die.
Titel 3, Land⸗ und Amtgrichter, werden die Gehälter
5 neue Landrichter⸗ und 38 . Abg. 266 meinte, daß diese Bermehrung un⸗ zureichend sei, und regte die ng des „ Amts⸗ . en ältesten oder auffichtfuhrenden ; an.
Abg. Tramm wies darauf hin, daß in Hannover, trotz erheblichen Anwachsens der Bevölkerung, seit der Justiz- reorganisation eine Vermehrung der Amtsrichterstellen nicht stattgefunden habe.
Abg. Dr. Windthorst äußerte, daß alle Titel und sonstige Auszeichnungen nur korrumpirend wirkten, wenn sie nicht nach der Anciennetät verliehen würden. Die Klagen des Abg. von Schalscha . die mangelnde Berücksichtigung der pol⸗ nischen Sprache sollten mehr beherzigt werben; der gegenwär⸗ tige Rigorismus trage nicht dazu bei, die Einverleibung der polnischen Landestheile zu erleichtern.
Abg. Simon von Zastrow e n die Verleihung
des Titels „Direktor“ an den aufsichtführenden Amtsrichter; die Stellung desselben namentlich gegenüber den Subaltern⸗ beamten würde dadurch gehoben werden.
Abg. Broekmann meinte, eine solche Anregung würde in den Kreisen der Amtsrichter geradezu Entrüstun hervorrufen; die Verleihung eines derartigen Titels liege nicht im Interesse der Verpaltung und würde das kollegialische Verhältniß zwischen den Amtsrichtern zerstören.
. Abg. Dr. Windthorst hielt den Titel nicht für das Mittel, ch bei den untergebenen Beamten Respekt zu verschaffen. er sich vermittels der Besugniß, die Aufsicht zu . 2 Respekt verschaffen könne, müsse aus diesem Amte entfernt werden. Abg. Francke schloß sich diesen Ausführungen an. Der Titel wurde hierauf bewilligt, ebenso ohne Debatte
Titel 3. . „Staatsanwälte bei den Landgerichten“, .
an
In Titel 4, der Eiatgentwurf für die 4 bei der Staatsanwaltschaft des Landgerichts J in Berlin zu Abtheilungsvorstehern bestellten Staatsanwälte ein Gehalt von 4800 – 6600 ½, im Durchschnitt 700 eM Die Budgetkommission beantragt, diese 4 Staats⸗ anwälte auf Tit. 5 zu übertragen, in welchem bereits 174 Staatsanwälte mit einem Gehalt von 2406-4800 M, im Durchschnitt 3600 , eingestellt sind; in einem späteren Titel sollen dann den als Abtheilungsvorsteher funglrenden Stagtsanwälten beim Landgericht 1 in Berlin je 600 (M Funktionszulage gewährt werden. .
Abg. Freiherr von Erffa beklagte, daß die Orts⸗Polizei⸗ behörden von den Staatsanwaltschaften zu sehr in Anspruch . würden, und daß ihnen von den Staatsanwälten eine Mittheilung gemacht würde, ob die von ihnen ange⸗ stellten Erhebungen zu einer strafrechtlichen Verfolgung Anlaß gegeben hätten; hier sei Abhülfe nöthig.
Bei Schluß des Blattes ergriff der Justiz⸗-Minister Dr. von Schelling das Wort.
— Dem Hause der Abgeordneten ist von den Abgg. Dr. Windthorst und Genossen nachstehender Antrag zu⸗ gegangen:
Das ent der Abgeordneten wolle beschließen:
Die Königliche Staatsregierung aufzufordern, dem Landtage baldigft den Entwurf eines Gesetzeß vorzulegen, durch welches den Kirchen und ihren Organen in Betreff des religiösen Unterrichts in den Volke drei WBefngnisfe in vollem Umfange gewährt werden, welche die ⸗/ erfassungturkunde im Artikel 24 denselben durch
Den religiösen Unterricht in der Volksschule leiten die bens er i nr nnr h nr
zugesichert hat und dabei, dem n fin Sinne dieser Zusiche⸗ 1 . ins besondere auf Feststellung folgender Rechte Be⸗ dacht zu nehmen:
15 In das Amt des Vollsschullehrers dürfen nur Personen be⸗ rufen werden, gegen welche die kirchliche Behörde in kirchlich ⸗religlöser Hinsicht keine Einwendung gemacht hat. Werden spater solche Ein⸗ wendungen erhoben, so darf der Lehrer zur Ertheilung des Religions unterrichts nicht weiter jugelassen werden.
2) Diejenigen Organe zu bestimmen, welche in den einzelnen Vollsschulen den Religlonsunterricht zu leiten berechtigt sind, steht ausschließlich den kirchlichen Obern zu. .
as zur Leitung des Religionsunterrichis berufene kirchliche
Organ ist befugt, nach eigenem Ermessen den schulplanmäßigen Reli⸗
ionsunterricht selbft zu ertheilen oder dem Religionsunterricht des
6. beiznwohnen, in diesen einzugreifen und für en Ertheilung
33. e . mit Weisungen zu versehen, welche von Letzterem zu be= olgen sind.
4), Die kirchlichen Behörden bestinmen die für den Religions
r . und die religiöse Uebung in den Schulen dienenden Lehr⸗
f tertichtsbücher⸗ den Umfang und Inhalt des schulplanmäßigen
. iösen Unterrichtestoffes und dessen Vertheilung auf die einzelnen assen.
