1889 / 103 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 30 Apr 1889 18:00:01 GMT) scan diff

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bleiben, wiegende Mehrheit der Arbeiter gewinnen.

Die „Kölnische it 9 z 9 . Zeitung“ s t neinende Ergebni anstalt bei der

eutschland hat man sich für diese

betrachtet und darum in der Ablehnun

heit zu Gunsten des nationalliberalen Antrages ist und war von der H

Frage nichts weniger als

mag es kommen, daß man hn j

scheidung erhalten werde. verstehen, aber sie gleichwohl nicht billigen können.

wunsch fahren lassen müffen. wunsch vorläufig zu unterdrücken und au mit in den Kauf zu nehmen, wenn das Wohl der Gefammtheit au so noch durch das Gesetz gefördert wurde. ...

das große

die im einzelnen ja

gerechtfertigten Bedenken

anstalt die Stellung zu dem ganzen

Gesetze Weise beeinflusse.

in Gemäßheit dieses Gedankens handeln; daß

darf als sicher angenommen werden.

Gewerbe und Handel.

Kohlenbergbau in Japan. Auf den Inseln Kiusiu und Jasso sind reiche Kohlenlager erschlossen worden. Früher waren es vier Kohlenbecken mit einem Flächeninhalt von 400, 155, 90 und 9 qkm. Die Karatinkohle bildet ein Flötz von etwa 5 Fuß Mächtigkeit in der Sandstein Formation und erstreckt sich über un— gefähr 100 km. Auf der Insel Amakusa im Westen von Kiusiu findet sich Anthracit. Ein ausgedehntes Kohlenfeld befindet sich auch in der nächsten Nachbarschaft der Hauptstadt des Landes, Tokio. Außerdem giebt es dort, uber alle Provinzen zerstreut, Braunkohlen in reichlicher Menge. Nach dem „Iron“ (vol XXXI Nr. 806) haben

die Japaner begonnen, von einigen dieser Flötze zu fördern. Im

Jahre 1881 betrug die Ausbeute 700 006 t, sie ist aber alljährlich in

starkem Wachsthum begriffen. Zur Verwendung gelangen die besten

europäischen Maschinen, ebenso arbeitet man nach den erprobteften

Methoden des Kontinents. Der Bezug jener Maschinen erfolgt vor⸗

ö. aus Deutschland, nur zu einem kleinen Bruchtheile aus ngland.

Eisen im Congostaat. Im vergangenen Jahre be—⸗ reiste der Direktor des Brüsseler naturhistorischen Museums, Dupont, den Congostagt, um die geologischen Verhältnisse des Thales zwischen dem atlantischen Ocean und der Mündung des Kassaiflusses zu studiren. Nach seiner Rückkehr nach Europa veröffentlichte er einige Berichte, die namentlich in Bezug auf die Mineralschäͤtze des Landes Staunen erregen. Im ganzen Gebiet fand er (nach Iron XXXII. Rr. S6) in den Hochebenen, welche der Fluß durchquert, unter einer starken Alluvialschicht ein Eisenerzlager von 14—3 Fuß Mächtigkeit. An vielen Orten, besonders aber an den Abhängen von Kassiori, sah er

o sicherer werden sie für ihre Bestrebungen auch die über

daß in nationalliberalen Kreisen das ver der Abstimmung über die Reichs. Versicherungg⸗ ergthung des Alters⸗ und , 3 gel es eine starke Verstimmung hervorgerufen hat; gerade in Sud la große und einfache Organisation

sehr erwarmt, sie insbesondere unter dem nationalen Gefichtgpunkte h einen nicht zu unter- schätzenden Sieg des Partikularismug erblickt; man hat es auch sehr bedauert, daß die preußische Regierung nicht mit er. eingetreten altung der badischen Regierung bei dieser erbaut; die an fich ja vorhandenen Be⸗ denken wurden durch diesen Mißerfolg, welcher die einheitliche Än⸗ wendung des Gesetzes in J, stellt, wesentlich verstärkt und so des er der Vertagung zustimmt in der ,

Hoff nung, daß im Herbste auch die Frage, ob Reichs⸗ oder Landes ⸗Versicherungsanstalt, eine andere und jweckmaßigere Ent⸗

e So bedeutsam auch die Errichtung einer Reichs⸗Versicherungsanstalt ist, den Werth hat sie doch nicht, daß man auf das Gesetz ohne sie lieber verzichten, als es mit Landes ⸗Versicherungsanstalten annehmen dürfte. Die Vortheil, welche es auch mit einer verfehlten Organifation der Versicherungz⸗ anstalten den Arbeitern bringt, sind so bedeutend, daß wir, wenn auch mit schwerem Herzen, das Opfer bringen und für jetzt den Lieblings Die nationalliberale Partei hat noch stets verstanden, im Intereffe eines großen Werkes einen Herzenz— Mängel in einem .

Möge . in den nationalliberalen Kreisen der Gedanke an

erk und seine gewaltige Bedeutung, der Gedanke an die unbestreitbaren Wohlthaten, welche es für die Arbeiter enthält, zurücktreten lassen, möge er vor allem verhüten, daß die Mißstimmung wegen des Scheiterns der Einführung der Reichs⸗Versicherungs⸗ in nachtheiliger Die nationalliberale Partei hat sich noch immer mit dem Guten begnügt, wenn das Bessere nicht zu erreichen war, und wird auch bei der Entscheidung über das Alters versicherungsgesetz man in den weitesten Kreisen des deutschen Volks hierfür das vollste Verständniß besitzt,

Zeit damit versorgen könnte.

13. Mai, 11 Uhr.

Kiel, dampfer ni schen

29. April.

Vulkan“ Southampton weiter.

ersten Reise in Southampton Hamburg, 29. April.

Aktiengesellscha

Hamburg kommend, gestern in London, 29. Nu bian . ist heute auf der

C Der Castle⸗ Dampfer

Eröffnung der diesjährigen So des Publikums stattgefunden.

30 000 Gasflammen bewir

mit dem durch die Solisten: n eck ow r, und

zeichnete sich

wurden mit sehr lebhaftem Beif

die präzise Ausführung des Doppelchors am Schluß des Oratoriums lobend hervorzuheben. Frau Schmidt ⸗-Köhne war außerordentlich gut bei Stimme, die bis in die höchsten Lagen hinein ihre Kraft und Frische bewahrte. Die Feinheit und Grazie ihres Vortrags war ent

zückend, besonders in der bekannten meinen Wunsch wiederholt wurde.

erwarben sich wohlverdiente Beifallsbezeugungen. unserem vorzüglichsten Dratoriensänger, hatten wir gern noch die leider fortgelassene Arie „Seht auf die breiten Wiesen hin“ gehört. Der Dirigent des Vereins, Hr. Musikdirektor Paul Schnöpf. sowie die , . haben sich um das Gelingen dieser Auf⸗ ührung ganz besonders verdient gemacht und erwarben sich gleichfalls die lebhaftesten Beweise der Anerkennung von Seiten des zahlreich

erschienenen Publikums.

