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m. g. April, 12 Uhr Mittags. i ens. zu Amsterdam:
. i, Roch . bfoblen in i6 Abtzein ) r oblen en zu je 333 he und 6 Paar Wi al feelt ln ak! e 8000 Par
für ge n eg bei den Armee · Corps. Beringungen käuflich fũr O. 50 Fl. im genannten Naganzn.
ertehrs· Austalten.
ür die Posen Thorn «Brom berger Eisenbabn ift ein
. Geleise fertiggestellt und vorläufig dem Güterverkehr über⸗
eben. — In der Stadt Jarotschin (Provinz Posen) sind die Vor⸗ 3 zur Vergrößerung des abnhöofs in Angriff ge nommen.
— ö. bei Georgenburg im . ist fert ef t und dem Verkehr übergeben worden. — Zu dem Bau einer Gisenbahn Tilsit⸗Ragnit ⸗Pillkallen werden die speziellen fechnischen Vorarbeiten bewirkt.
— (W. T. B.) Die Post von dem am 30. Januar aus Sydney abgegangenen Reichs ⸗Postdampfer Hohenzollern“ ist in Brindisi eingetroffen und gelangt für Berlin voraussichtlich am 15. früh zur Ausgabe.
Königsberg i. Pr., 12. März. (W. T. B) Die Strecke Jobannisburg — Lyck ist seit gestern Abend in Folge Schnee⸗ verwehungen un fahrbar.
Hamburg, 12. März. (W. T. B.) Der 5 Gellert! der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft ist, von New⸗York kommend, heute Abend auf der Elbe eingetroffen.
Theater und Musik.
Im Deutschen Theater kam gestern Abend PJaul Lin dau's Maria und Magdalena“ zur ersten Aufführung. Das Stück hat bereits vor mehr als anderthalb Jahrzehnten eine Reihe gut besuchter Vorstellungen im Königlichen Schauspiel⸗ hause erlebt, wirkte aber nach der langen Ruhepause gestern Abend beinahe wie eine Novität. Das Schauspiel Maria und Magdalena“ gehört nicht zu den besseren dramatischen Arbeiten des Verfassers; es ist mangelhaft in der Voraussetzung der Handlung und kann in der Lösung des Konflikts nicht voll befriedigen. Im Uebrigen aber besitzt es die wirkungsvolle Diktion, welche Lindau eigen . thümlich ist, und läßt auch seine seenische ,, nicht . Die gestrige Vorstellung fand nach den ersten drei Akten vielen Beifall; der letzte Akt wurde aber sehr ruhig aufgenommen. Es lohnt wohl, die Fabel des Stücks in kurzen Worten zu wiederholen. Ein junges Mädchen, Maria, die Tochter des Kommerzien⸗Raths Werren, wird in Folge eines kompromittirenden Briefes, welchen sie in der Pension erhält, von ihrem Vater verstoßen. Die Schuldige, welcher das Schreiben eigentlich galt, Magdalena von Hohenftraßen, fleht ihre Freundin an, sie nicht zu verrathen, und so geht Maria unschuldig und vor den Augen der Welt schuldbeladen in die weite Welt. Nach sechs Jahren treffen sich die Pensione freundinnen wieder; Magdalena ist inzwischen die zweite Frau von Maria's Vater und Maria selbst eine große Schauspielerin geworden. Es erfolgt eine Versöhnung zwischen Vater und Tochter, welche die reuige Magdalena anbghnt, ohne aber sich als die Schuldige zu bekennen; gleichsam zum Lohn für die über⸗ wundenen Seelenleiden gewinnt Maria zum Schluß die Liebe eines hochsinnigen Fürsten und als Resultat einer zweiten kleinen Neben handlung verlobt sich Maria 's jüngere Schwester Elly mit einem Maler. Die im Schauspiel vorgeführte Handlung ist aber nicht so umfang⸗ reich, wie sie nach der Inhaltsangabe erscheinen könnte; denn der eigentliche Konflikt, der in sechs Süßer zurückliegenden Ereignissen be⸗ steht, wird uns erzählt, und das Schauspiel stellt sich nur die Aufgabe, den früher entstandenen Konflikt durch das Wieder sehen der Heldinnen wieder aktuell ju machen und dann die Lösung herbeizuführen. Die humoꝛristischen und sentimentalen Figuren, welche die Hauptvorgänge einleiten und begleiten, bilden nur eine, freilich sehr erheiternde und gemüthvoll anmuthende Verzierung zu der angegebenen Handlung; deshalb erweist sich diese Arbeit dramatisch nicht so wirksam wie die meisten anderen Leistungen des Verfassers. Die ganze Voraussetzung des Konflikts macht schon den Eindruck des Gesuchten und Unnatürlichen. Ein reicher und ehrenhafter Vater schickt seine geliebte Tochter nicht auf einen Brief hin, welchen er von der Pension aus erhält, ohne seine Tochter zu sehen oder ihre Verthei⸗
2
mindeflens vor ihrem Vater der Schuld zu auch schon ihrer Freundin gegenüber das edelmüthige Opfer peng sie nicht derralhen. Aug diesen Gründen kann denn auch ke
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n;
um Vergebung hin. Frl. Hausner gab Naivität. In der
dem verzweifelnden tiefem Mitgefühl Ellyy mit thaufrischer
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des
Kommerzien⸗Raths , . Hr. Engels einen köstlichen Humor;
seine täppische Ueberlegenheit, dokumentirtes Verlangen nach einem Orden, sein Stolz auf Pferde, Cigarren u. s. lichkeit wiedergegeben. würdigen,
Hr. Kadelburg spielte den
sein mit komischer = , eine w. wurden mit guthmüthiger Behag⸗
liebens⸗ nonchalanten Maler und Hr. Nissen den sich gegen
die hergebrachten Rücksichten sträubenden Fürsten mit gewohnter Laune
und Gewandtheit. In kleineren Rollen erwiesen
sich die Hrrn.
