn. Oberamtmann Vgelter (Herren- berg). — Hrn. Paster Max Par (Neiden). — Irn. Georg von Wedemeyer (Hohen⸗Warten⸗ berg bei Warnitz R. M. ). — Hrn, Robert Grun ⸗ wald (Berlin. — Hrn. Karl Richter (Speren⸗
berg). ; Gestoörben: Frau Prediger Luise 6 geb. Büs Rutergut Kähnert b. Thecsen) — Fran Nie gr 2 geb. Kühl (Arnstadt). —
Großes Aus⸗
Burles te
Dramatischer
Letzte Woche. ? Ober⸗ und Tanz in
Hr. Oberst 3. D. Fedor v. Sydow Frankfurt 4. O.. — Frau Henriette v. Ziegesar, E. v. Braufe (Dre den). — Hr. Lehrer Friedrich tolje (Erfurt). — Frau Postmeister Emilie doe mg, geb. ; Schumann (Breslau). — Hr. Dr. med. A. Marp⸗ mann (Eseng i. Ostfriesl. ). — Hrn. Pastor Gaebler Tochter Dorothea en n mn, b. Falkenhain in Schl). — Frau Charlotte Kleinau, geb. Knigge (Burg b. Magdeburg). Redacteur: J. V.: Siemenroth.
lin! ö Verlag der Expedition (Sch ol.
d der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ . Berlin 8W., Wilhelmftraße Nr. 32.
Beilagen , Böorsen Beilage).
Anfang
Der Kaufmann von Venedig! geht
des Volkes. Ein gewisser
Landwirthschaft, auch das Gewerbe und die Industrie hätten
rk. Harig Wirtz gebe er zu. daß Frankreich ebenfalls ein großes Interesse an
/
M 36.
zum Deutschen Reichs An
Grete 8eilgge zeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
18839.
Berlin, Freitag, den 8. Februar
.
ö
Deutsches Reich. nebersicht
der in den deutschen Münzstätten bis Ende Januar 1889 stattgehabten Ausprägungen von Reichs münzen.
—
Im Monat Januar Goldm ünzen
Silber m ünzen
Nickel münzen Kupfer münzen
1889 sind geprägt worden in:
Doppel⸗ Halbe kronen Kronen . 60. M6
Kronen
tervon auf rivatrech⸗ nung
Zwanzig · ennig⸗ stücke
M606.
Zwei⸗ Ein⸗ Füůnfzig⸗
mo rhstlcke ¶ markstüctl. Fir . M60
Fünf
vr a, rieöelh ic. ien far ven h
Ein⸗
pfennigstücke pfennigstücke
2
pfennigstũcke pfennigstücke 16 3
8
Al 882 bo0
ch Muldner Hütte. Stuttgart Karlsruhe
21 S8 bo0
281 024
H
93 542 25
111111 1117 J
21 882 500 —
Sy Hiervon wieder eingezog. 968 8609 S868 020 2275
Summe 1. — I dd] dd — — ) Vorber waren geprãgt )) 1724 385 280 476 054 870127 969 925 907 377 530 73 641 190104 683 582 178 990 334 71 486 552
9 Gesammt · Ausprägung 1 7d JG do is djd Vo ? / Nd dN; d djd djõ dj ꝰd u d : dd dds d Ndjdj d N dd dd ·
Viv
HH
z6 7s7 gꝛꝛ
93 542 60 455 — 25 116 394 10 12345 010 6 As 207 4331525
B 7 T d d 15 0502 664
6720 2136 6332 2690
Tas DS Nõ T ids dz T7 pod dc Vd id TV
b) Bleiben
D de , T T ö d Dod D ö id ,
D Tod vs fo TVo zo S N 7p To s ss ) 65 86 265 25 22
S RJ bös TT , ö
. To ii NN Toi se G dd R B G D dd ddl o T
) Vergl. den Reichs⸗Anzeiger vom 9. Januar 1889 Nr. 7.
Berlin, den 7. Februar 1889.
Hauptbrchhalterei des Reichs Schatz amts. Biest er.
