= Der Schl u ßbericht über die Fahner der Abgeordneten besin
und umfaßt zu ü, y 4 Stall, ein Molkereigebãude, ein und Sammlun me. dabe ger hm gin aufgeftell fen Kühe, Vertreter der hauptsächlichsten Rinddieh ⸗ Naffen und WGchläge (Niederung. Bergvieb. dll e Schläge u. f. w.) ermöglichen es, sowohl. die Körperformen Eigenfchaften, den wirthschaftlichen Werth dieser Nassen und Schlãge den Studirenden im Anschluß an die Vorlesungen vor —— zu führen, als auch den die Thierzucht betreffen Fragen durch Demonstrationen und Uebungen Körper mess ungen, Beurtheilung nach Points. und freier Urtheilsbildung 2c.) wiffenfchaftlich und praktisch Unterweisung zu ertheilen. Die Thiere dienen ferner zur Ausführung ,, n . Fütterungsversuche, u. A. Feststellung des Cinflufses, welchen die verschiedenen Futter ⸗ mittel guf die Milch, auf die Butter, auf die Mast, auf die Be⸗ schaffenheit des Fleisches und Fettes ausüben, ob und welche Unter⸗ schiede in dieser Hinsicht für die verschiedenen Rassen vorhanden sind. Das Kloftergut Weende bietet die Gelegenheit, solche Verfuche in größerem Maßstabe unter den Verhältnissen der Praxis zur Aug führung zu bringen, bezw. an der Hand der letzteren zu prüfen. Wahrer; der Stall zunächst init Rindvieh beseßzt wird, befteht die Abficht, spater auch andere landwirthschaftliche utzthiere aufzyu· stellen. Im Molkereigebäude werden die bei der Verwerthung der Milch in Betracht kommenden Apparate und Geräthe den Studiren⸗ den im Beiriebe vorgeführt und erläutert. Es gehören dahin u. A. die hauptsächlichsten Milch Centrifugen für Kraft ⸗ und Handbetrieb (Lefeldt, Laval, Burmeister und Wain ꝛc., die alteren Verfahren der Rufrahmung (holsteinsches. Schwartz sches, Reimer scheg), die wichtigsten Arten aus der großen Zahl der Butterfäfser, die Geräthe zur Be⸗ arbeitung der Butter, die Herstellung verschiedener Käsesorten. Es
Königlichen Hoheiten, heute Vormittag 11 25 Minuten hier eingetroffen, von Sr. Köni . un, oheit dem 6 en 3 . am Bahnhofe empfangen und nach dem öniglichen Schlosse geleitet w * ö. . , 26. . 2 * 8 aus . w: irre e green 3 ist 1 =, überbringt. Morgen erfolgt die Weiterreise nach St. Peter) lich preußische Archivar Dr. jur. Selle in Magdeburg zum Schweiz. Bern, 27. Februar. (W. T. B.) 1. Juni d. J. zum Vorstand des Großherzoglichen 6 aus dem Kanton Tessin und von im
Haus- und Central⸗Archivs mit dem Titel Archiv⸗Rath ernannt worden.
Anhalt. Dessau, 27. Februar. (Anh. St.⸗ A.) Der Landtag erledigte in seiner gestrigen 8. Plenarsitzung in zweiter Lesung den * betreffend die Errichtung einer Handelskammer für das Herzogthum Anhalt. Dann wurde die zweite Lesung des Haupt⸗Finanz⸗Etats für 1889/90 ,, er Etat) und der Vorlgge, betreffend das Salzwerk eopoldshall, . Der Berichterstatter Abg. Brumme hielt es für sehr erfreulich, daß die in der letzteren geforderten Ausgaben für Leopoldshall aus dem laufenden Etat und nicht aus der Staatsschuldenverwaltung bestritten werden sollen. Die große Summe, über 33 Millionen Mark, welche bis zum Schluß des letzten Rechnungsjahres vom Herzoglichen Salzwerk Lespoldshall an die Staatskassen
gastzig ec itzu ng des en
— Der Verein für Ham burgische Geschichte hat soeben t sich in der Erst
F8s) seiner Miitheilungen ' (herausgegeben
, . pier. von W. Mauke Söhne in Hamburg) versandt. Auch diefer neneste Band 1. mit der großen fle der darin veröffentlichten, lokalgeschichtlich, interesf anten uffätze und Notijen Zeugmi den rastlosen Fleiß der Mit licber des Vereins für die Aufhellung der ö der alten i th rübmliches Zeugniß ab. Im. Winterhalbjahr 1887/88 Vorträge gehalten Über: ‚Deutschland und seine Nachbar ⸗ länder nach * der Ermordung Phillny's von Schwaben von r. g. Bornemann; Die auf dem Rathhaug Markt der Börfe gefundenen Baureste, von E. H. Wichmann;
Nusßland nnd Polen. St. Petersburg, 2. Fehm des sich in einem außerordentlich wichtigen Falle so glänzend be⸗
(W. T. B.) Nach 23 ze dmn aun n in tra , , e e . k ? e 3
i . . anden er. e r en, 3 * die Erfahrung machen. daß durch das Stellen erfolgloser An⸗
Kagifer ein Da ntschreiben des Emirs fur ben Ban h mäge auf die Dauer die Wählerschaft nicht zum Ausharren bei der
Eisenbahn durch daz Chanat Bucharg und reiche Ge gabne veranlaßt wird.
— 7 der heutigen (23.) Sitzung des Hauses der Abgeordneten, welcher der Minister des Innern, Herrfurth, beiwohnte, stand zunächst auf der Tagegordnung: die erste Be⸗ rathung des Gesetzentwurfs über die allgemeine Landesverwaltung und die Zuständigkeit der Ver—⸗ waltungs- und Verwaltungsgerichtsbehözden in der 2 Posen. h 4
er Abg. von Sczaniecki wies darauf hin, daß die Vor⸗ lage auch in deutschen Kreisen der Provinz nur gelheilte Zu⸗ stimmung finde. Die Polen erblickten darin nur ein Aus⸗ nahmegesetz. Sie hätten ihre Besähigung zur Selbstverwal⸗ tung 83 hinreichend bewiesen und er lerh⸗ deshalb, daß man sie von derselben ausschließen wolle.
