Dampfer Athen ian“ gestem von Southampton auf der Heim⸗ reise abgegangen.
Theater und Musik.
Im Deu tschen Theater . gestern Abend Wilbrandt's Trauerspiel Arrig und Messalina. zur erften Aufführung. Daz Stück ist für Berlin keine Neuheit, da es vor ungefähr einem Jahrzebnt im Residenz Theater lange Zeit als Zugflück dag Repertoire beberrschte. Auch gestern Abend errang das Werk einen kräftigen Erfolg, aber obne die aufregende Wirkung zu erzielen, welche datselbe früher begleitete. Der kunstvolle Scenenaufbau packte, die schöne, edle Sprache berauschte aufs Neue; doch fanden die übermenschlich gofen Charaktere dieser modernen Römertragödie keinen tieferen Widerhall in unserem Empfinden, da ihnen die natürliche Sprache des Herzens gebricht, welche alletn die , . Gefühle in der Seele des Hörers zu erwecken ver⸗ mag. Die im Mittelpunkt der Handlung stehende Messalina“, auf deren Charakterzeichnung der Dichter die größte Sorgfalt verwendet hat, erweckt mehr Grauen als Sympathie. Zur Wiedergabe dieser Gestalt gehört eine vollendete Künstlerin, und das Dentsche Theater führte uns als eine solche Marie Pogpischill vor. Sie fand für dieses wilde, in sinnlicher Lust und tückischer Grausamkeit rasende Weib aufregende und ergreisende Töne. Die bestrickende Anmuth ihrer Bewegungen, der einschmeichelnde, girrende Ton der Stimme an dieser Sirene fesselte und packte ebensosebr, wie die schrankenlose Tyrannei und Wildheit mit Widerwillen erfüllte. So gestaltete sich 96 Vospischill's Leistung als Messalina, von Gluth und eidenschaft durchbebt, zu einer vollendeten. In Hrn. Kainz, welcher den Markus“ gab, fand sie einen ebenbürtigen
artner. Das hell emporlodernde Jugendfeuer und die ersterbende
cham und Reue zeigten ihn in seiner vollen künstlerischen Größe. In kleineren Rollen 6 noch die Leistungen des Hrn. Martens als Vettius Valens und des Hrn. Pittschau als „Silius her⸗ vorzuheben. Frl. Leithner als „Arria“ blieb hinter den An—⸗ spruͤchen, welch man an die Darstellerin, dieser zweiten Hauptrolle erheben darf, etwas zurück, insofern sich in ihrem Mienenspiel wie in der Sprache zuweilen noch theatralische Uebertreibung und hohler Pathos geltend machte. Dabei darf aber nicht verschwiegen werden, daß sie auch wirklich ergreifende Momente hatte, welche ursprünglicher, wahrer und warmherziger Empfindung entsprangen. Als , Caeina Pätus“ reihte sich Hr. Johannes durch eine tüchtige Leistung verdienstlich dem Gesammtbilde ein und verdient lobende Anerkennung. Allen Darstellern, in erster Linie aber Frl. Pospischill, wurde reicher und wohlverdienter Beifall zu Theil. Bie Ausstattung des Stücks war, wie immer an dieser Bühne, eine von künstlerischem Verständniß zeugende, reiche und würdige. .
Deutsches Theater. Morgen, Sonntag, findet die erste Wiederholung von Arria und Messaling“ statt; am Montag wird Der Pfarrer von Kirchfeldꝰ gegeben. Das weitere Repertoire der Woche ist folgendermaßen festgestellt: Dienstag, 12: „König Heinrich IV.“; Mittwoch, 13.: ‚Arria und Messalina“; Donnerstag, 14. Der Widerspänstigen Zähmung“; Freitag, 15.: „König Heinrich IV.; Sonnabend, 16: ‚Arria und Messalina“; Sonntag, 17.: „Doktor Klaus“.
Berliner Theater. Die zweite Aufführung des „Kaufmann von Venedig“ findet am Montag, den 11., statt; morgen, Sonntag, wird Die wilde Jagd“ gegeben. Das weitere Repertoire der Woche wird sich folgendermaßen gestalten; Dienstag „Cornelius Voß, Mittwoch Minna von Barnhelm', Donnerstag „Die wilde Jagd“, Freitag . Der Kaufmann von Venedig“, Sonnabend . Cornelius Voß.
Wallner ⸗Theater. „Madame Bonivard“ und „Der dritte Kopf‘ werden nun doch noch weiter auf dem Repertoire bleiben. Hr. Direktor Hasemann hat der wiederholten Hinausschiebung der nächsten Premiere große Opfer bringen müssen, aber der zahlreiche Besuch der letzten Tage sprach wieder zu deutlich für ö. Maßnahme.
Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater. Frl. Lilli Lejo vom Victoria ⸗Theater ist von Hrn. Direktor Fritzsche für das Friedrich⸗ Wilhelmstädtische Theater engagirt worden.
Belle ⸗Allianee⸗Theater. Mit Beginn der kommenden Woche wird das Repertoire der Münchener“ eine Aenderung erfahren. Im Interesse vieler Sonntagsbesucher jedoch, welche neulich keine PVlãtze mehr finden konnten, dürfte die morgige letzte Sonntags⸗ auffüihrung des Herrgottsschnitzer nur erwünscht sein. Am Dienstag geht O. von Schmidt's ‚Almenrausch und Edelweiß‘ zum ersten Mal in Scene.
Central⸗Theater. Die Mannstädt'sche Posse . Leuchtkugeln“ erreicht am nächsten Montag bereits das Jubiläum der 50. Auf⸗
gte, einer wie großen Beliebtheit sich der Sänger t. en heil sang 89 Lieder von Loewe, darunter den „Erlkönig“, die verfallene len, den Gdelfalk! und den gefangenen Admiral“, m jweiten die Widmung“. „Spiel mannslied und. Offene Arme und pochende Brust ! von E. G. Taubert, von denen besonderg der ge⸗ fangene Admiral! und Offene Arme“ lebhaften Beifall fanden. was den Sänger bewog, noch den „Nöck' von Loewe als Zugabe zu singen. ierbei entzückte Hr. Gura namentlich durch die Weichheit und Geschmeidigkeit. mit welcher er die kunst⸗ vollen Figuren und Triller ausführte. Zum Schluß trug Hr. Gura Schumann's Löwenbraut sowie die Ballade des Harfners. und Nähe der Geliebten.. Waldesnacht / und Prometheus von Schubert vor. Das ,,. zeigte sich für die erlesenen Genüsse sehr dank⸗ bar; der Sänger mußte stets von Neuem auf dem Podium ersckeinen, um seinen Dank für die dargebrachten Beifallsbezeigungen abzustatten. Weimar, 8 Februar. (Th. C.). Am Gen gn nnen. . eater kommt H. Ibsen's neuestes Werk: Die Frau vom eere am 12. d. M. zur ersten Aufführung in Deutschland.
