1889 / 38 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 11 Feb 1889 18:00:01 GMT) scan diff

? 8. 8 sis Drama einen ausgeyrägten Lustspielcharakter zu ver- welchen gingen, allerdings in den Kue en und übermüthigen seenischen Anordnungen stark hervortreten Die Wirkung des Bühnenwerks war in 1. dessen eine unge⸗ wo und wesentlich veränderte, aber ung will es s ; dieselbe keine glückliche war. Für unser Gefühl be tigte das Burlesle und Possenhafte f B. beim ESErscheinen der beiden Freier zur Kästchenwahl, das zum Theil übertrieben 6 afte Benehmen des Lanzelot die einheitliche Wirkung der feinsinnigen und vom uch dichterischer Genialität ge⸗ tragenen Scenen. Die Realistik in der Darstellung und Inseenirung wurde häufig auf die Spitze getrieben und verfehlte zuweilen ihr Ziel. Die Ensemblescenen und Massenentfaltungen waren mit großer Sorgfalt arrangirt, und auch jede andere Gelegenheit, die raffinirteste Schaulust zu reizen und zu befriedigen, wurde gewissen⸗ haft wahrgenommen. Der glanzvolle und malerische Dekorations= reichthum mit seltsamen Licht. und Farbeneffekten überwucherte fast die Handlung. Bei jedem Scenenwechsel, und selche sind im „Kaufmann von Venedig. bekanntlich nicht selten, erschien ein anderes durch sinnberückende Pracht berauschendes Bild: Venedig wurde in allen seinen malerischen Winkeln, zum größten Theil der Natur getreu, vorgeführt; der Doge wird in einer xrachtvollen 1 aus der Gerichtssitzung heimgetragen. Graziano und. Lorenzo gleiten in vrunkenden Gondeln auf dem. Kanal dahin. Ass der Vorhang sich zum ersten Male erhob, entwickelte sich auf dem Marktplatz ein reges Treiben; Blumenverfauferinnen kamen und gingen, Obst⸗ und Ge⸗ müsehändlerinnen versahen ihr Geschäft, . machten sich am Landungsplatz zu schaffen, die Venetianische ache zog vorüber. und so 3 längere Zeit, ehe sich die eigentlich handelnden Personen, Antonio mit seinen Freunden in die Menge der Spaziergänger mischten und ihr Gespräch begannen. Die Regie legte den Schwerpunkt, wie er⸗ wähnt, überhaupt auf die bewegten Volksseenen; die Entführung Jefsika's wird durch ein tolles Karnevalztreiben eingeleitet und be Fünstigt; die Masken treiben kichernd spöttischen Scherz mit Shylock, als er sein Haus von seiner Tochter verlassen findet. Auch zur großen Gerichtsscene ist das Volk auf einer Galerie linker Hand zugelassen und spielt lebhaft mit. Porzia erscheint immer nur mit einem reichen Kranze schöner Frauen, welche die Empfindungen der klugen Herrin durch pantomimische Bewegungen ausdrücken helfen. So pflanzt sich der Eindruck, welchen die Vorgänge guf der Bühne in den Hauptpersonen erwecken, wie ein Echo, stets schwächer werdend, auf einem Dutzend anderer Gesichter fort; aber auf diesem Wege wird das Mitempfinden der Zuschauer oft abgelenkt, und die Gesammt⸗ wirkung erscheint durch den Widerhall eher abgeschwächt als gestärkt. Abgesehen hiervon aber wird der Gang der Handlung durch den großen Raum, welcher den Regiekünsten zugewiesen wird, oft aufgehalten und vollzieht sich nur langsam und stockend.— Die Darstellung lieferte nur wenig wirklich bedeutende Leistungen. Das Mittelmaß, freilich in farbenprächtiger Verherrlichung, in kostbaren Gewändern auf einem entzückenden malerischen Hintergrund, nahm den weitesten Platz in Anspruch. Den Shylock spielte Friedrich Haase; er wollte den Juden dem deuischen Publikum auch in der Sprache nahe bringen und wählte Ra ju einen wenig vornehmen jüdischen Accent. Das hitzige orientalische Blut charakterisirte er oft durch hastige Bewegungen, ließ aber die Demuth und die schleichende Freundlichkeit fast voll. ständig vermissen; in diesem Shylock lebte nur blutdürstiger Haß und tödtliche Rachsucht. Der Glanzpunkt seiner Leistung war das Zwiegespräch mit Tubal; die teuflische Freude über Antonio's Verluste und die feige Zerknirschung über die Veischwendung seiner Tochter gelangen ihm mit überzeugender Natürlichkeit und Treue. In der großen Gerichtsseene war Friedr. Haase gewiß nech immer ein großer. Darsteller, aber er ließ sich zu Extremen ver- leiten, welche die Wirkung beeinträchtigten; sein Zusammenbrechen, als der teuflische Plan mißlingt, war zu unvermittelt und sein Ab⸗ gang dehnte sich durch zu . Zufammenstürzen und / Aufraffen zu sehr in die Länge. Der Bassanio des Hrn. Ellmenreich war ziemlich nüchtern und farblos; lebendig und lebenswahr erwies fich nur noch der Graziano des Hrn. Stahl. Den übermüthigen

inen

daß wie in der

Manier, aber doch charakteristisch. Als schö I ' stellung strablte Frl. Butze i Porzia; f 83 64 , doch vornehmen. Ton dieser poesteumflossenen¶ Chestalt. mit rührender , und

i e err in welcher sich der lustige Schalk und das

edle tiefe Gemüth zu schöner Harmonie verbinden. Frl. Odilon war

eine reizende, koleite Nerifsa, der das venetianische Gewand vortrefflich stand. Der Beifall war fast durchweg stürmisch. Die erschienen zu ungezählten Malen auf der Bühne. Au