Abg. von Dziembowski sprach zunächst seine Verwunderung darüber aus, daß der Vorredner der Vorlage gegenüber eine ablehnendere Stellung eingenommen habe als se nie Gesinnungs⸗ genossen im Herrenhause. Immerhin sei es kihauerlich, daß man nicht auch eine Kreisordnung mit den erforderlichen Kautelen, wie sie die nationalpolitischen Verhältnisse der Provinz erheischten, vorgelegt habe. In der Kom⸗ mission würden vieh h ergänzende Bestimmungen in Bezug auf die
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2
.
wurden Versffentlichungen des Kgiserlichen Gesundheits⸗ am ttz. Nr. 9. Inhalt; Gesundbeitsstand. — Volkskrankheiten in der Berichtswoche. — Pocken in Lodz. — Trichinose in Goes. ö. . tai. . ö terbefälle in deutschen St! n mi und mehr ; des Großen Raths richtete der Bundesrath ein c ö Desgleichen in größeren Su. en des Auslandes. — Erkrankungen ernstes Schreiben an die Regierung von Tessi in Berliner Krankenhäusern. — Desgleichen in deutschen Stadt⸗ und i l dieser bis m itthei Landbezirken. — Witterung. — Grundwasserstand und Bodentemperg⸗ in welchem er ron dies orgen Mittheilung darhh urgent gen, J lend unh ee ö r g . 9 ö . . K seien, zm . 23 K Dliober 1588 bis 1 Januar er Bundesrath am Freitag endgültige Entscheidungen faßt 265 a n, g, ber Joos. könne. Der Bundestath theilte ber Tessiner de . n 1869. — Desgleichen in Oesterreich. November und Dezember
; . ; ; Desglei in der Türkei. — Veterinärpolizeiliche Maßregeln. — die Grundsätze mit, nach welchen eine Anzahl der Beschwenn⸗ fee rr reh (Deutsches e fr Vereinbarung mit der zu 5 sei und bemerkte: er seinerseits wolle das G
Schweiz wegen Änerkennung der Leichenpässe. — (Preußen.) Henne eignete thun, um eine ruhige Abwickelung des Wahlgeschi herg'sche Desiafektoren. — Fußschwelß. Impfung mit thierischer zu ermöglichen und spätere einschneidende Maßregeln Symphe, — (Reg; Bez. Erfurt) Geheimmittel, (Mecklenburg. vermeiden Schwerin.) Birhtherie. — Rechtsprechung. — (Landgericht Landau.) . Herstellung von Tresterwein und starker Zusatz von Zucker und Wasser
ju Traubensaft in der bayerischen Pfalz. — Verhandlungen von gesetz⸗
ulm ebenden Tessinern dem Bundesrath zugegangener Be s ch werd! wegen willkürlicher Streichungen aus dem Stim , für die am nächsten Sonntag stattfindenden Neuw ahl
. D und bei i Amt und Städtchen Bergedorf vor dem Jahre ö. ted mn fe ,, Zur Ackerbaugeschichte Gotlands⸗, von pr G. Rüdiger; . Graf Blücher, Ober. Präsident von Altona, Ehren- bürger von Hamburg:, von Pastor J. Lieboldt; Der gerichtliche Zweikampf in deuischen Dichtungen des Mittelalters ', von Br. Th. Schrader; Die Hanseatische Legion, vom Haupt mann C. F. Gaedechens. — Der Vorstand des Vereins besteht jetzt aus den Herren Landrichter Dr. Theodor Schrader, erster Vorsteher; Pr. phil. Wilhelm Mielck, zweiter Vorsteher; Dr. Phil. Wilhelm Sillem, Archivar; Direktor Dr. W. Heyden, Schriftführer; Joach. id Hi führer. ; ö ö . , für das Deutsche Reich‘, mit Album (Herausgeber: A. Nothnagel; Expedition: Berlin 8W., Wilhelmstraße 116; Pr. vierteljährlich 6 0 75 I) bringt in den neuesten . ( ien ne, i uffätze über Frankfurt am Main un ' ,, , orgeschichte des deutschen Kunstgewerbes,
— 28. Februar. (W. T. B.) Die Regierung de abgeführt worden sei,
werden müssen. eine politischen Freunde würden aber eventuell, um das Zustandekommen des ef nicht zu ge⸗ ährden, wegen des sonstigen Guten in demselben . ihren unsch verzichten. Das Gesetz könne jedenfalls nur ein Nothgesetz sein, welches später einer Ordnung Platz machen müsse, wie sie in den anderen Provinzen bereits bestehe. Der Redner beantragte schließlich die Ueberweisung der Vorlage an eine Kommission von 21 Mitgliedern. 57 Czwalina schloß sich diesem Antrage an. Er h der Vorlage im Allgemeinen en hig gegenüber und wünsche nur einige Aenderungen derselben. Den Städten müsse eine bessere Vertretung im Kreistage gesichert werden. Eine Ge⸗ ährdung des Deutschthums werde daraus nicht enistehen. amentlich sei zu wünschen, daß die in Aussicht genommene Bestätigung der Selbstverwaltungsbeamten in objektivster Weise ohne politische und nationale Hintergedanken erfolge. Abg. Seer meinte, daß die Vorlage Manches bringe, aber auch noch Manches zu wünschen übrig lasse. Namentlich fehle es an einer gesetzlichen Bestimmung darüber, daß der Kreis⸗ ausschuß mit der Verwaltung der Kreiskommunal⸗Angelegen⸗ heiten betraut werden könne. Abg. Bachem erklärte es nach dem Inhalt der Motive der Vorlage für begreiflich, wenn die Polen ihr mit Miß⸗ trauen gegenüberständen. Eine solche krankhafte Ueberreizung des Nationalismus sei eine sehr bedenkliche Erscheinung; eine solche Auffassung entspreche nicht dem Christenthum, sie sei das reine alte ,,, Er stelle den Ausführungen der Motive den Ausspruch Döllinger's gegenüber, daß die Unterdrückung einer Nationalität durch die andere einen Frevel gegen eine von Gott gewollte Ordnung darstelle. Der Minister des Innern, Herrfurth, nannte den Vor⸗ redner polnischer als die Polen, die sich nicht so scharf über die betreffenden Ausführungen der Motive ausgesprochen hä ten. Die nationalpolitischen Verhältnisse in Posen, welche 1572 die Aus⸗ dehnung der Kreisorbnung auf diese Provinz verhindert ätten, müßten auch jetzt berücksich—tigt werden. Um ein ampfgeset handele es sich aber hier nicht, das Gesetz solle im Gegentheil zum Frieden führen. Die Vorlage sei nur eine Etappe für die vollständige Ein⸗ ührung der Kreis- und Provinzialordnung. Das Herrenhaus abe schon über den Rahmen der Landesverwaltung hinaus unter Beschränkung des Verordnungsrechts einen Theil der Provinzialordnung in das Gesetz hineingebracht; weiter auf diesem Wege vorzugehen, empfehle sich durchaus nicht. Abg. von Hertzen (HGromberg) sprach ini Allgemeinen seine Befriedigung über die Vorlage aus und regte an, dem Kreis⸗ ausschuß die Verwaltung der Kreiskommunal⸗Angelegenheiten zu übertragen. Abg. Dr. Krause sprach den Wunsch aus, daß die Mit⸗ 6 des Kreisausschusses nicht ernannt, sondern unter Vor⸗ ehalt des c ftatigungß r chte , werben sollten. Ein Antrag auf Schluß der Diskussion gelangte hierauf zur Annahme. ) . Nach einer Reihe persönlicher Bemerkungen wurde die Vorlage einer enn fen, von 21 Mitgliedern zur Vor⸗ berathung überwiesen. (Schluß des Blattes.)