Merten, Nollet, Tewele und auch Steffter als tüchtige Charakter ⸗
spieler.
Berliner Theater. Hr. Direktor Barnay hat auf Grund der bei der ersten Aufführung des Schauspiels „Martin Luther“ ge⸗ machten Erfahrungen an dem Werke Kürzungen vorgenommen, sodaß die Vorstellung nunmehr bereits um 10 Uhr endet. Adolf Wil⸗ brandt hat sein neues Schauspiel Markgraf Waldemar“ dem Ber⸗ liner Theater eingereicht. Das Werk wurde zur Aufführung an der genannten Bühne angenommen. — In Laube's Drama Graf Essex“, das am Freitag, den 15., zum ersten Male in Scene geht, spielt Clara Ziegler die Königin Elisabeth und Hedwig Bleibtreu die Gräfin Rutland. Graf Essex wird von Emil Drach, Burleigh von Victor Wachtel, Raleigh von Franz Jacobi und Southampton von August Elmenreich dargestellt.
— Im Belle⸗Alliance⸗Theater wird gegenwärtig eine dreiaktige Posse: Das Liebespfand“ gegeben, ein , Werk von Henri Rochefort und Albert Wolff, für die deutsche Bühne bearbeitet von Paul Blumenreich. Der Bearbeiter hätte sich viel⸗ leicht vorher genauer über den Werth dieser Posse klar werden sollen, ehe er sich der Mühe unterzog, dieselbe für die deutsche Bühne zu übersetzen, denn einen Gewinn hat die letztere wahrlich nicht mit dem „Liebespfand erfahren. Die Bedingungen der Wahrschein⸗ lichkeit und des logischen Zusammenhanges sind in diesem Theaterstück von den französischen Autoren von vornherein außer Acht gelassen worden, es war ihnen offenbar garnicht darum zu thun, auch nur den aller⸗ nothwendigsten Ke esch, Rechnung zu tragen. Trotzdem könnte die Handlung wenigstens amüsant sein, aber auch das ist sie nicht, und nur in einzelnen Punkten vermag sie die Zuschauer in Heiterkeit zu versetzen, sodaß nach Schluß der Vorstellung dieselben denn doch ziemlich enttäuscht das Theater verlassen. Jedenfalls muß anerkannt werden, daß die Darsteller es sich nach Kräften angelegen sein lassen, soweit es angeht, das Publikum bei guter Laune zu erhalten. Hr. Link hat reichlich Gelegenheit, seine
komischen Künste zu verwerthen und seine Vielseitigkeit in den ver⸗
1 chiedensten Verkleidungsm ollen zu zeigen. Hr. Niedt weiß durch seinen
6 nie verlassenden Humor auch die wenig dankbare Rolle Auftlonators wirksam ju machen, Hr. Swoboda und Hr. Bach sind gleichfalls hervorzuheben; die D lberti, Walden, Werner und Berkany thun gleichfalls, was in ihren Kräften steht, sodaß Alles in Allem genommen das Publikum sich leidlich unterhält.