Dp Sd dĩ djd N obo. d
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 8. Februar. Im weiteren Verlauf der , (G86. Sitzung des Reichstages hatten zum Etat des Reichsschatzamts die Abgg. Frhr. von Huene, von Helldorff, Graf von Mirbach, von Kardorff und Genossen folgende Resolution beantragt:
Die verbündeten Regierungen zu ersuchen, falls England die Initiative zur Wiederherstellung des Silbers als Währungsmetall ergreift, die Bereitwilligkeit Deutschlands zu einem gemeinsamen Vorgehen mit England auszusprechen,“ ö
Abg. Graf von Mirbach: Bei der letzten Münzkonferenz in Paris hätten Frankreich, Amerika, die Niederlande, Italien, Spanien und andere Länder sich geneigt gezeigt, in einen bimetallistischen Bund einzutreten, falls Deutschland oder England min ihnen gemeinsame Sache machten. Die Er⸗ klärungen Deutschlands und Englands lauteten zurück⸗
altend. Der Vertreter. Deutschlands erklärte dem rinzip einer bimetallistischen Union gegenüber, daß eine Rehabilitirung des Silbers erwünscht sei, und daß 6. nach einem zwischen Gold und Silber zu vereinbarenden erthverhältnisse zu erreichen sei. Er selbst mit einer nicht kleinen Anzahl von Freunden halte auch jetzt noch theoretisch daran fest, daß das Vorgehen von Deutschland ohne England, wenn es lediglich seine eigenen wirthschaftlichen er en in den Vordergrund stelle, das richtige wäre. Aber sie seien mit 6 Ansicht nicht durchgedrungen, hätten sich auf den Boden der thatsächlichen Verhältnisse eilen müssen und die Frage raktisch mit England behandelt. In Folge dessen hätten sie elbst in Kreisen Anhänger gewonnen, welche bisher nicht auf ihrem Standpunkte gestanden. So habe der Abg. Meyer⸗ Halle sein Einverständniß mit Dr. Arendt erklärt, sobald England Miene mache, zur Doppelwährung über⸗ ugehen. Er rechne nun darauf, daß Hr. Meyer diese Resolution lebhaft unterstützen werde. Man habe ihm selbst von wohlwollender Seite vorgeworfen, daß sie einen taktischen an. gemacht hätten, indem sie die Bedeutung des Bimenal⸗ ismus so in den Vordergrund gestellt hätten. Dadurch sei die Initiative von England zurückgehalten worden. Dieser Vorwurf sei unbegründet. Seit einigen Jahren werde zweifel⸗ los in England das Bedürfniß der Silberausprägung sehr viel stärker empfunden als bei uns, und so seien die Eng⸗ länder in erster Reihe berufen, diesen Schritt zu thun. Trotz diesem Ergebniß habe man nicht kurzer Hand auf eine Diskussion der Währungsfrage verzichten können; denn Deutschland könne nur dann ein werthvoller Bundesgenosse für Englands Vor⸗ ehen sein, wenn die Erkenntniß von der Bedeutung und ragweite dieser Frage getragen werde von breiten Schichten atz, eine Beimischung von Agitation ei ja nicht zu vermeiden, wenn man überhaupt gehört und ver⸗ anden werden wolle. gRicht bloß der überwiegende Theil der
an der Wiedereinsetzung des Silbers in sein k Recht das größte Interesse. Was die übrigen Staaten betreffe, so
er Sache habe, vielleicht ein größeres als wir. Denn der Silberumlauf in Frankreich sei ein sehr viel bedeutenderer und auch der Schatz der französischen Bank. Freilich müsse dem gegenüber gehalten werden, daß auch der Goldschatz der anzoͤsischen Bank und der Goldumlauf ein stärkerer sei als ei uns. Er sei bisher der Ansicht gewesen, daß unser Um⸗ lauf an Gold etwa 11 Milliarden und der französische etwa Asy Milliarden betrage. Indessen er könne sich irren. weifellogß aber habe England das größte Interesse an der ilberausprägung, einmal wegen seines Kolonialbesitzes, ins⸗ besondere von Ost Indien, dann aber vor Allem wegen der Lage seiner Landwirthschaft und Industrie. Wir klagten mit Recht über den Druck, der auf unserer . laste. In England aber herrsche eine wirkliche Nothlage. Ein großer Theil der Arbeitgeber habe einen großen Theil seines Ver⸗ mögens eingebüßt, die Arbeiter seien zum Theil brotlos ge⸗ worden, die Export⸗Industriebezirke, namentlich Manchester, die nach Silberländern exportirten, seien mehr und mehr Herget worden in Folge des Rückgangs der Silberpreise.