— Der von den Abgg. von Czarlinski und Genossen
im Hause der Abgeordneten eingebrachte Antrag lautetz Das . der Abgeordneten wolle beschließen:
Die Königliche Staathregierung aufzufordern, Anstalten zu treffen,
daß die Regierungg⸗ , . , , , ,, vom
20. September 1872, 24. Juli und 27. Oktober 1873 sowie
die Ministerialreskripte vom 7. September, 6. und 17. Oktober
1887 aufgehoben werden, und in deren bisherigem Geltungs⸗
bereich die Muttersprache der Kinder als Unterrichtsmittel
und Unterrichte gegenstand wie der die gebührende Berücksichtigung
und. ee finde und der Religionsunterricht denselben aus⸗= schließlich in der Muttersprache ertheilt werde.
— Die Bestimmungen der S5. 7, 15 des Preußischen Allgemeinen Landrechts, Th. IL, Tit. 15, wonach der freie Gebrauch der Land⸗ und Seer sir aßen zum Reisen und Fortbringen seiner Sachen einem Jeden insoweit zusteht, als dadurch der Andere an dem gleichmäßigen Gebrauche des Weges nicht gehindert wird, finden nach einem Urtheil des Reichs gericht s, V. Civilsenats, vom 16. Januar d. J, auch Anwendung auf die öffentlichen Straßen und n. der Städte. Auch fällt unter diesen freien e⸗ brauch nicht bloß die Fortbewegung von Fuhrwerken, sondern auch das Anhalten derselben an einer Stelle ohne Störung des Wr fe f. rauchs. Die Regelung dieses öffentlichen Verkehrs und insbesondere die Anweisung bestimmter Plätze als Haltest ellen für gewisse Fuhrwerke ist 96 der Polizei, und die Stadtgemeinde als Eigenthümerin der Straßen und . hat gegen diese sortgesetzte Benutzung bestimmter Haltestellen kein Ein pruchsrecht.
— Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Königlich würt⸗ tembergische Staats- Minister, Dr. Freiherr von Mittnacht, ist nach Stuttgart abgereist.
; — Der General ⸗Lieutenant von Schweingel, Com⸗ mandeur der 32. Division (3. Königlich Guan chen, hat Berlin wieder verlassen.
Kiel, 28. Februar. (W. T. B.) Ihre Majestät die
k ung der Kreistage geschaffen
lasse erkennen, welches werthvolle Besitzthum das Salzwerk sei. Redner verbreitete sich noch weiter eingehend über die Verhältnisse von Leopoldshall und empfahl Namens der Kommission die Annahme des Antrages der Herzoglichen Staatsregierung; „Der Landtag wolle von den Ausfuhrungen über die derzeitige Lage des Herzoglichen Salzwerks Leopoldshall Kenntniß nehmen und sich damit ein⸗ verstanden erklären, 1) dg die zur Ausfüllung der noch offen stehenden alten Grubenbaue benöthigte Summe von 600 000 S, worschußweise aus der Herzog— lichen Staatsschulden⸗ Verwaltungs ⸗Kasse gezahlt und zur Rückerstattung dieses Vyorschusses vom Rechnungs jahre 1889/90 ab alljährlich eine Rate von 100 000 S6 in den Dekonomieplan des Herzoglichen Salzwerks eingestellt wird, 2) daß zur ue, einiger weiterer Tiefbohrungen im Grubenfeld von Leopoldshall eine Summe bis zur Höhe von 60 000 M verwendet und aus den zu erwartenden dies⸗ jährigen Ueberschüssen des Herzoglichen Salzwerks entnommen wird.“ Nach kurzer Debatte, an der 1j der Landesherrliche Kommissar, Staats⸗Minister von Krosigk, und der Ne⸗ gierungskommissar, Regierunge⸗-Präsident Oelze, sowie die Abgg. Kraaz und von Krosigk betheiligten, wurde der Antrag der Staatsregierung einstimmig angenommen. Fir die neu eingegangene Vorlage, die Veräußerungen landes⸗ fiskalischer ꝛc. Grundstücke betreffend, wurde Plenarberathung beschlossen und die Referenten ernannt. Der ebenfalls nen an den Landtag gelangte Gesetzentwurf, das Hebammenwesen im Herzogthum Anhalt betreffend, wurde an die Kommission für Angelegenheiten der inneren Verwaltung zur Vorberathung überwiesen. ö
Hamburg, 28. Februar. W. T. B.) Ihre Majestät die Kaiserin Friedrich ist mit den Prinzesfinnen , . Könien * a Hoheiten, heute Vormittag 8 Uhr 5 Min. auf dem Jenkber Bahnhofe eingetroffen und, nachdem . Majestät im Waggon den Kaffee eingenommen, nach iel weitergefahren.
Desterreich⸗Ungarn. Wien, 27. Februar. (W. T. B.) m Abgeordnetenhguse begann heute die Budget⸗ ebatte. Es sind 37 Redner dagegen und 2 dafür an— gemeldet. Heute nahmen das Wort: Carneri, Jaworsky, Scharschmidt, Herold und Lienbacher. Pest, 27. Februar. (W. T. B) Im Unterhause wurde heute die Berathung des Wehrgefetz es forigesetzt. Reöthy gemäßigte Dpposition) beantragte ein Amendement, nach welchem den ungarischen Freiwilligen anheim— gestellt wird, die Offiziersprüfung in deutscher oder ungarischer Sprache abzulegen.