— . Esmeralda Cervantes gab gestern im Saale der Sing⸗Akademie ein Concert, in welchem sie durch virtuoses Spiel auf der Harfe, vollendete Technik und den poesievollen Ton ibres Instruments glänzte. Es gelangten zum Vortrage: „Adieu des Hirondelles? von Thomas, „La. danse des Sylphes' von Godefroid sowie eine große Phantasie über „Molge“ von Parish Alvars. Obwohl die Künstlerin die großen techni- schen Schwierigkeiten leicht überwand und den Charakter der Stücke vollkommen traf, so wirkt die Harfe für sich allein doch bald mongton; es wäre daher wünschenswerth ig n wenn auch Kompositionen mit an⸗ deren Instrumenten gemeinschaftlich zum Vortrag gebracht worden wären. Dennoch fehlten den Leistungen der Künstlerin weder der lebhafte Beifall und Heivorruf von Seiten des zahlreich erschienenen Publikums, noch zahlreiche kostbare Blumenspenden. Den gesanglichen Theil des Concerts hatte Frl., Anny Horowitz übernommen; die Dame erfreute die Zuhörer durch ihren schönen kräftigen und wohlgeschulten Menno ⸗ Sopran sowie temperamentvollen Vortrag. Der beliebte Cellist 9 Heinrich Grünfeld vervollständigte das Programm durch verschiedene, brillant ausgeführte Soli und erntete damit, gleichwie auch die vor= genannte Saͤngerin, reichen Beifall.
St. Petersburg, 13. März, (W. T. B.) Die gestrige Auf⸗ führung der Walküre von Richard Wagner, unter Leitung des Direktors Angelo Neumann im Kaiserlichen Marien Theater fand namentlich nach dem 1. und 3. Akt den lebhaftesten Beifall, während der zweite Akt etwas kühler aufgenommen wurde. Die Darsteller der Hauptyartien, Therese Malten, Katharina Rosen, Wallnhöfer, Thomaschek und Emblad wurden wieder holt hervorgerufen, der Kapellmeister Muck, das Kaiserliche Orchester und der Ober Maschinenmeister Lautenschläger durch lebhaften Reifall ausgezeichnet. Die maschinellen Einrichtungen, vor Allem der Feuer- zauber“, erzielten außerordentliche Wirkungen. Mit Ausnahme des Kaisers und der Kaiserin, welche ihren Besuch für den zweiten Cyklus der Vorstellungen in Aussicht gestellt haben, wohnten die Mitglieder des Kaiserlichen Hofes, das diplomatische Corps, darunter der österreichisch'ungarische Botschafter mit Gemahlin, ferner General von Werder, der Ober ⸗Polizeimeister Gresser u. A. der Vorstellung bei. In den Zwischenakten erschien der Großfürst Censtantin auf der Bühne und besichtigte die maschinellen Einrichtungen. Am Schluß der Vorstellung mußten Angelo Neumann, Kapellmeister Muck, Ober ⸗Maschinenmeister Lautenschläger und sämmtliche Künstler nochmals vor dem Publikum erscheinen. Die Vorstellung fand auch gestern vor völlig aus⸗ , . Hause statt. Morgen soll Siegfried“ zur Aufführung gelangen.
Mannigfaltiges.
Der Kreistag des Kreises Grätz (Provinz Posen) hat den Bau eines Ständehauses beschlossen, und noch in diesem Frühjahr soll mit demselben begonnen werden.
Der Verein für Hamburgische Geschichte begeht am R April d. J.. die Feier seiner vor 50 Jahren erfolgten Stiftung. Die correspondirenden Mitglieder sowie die mit dem Verein durch freundschaftliche Beziehungen verb undenen Korporztionen und Vereine werden von dem Vorstande durch ein schön ausgestattetes, in alterthümlichen Typen gedrucktes Schreiben eingeladen, sich an dieser gen persönlich bezw. durch entsandte Deputirte zu betheiligen. Die eier wird bestehen aus einer am 9. April abzuhaltenden Festsitzung und einem dann folgenden Festmahl. Anmeldungen werden bis spätestens zum 1. April unter der Adresse des ersten Borstehers, 6 Dr. Th. Schrader (Hamburg ˖ Eilbeck, hinter der Landwehr 6) erbeten.
Ham burg, 12. März. (W. T. B.) Der Dampfkessel der Zollbarkasse „Hamburg“ ist heute explodirt, wodurch der an Bord des Schiffes befindliche Maschinenmeister im Gesicht leicht verletzt wurde. Der Kessel flog heraus.
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Morgens. Anfang 7 Uhr.
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vom Meere.
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Stationen. Wind. Wetter.
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Temperatur 50 C. — 45 2.
bedeckt
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Regen) Leipzig, als wolkenlos bedeckt bedeckt bedeckt
wolki bede Nebel Regen Regen wolkig wolkig beiter
bedeckt Dunst heiter?) bedeckt halb bed. wolkig bedeckt bedeckt
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Münster. .. Rarlsruhe .. Wiesbaden München. Chemnitz.. Berltin ..
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Anjang 7 Uhr.
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Anfang 7 Uhr.