elche Bedeutung die bimetallistische Bewegung in England e nn, könne man schon aus der Parteistellung derjenigen nä
änner ersehen, welche an der Spitze ständen. Da sei zu⸗ st ein aktiver englischer Minisier, dann der Führer der Hochlonservativen, dann der Vertreter für Manchester, dann der Fuhrer der , Bewegung, Montague, der Chef ber indischen Reglerung. Man sehg also, daß man in England
Und das in einem Lande, wel
die ganze Frage nicht als eine 6. behanbele wie ber ung. der Goldwährung gegolten habe.
Die Resolution von 1886,
es bisher als die festeste .
die Regierungen möchten dieser wichtigen Frage die ernsteste Prüfung angedeihen lassen, validire auch heute noch. Er möchte die verbündeten Regierungen im Interesse der Ge⸗ schästslage des Hauses bitten, thunlichst bald eine Antwort auf die Resolution U. zu wollen. . Abg. Bamberger: Er sei dem Vorredner zu großem Dank dafür verpflichtet, daß er selbst eingesehen habe, es sei endlich der Moment gekommen, die Sache nicht mehr in ihrer prinzipiellen . zu behandeln, sondern nur kurz als Oppor⸗ tunitätsfrage aufzuwerfen. Er ane, werde ihm in diesem guten Beispiel folgen; denn er müsse sagen, daß wenn man immer von Neuem die Prinzipien, die in der Währungsfrage spielten, hin⸗ und herwerfe, es wohl unerträglich langweilig werde und selbst denen, die an der Sache Interesse hätten, den Geschmack verleiden würde. Er nehme den heutigen An⸗ trag um so weniger tragisch, als er mit Ruhe auf die Zukunft unserer Währung . und nicht die geringste Befürchtung hege, daß sie einem Umsturz entgegengehe. Das thue er nicht bloß, weil er auf die gute Vernunft seiner Sache rechne, so optimistisch sei er nicht, zu glauben, daß gute Gründ ausreichten; er sei vielmehr deshalb sicher, weil er glaube, daß, wenn selbst die verbündeten Regierungen nicht, wie er bisher Ursache hatte anzunehmen, auf dem Wege der richtigen Erkenntniß sich längst befänden und weiter zu gehen gedächten, es 4 doch unmöglich wäre, unsere so wohl be⸗ festigte und über alle Erwartung hinaus günstig entwickelte Währungsverfassung in ihren Grundfesten durch irgend etwas u erschüttern, sei es allein, sei es im Bunde mit Wenigen, ki es mit Vielen. Ja selbst, wenn Hr. von Kardorff Finanz⸗ Minister würde, er würde nicht den Muth haben. Deutsch⸗ land habe jetzt die beste Stellung in der ganzen Welt in seinem Münzwesen; und darin stimme er Hrn. von Mirbach bei, daß die hauptsächlich in Betracht kommenden Staaten Frankreich und England in Bezug auf die Silber⸗ frage mehr in einer Nothlage seien und mehr Ursache hätten, die Frage zu erwägen. (Zuruf: Amerikah Amerika habe seine Schwierigkeit noch mit der Blandbill, es sei mit seiner Münzverfassung noch nicht zum Abschluß gekommen, es habe ungeheure Silbervorräthe. Nein, Deutschland sei in der aller⸗ besten Lage. Hierbei wolle er gleich eine kleine Korrektur gegen Hrn. von Mirbach in Bezug auf Frankreichs Gold⸗ umlauf und Bankschatz anbringen. Was den Umlauf betreffe, so könne er (Redner) seine Behauptung zugeben, obwohl man authentische 8e darüber nicht habe. In Bezug auf den Bankschag aber sei Deutschland wenigstens ebenso weit wie Frankreich. Es habe im Augenblick in der deutschen Reichs⸗ bank einen Baarschatz von 900 Millionen Mark, er sei sogar im Juni schon über eine Milliarde gekommen. (Zuruf: Silber dabei) Das vergesse er ganz gewiß nicht. Nach allen Schätzungen habe. Deutschland 490 Millionen