— Ihre Majestät die Kaiserin und Königin en neuernannten Kriegs⸗Mini Verdy du Vern
Dynastie des Königs 2 At. Das zwischen m König herrschende Vertrauen wird die chen der Er⸗
2 .
ee der g e,
Den Kammerherrendienst bei Ihrer M
Königliche Kammerherr, Ceremonienmeister von übernommen.
— Der Aus
d gertch lr mn, Te dn ndes raths fur Handel und
te eine Sitzung.
Der General⸗Lieutenant von Seebeck, Commandeur Durchreise von Koblenz nach
elgrad, 16. April. (B. T. B) der gemischten Kommission ernen Thores“ statt.
Serbien. fand die erste
der 4 Division, ist auf der zur Regelung de
Bromberg hier eingetroffen.
Mecklenburg ⸗ Schwerin. Schwer in, Nachr.) Die Einsegnung Sr. Hoheit des rie drich fand heute Morgen in der Schlo ier wohnten Ihre Königlichen Hoheiten die verwittweten roßherzoginnen, Ihre Se. Durchlaucht Prinz ¶Mᷣ Oldenburg. im Gesetzblatt publizirte Bekannt Genehmigung Gemaͤßheit des ber 1872 Vors an Bord von
16. April. (Mecklb. — erzogs Adolf Zeitungs stimmen. Leipziger Zeitung“ lesen wir: eisinn und Sozialdemokratie wird . e, 3 fi den gi rg i zu spät kommt. Ange er ausführli Begründung der das Verbot der Volks⸗Zeitung? ad, n, ö. scheidung der Reichs ˖ Kommission, worin dargelegt wird, daß fchon feit K e oder kommunistische, auf den Umst der bestehenden Staats · oder Gesellschaftsordnung . H. strebungen in einer den öffentlichen tracht der Bevölkerun nd, aber freilich n
berung zwischen anscheinend immer 3 . gluͤcklicherweise noch ni
oheit die Herzo euß und Gema
Oldenburg,
in Elisabeth, sowie
12. April. ch jtmachung sind mit Höchster vom Großherzoglichen Staals⸗Ministerium in §. 45 der Seemannsordnung vom 27. Dezem⸗ riften über die Gesundheitspflege auffahrteischiffen erlassen worden.
Elsas . Lothringen. Straßburg, eute Nachmittag fand unter große eisetzung des Unter⸗Elsaß, von Stichaner, statt.
mindestens 2 ortgesetzt sozial⸗ demokratische, ,, en Frieden, insbesondere die Cin⸗ ssen gefährdenden Weise zu Tage getreten so. daß von einer einzelnen bestimmten tummer solcheg in der die Anwendbarkeit des 5. 11 des Sozialisten⸗ gesetzes rechtfertigenden Weise festgestellt werden konnte, findet die freisinnige Presse kein anderes Wort über den die Entscheidung der Reichs⸗Kommission so lange sen und damit beim Quartalswechsel dem edlen Blatt. großer materie er Schaden zugefügt worden fei Partei hat sogar sofort einen jener nachgerade berüchtigten Initiativ⸗ m. Reichstage einzubringen für nothwendig befunden, sach in jedem Falle der Aufhebung eines Verbots einer Druck schrift oder des ferneren Erscheinens einer solchen der Staat zum Schadenersatz vorbehaltlich des Rückgriffs auf den schuldigen Beamten all liegt demnach so: Eine periodische esammtheit, d. h. in der 3
16. April. (W. T. B.) r Betheiligung die
verstorbenen Bezirks⸗Präsidenten von Vorgang all inge
und Bedauern, da auf sich warten
Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, l6. April. Das . gesetz blatt“ publizirt das Gesetz, der zur Erhaltung des Landwehr erforderlichen 1889 bewilligt wird.
ril. Reich s⸗ womit die Aus hebung eeres, der Kriegsmarine und der kruten-Kontingente im Jahre 380 be Gleichzeitig wird in der „Wiener eitung“ eine Kundmachung der niederösterreichischen Statt⸗ lterei verlautbart, wonach die dies sterreich in der Zeit vo
⸗ (W. T. B.) Das erklärt: Der Sturz des Kabinets Rumänien dür
verpflichtet werden soll. Der Druckschrift erfüllt in ihrer fassung einer Reihe von Nummern, aus welcher doch allein der wahre Charakter eines Blattes erkannt werden kann, alle Bedingungen, chen Druckschriften nach §. 11 des Sozialistengefetzes nicht verbeten werden können, sondern zu verbieten si inzelnen bestimmten Nummer vermag die richterliche Prüfung dies icht anjuerkennen, die Bedingungen erfüllen Gesammtheit der Nummern. Ein auf G herausgegriffenen Nummer erlassenes Verbot dieser und gleichzeitig des, Forterscheinens der Zeitung überhaupt muß deshalb von der Reichs Kommission aufgehoben werden, weil bei der Berathung des Sozialistengesetzes durch die damalige Reichstags ⸗Kommsssion die Be⸗ stimmung in das Gesetz hineingebracht worden sst, daß das Verbot bei periodischen Druckschriften auf das fernere Erscheinen des Blattes ch, erstrecken kann, wenn auf Grund des GesetKzes das Ver bot einer einzelnen bestimmten Nummer erfolgt. Diese mung, welche s. 3. befürwortet und aufgenommen wurde, wesl man der sezial demokratischen Presse Gelegenheit geben wollte, nach dem Erlasse des Soziglistengesetzes ihre gemeingefährliche Sprache zu so vor dem Verbote zu schützen, indem erfordert. wurde, daß mindestens eine Nummer auch na Sozialistengesetzeg noch den Bestimmungen des 8. 11 des Sozialisten. 8s zu unterstellen sei, wenn das Verbot des ferneren Erscheinens hat seither in der Praxis zu Erschwernissen t aber zeigt sich in einem ekla⸗ glich ist, daß eine Zeitung fort⸗
Assentirung in Mai bis 28. Juni
Fremdenblatt“ . osetti⸗Carp in : fe nur den inneren Verhältnissen zugeschrieben mindestens zeige sich das Kabinet Catargiu⸗ t, die Zumuthung einer Aenderung der k Rumäniens zuruckzuweisen. Wenn das neue Kabinet aufrichtig an der neutralen Basis der äußeren Politik festhalte und allen dieselbe diskreditirenden Agitationen entgegentrete, so dürfe es der Zu ficher sein, wobei allerdings zweifelhaf ernstlichen Fall die Behauptung der Neutralität ohne An⸗ lehnung an einen stärkeren Schutz möglich fei. Ungarn sehe die Entwickelun bekannten Gesichts punkte staatlichen für die St diejenige der frage sei der
Nieder⸗Oe stattfinden wird.