2. n genialer Regisseur, mußte sich den Darste

Darsteller r. Direktor ern einmal

, nnn ,, n. mn Gran ohnten die eder der außerordentlichen marokkanischen Botschaft bei. . ; ö ; Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater. Der gestrige zwölfte. Mikado“ - Sonntag brachte, wie die früheren, ein total aus- verkauftes Haus. Das dritte Jubiläum, die 75. . Mikado“ Auffüh⸗ rung, steht in wenigen Tagen bevor. Das in unseren Concertsälen längst heimisch gewordene, stets 94 gehörte Künstlerpaar, Hr. Felix Schmidt und Fr. Schmidt⸗ döbne veranstaltete , . im Saale der Sing- Akademie einen Liederabend, in we chem außer Gesängen von kind l Scar latti und Schubert auch eine interessante Auswahl neuer und aller⸗ neuster Liederkompositionen und Duette zur Ausführung kam. Die Concertgeber zeigten im Vertrage geistlicher Arien, weltlicher Lieder und Qperngesaͤnge die Vielseitigkeit ihres Kunstgesanges und fesselten zugleich durch die passende Abwechselung das bis zu Ende verwei⸗ lende, zahlreich erschienene Publikum. Die Sopranstimme der Concertgeberin sowohl wie der Barton ihres Gatten zeichnen sich, durch ungewöhnliche Kraft aus, mit der zugleich eine böchst lebendige Ausdrucksweise verbunden ist. Bei der Sopranistin ist zwar im Gebrauch der höchsten Töne einige Anstrengung zu be⸗ merken, doch leidet die Reinheit der Intonation niemals darunter. In den Mitteltönen ihres Gatten tritt eine etwas zu dunkle Tonfärbung hervor, die bei schnelleren koloraturartigen Tongruppen mitunter die Klarheit derselben gefährdet: eine kleine Un⸗ Unebenheit, die die sehr begabte Künstler gewiß zu beseitigen im Stande sein wird. Unter den zahlreichen Gesaͤngen neuerer Tondichter

sind besonders Die drei Zigeuner“ von Liszt und. Die sonnige Stunde von

Berger mit ihren tonmalerischen Klavierbegleitungen, sowie das kleine tief empfundene Lied: „Als die alte Mußtter“ von Dvorak, welches wiederholt wurde, lobend hervorzuheben, Ein Duett aus der Jugend oper Wagner s, Die Feen“, von Fr. Schmidt⸗Köhne und Hrn. von Zur ⸗Mühlen ausgezeichnet schön vorgetragen, erregte großes Inter esse und wurde gleich den übrigen Duetten mit großem Beifall auf⸗ genommen. Nur die Wahl eines etwas schwachen, auch in der Aus—⸗ führung nicht recht gelungenen Duetts aus „Don Pasquale“ von Donizetti, mit dem die Concertgeber den Liederabend beschlossen, erschien ung als keine sehr glückliche. Der Pianist Hr. Dr. Hans Bischoff unterstützte das Concert durch den sehr gelungenen Vortrag von Mendelssohn's Präludium und Fuge in Emoll und begleitete außer⸗ dem alle Gesangspiscen mit großer Sicherheit und Diskretion.

=— Der unter Leitung des Hrn. Siegfried Ochs stehende Philharmonische Chor hatte gestern, Sonntag. Mittag im Saale der Philharmonie eine Aufführung des Oratoriums Die Schöpfung“ von Haydn veranstaltet. Die Leistungen des Chors waren sehr, befriedigend. Wohlklang der Stimmen und prãzises Zusammenwirken in allen Abstufungögraden der Schattirungen ließen pichts zu wünschen. Die etwas zu schleunige Tempobewegung in manchen Arien und Chorsätzen lag wohl mehr auf Seiten des Dirigenten, dessen sonstige Verdienste um das Gelingen der Aufführung wir gern anerkennen. die beiden Chöre: Die Himmel erzählen“ und . Vollendet ist das große Werk“ machten einen besonders nachhaltigen Eindruck und wurden von dem zahlreich erschienenen Publikum mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Als Solisten waren Frl. von Sicherer (Gahriel), Fr. Hermann ⸗Prätorius (Eva) sowie die Herren Joseph Wolff Uriel) und Rudolf von Milde (Raphael und Adan) vortrefflich an ihren Plätzen. Sämmt liche Sololeistungen erwarben sich gleichfalls wohlverdiente , Das Philharmonische Orchester leistete wiederum

es.

Diener und Gaffenjungen Lanzelot gab Hr. Jelenko in der derbsten

d Feinheit sowobl in den Liebesscenen,

Mannigfaltiges.

Bei dem Besuch, welchen Ihre Majestät die Kaiseri und Königin am Freitag gegen . der ersten n Kaffee und Speisehalte (Niederwallstraße 31) abstattete, er ˖ schien Allerhöchstdieselbe in Begleitung Ihrer Hofdame, Fräulein von Gersdorff, sowie der Kammerherren Freiherren von Ende und von Veltheim. Die Kaiserin fuhr in der y vor, trat durch den Eingang, welcher in das für Frauen bestimmte Zimmer von dieser Straße herführt, in die Halle ein und begab Sich alsdann, geführt von einigen Herren des Vorstandes, in die Küche. Dort war das Personal der Anftalt versammelt. Dasselbe wurde durch eine huldvolle Ansprache Ihrer Majestät, Allerhöchstwelche Ihrer besonderen Befriedigung über die vorgefundene Sauberkeit Ausdruck gab, ausge⸗ zeichnet. Nachdem alsdann die Vorraths. und Arbeitsrãume besichtigt worden, geruhte die Kaiserin von den Speisen des Tages zu kosten welchem Beispiel Ihr Gefolge sich anschloß Ihre Majestãt gab Ihrer vollsten Befriedigung Ausdruck. Hierauf betrat die Kaiserin die Männerhalle, die bis auf den letzten Platz von Gãsten angefüllt war; die Anwesenden begrüßten die Monarchin mit wiederholten brausenden Hochrufen. Beim Abschiede bedauerte die Kaiserin im Hinblick auf den starken . nur das Eine, daß nicht schon mehrere und namentlich größere derartige Anstalten eröffnet seien. Hoffentlich wird die jetzt im Gange besindliche Zeichnung von Antheilscheinen die Geseslschaft bald in die Lage setzen, ihre dies bezüglichen Pläne zur Ausführung bringen zu können. Für das

ersonal spendete die Kaiserin ein Geschenk von 50 M Als Ihre

aestät in der Niederwallstraße den Wagen bestieg, begrüßte Aller⸗ höchstdieselbe erneuter vielhundertstimmiger Hochruf der angesammelten Menschenmenge. ;