Stufen von vielen Kubikfuß Größe, welche durch den Fluß auß—

ewaschen worden waren. Nach seiner Ansicht giebt es kein Lan . Reichthümer an Eisenerz aufweist 1 hierbei noch, daß das Erz leig

selb ah l fe re. sollten, der Con

Submissionen nun Auslande.

Verwaltung der Daira Sanieh. Lieferung von 200 000 Cantar Kohlen und 149 000 Cantar Briquettes.

Verkehrs ⸗Anstalten.

(W. T. B.) Nachdem der Schnell⸗ Augusta Vietorid ? der H acketfahrt⸗Aktiengesellschaft die Mannschaften ging derselbe heute sofort nach haben sich auf der Die kontraktlich vor⸗

abgesetzt hatte, Schiff und Maschine . ö, . ron g . . G

; eschriebene ununterbrochene zw ndige Probefahrt wird in der Man wir, wie bemerkt, diese Haltung 3 rdsee ausgeführt werden. Dag Schiff wird vor Antritt feiner

Der Postdampfer Borussig' der n nn, nnen Packetfahrt ·

t hat, von Westindien kommend, heute Lizard passirt. Der Postdampfer Flandria“ der H Am erikanischen Packetfabri⸗Aktiengesellschaft ist, von

pril. (W. T. B.) Ber Union⸗Dampfer

Ausreise Lissabon passirt. Der Castle⸗ Dampfer „Roslin. Castle“ ist am Sonnabend auf der Heimreise in Plymouth und heute in London angekommen, der Dampfer Dunbar Castle ist am Freitag auf der Heimreise von Cape town abgegangen.

Theater und Mufik. Im Belle⸗Allianee⸗Theater

gebotenen mannigfachen musikalischen Genüssen, sowie an der durch kten Illumination, Theater das gegenwärtige Zugstück Vaterfreudenꝰ das Publikum in die animirteste Stimmung versetzte. Gestern fand im Saale der Philharmonie eine Auf— führung des Oratoriums Die J Der Schnöpf'sche Gesangverein hatte sich zu diesem Zweck ilharmonischen Orchester vereinigt und wurde r. Schmidt⸗Köhne (Hanna),

rn. Ad. Schulze (Simon) unter Verein, der sich seit einer langen Reihe von Jahren durch eifrige Pflege der Haydn schen und Händel'schen Werke mit diesen vertraut gemacht hat, auch in dieser Aufführung wiederum durch Schönheit des Stimmenklangs und musterhafte Präzision in der Zusammenwirkung aus. Einige Chöre; Juchhe der Wein ist da!‘ sowie der ‚Lachchor“ nach „Hanna's Erzählung“, waren von besonders drastischer i eng und

Mannigfaltiges.

Seitdem P. Konewka es mit gutem Erfolge versucht hat, der Sil houette künstlerische Bedeutun

Leuten gefehlt, welche diese schwarze Kunst“ betrieben und im Großen

wie das Congogebiet.

Egypten. ö Cairo

am burg A

gedockt.

(W. T. B.) am burg Havana eingetroffen.

Ausreise in Capetown angekommen. Norham Castle“ hat heute auf der

hat am Sonntag die mmersaison unter großem Andrange Die Besucher ergötzten sich an den

während im

ahreszeiten“ von Haydn statt.

rn. Zar⸗ fin. Der

all aufgenommen. Auch ist vor Allem

Erzählung, Im Winter“, die auf allge⸗ Auch die Hrrn. Zarneckow und Schulze Von Letzterem,

zu verleihen, hat es nicht an

d, das Wichtig ht reducirbar ist. Er äußert daher. eichnungen haben stets ihre Liebhaber ge wenn einmal alle übrigen Erdtheile ihre Eisenerzlager gostaat die gesammte Welt für lange

m erika ·

und Ganzen auf der künstlerischen Höhe erhielten, zu welcher der oben enannte Zeichner sie erhoben hatte. Die zierlichen, schwar , . . und so dürfte letzteren

eine Gelegenheit willkommen sein, sich einmal nach Herzenglust über Erzeugnisse der in Rede stehenden Kunst ju freuen. In dem Aus stellungslokal des Vereins Berliner Künstler (Archi- tektenhaus, Wilhelmstraße = 92) findet sich nämlich gegenwärtig eine derartige Sammlung, welche Karl Fröhlich zum Urheber hat, der hier elwas ganz Besonderes leistete. Es sind nämlich nicht Bilder, welche auf Papier gezeichnet sind. wie es auf den ersten Blick scheint, sondern alle diese allerliebsten Sächelchen sind mübsam mit der Scheere aus schwarzem Papier ausgeschnitten und dann erst auf weiße Kartons gezogen. Je länger man diese stattliche Anzahl von Blaͤttern e chf um so 3 wird die Bewunderung sein, welche man der Geschicklichkeit des Sllhouettenschneiderg zollt; derselbe hat es zu einer außerordentlichen Fertigkeit gebracht und arbeitet mit einer Sauberkeit und 8 welche ihresgleichen sucht. Aber nicht diese sorgfältige Arbeit allein ist es, welche Anerkennung verdient, mehr noch ist es die Komposition, die überaus . Zeichnung, die den denkenden und frei schaffenden Künstler verräth. Da sehen wir Landschaften mit zierlichem Baumschlag und subtil ausgeschnit⸗ tenen Personen, da sind Genreskizzen, ö,. u. s. w., jedes in seiner Art ein Kunstwerk. Mit der bloßen Gewandtheit im Auf zeichnen der Silhouette ist es eben nicht gethan, und darin liegt eben 1 von vielen nicht beachtete Schwierigkeit des Silhouettirens, daß