Mannigfaltiges.
Erläuternde Bemerkungen zu den im Lichthofe des Königlichen Kunstgewerbe⸗Museums ausgestellten Meß⸗ bild Aufnahmen, Zeichnungen und Groß-⸗Photo⸗ graphien. — Seit dem Jahre 1885 werden durch den im König⸗ lichen Ministerium der geistlichen 2c. Angelegenheiten angestellten Regierungs⸗ und Baurath Dr. Meydenbauer Aufnahmen von Bauwerken nach dem Meßbild⸗Verfahren im amtlichen Auf⸗ trage hergestellt, indem zunächst durch eigenartige Instru⸗ mente pohotographische Bilder des Bauwerks aufgenommen und aus diesen, unter Zuhülfenahme einiger örtlicher e , genaue geometrische e n, desselben abgeleitet werden. ie Anhaltspunkte zu dieser konstruktiven Ableitung enthalten die photo⸗ graphischen Platten selbst.
Auf. Grund einer von Allerhöchster Stelle ausgegangenen An⸗ regung wird Een h srtis ein Theil der Ergebnisse dieser Aufnahmen, welche in sachkundigen Kreisen eine günstige Beurtheilung erfahren ö, durch öffentliche Ausstellung zur allgemeinen Kenntniß gebracht.
Die Ausstellung enthält: 1) Meßbilder, d. h. photo—⸗ graphische Blätter im Format von 40 zu 40 em, welche un⸗ mittelbar von den Glasplatten der örtlichen Aufnahme ab⸗ ge ee. sind. Sie enthalten, wie bemerkt, die nöthigen
nhaltspunkte zur Ableitung der genauen Maße des auf⸗ genommenen Gegenstandes, und bilden demnach die Grundlage von: 2) geometrischen Zeichnungen ((Brundrissen, Durchschnitten und Ansichten), welche aus diesen Meßbildern hergeleitet sind, und eine Anzahl wichtiger Bauwerke im Maßstab 1: 160 darstellen.
Gewähren schon die zusammengehörigen Darstellungen von 1 und 2 ein unbedingt zuverlässiges und annähernd vollständiges Bild des aufgenommenen Bauwerks, so erfährt dieses Bild eine wesentliche Bereicherung durch: 3) Groß⸗Photographien des ganzen Bau⸗ werks sowie seiner einzelnen Thelle. Dieselben werden in einer hier ⸗ für eigens hergerichteten Präzisions⸗Vergrößerungskamera nach den Meßbildern auf Bromsilber⸗Emulsionspapier entwickelt und zeigen, sofern sie sich auf das Ganze beziehen, meistens doppelte, in den Einzel⸗ heiten jedoch bis zu sechs⸗ und achtfache Linear⸗Vergrößerung der Ur⸗ aufnahme, So gewähren sie ein ganz besonders eindrucksvolles und bis in alle Einzelheiten deutliches Bild des Gegenstandes, welches besser als die Uraufnahme einen bequem aufzufassenden Ueberblick über das Ganze ermöglicht und namentlich die feineren Einzelheiten genguer erkennen läßt, als dies in den meisten Fällen selbst das bewaffnete Auge dem wirklichen Bauwerk gegenüber vermag.
Um dem Fachmann Gelegenheit zum Erkennen des Verfahrens zu bieten, welches bei der Herstellung der gli nnen (ad 2) ein- geschlagen wird, sind noch einige Grundrisse als: 4 Arbeits blätter ausgestellt, unter Beifügung der zugehörigen Meßbilder.
Hierzu sei kurz das Folgende bemerkt: Das Auftragen beginnt mit dem Einrichten der Bilder in das mit Winkelinstrument und Stahlbandmaß eingemessene Netz der Standpunkte, von welchen aus die Bilder aufgenommen sind. Dieses Netz muß mindestens einen mehrfach sichtbaren Punkt des Bauwerks enthalten. Das Auftragen erfolgt dann nach der bei Meßtischaufnahmen bekannten Methode des Vorwärts ⸗Abschneidens. Nachdem der Grundriß (welcher auch alle hochliegenden Punkte enthält, die bei den Aufrissen und Durchschnitten gebraucht werden) aufgetragen ist, wird die Höhenlage dieser Punkte
— Am Mittwoch veranstaltete Hr. E 8 in d Sing ⸗ Akademie ö — 3 Rö Bete
und das Auftragen erfolgt danach ebenso, als wären die Maße direlt
gemessen. Der Vorzug des Meßbild ⸗Aufnahmeverfahrens im Vergleich mit demjenigen der unmittelbaren Dig am Bauwerk ke ? (ab. esehen von der unbedingten, jeden person ,, des photographischen Abbildes) in der größeren S eit der örtlichen Aufnahme (etwa der achte bis . Theil der zum direkten Messen nothwendigen Zeit) unter gänzlichem Wegfall jeder Höhen⸗ und Beschränkung der Gbenenmessung auf die . einiger Standlinien und Winkel des Netzes und etwa no Kontrolmessungen, sowie in der Gewinnung der für jede spätere Nach- messung bereitliegenden und, wie bemerkt, von jedem persönlichen Fehler freien Meßbilder. Das Auftragen der 8
en af t vorausgesetzt — nach direkt aufgenommenen Maßen mögli ;
Die auf solche Weise entstandenen Zeichnungen stellen das Bau⸗ werk genau und zuverlässig so dar, wie es in Wirklichkeit ist, mit allen, namentlich bei älteren Bauten, so häufig vorkommenden und charakteristischen Abweichungen von der geraden Flucht- richtung in senk⸗ und wagerechter Hinsicht. Die in ver schiedenen Höhenschichten liegenden Theile sind im Grundri so übereinander gezeichnet, wie dies sich aus der genauen Auf⸗ nahme ergeben hat — was Alles in dieser Genguigkeit auf dem Wege des direkten Messens fast unerreichbar ist. Die Darstellung berüd⸗ sichtigt nur die genaue Wiedergabe des Bauwerks mit allen Eigen thümlichkeiten, und verzichtet schon im Interesse der Deutlichkeit auf jeden malerischen Effekt, welcher ja in den photographischen Bildern genügend hervortritt.