— 17. April. sich eben nur in der
ung der Friedensmächte t bleibe, ob in einem
n Oesterreich⸗ g Rumäniens ebenfalls aus dem chtspunkte an, daß die Entwickelung der ndividualitäten im Orient die beste Gewähr ing dieser Politik bilde, welche riedensmächte sei. Der Stillstand der . ebung des Selbstgefühls der Drient⸗ uzuschreiben, welches letztere eine wachsende Garantie ür, daß die Orientvölker jedweder Be erwehren wollten und erwehren könnten. Pest, 16. April.
des Abgeordneten treffend den Clearin Amendements angeno
britannien und Irland. Con don, 5. Frss. ) Das Unterhaus hat sich bis zum 29. d. M.
In Rochester ist an Stelle des konservativen Deputirten allett, welcher sein Mandat niedergelegt hat, der Gladstonianer ugessen mit 1655 Stimmen gewählt worden. Der kon— rvative Gegenkandidat Davies erhielt 1580 Stimmen.
Frankreich. Paris, 16. April. Ministerrath hat beschlossen, an alle Präfekten ein Ein—⸗ um alle Kommunen Frankreichs ur Theilnahme aufzufordern an den für den 5. Mai aus
nlaß des Jahrestages des Zusammentritts der General⸗ staaten festgesetzten Feierlichkeiten. Der Minister des Innern, CLonstans, richtete am Sonnabend Instruktio nen an die keinerlei öffentliche Kundgebungen zu dulden, die Ruhe zu stören. Der Minister wird, nnächst ein anderes Rundschreiben erlassen, durch welches er die Präfekten daran erinnert, daß sie in den igen Reprãsentanten der Centralgewalt . che Aktion in ihren Händen vereinigt sowie daß alle anderen Beamten sie unterstützen
ändern und sich dem Erscheinen des
ilisirung der Ordnun fertigt sein sollte,
dhabung nicht geführt. Je . ö. . in der ö. m . gesetzt allen Bedingungen eines zu erlassenden Verbots auf Grund des Soʒialistengesetzes entspricht, daß aber in Feiner der nn ln Nummern diese Bedingungen sich alle erfüllen, selbst wenn man — zulässigerweise — auf die Gesammthaltung bei der Beurtheilung mit Rücksicht nimmt; daß also jene von der Reichstags⸗Kommission und für die Zeit des Ueberganges gedachte Bestimmung zu einer Masche welche eine periodische
D Drient vormundung sich
(W. T. B.) Der Finanzausschuß hau ses hat den Gesetz entwurf, be⸗ g⸗Chequeverkehr, mit unwesentlichen werden Hann, durch
schicktem Laviren mit Si rudschrift bei ge
x cherheit Jahre lang dem vom Gesetzgeber ür sie zweifelloz gewollten Verbot entgehen kann. Denn ob eine Zeitung in ihrer Gesammtheit oder in einer beftimmten Einzel⸗ nummer den gemeingefährlichen Inhalt zeigt, der das Verbot dem eboten erscheinen läßt, ist an sich offenbar gleich⸗ Falle empfindet die Press
vertagt. Gesetzgeber als ig. Und in einem solchen geblich auch auf dem Boden der heutigen Staats und Gesellschafts⸗ ordnung stehenden Partei keineswegs den plötzlich zu Tage getretenen, der eigentlichen gesetzgeherischen Absicht direkt widerstreitenden Mangel des parlamentarischen Gesetzegwortlauts; sie hat kein Wort des Be⸗ dauerns, daß gerade ein Blatt durch diesen Mangel sich decken konnte, welches am Todestage des ersten Deutschen Kaifers dessen der Nation heiliges Andenken in einer sozialistischen und anarchistischen Blattern üblichen Weise zu besudeln wagte und damit jedes wirklich deutschen Mannes Entrüstung erregte: fortigen Erlaß eines Ausnahmegesetzes e Folgen staatlichen und — die Herren vom Freisinn werden das doch wohl nicht zu bezweifeln wagen — wie . kf eh n. , ,
von jeder Verschuldung abgesehen, aden ersatz zubilligen soll! Macht dies nicht den Eindruck, als ob . dem von der richterlichen Instanz als sozialdemokratisch vor Aller Augen aufgewiesenen Blatte und den wisse Solidarität der Interessen bestande
u den Arbeitseinstellungen äußert die „Rheinisch—⸗ eitung“ nd die Arbeitseinstellungen nicht so zahlreich und ewesen, als sie es jetzt zu werden scheinen. e in den meisten Zwei D i lr n, vertheilen · eint die Unzufriedenen in diesem Jahre besonders zahlreich gemacht zu haben, denn nicht nur in . eigentlichen Industriebezirken, in unserem westlichen und in Mittel⸗ Deutschland, sondern auch aus allen norddeutschen Städten und ganz besonders aus den Seestädten liegen Meldungen von umfaffenden, theils schon ausgeführten, theils geplanten Arbeitsgeinstellungen vor. — jetzt wieder zu zeigen haben, ob das charakteristische Merkmar der Lohnkaͤmpfe abermals die Auswüchse sein follen, welche ch an d at an und für sich wobl legale Vereinigungswefen der Ä Markant genug bat sich gung der Berliner Schuhmacher in d eine überwiegend von soßialistischen Agltatoren ge⸗ deren Unterstützun Fachgenoffen in den anderen Staͤdten Es soll nicht übersehen werden, und häufig auch dieser selbst durch eber und — in kleineren Verhältnissen — der Meister ver⸗— wird, in der Hauptsache wird jedoch allein die Schuld bei den sollte von den Arbeitern wohl er Recht, Gesetzlichkeit und Billigkeit für sich in andlungen die Gesetze gkeit Rechnung tragen.
resse einer an⸗
(W. T. B.) Der
ladeschreiben zu senden, sonst nur in ausländischen
sie hält im Gegentheil den so für angezeigt, welches für di
Präfekten, welche im Stande wären wie verlautet, demnä
bis zum Beweise des Ge Einschreitens schlechthin,
Departements die ei Herren vom Freisinn eine ge⸗
seien, daß jede politi sein müsse, — ö Auf Anord Merlin's, des Präsident U weng nordnung Merlin's, des Präsidenten des Unter⸗ eit Jahren suchungs⸗Ausschusses des Senats, wurden
Haussuch ungen bei Boulanger,
heute Vormittag Die Aufbesse ·
Dil lon und Rochefort
(B. T. B.). Laguerre und die anderen lieder des Nationaleomités sind sel abgereist, wo das Comits heute eine abhalten wird.
vorgenommen. den Gewerbe platzgegriffen hat,
estern nach ersammlung
Bern, 16. April. Es wird si
e Regierung hat die Einladung des Bundesraths zu einer Konferenz wegen internationaler Regelung der Arbeiterschutz-Gesetzgebung ange—
nie derlän beiter ang eschlossen haben. größte St reikbewe hervor gethan, leitete Bewe
chon die letzte eser Beziehung
Griechenland. Athen, 16. April. (B. T. B.) Die Session der Kammer ist heute ges nachdem die Gesetzentwürfe, betre sischen Eisenbahnen und die Ei
ee l ieee .
n herbeigelassen daß die Hitze des Lohnstreits ein schroffes Verhalten der
lossen worden, ie Peloponne⸗ enbahn von Athen Köber ge Gesangte
. ) Der bisherige Gesandte in Konstantinopel, A. Konduriotis, hat seine Demission eingereicht. An seine Stelle tritt der bisherige Gesandie in Fürst Nikolaus Mavrocordato. antios, ist aris versetzt.