Großbritannien und Irland. London, 27. Februar. (W. T. B. . In der heutigen Sitzung des Unterhaufes . der Staatssekretär des Innern, Matthew s, mit: die egierung werde die geeigneten Schritte thun, um die Auslieferung des geflüchteten Pi gott wegen Fälschung zu erwirken. . „In der heutigen Sitzung der Parnell-Kommission theilte der Anwalt der „Times“, Webster, ein aus Paris ihm zugegangenes Schreiben Pigott's mit, er⸗ klärte, daß er die veröffentlichten und Parnell zugeschrie⸗ benen Briefe zurückziehe, und sprach sein Bedauern über deren Veröffentlichung aus. Auf 1 Russel' s, des Anwalts Parnell's, erschien Letzterer auf der Zeügen⸗ bank und versicherte ei dlich, daß die fraglichen Briefe nicht von ihm unterzeichnet seien. Auf Verlangen Webster's vertagte sich hierauf der Gerichtshof bis zum naͤch— sten Freitag. =. 28. Februar. (W. T. B.) In einem Leitartikel drückt die Times“ wiederholt ihr aufrichtiges Bedauern über die Veröffentlichung der gefälschten Briefe Parnell's aus und erklärt zugleich, daß, nachdem die Briefe zurückgezogen seien, die Unt ersuchung des übrigen Theils der Anklagen ihren Fortgang nehme.
Frankreich. Paris, 26. Februar. (Köln. Ztg.) In der gestrigen Sitzung des Pariser Gemeinderaths wur—⸗ den der Seine⸗ und der Polizei⸗Präfe kt aufgefordert, alle der Republik feindlichen Beamten ihrer Ver— waltungen zu entlassen. Die beiden Präfekten erklärten, daß sie in dieser Beziehung namentlich gegen die Boulangisten ohne Schonung vorgehen werden; eine Tagesordnung in diesem Sinne wurde hierauf mit 58 gegen 15 Stimmen an⸗
genommen.
27. Februar. (B. T. B) Sämmtliche Bot⸗ schafter, mit Ausnahme des russischen, welcher zur Zeit von hier abwesend ist und durch den Botschafte⸗Rath von Kotzebue vertreten war, sowie die meisten anderen Mifftons—⸗ Chefs konferirten heute im Laufe des Nachmittags zum ersten Male mit dem Minister des Aeußern, Spuller.
— 28. Februar. (W. T. B) Die Pgtriotenlig a at im Namen ihrer angeblich 240 009 Mitglieder eine Er⸗ lärung veröffentlicht, in welcher sie sich aufs Heftigste gegen das Vorgehen der Regierung gegen Atschinoff in Sag allo ausspricht und für die Familien
Kaiserin Friedrich ist mit den Prinzessinnen⸗Töchtern,
Kantons Tessin hat dem Bundesrath erklärt, daß ie si nicht veranlaßt sehe, seinen Weisungen mit Bezug auf ij Erledigung der Wahlrekurse nachzukommen.
Griechenland. Athen, 27. Februar. (W. T. B.) Y König hat das Entlassungsgesuch des Unter richtz Ministers Manetas angenommen und den Marine Minister Theotokis einstweilen mit dessen Ste llyer tretung betraut.
Zeitungsstimmen.
Zu der Ablehnung des Windthorst'schen Schulantrage bemerkt die „National⸗Zeitung“: ö
Mit allen Stimmen gegen die des Centrums und der Polen hö das Abgeordnetenhaus den Schulantrag des Centrum. verworsen Innerhalb der konservativen Fraktion war eine motivirte Tageg ordnung geplant, wongch die Ablehnung damit begründet wähnen sollte, daß eine spezielle Hele g e ang, welche die Leitung des ligionsunterrichts Seitens der Religionsgesellschaften abgesondert ve dem allgemeinen Unterrichtsgesetz zu regeln unternimmt, kein He pürfniß sei und eine befriedigende Losung dieser Materie nicht va spreche '. Da die anderen nichtklerikalen n, ihre Zustimmum aber verweigerten, weil sie die schärfere Form der einfachen Ableh nung vorzogen, so wurde die konservative Tagesordnung nicht ein gebracht. Die Ablehnung eines Antrages, selbst mit allen Stimme gegen die der Urheber desselhen, eine so starke Niederlage eg fu den Augenblick ist, braucht nicht unter allen Umständen sich für h Dauer als eine solche zu erweisen. Dies betonte sowohl Hr. Wint vorst in seiner Einleitungsrede, als auch jeder folgende Redner fü den Antrag, um den Eindruck, welchen die heutige Verhandlumn voraussichtlich zum Nachtheil des Centrums im Lande machen wir nach Möglichkeit abzuschwächen; und man ließ sich selbstverständiit auch den sehr naheliegenden i mit früheren kirchenpolitischen Anträgen des Centrums nicht entgehen, welche ebenfalls zuerst mit grofn Mehrheit verworfen worden, dann aber bei dem kirchenpolitischen Ausgleih zu Ehren kamen. Der Unterschied zwischen damals und jetzt ist ah allzu klar, als daß er irgendwo, auch in der katholischen Bevölkerung verkannt werden könnte: damals waren thatsächliche Beschwerden bor handen und heute konnte nicht eine einzige angeführt werden, welche zu der Forderung abgesonderter Regelung der Leitung! des Religion unterrichts vor der allgemeinen Gesetzgebung über die Einrichtung del Volksschulwesens den Anlaß gegeben hätte. Sechs klerikale Reͤe wurden heute gehalten, aber nicht ein einziger Fall konnte bot. gebracht werden, in welchem in einer Volksschule da latholische Religionsunterricht unter wen m r der Lehren de katholischen Kirche wäre ertheilt worden. Die Herren Windthorf und Genossen verlangen ein Nothgesetz — denn das wäre die Vorweg. nahme der Gesetzgebung über den Antheil der Kirche an der Schule vor der Feststellung desjenigen des Staats und der Gemeinde = aber sie können nicht die leiseste Spur eines Nothstandes aufpeigen. Darin ist das tendenziöse, lediglich taktische und agitatorische Wesen des Antrages begründet. Glaubt irgend Jemand, daß der klerikale Sturmsauf gegen die Falk sche Geseßgebung umfassende Unterstlitun in der katholischen Bevölkerung ö und Erfolg gehabt hätte, wenn derselbe aus lediglich abstrakten Erwägungen 6 gegen einen seit Jahrzehnten bestehenden und zu keinerlei tha sächlichen Beschwerde den a . gebenden Rechtszustande ge richtet worden wäre? Jener Ansturm hatte nicht wegen det Deduktionen des Centrums über das naturgemaäͤße Verhältniß von Staat und Kirche Erfolg, sondern weil im Verlauf der Anwendung der Falt'schen Gesetze — wenngleich durch die Schuld der Kirche — eine ihatsächliche umfassende Behinderung der katholischen Religion übung eingetreten war. Keine Spur einer Analogie hierzu ist bei der Ertheilung des katholischen Religionsunterrichts in der preußischen Volksschule vorhanden. Das haben sowohl die Gegner des Antragtt aus dem Hause, als der Minister von Goßler nachgewiesen, und dat Centrum hatte hierauf nichts zu erwidern. Deshalb wird die Nieder lage, welche dasselbe heute erlitt, sich auf die Dauer als eine solhhe erweisen, mag der Antrag in späteren Sessionen wieder eingebracht werden oder nicht. —