roß der eintönigen schwarzen Farbe und bei dem Mangel an kin en Schraffirungen, Schattirungen u. s. w. innerhalb des Konturenumrisses doch eine Charakteristik der dargestellten Persönlichkeit gegeben werden soll, so daß wir schon aus der Haltung der Figur, aus der Kontur des Antlitzes erkennen können, welcher seelische Affekt hier zum Aug— druck gebracht werden soll. Bei diesem Bemühen verfallen viele Sil⸗ houettenschneider oft in das Konventionelle und obenein Steife, die Figuren fehen gezwungen und plump aus, es fehlt Grazie und Be⸗ wegung, Ausdruck und Empfindung, welche wir in hohem Maße in Karl Fröhlich's Originalschöpfungen vereinigt finden; er dürfte mit denselben dem Ideal der Vollkommenheit sehr nahe gekommen sein. Von dem Meister der Radirnadel, Prof. Mannfeld, sehen wir hier zwei seiner genialen Werke: die Warthurg und den Dom zu Aachen, letzteres ein eigenhändiger Probedruck des Künstlers. Die Wartburg ist umgeben von einem reichen Rahmen, der sich gut einzelnen Bildchen zusammensetzt, von denen jedes in seiner Art wieder ein Kunstwerk ist; diese kleinen Bilder bringen Darstellungen aus der SGeschichte der altberühmten Burg und aus ihrer prächtigen landschaftlichen Umgebung. Auch die Vereinsgabe für das Jahr 1888/89 ist ausgestellt; es ist eine von Fr. Vogel gestochene Re⸗ produktion des Ee n schen Gemäldes: Das verspätete Mittagessen . Unter den Oelgemälden fällt in dem Lichtsaal eine kleine Kollektion auf, die man beim ersten Anblick für Böcklin'sche Bilder halten möchte; aber nicht der Schweizer selbst ist es, sondern offenbar ein eifriger Anhänger desselben, H. Hendrich (Berlin). Wir sahen von Hendrich auf den reiden letzten . Ausstellungen verschiedene Gemälde, so 1887 den Fafner, und im ver- gangenen Jahr zwei mythische Landschaften, bei deren Er⸗ wähnung wir bemerkten, daß die Figuren am besten daraus weg⸗ geblieben wären, und diesen Wunsch können wir beim Anblick der hier ausgestellten Gemälde nur wiederholen. Das Landschaftliche zeugt von Phantasie und kräftiger Farbengebung, die Figuren, meist Nixen, sind aber, derartig flüchtig in der Zeichnung und verflossen im Kolorit, daß sie die Stimmung eher verderben als erhöhen, von Zeichnung ist bei denselben kaum die Rede. Roechling ist hier mit einem Schlachtenbilde vertreten: Das Füsilier Bataillon Nr. 74 erstürmt den Spichernberg. Die staubige und dunstige Luft des heißen Sommer⸗ tages ist bei dem hübsch komponirten Bilde recht geschickt wieder⸗ gegeben. Auch Nikutowski (Düsseldorf) ist uns durch ein vor zwei Jahren bereits ausgestelltes und jetzt hier befindliches Gemälde: Vor dem Bahnhof“ bekannt; dasselbe ist etwas bunt und hart in der Farbe; besser gefallen die übrigen Bilder, meist Motive aus dem aäͤußersten Osten unseres Vaterlandes. „Italienische Seiler“ betitelt sich ein von Poetsch ausgestelltes Bild; da diese Handwerker in hellem Sonnenlicht auf freiem Platz arbeitend dargestellt sind, so hat man es hier mit einem ausgesprochenen Helllichtmaler zu thun, der den Schwierigkeiten seiner Aufgabe recht geschickt gerecht zu werden ver— steht. Von Knab ist eine architektonische Landschaft: „Inneres des Poseidontempels in Pästum“ ausgestellt.

Wien, 29. April. (W. T. B.) Einer telegraphischen Meldung

1 *

aus Steyer zufolge ist daselbst Werndl, der Erfinder des nach ihm benannten Gewehres, gestorben.

t vom 30. April,

Morgens. bruch.

Stationen. Wetter. ovelle des

Bar. auf 0 Gr.

u. d. Meer

in O Celsius

O C. 40 R

Temperatur

b

Mullaghmore Aberdeen. Christiansund Kopenhagen. Stockholm

aparanda.

t Petersburg Moskau ...

Cork, Queenß⸗ town... Cherbourg. elder .... . mburg .. gin eufahrwasser Memel...

wolkig Nebel heiter bedeckt wolkenlos wolkenlos Regen Regen

Guillemin.

do de doo X MQ c ss

Anfang 7 Uhr.

82

Regen bedeckt wolkig heiter

heiter wolkenlos heiter Zum

bedeckt bedeckt bedeckiꝰ wolkig heiter

wolkenlos wolkenlos

still wolkig

) Gestern Nachmittag Gewitter. Gestern Nachmittags 2 Gewitter.

Uebersicht der Witterung.

Eine Depression unter 742 mm liegt vorm Kanal, sellschaft. am Georgeskanal stürmische südöstliche Winde mit Vorher: Regenwetter erzeugend. Ueber Central Europa dauert die, ruhige, vorwiegend heitere und ziemlich warme Witterung fort. Im nordwestlichen Deutschland fanden gestern Gewitter mit Regenfällen statt, auch Kiel hatte Gewitter. In Deutschland liegt die Tem⸗ peratur 1 biz 5 Grad über der normalen.

Deutsche Seewarte. C , W¶W Ff fsfrf: Theater ⸗Anzeigen.

Nãnigliche Schauspiele. Mittwoch: Opern haug. 112. Vorstellung. Die Quitzo ws. Vater ;

& N NN ·—2 DN c «.

nfang 74 Uhr.

Clõömenceau.

Zum 1.

Anfang 7 Uhr.

litterwochen.

und Halsvy. Donnerstag: 4 Akten von H.

ländisches Drama in 4 Akten von Ernst v. Wilden⸗ Anfang 7 Uhr. Schauspiel haus. Oper in 4 Akten von Georges Bizet. Dichtung von 6 Meilhae und Ludovie Halsvy, nach einer r,. Möẽrimẽse. Taglioni. Anfang 7 Uhr. onnerstag: Opernhaus. 113. Vorstellung. Der Trompeter von Säkkingen. Oper in 4 Akten nebst einem Vorspiel von Vietor G. Neßler. Dichtung mit autorisirter theilweiser Benutzung der Idee und einiger Original ⸗Lieder aus J. Victor von Scheffel Dichtung, von R. Bunge. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. 116. Vorstellung. Die Journa⸗ listen. Lustspiel in 4 Akten von Gustav Freytag.

Deutsches Theater. Mittwoch: Der Wider spänstigen Zähmung. Donnerstag: König Richard der Dritte. halb bed. . Die Stützen der Gesellschaft. l onnabend: Zum Besten der Pensions⸗ und Unterstützungskafse des Vereins Berliner Presse. 1. Male: Der Compagnon. 1 Aufzügen von Adolph L'Arronge.

Berliner Theater. Mittwoch: Othello.

heiter Donnerstag: Cornelius Voß. Ieltag: J3. Abonnements ⸗Vorstellung. Othello.

