Anwendung e Vorschlagen der bethe e
ö emeinen
in Anrechnung kommen.
19) Die den Magazinverwaltungen bei den freihändigen Natura März 1889 Magazin ⸗Dienstordnung wird demgemäß rsatz für die mit dem Ankaufsgefchäft verbundenen
liengnkäufen seither gewaͤhrte Tantisme kommt mit Ende in Wegfall; der 5§. 71 der aufgehoben. Als Ausgaben für Reisen, ämter eine
Ministerium, Militär Oekonomie ⸗ Departement, bat. Den jeitigen Vorständen und Controleuren der ämter wird bis ̃ bezogene Tantisme nach dem Durchschnitt der drei letzten Etats ja und der vorerwähnten Ämtgunkosten⸗Entschädi stimmung des Kriegs. Ministeriums, Militär. fortgezahlt.
Die Vorstände der 17 größten Proviantämter erhalten die Dienst⸗
bezeichnung Proviantamts Direktor . 11) Die zur Anstellung auf : aus der Truppe oder von den Unteroffüierschulen abkommandirten etatsmäßigen Feldwebel (Wachtmeister) und Vije Feldwebel (Vize⸗ Wachtmeister) kommen auf den Gesammt · Unteroffizier ˖ Etat der be⸗ treffenden Formation in Anrechnung, durfen aber in ihrer Charge er⸗ etzt werden. Im Fall deg Rücktritts von diesem Kommando er ö sie den Mehrbetrag ihrer Chargengebübrnisse gegen diejenigen eines Unteroffiziers über den Etat. . = 12) In Abänderung des & 3. der Bestimmungen über Be förderung der Unteroffiziere im Friedeneverhältniße, dürfen zu über ⸗ etatsmäßigen Vize⸗Feldwebeln beziehungsweise Vize Wachtmeistern. jedoch ohne Gewährung des Mehrbetrags der Gebührnisse, bereits nach zurückgelegter 12jähriger Dienstzeit befördert werden: die etatsmäßigen Schreiber, einschließlich derjenigen der Bezirks Kommandos, sowie die Schreiber der Gouvernements und Kommandanturen und die etatsmäßigen Zeichner des Cisenbahn⸗= Regiments und des Ingenieur Comité, fowie der Zeichner der Militãrbabn. ; ; l Die gleiche Festsetzung soll auch auf die Registratoren bei den General · Tzommandos ze. Anwendung finden. Jö 13) Die Militärküster erbalten an Stelle des ihnen bisher zu⸗ ständigen Brotes eine Gehaltserhöhung von od St jährlich. 14) Vorstehende Bestimmungen treten mit dem 1. April 1889 in Kraft. *. Das Kriegs ⸗Ministerium hat hiernach das Weitere zu veranlassen. Berlin, den 14. März 1889. ; Wilhelm.
Bronsart von Schellendorff. An das Kriegs⸗Ministerium.
— In der heutigen (4.) Sitzung des Reichs tages, welcher der Staatssekretär des Innern, Staats⸗-Minister von Boetticher und andere Bevollmächtigte zum Bundesrath bei⸗ wohnten, erbat zunächst der Präsident von Levetzow die Erlaubniß des Reichstages zur strafrechtlichen Verfol ung des Urhebers eines in Westhavelland erschienenen, Belei igungen des Reichstages enthaltenden Flugblattes.
Das Schreiben wurde der Geschäfts ordnungskommission überwiesen. .
Auf der Tagesordnung stand erf die dritte Be⸗ rathung der Rechnung der Kasse der Ober-Rech⸗ nungskammer für das Etats jahr 1886/87, bezüglich desjenigen Theiles, welcher sich auf die Reichs verwaltung bezieht, auf Grund des in zweiter Berathung unverändert an⸗ genommenen Antrages der , , , .
Entsprechend dem Antrage der Rechnungskommission wurde die Entlastung ertheilt.
Es folgte die zweite Berathung des von den Abgg. Hitze, Haberland, Letocha, Metzner eingebrachten Gesetz⸗ entwurfs, betreffend die Abänderung der Ge— 2 vom 1. Juli 1883 (Befähigungs— nachweis), in Verbindung mit dem gleichlautenden Antrage Ackermann und .
Nachdem der Abg. Schmidt (Eichstätt) über die ein— schlägigen Petitionen Bericht erstattet hatte, wurde der mit dem betreffenden Paragraphen der Gewerbeordnung gleich⸗ lautende §. 14 des Antrages ohne Debatte angenommen.
Es folgte die Diskusston über den 8. 142.
Dierzu liegt ein Antrag der Abgg. von Kardorff und Lohren vor. ⸗
Abg. Ackermann wies die bei der ersten Lesung erhobenen Angriffe des Abg. Duvigneau gegen das Pruͤfungswesen zurück. Die Innungen würden keines wegs unpraktisch und ungerecht bei der Prüfung verfahren. Der Antrag des Abg. von Kardorff sei weniger empfehlenswerth, und nur für den Fall der Ablehnung der früher gestellten Antrãge kõnne Redner um Annahme dieses Antrages bitten.
ö Schluß des Blattes erhielt der Abg. Frohme das
— Der Schlußbericht über die ge strige ,. des Hauses der Abgeordneten befindet sich in der sten Beilage. Ebenda tragen wir die von dem ize⸗Präsidenten des Staatgs⸗Ministeriums, Staats⸗Minister von Boetticher, bei der Berathung des Gefetzentwurfs, betreffend die Theilung des Regierungsbezirks Schleswig, gehaltene Rede im Wortlaut nach.
— In der heutigen (386 Sitzung des Hau ses der Abgeordneten, welcher der Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten, Dr. von Goßler, beiwohnte, stand auf der Tagesordnung: die Fortsetzung der zweiten erathung des Entwürfs des taat shaushalts⸗Etats für 1889/90, und zwar wurden zunächst von dem Min isterium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗ Angelegenheiten die in die Budgetkommission zurũckver⸗ 66 Titel 1 und 7 des Kapitels 124 der dauernden Aus- gaben berathen.