Woher rührt die Ueberfüllung der so genannten gelehrten Fächer, und durch welche Mittel ist derselben am wir ksamsten entgegenzutreten? Für die beste Lösung dieser Frage hat der Deutsche Realschulmännerverein einen Pꝛreis von 1009 „M ausgesetzt, und er hat unzweifelhaft. mit der. Stellung dieser Preigaufgabe einen dankenswerthen und glücklichen Griff gethan. Die Zahl der eingesandten Preisschriften ist, wie ver⸗ lautet; nicht geringer als 75-—= 76, und es sollen darunter recht tüch⸗ tige Arbeiten sein. Die Mühewaltung des Preisgerichts ist also keine kleine. Dasselbe besteht aus den Universitäts-⸗Professoren Dr. Conrgd-Halle und Dr. Paulsen Berlin, den Landtags ⸗Abgeord⸗ neten Freiherr von Zedlitz Neukirch und Seyffardt⸗Magdeburg, den Direktoren Dr. Schauen burg Krefeld und Dr. Steinbart Duisburg sowie dem Geheimen Ober Regierungs · Rath Dr. Hoepfner als Kommissarius des Ministeriums., Für die Verkündigung des Urtheils ist der Dele⸗ girtentag des Deutschen Realschulmännervereins in Aussicht genommen, welcher am Freitag den 12. April und Sonnabend, den 13. April, vor Palmarum, in Berlin abgehalten werden soll. Hoffen und wünschen wir, daß der von dem Verein angestrebte gemeinnützige Zweck, zur Lösung dieser wichtigen Frage einen. fördersamen Beitrag zu liefern, in vollem Maße erreicht werde!

München, 10. Februar. (W. T B.) Zur Feier deg 100. Geburtstages Gabelsberger's, des Cet der des nach ihm benannten Systems der Stenographie, fand gestern Abend hier eine sehr zahlreich besuchte Festversammlung statt, an welcher neben den Mitgliedern des Central ⸗Stenographen Vereins, eine Tochter Gabelt. berger's und viele Ehrengäste und Deputationen von Vereinen Theil nahmen. Von auswärts gingen eine große Ansahl von Be— grüßungstelegrammen „in. Heute Vormittag vereinigten sich die Verehrer Gabelsberger's an seinem Grabe zu einer feierlichen Kund— gebung, bei welcher der Ober ⸗Landesgerichts Rath Allfeld die Festrede hielt und die Verdienste des Verstorbenen schilderte. Am Grabe wu den zahlreiche Kränze niedergelegt.

London, 11. Februar. (W. T. B.). Ganz London ist mit tiefem Schnee bedeckt. Depeschen aus allen Thei . richten von bedeutenden ,, J

—— —— ——— ——

Wetterberi 10. Februar 1889,

Europa herrscht sirenge Kälte, über den Briti ö Jufeh vis sfe g Fr oft tr ö

Deutssche Seewarte. rich der Bierte.

Stationen. Wind. Wetter.

.

vom 11. Februar 1889 r Morgens.

s *

Berliner Theater.

Bar. auf 0 Gr. Temperatur

4 Dunst Stationen.

Mullaghmore 5 halb bed.

Aberdeen. Christiansund 2 wolkenl. i)

Wetter. Donnerstag:

red. in Millim. Temperatur in O Celsius

Bo C. = 40 R.

Tessing · Theater.

Kopenhagen. 3 woltig Stockholm. 4 Schnee aparanda. N dalb bed. t Petersburg 2 Schnee Moskau ... 1 bedeckt Cork, Queens town ... 7 Regen Cherbourg. 3 halb bed.) Helder... wolki

Mullaghmore Aberdeen .. Christiansund Kopenhagen. Stockholm. Haparanda. St Petersburg Moskau ...

Die Rosa⸗ Dominos. A. Delacour und A. H 1. Male: in 1 Akt von Eugäne Labiche. Mittwoch und Donnerstag: halb bed. 6 Cyprienne. Schnee Anfang 7 Ubr. Schnee

wolkig halb bed.

5 de

ennequin.

d Ke de L de =.

Cork, Queens; town ... Cherbourg. Helder .... hlt amburg .. winemünde Neufahrwasser Memel

Sylt .... 1 halb bed. amburg .. i

Swinemünde Neufahrwasser Memel... Karlsruhe ..

Wiesbaden. München..

heiter Madame Bonivard. bedeckt wolkig halb bed. bedeckt Schnee bedeckt bedeckt

Emil Neumann. .

Wallner. Anfang 743 Uhr Mittwoch und Der dritte Kopf.

Chemnitz.. Berlin ... Wien .... Breslau ...

Triest ....

Münster . .. Karlsruhe .. Wiesbaden. München.. Chemnitz .. Berlin ... Wien .... Breslau ...

bedeckt

1) See leicht bewegt. ) See leicht bewegt. ) Here häufig Schnee. ) Nachts etwas Ge

bedeckt bedeckt Schnee wolkig Schnee Schnee bedeckt bedeckt

QO , . N

Musik von C. A. Raida.

