1889 / 81 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 02 Apr 1889 18:00:01 GMT) scan diff

Die Königliche Staatsregierung aufzufordern, ihre fördernde g dahin eintreten zu lassen, . e evangelischer Geistlicher, den neun

in ent⸗

ver

der und Waisen

Vorlagen dem Landta Eng f uͤß

Kunst, Wissenschaft und Literatur. Die Nr. 12 Jahrgangs 13889 von Schorer's Familien⸗ blatt“ (red. von Dr. Franz Hirsch, en hat folgenden Inhalt: Hofluft., Roman von Natasy von Eschstruth. (11. Fortse 5 Die ersten Kämpfe unsrer Marine. Ein Gedenkblatt zum 26 jährigen ubiläum. Aus Samoa. Aufzeichnungen von Julius Sander. Mit 8 llustrat. nach Originalphotographien von Samoa. Im vierten Stock. Skizze aus dem Wiener Leben von Hang Edler, Ber kleine Finger. Eine unheimliche Geschichte von John Henry Malay. Mit Vignette. = Plauderecke. Beilagen. Kunsiblätter: Nelly. Nach dem Ge⸗ mälde von O. Lingner. Ein interessanter Artikel. Nach dem Gemälde von Leon Herbo. Das soeben erschieneng vierte Heft von UAnsere 38e t., n,, , von Friedrich Bienemann, Leipzig, F. A. Brockhaus, ringt einen Aufsatz von Karl Spitteler über .Das deutsche Theater in der Schweiz-. Ungemein frisch und aug dem Leben heraus ge⸗ schrieben, schildert der Verfasser die Mißverhältnisse, welche daraus entstehen, daß die aus Deutschland in die größeren Städte der Schweiz verschriebenen Theaterdirektionen um die örtlichen Bedürfnisse ch nicht kümmern, und die drohende Gefahr, daß die wachsende Un⸗ ,, sich wohl ausschließlich der Dilettantenbühne und dem Volksschauspiel zuwenden könne, damit aber eine Tren⸗ nung der geistigen Interessen hüben und drüben angebahnt werde. Rudolf Bergner stellt alsdann eingehend in warmer Sprache „Die Lage der siebenbürger Sachsen- gegenüber dem Umsichgreifen der , , . dar. Von Franz Bendt folgt ein belehren⸗ der Artikel Ueber die Verwendung der Clektrieität im Kriege“, der von einer Abbildung begleitet ist. Auf Grund der Untersuchungen Professor Kießling's und der von der Ropal Society in London niedergeseßzten Kommission über den Krakatau ⸗Ausbruch im Jahre 1883 berichtet Bernhard Dessau unter dem Titel Die Lösung der Krakatau⸗ Frage über den Zusammenhang jener Eruption mit den farben⸗ prächtigen atmosphärischen Lichterscheinungen zu Ende des ge—⸗ nannten Jahre. Dr. Edmund Koenig handelt in gemein verständlicher Sprache ‚über Aufgabe und Ziel der Natur⸗ erklärung!“. Nach der literarischen Seite hin bringt das Heft außer der Eingangserzählung von E. Rudorff „Tiefe Schatten“, in welcher ein scheinbarer Kampf der Pflichten den Helden zu einem , Fehltritt geführt, eine anziehende Besyrechung über Neuere französische Romane! (von Zola, Daudet und Theurjet) aus der Feder Friedrich Carl Peterssen's sowie Mittheilungen Heinxich Reimann's „Aus den Briefen Wagner's an seine dresdener Freunde“. Ludwig Fuld verzeichnet die Ergebnisse der Deutschen Reichsgesetz⸗ gebung! vom 19. November 1888 bis zum 4. März d. J., und mit einer ‚Todtenschau“ schließt das Heft ab.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Stockholm, im März. Nach dem Bericht der Königlich schwedischen Forstverwaltung für das Jahr 1887 hatten die Staatsforsten am Ende genannten Jahres einen Werth von 47 255 500 Kronen gegen 42413 0900 i zur gleichen Zeit des Vorjahres. Dieser Werth ist auf die Weise gefunden, daß bezüglich der Kronparke in Norrland und Dalekarlien ein jährlicher Ertrag von einem Nutzholzbaume im Werthe von 1K50 Kronen auf ie 2 ha guten Forstboden gerechnet wurde, auf die Kronparke und Anpflanzungen in den übrigen Theilen des Landes 2 ebm Holz à 2, 60 Kronen auf 1 ha und auf die Kronländereien, welche nach der Abholzung im Besitz des Staats verbleiben, ein Nutzholzbaum à 90 Oere auf je 3 ha der ganzen Flache Alles unter Annahme dauernden Ertrags. Der Gesammt⸗ werth des Ertrags wurde dann zu 4 0½o—„ kapitalisirt und die Kauf⸗ ummen für die im Laufe des Jahres erworbenen Forstländereien

inzugerechnet. Die Einnahmen aus den Staatsͤforsten beliefen sich auf 1745 724 Kronen (gegen 16685 418 Kronen in 1886), und nach Abzug ,, n, fit f verblieb eine Reineinnahme von 1 685 392 Kronen. Den größten Ertrag gaben die Wälder in Norbottens Län mit 611 425 Kronen. Das Personal der Forstverwaltung bestand aus 635 Personen; davon waren 9 Forstinspektoren, 78 Jägermeister, 149 außerordentliche Jägermeister und Revier⸗ verwalter u. s. w. Im Laufe des Jahres wurden 126 Ver⸗ gehen gegen die Jagdgesetze angemeldet, wovon in 47 Fällen auf 4411 Kronen Geldbußen und 1076 Kronen Schadenersatz erkannt wurde. An Raubthieren wurden erlegt: 49 Bären, 49 Wölfe, 16 Luchse, 94 , und 16491 Füchse gegen 31 Bären, 22 Wölfe, 17 Luchse, 85 Vielfraße und 16415 pi se im Jahre 1886. Außer⸗ dem wurden noch 15 828 Raubvögel (325 Adler, 693 Uhus und 14 810 . sowie 113 012 Kraͤhen erlegt. Von den Raubthieren wurden im Laufe des Jahres getödtet: 1 Pferd, 17 Rinder, 8765 Schafe, 243 Ziegen, 2561 Rennthiere und 52 362 Stück Geflügel. Der Werth dieser Thiere wurde auf 109 147 Kronen geschätzt. Für erlegte Raubthiere wurden 54 819 Kronen an Schießprämien gezahlt.