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Luther. reitag:
furt a. M.) Sonnabend:
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Aehbersicht der Witterung.
Ein Minimum, vom Nordwesten kommend, liegt am Skagerrak, an der westdeutschen Küste auf⸗ frischende südwestliche Winde verursachend. Ueber Deutschland ist das Wetter vorwiegend trübe und durchschnittlich etwas kälter. Stellenweise ist Regen oder Schnee gi g Im südlichen, theilweise auch im östlichen Deutschland herrscht leichter Frost.
Deutsche Seewarte.
Theater ⸗ Anzeigen.
WRönigliche Schauspiele. Donnerstag: Opern
. . . . , der Große tragische t
Richard Wagner. Ballet von 6 Lanliot en 3
Clcmencean.
reitag: onnabend:
5
t vom 13. März 1889, rigent: Hr. Sucher.
Schauspielhaus. 71. Schauspiel in 5 Akten aus dem Norwegischen von Henrik Ibsen. (Autorisirte Ueber⸗ In Scene gesetzt vom Direktor Anno.
Opernhaus. Krenz. Brüll. Dichtung nach dem Französischen von H von Mosenthal. rl. Rothauser, vom Stadt ⸗Theater in zast) Hierauf: Tanz- Posm in 2 Akten und 4 Bildern von E. Taubert und E. Graeb.
Schauspielhaus. r n, . 6 von Shakespegre, na egel's Uebersetzung für die deutsche Bühne bearbeitet von W. * j
Deutsches Theater. Donnerstag: Weh' dem,
König Heinrich der Vierte. Sonnabend: Weh' dem, der lügt! Die nächste Aufführung von Romeo und Julia findet am Montag, den 18. März, statt.
Verliner Theater.
26. Abonnements ⸗Vorstell ung. 1. Male: Graf Essex. Esser: Emil Drach, vom Stadt⸗Theater in Frank⸗
Martin Luther.
Tessing · Theater. Donnerstag: Der Zall Clömencean. Schauspiel in 5 Akten von A. Dumas und A. d' Artois.
Freitag, Sonnabend und Sonntag:
Anfang 7 Uhr.
MWallner Theater. Donnerstag: Zum 145. M.: Madame Bonivard. Schwank in 3 Alten von Alex Bifson und Antonie Marz. Emil Neumann. Mitternachtssoune. 1kt von Hjalmar . Vorstellung.
um Posse mit rn. in 5 * Keller und L. Herrmann. u
Salomon. Die Frau
Regisseur: Hr.
71. Vorstellung. Germania.
Zum 28. Male:
Musik von
berg. . Anfang 7 Uhr.
ration.
69. Vorstellung. Das Oper in 2 Akten von Ignatz Taglioni.
Tanz von Paul Mit neuer
Donnerstag: (in deutscher
98. Die Jahreszeiten. n *
Musik von P. Hertel. von . Sullivan. 72. Vorstellung. Samlet, gt r. e g., . Trauerspiel in 5 Akten
elhãuser.
Wallner.
von Fra Zum 1. Male:
Sonnabend:
VArollis Theater.
Novitat!
Donnerstag: Martin
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(Elisabeth: lar gicgler. Chef: Luigi Arditi.
30. Male: Die Naupe. ie, in 3 Akten von
6
Flott. Der Zall
Leuchtkugeln. . Musik von
Freitag: für Oskar Löber. —
Deutsch von
Vorher: Zum 14. Male: Die
Parodistischer Schwank in
Knutson. Anfang 74 Uhr.
1. Male: Ong Ver⸗ ildern von
sik von Fr. Krause.
Dictoria- Theater. Halbe Preise. Donnerstag: Großes nationales Ausstattungsstück in 4 Akten und 12 Bildern mit Ballet und Chören. , von Ernst Scheren⸗
GC. A. Raida.
Freitag u. folgende Tage: Germania.
Friedrich -Wilhelmstädtisches Theater. länzender Ausstattung,
Mikado, oder: Ein Tag in Titipn. Operette in 2 Akten von W. S. Gilbert. Anfang 7 Uhr.
Nesidenz · Theater. Donnerstag: Zum vorletzten u. 75. Male: Nervöse Frauen. Lustspiel in 3 Akten von Ernest Blum und Raoul Tochs, bearbeitet Anfang 74 Uhr.
Veritas. Schau⸗ spiel in 3 Akten von Felix Philippi.
Mittwoch, den 20. März: Eröffnung der italienischen Opern⸗Saison. Oper in 3 Akten von E. Gondinet und Ph Gille. Musik von Léo Delibes. ö.
Primadonna: Maria van Zandt. J. Tenor: Luigi Ravelli von der ital. Oper in London.