&

6 **

S

Sonnabend:

3 Nachts Schnee. S) Gestern anhaltend Sch Triest .... und stürmisch. ) Nachts stürmisch. 9 . ö

anhaltend Schnee.

nebersicht der Witterung.

Unter Abnahme an Tiefe ist das gestern über Dänemark liegende Minimum nach der östlichen Ostsee fortgeschritten. Die hierdurch bedingte, meist frische nordwestliche Luftströmung bringt zunächst kälteres Wetter bei bedecktem Himmel über Central- Guropa mit sich; fast allenthalben fiel daselbst gestern Schnee. Cin neues Minimum unter 745 mm

naht im Südwesten Irlands heran. Ueber Nord⸗

von der

Schneehöhe:

15 em.

Theater ⸗Anzeigen. Torßing. 5. Salomon. Nönigliche Schauspiele. Dienstag: Opern ˖ haus. 40. Vorstellung. Die Quitzows. Vater ländisches Drama in 4 Akten von Ernst v. Wilden⸗ bruch. In Scene gesetzt vom Direktor Anno. men gh stang. C. Zorstellpng:. Der wog auspielhaus. 42. Vorstellung. Der Wasfen⸗ schmiev. Komische Oper in 3 Akten von Albert

nfang 7 Uhr.

Uebersicht der Witterung Flache, umfangreiche Depressionen Nordsee und über West Rußland, am höchsten 9 der Luftdruck westlich von Großbritannien. Ueber Deutschland ist, bei im Norden schwachen, variablen, im Süden stellenweise stürmischen westlichen Winden, das Wetter trübe und zu Niederschlägen geneigt. Die Frostgrenze verläuft von London nach Hamburg 27, Kassel 3, Berlin 13, Wiesbaden 28, Bamberg

Dirigent: Anfang 7 Mittwoch: Opernhaus. 41. Vorstellung. Lohen⸗ grin. Romantische Qper in 3 Akten von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr Schauspiel haus. eng. Volksschauspiel in 5 Akten von Paul Heyse.

O 1 wolkig llegen südlich

Dienstag: zum 68. Male (in deu

von A. Sullivan. Anfang 7 Uhr. Mittwoch: Der Mikado.

Nesidenz · Theater.

Munchen. Wilhelmshaven 20,

Deutsche Seewarte.

. Kahl. Regisseur: Hr. Vallner

Vorher: Im

Brandt. Anfang 7, Uhr.

45. Vorstellung. Weltunter⸗

am Gärtnerplatz, unter Leitun Hofschauspielers Hrn. Max H

Beutsches Theater. Dienstag:

Mittwoch: Arria und Messalina. Donnerstag: Der Widerspänstigen Zähmung.

Dienstag:

Voß. Mittwoch: Minna von Barnhelm. Die wilde Jagd.

Dienstag: Lustspiel in 3 Akten von

Voltaire wird verbrannt.

Dieselbe Vorstellung. Vorher: Die Lerche.

Wallner Theater. Dienstag: Zum 1286. M.: Schwank in 3 Akten v

Alex Bifson und Antonie ö ö. ae . um 5. ale: Der dritte Kopf. Posse in 1 Akt. Mit h ß weiser Benutzung einer englischen Idee von Franz

folg. Tage: Madame Bonivard.

Victoria Theater. Dienstag: Halbe Preife. um vorletzten Male: Die Kinder des Kapitän rant. Ausstattungsstück mit großem Ballet in 12 Bildern von , . Jules Verne. nfang Mittwoch: Die Kinder des Kapitän Grant. 23. Zum 1. Male; Germania. Großes Ausstattungsstück von Ernst Scherenberg.

Friedrich ⸗Wilhelmstãdtisches Theater. Mit neuer , 3

er ache): Mikado, oder: Ein Tag in . J. Operette in 2 Akten von W. S. Gilbert. Musik

e,, n,. Dienstag u. folgende Tage: ervöse Frauen. Lustspiel in 3 Akten von Ernest Blum und Raoul Tochs, bearbeitet von . t Voudoir. Scherz in 1 uff ug von Franz Wallner und Th.

Belle Alliance Theater. Dienstag: 20. Gast⸗ spiel der Münchener Mitglieder des Königl. Theaters des Königl. bayer.

ofvaur. Zum 1. M.:— Almenrausch und Edelweiß. Ohl n rifle

y,, mit Gesang ö. am in 5. Auf⸗

zügen von Dr. Hermann von d.

. ö. . iir, chmid. Musik von ittwoch: a pie er Mün ; ö

rausch und Cbelmweis. ,,,

Central - Theater. Dienstag: Zum bl. Male:

Leuchtkugeln. Gesangsposse in 4 Akt Mannstädt. Musik von G. Hef a Jen von W

Adolph Ernst-⸗Theater. Dresdenerstraße 72.

Dienstag: Zum 20. Male: Die junge Garde. Gesangsposse in 4 Akten von Ev. aer g e, 6 9 ö ffir , ö. Gust.

. Musik von Fr. Roth. Anfan Uhr.

Mittwoch: Dieselbe Vorstellung. ö

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Marie Paschke mit Hrn. Ober⸗ Landesger. Referendar Ernst Schlenther (Königs⸗ berg). Frl. Olga Wemmer mit Hrn. Lehrer Gdynig (Eublinitz Frl, Margarete Helm mit

rn. Richard Springer (Leipzig). Frl. Else Müncheberg mit Hrn. Kaufmann Hermann Ven⸗ der rl.

Verehelicht: Hr. Hermann Schumacher mit Frl. Margarethe Haase. (Berlin). Hr. Assessor Dr. Heitz mit Frl. Helene Bast (Berlin). Hr. Pr. Adolf Pletzer mit Frl. Anna Schönfeld (Bremen Bonn).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. J. Dreitzel (Hom⸗ burg v. d. H.). Hrn. Buchhändler Georg Lerch , ,, Hrn. Gustav Koch (Rheydt). Hrn. Paul Rguer Gut Stahmeln). Hrn. Se⸗ minarlehrer A. Elsner (Breslau). Eine Tochter: Hrn. Albert Gröhn (Danzig). Hrn. Hermann Delitzsch (Leipzig). Hrn, Bernhard 3 Hrn. Hauptlehrer Mielke

anzig).