. Titel J werden 1 830 00 M zum Neubau und zur Erhaltung der Kirchen Pfarr⸗, Küsterei⸗- und r , n,. soweit solche auf einer rechtlichen Verpflichtung hen,
Ver Vermerk hierzu lautete früher:
Amtsunkosten · zur Entschädigung, deren Höhe für jedes Proviantamt das Kriegs⸗ festzusetzen roviant · zu ihrem Ausscheiden durch Versetzung ꝛc. die 6 re früheren Beschluß der Bubgetkommif
abzüglich der vem 1. April 1889 ab eintretenden Gehaltzerhöhungen ung nach näherer Be⸗ ekonomie Departement,
robe und zur Probedienstleistung
vom 5. Z. Anbt. „Eber“ 12/2. Apia.
gründet worden ist. sol 38 , er. Etats olgen U vorge z Zu nns 6 dürfen hieraus nur Verwendungen gem ründet worden ist tittel zur Bestreitun Patronats durch den gestellt sind.
n, bei dem Hause ermerks in nachstehender Fa Zu Bauten von kirchlichen
dürfen hieraus nur
orto ze. erhalten die Vorstände der Proviant
monatlich im Voraus zahlbare Bestreitung
Staatshaushalt. Etat bereitgestellt sind
Abg. von Rauchhaupt beantra
n:
te,
Abg. Gra Fassung des
, . Die enn sie verfüge nicht die
bedenkliche.
liberalen für den jetzigen Antra die landes herrlichen wie die Wenn ein Bedurfniß zum werde, so würden die Mittel dafür man müsse vermeiden, diese Verbindung zu bringen, wel Lasten mit sich bringe.
Nothstände müßten staatli werden; der Weg, als gangbar erschienen.
Gemeinden. Es entspreche nicht obiscopus, über viele Kirchen das
Königlichen Patronats zurück, weil
wesen und die obere Heitung des
Sanitäts,, Militär⸗Telegraphen⸗
kanzler, vom 21. Februar
bestimmt worden:
2. zur 3. Infanterie Brigade über. Königsberg
das II. und Füsilier⸗Bataillon König Friedrich ilhelm J. (2. Gumbinnen, das J. Bataillon berg in Preußen, der Stab, das J. und Regiments Graf Roon (Ostpreußisches) Preußen nach Gumbinnen. Viese 1. April 1889 zur Ausführung. Das nach das Weitere zu veranlassen.“
lichen Verst eigerungen
in Preußen aus 14. April 1851 haltene si sonstigen
zu bestrafen. — Der Gemeinde
Ordre vom 6. März d. J. ö. Entziehu Beschränkung des für den Bau eines 5
des letzteren Orts in Anspruch zu ne thums das Enteignungsrecht verlie
des
— Das Abhalten vom Mitbieten bei ist nach einem Urtheil des Reichsgerichts, J. Strafsenats, vom 16. Dezember v. J, §. 270 des preußischen Strafgesetzbuchs vom zu bestrafen. Hatte der vom Mitbieten Abge—
erboten, gegen eine Geldleistung oder einen ortheil vom Mitbieten abzustehen, wegen Anstiftung zu dem Vergehen det schen Strafgesetzbuchs aus 8. 43 des Reichs⸗
Patronat über die betreffende Kirche vor dem 1. Januar 1873 be⸗
far das Jahr 1889 go ist am 7 S e hr 1 Jah i ststation: Hongkong. — S R Hhiig,
rchlichen Gebäuden landesherrlichen Patronatg acht werden, wenn das Pa⸗ tronat über die betreffende Kirche vor dem J. Fanuar 1573 Pe— oder wenn nach diesem Zeitpunkt von Lasten eines derartigen taatshaushalts⸗Etat bereit⸗
Die Budgetkommission hatte auf Grund ihrer ersten Ver⸗ die Annahme dieses erweiterten ung beantragt: ebäͤuden landesherrlichen Patronats Verwendungen gemacht werden, wenn das Patronat über die betreffende Kirche vor dem 1. Januar 373 be— gründet worden ist, oder sofern nach diesem Zeitpunkt die Mittel der Lasten eines derartigen Patronats durch den
Die Budgetkommission beantragte nunmehr, den früheren Vermerk wieder herzustellen. Berichterstatter war Abg. Broemel. den Vermerk dem on gemäß zu fassen.
zu Limburg⸗Stirum führte aus, daß die erste ermerks Seitens der Kommission die Möglichkeit der Uebernahme neuer landesherrlicher Patronate bezwecke. Dagegen habe 13 entlich Niemand in der Kommission aus— ö. habe damit gar nichts zu schaffen,
ufhebung der Patronate, sondern
nur die Möglichkeit ihrer Beseitigung. Vom Standpunkt der evangelischen Kirche sei die Einrichtung des Patronats keine
Abg. Dr. Mithoff erklärte, daß die Mehrheit der National⸗ der Konimission stimmen werde. Der Artikel j7 der Verfaffung habe die Absicht, sowohl rivaten Patronate aufzuheben. au von Kirchen ,
bewilligt werden; a orderung mit dem Patronat in es die Uebernahme dauernder
Abg. Freiherr von Zedlitz und Neukirch bat um Annahme des Antrages von Rauchhaupt. Zur Beseitigung der kirchlichen
1 Mittel zur Verfügung einen Neudispositionsfonds fur die stützung von Kirchenbauten in den Etat einzustellen, sei nicht
Abg. Rickert meinte, die Kirchenbauten seien Sache der der Stellung des summus Patronatsrecht auszuüben; das Gemeindeprinzip der evangelischen Kirche werde dadurch verletzt. In Berlin weise man die Einrichtung von Gemeinden man glaube, daß dadurch
nur die hochkirchliche Partei ein Mittel in die Hand bekommen wolle, die freisinnigen Gemeinden unterwerfen.
Bei Schluß des Blattes nahm der Minister der geist⸗ lichen ꝛc. Angelegenheiten, Pr. von Goßler, das Wort.
Die unter dem 20. Juli 1872 Aller struktion, betreffend das 6
Berlins ihrem Willen zu
höchst genehmigte In⸗ en- und Eisen bahn—⸗ elde Intendantur⸗, Feld⸗ ͤ unb Feldpost⸗Wesens im Kriege, ist mittels Allerhöchster Kabinets⸗Srdre an den Reichs⸗ d. J., außer Kraft gesetzt worden.