Beide zusammengenommen, das photographische i und die Meßbildzeichnung, geben vom Bauwerk ein so zuverlässiges und er⸗ schöpfendes Abbild, daß dieles Material unter Umständen besser und jedenfalls beguemer als an Ort und Stelle alle Untersuchungen ermög⸗ licht, welche zur Bearbeitung von Instandsetzungs⸗Entwürfen oder für kunstgeschichtliche Forschungen erforderlich sind. Die Groß⸗ Photographien unterstützen alle Einzeluntersuchungen dieser Art wesentlich und bieten außerdem für den kunstgeschichtlichen Unterricht ein Anschauungsmittel, wie es zur Zeit nicht wohl vollkommener her⸗ gestellt werden kann. Solche Zwecke haben denn auch die bisher unter⸗ nommenen Aufnahmen vorzugsweise im Auge.
Selbstverständlich werden die Original⸗Negativplatten wie die Zeichnungen sorgfältig aufbewahrt, und bilden eine Sammlung ge— nauer Aufnahmen von unseren heimischen Baudenkmälern, als stets bereite Quelle für kunstwissenschaftliche Untersuchungen und als wir⸗ kungsvolle Hülfe für die vater ländische Denkmalspflege.
Im November v. J. wurde auf vielseitigen Wunsch von dem Vorstande der Berliner Volksküchen von 1866 die Einrichtung getroffen, daß in der II. gemeinnützigen Speiseanstalt, Königstr. 43, die ursprünglich ausschließlich für Frauen und Mädchen begründet wurde, auch Männer in, besonderen Räumen speisen können, um weniger Bemittelten die Wohlthat und die großen Vor⸗ theile, welche diese gemeinnützige Speiseanstalt bietet, zugäng⸗ lich zu machen. Wenngleich bereits auch viele Männer, nament⸗ lich jüngere Kaufleute, Beamte und Handwerker davon Gebrauch machen, so ist die Anstalt doch sicher noch nicht ge⸗ nügend bekannt und möchte hiermit nochmals darauf hinge⸗ wiesen sein, daß der Vorstand zum billigsten Selbstkosten⸗ preise eine gute. bürgerliche Kost (ohne Bier resp. andere Getränke) verabreicht Die freundlichen und behaglichen Speiseräume liegen vorn 1 Treppe hoch. Die Speisezeit ist von 12 bis? Uhr Mittags. Man bekommt dort ausreichende Portionen, und zwar für 30 3 Suppe, Gemüse und Fleisch resp. Braten, auch eine Portion Fleisch einzeln für 15 Z, ferner für 25 1 Portion Gemüse und Fleisch, auch für 15 3 einzeln 1 Portion Gemüse oder 1 Suppe, ferner 1 Tasse Kaffee für 5 8. ;
Im „Nordland⸗Panorgma“ in der Friedrichstadt soll der billige Sonntags ⸗Eintrittspreis (60 3) guch für morgen gelten und überhaupt von jetzt ab als dauernde Einrichtung bestehen bleiben. Terner hat die Direktion beschlossen, daß jeder Besucher an den Sonntagen der zweiten Hälfte des Monats die Berechtigung erhält, ein Kind unter 10 Jahren kostenfrei mit einzuführen. Inserate und Anschlagsplakate werden den jedesmaligen Hinweis bringen.
Madrid, 8. Februar. (W. T. B.) Ein Theil des Militär⸗ Hospitals ist durch eine Feu ersbrunst zerstört worden. Der
führung.
nach abgekürzter Methode mit Hülfe des Rechnenschiebers ermittelt,
angerichtete Schaden ist ein beträchtlicher.
9. Februar 1889
Anfang 7 Uhr.
Wetter.
Stationen. & Wind.
Direktor Anno.
in O Celsius
C. = 40 R.
Temperatur
WMW g wolkig
W 1 85 SO 2 Schnee still bedeckt
halb bed.
Afrikanerin.
Mullaghmore Kopenhagen. St Petersburg Moskau ...
Cortł, Queens;
town... Cherbourg. Sylt ....
mburg..
winemünde Neufahrwasser
emel ... Münster. .. Karlsruhe.. Wiesbaden München.. Chemnitz.. Berlin ... Breslau...
Anfang 7 Uhr.
wolkig) bedeckt)
halb bed.) bedeckt ;)
Schnee Messalina. 8
bedeckt?)
C W 0 O! Ꝙ , , e,,
. Schneefall. ) Nachts Schnee. ) Nachts tarker Schneefall. 55 Gestern Nacht und Abends starkes Schneetreiben. Uebersicht der Witterung. Ein tiefes Minimum unter 725 mm liegt über
hin stürmische südliche und westliche Winde ver⸗ ursachend. Ein Dengequin. Central · Europa ist das Wetter trübe mit Schnee⸗ fällen und durchschnittlich nahezu normalen Wärme⸗ verhältnissen. Schneehöhe: Hamburg N, Wilhelms⸗ haven 11, Kassel 22, Berlin 11, Wiesbaden 10,
gestern Abend Gewitter statt. Deutsche Seewarte.
—
Theater ⸗Anzeigen. Nönigliche Schauspiele. Sonntag: Opern ˖
haus. 38. Vorst. , , . Große romantische in 3 Akten von R. Misch und W. Jacoby.
Oper in 3 Akten von v. Weber. Dichtung
von Helmine von Chezy. Ballet von Paul Taglioni. Dirigent: Hr. Sucher. Regisseur: Hr. Salomon.
nach West's Bearbeitung. Anfang 7 Uhr. Montag: Opernhaus. 39. Vorstellung. Oper in 5 Akten von Dichtung von E. Scribe, deutsch von Ferdinand Gumbert. Ballet von Gama: Hr. Sylva.) Schauspielhaus. 41. Vorstellung. Der Biblio⸗ i. thekar. Schwank in 4 Akten von G. von Moser. zum 66. Male (in deutscher Sprache): Der Maior Kuno Hoyer von Rotenheim (Braun⸗ Mikado, oder: Ein Tag in Titipn. Burleske Gchner Dienstag: Opernhaus. 49. Vorstellung. Die Operette in 2 Akten von W. S. Gilbert. Musik von Tolna mit Hrn. Referendar Ferdinand von Qnitzowd. Vaterländisches Drama in 4 Akten von von A. Sullivan. Anfang 7 Uhr. Ernst von Wildenbruch. Anfang 7 Uhr. wolfig Schauspielhaus. 42. Vorstellung. Der Waffen⸗ schmied. Komische Oper in 3 Akten von Albert Lortzing. Anfang 7 Uhr.