Ueber denselben Gegenstand äußert das „Deutsche Tageblatt“:
. Der Antrag Windthorst ist gestern im Abgeordnetenhause in einem Zuge erledigt worden. Entsprach Herr Windthorst mit der Wiedereinbringung des Antrages einer Verpflichtung, die er den Centrumswählern gegenüber eingegangen war, so dürfte es nach den Verlaufe der gestrigen Verhandlung seugh e erscheinen, ob der Chef der Centrumtpartei noch weiter darauf bestehen. möchte, das Hinüberspielen des Kulturkampfes auf das Gebiet der Schule bei der Wahlagitation alljuweit in den Vorder ⸗ grund in stellen. Herr Windthotst meinte zwar, der Umstand, daß der früher von ihm gestellte und wiederholt veriworfene Antrag, betreffend die Straffreiheit des Messelesens und Sakramente spendens, später doch Gesetz geworden, ermuthige ihn, auch den Schul= antrag wiederholt einzubringen. Doch ließen sich gestern alle bie Momente vermissen, welche Hrn. Windthorft bei dem wiederholten Stellen seines früheren Antrages auf Straffreiheit des Messelesens und Sakramentespendens ein Recht gaben, zu hoffen, daß er mit der Jeit doch ben Grfoig auf sehner Seite haben werde. Die Kiniglest de drei Kartellparteien in der Ablehnung des Antrages fam so deutlich und a. bindend zur Erscheinung, daß auf eine Durchbrechung diefer ge. chlossenen Phalanx um so weniger ju rechnen sst, ö. entschledener auch die freisinnige Partei in diesem Falle Hrn. Windthorst die Heeregfolge verweigert. Die schlanke und einmüthige Ablehnung des Windt horst'schen Schulantrages in der gestrigen Sitzung des Abgeordneten, hauses wird nach außen hin den nicht zu unterschãtzenden Gindtu machen, daß J Versuch, den Kulturkampf von Neuem aufleben zu lassen, von vornherein gerichtet ist. In unserem Vaterlande seslbst aber wird der Vorgang das vielberufene Kartell in eine um so befriedigendere Helen htun rücken als durch das ausnahmslos geschlossens Vorgehen der Konservatlrven
der Todten und Verwundeten eine Substription eröffnet.
mit den Freikonservativen und den Nationalliberalen det auf die Verstärkung des inneren Friedens abzielende Zweck des Drei Partelen⸗
benden Körperschaften, Vereinen ꝛc. (Preußen.) Flußverunreini⸗ . und Schularztfrage (Schluß) — (Elsaß ⸗ Lothringen) Hebammen wesen. — (Vereinigte Staaten von Amerika.) Gefaͤlschte Nahrungs⸗ mittel ꝛc. — Geschenkliste. Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 8A. — Inhalt: Maßregeln zur Abwehr von Ueberschwemmungsgefahren unter beson⸗ derer Berücksichtigung der schlesischen Gebirgsflüsse. (Schluß.)
Etatistische Nachrichten.
Das „Statistische Jahrbuch der Stadt Berlin“ für das Jahr 1885 enthält über direkte und indirekte Stagts⸗ abgaben folgende Mittheilungen: Die Isteinnahme der Grundsteuer für dag Jahr 1885/86 betrug 10761 S6, der Gebäudesteuer 5 S63 75 Te, der Gewerbesteuer 2 5ö5l 880 M, der klassifizirten Ein⸗ kommensteuer 8 194799 ½, der Klassenstener 1 879 083 , die Ein⸗ nahme der direkten Steuern überhaupt 18 499 798 4 Die Zahl der steuerpflichtigen Gewerbtreibenden mit . der Umhersiehenden betrug im Jahre 1885/86 60 011 A, hat sich asfo um 347 0s0 vermehrt. Von der Klassen⸗ und Einkommen⸗ steuer befreit waren 1885/85 wegen Einkommens unter 420 6, wegen beeinträchtigter Leistungsfähigkeit ꝛc. im Ganzen 1257 913 Personen. Die Zahl der Klassensteuerpflichtigen belief sich 188386 auf. 39h o94 und dei der Einkommensteuer waren in demselben Jahre eingeschätzt 32 625 Personen. Die 5a 1 der berechtigten Reklamatignen belief sich bei der Klassensteuer auf 20 509, bei der Ein⸗ kommensteuer auf 4442. Durch die Verbrauchsabgaben, wie Salz steuer, Branntweinsteuer ze, sind 1885/86 33 288 419 60 vereinnahmt worden, per Kopf der Civil ⸗Bevölkerung 26,2. M6 — Bei den ssädtischken Gemeindeabgaben betrug die Hundesteuer, die 1835/85 auf 31 7600 Hunde erhoben wurde, 283 263 S, außerdem kamen ein: Für Hundemarken 37109 , durch die Haussteuer 3 535 673 M, Mielhssteuer 11 263 076 M6, Gemeinde ⸗Einkommen⸗ steuer 12 126 126 ½ι, Braumalzsteuer 450 606. 6, überhaupt S5 Gib gz M. Die Entwässerunggabgaben brachten eine Einnahme von 15324 455 * Der Ausfall an Gemeindesteuer durch, ge⸗ setzliche Befreiungen stellte sich auf. 1611 529 M (im Vor⸗ jahre 16449763 6, wodurch sich das Soll an Klassen⸗ und Einkommensteuer von 3 864 163 bezw. 8 73 254, zusammen 2 637 416 auf 11125 8807 6 (im Vorjahre 10 477 142 46) ermäßigte. Die Gesammtzahl der dem Steuereinziehung samt überwiesenen Posten betrug 1885/86 3 891 186, die Zahl der Abpfändungen im Betrage von J0i7 M 2065. — Nach dem Final ˖Abschluß der Stadt⸗Hauptkasse war der Kassenbestand am 1. Äpril 1885: 4998 310 *, 1886: 5 617 335 M Die Einnahme⸗Reste betrugen am 1. April 1885: 1521 337 , isssé: 2541 594 416 Die Ausgabe ⸗Reste be⸗ trugen nach der Aufstellung des Finanz ⸗Bureaus 1885: L765 344 S, 1886: 6691 926 „S6, die Kaufgelderreste 1885: zo3 00 M, 1886: 300 000 M, die städtischen Anleihen 1885: 149 hh 150 4, 18865: 154 765 675 6 Den Anleihen stehen die rech⸗ nungsmäßigen Forderungen der Stadt an die besonders verwalteten Unternehmungen gegenüber, nämlich an die Gatgnstalt 1835 zo 09e 854 , 1686: 26 gg döß 6, an die Wasserwerke 1885: S6 986 265 „, 1886: 36 323 532 M, an die Kanalisation 1885: S2 417 7495, iss6: 64 322 763 „, an die Schlachthaus. Verwaltung 1885: 12 150 922 M, 1886: 11 993 842 A, an die Markthallen 1886: S Sd oo M6, 1886: 11 000 000 M, sodaß als eigentliche Kämmerei⸗ sche ld 185. 9 736 26 M6, 1886: jo Si oõ3 S verbieiben.