— Durch Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 14. Februar d. J. sind nachstehende Veränderungen in der Eintheilung und Dislokation der Truppen des J. Armee⸗Corps
»Das 8. Ostpreußische Infanterie ⸗Regiment Nr. 45 tritt von der . Es werden verlegt der Stab des Infanterie Reniments von Boyen (5. Ostpreußisches) Nr. 41 von i in Preußen nach Tilsit und das J. Bataillen desselben Regiments von Königsberg in Preußen nach Insterburg, der Stab, des Grenadier Regiments
Ostpreußisches) Nr. 3 von Insterburg
3 von nach Königs⸗
II. Bataillon des Fusilier⸗ Nr. 33 von Königsberg in Veränderungen gelangen zum Kriegs⸗Ministerium hat hier⸗
öffent⸗
so ist dieser
S. 270 des preußi⸗
Strafgesetzbuchs
Jodszehmen im Kreise Ragnit, Regierungsbezirks Gumbinnen, ist durch Allerhöchste Kabinets⸗
ng und zur dauernden . Weges
von . nach Jodszehmen innerhalb der Gemarkung
menden Grundeigen⸗
en wo
= Der Königliche Gesandte in Darmstadt,
rden. Freiherr
von Thielmann, ist vom Urlaub auf seinen Posten zurůück⸗
gekehrt
nommen.
mandant von Danzig, ist Meldungen hier eingetroffen.
— Als Aerzte haben sich niede
Dr. Krohn in Alt⸗Ukta, Dr. Feldhaus in
mann in Rheydt, Dr. Wesenberg in Beyenbur, Jastrow, Dr. Conradin Müller in Artern, Dr.
erbitz. — Das „Marine⸗Ver.⸗Bl.“
Orte bedeutet Ankunft dasel dort): S. M. Kreuzer „Adler“.
, Apia
Zu Bauten von kirchlichen Gebäuben landes herrlichen Patro⸗ natg dürfen hieraus nur Verwendungen gemacht werden, wenn datz
Mnseln !) — S. M. Kreuzer „Habicht“ 4.
ation: bis 21/8. Kapstadt, vom 22
3. ab
rgelassen die Herren: Li horn Dr.
und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder Über⸗
— Der General⸗Lieutenant von der Mülbe, Kom⸗ zur Abstattung personlicher
reich h rotzet in⸗ kherge⸗ in Alt
— veröffentlicht folgende Nach⸗ kichten über Schiffs bewegungen (daz Datum vor dem gi . dem Orte Abgang von
zetzte Nachricht aus Apia
Samoa⸗Inseln )) , ;
— S. M. pia s
3. Kapstadt.
er
gestellt Unter⸗
Kamerun.) — S. M. Knbt. „Iltis“. 6. 16. 85. Tienisi
56
onstantinopel. — Letzte Nachricht von bort vom 28. 3. l station; Konstantinopel) — S. M. Kreuzer Möwe a ibar. (Poststation: Zanzibar) — S. M. S. X Westindien — vom 2. 3. ab Havanna — Euba —. S. M. S. „Olga“ 14/12. 88 . nseln) — S. M. Knbt. „Wolf? 8. / 8. (Poststation: bis 29 /3. Enn nen, Hongkong.) — Kreuzergeschwader: S. M. schiffJ, „Sophie“, „Earola“„, S. M. Krzr. „Schwalbe“, Av. Pfeil Ii finn (Poststation: Zanzibar.) — geschwader: S. M. S. „Stosch“
„Gneisenau“, „Moltke“ 3.3. Port Said.“
Bayern. München, 18. März. (Allg . Nachrichten über den Gesundheitszustand, der Mutter aus Lugano lauten nicht un 5 Masestat wird den dortigen Aufenthalt schon in ben nä sten Tagen
. und sich zunächst nach Schloß Hohenschwangau Pe— geben.
Sachsen⸗Weimar⸗Eijenach.
vom V.
Weimar, 18. März.
Vorlage der Regierung, betr. die Uebernahme gewisser, jetzt den Gemeinden aufliegenden Schullasten angenommen. Dieselbe ist im ganzen Lande mit großer Freude begrüßt worden. — Wie bereits früher erwähnt, schlägt die Staatz— regierung für die nächste Finanzperiode einen Steuererlaß um 0,3 Y von der Mark in allen Stufen der Einkommensteuer vor. Im Landtage ist dieser Erlaß mehrfach auf Widerstand gestoßen. Da indessen für eine allgemeine erhebliche und dauernde Herabsetzung der Einkommensteuer die Verhältnisse uur Zeit noch nicht angethan sind, fo dürfte sich empfehlen, ie für diesen Steuererlaß verfügbaren Mittel lebi lich zur Erleichterung der untersten Steuerstufe zu verwenden. — Señ tens der Regierung ist eine Er höhung der Do mänenrente des , n . Hauses um 30 000 S jährlich für Zwecke des Hoftheaters beantragt worden. 3 ausschuß an den die Sache verwiesen worden war, sch seinem Bericht vor, diese Summe für die nächste inanzperiode zu bewilligen, und zwar unter Einstellung derselben in das ,, 1 Ausgaben⸗Voranschlags: „Anstalten für Wissenschast und Kunst.“
Oldenburg. Oldenburg, 18. März. Königlich belgische außerordentlich Gefandte uͤnd tigte Minister am hiesigen Hofe, heute behufs Ueberreichung seiner Kreditive von dem herzog in Audienz empfangen.
Anhalt. Dessau, 18. März. Mit dem heutigen 3Staats⸗-Anzeiger“ wurden ausgegeben die Nummern 802 und So der Gesetz⸗ Sammlung für das Herzogthum Anhalt, enthaltend das Gesetz, betreffend einen vom 8. März 1883, die Anstellung von Kreis⸗Geometern be treffend, und die Verordnung, eine Abänderung von Kreis⸗ Geometerbezirken betreffend. — Prinz Aribert ist am 16., Abends, hier eingetroffen.
Elsa h ⸗Lothringen. Straßburg, 15. März. (Eds. Ztg. ß Els.Lothr.) In der gestrigen (15) Plenarsitzung det Landes⸗Ausschusses wurde der von Br. Gunzert und Gen. ein ebrachte Antrag über eine Aenderung des Jagdpolizei⸗ gesetzes nach einer kurzen Begründung des Antrages und nachdem der Unter-Staatssekretär Studt die Zustimmung der Regierung erklärt, ohne weitere Debatte angenommen— Auch die zweite und dritte Lesung, welche ebenfalls stattfand, führte ohne Erörterung zur Annahme des Antrages. Der Entwurf eines Gesetzes, betreffend das Hebammen⸗ wesen, wurde in zweiter und dritter Lesung ohne Erörterung angenommen. Damit war die Tagesordnung erschöͤpft. Nächste Plenarsitzung unbestimmt.
inan ägt in
(H.) Der bevoll mäch⸗ Baron Greindl, wurde Groß—⸗
Oefterreich Ungarn. Wien, 18. März. (W. T. B.) Der russische Bot schafter, Fürst Loban ow, hat gestern seine Urlaubsreise nach St. Petersburg angetreten.