Sanitäts⸗, Veterinär⸗ und Quarantänewesen.

Süd Amerika.

Durch Erlaß der argentinischen Regierung vom 8. Februar 1889 sind die Häfen der Republik Paraguay und von Nord⸗ Brasilien für des gelben Fiebers verdächtig erklärt worden. Dem⸗ ef we rden die Provenienzen dieser Häfen einer Quarantäne unter⸗ worfen.

Gewerbe und Handel.

Bei den Abrechnungsstellen der Reichsbank sind im März 1889 1396 942 100 M abgerechnet worden gegen . n. S im Februar d. J. und 1184 435 800 M im

erlin, 31. März. (Wollbericht des „Centrbl. f. d. Text.“

Ind.“) Auch in der vergangenen Woche war das Geschäft am hiesigen if. ein recht belebtes. er größte Theil der noch vorhandenen

eftände ist durch anwesende Großkäufer aus dem Markte genommen worden, welche bei der e, en, n. der Eigner, ihre Läger zu räumen, mit denselben schnell zur Einigung gelangten. Das abgesetzte Quantum dürfte an 2000 Ceniner betragen. Preise haben eine merk⸗ liche Aufbesserung kaum erfahren, dagegen hat die Knappheit der Überseeischen Wollen und die Befürchtung, daß die demnachst beginnende Londoner Aultion eine Preiserhöhung bringen wird, die Unter⸗ nehmun an g. Konsumenten ft n, und sie veranlaßt, sich durch das bi ) alerial ber deutfchen Wollen für bie nächfte Zeit ju decken. Wie erwähnt, sind die Lãger am Orte . gelichtet, und nur einzelne Partien harren hier und da noch der Käufer.

Der Rechnungsabschluß der konsolidirten Alkali⸗ Werke in Westeregeln weist einen Bruttoüberschuß von 18659 8437 ½ aus. 9 der Abschreibungen 99 474 000 ς und der Zinsen für die 5 ellt sich der Reingewinn für das

abr 18588 auf 1132 434 ½½ Hiervon eng f, 351 AM der gesetz⸗ chen und 71 0090 der besonderen Reserve überwiesen und die Ver⸗

Vom , sn Kohlenma rk t berichtet die Köln. Volkg. gig. unterm zi. März Folgendes:; Auf dem Kohlenmarkt ist nur mmfofern eine Veränderung eingetreten, als der Begehr in Hausbrandkohlen bedeutend nachgelafsen, dagegen in Ge⸗ werbekohlen sich erhalten hat. Die eine Zeit lang gesperrten Kipp⸗ trichter sind von Seiten der Eisenbahn Verwaltung nunmehr wieder zen frelgegeben, da sich der Schiffahrt verkehr auf Dem hein wieder in normalen. Grenzen bewegt. Die Nachfrage nach Gewerbekohlen ist in der letzten 33 (m lebhaft gewesen, daß die Zechen mehrfach gejwungen waren, ange⸗ ragene neue Abschlüffe abzulehnen. Der PVersandt auf der Eifenhahn ging ohne irgend welche nennenswerthe Störung vor sich, trotzdem laͤglich 10 009 bis 10 500 Waggons zur Versendung kamen, eine An; zahl, welche bisher noch nie erreicht worden ist. Die Prelse sind fest und anziehend.

Halle a. S. 1. April. (GC. T. B). Fast sammtliche hiesige Maurer, gegen 2000 an der Zahl, haben die Arbeit eing estellt; dieselben fordern Lohnerhöhung und Abschaffung der Arbeitskarten.

ssel dorf, 2. April. (W. T. 9 Der Verwaltungsrath der Dampfschifffahrts⸗Gesellschaft für Nieder und Mittelrhein wir der Generalversammlung, welche am 24. d. M. stattfindet, eine Dividende von 6 oo für 1888 vorschlagen.

Leipzig, 2. April. (W. T. B). Die während der bevor⸗ stehenden Ostermesse in den Räumen der Leipziger Börsenhalle k Garnbörse wird Freitag, den 3. Mai, ihren Anfang nehmen.

Karlsruhe, 1. April. (W. T. B) Serienziehung Badi⸗ scher 100 Thaler⸗Loose. 82 95 105 129 176 232 257 310 322 499 523 702 778 783 874 883 919 1015 1038 1125 1197 1247 1395 1448 1486 1504 1511 1532 1632 1651 1821 1872 1921 1922 1929 1961 1993 2039 2094 2130 2166 2169 2279 2397.

Wien, 1. April. (W. T. B.) Bei der heutigen Gewinnziehung der österreichischen 1864er Loose fiel der Haupttreffer von 100 000 Fl. auf Ser. 2511 Nr. 18, 10 000 Fl. auf Ser. 26522 Nr. 16. London, 1. April. (W. T. B) Die Getreidezufuhren be⸗ trugen in der Woche vom 23. bis 29. März: englischer Weizen 4547, fremder 32 991, englische Gerste 1432, fremde 923, englische Malzgerste 20 027, fremde englischer Hafer 847, fremder 2d 45 Orts. Gnglifches Mehl 19 006, fremdes fa 850 Sag.

London, 1. April. (W. T. B.) An der Küste 4 Weizen ladungen angeboten.

Giasgow, 1. April. W. T. B.). Die Ver schiffungen von Roheisen ,, in der vorigen Woche 67090 gegen 6100 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres.

Bradferd, 1. April. (B. T. B Wolle fest, Garne thätiger, in Stoffen gutes Geschäft. ö

Paxis, 1. April. (W. T. B.) Dem Journal Paris“ zufolge baben die Liquidatoren deg Comptoir d Es compte dem Finanz- Minister Rouvier heute Vormittag die Vertreter der verschiedenen Bankhäuser vorgestellt, welche ein Syndikat zur Rekonstituirung des Comptoir d'Escompte auf neuen Grundlagen zu bilden beabsichtigen. Die Konferenz habe einen sehr günstigen Erfolg gehabt, und es sei zu erwarten, daß das Comptoir d' Escompte . vor morgen auf Grundlagen rekonstituirt werde, welche den Interessenten jede Ga—⸗ rantie gewähren.