Tessing⸗ Theater. Mittwoch: Der all Schauspiel in 5 Akten von A. Dumas und A. d' Artois. , . Zum 1. Male: ustspiel in 3 Akten von Julius Rosen. . Male; Steph Girard. rakterbild in 1 Akt von Rudolf Gense. Freitag: Der Fall Clémencean.

Wallner Theater. Mitwoch: Zum 18. Male:

Schwank in 3 Akten von L.

andillot. Deutsch von Emil Neumann.

König Candaule. 8 Anfang 74 Uhr.

um 1. Male: Fifi. Schwank in

eilhac und L. Halsvy.

115. Vorstellung. Carmen.

Tanz von Paul

Ballet von Charles

Lustspiel in

Gemischte Ge⸗ Cha⸗

Vorher: Posse in 1 Akt von Mellhac

Victoria - Theater. Mittwoch:

und 14 Bildern von Luigi Manzotti. thal mit

Mittwoch? Zum 145. Male: länzender Ausstattung

von A. Sullivan. Anfang 7 Uhr. Donnerstag: Der Mikado. Conęert⸗ Park. Eröffnung: Anfang

große Militär · Doppel ⸗Concerte.

her:; Grundsätze. Donnerstag; Firma Rondinot. Freitag: Firma Rondinot.

der Opern · Saison. Gastspiel Sembrich. La Traviata.

den bekannten Verkaufsftellen.

Parodie. Clemenceau⸗Parodie. Im prachtvollen, g

arten: Großes Dop el Concert. oncerts 6 Uhr, des Theaters 73 Uhr. Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Leute von heute. Gesangsposse in J. Kren und F. 3 Bender.

Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Gesangsposse in 4 Akten von

um 352. Male mit glänzender neuer Ausstaitung: xeelsior. Großes Ausstattungs Ballet in 5 Akten

von , Textdichtung von Oscar Blumen⸗ usik von C. A. Raida. Anfang 741 Uhr. Donnerstag und folgende Tage: Exceisior.

Triedrich Wilhelmstãdtisches Theater.

lin deutscher er Mikado, oder: Ein Tag in Titipu. Operette in 2 Akten von W. S. Gilbert. Mußt

Nestdenz - Theater. Mittwoch: Zum 32. Male:

irma Rondinot. (La Secnritè des familles,) chwank in 3 Akten von Albin Valabrsgue. Anfang 73 Uhr.

Aroll's Theater. Sonnabend:

Billets sind vorher haben an der Kasse und i. C.). Hrn.

Belle Alliance Theater. Mittwoch: 3. 39. M.: S. BVaterfrenden. Volksstück mit Gesang in 4 Akten

, n, von Paul Born und Bernhard Willers. Musik, von Franz Roth. Im 3. Akt: Bonivard⸗

änzend renovirten Sommer

Central - Theater. Mittwoch: Zum 34. Male:

Couplets von Alfred Musit von G. Liefer r e en,, 1

Adolph Ernst-⸗Theater. Dreedenerstraße 73. Mittwoch: Zum 97. Male: Die junge Garde. Ed. Jacobson und

Leop. Elv. Die Gesangstexte theilweise von Gust. Görß. Musik von r Roth. Anfang 74 Uhr. Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Elisabeth Matthiae mit Hrn. In⸗ genieur Max Zollenkopf (Creuzthal i. W.). Frl. Marie de Boutemard mit Hrn. Pastor Friedr. Seele (Glad -Crebg i. S). Frl. Antoinette von Restörff mit Hrn. Hauptmann Hans von Guretzky· Cornitz (Radegast). Frl. Anna Plage⸗ mann mit Hrn. Gerichts-⸗Affessor Richard Bock (Neu · Ruppin Berlin).

Verehel icht: Hr. Albert Schleich mit Frl. Frida . (Berlin). = Hr. Bürgermeister Dr. Ebeling mit Frl. Else Schaeckel (Magdebur ). Hr.

Apotheker R. Schneider mit Frl. Elfriede Preuß

(Koschmin). Hr. Dr. Hermann Sepp mit Frl.

Elsbeth Barth (Magdeburg Berka a. ö .

Hr. KapttänLieutenant z D. Thilo von Gehr—⸗

mann mit Frl. Elifa Meyer (Berlin). Hr.

Ingenieur Philipp Balke mit Frl. Therese Difch

(Mainih. Hr. Landrichter Pr. jur. Georg

Frijchen mit Frl. Martha Suck (Berlin). .

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Rechtsanwalt Leist

Magdeburg). Hrn. Paul Reger (Berlin). .

Eine Tochter: rn. Dr. med. Brauer (Berlin).

Hrn. Kanzleisekr. Bruno Kahner (Berlin).

Hrn. Premier ⸗Lꝓieutenant Bronifch (Straßburg

Generalsekretãr Fritz Baare

rn; Dr. Coranda (Königsberg)

rn. Postsekretaͤr Theod. Bozenhardt (Stuttgart). storben; Hr. Major a. D. Hermann von

Gauvain (Wernigerode). Hr. Ser. Lieut. Hein⸗

rich von Saldern , = Hr. .

Neu einstudirt:

Balletmusik

Mit neuer Sprache): urlestke

Mai. Täglich Vor⸗

Eröffnung von Marcella

. 5

Rath a. D. n lietsch (Berlin). Hr. eo

Revierförster Theodor Liedtki (Gleiwitz). Hr. Major a. D. Siegmund von Boffe .

Hr. Pfarrer Johannes Zorn (Königsberg).

Redacteur: J. V.: Siemenroth.

Berlin: Verlag der Expedition (Scholy.

Drud der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin 8Ww., Wilhelmstraße Rr. 33.

Acht Beilagen (einschließlich Börsen· Beilage)

und die Inhaltsangabe zu Nr. S ves öffent⸗ kerle. r , , , , ne, en e I n if e fr.