Vom Abgeordneten hause wurde . das Budget für die Landesvertheidigung ,
Bei den heute hier von dem dritten zahlkörper vorge⸗ nommenen 17 Ergänzungswahlen für den Gemeinde rath gewannen die Antisemiten 5 neue Si e, welche bisher 2 Liberale und 7 Demokraten innehatten. Vor den Wahl⸗ lokalen im Bezirk Leopoldstadt kam es zu Aus— schreitungen und zu einer Schlägerei, sodaß die Polizei einschreiten mußte. Es wurden gegen 265 Verhaftungen vor⸗
genommen.
Pest, 18. März. (W. T. B.) Der Kommuni— kation s⸗Ausschuß hat die Suez-Kanal-Konvention und den Gesetzentwurf, betreffend den Bau der stra—⸗ tegischen Bahnstrecke Dees — Zilah, angenommen. 19. März. (W. T. B.) König Milan ist heute Vormittag hier eingetroffen.
Grostbritannien und Irland.
London, 18. März. (W. T. B.) In der
heutigen Sitzung des Unter⸗ hauses theilte der erste Lord der Admiralität, Lord Hamilton, mit: England habe das Protektorat Über II von den dem Cook⸗- bezw. Hervey⸗Archipei ange⸗ brigen Inseln übernommen. — Das Unterhaus hat die egierungsvorlage, betreffend die Abänderung. des Ge— setzes über die Vermeffung des Tonnengehalts der Kauffahrteischiffe, in erster Lesung angenommen.
Frankreich. Pari s, 18. März. (W. T. B.) Die feier⸗ liche Beisetzung des verstorbenen Marine ⸗Ministers, Admiral Jaurss fand unter großer Betheiligung statt. Am Grabe ö. en die Minister Tirard, und , an der Vize⸗Admiral Duperr s, welche den Patriotismus *. , . und seine Thätigkeit im Kriege von 18760 eierten.
Boulanger hat in einem Schreiben an seine Wähler im Nord⸗Depgrtem ent die Annahme des Depunirtenmandats für das Seine⸗Departement , Der glänzende Sieg in Paris vom 27. Januar lege ihm die Cefar, auf, den Ab 000 Stimmen ber dasigen Wähler Rechnung zu tragen. Er werde sich indeß bei den nächsten Wahlen“ wieder zu⸗ sammenfinden mit den Wählern des Nord⸗Departements, welche bereit seien, den Kampf für die verkannte und ver“ leugnete Freiheit und für das zu Voden getretene Recht fort⸗
amerun.
zusetzen.
S. M. Knbt. „Hyäne“ 22. 12. 88 Kamerun. etch on:
n 15. 3. „Loreley 18. /12 88. si⸗ n⸗ „Nixe 27. /2 St omas 11.3. (Poststation; bis 26/38. St. Jago de Cuba
pia. ( Poststation: Ayl ö 4.3. mac it
30,63. ab
S. Leipzig“ Flaga⸗ 28.
. Schul⸗ & lßsschiff⸗ Charlotte,
Zig.) . Die Königin⸗
(Th. C.) Der Landtag hat in seiner letzten Sitzung die
Zusatz zu dem Gesetz
Italien. Rom, 18. März. (WB. T. B.) In der
Deputirtenkammer machte der Minister⸗Präsident
is pi ut zunächst Mittheilung von der jüngsten e eld des Ministeriums. Der Finanz⸗ Minister zog hierauf die früheren Finanzgesetz⸗ entwürfe zurück und behielt sich vor, demnächst einen umgearbeiteten Entwurf über die Revision der Gebäu dest eu er vorzulegen. Sodann brachte derselbe einen Gesetzentwurf ein, betreffend die Ermächtigung der Regierun zur Abänderüng der Zalltarife auf Grund Königlicher Dekrete. Auf eine bezugliche Anfrage Bonghi's erklärte der Minister⸗Präsident: die Lösung der Ministerkrisis entspreche den letzten Abstimmungen der Kammer und sei daher verfassungs mäßig. Der . war damit erledigt. Eine von den Deputirten della Valle und di Rudini angekündigte Interpellation wegen des dem Sultanat von Oppia zugesagten Schutzes erklärte
Crispi morgen beantworten zu wollen.
erbien. Belgrad, 18. März. (W. T. B.) Gestern a and ein von der hiesigen Bürg ersch aft veranstalteter . Fackelzug statt, an welchem sämmtliche Belgrader Gesangvereine und annähernd dreihundert der angesehensten Bürger, ackeln tragend, Theil nahmen. Auf den Straßen und vor dem Konak hatten sich dichte Menschen⸗ massen angesammelt. Der König Alexander erschien mit seinem Vater in der mittleren Balkonloge, die Regenten und Minister in den Seitenlogen. Beim Erscheinen des Königs brach die Menge in stürmische Ovationen aus, die Gesangvereine sangen die Königshymne, und der Bürger⸗ meister Karabiberowicz hielt darauf eine schwungvolle An⸗ sprache an den König Alexander. Im Namen des Letzteren beantwortete König Milgn dieselbe und betonte: sein Sohn sei von Dankbarkeit und Liebe zu seinen treuen Belgradern erfüllt, umsomehr, als er der erste Herrscher der Serben sei, welcher in Belgrad geboren wurde. Ebenso sei der junge König aher auch von inniger Liebe zur ganzen Nation erfüllt, weil er als erster Serbenherrscher im freien ungbhängigen Serbien das Tages⸗ licht erblickt . König Milan dankte sodann im Namen des Königs Alexander aufs herzlichste und gab seiner Freude Ausdruck, daß man seinen Schritt — wie der Bürgermeister gesagt — in Dankbarkeit und Bewunderung aufgenommen und seinen Sohn mit solch aufrichtiger Begeisterung begrüßt habe. Zum Schluß beschwor König Milan die Nation, einig in der Liebe zu dem neuen König zu bleiben und durch Achtung des neuen Rechtszustandes ihre Achtung vor den Regenten und deren Rechten zu bekunden. Schließlich brachte er ein Hoch auf die Belgrader aus. Nach wiederholten stür⸗ mischen Akklamationen und dem nochmaligen Gesang der Volkshymne zogen sich die Majestäten zurück. Der ürger⸗ meister begab sich alsbald in den Konak, um dem' König Alexander eine prachtvolle Denkschrift auf Pergament zu über⸗
reichen. Die Stadt war glänzend illuminirt. (W. T. B.)