Marseille, 1. April. (W. T. B.) Im hiesigen Hafen haben feen 1000 Arbeiter die Arbeit eingestellt und die anderen

rbeiter aufgefordert, ihrem Beispiel zu folgen. Die Werkstätten in den Docks und für die Dampfschiffslinien sind die einzigen be⸗ deutenderen Werkstätten, wo weiter gearbeitet wird.

Washington, 1. April. (W. T. B „Die Schuld der Vereinigten Staaten hat im Monat März um 13 605 655 Doll. abgenommen; im Staatsschatz befanden sich ult. März oi hol oho Doll.

New-⸗ York, 1. April. (W. T. B) Visible Supply an Weizen 29 439 000 Bushels, do. an Mais 16 832 000 Bushels.

Verkehrð⸗Anftalten.

(2) Ueber Versuche mit einer neuen Sicherheits vor⸗ . auf den badischen Bahnen berichtet die „Karlsruher

g. 1

„Der stets zunehmende Verkehr auf den Eisenbahnen und die erhöhte Geschwindigkeit, mit welcher die Eisenbahnzüge befördert werden, würden die Gefahren des Eisenbahnbetriebes gegen früher er⸗ heblich gesteigert haben, wenn nicht gleichzeitig die Cisenbahnverwal⸗ tungen unablaͤssig bestrebt wären, durch Verbesserung der Bahnanlagen und. durch Vervolllommnung der Betriebsmittel dem entgegen zu wirken. Und diese Bestrebungen sind von solchem Erfolg begleitet, daß mit Zuversicht gesagt werden kann: es sind zwar die Gefahren gewachsen, in höherem Grade aber hat die Sicherheit des Betriebes zugenommen. Zu den wichtigsten dieser Neuerungen gehört nun entschieden die Einführung der sogenannten durchgehenden Bremsen, welche darin besteht, daß es dem Lokomotivführer ermöglicht ist, alle im uge vorhandenen Bremsen von seinem Stande aus in und außer

hätigkeit zu setzen. Bei einem nicht mit durchgehenden Bremsen versehenen Zuge muß der Lokomotivführer im Fall der Wahr⸗ nehmung einer Gefahr durch Pfeifensigngle die über den Zug vertheilten Bremser zur Bedienung ihrer Bremse erst auffordern; bis diese Signale gehört und befolgt und die Bremsen angezogen sind und wirken, vergeht daher noch verhältnißmäßig viel Zeit, während welcher der Zug mit ungeminderter Geschwindigkeit wester⸗ eilt, der drohenden Gefahr entgegen. Ist dagegen der Zug mit durch⸗ gehenden Bremsen versehen, so hat der Lokomotivführer nur nöthig, einen kleinen Hebel umzustellen, wozu keinerlei Kraftaufwand nöthig ist, und im Verlauf von wenigen Sekunden alle Bremsen im Zuge j anzuziehen. Auch ist die Einrichtung so getroffen, 3 bei Wahr⸗ nehmung einer Gefahr vom Zuge aus oder im Zuge die Schaffner ebenfalls die sämmtlichen Bremsen auf einmal schlleßen können. Bei der Großherzoglich badischen Eisenbahnverwaltung hat man im Jahre 1883 mit der Einrichtung durchgehender Bremsen begonnen und die Arbeiten so betrieben, daß schon seit 2 Jahren nur noch vereinzelte Personenzüge ohne durchgehende Bremse gefahren werden. Auf Grund der Ergebnisse zahlreicher Versuche und der Erfah⸗ rungen in England und Amerika entschied man sich für die Luftdruck⸗ bremse des Amerikaners George Westinghouse, welche von allen in Betracht kommenden Bremssystemen die schnellste Wirkung verbun⸗ . it unbedingter Verläßlichkeit und sparsamem Luftverbrauche aufweist. Im Laufe der Zeit stellte sich nun immer mehr heraus, daß, um die Vortheile der durchgehenden Bremsen voll auszunutzen, eigentlich jeder Wagen mit Bremse versehen sein sollte; es fand sich aber auch, daß für sehr lange Züge die urig Einrichtung noch nicht genügt, d. h. daß die Bremsvorrichtung sich nicht schnell genug über den ganzen Zug fortrflanzt, um Stöße und Zuckungen im Zuge zu ver⸗ meiden. In Amerika ging man sogar dazu über, Güterzüge mit der Westinghouse Bremse auszurüsten, mußte aber die Erfahrung machen, daß bei Zügen von 40 bis 0 Wagen sehr heftige Stöße und sogar ie nn auftraten, wenn der Führer nicht ganz geschickt die Bremse bediente oder eine Nothbremsung erforderlich wurde. Dies veranlaßte nun Hrn. Westinghouse, auf Vervollkommnung . Bremse hinzuarbeiten, und es ist ihm durch Aenderung des an jedem Wagen angebrachten sogenannten Funktionsventils Cen fen, die Bremse so zu verbessern, daß die erwähnten mißlichen Erscheinungen bei . vollkommen beseitigt sind. .

D eich 33 die Cinführung der durchgehenden Bremsen für die Gäterzüge in Deutschland und überhaupt in Europa noch in ö. item Felde steht unt . , Personenzüge meist nur

ne mäßlge ist, so daß die bisherigen Einrichtungen noch autreichten, so schien es doch angezeigt, die neus Bremgeinrichkung zu erproben und

theilung einer Dividende von 1206 bei der Generalversammlu ent int r den . ö

Stagtseisenbahnen hat daher mit dieser neuen Schnellbremt einrichtung einen gi von b0 Wagen augrüsten lassen und mit diesem eingehende Versuche angestellt. Um aber auch weiteren Kreisen die M ,. zu 6 ch von der Wirkung der neuen Einrichtung

u überzeugen, fanden am 19. und 20. März besondere Ver⸗ uchsfahrten auf der Strecke Graben Rhein s⸗ heim statt, zu welchen das Reichseisenbahn⸗Amt, die Eisen⸗ b . des Großen Generalstabes, das . rische Eisenbahn · und Postdepartement, das Eisenhahn⸗ Regiment, sowie alle größeren deutschen, österreichi chrungarischen, niederländischen, schweizerischen und italienischen Eisenbahnverwaltungen eingeladen waren und zumeist auch Vertreter gesandt hatten. Dlese Versuche bestätigten vollauf die Erwartungen, welche von der neuen Schnellbremse gehegt wurden, indem es z. B. gelang, den Zug von 50 Wagen, der ein Gewicht von 54 000 kg und eine Länge von 432 m hat, aus einer Fahrgeschwindigkeit von 46 km in der Stunde auf eine Entfernung von nur 92 m zum Stillstand zu bringen, ohne daß erhebliche Stöße eingetreten wären.