Gestorben: Hr. Amtmann a. D. A. 8. J. F. von Levetzow (Altona). Frau verw. Elise von Preen, . Mid e . 6 . ö 83

. sen. edenau). C Frau Auguste er,

2. Wernitz (Berlin). Fr. Rentier . .

König Hein⸗

Cornelius

Zum 1. Male:

Vorher: Zum Lustspiel

Deutsch von

Uhr.

Der Burleske

Berlin). Frau Madyslawa von Nawrocka Berlin. Frau Rittmeister Marie Baronin von Wedell, geb. Engelhardt (Randers). Hr. Senator Louis Meyer (Hannover), Frau Emilie ohne (Leipfig. Br. Amtsrath Karl Heise Moringen). Hr. Lehrer emer. Hermann Strübig (Marienburg). /

Redacteur: J. V.: Siemenroth.

Berlin: Verlag der Expedition (Sch oly.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin 8wW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sechs Beilagen (einschließlich Böͤrsen · Bellage).

ranz Drama ischer

Elst)

zum Deulschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

19 38. Aichtamtliches.

Pren fen. Berlin, 11. . In der vorgestrigen 3.) Sitzung des Haufes der Abgeordneten gelangte ch Sin der Debatte über das Krondotationsgesetz die ekunbdärbahnvorlage ur weiteren Berathung,

Abg. Graf Clairon d' Haussonville wünschte eine Bahn⸗ bindung zwischen den Städten Kreuzburg und Oppeln. er Wunsch darnach sei seit langen Jahren in den betheiligten eifen lebendig. Durch die Erbauung der Bahn Namslau⸗ ppeln sei jetzt die Entfernung der gewünschten Bahnlinie gen früher auf die Hälfte reduzirt; es handle sich jetzt nur um Bahnlinie von Kreuzburg nach Zellowe in einer Länge 1 km. Die Bahn würde ein durchaus entwickelungs⸗ Land mit großen Königlichen Forsten, ertragsfähigen smänen und einer Anzahl werthvoller Privatgüter durch⸗ hneiden, die Produkte aus dem nordöstlichen Theile des egierungsbezirks Sppeln und den südlichen Theilen der Pro⸗

osen, dem Kreise Adelnau, an die Oder befördern, und nmientlich die reichen Kalklager in der Umgegend von Oppeln ur die Provinzen Posen und Pommern aufschließen. Auch züitärische Interessen kämen für die Bahn in Betracht, da f diese Weise in direltester Linie von der Südgrenze nach ein Norden und nach der Ostgrenze schnell Truppen befördert erden könnten. Er hoffe auf eine wohlwollende Aufnahme efes Wunsches bei der Staatsregierung.

Abg. von Balan bat um Berücksichtigung des Projekts

hinierpommerschen Städtebahn von einem Punkte der nie Schlawe —Neustettin über Pollnow, Bublitz und Polzin ach der Danzig-Stettiner Bahn mit den leichfalls gewünschten g e , , nach Schivelbein, Bärwalde ü. s. w. Nament⸗ ch dringend sei für die in feinem Wahlkreise belegene Stadt bollnow eine Bahnverbindung zu wünschen. .

Abg. Conrad r m dankte der Staatsregierung für die lufnahme der Linie Rakel Konitz in die Vorlage und bat ur, den an der Bahn betheiligten Kreisen, welche durch Ueber⸗ hhwemmungen schwer geschädigt seien, die Aufbringung der Frunderwerbskosten entweder ganz zu erlassen oder mindestens nen cht à fonds perdu dazu zu gewähren.

Abg. Döhring empfahl den Bau der Verbindung Moh⸗ ungen Allenstein. ö.

Abg. von der Reck befürwortete den Bau einer Bahnlinie hon Delmold in der Richtung auf Bremen, für welche um⸗ angreiche Vorarbeiten schon erfolgt seien. Von den beiden orliegenden Projekten ö. er dasjenige vor, welches die kalen Interessen der beiden Kreise Lübbecke und Sulingen mehr berücksichtige. .

Abg. Krebs (Braunsberg) betonte das Bedürfniß einer Verbindung Maldeuten⸗Mohrungen⸗Liebstadt, welche die wirth⸗ chaftlichen Interessen des aufzuschließenden Territoriums besser ls der Vorschlag des Abg. Böhring zu fördern geeignet sei.

8 Ag Graf 6 Limburg⸗Stirum wünschte den Bau einer inie Maltsch= Striegau und bat bei Bemessung der Beiträge, welche die Interessenten zu zahlen haben würden, das Walden⸗ hurger Kohlenrevier direkt heranzuziehen, und es nicht den von der Bahn direkt berührten Kreisen Striegau und Neumarkt zu überlassen, sich mit den Kohleninteressenten zu verständigen.

Abg. Sanber bedauerte, daß die Wünsche der Interessenten seiner Wahlkreise Gronau und Alfeld noch immer keine Be⸗ rückfichtigung gefunden hätten, und legte von Neuem die Noth⸗ wendigkeit des Baues der Linien Elze = Gronau -=Lamspringe⸗

eesen und Alfeld resp. Weißenstein Duingen = Salzhemmen⸗ dorf = Voldagsen dar.

Abg. Dr. Ritter bat, die direkte Verbindung von Walden⸗ burg und Neurode in Erwägung zu nehmen.