Afrika. Egypten. Kairo. 18. März. Der 5 ar, Hauptmann Wißmann, ist heute nach Aden abgereist.
Zeitungõftimmen.
n einem Artikel der „Deutschen volkswirthschaf t⸗ lich ö Correspondenz“ zur Alters⸗ und Invalidenversiche⸗
rung heißt es; .
n , der vielfachen und tiefgehenden gegen die i, in Frage stehende Vorlage erhobenen Bedenken neigten sich daher selbst Solche, welche aufrichtig der Sozialreform des Deutschen Reichs zugethan sind, der Meinung zu, wenn sich in der laufenden Session viel er reichen lasse, werde es eine Beschlußfassung des Reichstages über eine Reihe von Resolutionen sein, in denen ein Programm festgelegt sein würde, nach welchem die Mehrheit des Reichstages dieses Problem gelöst zu sehen wünsche. Man nahm an, daß auf. Grund einer der⸗ artigen programmatischen Beschlußfassung des Reichstages eine neue Vorlage werde ausgearbeitet werden müssen, die dann erst in einer späteren Tagung des Reichstages zur Erledigung kommen werde.
Aber die Bereitwilligkeit aller Parteien, am Zustandekommen eines Geseßzes gedachter Art mitzuwirken, der Umstand, daß der Prinzipienstreit über die sozialreformatorische Bethätigung des Reichs nicht wieder aufgenommen, sondern diese. Bethätigung als ein Gegebenes betrachtet wurde, hat die Kommission in die Lage gebracht, ohne Zersplitterung ihrer Kräfte und Zeit sofort ans Werk zu gehen und die Ginzelbestimmungen der Vorlage in Betracht zu ziehen. In ihrer ersten Lesung hat denn die Kommission eine Reihe von Be— schlüssen gefaßt, welche die gemeinsame Tendenz erkennen lassen, bei höchstmöglicher Bemessung der Rentenansprüche eine möglichst einfache Verwaltungzorganisation zu finden, in dieser der freien Selbstverwal⸗ tung der Betheiligten — Arbeitgeber und Arbeitnehmer — möglichst weiten Spielraum zu schaffen und endlich eine Reihe von Bedenken, so die gegen das Quittungsbuch erhobenen zu beseitigen, denen mehr agigatorische als fachliche Motive zu Grunde liegen. Die Beschlüsse der Kom⸗ mission erster Lesung waren von vornherein als mehr informative gedacht; sie sollten den Weg bezeichnen, auf welchem sich die vor⸗ zuschlagenden Aenderungen der Vorlage bewegen würden. Ueber diese Beschluͤsse hat denn eine Art von Kompromißvereinbarung zwischen je einem Vertreter der vier ge Parteien des Hauses Platz ge⸗ griffen, an der theilweise auch Vertreter der verbündeten Regierungen zustimmend sich betheiligten und auf Grund dieser Vereinbarung ist jetzt die Kommission an der Arbeit, die Vorlage einer zweiten Durch⸗ berathung zu unterziehen, welche nach der vorhergegangenen Vorbereitung rasch und glatt von statten geht und bereits zu Ende geführt sein dürfte.... 3 .
Nach dem derzeitigen Stand der Sache läßt sich schon heute die sichere Erwartung aussprechen, daß das Ergebniß der varlamentarischen Behandlung der Vorlage keinezwegs eine Reihe von „Grundzügen aufstellender Resolutionen, sondern ein die Vorlage in ihren Grund⸗ lagen aufrechterhaltendes, in Einzelpunkten sie, verbesserndes Gesetz sein wird, und daß dieses Gesetz aller Wahrscheinlichkeit nach noch in dieser Session zu Stande kommen dürfte.
— In den „Berliner Politischen Nachrichten“ esen wir:
l Wenn in der Presse davon die Rede ist, daß aus der Initiative des Abgeordnetenhauses ein Druck auf die Enischließung der preußischen Regierung bezüglich der Bankfrage nach einer hestimmten Richtung hin geübt werden soll, so hat man es augenscheinlich mehr mit Einzel⸗ wünfschen als mit Ab chten maßgebender Politiker und Parteien zu thun. Man wird sich in den für eine derartige Aftion verant wortlichen Kreisen den Bedenken nicht verschließen, welchen eine Initiative der preußischen Landesvertretung in dieser Frage unter mehrfachen Gesichtspunkten unterliegen würde, sofern eine solche nicht als unbedingt nothwendig anzuerkennen wäre. Daß eine solche Nothwendigkeit vorliege, wird man aber ernsthaft nicht behaupten wollen. Die verantwortlichen Stellen des Relchs und Preußens werden ohne Zweifel die bei der Frage in Betracht kommenden wirthschaftlichen und finanziellen Interessen in vollem Umfange wahrnehmen. Auch nicht der n Anlaß liegt
2 —— * 1 r mm ö
ischen ierung gegenüber etwaigen Hindernissen im Bundes⸗ . . ,. der verbündeten Regierungen bietet die höchste Gewähr für eme allseitig befriedigende und freundschaft. liche Erledigung der Frage, ohne daß es dazn des Hinzutritts eines dritten Faktors bedürfte.