Die Westinghouse'sche Schnellbremse, in welche die alte Westing⸗ house⸗Bremse mit geringen Kosten umändern läßt, leistet daher, was von keinem andern Bremssystem erreicht worden ist und was bisher ohne Zuhülfenahme der Elektrizität überhaupt für unerreichbar angesehen wurde. Erwähnenswerth ist wohl noch, daß, um eine Verständigung zwischen den auf der Lokomo⸗ tive und den im letzten Wagen des Zuges befindlichen Versuchs⸗ leitern und Beobachtern herbeizuführen. auf der Lokomotive und im letzten Wagen je eine Fernsprecheinrichtung angebracht und. durch längs des Zuges geführte Leitungen verbunden waren. Die Einrich- tung ermöglichte selbst während der vollen Fahrt ein deutliches Sprechen und Hören und hat zur glatten Abwickelung der Verfuche wesentlich beigetragen. Es dürfte dieser interessante Versuch wohl 9 . Anwendung einer Fernsprecheinrichtung auf einem fahrenden

uge sein.

Danzig, 1. April. (W. T. B) Dag Eisenbahn⸗Betriebsamt theilt mit: Zwischen Marienau und Tiegenhof entstand in Folge Durchbruchs des Schwenteflusses Geleisüberschwem⸗ mung, wodurch der Verkehr unterbrochen ist. Züge können bis auf Weiteres nur von Simonsdorf bis Marienau verkehren.

London, 1. April. (W. T. B.) Der Ca stle⸗Dampfer . Castle“ hat heute auf der Ausreise Lissabon

assirt.

2. April. (W. T. B.) Der Castle⸗ Dam pfer Pembroke Castle“ ist am Sonnabend auf der Ausreise in Capetown und der Cast le⸗Dampfer ‚Norham-⸗Castle“ ist heute in Ply⸗ mouth auf der Heimreise angekommen.

Theater und Mufik.

Deutsches Theater. Der auf Freitag, den 5. d. M., an— gel Einakter-⸗Abend wird diesmal eine Bereicherung dadurch erfahren, daß den im Repertoire bereits bewährten Stücken Frühling im Winter., „Quintus Horatius Flaceus.? und „Zwei Taube“ die erste Aufführung des dramatischen Gedichts „Dämmerung“ von Carmen Sylva Königin von Rumänien) voraufgehen wird. Die letztere Novität ist bereits in Weimar mit Frl. Gertrud Giers wieder⸗ holt und mit bedeutendem Erfolg aufgeführt worden. Die beiden Rollen des Stücks werden von den Damen Ortwin und Pospischil darzestellt werden.

Berliner Theater. Morgen, Mittwoch, wird das Lustspiel „Bruder Hans“, dem bei jeder Wiederholung sich steigernder Beifall zu Theil wurde, gegeben. Die Direktion wird auch für die am 1. September d. J. beginnende neue Saison ein alle. Freitags⸗ Vorstellungen umfassendes Abonnement einrichten. Die Einrichtung wird sich von der bisherigen insofern unterscheiden, als die Abonne⸗ ments zukünftig nicht auf einen bestimmten Inhaber lauten werden, so daß die Abonnenten ihre Billets ohne Weiteres an dritte Personen Übertragen können.

Seit Sonntag wird im Wallner⸗Theater ein neuer Schwank von Carl Laufs: ‚Der schöne Ferdinand“ aufgeführt, der Seitens des Publikums eine recht freundliche Aufnahme fand. Der Verfasser läßt in diesem neuen Stück wie in seinem früher an derselben Stelle aufgeführten Tollen Einfall eine große Zahl von Personen auf der Bühne erscheinen, welche durch falsche Vorspiegelungen und gesellschaftliche Mißverhältnisse durch einander gewürfelt werden und dadurch Stoff zu komischen Scenen geben. Er hat dabei Gelegen⸗ heit, seine humoristische Begabung in witzigen Einfällen und Wort- spielen zu entwickeln und sein Talent für Situationsscherze zu be—⸗ weisen. Aber das Meiste verfehlt seine Wirkung durch die Ver⸗ wirrung, welche mit dem Fortschreiten der . immer mehr wächst. Die vorhandenen kleinen Intriguen greifen nur oberflächlich in die , . ein, um schnell und ohne tiefere Wirkung wieder zu enden. Doch geben die scherzhaften Vorgänge auf der Bühne häufig zu herz⸗ haftem Lachen Veranlassung, und das genügt bei einem Schwank zu einem äußeren Erfolg, selbst wenn die behagliche Antheilnahme des Publikums an den Schicksalen der handelnden Personen ausbleibt. Eine Reihe amüsanter Scenen wird namentlich auch dadurch herbei-⸗ geführt, daß eine Anzahl zum Theil wunderlicher Personen, welche Passagiere eines Eisenbahnzuges waren, der im Schnee stecken ge⸗ blieben ist, in einem Gasthof zusammentreffen. Einzelne Figuren sind sehr glücklich erfunden, so ein heirathslustiger junger Mann, welcher sich selbst die Dame ausloost, für welche sein Herz erglüht. Noch amüsanter ist der Ungluͤckliche, welcher dag große Loos einer Ausstellungslotterie, ein ganzes kosthares Mobiliar gewinnt, das ihm schließlich mehr Umstände, Ausgaben und komische Ueberraschungen bringt, als es überhaupt werth ist. Die Darstellung war eine in jeder Beziehung tüchtige. Die Hrrn. Guthery (Dummel) und Meißner (Hausknecht Sebastian) erregten durch ihr Auftreten stetig Heiterkeiß. Hr. Gimnig als „schöner Ferdinand“ versuchte aus der undankbaren Rolle möglichst viel zu machen. Unter den übrigen Darstellern that sich noch Frl. Seemann als derbe Küchenfee hervor. Der Beifall entsprach der guten Laune, in welche das Publikum versetzt wurde und war reich und kräftig. Vietoria⸗ Theater. Die letzte Sonntags⸗Vorstellung von Frau Venus“ hatte wieder die gewohnte Anziehungskraft bewährt. Das Haus war fast ausverkauft; jedes Scherzwort that seine Wirkung, und den prächtigen Dekorationen wurde wärmste Anerkennung zu Theil. Kroll's Theater. Das Eintreffen der Signorina Rolla eines Mitgliedes der italienischen Operngesellschaft, ijt durch einen Eisenbahnunfall verzögert worden. Sgra. Rollg sollte mit Sgrg. Maria van Zandt im Repertoire abwechseln. ieraus erklären sich die größeren Pausen zwischen den einzelnen Vorstellungen. Die hohen Eintrittspreise der italienischen Oper werden durch die hohen ,, der Mitglieder erklärlich, wenn man erfährt, daß 3 van Zandt für jeden Abend ihres Auftretens allein 3500 Fr. bezieht. Nichtsdestoweniger hatte die Direktion am Sonntag einen