Velle-⸗ Alliance Theater. Donnerstag: Zum bain des dames.) Durand.
. Freitag: Das elfte Gebot. Hierauf: Madame
Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Auf vielfaches Verlangen: Kinder⸗Vorstellung zu bedeutend herab⸗ gesetzten Preisen. Die Heinzelmännchen.
Central · Theater. Donnerstag: Zum 82. Male: Gesangsposse in 4 Akten von W.
6 Steffens. Anfang 74 Uhr. Zum 83. Male: Leuchtktugeln. Benefiz
In Vorbereitung: Leute von heute. Adolph Ernst⸗Theater. Dreedenerstraße 7.
Donnerstag: Zum h0. Male: Die jnnge Garde. Gesangsposse in 4 Akten von Ed. Jacobson und
Leop. Elv. Die Gesangstexte theilweise von Gust. Görß. Musik von Fr. Roth. Anfang 74 Uhr. Freitag: Dieselbe Vorstellung.
Wandeldeko⸗
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Hedwig Kiegel mit Hrn. Lieut. Otto von Schrader (Friedenau —=Torgau). — Frl. Thekla von Krosigk mit Hrn. Karl Grafen Ritt⸗ berg (Potsdam — Polanowitz). — Frl. Thekla von
ape mit Hrn. Lieut. Werner von Lenthe (Hildes⸗ eim — Oldenburg) — Frl. Charlotte Taubert mit Hrn. Prem. Lieut. Braun (Berlin). — Frl. Meta Schulta mit Hrn. Kaufmann Fritz Bastian (Spandau). — Frl. Luise Koch mit Hrn. Kauf⸗ mann Karl Konrad (Halle . S). — Frl. Klara Hildebrandt mit Hrn. Staatsanwalt Gustav Hennig (Wanzleben — Schneidemühl). — Frl. Emma Falcke mit Hrn. Otto Isensee (Stendal).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. G. Gerdemann (Gronau i. W.). — 3 Richard Ahlemann (Wolmirsleben). — n. Hauptmann Stark (Mergenthin). — Eine Tochter: Hrn. Prem.“ Lieut. Frhr. Emmo Grote (Trier). — Hrn. Oberst⸗Lieut. v. Meyer (Tilsit) — Hrn. Dr. Ehlers (Berlin). — Hrn. H. Naumann (Berlin). Hrn. Eduard . (Charlottenburg). — Hrn. Paster Weber (Rzth⸗Schönberg)
Sudheim (Aschersleben). — Hrn. (Magdeburg).
Gestorben: . Betty. Hartwig, geb. Brode Gen — Fraun Sophie Wurm, geb. Böhm (Berlin). — Verw. Frau Forstmeister Ida von Seebach, geb. Wagner (Gr. Fahner). — Freifrau Therese von Herder, geb. von Wolf (Weimar). — Verw. Frau General Luise von Lindheim, geb. von Borstell (Berlin). — Frau Olga von Klitzing, geb. von Eckartsberg d, Frau Sber⸗ Amtmann Katharine Heucke, geb. Ziemann (Max—⸗ dorf). — Hr. Fabrikant Martin Hofer (Wai lingen). — Hr. Dr. med. Franz Johann Zaczek ( oppot).
prache) Der Burles fe Musik
Latm 6.
— Hrn. D. Orchester⸗ Ed. Thiemann
Anfang
Redacteur: J. V.: Siemenroth.
Berlin: Verlag der Expedition (Sch oly.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsz⸗ Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sechs Beilagen leinschließlich Börsen⸗Bellage.
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Er
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zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
M G4.
Berlin, Mittwoch, den 13. März
1889.
welche im Monat
aus
Dentsches Reich. Zuckermengen,
ebruar 1889 innerhalb des deutschen Zollgebiets mit dem Ansꝑruch . Steuervergütung abgefertigt und ederlagen gegen Erstattung der Vergütung in den freien Verkehr zurückg
ebracht worden sind.
Udo: Rohzucker von mindestens 90 Proz. Polarisation und raffinirter Zucker von unter 98, aber mindestens
90 Proz. , . III: Kandis und Zucker in weißen vollen harten Broden ꝛ6., oder in Gegenwart der Steuerbehörde zerkleinert,
sogenannte Krystalls ꝛe. 12: Aller übrige harte Zucker, sowie aller weiße trockene (nicht über 1 Proz. Wasser enthaltende) Zucker in
Krystall⸗, Krümel⸗ und Mehlform von mindestens 98 Proz. Polarisation.]
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Staaten
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bezw. altungs⸗Bezirke.