(Pol. Corr.)
Lohnarbeitern selb beachtet werden:
Anspruch nimm achten und den
u suchen sein.
ö uch selber in seinen
tücksichten auf allgemeine Bill Gewalt zeigt sich nicht bloß in Thaten mit roher Faust, sondern gewalt: ist auch Dersenige, welcher die Grundsaͤtze des formellen der Billigkeit in den Cinwirkungen auß die über den Haufen wirft, es letzthin und besonders augenscheinlich bei den S eschehen war (auf der Gewalt seine Zuflucht nimmt,
t, muß a
St. Petersburg, diplomatis an Stelle
Nnmãnien. „Mo nitorul“ veröffentlicht folgendes Communiqués: zahlreichen Adressen, welche die durch die endgultige Reg
gent in Alexandria, A. B lyannis' als Gesandter nach
Bu t are st,
Entschließungen Anderer er Weise, wie oßen Howaldt'sch bisfes gin ö
en erft), zu er beglebt sich des Rechts Syn
16. April. und wer in dieser oder
unter a
für Verfechtung seiner Interessen angesehen werden.
werden durfen, unterstehen fest den gesetzlichen und
den Arbeitern gewiß nicht bestritten werden.
sind. Nach der Gewerbeordnung ist eine 14 tägige Kündigungsfrist vorgeschrieben.
bildet einen werthvollen Senn für den Arbeiter die, am allermeisten angerufene S gerichtlichen Klagen. Bei
Arbeitgeber si mögli
führen (Gesetzentwürfe in den
strengeren Anschauungen führt.
längerung der Mittagspausen, welch
scheint. Aber
gerade die vorherrschenden Mißecfolge ; kentllch, Kw herrsch heckolge icigen
zweischneidig die welchem z. B. die gutgestellten Hamburger Schiff gebracht hat. Hunderte von Familien waren der öffentlichen Wohl⸗
in den Lohnstreitigkeiten der
erdefu d kratischen Hetze gezeigt und . . ö
gerade hierin muß der ge⸗ Arbeitervereinigung erblickt werden. Insbesondere der * fozial⸗ demgkratischen Propaganda gegenüber muß der Vergleich ,, englischen Trades Unions“ zurückgewiesen werden, wie er in den Aufrufen der Arbeiter in Hamburg, Kiel, Lübeck und anderen Städten mit Vorliebe benu t worden ist, um Sympathien für das Recht der Arbeiter im Publikum zu erwecken. Die Trades Unions gerade halten sich frei von jeder sozialdemokratischen Mache und gerade der Trades Unions Existenj allein ist es zu danken, daß die Sozialdemokraten in England bis heute noch zu keiner Partei⸗ bildung gelangt sind. Es glebt in England keine sozialdemokratische Partei. Allerdings haben die Trades Unions Großes in ihrem Verhältniß zu den Arbeitgebern erreicht. Aber die englischen Gewerkvereine treten auch nur für tüchtige Arbeiter ein. Die
band unterliegt der Prüfung und Begutachtung mehrerer Mitglieder; ihre Ausschüsse und Kommissionen sind die vertretende 6 der Arbeiterstände, und die Trades Unions nennen sich mit Stolz nicht die Vertreter des 5, sondern des 4. Standet, also die Ver⸗ treter nur des tüchtigen Arbeiterstandez.
Dem englischen Vorbilde sollten unsere Arbeiter nicht bloß der Form, sondern auch den Thgten nach nacheifern, dann würden sie in Manchem und auch in der Lohnfrage besser gestellt sein.
Etatistische Nachrichten.
Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesund⸗ heitsamts sind in der Zeit vom 31. März bis 6. April cr. von le 1000 Einwohnern, auf den Jahresdurchschnitt berechnet, als ,,,. in Berlin B,z, in Breslau 28,7, in Königs« erg 23,6, in Köln 26,7, in Frankfurt 4. M. 21,8-, in Wiesbaden 1685, in Hannover 22,9, in Kassel 15,2, in Magdeburg 37,0, in Stettin 28,2“, in Altona 26,38, in Straßburg 27, 8, in Me 161, in München z2,8, in Nürnberg 38,8, in Augsburg 39.3, in Dresden 23,8, in Leipzig 21.0, in Stuttgart 31, 8, in Karlsruhe 20,3, in Braun— schweig 24,8, in Hamburg 24.4, in Wien 27,0, in Pest 30,9, in Prag 80 8, in Trlest 23 3, in Krakau 32.5, in Amsterdam — in Brüssel 18.2, in Paris 25,6, in Basel — in London 18,8, in Glatgow 28,9, in Liverpool 19,9, in Dublin 25,7, in Edinburg 17,8 in Kopenhagen 22,0, in Stockholm 19,5, in Christianka 17,3, in St. Petersburg 33,8, in Warschau 22,2, in Odessa 25,6, in Rom 333, in Turin — in Venedig 25,1, in Alexandria 58. i. — ö . 9 . . 9 ö. New Jork 29,1, in Baltimore 18,5, in Philadelphia 20,3, in Kalkutta — in Bo A, d, in Madras 46.5. ö ö Die Sterblichkeit blieb auch in dieser Berichtswoche in den meisten Großstãdten Europas eine höhere, nur aus den größeren suͤddeutschen Städten wurden meist kleinere Sterblichkeitsziffern als in der Vor⸗ woche gemeldet. — Einer sehr guͤnstigen Sterblichkeit (bis 1850 p M. u. I) erfreuten sich nur Elberfeld und Dortmund. Günstig (bis 200 p. M. u. ) war sie auch in Kassel, Wiesbaden, Bremen, Aachen, Mainz,. Darmstadt, Metz, London, Liverpool, Edinburg, Christiania, Stockholm, Brüssel, mäßig hoch (etwas Über 20.0 p. M.) in Frankfurt a. M. Hannover, Bremen, Leipziz, Karls⸗ ruhe, Mannheim, Kopenhagen, Wagrschau u a. OD. Sehr ki Sterb⸗ lichkeitsziffern (über 365,0 yr. M.) melden von den deutschen Städten Liegnitz, Nürnberg, Chemnißß. — Unter den Toyegursachen haben akute Entzündungen der Athmungsorgane vielfach abgenommen und weniger Todesfälle hervorgerufen. Auch Darmkatarrhe und Brechdurchfälle der Kinder wurden meist seltener Todes veranlassung, nur in Frankfurt 4. M., Danzig, Nürnberg, Pest, St. Petersburg war die Zahl der durch sie bedingten Sterbefälle eine etwas größere. als in der Vorwoche. — Die Theilnahme des Säuglingsalters an der Gesammtsterblichkeit war in Folge defsen im Allgemeinen eine eringere; von je 10000 Lebenden starben, auf Jahr berechnet, in Berlin 110, in München 108 Säu linge. Von den Infektionskrankheiten wurden Sterbefälle an er dr. Scharlach, Diphtherie und typhösen Fiebern feltener, an Keuchhusten und Pocken häufiger gemeldet. So waren Sterbefälle an Masern in Berlin, Köln, Muͤnchen, Nürnberg, Wien, Warschau vermindert, dagegen in Magdeburg, London, Liverpool, Paris etwas vermehrt. Erkrankungen wurden jedoch aus den meisten Orten, aus denen Berichte vorliegen, in größerer, nur us Berlin, Breslau, St. Petersburg in verminderter Zahl mitgetheilt. — Das Schar tachfieber hat in Danig, Hamburg, Stuttgart, St. Petersburg weniger, in München und Metz keinen weiteren Todesfall veranlaßt, da⸗ gegen in London, Wien, Warschau mehr Opfer als in der Vorwoche gefordert. Neue Erkrankungen kamen aut Berlin, Hamburg, Stockholm seltener, aus Wien, Cdinburg, St. pan, zahlreicher zur Anzeige. — Die SterbM r n Rr n ne en nr Th sn dnnn urt a. M., uttgart, Dresden, Nürnberg, Königsberg, Hamburg, London, St. Petersburg eine gte gen, dagegen 3. geg gn eke, genre Leipzig, Dusseldorf, h, Stettin, Pest, Wien, aris, Prag, Kopenhagen, Warschau eine geringere, aus Magdebur wurde kein Sterbefall se, i. Erkrankungen wurden gleichfalls mei etwas Sang, , . lt, nur in Nürnberg, Kopenhagen und in dem Reg. Bez; Schlegwig war deren Zabl eine größere als in der Vorwoche. Sterbefälle an Anterleibstyphugt waren in Berlin, Pest, Parlg, St. Peter gburg seltener, in Hamburg, London, Warschau etwas Häufiger. Neue Erkrankungen würden meist in geringerer Zahl berichtet. —