. Deutsches Theater.
nee lontag: Der Pfarrer von Kirchfeld. wolkig Dienstag: gstnig Seinrich der Vierte. J BVelle⸗ Alliance Theater. Sonntag: 18. Gast
spiel der Münchener Mitglieder des Königl. Theaters am Gärtnerplatz, unter . des Königl. bayer. paur.
Schnee Verliner Theater. Sonntag: Die wilde 2 a d. Y, Nachte Schnes *) Abende. Gewitter und ö Der Kaufmann von Venedig.
Tessing · Theater. Schauspiel in 4 Akten von Richard Voß. Montag: Alexandra. ᷣ
1 J 43 ; z . : j 786. fang 7 Uhr. Dänemark, auf feiner Südfeite bis nach den Alpen ue fa; k. 2 5 5 Montag! Zum letzten Male: Der Herrgott
Vorher: Zum j. Male: Voltaire schnitzer von Ammerggu.
kazometrisgess Mäarimim üer Bird verbranwt. Lusfstsel in J Mkt von Gugent Bienfigg: Zum j. Male: Ulmenrausch und
760 mm liegt westlich von Großbritannien. Ueber Labiche, bearbeiteß vor CGstad Radelb urs Anfang 7 Uhr.
Wallner ⸗ Theater. Sonntag: Zum 183. M.:
Bamberg 11 em; an der deutschen Nordsee fanden Madame Bonivard. Schwank in 3 Akten von Mannstädt. Alex Bisson und Antonie Mars. Emil Neumann. Der dritte Kopf. Posse in 1 Akt. Mit theil⸗
m Rif entß ges, sehntrlischen Iher von Sram, Anolph Erns-Lhrater. Dreadenerstraße R.
um 18. Male: Die junge Garde. . Gesangsposse in 4 Akten von Ed. Jacobson und Ely. Die Gesangstexte theilweise von Gust.
Görß. Musik v r. Roth. Anfang 7 Uhr. Hier ale oft g ang 74 Uhr.
Wallner. Anfang 7 ; Montag und folg. Tage: Madame Bonivard. Der dritte Kopf h
In Vorbereitung: Das Schützenfest. Schwank Leop.
Victoria Theater. um 127. Male:
In Seene gesetzt vom Die Kapitän Grant.
aul Taglioni. (Vagco de nfang 75 Uhr. Sonntag:
Montag: Der Mikado.
Brandt. Anfang 7 Uhr.
Hofschauspielers Hrn. Max Ho Sonntag:
Edelweiß.
. Central Theater. Sonntag:
Deutsch von 74 Uhr. Vorher: Zum *r Male: ;
Sonntag:
Montag: Dieselbe Vorstellung.
Sonntag:
Die Kinder des Kapitän l ö ; ä Verlobt: Frl. Margarete Saß mit Hrn. Reg.“ Schauspieshaus. 40. Vorstellung. Das Leben , , .
ein Traum. Schauspiel in 5 Akten von Calderon, Musst von C. A. Raida. Anfang 7 Ahr. Montag und folgende Tage: Die Kinder des
In Vorbereitung: Germania. eyerbeer staltungsstück von Ernst Scherenberg.
Friedrich ⸗Wilhelmstãdtisches Theater. Mit neuer glänzender Ausstattung,
Nesidenz Theater. Sonntag n. folgende Tage: Nervöse Frauen. Lustspiel in 3 Akten von Ernest Verehelicht? Hr. Hermann Frhr. von Schuck⸗ ;. Blum und Raoul Tochs, bearbeitet von Franz Sonntag: Arria und Wallner. Vorher: Im WBondoir. Scherz in 1 Aufzuge von Franz Wallner und Th.
n , Der Körg Alexandra. Ammergan. Oberbayerisches Volks und Tanz in 5 Aufzügen von Ludwig Ganghofer und Hans Neuert. Musik von F. M. Prestele. An⸗
Leuchtkugeln. Gesangsposse in 4 Akten von W. 1 Musik von G. Steffens.
Montag: Zum 60. Male: Lenchtkugeln.
Halbe Preife. Familien⸗Nachrichten.
Baumeister Robert Maschke (Berlin). — Frl. Margarete Fähndrich mit Hrn. Pastor Kornrumpf (Fürstenwalde a. Spree). — Frau Gertrud Eff mann, geb. Pentrop, mit Hrn. Karl Le Claire (Recklinghausen Witten). — Frl. Elisabeth Voelkert mit Hrn. Pastor F. A. Bittermann (Kammerswaldau-= = Kupferberg). — . Laura Lutter, geb. Volkmann, mit Hrn. Kommerzien⸗ Rath Karl Bittrich (Dt. Eylau — Königsberg i. Pr.). — Frl. Anna von Lauingen mit Hrn.
Großes Aus⸗
schweig Berlin). — Gräfin Martha Festeties
Damnitz e,, , , — Frl. Gertrud von Blanckenburg mit Hrn. Lient. der Reserve Grafen
einrich von der Gröben⸗Groß⸗Schwansfeld Kaltenhagen). ;
mann mit Frl. Klara von Loeper (Breslau). — Hr. Karl Hack mit Frl. Ursula Breuer (Köln — Euskirchen).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann Fritz von Wegnern (Berlin). — Hrn. Major von Stieglitz (Dresden). — Hrn. Wilh. Determann (Hannover) . — Eine Tochter: Hrn. Amts⸗ richter Hiddemann , , — Hrn. R.
Letzte Sonn ⸗ Mühlner Cen — Hrn. Karl von Kempen
chniher von (Rheydt). — Hrn. Pastor Th. Voswinkel (Nippec).
tück mit Gesang Gestorben: Hr. Rittergutsbesitzer Freiherr Theod.
von Blanckart (Alsdorf). — Frau verw. Pastor
König, geb. Magnus (Frankfurt . O.). — Hr.
Amtsrichter a. D. Hugo in (Königsberg). — rau Ober⸗Amtmann Gotzkowsky, geb. Grosse Magdeburg). — Hr. ,, t oeber (Breslau). — Frau Landgerichts ⸗ Rath uise Schultz, geb. Fritz Insterburg).
Zum 49. Male: ; —
Redacteur: J. V.: Siemen roth.
Berlin: Verlag der Expedition (Scholy.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlage⸗ Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sechs Beilagen (einschließlich Böͤrsen · Bellage.