Kunft, Wissenschaft und Literatur.
̃ amburg findet im Anschluß an die große Hamburger 3 vom 15. Mai bis 1. Oktober 1889 eine Au s⸗ steilung von Werken lebender Hamburger Kün stler statt. Diese Kunst. Ausffellung, für die ein besondereg feuerfestes Gebäude errichtet wird, erhält, wie die. Kunst für Alle schreibt, noch dadurch einen befonderen Reiz, daß auch der reiche Hamburger Privatbesitz in abgeschlossenem Bilde vor geführt werden soll. Eine würdige Vertretung der lebenden Generation der gus Hamburg und den Rachbarftaͤdten gebürtigen Künstler, unter denen sich Meister ersten Ranges finden, wäre besonders wůnschenswerth, da der Plan vorliegt, durch eine große Publikation die Erinnerung an diese Ausstellung fest⸗ zuhalten. Das ausführliche Programm nebst Anmeldeformularen ist an alle eum af n ce f fr Di , . worden. Nähere nsthalle ju Hamburg. l n,, füt 8 n elm 1. Sein Leben und Wirlen. Von Albert Pfister, Major im 8. Württembergischen Infanterie⸗ Regiment Rr. i536. Stuttgart, Verlag von W. Kohlhammer, (reis 1 , in Partien billiger) — Dlese weitverbreitete Lebens beschrei⸗ bung. des Vochfeligen Kaisers Wilhelm ist vom Verfasser nunmehr in der wvorlie ßenden Rusgabe bis zum Tode des Kaisers fortgeführt worden. Burch die knappe Fassung und volksthümliche Darstellung eignet sich dieselbe besonders als Gedächtnißbuch für die Schuljugend, für patriotische Vereine, die i nnen der Armee ꝛe. — Beutschlands Kolonien. Kurze Beschreihung von Land und Leuten unferer außereuropäischen ,,, Nach den neuesten Quellen bearbeitet von Cart Frenzel, Konrektor, Mit vielen Abbildungen und einer ner tg n, 8. ,,,, rl Meyer (Gustav Prior), . ö ae,, 3 . . G. Wende in Liegnitz aug dem Nachlaß des ing wischen berftorbenen Verfasferß ediri ind fertig gestellt bet, iebt auf Grund der vorhandenen Quellen und Reiseberichte, wie sie n Werken und Zeitschriften erschienen sind, eine kurzgefaßte populäre Beschreibung der beutschen Kolonialbestzungen und Schutzländer. Das kleine Buch ist sehr gut ausgestattet und reich mit landschaft⸗ lichen Ansichten, Typen der Hen e sowie ihrer Behausungen und Geraͤthschaften, au feiner großen Karte ausgestattet. . = Von bem Werke: . Ber Rechtsheistand im Geschäft und Haus, Beusscheß Reichegeseßbuch für Industrie, Handel und Gewerbe, (mit allen zugehörigen Formularen), ein praktischer Rath⸗ geber für die deuifche Geschäftswelt in allen Angelegenheiten des geschaftlichen Verkehrs, bei Prozessen ꝛc. (Hamburg · Berlin, Verlag von Bruer u. Co.) liegen drei neue Lieferungen, 8 bis 10, vor. Das
ĩ über di 9 1. . , Wahre enthaltenden, in anderer Be⸗
i och auch zu weit gehenden „Ketzereien über moderne 6 3 ,,, von. L. Clericus werden darin zum Abfchluß gebracht. Interessant ist guch der neue Bei⸗ trag von A. de Slavin über die Kunsttischlerei in Frankreich (mit Abb.). Den weiteren Inhglt bilden, wie sonst; Preis äusfchreiben und Erledigungen solcher, Mittheilungen über Aus stellungen, technische Notizen, literarische Besprechungen. Vermischtes, Erläuterungen zu den Lichtdrucken des Albums 2c. — Die der letzten Nummer beigegebenen Lichtdrucklafeln 9 bis 16 veranschaulichen her⸗ vorragende neuere Geschäfts⸗ und Weohnhäuser aus Berlin (den Palast des Münchener Pschorrbräu an der Behren - und Friedrichstraßen. Ecke mit Tastanz Panoptikum), Köln und Karlsruhe, ferner einen Theil des ehemaligen Empfangssaals der Günthergburg des verstorbenen Freiherrn von Rothschild in. Frankfurt a. M. Das Hunstgewerhe sst vertreten durch eine Tafel mit drei Stuckvouten im Rococo⸗Stil und jwei Blätter mit Fensterbildern aus dem Institut der Berliner Glasmalerei. ; inen, Fulius Lohmeyer's Deutscher Jugend’, illustrirte Moncishefte für Knaben und Mädchen (Stuttgart, Verlag der Gebrüder Kröner; Preis des Hefts 40 ), liegt uns das 5. Heft des Vif. Bandes vor, aus dessen Inhalt wir besonders die lebens volle Schilderung der interessanten Seegeschichte: Das versunkene Schiff (mit den charakteristischen Illustratignen von C. W. Aller), die ergrelfende Ballade; Marfchall. Davoust, „Die Ordre ist doll⸗ zogen!“ von Edwin Bormann (mit einem wirkungsvollen Farben. druckbilde von R. Knötel), die Alpenerzählung: -Der Lähnentoni; von M. Reymond (mit Illustrationen von Math. Schmid) und die Fort⸗ fetzung des Lebensbildes der „Gebrüder Grimm“ von J. Ludwig (ikuftrirt von Allers) hervorheben wollen. Außerdem findet die Jugend auch in diesem Heft . ier fn gen zu kleinen Kunstarbeiten rstandesübungen aller Art. . . , am 2. Had erscheinende Nr. 2383 der Illustri rt en (Leipzig. J. J. Weber) enthält u. a. folgende Abbil˖ liebter ,,, einem . . n nn . ; Der belgische Abg. Coremans, Vorkämpfer der vlä . in Hecken — Bilder von Massovah. 6 Abbildungen. Karte der Riagarafälle und ihrer Umgebung. — Unser Kaiserpaar auf einer Spazierfahrt im , ü arten. — Von der deutschen Kriegs marine: Der neue . Wacht“! — Professor Heinrich Ritter von Brunn, der neue Direktor der Glyptothek in München. — Hein⸗ rich Freiherr von Pechrnann, der neue Direktor der Neuen Pinakothek in München. Die durch den Orkan vom 9. Januar zerstörte Riagara⸗ Hängebrücke. — Die Niagarabrücke vor der Zerstörung. — Auf die Ytenfur ! Originaljeichnung von Herm. Vogel.