rathien zu finden. Vereinigungen und Arbeitseinstellungen můü en Umständen als rechtmäßige Waffen 9 nee . llei die Bedingungen, unter denen k r gn en Grenzen, und. wenn diese Grenzen mißachtet und überschritten werden, * wird eben der Boden der Gesetzlichkeit verlaffen und das Recht ver⸗ wirkt. Daß das Letztere genug geschehen ist und geschieht, wird von t amentllch sind es Kontraktbrüche, welche fast rege r fig Folgen der Arbeitseinstellungen m gewöhnlichen Gang der Dinge Diese Bestimmung b einen egen über Willkürlichkeiten der Arbei i. und sie ist 5 ußmaßregel bei den gewerbe⸗ n plötzlichen Arbeitgeinstellungen wird diese Vorschrift Seitens der Arbeiler jedoch nur selten beachtet Die ber sind, da eine Bestrafung nur auf privatrechtlichem Wege ist, auch ein Schadenersatz bei ihnen schwerlich zu erreschen ist, den Arbeitern gegenüber machtlos. Die Reichsregierung hatte 1573 und 1874 versucht, die , , 9 k herbeizu⸗ nl. zu den Reichstagsverhandlungen 4. Session 1873 Nr. 198, 1. Session 1874 Nr. A), aber beide . suche waren an dem Widerstand des Reichstages gescheitert. Vielleicht daß die Lohnbewegung der letzten Jahre in diesem Punkt zu anderen
Im Großen und Ganzen sind die Erfolge, welche die Streikenden bisher erreicht haben, wie z. B. in Krefeld, Barmen und- Glberfeld. wiederum nicht große zu nennen. Zum Theil ist eine Lohn⸗ erhöhung erreicht, zum größten Theil nicht. Zum Theil beziehen sich die errungenen Vortheile nur auf eine ö . mit Ver⸗ etztere Forderung über⸗ haupt mehr und mehr in Arbeiterkreisen vertreten zu ,
. Waffe des Streiks d
Arbeiter ist, ja wie große Roth und ,, der Trotz, nut ; auer und Hafen⸗
arbeiter den Lohnkampf gefochten haben, uͤber Familie und Angehörige
thätigkeit anheimgefallen. Mehr oder weniger hat sich in allen Städten sozia ldemo⸗
fährliche Punkt der mehr und mehr in der Ausbildung begriffenen
Aufnahme eines jeden Arbeiters in ihren großartig organisirten Ver ⸗
te und Croup war in Berlin, Breslau, Frank⸗“
An , . kam aus dem Regierungsbezirk Königsberg, aus Gdinburg und Odessa je 1, aus St. Petersburg 2 Todesfälle, aus Fdinburg und St; Petersburg, sowie auß dem Regierungsbezirk Königsberg je 1 Erkrankung zur Anzeige. An epidemischer Genickstarre wurden aus Würzburg, Prag, Kopenhagen und St. Petersburg und aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf
e 1 Todesfall, aus Berlin und aus dem Regierungs⸗ bert üsseldorf 2 Erkrankungen mitgetheilt. — o sen⸗ artige Entzündungen des Zellgewebes der Haut wurden in ien und Kopenhagen seltener. Dem Keuchhusten er⸗
lagen in Berlin und London weniger, in Paris, Kopenhagen und Liverpool mehr Personen. Erkrankungen waren in Hamburg und Wien etwas zahlreicher, in Kopenhagen etwas seltener. Aus dem Kreise Rosenberg (Regierungsbezirk Marienwerder) werden 5 Erkran⸗ kungen an Trichinosis mitgetheilt. — Einzelne Todesfälle an ocken kamen aus Wien und Odessa, mehrfache aus Brünn, Venedig, von (je 2, Paris, Warschau (ie 3, Rom (4), Prag (8) zur An jeige; neue Erkrankungen aus Wien und Pest je 1, aus Nürnberg 3, aus St. Petersburg 6. ⸗
Die sanitären Verhältnisse in Berlin gestalteten sich in der Berichtswoche wieder etwas günstiger und auch die Sterblichkeit hat wieder abgenommen. Wesentlich vermindert, wenn auch noch immer viel häufiger als sonst um diese Jahreszeit, kamen Darmkatarrhe und Brechdurchfälle der Kinder zum Vorschein und führten in 120 Fällen (gegen 215 der Vorwoche) zum Tode. Die Theilnahme des Säug⸗ lingsalters an der Sterblichkeit war in Folge dessen eine wenn auch noch immer hohe, so doch gegen die Vorwoche verminderte. Auch akute Entzündungen der Athmungtorgane führten weniger Todesfälle herbei. Sehr abgenommen haben Erkrankungen an Masern, die auf 18, und an Scharlach, die auf 38 gemeldete Erkrankungen sanken. Auch Erkrankungen an Diphtherie, die in der Rosenthaler Vor⸗ stadt und in Moabit am zahlreichsten zur Anzeige kamen, wurden seltener; die Zahl der gemeldeten Erkrankungen an Unterleibstyphus blieb eine beschränkte, rosenartige Entzündungen des Zellgewebes d er
ut und Erkrankungen im Wochenbett kamen nur wenige zur FKenntniß. Seltener kamen auch Erkrankungen an Keuchhusten zum Vorscheln, die Zahl der durch ihn bedingten Sterbefälle sank auf 5. Es gelangte eine Erkrankung an epidemischer Genickstarre zur Mel⸗ dung und rheumatische Beschwerden aller Art kamen in gegen die Vorwoche anfehnlich gesteigerter Zahl zur ärztlichen Behandlung.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Zur Abhaltung von Ge denkfeierlichkeiten für die beiden ersten Deut schen Kaiser, Wilhelm J. und Friedrich III. ist eine von M Ueberschaer abgefaßte Anleitung erschienen, welche für Schule, Volk und Heer bestimmt ist. Dieselbe enthält eine Samm⸗ lung geeigneter Vorträge und Gedichte und bietet somit erwünschte Gelegenheit, ein würdiges und wirkungsvolles Programm zu einer Gedächtnißfeier zusammenzustellen. Da durch Ministerial⸗Erlaß die Geburts⸗ und Todestage Ihrer Hochseligen Majestäten als vater⸗ ländische Gedenktage begangen werden sollen, so werden die Vorsteher von Schulen eine derartige Anleitung willkommen heißen; auch für patriotische Vereine dürfte sich das Ueberschger'sche Buch zur An⸗ schaffung empfehlen. Der Preis für das 87 Seiten starke broschirte Heft stellt sich auf 75 3. .