— Die Stuttgarter, Deu tsche Reich s⸗Post“ bemerkt: Bezüglich . verwerfenden Urtheils der Norddeutschen All⸗ gemeinen Zeiturg⸗ über das Termingeschäft im Waarenhandel ist es nicht ohne Interesse, auch von den Aeußerungen Kenntniß zu nehinen, mit welchen namhafte Handelskammern sich gegen diesen Mißbrauch erklärt kaben. Es ist. dies umsomehr von Interesse, als bekanntlich die freisinnige und freihändlerische Preffe, an ihrer Spitze die Nation? die Behauptung aufgestellt hat, daß dieses Termingeschäft eine in ihrer Wirkung pirtbschaftlich vortheilbafte und unter den heutigen Verkehrs ver · hältnissen nothwendige Einrichtung“ sei, und daß auch die Einführung des Terminhandels in Kaffee an der Hamburger Börse als eine in ihrer wirthschaftlichen Bedeutung erprobte andel geinxichtung an · zusehen sei, für welche die Bezeichnung Hazardspiel! unbedingt zurückgewiesen werden müsse. Die Handelskammer in Har · burg nun, welche die sog. Segnungen des Hamburger Termin⸗ handels aus nächster Naͤhe zu beobachten, Gelegenheit ge⸗ habt, sagt in ihrem Jahresbericht für 1337: „Käufer und Verkäufer im Termingeschäst würden das Geschäft viel schneller ab. wickeln können, wenn sie Würfel dabei zur Hand nähmen. Nach der Handelskammer in Frankfurt a. M, ist, durch die Zeitgeschãste auf weite Termine jede Berechnung illusorisch geworden und . die jeweilige Stärke der, finanziellen Position der Spieler und deren Unternehmungslust in. Wettoperationen wirkt ausschlaggebend.; dabei bedauert diese Handelskammer, daß gegen dieses frevelhafte Ausbeuten des Schwächeren durch den Staͤr⸗ keren‘ noch kein Gesetz erfunden, sei. Die Handelskammer in Koblenz behauptet, daß durch die Treibereien der reelle Händler genöthigt sei, sich von dem Geschäft abzuwenden, um dem Nichtfach⸗ mann das Feld „für das gefährliche und verwerfliche Spiel! zu über⸗ lassen. Nach dem Bericht der Handelskammer zu Münster unter scheidet sich der Terminhandel „durch nichts mehr von den gesetzlich berbotenen Glücsspielen und, Damburg nimmt jetzt den Rang der früheren Spielbänke in Wiesbaden und Homburg ein“.
Statistische Nachrichten.
emäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesund⸗ 5 ö. sind in . Zeit vom 3. bis 9. März er. von se 1000 Einwohnern, auf den Jahresdurchschnitt berechnet, als estorben gemeldet; in Berlin 19,7“, in Breslau 27,9, in Königs 6 24,9, in Köln 29,9, in 5 a. M. 20,5, in Wies baden 79, in Hannover 1832, in Kafssel 1655, in Magdeburg 22,2, in Stettin 33,3, in Altonä z6 0, n Strasburg Rhe; in Me is 6 in München 29,8, in Nürnberg 33,5, in Augsburg 271, in Dres den 20,9, in Leipzig 19,8, in Stuttgart 235, in Karlsruhe 164, in Braun ; schweig 22,5, in Hamburg 2633. in Wien 28,1, in Pest * 3, in Prag 302, in Triest 33,9. in Krakau 31,8, in Amsterdam 24,3, in Brüssel 21,3, in Paris 25,5, in Basel —= in London 1935, in Glasgow 28, , in Liverpool 23,', in Dublin 334, in Cdinburg 23,3. in Kopenhagen 18,1, in Stockhelm 176, in Christignia 20,7, in St. Petersburg 31,4, in Warschau 26,l, in Odessa — in Rom 28,5, in Turin 21,8, in Venedig 35, 6, in Alexandria 49,8. — Ferner in der Zeit vom 10. bis 16. Februar er, in New. Jork 26,5, in Philadelphia 20, 9, ,, 162, in Kalkutta —, in Bombay
i adras 44.5. .
awd g. Lr g g r würhghniffe gestalteten sich in der Berichts woche in den meisten Großstädten Europas wieder etwas ungünstiger. Einer sehr geringen Sterblichkeit (bis 15.0 Pro Mille und Jahr) erfreuten sich Wiesbaden, Charlottenburg und Lübeck. Günstig (bis 20,0 pro Mille und Jahr) blieb die Sterblichkeit in Berlin, Leipzig, Hannover, Kassel, Elberfeld, Metz. Karlsruhe, Kopenhagen, London. Stockholm. Auch in Frankfurt a. M., Dresden, Magdeburg, Stettin, Bremen, Braunschweig, Mainz, Mannheim, Darmstadt, Brüssel, Cbristiania, Turin u. a war die Sterblichkeit eine mäßig hohe (etwas über 20,9 pro Mille). Hohe Sterblichkeitsziffern (über 35,0) melden von deutschen Stãdten Würzburg, Müulhausen i. E. und Chemnitz. — Unter den Todesursachen wurden akute Entzündungen der Athmungsorgane noch immer häufig als Todes veranlassung angeführt, doch ist die Gesammtzahl der Sterbefälle etwas geringer als in den Vorwochen. Dagegen haben Darmkatarrhe und Brechdurchfälle der Kinder etwas häufiger als in der Vorwoche zum Tode geführt, nament⸗ lich in Berlin, München, Breslau, Pest, Paris, St. Petersburg und Warschau. Der Antheil des Sänglingsalters an der Sterblich keit war ein etwas gegen die Vorwoche gesteigerter. Von je 10 900 Lebenden starben, auf's Jahr berechnet, in Berlin 60, in München 93 Säuglinge — Von den Infektionskrankheiten wurden Todesfälle an Masern, Scharlach, typhösen Fiebern, Pocken und Keuchhusten weniger, an Diphtherie häufiger gemeldet. — Sterbe⸗ fälle an Masern waren in Berlin, Köln, München, Magdeburg, Danzig, Wien, Amsterdam seltener, dagegen in Nürnberg, Paris, Liverpool häufiger. Erkrankungen haben in Berlin, Nürnberg sowie in den Regierungsbezirken Düsseldorf, Erfurt und Schleswig etwas abgenommen, während sie in Breslau, Wien, Pest und in den Regie ⸗ rungsbezirken Wiesbaden und