Abg. Kempe befürwortete den Bau einer direkten Bahn

non Tehrte nach Aurich und die Erweiterung des Bahnhofs⸗

gebäudes in Lehrte. . Abg. Korsch schloß sich dem Wunsche des Abg. Döhring an. Abg. Lerche bat um die möglichste Förderung der zur

an mn der Industrie des Harzes projektirten Bahn⸗ bauten. Abg. von Bandemer theilte den gestern vom Abg. Schröder Neustadt) ausgesprochenen Wunsch baldiger Inangriffnahme der Bahnlinie Stolp Karthaus. , . Abg. Dr. Hammacher: Er habe die Absicht gehabt, dem

Finanz⸗Minister auf seine gestrigen allgemeinen Ausführungen

zu erwidern. Die Debatte habe aber mittlerweile einen Ver=

lauf genommen, der sich dahin charakterisiren lasse, daß die einzelnen Vertreter ein reiches Bouquet von Wünschen und

Bitten dem Herrn Eisenbahn⸗Minister zu Füßen gelegt hätten.

Er sei weder gewillt, noch in der Lage, dlesem Bouquet neue

Blum en hinzuzufügen, und verzichte deshalb aufs Wort.

Abg. Bachem; Das Haus stehe am Abschluß einer zwei⸗ tägigen Debatte über die Sekundärhahn vorlage. Das Pro⸗ gramm der in derfelben gehaltenen Reden sei ein sehr einfaches gewesen, erstens Dank, zweitens Bitten. Es 9. doch wohl

Eigentlich nicht ganz schön, nichts weiter als Dank und

Bitten in dieser C M eralèi bheb at vorzubringen. Dankbar⸗

keit sei ja eine schöne Tugend, aber würde es nicht vielleicht

besser . die Generaldebatte in die Budgetkommission

* verweisen? Was die Bitten angehe, so hätten sie eine noch

edenklichere Seite, denn die vorgetragenen Lokalwünsche be⸗ rücksichtigten nicht immer ausreichend das allgemeine Interesse.

Beruhigend aber sei für ihn in diefer Hinsicht seine Ueber,

zeugung, daß diese Reden absolut gar nichts nützten, Mit

der verbindlichen Höflichkeit, welche dem Minister von Maybach

26 sei, höre er alle diese mir e ft an, nehme das darge⸗

relchte Bouquet entgegen, rieche mal daran. aber schließlich

thue er doch, was er wolle. Das sei in diesem Falle sehr

Ait, und es sei ihm ch Fiecht, daß in dieser Beziehun die

bgeordneten so wenig Autorität hätten, daß man in diesem

Haufe eine Eisenbahn nicht erreden könne. Das könne man

nur . uständen ien e in einem Nachbarlande,

n ca. higes

wo gewiffe Abgeordnete sich ihren Wahlkreisen immer mit

einer Bahn in der Tasche präsentirten. Er gäbe aber doch

t recht . 66 würde, u

zu erwägen, ob es ni ͤ eres Maß zu beschränken.

anhei m der Debatte auf ein gerin

Erste Beilage

Berlin, Montag, den 1I. Februar

Tonart behauptet habe, das

allgemeiner Sturm gegen Generalschulmeister genannt

heute ausdrücklich von der

wünschen keinen Zweck

Lesung verwiesen würden. Präsident von Köller;

Die Vorlage wurde der

Gewerbe. Bei den Einnahmen (64 200 M6) regte Abg. noch auf Staatskosten zu

und

Kunst der Glasmalerei, wel

Erfolge bemächtigt flügelt. Jedenfa . auch den

thätigkeit angere Regierungskommissar, Lüders betonte, daß das Schaden zufüge,

manufaktur gethan habe.

schmidt und von Below.

läuterungen eine

Regierungskomnissar,

werth, weil es die dienst um die

Bei dem ersten Titel „Minister ohne Gehalt“

für

einen modus vivendi

ausgeeilt.

welche 4sz

sich die Rohstoffe für die

schränke sich auf nur in größeren Städten

verkauft. Es müßte dafür und Ausfuhr von Butter lirt werde und daß der

und Unter⸗Staatssekretär, Rath Magdeburg: Die A

Vorredner gewün noch nicht mittheilen.

nlande vor. inister vorbehalten;

im dem

we Gegenstnde der Reichsge pektiren, daß man nicht von „Margarine“ .

den der Abg. Graf Kanitz lonstig zn Bestimmungen

a n Kreise befriedigt erklären, da. es elbst den Bundesrath über seine anfänglichen Vorschl

hinaus für sich zu der * Graf Kanitz über die Materie

Liebesblick na beobachteten ungen

achem für seine Worte

diefe Art ckert: Er drücke I ahre in viel sanfterer

Abg. Ri . die R Als er (Redner) im vorigen

nach einem Gutachten

entspreche nicht der Stellung des ihn erhoben,

Abg. Bachem heute mehr Er

allgemeine Erörterungen ö. den vielen Sekundärbahn⸗

ätten. sidenten bitten, ob künftighin nicht eine Generaldlskussion führen wollten, Worte kommen könnten, während die

In die Spezialdiskussion gehörten diese Spezialwünsche am Allerwenigsten, weil dort nur bestimmten gesorderten Bahnen zu . mbchte aber den sämmtlichen Mitgliedern anheimgeben, diese Wünsche künftig ganz und gar wegzulassen.

Darauf wurde die zweite Be . fortgesetzt bei dem Etat des Ministeriums für Handel

oldschmidt die Frage an,

Munifizenz ins Leben gerufen, che im gestanden habe, wiederzubeleben, Privatthätigkeit habe sich dieses Gen und das Königliche s bitte er die Regie Wettbewerb der Privatindustrie zuzulassen. bg. von Below⸗Saleske schloß sich diesen Ausführungen an. Das Institut habe seine Schuldigkeit gethan, die Privat⸗ t und somit seinen Geheime Institut der Privatindustrie keinen schon deshalb nicht, weil fordere. Man möge doch das lassen, wie man es hinsichtli

Abg. von Below⸗Saleske hob hervor, daß die Leistungen des Instituts trotz des vorzüglichen Münchener Leistungen geschlagen würden. Abg. von Meyer (Urnswalde) war mit dem a, ,, vertreter der Ansicht, daß man lung des Instituts abwarten müsse, keit setze. Für die angeblich i Instituts habe das Haus nur die Autorität der Hrrn. Gold⸗

Abg. Dr. Freiherr von Heereman war derselben Meinung und wünschle, daß die Regierung im künftigen Jahre in den Er⸗ Uebersicht über in den letzten anderthalb Jahren geben möge

Lüders glaubte diese Uebersicht in Aussicht stellen zu können.