Dramatischer
Anfang
lichen Fehl sschließenden ichen Fehler au .
einigen
— eichnungen erfolgt mindestens ebenso schnell, als dies — gleiche Vol ftãndigkeit und
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Käniglich Preußischen Staats⸗-Anzeiger.
Erste Beilage
1889.
Berlin, Sonnabend, den 9. Februar
M 37.
Königreich Preußen.
Bekanntmachung,
end das Staats⸗Anlehen der vormals Freien 2 Stadt Frankfurt a. M. von 8 500 000 Fl.,
d. d. 9. April 1839.
Bei der am 16. er. stattgefundenen 48. Verloosung des 30 / igen Staats ⸗Anlehens der vormals Freien Stadt Frankfurt a. M. vom F. April 1839 wurden für die, zur Kapitaltilgung in 1889/90 vor⸗ gesehene Summe die nachverzeichneten Obligationen gezogen:
I zur Rückzahlung auf den 1. April 1889.
21 Stück Litt. B. à 1000 Fl. — 1714 ½ 29 3 Nr. 29 119 135 195 359 481 495 508 627 529 665 718 785 822 944 946 1005 1619 1069 10973 1082 — 36 000 Æ O0 8.
21 Stück Litt. B. à 500 Fl. = S7 MÆ 14 3 Nr. 1139 12290 1253 1260 1272 1280 1337 1402 1436 1451 1475 1563 1584 1663 1667 1834 1939 1943 1976 2033 2046 — 17999 M 94 9.
21 Stück Litt. B. A 300 Fl. — 514 S 29 33 Nr. 2192 2244 2300 2319 2321 2359 2374 2434 2469 2489 2516 25386 2641 2737 2785 2808 2901 3000 3067 3077 3088 — 10 800 M 99 8.
21 Stück Litt. B A 150 Fl. — 2657 14 3 Nr. 3102 3120 3231 3262 3282 3358 3429 3433 3473 3617 3652 3685 3714 3725 3919 3932 3938 3981 4020 4062 4066 — 5399 ½ 94 3.
14 Stück Litt. B. 100 Fl. — 171 1M 43 83 Nr. 4170 4273 4278 44778 4495 4583 4601 4612 4620 4700 4710 4746 4788 4827 —
zb MÆ 02 3. . 98 Stück über 72 oo M 08 3.
2 zur Rückzahlung auf den 1. Juli 1889.
21 Stück itt. C. à 1000 Fl. — 1714 66 29 8 Nr. 13 56 123 129 145 167 187 334 356 400 421 448 494 527 563 640 651 652 662 736 870 — 36 000 Æ 09 4A.
22 Stück Litt. C. à 500 Fl. — 857 ƽ 14 8 Nr. 1146 1148 1157 1179 1244 1248 1275 1297 1314 1348 1426 1518 1529 1664 1825 1846 1849 1857 1922 1925 1941 2093 — 18 857 MÆ 08 9.
20 Stück Litt. C. à 300 Fl. — 514 ½ 29 8 Nr. 2187 2192 2227 2254 2291 2309 2339 2374 2458 2492 2494 2555 2641 2684 2808 2876 2942 295655 2960 3067 — 10285 4 80 8,
20 Stück Litt. C. à 150 Fl. — 257 Æ 14 8 Nr. 3158 3168 3172 3207 3418 3445 3450 3594 3596 3688 3690 3742 3764 3765 3825 3852 3905 3984 4002 4048 — 5142 AM 80 8.
13 Stück Litt. C. à 100 Fl. — 171 M 43 83 Nr. 4117 4165 4289 4292 4367 4334 4407 4463 4492 4638 4715 4759 4809 — 2228 MS 59 45.
96 Stück über 72 514 M 36 5.
3) zur Rückzahlung auf den 1. Oktober 1889.
22 Stück Litt. D. à 1000 Fl. — 1714 M 29 3 Nr. 91 107 149 225 228 329 443 450 468 532 537 551 595 632 741 805 823 904 ga6 1025 1065 1076 — 37 714 M 38 8. .
21 Stück Litt. D. à 500 Fl. — S857 MS 14 8 Nr. 1104 1184 1342 1349 1398 1409 1413 1415 1498 1514 1570 1578 1600 1660 1664 1676 1872 1953 1961 2010 2072 — 17999 4A 94 5.
22 Stück Litt. D. à 300 Fl. — 514 M 29 5 Nr. As6 2154 2169 2193 2252 2258 2393 2402 2404 2431 2477 2562 2698 2711 2754 2757 2806 2839 2851 2974 2996 3018 — 11314 MS 38 9.
14 Stück Litt. D. à 150 Fl. — 257 A 14 4 Nr. 3192 3221 3308 3336 3457 3465 3654 3820 3898 3991 4016 4034 4054 4090 — 3599 MS 96 5.
11 Stück Litt. D. à 100 Fl. — 171 S 43 8 Nr. 4147 4207 4235 4241 4281 4456 4471 4616 4736 4834 4837 — 1885 M½ 73 8.
90 Stück über 72 514 M 39 4.
4) zur Rückzahlung auf den 1. Januar 1890.
21 Stück Iitt. A. à 1000 Fl. — 1714 4A 29 83 Nr. 22 41 123 221 253 325 400 426 444 551 562 586 608 619 672 701 736 767 860 1007 1041 — 36 000 M O9 .
21 Stück Litt. A. à 500 Fl. — 857 M 14 5 Nr. 1138 1171 1192 1237 1245 1287 1379 1433 1512 1546 1551 1643 1670 1718 1726 1782 1815 1903 1978 2067 2073 — 17999 M 94 8.
21 Stück Litt. A. à 300 Fl. — 614 SV 29 5 Nr. As32 2158 2166 2271 2272 2295 2315 2394 2435 2467 2482 2627 2637 2691 2861 2867 2932 2945 3036 3074 3093 — 10 800 M 09 5.
20 Stück Litt. A. A 150 Fl. — 257 1MÆ 14 3 Nr. 3120 3143 3289 3305 3318 3320 3444 3547 3548 3608 3723 3771 3789 3793 3806 3807 3885 3899 3913 3995 — 5142 M 80 4.
15 Stück Litt. A à 100 Fl. — 171 M 43 5 Nr. 4133 4392 4414 44195 4506 4508 4556 4563 4594 4595 4632 4634 4639 4720
4836 — 2571 M 45 3 98 Stück über 72 514 Mƶ 37 3.
Hierzu: 90 Stück Litt. D. über d 96 Stück Litt. G. über... 72514 , 36 , 98 Stück Litt. B. über.. . 72600 . 08 , 382 Stuck uͤber 290 143 S 20 8.