Anfang des

4 Akten von

knmöglichkeiten, pfychologische Mißgeburten, Chimären der schlimmsten

M 103.

gtunst, Wissenschaft uud Literatur.

uf Grundlage des Spruches der für die Zuerkennung der o n f, . diegmaligen Jahregausstellung der Gen ossen. if der bildenden n ñ⸗ Wiens gewählten Jury hat Erzherzog Karl Ludwig in Gemäßheit der tif n, die von ihm gestiftete golvene Protektor⸗ Medaille an nachbenannte Künstler verlichen: ih eine goldene Medaille, bestimmt für einen Künstler des Auslandes, dem Maler und Professor Andreas Achenbach in Düffeldorf für sein Oelgemälde Marine; 2) zwei goldene Me⸗ dalllen, bestimmt für Künstler des Inlandes, dem Maler und Pro⸗ feffor Karl Leopold Müller in Wien für sein Oelgemãlde Kameel Markt und dem Maler Franz Si mm aus Wien in München für sein Selgemälde Der Sols der Familie;. Ser Verlag von F. A. Brockhaus in Leipzig läßt soeben ein Lieferungdwerk von ganz aftuellem ö beginnen Dasselbe ist betiteit: Ein deutfches Kriegsschiff in der Südsee; und bat den Contre ⸗Admirgl a. D. B. von Werner zum Verfasser. Rachdem die neuesten Ereignisse auf Samoa die allgemeine Aufmerk · famkeit nach jenen fernen Inseln der Südsee hingelenkt haben, dürfte biefes aus der Feder eines sachverständigen Augenzeugen stammende Werk gewiß willkommen geheißen werden. Dasselhe bietet eine um- fassende Barstellung sowohl der zahlreichen Inselgrupven des Stillen Sÿeans, welche deutscher Unternehmungsgeist sich nutzbar zu machen gewußt hat, als auch der Art, wie unsere deutsche Kriegsmarine ibren hohen Heruf zu erfüllen verstand, dem deutschen Namen allerorten die gebührende Achtung zu sichern. Der Berfaffer hatte als Kommandant S. M. S. „Ariadne“ den Auftrag. die deutschen Interesen in der Südsee, ins besondere auf Samoa, zu schützen. Er hat in Erfüllung dieser Aufgabe den Stillen Ozean fast zwei Jahre lang durchkreuzt und dabei vollaut Gelegenheit gefunden u Beobachtungen über die verschiedenen Inselgruppen und bee Bewohner. Besenders eingehend nach allen Richtungen ift die Samoa ⸗Gruppe geschildert; von dieser aus führt er den Leser zu allen näheren und ferneren Insel . Gruypen. Die Grenzpunkte der Schilderung bilden im Norden die Marschall⸗ Infeln, im Süden Neu Seeland. Wir sind bei den Bewohnern des Bißmarck-Archipels und der Salomon, Inseln zu Gaste, während die Besch reibungen von Sydney und Auckland uns wieder in die eivili⸗ sirte Welt der füdlichen gemäßigten Zone zurückführen. Auf der Reife nach Samoa lernen wir auch die Marquesas⸗Inseln kennen und erfreuen uns mit dem heiteren Völkchen des „Paradieses der Süd⸗ fer an der herrlichen Tropenngtur auf Tabiti. Ueberall hat der Berfasser es dabei zu seiner Aufgabe gemacht, den Menschen so zu schildern, daß er mit allen seinen Sigenschaften aus der Jatur seiner Umgebung heraus begriffen werden kann. Dadurch erhält die Darstellung einen ganz besonderen Reiz. Den reichen Inhalt des Werks kennzeichnen am besten die nachsteh end mit⸗ getheilten Ueberschriften der einzelnen Akschnitte; Einleitung, Die Magelhaens⸗Straße, Von Valparaiso nach Panama und Niegragua, Die Galapagos · Inseln, Auf See, Die Marquesas-( Inseln, Von den Marquesas nach Tahiti, Tahiti, Die n, nn, Samoana l, Sydney, Samoa II, Von Apig nach den Marshall⸗Inseln Tonga Fidii=, Ellice⸗, Kingsmill . und Marshall⸗Inseln Von den Marshall, Inseln zum Bismarck · Archipel (Neu⸗Britannien), Neu ˖ Lauenburg (Duke of Jork. Infeln) und Neu⸗Pemmern (Neu⸗ Britannien), Vom ismarck · Archipel nach Äpia, Die Salomon ⸗Inseln; Samoa Ill, Auckland und die

beißen Seen auf Neu Seeland, Die Togga⸗Inseln, Samoa II, Die

i Ein reicher illustrativer Schmuck wird neben dem Text . . der Belehrung bilden; eine Uebersichts karte der Südfee fowie mehrere Spezialkärtchen sollen über den Schauplatz oriensiren. Das Werk wird in ungefähr 12 Lieferungen (zum Preise von je 1 4) vollstaͤndig sein, die in rascher Folge erscheinen sollen. Die erste Lieferung ist . , und wird in allen Buch⸗

en zur Ansicht vorgelegt. . H ö FIbsen als psychologischer Sophist“ betitelt sich ein von Dr. Eugen Heinrich Schmitt herausgegebenes „Zeit⸗ bild? (Berlin 1889, Verlag von Haase & Muet). Der schon durch feine Schrift: Das Geheimniß der Hegel'schen Dialettik: belannt gewordene Verfasser beschäftigt sich hier, mit einer Persoõͤnlichteit, welche gegenwärtig das Interesse der literarischen Welt in hohem Maße erregt hat. Auch in Deutschland hat der norwegische Dichter Anhänger gefunden, welche sich als begeisterte Ibsenianer bekunden, die von Jenem eingeschlagene Kunstrichtung gutheißen und als die einzig wahre preisen. Nachdem derselbe mit der Frau vom Meere auch) im Königlichen Schauspielhause zu Berlin seinen Einzug gehalten, erachtet Schmitt es für zeitgemäß, die eigenthümliche Bedeutung, welche den Produktionen dieses Schriftstellers in der , geschichte des Dramas zukommt, näher zu würdigen. Er thut indem er dessen Haupiwerke zunächst, kurz analysirt und an der Hand derselben den Beweis für die Behauptung liefert, daß Ibsen ein psychologischer Sophist sei und Zerr⸗ bilder, statt wahrhaftiger Charakterbilder und Sittenschilderungen biete. Indem Ibfen, sagt Schmitt, das Gebiet des, gesunden Bewußtseins verlaßt und das der Pspychiatrie zu betreten scheint, zeigt sich, näher besehen, daß er eigentlich psychologische Unverein harkeiten, innere Üinmöglichkeiten dort bietet, wo er lebengwahre Charaktere dar⸗ zustellen vorgiebt. Es ist nicht die Sonne der Zukunft, was uns in Ibsen erfcheint, wie seine Anhänger wollen, sondern nur der trübe chaotische Riorgennebel und die fcharfe, schneidende Morgenluft, die dielem Auf⸗ gang der Sonne vorangeht. Weil diese Grundsätze bei Ibsen so negativ blesben, darum sind sie die alten abstrakten Schemen geblieben und nicht zur lebendigen Wirklichkeit geworden, nicht zu positiven Ge · stalten der Ethik und nicht zu lebenswahren Gestalten der Kunst, Wag Ibsen darstellt, ist, Schmitt zufolge, nicht die Analysis des pfychologisch Wahren, sondern seine Gestaltungen sind durch fophistische Kunstgriffe mit dem Schein der Wahrheit ausgestattete

dies.