— Graf Moltke. Ein Bild seines Lebens und seiner Zeit von Hermann Müller-Bohn (Verfasser von, Unser Fritz.). Mit 16 Porträts und Illustrationen nach gleichzeitigen Originalen und mit 60 Textillustrationen nebst einigen Karten und Plänen und 30 Vollbildern auf Kupferdruckpapier von W. Camphausen, Otto Fikentscher, R Hoberg, Ad, Menzel, Anton von Werner u. v. a. m. Verlag von Paul Kittel in Berlin W. — In diesem soeben begin⸗ nenden Lieferungswerk soll der Lebensgang des hochbetagten Feld⸗ marschalls, von der frühesten Jugend bis auf die Gegenwart, auf Grund der besten vorhandenen Quellen geschildert werden. Dem Verfasser haben bei Abfassung dieses Lebensbildes warme Be⸗ geisterung und größte Verehrung in Verbindung mit strenger Ge⸗ wissenhaftigkeit die Feder geführt. „Ein Leben,“ so heißt es in der Ankündigung, reich an den mannigfaltigsten Abenteuern und schönsten Reise⸗Erlebnissen, reich auch an herben Prüfungen, vor Allem reich an Arbeit in Erfüllung des hohen, stets mit ganzem
Ernst erfaßten Berufs, entfaltet sich hier vor dem sinnigen Auge des
Lesers. Den Bildern bewegten Kriegslebens, in dessen Mitte der sieg⸗ gekrönte Feldherr ernst und ruhig steht, stellen sich friedliche Gemälde aus Heimath und Familie gegenüber, sei es, daß wir dem hohen Mann, eng und liebevoll verbunden mit der treuen Lebensgefährtin, welche der so vielseitigen Thätigkeit des Gatten volles Verstaͤndniß und reges Interesse entgegenbrachte, nach Magdeburg, Rom und Berlin folgen, sei es, daß wir ihn belauschen in der Stille seines Heims, an seinem Arbeitstisch, in der Gesellschaft, oder dert, wo an die Stelle des Generalstabs. Chefs der schlichte freundliche, um das Wohl einer kleinen Anzahl Untergebener treu sorgende Gutsherr von Kreisau ge⸗ treten ist. Der Verfasser zeichnet uns den großen Feldherrn einfach und bescheiden, ohne jeden Prunk und Schein, vom Scheitel bis zur Zehe wahr und natürlich, ohne . Prahlerei, fern von jedem Haschen nach Popularität, welche
entgegen kommt, schlicht und recht, echt wie reines Gold, ein Deutscher
in der schönsten Bedeutung des Wortetz. So bietet das Werk ein Lebensbild, in dem kein charakteristischer Zug vergessen ist, das zugleich aber auch auf alle anderen bedeutsamen Persönlichkeiten, ahre die inter⸗ Unterstützt wird die frische, volks⸗ eichthum an Illustrationen, eldmarschalls bis
wie auf die großen Kulturbewegungen der letzten 90 essantesten Schlaglichter wirft.“ thümliche Darstellung durch einen großen welche die e nen, Epochen im Leben des Fe auf die neueste Zeit begleiten. Dieser bildliche Schmuck ist ent⸗
ftanden unter der Mitwirkung hervorragender Meister, wie W. Camp⸗ hausen, Ad. Merzel, Anton von Werner, Otto Fikentscher, Reinh. Zur Erleichterung des Bezuges erscheint das Buch Wochen zur Aus⸗ Jede Lieferung umfaßt 32 bis 48 Seiten (groß Lexikon / Format) mit Illustrationen nebst zwei bis drei Vollbildern apier und kostet nur 50 . Bestellungen werden
Hoberg u. A. — x in 12 Lieferungen, welche in Zwischenräumen von 3 gabe gelangen.
auf Kupferdru von allen Buchhandlungen des In⸗ und Auslandes angenommen. — Allgemeines Landrecht für die
Rathen.
sichtlich auf eine noch längere er zt jetzt , . ntwurf u r
Ablauf von fünf Jahren kaum geschehen, nebst den kr gan geg ten. die dann noch von Bedeutung bleiben:
ärgerliche Gesetzbuch nach dem Vorschriften des öffentlichen Rechts. Das bürgerliche danach namentlich bestehen lassen: die Tit. —— 17, 19
23 Th. J und den dazu gehörigen Ergänzungsgesetzen ischereirecht, Enteignungs⸗, Zwangs ⸗ und
des Eigenthums im öffentlichen Interesse, Beschädigungen Haftpflicht). fich der Bearbeitung d diese ist das Wer if gen Stand der Rechtsprechung und r,, Hinzugekommen sind namentlich das Gesetz,
eser neuen Auflage zu unterziehen.