. Eintrittspreis angesetzt. , a epertoire Vater⸗

elle Alliance Theater. freuden“ beweist fortgesetzt seine Zugkraft. Am letzten Sonntag war das Haus wieder ausverkauft, und der Beifall, welchen das lustige Stuͤck, namentlich die zahlreichen , . Couplets sowie 5 . und Clsmenceau⸗ Parodien, fanden, war zuweilen geradezu rmisch.

ent ral⸗ Theater. Am verflossenen Sonntag hat der Billet⸗ verkauf schon Morgens geschlossen werden müssen, und Hunderte von Schaulustigen mußten Abends unbefriedigt umkehren. Um der großen Nachfrage nach Plätzen zu den Aufführungen der Posse „Leute von heute“ möglichst entgegen zu kommen, hat die Direktion die Einrich⸗ tung getroffen, daß Billets an der FRaffe für acht Tage im Voraus gelöͤst werden können.

Adolph⸗Ernst⸗Theater. „Die junge Garde“ machte auch in der 10. Woche der Aufführung volle fer. Während der bie⸗ herigen 67 Aufführungen sahen nahe an 70 000 Besucher das Stück.

r. Direktor Ernst hat sich im Hinblick auf die an,, 3 aft der Novität entschlossen, die diesjährige Saison bis zum 16. Juni

ihre Nutzbarmachung in Erwägung zu ziehen. Die Femme Dire 6 der Großherzoglichen

zu verlängern.

Concerthau . Die drittgekrönte Suite schreibung der Direktion, mit dem Motto: . Altes und ponist Hor ftr Dutschent uhter aus Rotterdam, gelan woch, unter persönlicher Leitung des Komponi sten zur Aufführung.

m

gen ibniz⸗ nasiums fand auf An—⸗ In der Aula des Leibniz-Gymnas ö

März, eine Gefangaufführung statt, in der eine reiche

regung des Hrn. Direktors Friedländer am 36. Anzahl von Chorgesängen, theils a n theils mi des Klaviers von den cberen Gesangsklasse

und sehr verständnißvoller Augdrucksweise ,. besonders schönen Eindruck machte der Chor Händel's Oratorium Susanna., Mozart und das Abschiedslied“ Dirigenten des Chors. Der Kanon reigen , von J. Urban. Schumann auf allgemeinen Wunsch der Aufführung bildete das dem bekannten Festspiel von Adolf Lasson entnommene

für gemischten Cho

wiederholt werden.

welches die jugendlichen Sänger mit großer ,

X. Auch die gestrige ng im Kaiserlichen Marien ⸗Theater wurde

Der Ertrag war zu einem wohlthätigen Zweck best . Her r gr ggg. 2. April. T. B) „Siegfried“ Aufführung i

urg . des Groß fürsten⸗Thronfolgers

anderen Groß fürsten und Großfürstinnen

Heute schlleßen die Aufführungen des

der ( Götterdãmmerung! ab.

Mannigfaltiges.

Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)

Bei ute angefangenen Ziehung der 1. Klasse 8 n i n fh eke fielen in

ö Kl er Vormittags⸗Ziehung: 1 . von 30 00 MS auf Nr. J0 514.

1 Gewinne von 500 M auf Nr. 118141. L Gewinn von 300 S6 auf Nr. 90 324.

Von dem elektrotechnischen Verein werde Institut aufmerksam gemacht, welches auf dem Gebie sechnik eine Lücke auszufüllen anstrebt, die in den betheiligten Kreisen Berli fühlbar gemacht hat. Es ist dies O. Jesfen an der hiesigen Handwerkerschule, wel Fachschule für Mechaniker begründet hat, die den

das Unternehmen

J. Steckbriefe und Untersuchungs⸗ Sachen.

3 6 treckungen, . orladungen n. z. Verkäufe, Verpachkungen, Verdingangen ꝛ6.

4. Verloosung, Zinszahlung ꝛe. von

aus der Preigaus⸗ Neues, Kom⸗ 4. morgen,

n mit musterhafter Präzision agen wurde. err und Gott aus sowie das „Ave verum“ von von Julius Urban, dem

mußte gleich dem Zigeunerleben!

in patriotischen Kreisen wohl

„Ringes der Nibelungen“ mit

sich schon seit längerer Zeit Berlins in immer zunehmenden

welcher neuerdings eine

öffentlichen Papieren.

und Präzisiongmechaniker) ö fördern. . heit bieten, sich die für Concerthause ö Mathemati t ch anzueignen, sowie die J, Gleichzeitig soll sie eine speziellen Richtungen der

rundlage

t Begleitung

Einen wird: in der Mathematik:

eichnen: Fahigkeit, einfache r, Sommer . Umriß zu zeichnen; im von

Den Schluß

Darstellen ebener Figuren und gemäßen Körpern

Preußenlied ., zu verwendende Zeit

und mehrerer ausgezeichnet. wöchentlich, zusammen 40 physikalischen Instrumente zu methoden praktisch anzuwenden, mentalübungen angestellt werden, aus dem Gebiete der

In : und geboten werden, ihre Kenntnisse in Technologie zu erweitern. Der bei hinreichender Anzahl von desselben zu einem nommen. Die Theilnehmer, am Schluß des Halbjahres zeit fällt in die

Unterricht beginnt am 4.

nahme an den

ir auf ein 6 Bedürstigen kann das Kuratorium

t der Elektro⸗

Freitag von 6 bis 7 Uhr Nachmitta entgegengenommen; auch

Auskunft.