Mark Silber inkl. der österreichischen Silberthaler; davon sollten 300 Mil⸗ lionen Mark in der Bank liegen, bleibe also ein 5 von 600 Millionen Mark Gold. Dazu müsse man die 1 Millionen im Juliusthurm und noch weitere 80 - 90 Millionen Mark rechnen, so komme man auf die Summe von 800 Mil⸗ lionen Mark, d. h. über eine Milliarde Franks. Dabei bleibe noch zu bedenken, daß bei der gleichen Summe Frankreich das Dreifache der Noteneinlösung habe wie wir. Wir stünden also in Deutschland ebenso gut wie England und Frankreich. Die Maßnahmen, die Deutschland seiner Zeit getroffen habe, ätten sich über alle Erwartungen , und trotz des ehlers der Sistirung der Siiberverkäufe im Jahre 1879 hätten sich die Verhältnisse so gut entwickelt, daß alle Be⸗ ürchtungen, die wegen Abfluß von Gold so lange eine ab⸗ chreckende Rolle spielen müßten, in den Hintergrund getreten eien. Der Bankvorrath habe in den letzten 30 Jahren um 3 — 400 Millionen an Gold zugenommen, und unsere Wechsel⸗ cdurse hätten immer so gestanden, daß Deutschland am sichersten auf seinem Goldschatz stehen bleiben konnte. Wenn der Abg. von Mirbach auch die Industrie anrufe, so möchte er , we. 16 sehen, wie viel Echo jener da finden würde. Er kenne h ie eine Handelskammer von Dortmund, resp. den Handels⸗ ammer⸗Sekretär; wenn der einmal weg sei, höre auch dieser Protest von Seiten der Industrie auf. Lange ö man daran edachte, in Deutschland die Goldwährung einzuführen, sei er fu die selbe eingetreten, und freue sich, zu sehen, wie sie in unwiderstehlicher Weise die Herrschaft errungen habe und nicht mehr umzuwerfen sei. Die ganze Industrie und der Handel von Di e, seien der Ansicht, daß die Prosperität unserer ustände, welche s auch in der Thronrede wieder anerkannt ei, wesentlich unseren glücklichen Währungszuständen zuzu⸗ chreiben sei. Und in diese 3 wolle man mitien inein zu einem Experiment geeigen, jas Alles in Frage elle? Wer etwa glaube, daß die Noth der Landwirthschaft
von unserer Währung herrühre, der thue es nicht, weil er darüber nachgedacht habe, sondern weil seine Phantasie erregt worden sei. Eine umstürzende Aenderung der Basis alles Verkehrs heraufzubeschwören, das sei eine Verantwort⸗ lichkeit, die Niemand übernehmen werde. Keine deutsche Reichsregierung werde sich dazu entschließen. Der englische Minister Goschen habe einmal den Ausspruch gethan, über keine Frage seien in unserer Zeit so viel Menschen verrückt geworden, als über die Währungsfrage. Die deutsche Reichs⸗ regierung müßte geradezu verrückt werden, um eine Aenderung der Währung anzuregen. Die Befürchtung, daß die Goldproduktion abnehmen werde, daß die Golddecke zu kurz werden würde, sei ja auch zurückgetreten. Die Erfahrung der letzten Jahre a gezeigt, daß nicht hloß in Deutschland, sondern in den Depositen aller großen Länder die Vorräthe an Gold beständig zunähmen. Die Goldkrisen hätten sich auf ein Minimum reduzirt. Alles, was wir seit Jahren nach dieser Richtung erlebt hätten, sei eine kurze Epoche, die von dem Freistaat Argentinien aus⸗ gegangen sei; Argentinien habe aber nicht einmal Gold⸗, son⸗ dern i mn , Die Verhältnisse hätten sich ziffermäßig in der ganzen Welt verbessert. Schwankungen und Schwingungen sei gar keine Rede mehr. Die Meinung von dem Versiegen der Goldquellen habe seit der Entwickelung der Dinge in Süd⸗Afrika, die eine sehr be⸗ trächtliche Ausbeute versprächen, eine erhebliche Aenderung