Die Inhaber dieser Obligationen werden hiervon mit dem Be⸗ merken benachrichtigt, daß die Kapitalbeträge, deren Verzinsung nur bis zum betreffenden Rückzahlungstermin erfolgt, bei folgenden Stellen erhoben werden können; ;
bei der Königlichen Kreiskasse in Frankfurt a. M., bei der Königlichen Staatsschulden-Tilgungskasse in . und bei jeder Königlichen Regierungs-Haupt⸗
a sse. Die Auszahlung erfolgt bei pos, 1, 2, 3 gegen Rückgabe der Obligationen mit den Zinsscheinen Reihe II Nr. 5 bis 8 und Zineschein Anweisung, bei pos. 4 gegen Rückgabe der Obligationen mit den Zinsscheinen Reihe IJ Nr. 5 bis 8 und Zinsschein ⸗ Anweisung.
Der Geldbetrag der unentgeltlich zurückzugebenden, aher fehlenden Zinsscheine wird am Kapitalbetrage der Obligationen zurückbehalten.
Soll die Einlösung von dergleichen Obligationen weder bei der Königlichen Kreis kasse in ., a. M., og bei der Königlichen Regierungs⸗Hauptkasse in Wiesbaden, sondern bei einer der anderen Kaffen bewirkt werden, so sind die betreffenden Obligationen einige Zeit vor der Auszablung durch diese Kasse an den Unterzeichneten zur Prüfung einzusenden.
Zurück stehen noch aus der 42. Verloosung: Litt. B. Rr. 4025.
45. Verloosung: Litt. B. Nr. 146 2667 4337, Litt. G. Nr. 4295 itt. D. Nr. 1175, 4180, Litt. A. Nr. 914 2794 2911 3740 386 4116 4259 4501 4747.
46. Verloosung: Litt. B. Nr. 915 1210 4032 4357, LTitt. C. Nr. 437 3249 3699 3878 3883, Litt. D. Nr. 884 1989 2784, Litt. A. Nr. 2464 2673 2952 3153 4243 4364 4709.
47. Verloosung: Litt. B. Nr. 2335 2647 2826 3044 3197 3869 3920 4179 4303 4577. itt. G. Nr. 475 721 1137 1549 2333 2991 4102 4671. itt. D. Nr. 749 1291 1586 2115 2583 2928 3573 3968 4217 4503 4677. Litt. A. Nr. 352 3864 385 405 509 630 637 668 898 11365 1496 1632 1672 1678 1943 2219 2220 2228 2471 2622 2NI0
2749 2906 3150 3448 3450 3666 3862 3890 3937 4122 4213 4214 4356 4502 4573 4772. Wiesbaden, den 19. Januar 188). Der Regierun . J. V.: de la Croix.
Per son alver änder ung en.
Königlich Preusische Armee. ö
Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. erlin, 7. Februar. Graf Grote, Sec. Lt. vom Hus. Regt. von Zieten (Brandenburg.) Nr. 3, in das Garde Kür. Regt. versetzt. .
In der Gendarmerie. Berlin, 5. Februar. v. Zim mer⸗ m ann, Rittm. a. D., zuletzt Escadr. Chef im jetzigen Ulan. Regt. Prinz August von Württemberg (Posen.) Nr. Io, als Hauptm. in der 9. Gend. Brig. angestellt.
Abschiedsbewilligun gen. In der Gendarm erie. 5. Fe⸗ brugr. Kloer, Major von der 9 Gend. Brig; mit Pension und . ,. des Magdeburg. Feld⸗Art. Regts. Nr. 4 der Abschied ewilligt.
Im Sant ,, Berlin, 7. Februar. Professor Di. v. Cguer, General⸗Stabsarzt der Armee mit dem Range als General ⸗Lieutenant, Wirklicher Geheimer Ober- Medizinal Rath. Chef des Sanitäts⸗Corps und der Medizinal · Abtheilung im Kriegs⸗ NMinisterium, Direktor der militärärztlichen Bildungs ⸗Anstalten, in Genehmigung seines Abschiedsgesucheg mit Pensign zur Disp. und gleichzeitig auch à la suite des Sanitäts⸗Corps gestellt.
XII. (Raniglich Sächsisches) Armee⸗Corns.
Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen Im aktiven Heere. 1. Februar. Prinz Georg von Schön⸗ burg⸗Waldenburg Durchlaucht, Gen. Lt. und General⸗Adjutant Sr. Majestät des Königs, v. Carlowitz, Gen. Lt. und General⸗ Adjutant Sr. Majestät des Königs, zu Generalen der Kav. befördert. v. Holleben gen. v. Normann, Gen. Lt. und Commandeur der 3. Div. Nr. 32, in gleicher Eigenschaft zur 2. Div. Nr. 24 versetzt. v. Schweingel, Gen. Major und Commandeur der Art. Brig. Nr. 12, unter Beförderung zum Gen. Lt. zum Commandeur der 3. Div. Nr. 32 ernannt. Schurig, Gen. Major, Abtheil. Vorstan d im Kriegs⸗Ministerium und Intendant der Armee, zum Gen. Lt. be⸗ fördert. v. Reyher, Gen. Major und Commandeur der 4. Inf. Brig. Nr. 48, mit der Führung der 1. Div. Nr. 23 beauftragt. Sue v. d. Planitz, Gen. Major und Chef des Generalstabes, unter Verleihung eines Patents seiner Charge, zum Commandeur der 1. Inf. Brig. Nr. 4. Müller v. Berneck, Qberst⸗Lt. und Tlügel⸗ Adjutant Sr. Majestät des Königs, unter Beförderung zum Obersten, zum Command. des Schütz en⸗ * Regts Prinz Georg Nr; 19s, ernannt, v. Schlieben, Oberst ⸗ Lt. und Militär⸗Bevollmächtigter in Berlin, zum Obersten befördert. ing st, Oberst Lt. im General- stabe, zum etatsmäßigen Stabsasflfler des 1. (eib) Gren. Regts. Nr. 106 ernannt. Web er Oberst⸗ Lt. A la suite des 5. Inf. Regts. Prinz Friedrich August Nr. 104 und Eisenbahn ˖ Linien⸗Kommissar, zum Obersten befördert. Leusm ann, Oberst und Commandeur des 11. Inf. Regts. Nr. 139, unter Beförderung zum Gen. Major, zum Commandeur der 4 Inf. Brig. Nr. 48, v. Treitsch ke. Oberst und Commandeur des Schützen ˖ (Füs.) Regts. Prinz Georg Nr. 108, zum Chef des Generalstabes, ernannt, v. Zeschau, Oberst-Lt. und etats⸗ mäßiger Stahzoffizier des 8 Inf. Regts. Prinz Johann Georg Nr. 107, der Charakter als Oberst verliehen. v. Plato, Oberst⸗Lt. und etatsm. Stabsoffiz. des 10. Inf. Regts. Nr. 154, unter Beförder. zum Obersten, zum Commandeur des 11, Inf. Regts. Nr, 139, Schmalz, Oberst⸗Lt. und etatsmäßiger Stabtoffiz. des 1. (Leib) Gren. Regts. Nr. 100, zum Flügel⸗Adjutanten Sr. Majestät des Königs, ernannt. Frhr. v. Friesen⸗Miltitz, Hauptm. und Comp. Chef im 1. (Leib Gren. Regt. Nr. 100, in den Generalstab versetzt. Schultze, Oberst Lt. und Commandeur des 1. Hus. Regts. Nr. 18, zum Obersten befördert. v. Wolf, Oberst und Commandeur des 2. Feld⸗Art Regts. Nr. 28, unter Beförderung zum Gen. Major, zum Commandeur der Art. Brig. Nr. 12 ernannt. Bucher, Oberst und Commandeur des Fuß⸗AUrtillerie Regiments Nr. 12, in gleicher Eigenschaft