Maße des Direktors

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eden Werkführer oder Leiter eines mecha⸗ nischen Geschäfts erforderlichen Frenntnisse in der Elektrotechnik.

J Physik, Mechanik. Instrumentenkunde und Technologie Fertigkeit im Fachzeichnen zu erwerben.

Elekrrotechnik und Präzisionsmechanit bieten. Für die Aufnahme in die Fachschule wird eine Vorbildung verlangt, wie sie in den , der Handwerkerschule gegeben ekanntschaft mit den Elementen der

Algebra (Einfache Gleichungen . iner , n, und der i achenb und Aehnlichkeitssätze); hand e e g nn. e , r fh, nach der Wirklichkeit richtig e wenn nr 9. korrekten Ge⸗ i d Ziehfeder; im verständnißvollen W im Projektionszeichnen, nach fach⸗ Bie Lehrgegenstände und die auf jeden derselben sind: ,, . 4 Stunden wöchent⸗ lich. Mathematst 5 Stunden wöchentlich, lien hi mathematisch⸗physikalische Uebungen 3 lich, Mechanik 3 Stunden wöchentlich, ; ̃ wöchentlich, Technologie 2 Stunden wöchentlich, Zeichnen und Ent

strumententheilen und von n e nn, Stunden wöchentlich. Um den Schülern

Gelegenheit zu geben, sich in der Handhabung und Behandlung der üben und die e ö sollen öfters praktische Experi⸗

Elektrotechnik ͤ Außerdem wird durch Exkursionen nach bedeutenden wissenschaftlichen fin, nach Werkstätten und Fabriken den

Kursus ist ein halbjähriger, doch ist Theilnehmern einjährigen Kursus in welche es , n ormittagsstunden ö. b 2. t Juglelch zur Their

z ü bjahr; die Zahlung berechtigt zuglei ö e ü. . 8e err fen der Handwerkerschule.

meldungen werden vom Direktor Jessen am Montag, Mittwoch und

ertheilt derselbe jede gewünschte weitere

ehülfen (Elektrotechniker ie soll den Schülern Gelegen

für weitere Studien in den

im Freihand⸗

geometrischen

Ph sik 5 Stunden tunden wöchent⸗ Inst rumentenkunde 4 Stunden

Instrumenten 14 Stunden

erlernten Meß⸗ vorzugsweise

und und Optik.

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3s im Schullokal, Lindenstraße 97,

von 7 168 657 4 stattfanden; für alle öffentl

hat der Vorltand in Deutsch⸗ e,

Ueber Brandstiftungen durch Kinder des Verbandes öffentlicher Feuerversicherungs · Ges land statistische Erhebungen veranstalten lassen. In von S6 bis 1871 batten im Bereich von 35 Anstalten 1813 solche Brände stattgefunden mit einem Gebäudeschaden von 4198 728 A Nach einer Wahrscheinlichkeitsberechnung würde sich hiernach auf den gedachten Zeitraum für sämmtliche öffentlichen Anstalten eine Summe ton 8 455 606 6 und für das ganze. Meutsche 8 * eine solche von 13 Millionen Mark ergeben. Für die Zeit von 1872 bis 36 6. an W wan, : randfälle m n ae , n e, en Anstalten wurden e Reich 24 Millionen Schaden hiernach be⸗ olizen' endlich wurden für die acht Jahre aften geliefert, welche 4993 Brandfãlle äuden und einem Gesammtschaden von 10 110 236 M ergaben. Die Anzahl der Fälle vermehrte sich in dieser Periode von 383 im Jahre 1879 auf 843 im Jahre 1886, also um mehr als das Doppelte. Bei allen diesen Aufstellungen kamen die Mobiliarschäden nicht in 36 wohl aber wurde bezuglich der durch, solche Brandfaͤlle verursachten Ver⸗ lufte an Menschenleben festgestellt, daß allein der öffentlichen Sozietäten der Provinz Sachsen in der bis 1858 insgesammt 42 Kinder umgekommen sind. Zahlen sprechen gewiß deutlich genug für die dringende Nothwendig. keit, daß Seitens der Behörden, der Schulen und der Familien Alles aufgeboten werde, um durch Ermahnung und Belehrung diesem schweren Uebelstande abzubelfen. Andererseits darf nicht vergessen werden, daß der . Theil dieser Brände durch noch nicht ul⸗ pflichtige Kinder herbeigeführt wird, deren Eltern wegen des Brot erwerbs den größten Theil des Tages artig außer dem Hause beschäftigt und während ihrer Abwesenheit die Kinder einzuschließen und fich felbst zu überlassen gezwungen sind.

Die Stenographische Gesellschaft Aren ds veranstaltet an ö 5 im Restaurant Bürgergarten. (Lindenstr. 105) unentgeltlichen Unterricht und Uebung nach Arends'schem System.

Landsberg a. W, 1. April, (W. T. B) Der Wa sJer⸗= stanh hat kal Abend eine Höhe von 3,88 m erreicht und it in weiterem Steigen. Die Brückenvorstadt ist vom Wasser hoch um fluthet die Kellerwohnungen in der Eisenbahnstraße sind bereits geräumt.

London, 1. April. (W. T. B) Nach einer Meldung aus Edinburg ist dortselbst ein vom 4. September v. J. datirter Brief Skankey's aus Smupeituri eingetroffen, in welchem der selbe meldet, daß er sich wohl befinde und daß er auch Em in Pascha

12 und für das Deuts rechnet Eingehendere 1879— 36 von 49 Gesells mit 12 905 betroffenen Ge

Oeffentlicher Anzeiger.

in guter Gesundheit verlassen habe.

, . . auf Aktien nu. Aktien · Gesellsch. ᷓ8⸗ ossen en.

k der deutschen Zettelbanken. Verschiedene Bekanntmachungen.

J ) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

16 Steckbrief Erneuerung. ö 6 von nur unterm 19 23. Februar 1889 gegen die unten beschriebenen Arbeiter Joseph Rogo⸗ finsky aus Obra, Peter Parkowsky aus Gybnitz bei Bentschen, Johann Wittschack und Anton Pigarsky, saͤmmtlich früher zu Paretz, wegen schwerer Körperverletzung erlassenen teckbriefe werden hierdurch erneuert. J. 326. 89.

Potsdam, den 2). März 1889. . Der Untersuchungsrichter beim Königl. Landgericht.