Mit dem Anspruch auf Steuervergũtung wurden abgefertigt:
Aus öffentlichen Niederlagen
zur unmittelbaren Ausfuhr
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zur Aufnahme in eine öffent⸗ Niederlage oder Privatniederlage unter amt⸗
oder , ,, unter amtlichem Mitverschluß wurden gegen Erstattung der Vergü⸗ tung in den freien Verkehr zurückgebracht
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Ueberhaupt im deutschen Hierzu in der Zei bis 31. Januar 1889) .
In demselben
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Berlin, im März 1889.
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3 455 660 145257409 10 654052
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193 193 71577
196 062 819 66743 945
3 02 348 10 422 038
3 983 735
Kaiserliches Statistisches Amt. Becker.
158106484 14 109712 83 747 766 18 454 935
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) Die Abweichungen von der vorjährigen und der zuletzt veröffentlichten Uebersicht beruhen auf nachträglich eingegangenen Berichti⸗
Per son alver änderungen.
Ernennungen, Im aktiven Heere. und Comp. Chef vom 2. Hanseat. Inf. Regt. Nr. 76, von dem
, entbunden. Kupfer, üs. Regt. von Ste ut ¶Westfäl) Nr. 37, komman⸗ rüfungs⸗Kommission, bis auf
Kommando bei der Gewehr⸗Prüfun
Pr. Lt. vom
dirt als Assistent bei der Gewehr-Pruͤ Weiteres zur , als Mitglied zu dieser Kommission, , Inf. Regt. Nr. 91, als Assistent
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rinz Wilhelm Nr. 112, ienstleistung bei dem
b. Oven J., Pr. Lt. vom O zur Gewehr⸗Prüfungs⸗Kommission, Sec. Lt. von der Res. des 4. Bad. Inf. Regts. früher in diesem Regt.,, kommandirt zur b. Thüring. Inf. Regt. Nr. 94 (Großherzog von Sachsen), im aktiven 54 und zwar als Sec. Lt. mit Patent vom 12. Oktober 1887 im
Königlich Preuszische
Armee.
mmandirt. Frhr. v.
Thüring. Inf. Regt. Nr. 96, wiederangestellt.
Berlin, 8. März.
als Adjutant us. Regt.
des Chefs des Generalstabes
Inf. Regt. Nr. 63, versetzt.
Berlin, 11. März. Stobbe, Hauptm. vom Gren. Regt. König Friedrich J. (4. Qstpreuß.) Nr, 5, dem Regt. aggregirt., Raue, r. Lt. von demselben Regt, zum überzähligen Hau Hauptm. und. Vorstand der Arbeiter Abtheilung zu Erlaubniß zum Tragen der Uniform des Gren. riedrich 1. (4. Ostpreuß.) Nr. 5j. ertheilt und ist der⸗
chnaase, Königsberg i. Regt. König selbe à la su
Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Berlin, 3. bib gt. 7 Der aulehn en s, Göerfchles,
7. März.
Lademann,
r., die ite dieses Regts. zu führen.
Inf. Regt. Nr. 62, der Charakter als Qberst verliehen.
Im Sanitäts⸗Corps. mann, Assist. Arzt 2. Kl. der Abschied ertheilt.
Berlin, 7.
Siemon,
Dessau (1. Magdeburg. 1. Fl. vom Hess. des 2. Batz. des
Nr. 59, Dr. 3. Bats.
(1. Rhein.)
III. Armee
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März.
Stabs⸗ und Garn. Arzt
Re C nr, Tf
üs.
Nr. 8, befördert. Dr.
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Berlin Res. vom Lan
sist. Arzt 1. Kl.
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Armee · Corps, in Dr. Martius, Sta
2. März.
zu Küstrin,
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von Braune,
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Beförderungen und Versetzungen.
Berlin, 7ũ. Märji. Drews, Hauptm.
v. Goßler, Oberst⸗Lt. à la suite des 1. Hess. Huf. Regts. Nr. 13, unter e nn, in dem Verhältniß der Armee, zum Thüring.
Nr. 12, A la suite desselben, ohannes, See. Lt. vom
. Regt. von der Goltz (J. Pomm.) Nr. 54, in das 4. Oberschles.
auptmann befördert.