rt, mehr oder weniger geschickt verhüllte Absurditäten'. Der Verfasser ö Wen den feder fen Sophisten par excellence; ihm liege es nur daran, wie den alten Sophisten, immer das⸗ enige als wahr und falsch darzustellen, was er jeweilig ven den Zu⸗ 6. als wahr oder falsch anerkannt wissen wollte. Wie den Sophisten versinken auch ihm Sitte, Religion, alle Grendsätze der Moral und alle Pfeiler des Rechts, die fur eine Ewigkeit gegründet chienen, in dem . einer bloß verneinenden Skepsis, der sich ( feinen Werten aufn Mit dem Umsturz aller objektiven Formen, aller von einer vorgegangenen Epoche für heilig gehaltenen Grundsätze im Gebiete der h, des Staates, der Gesellschaft und mit * ganz souveränen Geltendmachung der jeweiligen Ansicht des Indivi⸗ duumg, dag an allen diesen Säulen rüttelt, kommt er dahin, wohin die Sophisten kamen, alg sie behaupteten, daß gut und recht nur 5 jenige fei, was der Einzelne jeweilis für recht und gut halte. Seine Barstellung vergleicht Schmitt guch deshalb mit n der Sophisten, weil diese reich an sinnig erfaßtem Erfa 6 material, an feiner deen beo achtun und arm an 5 ideellen Grundsaͤßen waren, denen Ibsen gerade so wie die Sophisten überall, verneinend gegenübersteht. Wie sonst kein Bichker suche er den Saß des Protagorgs zu demonstriren. daß der Mensch das Maß der . ist, der Mensch im Sinne der futjertlven Abfondernng und subseltiven Willkür des. Individuums er, der mit Viefem Benker des Alterthums, so charalteristisch, au

Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

1I8Go.

Berlin, Dienstag, den 30. April

iften Hippias von Elis: Das Gesetz sei der Tyrann der gr file . sie zwinge, gegen ihre Natur zu handeln, sei bsen aus der Seele gesprochen, der ja betone, d

esetz und Ordnung alles Unheil stifteten. So fürchterli Or gl folche Sätze in Zeitaltern des Ueberganges seien, so wenig enüge die bloße Verneinung, die in ihnen liege. Mit den kühnen erg mit denen Ibsen das en, en, n, Unvereinbgre zu ver einigen fuche, verlelhe er seinen Werken elnen eigenthümlichen Reiß, verwirre er sein Publikum und halte selbst geistreiche Menschen im Banne seiner Zauberkünste gefangen. Aug dem hier Angedeuteten erhellt, baß Schmitt mit dem norwegischen Dichter scharf ins Gericht geht; er wird andererfeits aber auch der genialen Bedeutung Ibsen' berech und betont die historische Nothmendigkeit seiner Erscheinung. Sowohl die Gegner wie auch die Anhänger . s werden die Schmitt 'sche Abhandlung mit gxoßem Interesse lesen. Gin gefunder Geist in einem gesunden Körper. Englische Schulbilder in deutschem Rahmen nach einer Studienreise aus der Bismarck · Schönhausen · Stiftung geschildert von H. Raydt, Subrerktor in Ratzeburg. Hannover, Verlag von Carl Meyer (Gustay Frior), 1839. Der Verfasser hat im Sommer des Jahres 1886 mit den ihm aus der Bismarck ⸗Schönhausen Stiftung gewährten Mitteln eine Studienreise durch England gemacht, deren Beobachtungs- Grgebnifse in Bezug auf die Organisation der englischen Schulen, befonders aber die nationalen englischen Jugendspiele auf Schule und Universität in ausführlichen Schilderungen mit daran geknüpften vergleichenden Betrachtungen über unsere eigenen Schuleinrichtungen, und bezüglichen Vorschlägen in diesem erk niedergelegt sind. Neidlos erkennt der Verfasser die . des englischen Systems an ohne sie jedoch auch zu überschätzen. Offen legt er dar, was er be ung für besser erachtet., aber ebenso wenig verhehlt er die Mãngel unferer Erziehungsmethode, welche allerdings in die Gefahr gerathen ist, über der geistigen Ausbildung des heranwachsenden Geschlechts die körperliche zu vernachlässigen. Die Ausführungen des Verfassers gipfeln in nachstehenden Thesen: Die Jugendspiele und Leibesübungen, wie sie in England und Schottland betrieben werden, sind etwas außerordentlich Gutes; sie tragen 1) zur Kräftigung der Jugend und Stärkung der Nation bei und sind Y) ein erziehliches Mittel ersten Ranges. Die Jugendspiele werden bei uns nicht zu allgemeiner Ver⸗ breitung und guter Entwickelung auf, den, höheren Schulen ge⸗ langen, wenn die Regierungen sich nicht entschließen, die⸗ selben ebenso obligatorisch zu machen wie das Turnen. Ebenso wie die männliche 3 turnen, baden, schwimmen, laufen und kräftig in freier Luft spielen soll, ebenso muß es auch die weibliche, wenn anders ein gesunder Geist bei ihr in einem gesunden Körper wohnen soll. Die für Knaben empfohlenen Spiele Kricket und Fußball passen nicht für Mädchen, wohl aber können diese rudern, laufen und springen, soviel sie mögen, und Fangballspiele (Fives und Lawn · Tennis) treiben.“ . ist ju bemerken, daß der Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten, Dr. von Goßler, den Jugendspielen sehr wohlwollend gegenübersteht und sich erst kürzlich in einem Briefe an den Abgeordneten von Schenckendorff über die von der Stadt Görlitz ein · geführte Pflege dieser Spiele mit großer Anerkennung ausgesprochen hat. Sicherlich kann man derartige Bestrebungen nur gutheißen, doch wäre dabei doch auch zu erwägen, ob nicht unsere eigenen vielartigen volks⸗ thuͤmlichen Spiele dabei etwas berücksichtigt werden könnten, damit man nicht im Verfolg derselben sich den uns Deutschen so oft und mit leider allzu großem Recht gemachten Vorwurf der Nachäffung des Ausländischen zuziehe. Gleichwohl bietet das Werk, welches übrigens keineswegs ausfchließlich für Pädagogen geschrieben ist, sondern sich in anziehender Form direkt an das Volk, an die Eltern der heran wachfenden Jugend wendet, einen werthvollen und anregenden Beitrag zur Lösung einer wichtigen Schulfrage. Das Buch ist mit vielen Abbildungen ausgestattet, welche in instruktiver Weise den Text äutern. . .