— Nach der im RKeichs⸗Eisenbahnamt aufgestellten
in der Zweiten Beilage veröffentlichten Nachweisung der auf utschen Eisenb ahnen — autzschließlich Bayerns — im WMongt Dezember v. J. beim Eisenbahnbetriebe (mit aschluß der Wert täten) vorgekommenen Un fälle waren im anzen zu verzeichnen: 7 Entgleisungen und 1 Zusammen⸗ oß auf freier Bahn, 19 Entglei n und 17 Zusammenstöße in Stationen I 128 sonstige Unfälle (Ueberfahren von Fuhr⸗ Pöerken, Feuer im Zuge, Kesselerplossignen und andere Ereignisse y. enbahnbetr ebe, sofern hei letzteren Personen n. oder perletz: worden ind). Bei diesen Unfällen sind im Ganzen, und zwar größtentheils durch eigenes Verschulden, 145 e. son r e sfht. ppie 44 Eisenbahnfahrzeuge ene n und 123 unerheblich bir r rer, on den er, Reifenden iminden 2 getödtet und 14 verlctt, und zwar entfallen je und eine Tödtung auf die Reicht Cisenbahnen in die , Wr hen * 23 en en a n , Eisenl , , . recht nisch) zu Köln, zehn Verletzungen auf den Ver⸗ an , der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion zu Altona, einẽ . auf die Königlich wäürttembergischen taatgeisenbahnen und auf die Verwaltungsbezirke der
ᷓ Eisenbahn⸗Direktionen zu Elberfeld, zu heinisch und zu Berlin; . Bahnbeamten im e
Eisenba
. ghnen (bei zusammen 30 762, 18 km Betriebs- länge und 850 317 531 geförberten Achskilometern) 160 Fälle,
hnig Eisenbah nen , eisenbahnen und im Verwaltungsbezirk der Königlichen Eisen⸗ bahn⸗Direltion frechtgrheinische) zu Köln die melsten Unfälle vergekommen. B. Größere Privathahnen — mit je über 150 km Betriebslänge — (bei zusanimen 1802, 64 Em Betriebslänge und 25 984 275 geförderten Achskilometern) 7 Fälle, und zwar auf die Hessische Ludwigsbahn 4 Fälle und auf die Oslpreußische Südbahn 3 Fälle. 6. Kleinere Privatbahnen — mit je unter 150 Km Betriebslänge — (bei zusammen 166882 kim Betriebslänge und 12 415941 ö Achskilometern) 5 Fälle, und zwar auf die Lubeck= üchener Eisenbahn 4 ö und auf die Marienburg⸗ Mlawkaer Eisenbahn 1 Fal
— Der Königlich württembergische Bevollmächtigte zum Bundesrath, Präsident des Stagts⸗Ministeriums, Dr. Freiherr von Mittnacht, ist hier angekommen.
— S. M. Kreuzer Fregatten Moltke“, Kommandant Kapitän zur See Schulze, und „Gneisenau“, Komman⸗ dant Kapitän zur See Echwarzlose, ind am 12. Februar er. in Aranci — Capo Figari — (Insel Sardinien) angekommen.
effen. Darmstadt, 13. Februar. (v. W.) Wie
der „Darmst. dig aus St. Petersburg gemeldet wird, besuchten Se. Königliche Hoheit der Großherzog mit Sr. Königlichen Hoheit dem Erbgroßherzog und Ihrer Großherzoglichen Hoheit der rinzessin Alix am 19. Februar den großen Hofball und verweilten bis 3 Uhr Morgens f demselben. Der hiesige Königlich preußische Gesandte, Freiherr von Thielmann, wird morgen in den Rä umen der „ver—⸗ einigten Gesellschaft / einen the dansant veransta lten, zu welchem etwa 300 Einladungen an die Mitglieder der Hofgesellschaft, sowie an die Spitzen der Militär- und Civilbehörden und deren Damen ergangen sind.
Neuß ä. L. Greiz, 12. Februar. (4) Se. Durchlaucht der Erbprinz zu chaumb urg⸗-Lippe, welcher seit gestern zum Nec uch des Fürstlichen Hofes hierselbst weilte, ist heute Mittag von hier wieder abgereist.
Lippe. Detmold, 11. Februar. (Hann. C.) Der Landtag ist am Sonnabend geschlossen worden.
Desterreich⸗ Ungarn. Wien, 12. Februar. (Wien. Abdp.) Im Abgeordnetenhause wurde heute die Spezialdebatte über den Entwurf des Lagerhausgesetzes fortgesetzt. Die Verhandlung gedieh bis einschließlich §. 16.
— 14. Februar. (W. T. B. ie Kronprinzessin⸗ Witt we reist morgen nach Schloß Miram ar ab. Graf Kälnoky begiebt e en Nachmittag nach P est zurück.
Pest, 13. , B.) Kaiser Franz Jose ph a heute Mittag die Präsidenten des Parlaments, welche ihr Beileid anläßlich des Ablebens des Kron—⸗ 5 Rudolph ausdrückten. Auf die Ansprache des
ize⸗Präsidenten des Oberhauses, Szlany, erwiderte der Kaiser: „Nur daz Verxtrduen zum Allmächtigen, die feste Stütze, welche Mir Meine angebetete Gemahlin, die Königin, gewährt, sowie die herzliche, wahrhaft rührende Theilnahme Meiner Völker kann Mir Trost und neue Kraft bieten zur Erfüllung Meiner Regentenpflichten. Ich hoffe und erwarte, daß Mir die Mitglieder des Magnaten⸗ hauses Meine Aufgabe mit traditioneller Treue erleichtern und Mich bei der Verwirklichung Meiner Intentionen auch in Zu— kunft unterstützen werden.“ — Dem Präsidenten des Ab⸗ eordnetenhauses, Pechy, erwiderte Se. Majestät: „Mit ottes Hülfe werde Ich in der Erfüllung Meiner Pfĩl w ten nicht erlahmen und erwarte, daß auch das Ab⸗ geordnetenhaus Meines geliebten Königreichs Ungarn in Lieser trüben Zeit mit weiser ünd besonnener, den Anforderungen der Lage entsprechender Auffassung Meine Intentionen und Meine Regierung, welche Mein volles Ver⸗ trauen besitzt, in unser Aller gemeinsamem Interesse unter⸗ stützen werde zum Wohle des Vaterlandes und der Monarchie.“ Dem Ober ⸗Bürgermeister von Pest gegenüber sagte der Kaiser: „Ich hoffe, daß in diesen Wochen der Trauer, welche ch und die Königin hier iin verweilen beabsichtigen, die auptstadt zur Linderung linseres Schmerzes durch ihre Haltung die jederzeit bethätigte Anhänglichkeit und Treue beweisen wird.“
— 13. Februar, Abends. (W. T. 351 In einer Ver⸗ sammlung von Studen ten wurde beschlossen, morgen durch eine Teputation bei dem Ober⸗Stabthauptmann een die Verhaftung des Advokgturs⸗Kandidaten
àkacs zu protestiren. Es wurde bei dieser Gelegenheit mitgetheilt, daß der Abg. Polonyi morgen wegen dieser An⸗ gelegenheit im Abgeordnetenhause interpelliren werde. Die Studenten zogen, etwa 300 Mann stark, vor die Redaktion des a n. und verbrannten daselbst die heutige Nummer dieser Zeitung, in welcher das Vorgehen der Polizei gerechtfertigt worden war, begaben sich sodann, verstärlt durch andere Elemente, patriotische Lieder singend, vor das Gebäude der Qber⸗Stadthauptmannschaft und brachten Pereats auf den Qber⸗Stadthauptmann aus. Die Pollzei zerstreute. die Tumultuanten und nahm mehrere Verhaftungen vor.