Dr. Wei ß⸗ dw. Bezirk Erbach, der
Dr. Lommer, General⸗Arzt 2. Kl. und Corpsarjt des V. Armee Corps, zum General ⸗Arzt 1. 6 , zum Stabzarzt 2. Kl. und Regts. Arzt des Hannov. Hus. Regts. Nr. 15, er e Dr. Marseille, Assist. Arzt 1. ah rinz August von Württemberg (Posen.) Nr. 19, zum Stabs- und Bats. Arzt des 3. Bats. des Inf. Regts. Fürst Leopold von Anhalt Nr. 26, Dr. Hoffmann, eld⸗ Art. Regt. Nr. 11, zum Stabs⸗ und ts. Frhr. Hiller v. Gaertringen (4. Posen.) ,, raf Goetzen (2. es.) Nr. 6, zum abs⸗ un ats. Arzt de 6 ; egts. Nr. 58, Dr. Dormagen, Assist. Arzt 1. Kl. vom 2. Rhein. Feld ⸗Art. Regt. Nr. 23, zum Stabs und Bats. Arzt des 4. Bat. B. Rhein. j Assist. Arjt 1. Kl. vom Ulan. Regt. Kaiser A land (Wesspreuß. Nr. 1, zum Stabg⸗ und Abtheil. Arzt der Rei. tenden Abthellung des Feld ⸗ Art. Regts.
vom Ulan. Regt.
Assist. Art ats. Arzt
r. 65, Lorenz, exander III. von Ruß ⸗ An Genehmigung fen Abschiedsgesuches, unter Verleihung des Charakters m
Dip. gestellt. Reureu ther, DOberst ˖ Lt. enn Eharakterisirung als Oberst und unter Ver⸗
Holtzendorff .
Stabsarjt 2. Kl., Dr. nei der II., Marine ˖ Stabsarzt, ein Patent en Charge verliehen. Dr. Opitz, General ⸗Arzt 2. Kl. und Corpsarzt des JI.
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2. Fuß ⸗Art. Re leihung der Aus mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform der
chirurgischen 2. Bat. des
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zur rmee und zwar
2. Bat. des Infanterie⸗Regiments Prinz
n. (8. Brandenburgisches) Nr. 64, sistenz Arzt 2. Klasse der Marine⸗
Königlich Bayerische Armee.
bewilligungen. Im aktiven Heere. 4. März. Eisenberg, Gen. Lt., Commandeur der Wich * esuches, unter Verleihung
en. der Kav., mit Hi ben, Ritter v. Lind⸗ rakters als Ritter von
kat ‚Excellenz', mit Pension, , . . Brig, in
Gen. Major, Commandenr der 3. Inf.
rädikat „ GExcellenz, mit Pension, zur
dem ats. Commandeur im
ivildienst, mit Pension und Abjchied bewilligt. ram ich, Gen. Major, Commandeur
auf Anstellung im itter v.
unter Verleihung des Charakters als Gen.
der 2. Feld ⸗ Art. Brig, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches, ; Lt. mit dem Prädikat Excellenz', mit Pension zur Disp. gestellt. ; XIII. stöniglich Württembergisches) Armee⸗Corps. Ernennungen, Beförderungen und Versetzunge n. Im aktiven Heere. 6. März. Herzog Franz von Tec Hoheit, mit den Abzeichen eines Yat à la snits des Drag. Regts. Königin Olga Nr. 26 gestellt. Graf v. Scheler, Oberst ⸗ Lt. und lügel⸗Adjutant, der Rang eines Regts. Commandeurs verliehen. . ö eischa ch, Major und Flügel ⸗Adjutant, zum Oberst ⸗Lt. rdert.
Aichtamtsliches.
Preußen. Berlin, 13. März. weiteren Verlauf der gestrigen (32.) — 5 des Hauses der Abgeord⸗ neten bemerkte bei der Fortsetzung der Berathung des Tit. 1 Kap. 122 des Etats des Ministeriums der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten der Abg. Dr. Virchow: Daß die Kommission von den Mitteln kit Vermehrung der Sammlungen etwas gestrichen habe,
edauere er. Trotzdem die n, und das Museum für Völker⸗ kunde räumlich getrennt seien, habe man im Etat die Verbindung zwischen beiden in den Fonds für Neuanschaffungen aufrecht erhalten. Dadurch würden die ethnologischen Sammlungen beeinträchtigt. Für die ethnologischen Sammlungen sei noch viel zu thun. Gegenüber dem Zustand vor 15 Jahren habe sich das Ethnologische Museum zu dem ersten in der Welt ent⸗ wickelt, aher große und bedeutungsvolle Zweige der mensch⸗ lichen Kultur ei überhaupt bei uns noch sehr schwach ver⸗ treten. Jetzt stehe eine Sammlung altchinesischer Kunstschätze zum Kauf, die ein sehr verdienter Mann hierher gebracht Aber für solche Sachen reiche unser Extraordingrium eider nicht aus. Die Verwaltung müsse eine gewisse Quote haben, mit welcher sie vorgehen könne. Es handele ö. um Erwerbungen, die vielleicht später überhaupt nicht mehr zu machen seien. Die Gemäldesammlung werde mit den berühmten Galerien anderer Städte niemals konkurriren können; es sei heute nicht mehr möglich, solche Schätze anzukaufen, aber die ethnologischen d, könne man für billiges Geld noch vervollständigen. Nach 10 Jahren werde auch das nicht mehr möglich sein. egenüber der Eifersucht zwischen den Provinzial⸗Museen und dem Landes⸗Museum . eine gewisse Verständigung herbeigeführt werden. Vor Allem sei darauf Werth zu legen, daß die Denkmäler aus alter Zeit, welche schon einigermaßen in Sicherheit gebracht seien, wie die großen monolithischen Denkmäler im Hannoverschen, vor der räuberischen Hand der Nachbarn geschützt würden. Ebenso solle man jetzt, wo man für den Hafenbau bei Saßnitz die anzen Steine aus der Stubbnitz zusammenschleppe, dafür . daß die Steine der Hünengräber geschont würden. In Bezug auf die Erhaltung solcher Alterthümer sei eine Centralisirung nicht möglich. Er bitte, die von der Regierung vorgeschlagenen Summen zu bewilligen und nichts abzusetzen.