art un g dungen: Ver
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Das landwirthschaftliche Studium an der Universität Göttingen. .
ür ein wichtiges Gebiet der Landwirtbschaft, die Thierzucht, fehltö bis jetzt in Göttingen die erforderlichen Anstalten und Ein⸗ richtungen zur Forschung und zu fruchtbringendem Unterricht; auch einige Spezialgebiete waren bigher nicht in vollem Maße vertreten. Ba für den Unterricht in allen übrigen für die Landwirthschaft wichtigen Disziplinen vortreffliche Einrichtungen in Göttingen vor= handen find, und durch die bestehende Verbindung des landwirthschaft⸗ sichen Instituts mit dem nahegelegenen Klostergut Weende für die Ausführung praktischer Demonstrationen in einer Weise ge⸗ sorgt werden kann, wie es in dieser Art an keiner anderen Unkversitãt möglich ist, so hat der Herr. Minister für die geiftlichen, Unterrichtg und Medizinal Angelegenheiten sich veranlaßt gefehen, den bestehenden Mängeln abzuhelfen. Es tritt mit nãchstem Sommer⸗Semester den schon vorhandenen Instituten ein neubegrüůndetes sandwirthschaftliches Institut für Thierlehre und , hinzu. Zum Direltor des Instituts ist der als ordentlicher Professor nach Göttingen berufene Professor Dr. Kirchner, bisher in Halle, ernannt. Vorträge über landwirthschaftliche Baulunde sind über nommen von dem Herrn Regierungö⸗Baumeister Wewer, Vorträge äber Sbstbau und Obstverwerthung von dem Präsidenten des hanno ⸗ verschen Obstbauvereins, Herrn Land · Bauinspektor a. D. Parisius. Rach diefer Vervollständigung kann nunmehr den an der Univer⸗ sität Göttingen studirenden Landwirthen in allen Haupt ⸗ und Neben ⸗ zweigen der Landwirthschaftslehre eine gründliche und vollstãn dige wiffenfchaftliche Ausbilbung gewährt werden. Die Institute, Vor lesungen und Uebungen, . den Studirenden zur Verfügung stehen, sind die folgenden:
I. becher ; .
1) Das landwirthschaftliche Infstitut, Abtheilung für Pflanzenbau etriebslehre, Birektor Prof. Dr. Drechsler. Ueber Lage und Einrichtung s. d. Schrift; Drechsler . D. landw. Studium an der niverfität Göttingen? (Berlin, P. Parey) mit 7 Tafeln. — Das Verfuchsfeld (6, 1F ha) und der landw. Garten (36,8 ) sind un- mittelbar hinter den Institutsgebäuden gelegen. Das Versuchsfeld wird z. 3. namentlich zu Düͤngungeversuchen und zu Versuchen über Getreldezächtung benutzt; der Garten enthält alle landw. Kulturpflanzen der gemäßigten Zone in ihren wichtigeren Varietäten. Die Wirth⸗ chaftsgebaude enthalten Scheunenräume, Boden, Keller., Mferde⸗ tall, Samenkammer, Wohnräume, für Assistent und Gärtner, Geräthehasle; das Hauptgebäude enthält: Auditorium, landwirthschaft˖ liches Laboratorium, Hgir rel Lesezimmer, Sammlung räume, Arbeitszimmer für den Direktor; im Souterrain Fischbrut⸗Anstalt. Angeschlossen an das Institut ist eine Samen · Kontrolstation und eine Průfungsstation für landwirthschaftliche Maschinen und Gerãthe. . die Beziehungen zum Klostergut Weende (678 ha) geregelt sind, ergiebt die genannte Schrift S. 14 fi Hier ung nur bemerkt werben, daß die Bojenten für Landwirthschaft mit ihren Zuhsrern, fo oft sie es für gut finden, die Hof und Feldwirthschaft von Weende und den dazu gehörenden Porwerlen besuchen dürfen, um die zur Grläuterung der Vorträge dienenden Demonstrationen (auch An. schlãge, Schätzungen) über landwirthschaftliche Gegenstände daselbst unehmen. . ö . landwirthschaftliche Institut, Abtheilung für Thierlehre
und
nden auf dem Gebiete der Milchwirthschaft nicht nur Demonstra⸗ . 39 Ergänzung der Vorlesung statt, sondern eg werden auch besondere praktische Uebungen in der Molkerei abgehalten. Im Laboratorium wird den Studirenden Gelegenheit gegeben, landwirthschaftliche Untersuchungen aus dem Gebiet der Thierlehre und Mülchwirthschaft unter Benutzung des Mikroskopt auszuführen. Der Unterricht in der Wollkunde erhält dadurch eine besondere För⸗ derung, daß die altberühmte Kammwollschäferei des Klosterguts Weende zu Demonstrationszwecken zur ir nnz steht.
35 Bas thierchemische Institut (landwirthschaftliche Versuchs⸗ station), Direktor Prof. Dr. Henneberg. Das , enthäl das Laboratorium, Sammlungsräume, Wohnungen für Afssistenten; das Wirthschaftsgebäude: Stallungen, den Respirations · pparat, Wohnung für den Diener. Aufgabe des Instituts ist die Ausführung exakter Fütterungsversuche zur Erforschung der Gesetze der thierischen Ernährung und der Bedingungen ihrer Anwendbarkest in der Praxis. Von besonderem Interesse sind die Versuche mit dem Respirations· Apparat, welche 5. Z. an keiner anderen Universität zur Ausführung kommen. J z ö Angeschlossen an das Institut ist eine Kontrolstation für Dünge ⸗ mittel, Futtermittel und Nahrungsmittel, Vorstand: Dr. Pfeiffer.