Der Fortbestand des Instituts beste Garantie gäbe

Restauration der alten Glasfenster, ; Erhaltung der Kunstdenkmaͤler. Die Einnahmen wurden bewilligt.

lenkte der Abg. Graf Kanitz die Auf⸗ merksamkeit des Hauses auf das Kunstbuttergesetz. butter⸗IInobtrie sei eine Erfindung der Neuzeit.

tion finden. Das Kunstbuttergesetz könne nur ein Provisorium

sein und man müsse weitere

zwischen seien uns in manchen Die amerikanische gi n, habe die Produk⸗

tion von Kunstbutter ungemein er

Millionen Mark eintrage.

Narkt geworfen. Sollte nicht eine 8 des Zollsatzes auf diefe Rohstoffe geboten sein? Das Kunstbutterge marktpolizeiliche Vorschriften, die eigentlich

Dörfern werde eine Menge von

an der Kunstbutter eine besondere im Waarenverzeichniß angewiesen werde. England reich besäßen schon hinreichende Kontrol vorschriften, welche eine n, von Kunstbutter und Naturbutter in Handel erkehr und für die n,, garantirten.

in Erwägung gezogen werden; ob dies aber zu den vom ere. ,

as Deklaratlonspflicht nur für das Feilhalten und den Verkauf Eine weitergehende Entschließun

die . „Minister ohne Gehalt“ rde. Abg. Broemel: Es . ihm hier nicht angemessen,

etzgebun an n. sollte man aber die

gewinnen.

angeführt mit el hen auch ir

viele Dienern vor dem Minister arlaments, habe sich ein und er sei u. A. ein worden. Er freue sich, daß der olg gehabt habe. Er habe sich ednerliste streichen lassen, weil

Er möchte den Herrn Prä— Diejenigen, welche wirklich 9 sich besonders zum

nderen in die andere

die zur Debatte ständen. Er

Budgetkommission überwiesen. erathung des Etats

des Instituts für Glasmalerei

ob dieses Institut wirklich erhalten sei. Durch Königliche habe es seinen Zweck, die edle Nittelalter in hoher Blüthe vollständig erfüllt. Die Gewerbezweiges mit großem ih sogar über⸗

eglerung, bei ihren Auf⸗

weck erfüllt. . ber⸗Regierungs⸗Rath

es höhere Preise . sich ruhig entwickeln der Königlichen Porzellan⸗

Berliner Cachets von den

doch erst die weitere Entwicke⸗ ehe man es außer Thätig⸗ mangelhaften Leistungen des

die Leistungen des Instituts

Geheime Ober⸗Regierungs⸗ Rath

sei schon deshalb wünschens⸗ für eine gute

Es habe also einen Ver⸗

des Ordinariums der Ausga ben

Die Kunst⸗ Man müusse die Kunst⸗ und Naturbutterproduk⸗

rfahrungen abwarten. In⸗ Punkten andere Länder vor—

chwert durch eine Steuer, In Folge dessen hätten Kunsibutterfabrikation auf unseren uttergesetz be⸗

ausgeführt werden könnten. In unstbutter als Naturbutter gehrgt werden, daß die Einfuhr

andesgrenze schärfer kontro⸗ Nummer und Frank⸗

Wirkl. Geheime Ober⸗Regierungs⸗ nregungen des Vorredners würden

e führen werde, könne er unstbuttergesetz schreibe eine

müsse er er dürfe wohl hoffen, daß nunmehr nicht weiter beanstandet

3 zu behandeln

eichsgesetzgebung dahin re⸗

von Kunslbutter⸗/ ondern

einem gesetzlich festgestellten Namen,

nicht . ennen scheine. Mit den e

des Gefetzes sollten sich doch die ihnen .

immer

en ige

Nichts destoweniger ö fremder Staaten einem deutli

Bestimmungen

en it uns. Die . argarinegesetzes seien

18389.

reits dahin bemerkbar, daß die Produktion in Deutsch⸗ land nicht abgenommen sondern zugenommen habe, daß der Preis , im Ganzen etwas gesunken 6 aber ür die besten Sorten noch dem der Naturbutter sehr nahe ehe. Gegen die Anforderungen, welche die sehr weitschweifende Phantasie des Grafen Kanitz stelle, müsse er (Redner) sich ablehnend verhalten. Der erkehr des preußischen Handels⸗ Ministeriums mit den Handelskammern könnte ein noch weit⸗ ehenderer sein. So sollte auch bei Aenderungen des amt⸗ ichen , , zum Zolltarif ein Gutachten der Handelskammern eingefordert werden, wie dieses bereits in verschiedenen Einzelstaaten geschehe. Jetzt geschehe eine Ab⸗ änderung allein im Verwaltungswege, Ünter⸗Staatsfekretär, Wirkl. Geheime Ober-Regierungs⸗ Rath Magdeburg: In einzelnen Fällen werde dem Verlangen des Vorredners nachgegeben werden können. Die Anregun u Aenderungen im , ., ,, , ehe vielfa schon von Interessentenkreisen aus, die in sich bereits eine anerkannte Vertretung hätten, und die nach ihrer Srgani⸗ fation und ihrem Wirkungskreise die Regierungen über die 9 Gesichtspunkte vollständig zu informiren in der age seien. Abg. Lückhoff: Die Konkurrenz der Gefängnißarbeit mache sich von Jahr zu Jahr für die ndustrie fühlbarer. Es sei schon vor Jahren eine Resolution gefaßt worden, in welcher . anerkannt worden sei, daß die Gefangenen angemessen eschäftigt werden müßten, aber eine Beschränkung der Ge⸗ fangenengrbeit dahin gefordert worden sei, daß nur für die eigenen Bedürfnisse der Staats verwaltungen in den Gefäng⸗ niffen gearbeitet würde. Trotz dieser Resolution aber seien keine Fortschritte gemacht. Vor zwei , sei das Haus über eine Petition der Berliner Kunst lumenfabrikanten zur Tagesordnung übergegangen. Die Petenten behaupteten, daß das Haus nur durch die irrigen ngaben der Regierungs⸗ kommissare zu diesem Beschluß gebracht sei. Jetzt hätten die Berliner Kunstblumenfabrikanten wiederum eine Petition ein⸗ ereicht, in welcher sie dem Einwand der Kommissare des gr sd heit isteq iu gs und des Ministeriums des Innern daß k der 14 000 mit der Blumenfabrikation beschaftigten r