Frankreich. Pari s, 13. Februar. (WB. T. B) Die Vorlage, betreffend Einführung von Bezirks— wahlen, ist heute vom Senat nach kurzer Diskussion mit 228 gegen 5 Stimmen angenommen worden. Auf Grund desselben Gesetzes sollen partielle Wahlen bis zur Vornahme der allgemeinen Wahlen nicht stattfinden. Der Senat vertagte sich bis Montag. . 14. Februar. (W. T. B.) Das „Journal officiel“ veröffentlicht das Gesetz betreffs i nn , . der Bezirkswahlen und zieht den Beschluß betreffs
Einberufung der Wähler im Departement du Rord zurück.
Italien. Rom, 13. Februar. (W. T. B.) In dem auf morgen anberaumten öffentlichen Konsistorium wird der Papst den neu ernannten Kardinälen Dus met, d' Annibale und Macchie den Kardinalshut mit dem herkömmlichen Ceremoniell überreichen. In dem darauf folgenden ge⸗ heimen Konsistorium werden die Erzbischöfe von Compostella, Cambrai und St. Jago de Cuba sowie die
runter die a . Anzahl auf die Verwaltungsbezirke der Königlichen Elsenbahn⸗Direktionen zu Breslau (1), zu Köln
räkonisirt werden; auch sollen die bereits durch Breve er⸗ lgten CGzner en der Erzbischöse von Uskup und New⸗ rleans owie mehrerer Bischöfe b 3. pe n werden. Neapel, 13. Februar. . T. B.) Der Bürger⸗ meister, der Präfekt, der General Bertole Viale und der Contre⸗Admiral Acton statteten heute dem deutschen Contre⸗ Admiral Hollmann einen Besuch ab. Abends findet im deutschen Llub zu Ehren der Offiziere der deutschen Kreuzer⸗ regatten, Sto sch?' und „Charlotte“ ein Fest statt. Am reitag wird der Klub einen Ball veranstalten, und am onnabend giebt der deutsche Vize⸗Konsul eine musikalische Soirée. Am Sonntag findet ein Empfang an Bord der Kreuzer⸗Fregatte „Stosch“ statt.
ZSeitungsstimmen.
zei . Samoa⸗Frage bemerkt die, New⸗HJorker Handels⸗ eitung“:
Die ganz unnöthige Aufregung, in welche sich ein gien. Theil des amerikanischen Publikums durch die Samoa⸗Angelegenbeit hatte verfetzen lassen, hat sich gelegt, nachdem bekannt geworden, daß die Berichte über Verletzung amerikanischer Interessen und Insultlrung der amerikanischen Flagge auf Samoa Seitens deutscher Seesoldaten die Erfindung sensationslüsterner Zeitungs ⸗Berichterstatter gewesen, und daß die deutsche Regierung nicht daran denke, berechtigte An⸗ sprüche und Wünsche der Vereinigten Staaten unberücsichtigt zu lassen. Zu gleicher Zeit hat sich aber auch herausgestellt, daß es eine gewisse Clique in unserem Kongreß gewesen, welche diese ganze künstliche Erregung in der Presse und unter dem Publikum gegen Deutschland verursacht, nur zu dem Zwecke, um der gegenwärtigen Administration, namentlich dem Minister des Auswärtigen Bapard Schwierigkeiten zu bereiten. Es ist dies dieselbe Clique, welche das Zustandekommen des kanadischen dil ge, nrg, vereitelt und der Administration stets in Bejug auf die von ihr verfolgte auswärtige Politik hemmend in den Weg getreten ist. Viel zur Beruhigung der Gemüther hat auch die Erklärung der Nord deutichen Allgemeinen! beigetragen, daß überhaupt kein Vertrag zwischen den Vereinigten Staaten, Deutschland und Großbritannien bestehe, durch welchen die Neutralität Samoas garantirt werde. Diese Erllaͤrung hat hier allerdings große Ueberraschung hervorgerufen, da man im Allgemeinen an die Existenz eines derartigen Uebereinkommens geglaubt. Dieser fromme Glaube ist nun zerstört worden und der einzige, allerdings sehr schwache Trost ist den kriegslustigen Jankees ., daß ein im Jahre 1877 zwischen uns und Samol abge— hlossener Vertrag besteht, welcher uns das Recht zugesteht, eine Kohlenstation jm Hafen von Pago Pago auf einer der Samoa Inseln zu errichten, wofür unsere Regierung den Samoanern zu—⸗ gesagt, bei jwischen Sama und einer anderen Macht entstehenden Differenzen vermittelnd einzutreten. Von dem betreffenden Vor⸗ recht hat unsere Regierung niemals Gebrauch gemacht und jetzt ist es ihr erst plötzlich eingefallen, daß uns dasselbe ar . und sollen nun Anstalten zur Verbesserung des genannten Hafens und Errichtung einer Kohlenstation daselbst getroffen werden. Was die gegenüber Samong eingegangene Verpflichtung hinsichtlich der Ver⸗ mittlerrolle anbelangt, so sleht dieselbe in direktem Widerspruche mit der von uns seit Washington 's Zeit verfolgten Nationalpolitik, welche vorschreibt, daß wir uns nicht in auswärtige, uns nichts angehende An— gelegenheiten mischen sollen, und des halb ist es das Gescheidtefte für. Mnele Sam“, seine Finger von der Geschichte zu lassen. Man beginnt bier, wenn auch langsam, zu erkennen, daß man sich mit dem Geschrei äber das Vorgehen er deutschen Regierung auf Samoa gehörig blamirt bat. Gestern hat der Bundessenat die in letzter Woche von feinem Ausschuß für Auswärtige n n n ausgearbeltete Bill an⸗ , . welche 500 050 Doll. zur Wahrnehmung der amersfanischen nterefsen auf Samoa und 100 000 Doll. für die Verbesserung des Hafens von Pago Pago bewilligt. Bei der Debatte über die Bil rasselte eine . Anzahl von Senatoren wiederum gewaltig mit dem Säbel, beruhigte sich aber bald, da sie bei der Majorität ihrer Kollegen keine Unterstützung fand.