Beschreibung:

a des Rogosinsky: Alter: Ca. 30 Jahre, Größe: ca. 5h 1 6. Haare: schwarz, Bart: war er Schnurrbart; . ö Sinn , Alter: ea. M Jahre, Größe:

ca. 5 Fuß 5 Zoll, Gesicht: rasirt, Haare blond; e. des Winschack: Alter: ca 26 bis 26 Jahre, Größe: ca. 5 Fuß 2 Zoll, Haare: blond, Bart:

rrbart; ö. 9 min,; Alter: ca. 24 Jahre, Größe:

ca. H Fuß 2 Zoll, Haare: blond, Bart: fehlt, Nase: vorgebogen, klein.

319 Etectbriefs· Erledigung. l 3 gegen ö. . . ö ihülfe zum betrügerischen Bankerut ee, * . 38. 89 unter dem VH. März 1889 erlassene Steckbrief wird zurüdgenommen. Berlin, den 28. März 1859. ; Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht. J.

Oeffentliche Ladung.

6 . Hermann Sillus, geboren am 8. Dezember 1864 in Memel, ehan elischer Re⸗ ligion, zuletzt in Kaukehmen wohnhaft, ist angeklagt und ist das Hauptverfahren gegen ihn vom König⸗ sichen Amtsgericht Kaukehmen beschlofsen, weil er als Ersatzreservist ohne Erlaubniß aus⸗ gewandert ist und 6. im Auslande aufhält. Termin zur Hauptverhandlung vor dem öffen⸗ ericht Kaukehmen ist auf den 16. Juli 1889, ormittags 9 Uhr, angesetzt und wird Hermann Sillus zu demselben hiemit öffentlich geladen, mit der Warnung, daß bei seinem Ausbleiben zur Haupt⸗ verhandlung wird geschritten werden, auf Grund der amtlichen Erklärungen der Kontollbehörde (G. 472 St - P⸗O). Aktenzeichen E. 171589. aukehmen, den . März 1889.

ange, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

(315 achstehend verzeichnete Personen werden beschuldigt, . Wr ern. in der Absicht, sich dem Eintritt in den Bienst des stehenden Heeres oder der lotte zu entfiehen, ohne Crktaubniß das Bundesgebiet ver= kassen oder nach erreichtem militaͤrpflichtigen Alter ch außerhalb des Bundesgebiets au gehalten zu aben. Vergehen gegen 5. 140 Abs. ] Nr. 1 te G. B. Blefelben werden auf Freitag, den 31. Mai 1889, Vormittags 9 Ühr, vor die Straftammer des Kaiserlichen Landgericht zu Saar⸗ gemünd zur 6e ge; andlung geladen. Bei unent⸗ schuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach 5§. 472 der , , , von der Kreisdirektlon Weiffenburg und Chätegu- Salins über die der Anklage j. Grunde liegenden That fachen auggestellten Erklärung verurt eilt werden,

nämlich: r, Karl Otto Viktor Emil, geboren . i nd. er 1866 zu Ebersbach Gemeinde Seln,

Altdorf, zuletzt ebendaselbst. 29. März 1866 zu Dorsweiler,

10. Februar 1866 Wendel.

3) Lang, Michel, geboren den 17. Juni 1866 zu

Marie, geboren, den zuletzt ebendaselbst. Johann Nikolaus, geboren den zu Hunkirch, zuletzt in Stieringen⸗

6) Bier, Johann August, geboren 26. Dezember

1866 zu Leiningen, let ebendaselbst.

7) Bouvie, Johann August, geboren den 14. April

1866 zu Leiningen, zuletzt ebendaselbst.

s Maret, Ludwig Viktorin, geboren den 24. Fe⸗

bruar 1866 zu Rodakben, zuletzt ebendaselbst.

s) Port, Peter, geboren den 30. Mai 1866 zu

Witterzburg, zuletzt ebendaselbst. ö

10) . . . 3. Juni 1866 zu ittersburg, zuletzt ebendaselbst.

Wien ggf . unbekannten Wohn und Aufent⸗

halts ortẽ. Strafkammer Kaiserlichen

D Beschluß der t ) a r gt! in vom 19. März 1389 ist das im

f Reiche befindliche Vermögen der Ange⸗ . zur Deckung der sie möglicherweise treffen · ben hoöͤchsten Geldstrafe und der Kosten des Ver⸗ fahrens mit Beschlag belegt. ̃ Saargemünd, den 23. März 1889.

Kaiserliche Staats anwaltschaft.

3) Mangin, Lucien Jean 5) Straub,

lan 1695. In der Strafsache gegen Richard

Henke von Adelhausen und 7 Genossen wegen Ver⸗ letzung der Wehrpflicht.

Beschluß. Nach Ansicht §. 140 St. G. B. und §§. 480, 326 St. P. O. wird

zur , 9 Angeklagten 1 Richard Henkel von Adelhausen, h ie Ludwig Greiner von Gersbach, 3) Hermann in . ö. Hasel, 5 Äugustin Fricker von We . treffenden böchsten Geldstrafe und Koften! mit zusammen je 00 . = Vierhundert Mark, das diesen Angeklagten dereinst zufallende, im Deutschen Reich befindliche Vermögen in Höhe von Rierhundert Mack mit Beschlag belegt. Freiburg, den 21. März 1889.

Großherzogl. Lan gericht, Strafkammer II. (gez) Schäfer. Fleuchaus. Caurtin. Ble Uebereinstimmung vorstehender Ausfertigung mit der elt, i . 366

burg, den 26. März ö

*, Hl ren, des Gr. Landgerichts.

L. 8. ecke l. 920 160 39. . wird gemäß 5§. 326 St. P..O. bekannt gemacht. 3a mar isse.

d drein rag er h Badische Staatsanwalt. Geiler.

Beschluß. la gr Bericht des Landgerichts / Raths Dr. Weber, auf

Antrag der

flüchtigen Heinrich Bernhard

Auch wird die

Fe . j

Colmar, 1. rz ö

ö FRaseri. Landgericht. Strafkammer,

gez. E. v. 6 w r. en. Web er. r richtige r—

(L. 8) Der en n fe T gr,. : Diebels.