zum 2. Feld⸗Artillerie⸗Regt. Nr. 28 versetzt. Lauterbach, Oberst⸗Lt. à la suite des Fuß⸗Art. Regts. Nr. 12 und Artillerie ⸗Offizier vom Platz in Dresden, zum Commandeur dieses Regts. ernannt. Krauß, Oberst Lt. und Commandeur des Train⸗Bats. Nr. 12, zum Obersten befördert. Förster, chararteris. Oberst ⸗ Lt. z. D. und Commandeur des Landw. Bezirks Döbeln, Er as, charakteris. Oberst Lt. z. D. und Commandeur des Landw. Bezirks Glauchau, der Charakter als Qberst verliehen. v. Rudorff, Gen. Lt., General à Ua snite Sr. Majestät des Königs und Com- mandeur der 1. Div. Nr. 23, in Genehmigung seines Abschiedsgesuchs mit der gesetzlichen Pension zur Disp. gestellt und unter gleich⸗ zeitiger Be ßrderung zum Gen. der Inf, zum General Adjutanten Sr. Majestät des Königs ernannt. v. Tschirschky und Bögen dorff, Gen. Lt. und Commandeur der 2. Div. Nr. 24, in Genehm. seines Abschiedsgesuchs, mit der gesetzlichen Pension und mit der Erlaubniß zum Forttragen der Generals⸗Uniform mit. den vorge⸗ schriebenen Abzeichen zur Dip. gestellt, unter gleichzeitiger Stellung à la suite des Schüßen⸗ (Füs) Regts. Prinz Georg Nr: 108. von Minckwitz, Gen. Major, General X la snite Sr. Majestät des Königs und Commandeur der 1. Inf, Brig. Nr. 45, in Genehmigung seines Abschiedsgesuchs mit der gesetzlichen Pension zur Disp. gestellt, unter Belassung in dem Verhältniß als General à la suite Sr. Majestät des Königs. .
Abschiedsbewilligun gen. Im aktiven Heere. 31. Ja⸗ nuar. Baumgarten, Pr. Lt. a. D., die Erlaubniß zum Tragen der Armee ⸗Uniform ertheilt.
XIII. (Rtöniglich Württembergisches) Ar—mee⸗Corys.
Ernennungen, Beförderungen und r ie nr gn Im Sanitäts-⸗-Corps. 2. Februar. Dr. Paradeis, . Ärjt 2. Kl. der Res. im Landw. Bezirk Reutlingen, zum Assist. Arzt 1. Kl. der Res.. Dr. Krauß, Assist. Arzt 2. Kl. im Drag. Regt. Königin Olga Nr. 25, zum Assist. Arzt 1. Kl. befördert.
Aichtamtliches.
Preußen. Berlin, 9. Februar. Im weiteren Verlauf der gestrigen G7.) Sitzung des Reichs tages beantragten, um einer Veränderung der Etats⸗Aufstellung in
olge der hierdurch entstandenen Vermehrung der usgaben vorzubeugen, Dr. von Denn gern, Dr. Ham⸗ macher und Dr. Meyer (Jena), die soeben bewilligten 70 000 M in die Einnahmen aus Porto⸗ und Tele⸗
graphen gebühren einzusetzen.
Staatssekretär Dr. von Stephan:
Ich habe mir nur das Wort erbeten zu den Einnahmen der Post und Telegraphie, um dem hohen Hause eine ,, zu machen, welche fuͤr die bei dem Verkehr mit England betheiligten weiten Kreise von nicht unerheblicher Bedeutung ist. Es ist Ihnen bekannt, daß bisher eine direkte Verbindung, eine unmittelbare Zusammen⸗ fügung der beiden großen Staats ⸗Telegraphennetze, derjenigen des Deutschen Reichs und der Vereinigten Königreiche von Großbritannien und Irland, nicht bestanden hat. Der Grund war der, daß das zwischenliegende Kabel im Besitz, im Eigenthum und im Betrieb deutscher und englischer Attiengesellschaften sich befand. So entstanden erhebliche Mängel, namentlich eine Verlangsamung der Telegramme und ein theurer Tarif, geringerer Unzuträglichkeiten zu geschweigen. Ich mache daraus den Gesellschaften keinen Vorwurf, es lag das vielmehr in der Natur dieser Zersplitterung, dieses Zwischenbetriebes und außerdem in den Voraussetzungen, in welchen Gesellschaften, die auf Erzielung eines Gewinns berechnet sind, ihr Unternehmen zu betreiben pflegen und betreiben müssen. Diese Mängel wurden auf beiden Seiten des Kanals, je länger, desto mehr, in weiten Verkehrskreisen lebhaft empfunden, und es war bald nach Uebernahme der Telegraphie des Reichs durch die Postverwaltung, also vor etwa 12 Jahren, diesseits das Ziel ins Auge gefaßt, diesem Zustand ein Ende zu machen und die beiden großen Staats ⸗Telegraphenlinien in unmittelbare Verbin⸗ dung zu bringen. Von Seiten der deutschen Gesellschaft fanden wir dabei auch sofortiges Entgegenkommen; die Schwierigkeit lag auf der anderen Seite des Kanals; die englischen Gesellschaften wollten auf das Vorrecht, das ihnen ihre Konzessionen gewährten, nicht verzichten, sondern den Ablauf der Konzessionen abwarten. Unter diesen Umständen war zunächst nichts zu machen. Es wurde jener Zeitpunkt abgewartet, und es wurden dann die Verhandlungen mit erneutem Nachdruck unter kräftiger Mitwirkung der englischen Regierung, welche auch bei dieser Angelegenheit einmüͤthig Hand in Hand mit der deutschen verfahren ist, wieder aufgenommen. ⸗
Es ist dem Reichstage bekannt, daß im vorigen Jahre vom Bundesrath und hier vom hohen Hause die Mittel zum Ankauf der deutschen Kabel in Höhe von 6 300 000 M bewilligt worden sind. Eine gleiche Bewilligung hat in England stattgefunden. Die Kabel sind inzwischen von den beiden Regierungen gekauft, die deutschen von Deutschland, die englischen von England. Es sind sämmtliche Ge⸗ schäfte, die sich auf die Uebernahme der Leitungen, der Apparate, der Diensträume, der Inventarien beziehen, erledigt, ebenso sind die Ange⸗ legenheiten der Beamten der deutschen Gesellschaft geregelt, dieselben sind in den Reichsdienst übernommen worden, kurz, das ganze Finanz- geschäft ist beiderseits ai nn, ;
Gleichzeitig sind Verhandlungen mit den Regierungen von Belgien und des Königreichs der Niederlande eingeleitet worden, um dem Verkehr eine größere Anzahl von Leitungen, als die direkten Kabel der Nordsee sie bisher gewährten, zur Verfügung stellen zu können. Die Linien durch Belgien und die Niederlande, welche natürlich wieder durch Kabel über den Kanal mit England verbunden sind, wurden bisher nur in Ausnahmefällen benutzt, nämlich wenn die Kabel in der Nordsee durch irgend welche Unfälle unterbrochen waren.