— Vom deutschen Industriemarkt berichtet die „Ham⸗ burgische Börsenhalle“:—
g ie Stimmung in den Kreisen der Industrie und des Handels ist eine so zuversichtliche, wie wir sie seit langer Jeit nicht wahr— enommen haben, und fast möchten wir glauben, daß diese gute iszposition, welche Klein und Großbeiriebe beherrscht, am melsten zu den Erfolgen beiträgt, die unsere Industrie seit Beginn dieses Jahres zu verzeichnen hat. Konnten wir schon in unserem letzten Bericht darauf aufmerksam machen, daß die Fabrikanten befriedigende ,, haben, daß der Zwischenhandel vergrößerte Umsätze aufzuweisen hat, so hat seitdem diese alle Interessenten zufrieden ˖ stellende Bewegung nur noch Fortschritte gemacht. Die Fabritthätigkeit ist augenblicklich in fast allen, großen Induftriedistrikten aufs Höchste angespannt; die Aufträge, die u. A. dem Zwischenhandel zugegangen sind, bzweisen nur noch mehr, daß dessen Absaß sich weiter vergrößert hat. Allerdings hat man sich augenblicklich für den Frühjahräbedarf versorgt. Der Zusammenfluß der vielseitigen Bestellungen im Handel erzeugt die außerordentliche Thätigkeit, über die wir zu berichten haben; sie stellt sich zwar in gewissem Umfange stets um diese Zeit ein, ist aber diezmal bedeutend größer ausgefallen als sonst und ge⸗ währt den Betrieben bei Weitem anhaltendere Beschäftigung als in den letzten Jahren. Wir sind heute in der erfreulichen Lage, keinen einzigen größeren Industrlebezirk auszunehmen, wenn wir über be—⸗ friedigende Inanspruchnahme der Fabrikation Mittheilung machen.
Zu der jetzigen Gründungabewegung schreibt die „Kölnische Zeitung“:
Wer auf einen längern Zeitraum geschästlicher Thätigkeit und Erfahrung enn en kann, wird die jeßzige umfassende Gründungs⸗ bewegung nicht ohne ernste Besorgniß betrachten. Je laͤnger die Be⸗ wegung andauert, umso größere Verhältnisse nimmt sie an, umso heißblütiger werden die Grunder und Kapitalisten. Die zur Um wandlung in Aktienunternehmungen gelangenden Fabriken und e gen grtoßgeweiblichen Anlagen werden zu den jetzigen hohen Grund- Boden und Heistellungspreisen eingebracht und auf die Aktien werden 40 bis 50 ,,; Gründergewinn oder noch mehr geschlagen, und die Börse treibt dann die ohnehin hoben Aktienprelse noch weiter hinauf. Es findet schon seit geraumer Zeit im rheinischen Industriebezick eine förmliche Jagd nach Gründungỹ⸗ gegenständen statt, so daß die Privatbesitzer bedeutenderer Unterneh mungen sich der Anerbietungen zur Umwandlung ihrer Geschnfte in Aktiengesellchaften kaum erwehren können. Eine von einer hervor⸗ ragenden Firma des Eisengewerbes uns zugehende Mittheilung macht über dieses Gründungetreiben einige fehr bezeichnende Mittheilungen, aus denen ,, . daß sie das Mehrfache des Buchwerthes ihres Geschãftsbesitzes far denselben Helen könnte, wenn sie sich zur Umwand⸗ lung in eine Aktiengesellschaft bereit finden ließe. Die erwähnte Firma knüpft an diese Miitheijung den Ausdruck schwerer Befürchtungen über die unausbleiblichen Folgen des jetzigen Gründungstreibens Einige Jahre würden die neuen Gefell schaften vielleicht hohe Dividenden eben, aber alsdann würde der Rückschlag eintreten, der dann, wie In den siebziger Jahren, viele kleine Leute treffen und ins Verderben stürzen würde. Sicherlich sind solche Besorgnisse nicht von der Hand zu weisen, da die Anwartschaft auf Ertrag allgemein sehr theuer er⸗ worben wird und da die hoch gesteigerte Thätigkeit zum scharfen Wettbewerb., zur Vertheuerung des Geschäftsberrlebs und folglich zur Verringerung dis Geschäftsgewinnes hinzuführen droht. Ez ist deshalb auf die Gefahr des Erwerbtz der mit hohem Aufgeld belasteten Aktien mit aller Entschiedenbeit hinzuweisen. 10 und 0 υάυ Gründergewinn
—
Bischöfe von Poitiers, Tarragona, Chur, Trujillo und Puno
möchte man sich im Allgemeinen wobl 6. lassen, denn diese könnte ein vernünftig rechnender Aktionär bei etwa 10/0 Dividende in ; ö
Fig, bes wabrlich im Laufe 3 Jahre heraugzubringen, das vinaus
Gewinne in
muß, die grohen Gewinn bringen.
bezahlten
Jahren auß dem Ertrage tilgen; aber 40 50 oder gar
nicht geringen Ginstandswert he der Werke
aus dem Mehrertrage derselben über eine angemessene Kapitalrente gaffen, gen n r len gn, ewöhnliche Grtragsvoerhältnisse. Länger als auf einige Jahre berg kann aber fast kein großgewerbliches oder Handels⸗ unternehmen mit einiger Sicherheit ö. oder steigende Aussicht stellen. Dies lehrt die Erfahrung gh jweifellos, wenngleich die 70er Jahre dafür als Vergleich nicht völlig ffen, well unser ganzes Wirthschaftsleben jeßt, eine breitere gesundere Grundlage hat und weil auch die Aktiengesellschaften allgemein sich in gediegenern, zuverlässigern Verhältnissen befinden. Ber siberraschend starke Verbrauch des Inlandes an Gewerbeerzeug ⸗ mffen ist ein Zeichen dauernder Besserung unserer wirthschaftlichen Lage. Die letztere k zuletzt auf dem Fleiß, auf der Arbeitskraft der Bevölkerung, denn Arbeit schafft Werthe, bildet Vermögen und
Raufkraft, und unsere Zoll ˖ und Steuergesetzgebung scheint in Verbindung
mit unsern sozialpolitischen Einrichtungen und mit unserer politischen Machtentwidelung das zu Wege gebracht zu haben, daß der Nutzen ünserer Arbeit mehr als früher dem gere r zu Gute kommt ] Wir fürchten also bei dem hohen Stande unserer volké. und einzelwirthschaftlichen Gntwickelung, wie sich im Handel und Wandel, in der Technik, im Verkehrswesen u. s. w. erfreulich geltend macht, unter dem starken
Schutz des Deutschen Reichs keinen Rückschlag ähnlich dem von 1873,
n sich daran knüpfendeg geschäftliches Siechthum von mehr als e lig ge Dauer! Wohl aber . wir eine beträchtliche Ver ⸗ minderung der jetzigen hohen Ertragsverhältnifse der meisten Groß gewerbezweige nach einigen Jahren schon deshalh für möglich, weil diese bohen Erträgnifsse neuen Mitbewerb, neue Aus. debnungen der Betriebe u. s. w. hervorrufen müssen, weil das ertragsbegierige Kapital sich auf solche Zweige werfen ö Daß 6. , , . . fafsende Verschiebungen aus allgemeinen oder beson deren Gründen n e, e . daß große ausländische Absatzgebiete durch Errichtung Foher Zollschranken oder durch Schaffung eigener Industrien unserer heimischen verloren gehen können — man denke z. B. an die Ver einigten Staaten von Amerika! — daß endlich Kriege und Kriegs⸗ unruhen die ganze geschäftliche Entwickelung hindern oder zurückwerfen können, das Alles sollte also ein vernünftiger Kapitalist heim Erwerb von Aktien in Betracht ziehen. Indeß die Welt will getäuscht werden und häufig täuschen die Leute sich selber am meisten, indem sie aus Gewinnfucht vor den ihren Geschäften drohenden Gefahren die Augen
schließen.