. Die vier Temperamente bei Kindern. Ihre Aeußerung und ihre Behandlung in Erziehung und Schule. Als Anhang: Das Temperament der Eltern, Lehrer und Erzieher. Von Bernhard Hellwig. Vierte Auflage. Paderborn, Verlag von J. Esser. (Pr. 1 M6) ö Eltern und Lehrer ist es von Wichtig keit und ohne Anleitung sehr schwierig, die Individualität der Kinder, die durch ihr Temperament bedingt wird, richtig zu erkennen, um danach bei der Erziehung die passende Methode jiwählen zu können. Der Verfasser, ein vorzüglicher Kenner der Kindesnatar, hat es daher in obiger kleinen Schrift unternommen, die verschiedenen Temperamente nach allen ihren Eigenschaften und Aeußerungen lebensvoll und klar nach seiner praktischen Erfahrung zu

mente an, sondern auch Winke und Rathschläge für eine rationelle Behandlung und Erziehung der nach diesen Temperamenten sehr unter- schiedlichen Kindesnaturen. Die vortreffliche kleine Schrift hat in en Kreisen der Pädagogen und Schulmänner längst die gebührende Beachtung gefunden und ist bereits in drei Auflagen verbreitet; auch die jetzt erschienene vierte kann namentlich Eltern, welche ihre Kinder einsichtig und der natürlichen Anlage gemäß zu einem brauchbaren Mitgliede der menschlichen Gesellschaft erziehen wollen, warm empfohlen werden. . Geschichte des römischen Kaiserreichs von der Schlacht ilch n. und der Eroberung Egyptens bis zum Einbruch der Barbaren von Vietor Duruy. Uebersetzt von Professor Pr. Gustav Hertzberg. Mit ca. 2000 Illustrationen. 99. bis g5. Feft 80 J. Verlag von Schmidt u. Günther in Leipzig. = Der Inhalt obiger drei Lieferungen ist folgender; III. Kapitel: Die Fonatisten, die Arianer und das Konzil von Nikäa. h Die neuen Kirchen. Die Dongtisten. 3) Das Konzil, zu Nicäa (325). 4 Fonstantin's letzte Jahre, 326 bis 337; Dig, Gründung Lon e, m . IV. Kapitel: Organisation der Verwaltung:; Die sozialen Zustäͤnde in dem neuen Reiche. 1) Die Hierarchie. Bon“ den vielen Vollbildertafeln und. Textillustrationen erwähnen wir nur einige der interessantesten, als: Das Christus . bild der Byzantiner; Mosaikbild in der Kapelle Merterana in Palermo. Daß Innere der Constantinischen Basilika, die im 16. Jahrhundert durch die St. Peterskirche ersetzt worden ist. Christus Jnach einem wbvjantinischen Cameo), Silbernes Gefäß aus dem 4. Jahrhundert mit christlicher In schrift. Constantin mit einem Helm, welcher das Mono gramm tragt. Thore von Nieäg. Christus erweckt den Lazarus nach einem vergoldeten Glase). Kastor und Pollux, 2. einem christlichen Sarkophage zu Arlegt. Der Hippodrom zu Konstantinopel. Das eilige Grab, dargestellt auf einer Schnalle aus Elfenbein. Bruch . eines Mofall emäldes aus der Kirche ju Bethlehem. Ein Sarkophag aus rothem Hef bor, angeblich der der heiligen Helena irkusspielen

ö * e. e . J. J. Weber in den ng ist eff er chienen und durch alle We be nr gc zu beziehen: le assage und verwandte 3 Von Sanitäts- Rath Dr. 9 Direktor der Wasserheilanstalt zu Ilmenau in T rin en. Mit 7 in den Text gedruckten Äbbildungen (lb Bogen o; Preis irrt 3 , in . Einband 4 A). Der bekannte Leiter der Wasser⸗ heilanstalt zu Jlmenau in Thüringen, welcher auf dem Gebiete der Massage ö drotherapie und en enn gf als orität angesehen st lege. re i vorliegenden Schrift . langjährigen Er⸗

zeichnen. Er giebt nicht nur die Mittel zur Erkenntniß der Temperg⸗

wungenen Stil schreibt, ist es gelungen, den Stoff, den er durch fie uf und bedeutende Praxis 5 beherrscht 6 in anschaulicher Weise darzustellen und somit ülfgzbuch ju schaffen, welches den Lalen, der sich über Massage informiren e (fei es, daß er sie auszuuũben oder an sich anwenden zu lassen 9 ), vortrefflich zu orientiren vermag. Da kein Laie ohne aäritliche An. ordnung und Kontrole masstren EJ. so wird ein Werkchen, welches diefes Band jwischen Arzt und Laien festknüpft, auch dem Ersteren willkommen sein. Aerzte und Nichtãrzte können sich überhaupt erst aus einer fo fachkundigen Schilderung einen vollkommenen Begriff von der vielseitigen Leistungs fahigkeit dieser heutzutage sehr ausgebildeten

eilmethode machen. Wie sie hinsichtlich ihres wissenschaftlichen Ci e den anderen Methoden der Heilkunde ebenbü f P worden ist, wie sie, unter ärztlicher Kontrole, von spezialistisch ausgebildeten Laien ausgeübt werden kann, auf welchen ana⸗ tomischen Grundlagen ein geordneter Unterricht in der Massage be ruhen muß und wie ihre phystologische Wirkung ist = alles dies bat Preiler eingehend geschildert. Daneben ist die praktische Seite, also die Darstellung der n,. die , der einzelnen Körper⸗ theile und die Beziehung der Methode zu den verschiedenen inneren und chirurgischen Krankheiten sorgfältig ,,. Die Reihe der trefflichen FIllustrirten Gef undheitsbücher! aus J. J. Weber Verlag wird durch dieses neueste Werkchen, welches Prof. Erb in Heidelberg durch Annahme der Widmung ausgezeichnet hat, in werthvoller 3. bereichert. Das Buch wird sicher dazu bei⸗ tragen, der Massage viele neue Freunde und Jünger l, e.