Minister für Landwirthschaft ꝛc., Dr. Freiherr Lucius von Ballhausen:
Obwohl es vielleicht ungewöhnlich ist, bei der Berathung des Kultus⸗Etats meinerseits das Wort zu ergreifen, so will ich doch nicht unterlassen, dem Herrn Vorredner in einem Punkte zu ant⸗ worten, wo er mich gewissermaßen interpellirt hat. Die Angelegen⸗ heit, die er zur Sprache gebracht hat in Bezug auf nicht gehörige Schonung von Hünengräbern auf der Insel Rügen, ist bereits hier zur Sprache gebracht worden und ich habe bereits Gelegenheit gehabt, darauf zu entgegnen, daß nur in einem Falle es bekannt geworden ist, daß irrthümlicher Weise Steine aus einem Hünengrab — nicht zum Saßnitzer Hafenbau, sondern zu einem Wegebau benutzt worden sind. Der betreffende Lokalbeamte ist in der Beziehung bereits rektisizirt worden, und selbstverständlich ist allgemein angeordnet worden, daß jede Schonung im Interesse der Erhaltung dieser denkwürdigen Alter thümer beobachtet werden soll; ich glaube also, daß diese Frage durchaus in wünschenswerther Weife augenblicklich bereits erledigt ist.
Der Titel wurde bewilligt.
Zur Vermehrung und Unterhaltung der Sammlungen werden 409 000 S (bisher 325 000 M) verlangt.
Die Budgetkommission beantragt, die mehrgeforderten 75 000 M abzusetzen, dagegen unter den einmaligen Ausgaben neu einzusetzen: 50 000 M zu Anschaffungen des Museums für Völkerkunde. . .
Abg. Dr. Sattler beantragte, diese Summe auf 75 000 M6 zu erhöhen. .
Abg. Freiherr von n n, beantragte, statt 400 000 A0 nur 340 000 S6 zu bewilligen.
Abg. Dr. Sattler beantragte, für den Fall der Annahme dieses Antrages im Extraordinarium statt 75 000 M nur 60 000 M66 zu bewilligen. .
Berichterstatter der Budgetkommission Abg. Mithoff: Schon seit dem Jahre 1373 sei die Summe im vorliegenden Titel 325 000 M dieselbe geblieben, und, außer den für diesen Zweck ins Extraordinarium eingestellten Mitteln, hauptsächlich auch 9 das ethnographische Museum verwendet worden, zum großen
33 der anderen Sammlungen. Die Preise der Kunst⸗ egenstände hätten sich gan bedeutend gesteigert, und die bis⸗ . Summe reiche in keiner Weise mehr für die viel⸗
abe.
achen Zwecke aus, deshalb sei in diesen Etat eine Mehr⸗ orderung von 75 00 M eingestellt worden. Die Regierung habe die Neuforderung in ,, Weise spezialisirt: sie wolle 50 000 St für das 1, 15 000 M½ν für das rähistorische Museum und 10 MM zur Ausfüllung einer ehr empfindlichen Lücke in der Sammlung vorderasiatischer, namentlich assyrischer Alterthümer verwenden. Die Lommission habe das Bedürfniß theilweise anerkannt, aber sich der Ueber⸗ zeugung nicht erwehren können, daß die Vermehrung der ethnographischen Sammlungen in außerordentlich raschem Tempo geschehe, und daß man bei der Auswahl nicht mit der wünschenswerthen Umsicht vorgegangen sei. Dabei sei zu befürchten, daß die großen Räume des Museums bald nicht mehr ausreichten, und ein Neubau nö ein werde. Auch glaube man, daß es sich nicht feststellen lasse, wie groß
die Bedürfnisse dauernd sein würden. Aut diesen Gründen