Amtsblatt des Re chs-⸗Postamtz. Nr. 6. — Inhalt: Verfügung: vom 9. Februar 1889, Verlust eines Kursstempels und eines Briefaufgabestempels bei dem Bahnpostamt Nr. 17.
Archiv für Post und Telegraphie. Nr. 2. — Inhalt; Aktenstücke und , gh. Die Reichstags⸗Berathungen üher den Etat der Reicht Post⸗ und Telegraphenverwaltung, — Das Telegraphen⸗ wesen Englands (Fortsetzung). — Die Taxis'sche Post in Kassel und die Landgräfin Hedwig Sophie. — Kleine Mittheilungen; Neue unterfeeische Telegraphenverbindungen. — Postpacketdienst in England. Das Postwesen der britischen Kolonie Ceylon im Jahre 1887, — Nachrichten von Stanley und Emin Pascha — Mittheilungen über Kaiser⸗Wilhelms ˖ Land. Literatur des Verkehrswesens: Deutscher Schifft kalender für Kriegsmarine und Handelsflotte. — Beobachtungen in Gauß erdmagnetischem Observatorlum der Königlichen Universität Göttingen während der Polarerpeditionen 1382 und 1883. — Zeit⸗ schriften⸗Neberschau.
Statistische Nachrichten.
Das Dezemberheft vom Jahrgang 1885 der Monatshefte zur Statistik des Deutschen Reichs enthält Nachweisungen äber die Produktion und Besteuerung des inländischen Rüben ⸗ zuckers im deutschen Zollgebiet sowie die Einfuhr und Ausfuhr von Fu e im Betriebsjahr 188788. Bei dem Nachweiß der Fübenzuckerproduktion sind entsprechend dem Umstande, daß bis zum Ablauf des genannten Betriebsjahres nur die zur Zucker- darstellung verwendeten Rüben versteuert worden sind, die Betriebs ergebnisse bloß derjenigen Fabriken in Betracht gezogen, welche Rüben verarbeitet haben, weil die amtliche Kontrole fich bisher nur auf diese Betriebe erstreckt hat. Von folchen Fabriken waren 1887/88 391 im Betriebe, welche in 59 856 Arbeitsschichten (iu 12 Stunden) 69 639 606 Doppel ⸗Ctr. Rüben verarbeitet haben; wogegen im Vorjahre von 401 Fabriken 33 066 712 Doppel ⸗Ctr., 1885/88 von 399 Fabriken 70 703 168 Doppel ⸗Ctr. und 1884/65 von 408 Fabriken lol O26 883 Doppel- Etr. Rüben verarbeitet worden sind. Demngch war die Rübenver= arbeitung des letzten Jahres eine sehr beschränkte, Dies erklärt sich Acht nur durch eine absichtliche Betriebseinschränkung Seitens der Fabriken und einen Mindergnbau Seitens der Rübenproduzenten, sondern guch durch einen verhältnißmäßig geringen Ertrag der Rüben ⸗ ernte. Nach den Angaben über die von den Fabriken selbst gebauten Rüben sind auf 1ha bebauter Fläche im Jahre 1887 nur 264 Doppel. Ftr. geerntet; dagegen im Vorjahre z00 und im Durchschnitt der Jahre 1871 bis 1887 354 Doppel ˖ Cir. Rüben. Dabei waren jedoch die geernteten Rüben fehr zuckerreich, theils in Folge günftiger Witterung, theils wegen der 1 sorgfältigen Behandlung der Pflanzen, wo⸗
* mehr und mehr eine Veredlung derselben erzielt wird. — An 0
hzu der aller Produkte wurden gewonnen 9 166 984 Doppel ⸗Ctr. . j 9 8b6 278 Deen gn im Vorjahre und 8 081 049 Doppel Ftr. . 1885/86, und diese Mengen entsprechen einem Rüben⸗ edarf von 766, 843 bezw. 8,75 Doppel ⸗Ctr. zur 1900 Rg Rohzucker. Behufz richtiger Würdigung dieser Zahlen muß aber darguf hingewiesen werden, daß dieselben auch die Ergebnisse der Melaffe⸗Entzuckerung in sich begreifen, und daß 1887/88 r ere Melaffemengen entzuckert worden sind als in den or⸗ jahren, weil man wegen der bevorstehenden Aenderung der Zuckerfteuer · Gesetzgebung bemüht war, mit den, vorhandenen Melasfevorräthen vor dem J. August 1888 so weit wie möglich zu räumen in den Fabriken mit Rübenverarbeitung sind ea. 2 160 900 Doppel ˖ Ctr. Melasse entzuckert worden 7 1837 000 Doppel⸗Ctr. im . Will man die gesammte Rübenzuckerprodurtion des eutschen Zokigebieis ermitteln, so müssen zu den vorstehend aufge⸗ . Produttlonsmengen noch diejenigen hinzugerechnet werden, eiche in bef onder en Melasse⸗Entzuckerungsanstalten (ohne er e eitel und in Zuckerraffinerien erzielt worden find (i6s87s53 wurden in den erstgenannten Anstalten gwa S8 000 Doppel⸗Ctr. Robjucker gewonnen, und in affinerien etwa 260 000 Doppel ⸗Fir. Melasse verarbeitet) — er Ertrag der Zuckerabgaben ist, obgleich am 1. August, 1886
ie Steuer von J, 60 6 auf 1.70 M für 100 kg der zur Zucker⸗ gewinnung bestimmten rohen Rüben erhöht worden ist, in den letzten ahren in Folge der hohen Ausbeuten aus den Rüben und der um⸗ angreichen Melasfe⸗Entsuckerung wesentlich zurückgegangen. Die rechnung des Retto - Grtrages der Abgaben (pes Ertrages. der Rübensteuer und des Eingangszolles von autsländischem Zucker, abzüg. lich der Steuervergütungen) ift in doppelter Weise aufgestellt, einmal unter Ansetzung der im * des betreffenden ,,,. wirklich teuervergütungen, und dann weil diese eiablten Ver⸗ gütungen wegen der Verschiebun der Zahlungstermine sich theil⸗ weife auf Zuckermengen beziehen, die schon im Voriabre ausgeführt oder in steuerfrele Niederlagen gebracht; waren, unter Ansatz der Weft nee ee. für die im Lauf des Betriebs⸗ ahreg dem freien Verkehr entzogenen Zuckermengen. Nach der ersten erechnung felt sich der Netto Ertrag für 1887.88 auf nur 6.6 Millionen Mark oder 0, 14 M auf den Kopf, und zwar mit aus dem Grunde fo niedrig, weil die Steuerverguütung für die sehr starke
Herstellung von
ber
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Millionen
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der
Menges,
im
und rungen Kürze soll
von Artikel: Die deutsche Landes
echnet.