erlitten. — Auch Namaqua gehöre ja zu dem Territorium, von dem aus südlich bereits große. Distrikte von Goldminen in Angriff genommen seien, die schon zu dem ausgelassensten Spiel an den Börsen Veranlassung gegeben hätten. Ebenso seien in Ost Indien und Süd⸗Amerika be⸗ deutende Goldminen erschlossen. Jene Theorie des öster⸗ reichischen Abg. Sueß, daß die Goldproduktion gewissermaßen vertrocknen und aufhören müßte, sei längst beseitigt. Alle Gefahren, die die Goldwährung bieten solle, 6 so fir ver⸗ schwunden, daß er sagen müsse, ihm sei geradezu un⸗ begreiflich, wie man dazu kommen könne, jetzt Deutschland in dem ruhigen Geleise seiner Entwickelung, in dem Besitze einer unangreifbaren Währung, nach der sich alle anderen Länder sehnten, in seinen Grundvesten erschüttern zu wollen. Selbst in den Ländern mit Papierwährung, die zu einer Baarzahlung übergehen wollten, sei nie die Rede von einer Silberwährung. . in Oesterreich⸗Ungarn, wie in Rußland beschäftige man sich nur mit dem Gedanken des Uebergangs zur Gold⸗ währung. An Silber⸗ oder Doppelwährung denke Niemand. Der Abg. Graf Mirbach bekenne sich zu einem Grundsatze, der weiter gehe als die englische Kommission; denn er wolle sogar ohne
Von den großen Goldkrisen,
England den großen Schritt wagen. Er halte also mit der
englischen Enquete nicht Schritt. Dann wisse er (Redner) auch aus seinen Schriften, daß er sich für das K von Gold zu Silber auf 1: 151½ ausspreche. (Zuruf des Abg. Graf Mirbach.) Er werde ihm erlauben, daß er zitire, was jener schreihe, das sei doch eine Ehre für ihn. (Der Präsident bittet den Redner, sich nicht in Zwiegespräche mit Abgeord⸗ neten zu verlieren.) Er denke, diese aufklärend für das Haus. Die engli ommission sei also in dieser wichtigen Frage des Verhältnisses von Gold zu Silber keineswegs der Ansicht des Abg. Graf Mirbach; das möchte er für Diejenigen, die vielleicht gesonnen seien, dem Antrage zuzustimmen, sagen. Sie neige n zu dem Verhältniß von 1: 20. Das werde vielleicht manchen Silber⸗ freund bedenklich machen, ob er da mitgehen solle. Der. Abg. Graf Mirbach habe die englische Kom—⸗ mission araber irt. Er habe dabei übersehen, daß Montague, den er nur als Radikalen schilderte, zu⸗ Le der Chef des größten Geschäftshauses in Silber und old sei. Es gebe auch anderwäris eifrige Beförderer des Bimetallismus, weil von dem Schwanken des Werths der edlen Metalle ihre gang; Existenz abhänge. Was das Kom⸗ missionsmitglied aus Manchester betreffe, so hingen die bimetallistischen Bestrebungen Manchesters damit ö daß der Baumwollmanufattur in Indien in neuerer Zeit eine ungeheuere Konkurrenz entstanden sei. Die Haupttriebfeder ür England komme also für uns gar nicht in Betracht.
ir würden uns bloß zu Instrumenten Englands machen, um es aus seinen Nöthen in Indien herauszuhringen. Die Einsetzung der englischen Kommission sei eine Maßregel, um momentan sich aus der Verlegenheit zu helfen. Es sei eine Königliche Kommission, die von dem Ministerium er⸗ nannt werde. Sie habe aus sechs Bimetallisten und 6 Monometallisten bestanden. Sie sei nicht ohne Vor⸗ edacht von dem Ministerium nnn worden. Es seien keine Unbekannten, sondern lauter Leute mit . pro⸗
nonzirten Ansichten. Man habe ganz genau gewußt, daß aus den Berathungen gar nichts herauskommen werde.
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. seien auch
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