Stettin zahlreicher zur Meldung kamen. — Scharlg ch verlief in London und St. Petersburg etwas häufiger tödtlich, dagegen hat in Danzig. Wien und Warschau die Zahl der Todesfälle abgenommen und blieb in Königsberg die gleich hohe wie in der Vorwoche. Neue Erkrankungen kamen aus Berlin, Hamburg, Kopen hagen, Stockholm zablreicher, aus Wien, Edinburg, St. Petersburg in verminderter Zahl zur Anzeige. — Die Sterblichkeit an Diph⸗ therie und Croup wurde in Breslau, Hannover, Frankfurt a. M., Königsberg, Danzig, Stuttgart, München, Nürnberg, Magdeburg, Stettin, Ämsterdam, London, St. Petersburg eine geringere, dagegen in Berlin, Hamburg, Köln, Dresden, Leipzig, Mainz, Braunschweig, Wien, Warschau, Paris, Rom eine gesteigerte. — Neue Erkrankungen gelangten aus Berlin, Breklau, Hamburg, Hannober, Nürnberg, St. Petersburg und aus den Regierungsbezirken Schleswig, Düsseldorf in verminderter, aus Wien, Pest, Kopenhagen, StockQolm, Christiania in vermehrter Zahl zur Berlchterstattung. — Todesfalle an Unterleibstvybus baben in Berlin, Wien, Pest, Paris, London und Warschau abgenommen, in Hamburg, 9 und St. Petersburg wurde ihre Zahl größer, auch war in Pest und St. Petersburg die Zabl der Neuerkrankungen etwas größer, in Berlin und Hamburg etwas kleiner als in der Vorwoche. An Flecktyphus kamen aus Edinburg 1, aus St. Petersburg 3 Erkrankungen, an epidemischer Genickstarre aus. Berlin, Würzburg und aus den. Regierungsbezirken Düsseldorf je LTedeßfall, aus dem letzteren Regierun Sbezirk und aus Kopenhagen je 1 Erkrankung zur Mittheilung. — Dem Keu chhusten erlagen in Berlin, London und Liverpool etwas weniger, in Hamburg eiwas mehr Kinder, auch Neuerkrankungen kamen in Hamburg und Wien mehr zur Anzeige — Das Kindbettfieber forderte in Wien eine größere Zahl von Opfern. — Einzelne Todesfälle an Pocken wurden aus Venedig und St. Petersburg, mehrfache aus Triest und Rom je 2, aus Paris (3), aus Warschau und Lyon je 6, aus Prag . zur Meldung gebracht. Erkrankungen aus dem Regierungsbezir Schleswig 3, Wie 4, Nürnberg H, sft 1 und St. Petre burg 8.
Der Gesundheitszustand in Berlin war in der Berichtswoche pieder ein etwas günstigerer und die Sterblichkeit eine kleinere / als in der Vorwoche. Zwar lamen auch in dieser Woche Erkrankungen an Unterleibstyphus, besonders aus dem Stralauer Viertel, ie. Königstadt und aus den beiden Luisenstädtischen Stadttheilen, zut An— zeige, doch war eine fleine Abnahme derselben erkenntlich. Auch die Zahl der gemeldeten Erkrankungen an Scharlach war ein wenig höher als in der vorhergegangenen Woche, dagegen haben Erkrankungen
Luisenstadt in erwähnengwerther Zahl. Desgleichen kamen Erkrankungen am Wochenbett nur in wenigen Fällen und an rosenartigen n n, des Zellgewebes der . in beschrãnkter fe zur Behandlung. Auch Erkrankungen an Keuchhusten wurden eltener, die Zahl der durch sie bedingten Sterbefälle fank auf 3. Ein Todesfall an epidemischer Genickiarre wurde berichtet. Akute Entzündungen der Athmunggorgane waren noch immer sehr zahlreich, der Verlauf jedoch meist ein milder. Darmkatarrhe und Bre durch⸗ fälle der Kinder kamen häufiger mit tödtlichem . zum Vor- schein; die Theilnahme des Säuglingsalter an der Sterblichkeit ftieg in Folge dessen etwas. Rheumatlische Beschwerden aller Art gelangten in zahlreichen Fällen zur ärztlichen Behandlung.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Geschichte des römischen Kaiserreichs von der Schlacht bei Actium und der Eroberung Egyptens bis zum Einbruch der Barbaren von Victor Duruy. Ueberfetzt von Profefsfor Dr. Gustav Hertzberg. Mit ca. 20090 Illu trationen. Verlag von Schmidt u. Günther in Leipzig. 87.— 9. Heft, (Pr. je 89 3.) — Diese drei Lieferungen, welche den Anfang des fünften und letzten Bandes bilden, enthalten folgende Abfchnitte; Das roͤmifche Reich unter der Herrschaft christlicher Kaiser; Die Zeit von Constantin bis auf Theodosius 1. (306 bis 395 n. Chr.), erstes Kapitel: Constantin, Maxentius und Lieinius (306 - 3245 15 Gleichzeitige Herrschaft von sechs Kaisern. 2) Niederlage und Tod der Kaifer Maxentius und Maximinus Daza (311 —- 313), 3) Tod des Liäeinius, Alleinherrschaft Constantin's; zweites Kapitel: Constantin's Religiong. und Kirchen⸗ politik 1) Die wunderbare Erscheinung, Das Labarum, Der Sonnendienst, 2) Das Edikt von Mailand (13) und seine Folgen, 3) Die Münzen Constantin's, Allgemeine Uebersicht über seine Religionspolitik. 68 Bildertafeln und Text⸗Illustrationen zieren diese drei Lieferungen. . k Von Engel horn's allgemeiner Roman-Biblio ⸗ thek. (Stuttgart, Verlag von J. Engelhorn) liegen Band 13 bis 14 des V. Jahrgangs vor. Dieselben enthalten: Jean Mornas“ von Jules Claretie (autorisirte Uebersetzung aus dem Französischen von Auguste Scheibe) und Auf der Fährte“ (The Passenger from debt land ard), Roman in zwei Bänden von OH. Ff. Wood (autorifirte , aus dem Englischen von Natalie Ruümelin). Von Engel⸗ born's Roman ⸗ Bibliothek, einer Auswahl der besten und neue ten Romane, erscheint alle 14 Tage ein Band (Preis 50 , elegant in Leinwand gebunden 75 9). .