317 Bekanntmachung. l h. 6137. In der Strafsa

aiferl. Staatsanwaltschaft, wird das im

! Vermögen des Fahnen⸗ Deutschen Reiche befindliche . . 5 i

J5. AÄugust 1862 zu Orschweier Kreis Gebweiler, bis it b Markt mit Beschiag belegt. nnn g gn rrs aug. e n nn, dieser Ver ⸗˖

fügung im Deutschen Reicht ⸗Anzeiger und im nim denn

e gegen den Rekruten

35. Division in Karlsruhe, gemäß

zur Deckung der

Verfahrens bis zur Höhe von 3

Tauberbischofsheim, den 27. Großherzoglich

314 Bekanntma

der nachbenannten Personen, verfahren wegen Verletzung d ist, behufs Deckung der dieselb

Verfahrens mit Beschlag bel ea, dieses Beschlusses im

angeordnet: 7 Reinert, Emil Gustav, g

27) Hirsinger, Maria Andrea . am 8. 6 1865 zu Ursch Altkirch.

3) Burgert., Heiligkreuz, zule q Richter, ö 1867 zu Breitenbach, zuletzt in 5) Waltis berger, Joseß, ge

t in Mülhausen.

6 Ehster, Mathias,. geb. zu . zuletzt in Mülhausen. 7) Locher, zu Obersaasheim, S) luft, Thomas . ö t in 9 ohn, 1 163 in Straßburg, zuletzt in M 10) Kempf, Ludwig; geb. am

Barbier, zuletzt

18657 zu Straßburg, 12) Michel, Joseß. geb. am Heidelberg, zuletzt in Muͤlbausen. 13) i . Felix, genannt geb. am 20. Mülhausen. 14) Kaiser, Basel, heimaths St. Amarin.

eter, geb. am

nuar 1866 zu Sstbeim, zuletzt in 16) Adam, Emil, geb, am

177 Klein, Julius,

Morelle, 1856 zu

in Thann, zuletzt daselbst, 21) Etierlen, Lorenz, geb. Goldbach, zuletzt daselbst,

zu Leimbach, zuleßzt daselbst. 23) Salzer, Gratian, ge

zu Oberburnhaupt, zule 24) Bonhomme.,

isenthal. g, Ilthenn, geboren den 6. August 1866 zu Altdorf, zuletzt ebendaselbst.

Karl Josef Spitzig von Königheim, wegen Fahnen ·

1866 zu Rammersmatt,

flucht wird auf Antrag des Königl. Gerichts der

P. S.. 5. 246 der Militär Strafgerichts ordnung, 8 den Angeschuldigten möglicher

6 loͤstrafe und der Kosten des treffenden höchsten Geldstraf ,

des Militärfiskus das im Deutschen Reich befindliche ;. (. Angeschuldigten mit Heschlag belegt.

Bad. Amtsgericht. Dr. Krausmann.

ung

über Vermögensbeschlagnahme.

Durch e ,, des Kaiserlichen ) r ichts zu üälhausen vom 6 ( n

ö. m Der hen Reich befindliche Vermögen

gegen welche das daupt·

der Wehrpflicht eröffnet

. ldstrafe und der treffenden höchsten Ge fte fer und die Veröffent ˖

Anzeiger und in der . Neuen Mülhauser Zeitung

1866 zu Weil, zuletzt in Hüningen.

Josef, geb. am 27. August 1867 zu

ian Alphons, geb. am 13. Februar en enn, Mülhausen. b. am 28. Februar

h j ülhausen. 1887 zu Heitern, zuletzt in . 21. August 1867

Emil, geb. am 18. September 1867

geb. am 20 Juli 1867 zu

Můuälbaufen. . or Friedrich; geb. am H. März

Straßburg, zuletzt in Muͤlhausen, ; ner. Friedrich Wilbelm, geb. am 3. April , zuletzt in Mülhausen.

gvember 1865 zu Manchen, zuletzt in

erechtigt in Remdschwil, zuletzt in 15) ümbdenstock, Karl Josef, 6 am 29. Ja⸗

z in Mülbausen. Bltsöhne er, zulegt Vüälkansgt. Januar 1888 i

i zaletzt in Mülbausen Di ren gase Adolf, geb. am 11. August Birschweiler, zuletzt daselbst,

15) Riethmann, Alfons, geb. am 18656 zu Bitschweller, zuletzt daselbst,

20) Schiemeis, Emil, geb. am

b. am 12. Mai 1856 zu

22) Steiger, 3 cf am 23. Oktober 1856 e

b. am 2. Dezember 1866 t daselbst, osef, geb. am b. September zuletzt daselbst,

25) Luttenbacher, Josef, geb, am 2. Juni 1856 zu Rammersmatt, zuletzt daselbst, 26) Haller, Ambrostus, geb. am 15. Au ust 1856 zu St. Amarin, Fabrikarbeiter, zuletzt dase bst, * 27 Werler, Eugen, geh. am I7. August 1856 zu Schweighaufen, zuletzt daselbst, 25 Baumann, Karl Eugen, geb. am 26. No⸗ vember 1356 zu Sennheim, zuletzt in Mülhausen, 29) Marter, Gustav, geb. am 10. August 1866 zu Sennheim, Webgeschirrmacher, zuletzt in Mül hausen, . 30) Iltis, Josef, geb. am 15. März 1856 zu Sewen, zuletzt daselbst, * 31) Bloch, Gduard, geb. am 1. Februar 1866 zu Staffelfelden, zuletzt daselbst,

S5. 325, 326 der

Weise

März 1889.

6. März 1889

en möglicherweise

rler des Deutschen Reichs⸗ bft. eb. am 16. September

eb. am 20. April 18. Juni 1855 zu

s Theodor Lorenz,

enheim, zuletzt in ; * 1856 zu

30. Sevtember ö 82 * .

in Mülhausen.

geb. am 18. Mai am 5. Oktober

ülhausen. 31. März 1868 zu

13. April 1866 zu

Sommerhalter.

3. Januar 1866 in

etzt daselbn. 8 56 geb. am 8. Auguft 1866 ülbausen. 23. Mai 1856 in De. eorge, Lu 9 am 7. De · ue, zuletzt daselbst. . Constautin. 2 am 11. März Joj 2. Januar 187

7. Oktober 8 ch

18. Oktober 1856

1857, zu Bitschweiler gi Rusterdᷣolg, v

1857 zu Bitschweiler. 62) Munsch. Augu

Felleringen, zuletzt das

. 4. let daselbst. geb. am 16 April 1857 a

st.