Matk oder Durchschnitt der Betrie . Mark g ö 1 n gen . ; onsu
. . a. Schluß der Betriebsjahre in den Zuckerfabriken und Hen Niederlagen
3 981 631 Doppel ˖ Ctr. für 1886/87 zu 3 614756
Zuheraubfubr des Vorjahres theilweis erst 1387 88 ausgejahlt wurde;
ergiebt sich nach der zweiten e, , ö. [e. e gr ten ge gf re h, Haiabre 1571/53 bis 1587/55 etwa
vorhandenen (6.1
ein Netto⸗Grtrag von 23.3 46 Mil⸗ Kop * hat. — Der
i. auf den
erücksichtigung der am
Bestände für 1887/88 zu auf den Kopf der Bevölkerung) und oppel⸗Ctr. (7,7 kg auf den Kopf)
— Die Nr. 427 (Januar 1889) der Mittheilungen der
Meteorologische Beo
schichte“.
i effischen Central telle für die Landes⸗ 26rg J * an ,,. Inhalt: Gesundheitszustand und Todes⸗ fälle im Großherzogthum Hessen vom III. Quartal 188383. —
6, zu Darmstadt Dezember 1838. — Meteorologische Beobachtungen zu Schweins berg Dejember 1888. — Meteorologische Beobachtungen zu Kassel Dezember 1883.— Be⸗ völkerung der Kreise des Greßherzogthums Hefsen am 1. Dezem ber 1835 nach Geschlecht und 5 jährigen Geburtsjahresklassen. — Tägliche . 8 . stände Dezember 1888 ewöhnlichen Verbra egen ö rgebnisse des . Eisenbahnen November und Dezember 1888.
und September 1888. —
6 der
Vorläufige
Funst, Wissenschaft und Literatur. Von den Lösungen der für das Winter ⸗Semester 1888 / Sꝰ
von Fr. Schütz;
der Akademie der bildenden Künste in nch. tell len Preisgufgaben, von denen die der Maler Bildliche Darstellung des Begriffs Abend“ lautet, hat das Kollegium der des Studirenden der Komponirschule 24. r . der des ,, . der den 2. Preis zuerkannt. ; tien . ö. Leben der Psyche! wurde die des Studirenden Schule Ruemann, die des Studirenden der Schule Eberle, Heinrich Waders, ,, . 2. ö. , der Maler; eodor warz, Georg Lühring. Wilhelm Schrill, Jofeyh, Huber, Andor Dudits, Stto Eckmann; dann die Arbeiten der Bildhauer; Johann Baptist Weiß. Mathias Streicher, Joseyh Wind, Joseph Val Zaren b fe, Stehle
al. ildhorn un oi ehle.
Vom Musikhumor Richard Wagner's erzählt Ludwig Hart ⸗ mann in Nr. 2 der Neuen Mustik⸗, Carl Grüninger in Stuttgart) einige recht interessante Proben. Die⸗ selbe Nummer enthält auch im Uebrigen verschiedene, jedem Musik⸗ freund erwünschte 4 wie: Biographie und Porträt Julius Stockhausen's, von Max von — 5. bochn l des Figaro; Aus dem Leben Albert Lortzing's Ein harmonisches Finale, Humoreske WH. Cbdugrd, fowie eine novellistische Stize von, G. Belp. endlich einen weiteren Bogen der gratis beigegebenen „Illustrirten Musik⸗
Münch en
den Beck,
Kom⸗
Löfftt, Anton Mangold Zeichenschule Gysis, Otto
Von den Bildhauerarbeiten
Jakob Stolz, durch den 1. Preis,
Belobung erhielten die Arbeiten
Humbert Vernda, Hermann Urban,
Georg Busch, August Drumm, Friedrich Christ, Franz
k⸗Zeitung“ (Verlag von
Flotow; Engerth's Illustration zu
von
— Mit der Saison der Bälle und Gesellschaften hat auch die
lnen
Lipperheide.
in Wien. Ungarn.
hier
e hehe end geb. 6 AM)
ukunft. ugpferde.
—
in Zanzibar. — Das
Sorge um die Toilette begonnen. Aus der n tn das i 5h Ort 7 Per sõnlich den und zu einem harmoni pn . G nr d; dieses Wächters der Mode, der in jedem ein- Falle ein treuer Bergther ist. Als bewährtes Organ desselben darf die Illustrirte Frauenzeitung“ (Verlag von Franz Berlin W., Potsdamerstr. 38, bezeichnet werden, diefes in allen Toilettenfragen kompetente Blatt, das auch in seinem belletri stischen i , , Gaben bietet und so Körper und ist die gleiche Sorgfalt widmet. N . * Februar erscheinende Nummer 2381 der »Illustrirten Zeitung“ enthält u. a. folgende Abbildungen: Uriel e,. . 1 . Gemälde von S. Hirszenberg. — Die Kapuzinerkirche in Wien. — ; 1 Der Tod des Kronprinzen Rudolph von Oesterreich⸗ 2 , re n r, ki der Hofburg. as Leichenbegängni b . Der Monte Cxistallo, von den Pläͤtzenwiesen aus gesehen. — Hermann von Schelling, den ire — , Schleswig ˖ Holstein und ihr obter, Prinz Friedr eopold von der dier, e 63 ger 6 84 3 8 tt ipzig. — Aug Afrika: Das deutsche General⸗ . , Max von Schenkendorf⸗Denkmal für Tilsit. Modellirt von Martin Engelke. — Der freie Kosak“ Atschinow.
en des Schönen und eit Passende heraus zu chen Ganzen zu vereinigen, ist Sache
Die Kaisergruft in der Kapuzinerkirche
Pfarr⸗
Die Aufbahrung der Leiche in der Aus
am H. Februar. —
der neue preußische Justiz⸗ Ver⸗ Die Blokade an
Preußen.