schen Obertribunals, soweit sie bisher erschienen, verwiesen. dort die zitirten Erkenntnisse theils in . Abdruck, theils ibrem wesentlichen Inhalt nach
korrekter Gesetzestexte ist besondere vorliegenden J. Band der verdienstvollen Landrechts⸗Ausgabe werden die übrigen 3 Bände bald nachfolgen, sodaß im Herbst d. J. die Abonnenten im Besitz des vollstäͤndigen Werks sein werden.
gelangten größten
hm von allen Seiten ungesucht
preußischen Staaten nebst den ergänzenden und abändernden Be⸗ stim mungen der Reichs- und Landesgesetzgebung. Mit Erläuterungen von H. Rehbein und O. Reincke, Reichsgerichts⸗ ie rte, verbesserte Auflage. J. Band. Verlag von H. W. Müller in Berlin. hr 7,50 M) — Das Leben, welches dem Landrecht im Vorwort zur ersten Auflage dieses Werks vom September 1880 auf mindestens ein Jahrzehnt vorausgesagt war, wird ihm voraus. eit erhalten bleiben. Auch eines bürgerlichen Gesetz⸗ dag Deutsche Reich Gesetz wird, wird es vor und das Landrecht dieses Werk bringt, auch zu einem kleineren Theil für die bereits begründeten Rechtsverhältnifse, zu einem überwiegend n , Theil in den privatrechilichen Borschriften, welche das Entwurf unberührt läßt, und in den
esetzbuch wird Th. II nebst ihren Ergänzungen (darunter Gesinderecht, Bergrecht, Mühlenrecht, Harrell Sßereirecht, Deichrecht, Sielrecht, Wegerecht) und zahlreiche estimmungen aus der Einleitung, den Titeln 6, 8, . 11, 18, 21, 22, Wasser⸗ agd⸗,
annrechte, Lehngallodifi⸗ ation, ingula in fsumine nata, alvens derelictus, . en 3 ei Aufruhr,
Die ö haben deshalb kein Bedenken Ei haff u r
wieder durchgesehen, verbessert und nach dem
n nnr, e
verhältnifse der deutschen Schutzgebiete, sowie die Gesetze, welche das Kranken⸗ und n,, *
erweitern und ergänzen. ur . des Studiums ist in den Anmerkungen auf die e
ehbeln'sche Bearbeitung der Entscheidungen des vormaligen ö,. m
u finden. uf die Herstellung orgfalt verwendet 2632 Dem
Nene Dresdner Tageblatt“ hatte einen . u bi⸗
i die Redaktion entschlossen, den Schlußtermin für die Ein⸗
(Verlag von Franz Lipperheide, Berlin, W., Pots damerstr. ö. ist in den beiden ersten Nummern (5 und 16) des neuen Quartals (16. Jahrgangs 1889) besonders reichhaltig und anziehend. So beginnt darin unter dem Titel Kapitän Massa“ eine jener italienischen Dorfgeschichten von Richard Voß, in deren charaktervoller Erfindung und Ausführung der Dichter schon früher eine große Meisterschaft bewiesen hat. Sehr gern wird man auch die literarische Plauderei von Conrad Alberti lesen, welche Grillparzer's, des jetzt erst wieder zu gebührender Werthschätzung österreichischen Dramatikers, Frauengestalten zum Vorwurf hat und mit den Abbildungen der bedeutendsten heutigen Darstellerinnen derselben geschmückt ist, nämlich mit den Porträts von Charlotte Wolter als Sappho“, Clara Meyer als „Hero“, Clara Ziegler als Medea“ und Agnes Sorma als „Jüdin von Toledo“. Eine ernste Säkular⸗Erinnerung bietet Bernhard Rogge mit der Schilderung der Lebensschicksale Marie Antoinette's. Derselben ist ein Holzschnitt, darstellend die unglückliche Königin nebst ihren beiden Kindern, nach einem Gemälde von Westmüller, im Museum zu Stockholm, beigefügt. Ganz reizend ist das „Frühlings- und Vogel⸗Märchen von Zos von Reuß; Wie (. Nachtigall und ihre Kinder das Singen erlernt haben“, während Julius Weil in einer Novelle aus dem
Leben die Frage ‚Müssen sie heirathen?!“ (nämlich die Männer)
mit heiterem Humor behandelt. Daß auch die Kosmetik in der Zeit schrift nicht vernachlässigt wird, zeigi ein mit fachmännischer Einsicht geschriebener, berathender Artikel über die Pflege der Hände, von Dr. med. Dornblüth. Das Leben der vornehmen Damenwelt im Auslande schildern Correspondenzen aus St. Petersburg, über die Wintersaison der dortigen Gesellschaft, und aus Madrid über das spanische High life. Die mannigfachste Unterhaltung finden die Leserinnen ferner unter den Rubriken mit den ihren Inhalt charakterisirenden Titeln: Ver⸗ schiedenes, Wirthschaftliches, Gärtnerei (darin eine Besprechung nied⸗ licher Blumen⸗Nippes zum Osterfest, mit vielen Abbildungen), Kunst⸗ gewerbliches, Briefmappe. Das Beiblatt bietet für diejenigen Abonnenten, welche die große Ausgabe nicht halten, kurz orientirende Artikel über Mode, Handarbeiten (mit Extrablättern, dar⸗ stelled schöne Muster in farbigem und Schwarzdruck für Stickerei, sowie Abbildungen im Text), ferner allerlei Mit⸗ theilungen „aus der Frauenwelt! und literarische Notizen. — Dem Reichthum an textlichem Inhalt entspricht die illustrative Ausstattung. Die vorliegenden Nummern zeigen in dieser Beziehung nicht nur zwei allerliebste Genrebilder: „Alter schützt vor Thorheit nicht“, von J. Kaufmann, und „Der erste Reitversuch‘“, von L. Scaffai, sondern auch einen prächtigen Holzschnitt nach dem ernsten, schönen Gemälde des Grafen Ferdinand Harrach: ‚Auf der Heimkehr von Jerusalem“, welches auf der letzten Berliner großen Ausstellung soviel bewundert wurde. Den sonstigen mannigfachen Bilderschmuck haben wir bereits bei der Besprechung des Textes berührt. Zwei vorzüglich ausgeführte farbige Kupfer veranschaulichen endlich die r , eleganten Gesellschafts⸗ und Pre menaden⸗Toiletten der Früh⸗ ahrssaison.
Sanitäts⸗, Veterinär⸗ und Qnarantänewes en.
Schweden.
Laut einer Bekanntmachung des Königlich schwedischen Kommerz kollegiums vom 2. April 1889 sind folgende Länder und Ortschaften als von dem gelben Fieber befallen erklärt worden:
das ganze Kaiserthum Brasilien, Pcrnama und Guyaquil, Callao, Lima, Caracas, La Guayra, Porto Cabello, Vera Cruz, die Insel Cuba, die nordamerikanischen Staaten Florida, Alabama und Missis⸗ sippi, sowie St. Louis de Senegal in Afrika.
Gewerbe und Handel.