eiter die 323 damit beschäftigten Gefangenen nicht ins

Gewicht fielen, mit der Behauptung begegneten, daß die Jahl von 14000 um 9090 zu hoch und die Zahl von 323 zu niedrig angegeben sei. Die Regierung habe behauptet, daß der n fer in der Mode den Niedergang dieser ndustrie herbeigeführt habe, thatsächlich sei aber, so 3 die Petenten, der Preis dieser Fabrikate durch die niedrigen Löhne der Ge⸗ a, so herabgedrückt worden, daß eine roße Anzahl von Fabrikanten das Geschäft habe aufgeben 2 Er bitte den Ninister für Handel und Gewerbe dringend, zu der demnachst stattfindenden Berathung der Penitionskommision einen Kommissar zu entsenden, um jene Zahlenangaben klar⸗ zustellen. Ferner bitte er, da dieser Kommissar in der Kom⸗ miffion miktheilen möge, ob die Behauptung in der diesjährigen Petition, daß die nordamerikanische Regierung den Import kunstlicher Blumen wesentlich erschwert habe, richtig sei. Hätten die Petenten mit ihren Behauptungen echt, so müsse Abhülfe geschaffen werden. . Unter⸗Staatssekretär Wirkl. Geh. Ober⸗Regierungs⸗ Rath Magdeburg: Der Minister für andel und Ge⸗ werbe habe ein warmes Interesse für alle Klagen, welche von Seiten der Handwerker und Industriellen erhoben würden, und er werde gern zwischen' den Interessenten und den anderen Ministerien die Rolle des Vermittlers spielen. Auch die betreffende . werde Seitens des Ministers für Handel und Gewerbe zu Gunsten der gewerbetreibenden Kreise nach Möglichkeit vertreten werden, und es werde an der Kommifssionsverhandlung sicherlich ein Kommissar des , theilnehmen. Auf die Einzelheiten Inne er nicht eingehen und bitte den Vorredner, sich wegen näherer Auskunft an die Ressorts zu wenden, denen die Ge⸗ fängnisse unterständen. Abg. Parisius: Er

bedauere im eigenen Interesse des Abg. 57 Kanitz, daß er diese Rede Über die Kun tbutter chälten habe. Der Äbg. Graf Kanitz könne sich ja in den . wählen lassen. Durch die eifrige Agitation und die Debatten über das Kunstbuttergesetz sei erst das Publikum darauf aufmerksam gemacht worden, daß dieses billige Nahrungsmittel so 6 hergestellt werde, wie es vorher nicht angenommen worden sei. Erst seit dem Gesetz habe sich der Verbrauch der Margarine s sehr gesteigert. Eine weitere Entwickelung des ,, etzes wuͤrde nur zu einem noch rößeren Verbrauch von Margarine führen. Die langen eher. hier über die Getreidezölle, Währungsfrage und Margarine hätten gar keinen Zweck, und er gebe dem Abg. Grafen Kanitz fahl den Rath, seine Reden über das Kunst⸗ buttergesetz nicht hier öffentlich, sondern in seiner Fraktion oder seinem Zimmer zu halten, sie drucken zu lassen und sie an die Bundesraths⸗ und Reichs tagsmitglieder k vertheilen. Dann werde er (Redner) seine Reden sorgfältig lesen. Abg. Graf Kanitz; Er gebe dem

orredner den guten Rath, es mit seinen Reden ebenso zu machen. Er werde n

wie vor hier sprechen, was ihm beliebe. Der Abg. Broeme habe ihn mißverstanden; er habe keine ö Blicke nach der , anderer Länder geworfen, in denen die Kunstbutterfabrllation erschwert sei. Er erkenne die Noth⸗ wendigkeit der 1 als Nahrungsmittel für minder⸗ beguterte Klassen vollständig an, und habe nur eine strengere Koöntrole über die Einfuhr der Margarine und die Ausfuhr . deutschen Butter gewunscht. Diese Wünsche gingen

nicht zu weit. gig! Goldschmidt wies darauf hin, daß, wenn irgend ein Erwerbozweig fich für die Haugindustrie eigne, das die An⸗ ; ung künstlicher Blumen sei. Die den insbesondere ie 3 iner Blumenindustrie gehe aber in Folge der Kon⸗ kurrenz der Gefangnißarbeit immer 6 ihrem Nieder entgegen. Auch die Aeltesten der Berliner Kaufmannscha hätlen vor Kurzem Veranlassung genommen, ih gegn e ünangenehme Konkurrenz im Interesse der in der lumen⸗ dchen wie im Interesse

der Lübecker Handelskammer be⸗

ter induslrie beschäftigten Frauen und M dieser gen auszusprechen.