Land⸗ und Forstwirthschaft. Waldbrände in den preußischen Staatsforsten. —
als Am wieder
nicht der Fläche nach in den Jahren 1886 und 1887 von Waldbränden auch eine große i, bereits eingeschlagenen Holzes durch das Feuer vernichtet worden i . Februar bis Oktober haben Waldbrände stattgefunden. hen , . war der April, dem sich Mai, ugust angere aben. . . Berichtsperiode angerichtete Schaden als nicht übermäßig groß bezeichnet werde Land Landwirths
sind
Von von Von R.
n. irthschaftliche Rechtsbibliotbek. I. Theil: aftliches Gesetzbuch. : forstwirthfchaftllcher Gefetze für das Königreich Preußen, zusammen ˖ stellt und erläutert von Dresden, Verlag von Die oben angezeigte das Mittel bieten, sich eine genauere betreffenden gesetzlichen Bestimmungen zu verschaffen. lle für den Tandwirth hi fü . nzugesügt. ech . ö ; , , liches Rechtsbuch! r. geb. hältnifse des Land⸗ und Forstmannes und die ü erläuternd darstellen und die e, des ersten Theils bilden wird. Dle . Bibliothek dürfte als Nachs lichen Beamten, Ortsvorständen 2c. willkommen sein. — Von der Zeltschrift Das Pferd! (Verlag von uttkamer in Dresden) bringen die Nummern 2 und 3 folgende
Die überwiegende
auch ungünstigsten der
In den Jahren 1884 /h. 1887 ,, dem Bericht des Ministers ür Landwirthschaft. Domänen un e und König in den n,, . Staatsforsten nur 96 Wald⸗ brände vorgekommen, die meist nicht von erheblichem Umfange waren. Die betroffene Fläche umfaßte im Ganzen 1333 ha; auf 508 ha davon ist aber nur der Bodenüberzug verbrannt und auf weiteren 235 ha der Holzbestand nur zum kleinen Theil zerstört worden, so= daß die Vernichtung eines größeren Theils des Holzbestandes sich auf 66 . n n l Fichtenbestände der jüngsten Altersklasse. Auf efern ˖ und demnã ichtenbestände der ⸗ die einzelnen Provinzen vertheilt sich der angerichtete Schaden sowohl Ganzen verschieden. und fortgekommen in Folge fortgesetzter förslerei Tauer und mehrerer durch e Von 35 Fällen, in welchen böswillige Brandstiftung vorliegt bezw. vermuthet wird, fallen 13 auf die Provinz Brandenburg. günftig ist das Jahr 1884 verlaufen, am empfindlichsten, wenn auch
Forsten an Se. Majestät den
läche hiervon fällt auf
einzelnen Jahre sehr die Provinz Brandenburg bezirk Frankfurt a. O. randstiftungen in der Ober- Lokomotiven erzeugter Brände.
während der ist egieru
esonders
am umfangreichsten, wurden die Staatsforsten
Auch
ö
etroffen, in welchen bei Gelegenheit
Mon citen Der am Juni und Im Ganzen darf der durch Waldbrände
. Nur in den
Sammlung land⸗ und Arnold Schneider, Kammergerichts⸗ riese u. von Puttkamer. (Pr. ammlung will dem Landwirth enntniß der ihn und sein Fach Sie enthält wichtigen Gesetze, Gesetzesparagraphen Erläute⸗ Sachregister fehlt nicht. In betitelt: ‚Landwirthschaft ˖ MS), welcher die rechtlichen Ver⸗ Ausũbung dersel ben
resp. Forstmann
einzelnen ein
lagewerk auch den landwirthschaft · riese u. n,. in der Gegenwart und in der
letz Balow. — Etwas über Leistungen der n,, Unsere Wettrennen. — Shire
Staunton det Privatgestũts Elsenbam, Ess ex, & gud. ap 3. as n be en 83 Esgutre, und . beim Aufzäumen böser Pferde, — . — . — Paten tliste. — Literatur. — Sprechsaal.
Ganitats⸗ . Veterinar⸗ und Quarautänemesen.
Süd ⸗Am erika. . ; Durch Erlaß des Vije Prässbenten der Argentir ischen Republik vom Jö. Januar 1855 ift der Hafen von Kio Janeiro für, von gelbem Fieber n, ,. . , . die Provenienzen dieses Ortes einer strengen Quarantäne unterworfen. t ia . . von h l,, , n, . zu Buenos Aires Folgendes angeordnet worden: . ,. 27. Dezember L885 ab und bis auf weitere Bestimmung wird denjenigen Sr welche von den als verdächtig erklärten äfen des Kaiserreichs Brafikien kommen, oder wetche einen der. elben angelaufen haben, eine Deginfektiongquarantaͤne von tenigstens wei Tagen auferlegt; die letztere beginnt von dem Zeispunkte der in einem ,, Feen oder in dem Hafen von Montevideo ab ⸗˖
tenen Sanitätsvisite. ; ö
2 Diesenigen Schiffe, welche die Deg infektion während der Uebersahrt in Gegenwart des argentinischen oder urugnayschen Sani. tätzinspertors ausgeführt haben, erleiden keinerlei Quarantäne, falls sie sich in gutem Gesundheitszustande befinden.
Gewerbe und Handel.
Das heutige Bo jährige Jubiläum der Firma Ru do lph Hertzog brachte 2. k 66 Begründer des Welthauses zahl⸗ i eweise ehrendster Anerkennung.
k über den Hand Ik mit Starte, e, nach Mittheilungen der Verirauengmänner des Vereing der ãrke⸗ Intereffenten in Deutschland. (Woche vom 6.—12. ebruar 1889.) Der Verkehr in Kartoffelfabrikaten, soweit er sich auf Grund der uns zugegangenen Mittheilungen beurtheilen läßt, ist, was feuchte Stärke anbelangt, umfangreicher gewesen als in der Vorwoche d Ab schlaffe in Kartoffelmeßl und trockener Stärke nur in beschränktem Maße bekannt geworden sind. — In Ja Kartoffel m eh l wurde uns nämlich nur der Verkauf von 1090 Sack zu 27 0 frei Hamburg mitgetheilt. — In Ia trockener Kartoffelstärke wurde uns ehenfalls nur der Verkauf von 106 Sack zu 26 10 brutto inkl. Sack, netto Kaffa. ab Station im Reg.-Bez. Breslau, bekannt gegeben. — An feuchter Kartoffelstärke wurden verkauft: Soo Sack zu 12 M ab Station in der Neumark, 750 Sack zu 1320 Æ ab Station in der Neumark (lieferbar Februar und Mär), 200 Sac zu 12535 66 frei Sagan, zo Sack zu 12, ho Æ ab Station 8 Meilen von Berlin (lieferbar Februar), sodann 2 Ladungen zu L,509 M. Parität Frankfurt a, 2 ferner Zo Sact zu 12, 10 M ab Station in der Neumark, 209 Sa zu l, S0 M ab Station in Hinterpommern gleich 1276 6 Parität Berlin (nach Abrechnung der Provision, mit Provision 12396 Parität Berlin) und schließlich eine Ladung zu 1.60 4M brutto für netto ab Station der Ostbahn in der Provinz Posen.