In der vorgestrigen ordentlichen Generalversammlung der Deutschen Bank wurde der Rechnungsabschluß genebmigt, die Dividende guf 900 — b M pro Aktie festgesetzt, sowie der Direktion und dem Verwaltungsrath einstimmig Decharge ertheilt. Der Ver⸗ waltungsrath gab die Erklärung ab, daß er mit Rücksicht auf die stattgehabte Kapitalserhöhung von seinem statutenmäßigen Rechte auf Tantièeme vom Jahre 1889 ab nur in entsprechend geringerem Um fange Gebrauch machen werde.
— In der vorgestrigen ordentlichen Generalversammlung der Aktionäre der Deutschen Uebersee⸗Bank wurde der Rechnungs⸗ abschluß genehmigt, die Dividende auf 60so pro rata gleich 180 4 3 . festgesetzt und der Direktion und dem Aufsichtsrath Decharge ertheilt.
— In der Generalversammlung der Union“, Baugesell⸗ schaft auf Aktien, wurde dem Vorstand Decharge für 1888 er⸗ theilt, und die Dividende, die sofort zur Auszahlung kommt, auf 5 festgesetzt. Die auf der Tagesordnung stehende 2h sbmn, des Grund⸗ kapitals konnte nicht zur Beschlußfassung gestellt werden, da die hier ⸗ zu erforderlichen ; des Grundkapitals in der Versammlung nicht ver⸗ treten war; es wird demzufolge eine neue Generalversammlung be⸗ rufen werden, um über die Erhöhung des Grundkapitals zu beschließen.
— In der ordentlichen Generalversammlung der Deutschen Rückversicherungsbank zu Frankfurt a. M. wurden die Jahresrechnung und Bilanz für 1888, sowie die Vorschläge zur Gewinn ⸗Vertheilung genehmigt. Aus dem Reingewinn von 71 047 erhalten die Aktionäre eine Dividende von 10 060 mit 30 go A, die Verwaltung für Tantièümen los AM der Kapital⸗Reservefonds 10 6657 A, der Sparfonds 20 2865 M und der in Zukunft zu bildende Beamten ⸗Unterstuͤtzungs⸗ und Pensionsfonds 3000 46 Die General⸗ versammlung ertheilte der Verwaltung die Entlastung.
— Aus dem in der Generalversammlung der Frankfurter Lebens-Versicherungs⸗Gesellschaft vorgetragenen Geschäfts. bericht ist Folgendes hervorzuheben: Im Jahre 1888 sind mit 1087 Personen , , , im Betrage von 3 069 247 Æ Kapital und 1000 M jährlicher Rente neu abgeschlossen worden; am Schlusse des Jahres 1888 waren überhaupt versichert 12 298 Personen mit 47 667 0657 6 Kapital und 21 371 M Rente. An Leibrenten⸗ kaufgeldern ö. in diesem Jahre 282 202 MÆ einbezahlt worden, wofür eine jährliche Rente von 25775 6 zu entrichten ist. Im Ganzen befanden sich am 31. Dezember 1888 noch die Vertrage von 355 Personen in Kraft, an welche eine jäbrliche Rente von 209 836 A zu bezahlen ist. Nach Abzug der Ausgaben und Verstärkung der Reserven verblleb ein neger f von 140 930 4 Die Attionäre erbalten 10 6 per Aktie, also 180 ibrer Baar - Einzahlungen. Der Gewinnantheil der bis Ende 18853 Versicherten y, pro 1888 10 ! der von ihnen einbezahlten Nettoprämien. . nr 97loß AÆ wurde zur Bildung einer Spezialreserve zurückgestellt.
— Die Generalversammlung der Essener Kredit ⸗Anstalt
berichtet die Rhein. weftfälischen Eisenmarktes Bei flottem Absatz sind fast alle Werke in lebhaftem Betriebe. Die
auf 126 100 t gegen 110700 t im diese Mehrerzeugung von gefunden, 52 100 t vermindert. — war in ñ lande wie vom Auslande gingen zahlreiche Nachfragen ein und der Verband hat seine Preise in letzter Zeit abermals in die Höhe gesetzt, sodaß 10—120ͤ manganhaltiges Spiegeleisen auf 65 M per Tonne zu stehen kommt. Auch begehrt, was bei der regen Thätigkeit der Walzeisenindustrie durchaus zu erwarten ist. weise vollständig ö anstandslos genehmigt, ja sogar stellenweise noch überschritten. Auf⸗ träge sind bis roheisfen berrscht stetiger Bedarf. Abfatz, weniger Bessemereisen, doch ist deffen Preis ebenfalls in letzter Zeit in die Höhe gegangen und vereinzelt wird schon bis zu 60 M pro Tonne verlangt. Ganzen und Großen unverändert geblieben. Auf dem Walzeisen⸗ markt herrschte auch in der abgelaufenen Woche reges Leben. Die Stabeisenwerke sind reichlich mit Aufträgen versehen und in Folge dessen in flottem Betrieb. Ueber das Verhältniß der Preise zum Roheisen wird jetzt bereits vielfach lage geführt, da die Rohmaterialien fortwährend im letzter Zeit etwas besser ein, laffen jedoch noch viel zu wuͤnschen übrig. In sehr lebhaftem da für Neubauten große Posten Träger benöthigt werden. Für Bandeisenwalzwerke sind die Aufträge in letzter Zeit sehr zahl⸗ 5. eingegangen und sichern noch auf längere Zeit hinaus einen regel⸗ mäßigen lebhaft beschäftigt, die Preise sind zwar sehr fest, doch wird auch hier von Seiten der Walzwerksbesitzer Klage geführt, daß die Preise ihrer Fabrikate mit denen des Roheisens nicht gleichen Schritt zu halten vermögen. Es ist daher nicht unwahrscheinlich, daß in der nächsten Zeit eine Preiserhöhung beschloffen wird. Das etwas lebhafter zu entwickeln, doch ist der Markt für diesen Artikel noch sehr aufnahmefähig. Die letzten Notirungen werden anstandslos durchgesetzt. Die Geschäftslage von Walzdra ht, gezogenem Draht und Drahtstiften ist noch immer keine günstige zu nennen. Die Ausfuhr ist nicht lebhaft genug, um diesem schon gedrückten Artikel aufzuhelfen, und es ist schwer, bei den jetzigen Roheisen⸗
Die Eisengießereien und Mas
vervollständigt. etreffend die Rechte⸗
vom 16. d. M. n,. die einzelnen Punkte der Tagesordnung nach den Anträgen der Verwaltung. Die Dividende pro 1888 beträgt 6 0s0 — 36 M pro Aktie und wird vom 20. April an gezahlt.