Dem Schöpfer des kürzlich in Berlin ausgestellt gewesenen Kolossalgemäldes: 6. Apotheose Kaiser Wilhelm's J., Prof. Fer d 1 nand Keller, ist ein von F. Pecht geschriebener Aufsatz in dem 13. Heft der Kunst für Alle“ gewidmet. Keller, das gegenwärtige Haupt der Karlsruher Malschule, ist am 5. August 1842 als der Sohn eines Ingenieurs, des Ober Bauraths Keller r, Den ersten Unter⸗ richt im Delmalen erhielt er von seinem Vater, der auch ein technisch begabter Kolorist war. Als der junge Keller vierzehn Jahre alt war, folgte der Vater einem ehrenvollen Ruf nach Brastlien als Eisenbahn Ingenieur und nahm den Sohn mit. welcher die dort gewonnenen künstlerischen Eindrücke in einem mit seinem ebenfalls künstlerisch reich begabten Bruder gemeinsam glänzend illustrirten Prachtwert: Am Amgzonenstrom“ verwerthet hat. Ferdinand Keller 1862 endlich nach Karlsruhe zurückkehrte, brachte er ein reiches Material von Bildern und Studien mit. Er ward nun Schüler Schirmer 's und Gude's und kultivirte vornehmlich die Land⸗ schaftzmalerei; erst als Canon sich ein paar Jahre in Karlsruhe fest. setzte, ward er dessen Schüler und ging unter seiner Leitung 1864 - 67 zur Historienmalerei über. Auf der Pariser Weltausstellung 1867 erregte er mit seinem Gemälde Tod Philipp's IJ.“ Aufsehen. Die Jahre 1867 70 brachte Keller in Rom zu und nahm dann eine Professur an der Karlsruher Kunstschule an, an welcher er jetzt noch thätig ist. Dem Auffatz ist eine Abbildung der von Heinrich Welt: ring modellirten Büste Keller's . In einer diesem Artikel sich anschließenden Untersuchung über die Erfindung der Pano⸗ ramen kommt S. Hausmann zu dem Schluß, daß das heutige Pano⸗ rama in seiner ganzen Eigenart um die Wende dieses Jabrhunderts ent⸗ standen ist. Der Ruhm der Erfindung wird von einer Seite dem 1776 geborenen deutschen Professor Breysig, von anderer dem Eng⸗ länder Barker zugeschrieben. Noch im Jahre 1800 bezeichnete das weitverbreitete Journal des Luxus und der Moden als Erfinder ausschließlich den Engländer Barker, bis es, von irgend einer Seite aufmerksam gemacht, dem Professor Breysig Gerechtigkeit widerfahren ließ. Für die „Allgemeine Zeitung' ist es im Jahre 1801 unent-⸗ schleden, wer auf den Ruhm der Erfindung wirklichen Anspruch hat; dem ‚Vertündiger n, einer angesehenen Nürnberger Zeitschrift, ift es im Jahre 1803 wohl „wahrscheinlich‘, daß diese Erfindung einem Deutschen zükomme. Vier Jahre später nennt das große 3 1 Werk des alten Krünitz der dann die Quelle fur Ersch u. Gruber (1838) bildet als „Erfinder oder denjenigen, welcher zuerst ein Gemãlde im Großen außfübrten, den englischen Maler Barker, während von Breysig nur nebenbei gesagt wird: er habe nach Barker die gleiche Idee ausgeführt, nachdem er vorher zu Rom von selbst auf eben den Bedanken gekommen sei. Fiorillo Jaber, der in seiner Geschichte der englischen Malerei im Jahre 1898 dem Panorama und seinem Er⸗ finder Barker mehrere Seiten widmet, hat in seiner einbändigen Ge= schichte der deutschen und niederländischen Malerei (1815 1820 nicht einmal den Namen Breysig's zu erwähnen für gut befunden. Ebenso ist 1817 bei Donndorf in seiner Geschichte der Erfindungen Breysig nicht erwähnt. Erst im Jahre 1829 nahm Breysig in einem Artikel der Spener'schen Berliner Nachrichten von Staats- und ge⸗ lehrten Sachen“ den Erfinderruhm für sich in Anspruch, jedoch ver⸗

eblich. Hausmann wünscht mit seinem Aufsatz dem deutschen Cen rer zu seinem Recht zu verhelfen. ö

Die Bau⸗ und Kunstgewerbe⸗Zeitung für das Deutsche Reich, mit Album (Herausgeber: A. Nothnagel) hat mit dem 1. April d. J. eine beifallswerthe Erweiterung erfahren. Als Gratis Beilagen erscheinen jetzt regelmäßig am 1. und 16. jeden Monats . Blätter für kunstfinnige Frauen?. Bisher fehlte es obengenannter Zeitung an einer Rubrik, welche spejiell die Woh nungs- Einrichtung, die Handarbeit, kurz denjenigen Theil des Kunst- gewerbes behandelt, der vorzüglich für die Damenwelt Interesse hat. Diese Lücke sollen die „Blätter für kunstsinnige Frauen. ausfüllen. Ihre Hauptaufgabe wird darin besteben, den Familien Rath und An⸗ weisung zu einer gediegenen, aber auch gleichzeitig gesundheitlichen Ein. richtung und e mer der häuslichen Räume in Wort und Bild, theils durch Text · Illustrationen, theils aber auch durch besondere künstlerisch aus ·

eführte Lichtdruck⸗Beilagen, zu bieten. Ferner werden diese Blätter tets das Wissenswertheste und die bedeutendsten Neuerscheinungen auf dem Gebiete der Kunst und des e, ng. soweit es die Damen welt interessirt, in ihren Spalten bringen. Hierdurch, wie durch ädagogische und ästhetische Abhandlungen, durch Besprechung der ein⸗ Keren Literatur und Theaterschau, als auch durch Vorlagen und Anleitungen zu feineren Handarbeiten, werden sie le . ch auf Geist und Gemüth der reiferen weiblichen Jugend einwirken können. Endlich wird den Abonnenten ein Briefkasten zur Verfügung gestellt. in welchem die Redaktion aus den Kreisen der Leser ö ende en beantwortet. Der Abonnementspreis pro Quartal für das Bla ** 3 bis 4 Lichtdrucktafeln beträgt bei Franko⸗Zusendung nur 1 beiden ersten NZ mern liegen bereits vor und enthalten fol gende Beitrãge: Carmen Sylva, von Otto Odrich; Die textilen Künste, von Mar Oratelli (mit , . Im Bür erhaus, von Cornelius Gurlitt. Ausstell angen im König ichen Run gewerbe · Museum zu Berlin, BVüchertisch, Vermischtes, und endlich eine Rubrik. und Gefundheitspfleger, in welcher über Kurorte und Sommerfrischen, sowie über die eslen und billigsten Reiserouten auf eingehende ng. liche Anfragen Auskunft ertheilt wird. Daß bringt in den letzt erschienenen Nummern b 8 nachstehende A rankfurt a. M. und seine Entwickelung; Vorgeschichte des stgewerbes, von Otto Odrich; Der Fachunterricht ehörigen des Baugewerbes in Derñschland 3 a und dessen Nachahmungen; 26 ü

das jetzige musgeo ecivieo in Verona; Die alt kulturhistorische Bedeutu

den Zweifel an der mathematischen Wahrhelt theilt. Das Wort des

ines für Aerzte und gebildete Laien bestimmten ? ac. ö e m f, der einen lee ge . un⸗

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zx. ie Lichtdruck⸗ agen des. an. 3 dag Lessing ·