— Dle . Rhein.⸗Westf. tg. berichtet vom rheinisch⸗west⸗ fälischen Eisen⸗ und Gn rm rr r Die Nachrichten über die Geschäftslage des rheinisch⸗westfälischen Cisenmarkts lauteten in der letzten Woche autnahmgloß gimstig. Die lebhafte Nachfrage hat in allen Geschaftszweigen angehalten und die Preise zeigen durchweg steigende Tendenz. In Eisenerjen war lebhafte Nachfrage; die Gruben finden für ihr Förderquantum flotten Absatz; die Prelse behanvten sich fest und . für Zinige Sorten noch um ein Heringes in die Höhe gegangen. Bas Roheifengefchäft ist anhaltend lebbaft. Für Spnegeleisen ist die Nachfrage vom Inlande wie vom Auslande gut, im Allgemeinen noch besfer als im Vormonate. Die vorhandenen Aufträge reichen 83 Theil bis zum Ende des zweiten Vierteljahres. Die Lagervorräthe sind unter diefen Umstãnden abnehmend, die Preise gehen we, e. die Höhe; seit dem letzten Bericht ist eine weitere Steigerung derselben zu ver en. Auch in Puddelroheisen herrscht sehr lebhafte Nachfrage, stellen weife sind die Lager vollständig geräumt und die Werke suchen, da die
reise eher Aussicht auf weiteres Steigen als das Gegentheil haben. ren Verbrauch auf Iängere Zeit hinaug zu decken. Abschsüsse bis Mitte Juli sind bekannt geworden. In Gießereiroheisen ist in Preis und Raͤchfrage keine Aenderung eingetreten. Thomageisen ist anhaltend gut gefragt und die Preise behaupten sich fest. Auch scheint in letzter 33 der 8. für Besfemereifen etwas zugenommen * haben. J Stabeifengeschäft ift zwar in letzter Zeit in erfreulicher Weise leb⸗ hafter geworden, doch wird allgemein darüber Klage en bn daß die im Inkande von dem Verbande erzielten Preise kaum . die Selbst⸗· koften decken. Die Preigauffchläge für Kohle und Rohelfen sind un ˖ gemein größer, als die für Stabeisen bis jetzt durch. gesetzten. Der Absatz im Inlande ist, vorläufig sebr flit und die Aufträge. reichen durchweg. bis. it ins zweite Quartal. Vereinzelt sind auch Abichlüsse bis Ende des zweiten Fierteljahres bekannt geworden. Im Ganzen und Großen sprechen alle Anzeichen dafür, daß sich die Marktlage mit dem Frübjahr noch gůnstiger entwickeln werde, namentlich da dann auch die Bauthätigkeit noch größeren Verbrauch bedingen wird. Das Herannahen der Bau · eriode verspären bereits auch die Form eis , n welche
est einiger Zeit auch bereits lebhafter beschäftigt sind. Die Nach⸗= frage k. . ist unverändert, jedoch lebhafter als vor einigen Wochen. Die Preise zeigen durchweg steigende Tendenz In Keffeiblechen bat sich das Geschäüfst unverändert auf feiner bisherigen Höhe erhalten. Die Werke e. vollauf und zu ver hältnißmãßig lobnenden Preisen beschäftigt. uch das Feinb lech ˖ geschäßt kat sich in letzter Zeit lebhafter gestaltet; in den Preisen ist jedoch eine Aenderung nicht zu ver eichnen. Wie wir schon in den früheren Berichten mittheilten, hat sich in letzter fit im Walz⸗ brahtgeschäft eine Aufwärtzbewegung der Preise bemerkbar ge ˖ macht. Die für die Ausfuhr ginstig gelegenen Werke sind nach län- gerer Flaue wieder auf längere Zeit und zu lohnenden Preisen beschäf ker Bag inländische Geschäft hat ebenfalls Theil an dem Aufschwu Günstig hat auf dasselbe der Umstand eingewhrkt, da sich auch die Preise Ear die Fertigfabrikate, gezogene Drähte und Drahrstifte, wenn auch nicht in entsprechendem Maße, gebefsert baben und viele Käufer von Walndraht, welche nach Auflösung des Verbanbet, in Erwartung immer weiterer Preisrückgänge, künstlich zurückhielten, müssen jetzt ungleich 1 Preise , n als damals. Wenn auch gezogener Draht und Drahtstift; im Inlande, wie gesagt, etwas bessere Preise erzielen, so ist dagegen im Auslande noch immer bei den jeßigen Preisen s . und da der 3 Theil der genannten Fabrilate 3 die Ausfuhr bestimmt ist, 9. st die Geschäftsiage für diefen Artike vorläufig noch keine günstige. Die Eisengießereien und Maßschtnenfabriken sind im Ganzen befriedigend beschäftigt. Bemerkenzwerthe Belebung hat die i nach gußelsernen Röhren für Gas. und Wasserleitungen erhalten, doch decken die Preise höchstens die Selbstkosten, da eine 226 unter den Werken n a 1
genommen.
9 . n * , fen ; 32 . , 1 r Gußwaaren einen Aufsschla n , el. laffen. Die Bah nwagen fabriten sind lebhaft e gt.
Vom o ber schlesischen Steinkohlenmarkt berichtzt die Schles. Itg. : Der Kohlenverkehr, welcher von dem milderen Wette der Vorwochen nicht gang unbeei fußt geblieben war, . 22 die Rückkehr normaler Winterwitterung von Neuem an ate Die steigende Nachfrage aug den Absaßgebieten des östlichen Gurgpa im Verein mit dem inländischen und ortlichen Absatz, dehnte den ? zehr fat gleichmähig auf alle Kohlenmarken und Korngrößen aus, daß al seitig die r,. wieder krãftiger . werden konnte. Es ist damit die Aussichk gewonnen, daß unter der Ginwirkung der , Einwinterung das Kohlengeschäft während der noch ver⸗ leibenden Zeit der . Winte 3 keinen Rückgang im Absatz erfahren werde. Wiewohl die Kohlenseparationen und -Wäschen . flottem Betriebe standen, so konnte den Anforderungen der
ü 9 in nicht Überall und in vollem Umfange für die Bejüge der mehr de⸗
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