4) Das agrikulturchemische Laboratorium und das landwirthschaft lich technologische Institut, Direktor: Prof. Dr. Tollens. Neben dem ünterricht in der Chemie durch Uebungen in der chemischen Analyse und in der Anstellung chemischer Versuche erhalten die Studirenden im Laboratorium Unterweisung in der chemischen Untersuchung aller für die Pflanzenernährung wichtigen Stoffe; des Bodeng, des Wassers, der Düngemittel, der Pflanzen und pflanzlichen Produkte; befonders instruktiv ist die Zucht von Pflanzen in wässerigen Lösungen. — Für den Unterricht in der landwirthschaftlich · chemis en Technologie ist das Institut namentlich ausgerüstet mit den Apparaten und Instrumenten zu Untersuchungen und Uebungen auf den Gebieten der JZuckerfabrikation, der Brennerei und der Brauerei. (
53) Die Thierklink, Institut für Anatomie, Physiologie und Pathologie der landw. Hauzthiere, Direktor Prof. Dr. Esser. In der stationaͤren Klinik werden jährlich 600 bis 700 Thiere (Pferde und Rinder), außerdem etwa doppelt so viel in der ambulanten Nlinik behandelt. Die behandelten Thiere dienen zugleich als Demon stratlons⸗Objelte für die Vorlefsung über Beurt eilungslehre des Pferdes und Rindes. Das Institut enthält außer mehreren Stal- lungen für Großvieh und Kleindieh eine Operirhalle, Sammlungs⸗ räume, Kuditorium und Laboratorium, letzteres für Untersuchungen namentlich in der Histologie und Parasitenlehre. .
Die Erbauung eines Seuchenhauses, um die Studirenden mit den Erscheinungen der Seuchen, sowie mit den Tilgungs⸗ und Desinfektions ˖ maßregeln bekannt zu machen, ist in Aussicht genommen.
Naturwissenschaftliche Institute. .
Für das Studium der Naturwissenschaften, welche für alle stu · direnden Landwirthe, die sich eine gründliche wissenschaftliche Aug ; bildung erwerben wollen, erforderlich ist, sind an der Universität die folgenden Institute vorhanden: das physikalische Kabinet 9 Riecke, das allgemeine chemische Laboratorium (Prof. Vietor Meier), der botanische Garten (Prof. Peter), das pflanzenphysiolo ische Institut (Prof. Berthold), das zoologisch zootomische Institut (Prof, Ehlers), das mineralogisch⸗ petrographische Institut (Prof. iebisch), das geologisch⸗ paläontologische Institut (Prof, von Koenen). .
III. Die wichtigeren Vorlesungen. Uebungen und Demonstrationen. welche im Laufe eines Jahres faͤmmtlich gehalten werden, sind in der Fachwiffenschaft die folgenden: Allgemeine und spezielle Acterbau⸗ lehre — Bodenkunde — Wiesenbau — Obstbau und Obstverwer⸗ thung — Uebungen im agrikultur ⸗chemischen und Iandwirthschaftlichen Laboratorium. = Allgemeine und spezielle landwirthschaftliche Thier lehre Wollkunde — Gesundheitslehre der landwirthschaftlichen Hausthiere — Beurtheilungslehre des Pferdes und Rindes Fütte⸗ rungslehre — Molkereiwesen mit Demonstrationen — Milchwirth⸗ schaftliche Uebungen — Thierheilkunde — Sektionsübungen. Landwirthschaftliche Betriebslehre — Uebungen in landwirthschaft⸗ sichen Berechnungen (Buchführung, Ertragzanschläge, Taxation). — Landwirthschaftliche Geräthe⸗ und , . eldmessen und Dr ren — Landwirthschaftliche andwirth⸗
recht. bar g fe für das Studium der Landwirthschaft in Betracht kommenden Vorlesungen und Uebungen in der Fachwi r,. in den Natur und in den Stnr n fang werden für jebes Semester in einer Uebersicht in Form eines Stundenplans zusammengeste lt, welcher von der Direktion des Landwirthschaftlichen Instituts zu bezleben ist.
aukunde. —
Gewerbe und Handel.
ericht über den Handel mit Stärke, jusammengestellt nach iar re, der Vertrauensmänner des Vereing der 3 Intereffenten in Deutschland. (Woche vom 20. —=26. Februar 1889.) Ruch in der verfloffenen Woche sind nur wenige Mittheilungen über Abschlüsse in Kartoffertfabrika ten eingegangen. In 12 Kar- ** feime bl ist überhaupt kein Verkauf gemeldet worden, — In trockener Ja Kartoffelstärke wurden 200 Sack zu 26,75 4 frei
amburg, prompt zu liefern, verkauft. — 2 feuchter Kartoffel inn wurde uns der Verkauf von 100 Sad zu 12,60 6 ab Station zwischen Frankfurt a. D. und Schwiebut, von 200 Sack zu 12370 ab Station im Kreise Niederbarnim sowie von einem Pesten k Iz, sö Æ ab 10 3 Provision, 8 Meilen westlich von Berlin, mit geiheilt. — Für Schlamm aus dem Fruchtwasser wurden ferner ab Station in Hinterpommern 4.25 M pro 190 Eg bezahlt.
— Der . der Pen ti gen Hypotheken⸗Ver⸗ sicherungs · Aktieng esellschaft beschloß auf Grund der Rech⸗ an ea bsssss für 6 naar . m. n n ö 2 1
des bei der ordentlichen Generalversg j n März d. 8 bein, e werden soll, die Vertheilung einer Dividende
8 oso zu beantragen. von Sa sgen ber te re fis c en Stetukohlen markt aq Schles. Jig. In der zweiten Hälfte des laufenden Monats ließ die ö der Witterung im ien n ang mit dem Heran⸗ nahen des Endtermins für die erhöhten Winterpreise die vorauf gegangene Gistarkung in dem Kohlenverkehr nicht unbeeinflußt. Selbstredend erfuhren die Bezüge über die zur laufenden
Werk erscheint in 20 Lieferungen zu je. 60 8 in 1tägigen Zwischen ˖ räumen.
2 r t, Birektor Prof. Dr. Kirchner, dient der Lehre ö. e ,. 6m der Thierzucht und Milchwirthschaft,
ufen Eindeckung des nächstliegenden Bedarfs hinausgehenden Mengen