— Vom rheinisch⸗westfälischen Eisen ⸗ und Stahlmarkt Westf. a; Die Geschäftslage des rheinisch- i
eine unverändert günstige geblieben.
reise sind im Allgemeinen genommen fest und beharren in steigender ndenz. Das Eisenerzgeschäft ist unverändert lebhaft gewesen;
die Gruben sind allenthalben in der Lage, für die geförderten Posten sofort Abnehmer zu finden und die Preise sind durchweg fest. Die einheimische Förderung genügt nicht zur lichen Bedarfs, weshalb auch ausländische Erze noch in größeren 3 eingehen. — e
E
Deckung des augenblick⸗
as Roheisen⸗Geschäft behält noch immer nen lebhaften Chgrakter. Im abgelgufenen Monat hat sich die rzeugung innerhalb des rheinisch⸗westfälischen Roheisenverbandes Februar belaufen. Nicht nur rund 15 900 t hat schlanken Absa Vorräthe haben sich von 54 300 .
Das Geschäft in Spiegeleisen der letzten Woche sehr lebhaft, sowohl vom In⸗
sondern die
Puddelroheisen wird äußerst lebhaft
Die Lager sind daher in dieser Sorte theil⸗ geräumt und die Verbandspreise werden
bekannt geworden. Für Gießerei⸗
Oktober Thomaseisen findet flotten
Die Luxemburger Roheisensorten sind im
teigen begriffen sind. Die Ausfuhraufträge gehen zwar in
etrieb sind auch die Formeisenwalzwerke,
etrieb. Die Grobblech walzwerke sind ausnahmslos
Feinblechgeschäft scheint sich ebenfalls
preisen dem ausländischen Wettbewerb die Spitze zu bieten. Eine
Aenderung in der Lage der Bahnwagenfabriken ist nicht zu verzeichnen; neue Aufträge sind bisher nicht erfolgt, doch verlautet, daß für den
erbst weitere größere Beschaffungen in Aussicht genommen sind. chinenfabriken sind durchweg gut beschäftigt, wenn auch die erzielten Preise noch zu wünschen lassen.
— Der Rechnungsabschläß der Bayerischen Landesbank
für 1888 ergiebt einen Ueberschuß von 1651 550 4, somit im Vergleich zu dem vorjährigen Gewinnsaldo von 79 189 MS einen erheblichen a, Die Bemühungen zur Abxicklung des von der Bank
übernommenen Konsortialgeschäfts Maffei⸗ arten im Laufe des Jahres haben zum Ziel ge⸗ err Außer der Provisionsgebühr hat dieselbe einen Nutzen von 25 321 M ergeben. Der Aufsichtsrath beantragt, den Extra⸗Reservefonds und das Deleredere ˖ Conto durch entsprechende Dotirung aus dem Gewinn je auf den Betrag von 50 000 M zu erhöhen. Aus der erfreulichen Zunahme des Geschäftsbetriebes hat sich die Nothwendigkeit einer Kapitalserhöhung ergeben. Die außerordentliche General versammlung, welche zu diesem Zwege einberufen wurde, hat am 30. Januar d. J. die Ausgabe von 2 Millionen Mark neuer Aktien beschlofssen. Dieser Betrag wurde sofort fest übernommen, und diese Mahßregel fand in befreundeten Finanzkreisen einen so erfreulichen An⸗ klang, daß die Verwaltung eine weitere Aktien⸗Emission von zwei Millionen Mark beantragte, für welche gleichfalls eine Garantie⸗ zeichnung bereits gesichert ist. Es wird beantragt, die Dotirung des gesetzlichen Reservefonds mit 7578 A, des Extra⸗Reservefonds mit 16 693 „ und des Delcredere⸗Contos mit 20 000 Æ, sowie die Aus⸗ zahlung der Tantiemen im berechneten Betrage von 7997 *, die Vertheilung einer Dividende von zusammen 6oso an die Aktionäre und den Uebertrag des verbleibenden Gewinnrestes von 9280 M auf das Geschäftsjahr 1889 zu genehmigen.
— Der Ausschuß der Lübeck⸗Büchener Eisenbabn⸗ Gesellschaft bat beschlossen, die Dividende der Aktien für das Jahr 1888, vorbehaltlich der Genehmigung der Bilanz durch die General versammlung, auf 9. oo festzusetzen.
München, 17. April. (W. T. B.) Die Allgemeine Ztg.“ meldet aus Stuttgart die Vereinigung der Verlagsgeschäfte von Gebr. Kröner und W. Spemann zu einer ÄAktiengesell⸗ schaft mit einem Aktienkapital von fünf Millionen Mark, womit auch die Betheiligung bei anderen Verlagsgeschäften verbunden ist. Nach der Vereinbarung verbleibt der Aktienbesitz für lange Zeit in festen H.änden. Selbständig verbleiben die Cotta sche Buchbandlung, die „Allgemeine Ztg. in München, Spemann in Berlin und Keil in Leipzig, jedoch ist ein Vertragsabschluß über deren finanzielle Gemein schaft bald nach der Konstituirung der Aktiengesellschaft vorgesehen. Der Centralvorstand der neuen Aknengesellschaft ist Kommerzien⸗Rath
Kröner. (W. T. B.) Wollauktion. Fest,
London, 16. April. Preise unverändert.
New ⸗ York, 5. April. (New ⸗Jorker Hdls. Zig) Der erste April, ein wichtiger Wendepunkt im Jahre, ist obne Störung für das legitime Geschäft glücklich vorübergegangen. Was den Ver⸗ lauf desselben in der mit dem heutigen Tage beendeten Berichtgwoche betrifft so müssen wir diesen als einen getbeilten bezeichnen; in ein zelnen Branchen ist es recht lebbaft gewesen, während aus anderen mancherlei Klagen laut geworden sind. Einen guten Eindruck macht der anhaltend ziemlich bedeutende Export von Mais, Baum- wolle und Provisionen; in Weizen will es in dieser Hinsicht — nach Europa wenigstens — nicht lebbaft werden. Die uns zu⸗ gekommenen Berichte aus der Metallbranche sowie der Kos len; industrie lauten nicht erbaulich; besonders in letzterer macht sich eine entschiedene Depression bemerkbar, eine Folge der durch die starke Konkurrenz bedingten Ueberproduktion und der damit in direktem Za sammenhang stehenden Redunirung des Preisniveaus. Auch die Nach⸗ wirkungen des Kupferkrachs sind als noch lange nicht überwunden an ⸗
ommissionsweise
usehen. 91 New ⸗ York, 15. April. (W. T. B.) Weizen ⸗Ver schiffungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der
Vereinigten Staaten nach Großbritannien 31 000, do. nach . 7000, do. nach anderen Häfen deg Kontinent 5000, do. von alifornien und Oregon nach Großbritannien 36 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents — Qrts. . — I6. April. (W. T. B.) Der Werth der in der vergan ⸗˖ genen Woche ausgefübrten Produkte betrug 6 491 684 Doll, gegen 7535 876 Doll. in der Vorwoche.
Eubmissionen im Auslande.
Spanien. D 14. Mai 1889. Vioeseoretario del Baneo de KEapaha do Madrid. Aufjugsapparate.