— Vie „ Illustrirte Frauen Zeitung (Verlag von Franz Lipperheide, Berlin W., Potsdamerstr. 38) beginnt mit dem 1. April ein neues Quartal, das zweite, des 16. Jahrgangs. Diese Modezeitung erfreut sich seit langer Zeit wegen irer außer ordentlichen Reichhaltigkeit und Viesseitigkeit bei der Frauenwelt großen und verdienten Wen all?! Sie bringt jährlich 2 Moden. und 28 Unterhaltungs Nummern mit 28 Beiblättern, sodaß ohne Unter- brechung regelmäßig wöchentlich eine Nummer erscheint. Die Moden⸗ Nummern sind der Modenwelt“ gleich, welche mit ihrem Inhalt von jährlich über 2000 Abbildungen sammt Text weitaus mehr gewährt als irgend ein anderes Modenblatt. Jährlich 12 Beilagen bieten an Schnittmustern zur, Selhstanfertigung der Garderobe für Damen und Kinder wie der Leibwäsche überhaupt genügend für den ausgedebntesten Bedarf. Das Unt erhaltungsblatt bringt, außer Novellen, einem vielseitigen Feuilleton und Briefen über das gesellschaftliche Leben in den Großstädten und Bädern, regelmäßige Mittheilungen aus der Frauenwelt, Kunst gewerbliches, Wiribschaftliches, Gärtnerei und Briefmappe, fodann viele künstlerisch ausgeführte Illust rationen und, an Moden endlich noch Holgendes: jährlich über 50 Artikel mit über 250 Abbildungen, 12 große farbige Modenbilder, 8 farbige Musterblãtter für künstlerische Handarbeiten und 8 Extrablätter mit vielen Illustrationen, sodaß die Zahl der letzteren an 3000 jährlich hinanreicht. Kein anderes illustrirtes Blatt überhaupt, innerhalb oder außerhalb Deutschlands, kann nur entfernt diese Zahl aufweisen; dabei beträgt der viertel jährliche Abonnementspreis nur 2 4 59 3. — Die „Große Ausgabe mit allen Kupfern“ bringt außerdem jährlich noch 40 große farbige Modenbilder, also jährlich 68 besondere Beigaben und kostet viertel · jährlich 4 Æ 25 . — Abonnements werden jederzeit bei allen Buchhandlungen und Postanstalten angenommen. Probenumm ern versendet auf Wunsch gratis und franco die Expedition, Berlin W, Potsdamer Straße 38 (Wien 1, Operngasse 3).
Land⸗ und Forstwirthschaft.
m großen Sitzungssaale des Brandenburgischen Ständehauses . . 5. die Verhandlungen der XVII. Plenar- versammlung des Deutschen Landwirthschaftgratbs, unter dem Vorsitz des Ritterschafts Direktors von Wedell⸗Malchow (Berlin). Den Hauptgegenstand der Berathungen bilden die Bestim⸗ mungen des Entwurfs eines bürgerlichen Gesetzbuchs für das Deutsche Reich, bezüglich des Pfandrechts und der Grundschuld.
Submissionen im Auslande.
Spanien. 1) 2. April. Fabrica nacional del Timbre in Madrid: 4000 kg gummi arabicum 2) 96 Datum. Arsenal de Cartagena: Abtheilung. Voranschlag 1685,01 Pes.
Junta de Administraciön 7 Trabajos del Geräthschaften für die 2. und 5. Arsenal ⸗
Kaution vorläufig 792, end⸗ gültig 1584 Pes.
Datum. Dieselbe Behörde in La Carraca: Ver⸗ fie e R er en . . ö zi f Arsenal⸗Abtheilung. Vor⸗ z0b8. 80 Pes. Kautien 1632 Pes. ö . ; Dieselbe Behörde in Ferrol: Stahldraht. chlag 7669,25 Pes. ö an Ort und Stelle.
Verkehrs⸗Anstalten.
ür die Verbesserung des Verkehrs auf den Wasserstraßen
im ffir e n g g,. sind im Laufe des Jahres 1888 sehr bedeutende Arbeiten ausgeführt warden. Für Stromregulirungs⸗ und Baggerarbeiten unterhalb Rathenow bis zur Einmündung der Havel in die Elbe, wurden cg. 200 090 M verausgabt; ferner sind im Bezirk der. Wafsserbauinspektion Potsdam insbesondere ober und unterhalb Brandenburg Regulirungs⸗ und Baggerungsarbeiten im Gesammtbetrage von dbo0 M ausge führt worden. Die wichtigsten und umfangreichsten Arbeiten fanden bei dem Neubau des Oder ⸗ Spree Kanals statt., der neben dem Finow ⸗ und Friedrich · Wilhelms⸗Kanal eine dritte , zwischen Oder und Spree bilden wird, die bei Fürstenherg a. O. abzweigt und über Fürstenwalde in die Spree bei Köpenick mündet. Durch diese Wasserstraße werden zukünftig größere Fahrzeuge bis zu 8000 Ctr. Tragfaͤbigkeit den Verkehr von Oberschlesien nach Berlin resp. amburg vermitteln können. Die auf. 12 690 009 M veranschlagten auarbeiten sind auf der ganzen , langen Strecke im Laufe des vergangenen Jah n in Angriff genommen und so kräftig gefördert worden, daß die untere Strecke Fürstenwalde= Sebdin = See (Köpenick) so weit bergestellt ist, daß sie zum Frühjahr dem Verkehr wird übergeben werden können. Auch auf der oberen Kanalstrecke von n, bis Fürstenberg sind die Arbeiten, welche, durch die Witterung begünstigt, bis zum Schlusse des Jahres ununterbrochen ausgeführt werden konnten, schon bedeutend vor⸗ geschritten. Es ist sichere Aussicht vorbanden, daß bis zum Schlusse diefes Jahres, späͤtestens bis zur Eröffnung der Schiffahrt im Jahre 1890 die ganze, so überaus wichtige Wasserstraße dem öffentlichen
ben wird. 3.
5 sr B.) Die Eisenbahn ⸗Direktion zu Bromberg machte gestern bekannt, daß die Nebenbahnstrecken Soldau — Neidenburg, Mehl sack=Perwilten, n, Lock und Marggrabewag — Darkehmen noch gfweret seien. Inzwischen ist heutiger Meldung zufolge die Strecke Neidenburg
vor, an ihrer Einsicht und ihrem guten Willen zu zweifeln. Erscheint nach ir Renn eine . völlig entbehrlich, so ist sie nicht minder hr f sse⸗ unter dem Gesichtspunkte der Stlarkung der
an Masern und an Viphtherie erheßlich abgenommen und zeigten ich n n in der r err, fn Vorstadt und in der jenseitigen
bis Soldau wiederhergestellt.