Es handelt sich jetz darum, dem Verkehr die regel⸗
mkßige Benutzung auch dieser niederländischen und belgischen Linien
zu sichern. Durch Berhandlungen mit den beiden Regierungen, welche es an Entgegenkommen nicht haben fehlen lassen, allerdings auch in richtiger Würdigung ihrer eigenen wohlverstandenen Interessen, ist eine sehr erhebliche Ermäßigung des Transits durch Belgien und die Niederlande erzielt worden; auch haben diese beiden Staaten die Ver⸗ pflichtung übernommen, weitere Landlinien im Anschluß an Ostende und Scheveningen zu bauen und die direkte Durchtelegraphirung zu ermöglichen. Es sind die neuesten Apparate beschafft worden, und die erforderlichen Vorbereitungen sind so weit gediehen, daß, wenn die zur Zeit noch ausstehende diplomatische Beurkundung der aufgenom⸗ menen Aktenstücke und Abmachungen erfolgt sein wird — was hoffent⸗ lich schon in den nächsten Tagen geschehen wird — zum 1. April der direkte Dienst mit England beginnen kann. .
Es werden statt der bisherigen 8 Linien künftig deren 14, ein- gerechnet diejenigen durch Belgien und die Niederlande, dem Verkehr zur Verfügung gestellt werden, es werden die Telegramme, als ob die Meere nicht dazwischen wären und, die fremden Gebiete der Niederlande und von Belgien ebenfalls nicht, direkt nach England, nach London, übergeführt werden. Es ist sogar die Absicht, und ich hoffe, es wird gelingen, — Versuche finden schon in e., einen direkten Verkehr von Hamburg bis Liverpool durch- zuführen.
Endlich hat sich eine erhebliche Ermäßigung des Tarifs durch diese kombinirten Maßregeln erreichen lassen. Während der Tarif für Tele gramme nach England bisher sich zusammensetzte aus einer Grundtaxe von 10 3 für jedes einzelne Telegramm und aus einer Worttaxe von 20 3 für jedes einzelne Wort, findet künftig, unter Abschaffung der Hrundtaxe, die bloße Worttaxe Anwendung und zwar zu dem ermäßigten Satze von 15 4 für das Wort mit einem Mindestsatz von 80 . gestaltet ich das im Ergebniß so, daß beispielsweise ein Telegramm von 12 Worten von Deutschland nach England — etwa die Durch schnittslänge —, welches bisher 2 M 80 8 kostete, künftig 1 4 80 3 kosten wird. . ; s
Diese erfreulichen Ergebnisse zeigen, daß hier ein Fortschritt ge ⸗ macht ist, der dem k unserer Zeit gerade in der Ent wickelung, in der sich die internationalen Verhältnisse bewegen, ent⸗ spricht, und sie sind, wie ich schließend wiederholen möchte, nur dem einmüihigen Zusammenwirken der englischen Regierung mit der Re—⸗ gierung des Deutschen Reichs und insbesondere auch der Intelligenz der tüchtigen Kräfte zu verdanken, welche aus den Kreisen der oberen englischen Telegraphenbeamten bei diesem Werk mitgearbeitet haben.
Abg. Dr. Meyer (Jena): Der Antrag Bennigsen habe ledig⸗
lich eine rechnerische Bedeutung, damit, nachdem die Ausgabe für das Postgebäude in Aurich bewilligt sei, Ausgabe und Einnahme übereinstimme. Die . müßte sonst bei den Matrikularbeiträgen stattfinden und deshalb eine voll⸗ ständige Umrechnung derselben vorgenommen werden, so daß der Etat dann heute nicht mehr fertig 666 würde. Seitens der Postverwaltung bestehe gegen die Annahme des Antrags kein Bedenken. .
Der Antrag Bennigsen wird angenommen. Der Rest des Po st⸗Etats wird ohne Debatte bewilligt.
Zu dem Einnahmetitel „Bankwesen“ bemerkt der Abg. von Strombeck: Die Jahresberichte der Reichsbank er⸗ gäben eine erfreuliche Entwi o. des Banklwesens, der Umsatz ber Reichtbant fei von 186 - 15857 von S6 auf 75 Milliarden estiegen. Es würde jedoch für weitere Kreise von . ein, wenn den Geschäftsberichten eine 6 ende Zusammen⸗ ellung beigefügt würde, durch welche die Entwickelung der n 3 der Reichsbank dargelegt wurde. Ueber die nzahl der Beamten der Reichsbank enthielten die keine Angaben. Es sei ihm nun die Klage mitg , 26. fegt . . * e . ent⸗
rechende Vermehrung der mten n habe. pi eamten seien daher so überburdet, 5 ee nen zur
Kw 83 , .